Sommer
Lassen wir unsere Liebe von Jahreszeiten lenken?
Sommer
Es war Sommer. Wie er diese Jahreszeit hasste.
Nun ja, eigentlich müsste er den Sommer lieben, schließlich war die Natur zu dieser Jahreszeit am schönsten und Prachtvollsten, genau so wie es ihm gefiel, wohl eher gefallen SOLLTE. Doch seit diesem kleinen "Unfall" letzten Herbst, seitdem er mit Vexen zusammen war, hatte der Sommer seine Attraktivität für ihn verloren.
Er hatte Sehnsucht nach ihm, Vexen. Seit die Kälte gegangen und die warmen Temperaturen gekommen waren, sahen sie sich nur noch selten, geschweige denn allein.
Vexen mochte die warmen Temperaturen nicht, da sein Element die Kälte war und er selbst konnte nicht zu ihm ins Labor, da er eine Allergie gegen die Laborgerüche hatte. Diese Allergie war es, die sie zusammengebracht hatte. Doch nun war sie Schuld daran, das sie ihre Beziehung nur in den kalten Monaten Genießen konnten.
Er vermisste ihn und erinnerte sich gerne daran, wie alles angefangen hatte.
Eigentlich war es ein ganz normaler Tag gewesen. Die Organisation hatte eine Versammlung gehabt, die dafür gesorgt hatte, dass er und Vexen aneinandergeraten waren. Und zwar schlimmer als je zuvor. Sie waren beim Streiten gegangen und hatten nicht gemerkt, wohin sie liefen. Vexen hatte diesen Weg wie von allein eingeschlagen und Marluxia, der den Weg zu dem Labor nicht kannte, da er sich wegen seiner Allergie ja von ihm fernhielt, hatte daher kein Verdacht geschöpft.
Erst als sie schon im Labor standen und den Streit kurz unterbrachen, um Luft zu holen, hatte Marluxia den Geruch bemerkt und sah sich schon fast panisch um. "Wieso sind wir in deinem Labor?" , fragte er irritiert, den Geruch kaum aushaltend. "Wir sind wahrscheinlich hierher gelaufen, aber was ist so schlimm daran? " Vexen wusste sehr wohl, das Marluxia das Labor mied, doch wusste er zu dem Zeitpunkt noch nichts von der Allergie des Anderen. Marluxia wollte eigentlich antworten, doch seine Stimme versagte. Ihm wurde schlecht und er taumelte etwas, kurz bevor er ihn Vexen's Arme fiel, ohnmächtig.
Das nächste, an was er sich erinnern konnte, war, dass er in seinem Zimmer aufgewacht war. Vexen stand nicht weit von ihm im Raum, mit dem Rücken zu ihm und führte, so wie es schien, Selbstgespräche. Marluxia fiel auf, das er selbst darin ziemlich oft erwähnt wurde, geraden wenn es um das Thema "sich Sogen um andere Leute machen" fiel sein Name oft. Vexen machte sich Sorgen um ihn? "Wenn ich nur wüsste, wie ich ihm am besten die Wahrheit klarmache. Ich kann ihm doch nicht einfach ins Gesicht sagen: Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, weil Ich dich Liebe, auch ohne Herz! Das würde er mir niemals glauben." Resigniert seufzend lief Vexen den Kopf hängen.
Vexen liebte ihn, durchfuhr ihn ein Blitz. Er glaubte, sich verhört zu haben. Das seine Gefühle für ihn erwidert wurden, war für Marluxia kaum vorstellbar. Lieber nachfragen, dachte er bei sich. "Du hast dir Sorgen um mich gemacht, weil du mich liebst?" , fragte Marluxia vorsichtig. Vexen fuhr erschrocken herum und war ein wenig Rot ihm Gesicht, als er Marluxia in die Augen schaute und nickte. Er war aufgestanden und ging zu ihm hin. "Da bist du nicht der einzige. Ich liebe dich auch." Dieses Geständnis hatten sie mit einem Leidenschaftlichen, ersten Kuss besiegelt und trafen sich immer öfter, bis wie schon gesagt, der Sommer kam.
Marluxia lag im Gras und dachte an diesen Tag, wobei ein Lächeln sein Gesicht zierte. Wie sehr wünschte er sich, das der Blonde auch jetzt bei ihm wäre, die wärme ignorierend. In seinen Träumen, Gedanken und Wünschen gefangen bemerkte er die Schritte, die auf ihn zukamen, nicht. Seine Gedanken fesselten ihn sehr und erst ein ziemlich überraschender Kuss holte ihn in die Normale Welt zurück. Er schlug die Augen auf und sah...
"Vexen!", rief er vor Glück, Erschrocken- und Erstauntheit ihn hier zu sehen. "Was tust du hier? Ich dachte, du magst die Wärme nicht?" fragte ich verwundert. "Bin ich etwa unerwünscht?" Vexen sah mich an. "Nein, keineswegs, aber was tust du hier, wenn du den Sommer doch nicht magst?", fragte ich ihn erstaunt. "Nun, dafür gibt es eine einfache Erklärung, die ich dir als Frage stelle " , sagte er, Küsste mich erneut.
"Lassen wir unsere Liebe von Jahreszeiten lenken?"
