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Schatten


Erstellt:
Letzte Änderung: 16.05.2008
abgeschlossen
Deutsch
100 Wörter, 1 Kapitel
Schlagworte: Ich-Erzähler
"Ein Drabble ist eine pointierte Geschichte, die aus exakt 100 Wörtern besteht. Dabei wird die Überschrift nicht mitgezählt." (Wikipedia)

Die Pointe dürft ihr suchen.
Vielleicht ist sie unbewusst enthalten ;-)

Angeregt von Cerlynn aka Eirwen.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 16.05.2008
U: 16.05.2008
Kommentare (4)
100 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  sensi-chan
2008-09-14T01:31:21+00:00 14.09.2008 03:31
wow
das is wirklich wunderschön
dunkelheit is was schönes...
das hast wirklich toll geschrieben!
Von: abgemeldet
2008-05-20T19:23:14+00:00 20.05.2008 21:23
Maah, Gänsehaut! *bibber*

Das erzeugt eine überaus gruselige Stimmung, auch wenn eigentlich nichts horrormäßiges gesagt wird. Aber besonders das "ein Beobachter", und "Aber ich harre aus. Meine Geduld wird belohnt werden." erzeugen Gänsehautfeeling. *bibberbibber*

Superklasse.

Von:  Riafya
2008-05-17T07:03:11+00:00 17.05.2008 09:03
So mein Lieber. *grins* Jetzt, wo die irdische Dunkelheit wieder dem kühlen Morgen gewichen ist und ich mich mit genug Essen versorgt habe *breiter grins*, merkst du vielleicht schon an meiner Formulierung, dass ich jetzt in der Lage bin, eine Übung für den Deutschunterricht zu vollziehen. *freu*
Also, ran ans Werk. *mich streck*

"Ihr treibt mich immer weiter in den Schatten."
Hm, da fragt man sich ja, was für ein Schatten? Meinst du damit jetzt den Schatten der Nacht oder eher die Schattenwelt unserer Zivilsation. Oder doch etwas anderes? Ich meine "Schatten" ist ja mehrdeutig. Zum einen gibt es ja den Schatten, den ein von einer Lichtquelle angestrahlter Gegenstand wirft und dann gibt es ja noch den Archetypen. *zu Wiki flitz*
"Er stellt das Gegenstück zum Archetyp der Persona dar und steht daher für die negativen, sozial unerwünschten und daher unterdrückten Züge der Persönlichkeit, für jenen Teil des „Ich“ der wegen gesellschaftsfeindlicher Tendenzen in das Unbewusste abgeschoben wird."
Ich denke eher, du meinst den anderen Schatten, den Archetypen (dessen Definition übrigens von Carl Gustav Jung aufgestellt wurde). Man könnte also sagen, die Person, die spricht, wird emotional immer mehr geschädigt oder so ähnlich, dass er oder sie sich selbst immer mehr in sich selbst zurückzieht und im Schatten landet... oder auch nicht.

"Das Licht bleibt mir verwehrt; zu viel Helligkeit blendet euch.
Ihr seid gerne geblendet.
Dann müsst ihr die Dunkelheit nicht sehen."
Oh ja, der Absatz gefällt mir sehr gut. Denn es spricht so viel Wahres daraus. Man kann ihn auch so wunderbar auf die jetztigen gesellschaftlichen Bedingungen beziehen. Wir alle stürzten uns aufs Licht, also Medien, Kultur, wunderbare Naturlandschaften, etc... und ignorieren damit das Schlechte, wie Armut, Hungersnöte, die dritte Welt, etc... aber das ist die Natur des Menschens. Und es ist auch eine Schutzvorrichtung unseres Körpers und Geistes, damit wir nicht an den Grausamkeiten dieser Welt zerbrechen.
Der Absatz steht auch dafür, dass wir von einer Sache nur das helle sehen und nicht das dunkle. Zum Beispiel... ähm... Alkohol! (Mir fällt nichts besseres ein... ^^") Besonders die Jugend findet das ja toll (und die Erwachsenen ebenso). Man wird ja bekanntlich lockerer und vergisst seine Sorgen, aber dass man am nächsten Tag vielleicht einen Kater haben könnte oder der tägliche Alkoholkonsum zu einer Sucht führen könnte, daran denkt natürlich keiner. *mit dem Kopf schüttel*

"Die Finsternis ist mir zu unheimlich; wenn alles dunkel ist, gibt es keine Unterschiede.
Alles ist gleich.
Ich bin aber anders."
Stimmt, wenn es dunkel ist und zwar richtig dunkel gibt es für das Auge keinen Unterschied. Für unsere Haut allerdings schon. Man kann meiner Meinung nicht sagen, dass es keine Unterschiede gibt. Auch in der Dunkelheit bleibt die Einzigartigkeit eines jeden Stoffes erhalten. Wir sehen es nur nicht. Deshalb fürchten sich wohl auch besonders Kinder vor der Nacht. Dabei bringt die Dunkelheit doch gerade deshalb, weil man nichts sehen kann, einen gewissen Schutz mit sich. Aber dennoch verstehe ich, was du sagen willst. Denn wenn man die Dunkelheit als eine Metapher betrachtet (zum Beispiel Drittes Reich *schauder*) dann kann man die Angst wirklich gut verstehen...

"So muss ich im Zwielicht warten; immer am Abgrund entlang.
Auf meine Zeit, die kommen wird.
In der Zwischenzeit sehe ich euch zu."
Hmm... da ist wohl jemand ganz plötzlich optimistisch geworden, was? Ich frage mich nur, was für eine Zeit du meinst. Wäre das jetzt mit einer anderen FF verknüft, könnte man es sich ja denken, aber so bleibt nur ein großes ?.
Zwielicht... also wandelt die Person jetzt zwischen der Licht und Schatten Seite. Irgendwie fände ich das fast noch unheimlicher, als wenn ich mich schon für eine Seite entschieden hätte... *schauder*

"Mich umfangen die Schatten, machen mich nahezu unsichtbar.
Sehen ohne gesehen zu werden.
Das bin ich; ein Beobachter."
Genau das meinte ich mit dem Schutz vorhin. Man kann nicht gesehen werden. Aber man kann sehen. Somit hat man einen gewissen Vorteil. Und die Person ist also ein Beobachter... schön für sie oder ihn. So kriegt er oder sie alles mit und muss sich nicht einmischen. Toll, wirklich, aber weiß er oder sie denn, dass er oder sie somit allein bleiben wird?

"Aber ich harre aus.
Meine Geduld wird belohnt werden."
Irgendwie bekomme ich bei dem letzten Satz eine Gänsehaut... "Meine Geduld wird belohnt werden." Wah... ich stelle mir da irgendwie so ein racherfülltes Grinsen vor, und die Person sieht mit genau diesem Grinsen zu seinem Opfer hinüber... *schauder* Natürlich könnte man da auch was positives reininterpretieren, aber Rache und Hass und besonders erfüllte Rache sind für den Einzelnen ja doch etwas gutes und positives. Denn er oder sie kann sein oder ihr Ziel erreichen. Dennoch... dieser Satz verhallt bei mir nicht so einfach. Unheimlich...
...
...
*nach oben schau*
Hm... das reicht jetzt aber. So ein langes Kommi hab ich glaub ich bisher noch nicht geschrieben. Freue dich also. Ich habe deine 100 Wörter schön auseinander genommen. Hach, jetzt habe ich erst mal was zu trinken verdient.
Nun denn, ich hoffe, du bist zufrieden. *grins*
Bis später vielleicht,
Ayako
Von:  Riafya
2008-05-16T17:39:27+00:00 16.05.2008 19:39
100 Worte. Ich finde es immer wieder verblüffend, wie viel man mit dieser Zahl ausdrücken kann. Aber genau genommen braucht man nicht mal einen Satz dazu. Manchmal reicht auch nur ein einziges Wort.
Du hast in den 100 Worten etwas ausgedrückt, mit dem ich eigentlich rechnen hätte können: tiefe Verzweiflung, gemischt mit dem Funken Hoffnung, das irgendwo jeder in sich trägt...
Och mensch... musst du mich an einem Freitagnachmittag zum Denken zwingen?
wie dem auch sei, ich weiß, ich bin eigentlich in der Lage Seiten über diese 100 Wörter zu schreiben (glaub mir, das könnte ich wirklich und ich werde es dir vielleicht beweisen), aber heute musst du dich mit diesem kleinen Vorreiter begnügen. Zumindest fürs erste. Aber wer weiß... sobald es dunkel ist und ich keinen Hunger mehr hab, werde ich vielleicht wiederkommen. Und wenn du Glück hast, auf Höchstleistungen auffahren.
Also, schön brav warten. ^^
Baba,
Ayako