Zum Inhalt der Seite

Piratenblut / Familienbande

Dein Schicksal ist die See
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Jack und das Meer / Zu viel Rum

Es ist eine Woche vergangen seit wir Tortuga verlassen haben und wir segeln - und ich bin mir sicher, dass Jack keinen Plan hat wo er eigentlich hin will – ohne jedes Ziel über das Meer. Lassen uns von den Wellen tragen und vom Wind leiten, in der Hoffnung irgendeinen Ort zu erreichen. Ich weiß nicht was Jack damit bezwecken möchte und auch bin ich mir unschlüssig, warum er das Buch nicht wieder eingefordert hat. Was ist nur der Sinn seines Handelns? Das frage ich mich schon seit Beginn unserer gemeinsamen Abenteuer. Hat alles was er tut einen Sinn oder macht er es einfach und danach ergibt sich ein Sinn daraus? Egal welche dieser Antworten stimmen würde, oder ob es eine ganz andere wäre, sie wäre niemals ausreichend genug.

Aber ich sollte mich nicht beschweren. Habe ich in dieser Woche doch viel gelesen und verstanden, über Henry Every und seine Familie, über sein Leben. So wusste ich nun, dass er auf der Suche nach einem großen Schatz war, einen Schatz den er nie fand. Ein Schatz, der ihn zu dem mächtigsten Piraten der Welt gemacht hätte. Ein Schatz so groß und wundersam, dass er mehr wert war als alles Gold dieser Erde, ein unglaublicher Schatz. Ein Schatz, der von keinem Auge je erfasst wurde, nur von einem und dieser jemand musste dafür bitter bezahlen. Yama. Der Gott des Todes. Wurde er doch verdammt über die Toten zu achten und ihre Seelen in seinem Reich festzuhalten, dass sie nie wieder frei kommen und die Seelen zu bestrafen, die zu ihren Lebzeiten böses getan hatten. Wo wir wieder bei Jacks eigentlichem Plan wären, James Norrington aus dem Totenreich zurückzuholen. Ich kann mir immer noch nicht recht vorstellen, wie er dies bewerkstelligen möchte, aber wie Jack immer sagt, er ist halt CAPTAIN JACK SPARROW. Das wird wohl die Lösung dieses Problems sein.

So grübele ich über Jacks Ziele nach, während ich auf der Segelstange des Hauptmastes sitze und lese, Henry Every’s Buch. „Hey Johnny“, werde ich plötzlich aus meiner Konzentration gerissen und falle beinahe von der Segelstange, kann mich aber gerade noch so halten. „Was?“, frage ich schockiert, ohne überhaupt zu wissen mit wem ich rede. Wobei die Frage nach meinem Gegenüber im Grunde unnötig ist. Denn wer sollte es anders sein als Jack? Er steht auf der Segelstange und lehnt lachend am Mast. „Sehr witzig“, entgegne ich nur kurz und richte mich auf. „Na, was spannendes im Buch gelesen?“, erkundigt er sich und schaut mich durchdringend an. „Du hast doch selbst gesagt nur Blutsverwandte von Every können das Buch lesen“, entgegne ich und stecke das Buch in meinen Stiefel. „Ihr tragt zu mindest den gleichen Namen!“, bemerkt er und streckt einen Zeigefinger aus. „Und? Das ändert ja nichts an meiner Familie“, weise ich ihn hin und mache einige Schritte auf ihn zu. Zwar ist es schwer das Gleichgewicht auf der schmalen und klitschigen Stange zu halten, vorallem bei Wellengang, allerdings habe ich mich daran gewöhnt. Kommt es doch öfters vor, dass Jack mich hier oben sprechen möchte. „Was steht drin?“, fragt er nach und schaut mich mit einem so durchdringenden Blick an, dass ich weiß, er weiß, dass ich es lesen kann. „Nichts Besonderes. Ein wenig von seinem Tagesablauf und so“, antworte ich kurz. „Interessante Dinge, savvy?“ „Aye…“, stöhne ich und überlege kurz, ob es klug ist, Jack davon zu erzählen, „Every’s Tochter, Serenity“ „Ja?“, seine Augen blitzen neugierig auf. „Sie ist die…“, ich zögere kurz, doch weiß ich, dass es jetzt zu spät ist einen Rückzieher zu machen, „Halbschwester von James Norrington. Sie haben die gleiche Mutter“ „Interessant“, ruft Jack grinsend aus und fährt sich über den Bart, von den Wangenknochen an bis hinunter zu den beiden geflochtenen Zöpfen, „Hat unser Norrington also doch ein kleines Geheimnis“ Er reißt die Arme in die Luft und will gerade etwas sagen, als das Schiff von einer Welle erfasst wird und Jack rücklings ins Meer stürzt. „Jack!“, schreie ich laut, gar nicht realisierend, was eigentlich gerade passiert.
 

>Ist der zu blöd um auf dem Schiff zu bleiben!<
 

„Mann über Bord!“, rufe ich auf das Deck und die Crew stürmt an die Reling. „Was? Wer?“, fragt Mr Gibbs hinauf. „Jack!“, antworte ich ihm und entledige mich meiner Waffen, meines Hutes und meiner Schuhe, die auf dem Deck landen. „Nicht schon wieder“, stöhnt Mr Gibbs auf dem Deck und ruft der Crew einige Befehle zu, während ich in das kühle Nass springe. Eigentlich sollte man meinen ist das Wasser in der Karibik warm, aber im Vergleich zur Luft ist es eiskalt. Das Eintauchen in das Wasser kommt tausend Nadelstichen gleich und für einen kurzen Moment habe ich das Gefühl zu ersticken. Doch dann tauche ich wieder auf und schaue auf die Pearl, die gerade den Anker geworfen hat. „Seht ihr ihn?“, rufe ich der Crew zu und ein lautes:„Da hinten“ kommt als Antwort. Und tatsächlich, einige Meter von mir entfernt treibt Jack im Meer. Gegen meinen schweren, sich mit Wasser voll saugenden Mantel ankämpfend, schwimme ich zu Jack und ziehe ihn so gut es geht über Wasser.
 

>Er ist ohnmächtig! Das ist jetzt nicht wahr. Kann der eigentlich irgendwas?<
 

„John!“, ruft Mr Gibbs mir zu und wirft ein Tau ins Wasser. Mit einer Hand halte ich mich daran fest, mit der anderen Jack. „Auf drei“, befiehlt Mr Gibbs der Crew und kurz darauf wird an dem Tau gezogen. Wenig Momente später befinde ich mich neben Jack auf dem Deck der Black Pearl, umringt von den Crew Mitgliedern. Ein Husten kommt von dem durchnässten Piraten neben mir und ich schaue ihn sauer und erschöpft an:„Ich hasse dich Jack Sparrow“ „Seltsam aber dass du, da du mich ja hasst, den so verhassten Piraten, sprich dann trotzdem gerettet hast. Wäre es für den diesen Piraten hassenden, denn nicht besser gewesen den verhassten einfach ertrinken zu lassen?“, entgegnet er grinsend und stellt sich auf. „Jack“, sage ich hustend und richte mich ebenfalls auf, „Du…“ Nach Worten suchend und dann doch aufgebend, nehme ich mein Hab und Gut und begebe mich unter Deck.

Ich lasse mich im hinteren Teil des Frachtraumes erschöpft nieder und falle auf den Boden. Meine Lunge schmerzt und meine Muskeln brennen. So lange ist es her dass ich im Meer war. Erst jetzt fällt es mir wieder auf. Schwimmen, das war in meinem früheren Leben nicht meines Standes würdig. Was mich natürlich nicht daran hinderte es zu tun. Aber nach dem Tod meines Bruders, da konnte ich nicht mehr schwimmen. Nein, danach hörte ich auf Kind zu sein, endgültig. Auch wenn ich nie wirklich Kind war. Nach Luft ringend drehe ich mich auf den Rücken und schaue auf die schwarze Decke des Frachtraumes, das ekelhafte Gefühl der an mir klebenden Kleidung versuchend zu vergessen. Ich bin müde, doch will ich nicht schlafen. Weiß ich doch, dass mich wieder Alpträume plagen werden, wie immer um diesen Tag herum. So setzte ich mich, zwar nur mit viel Anstrengung und Schmerzen, auf und nehme mir eine Rumflasche. Das beste Mittel gegen ALLES! Ich nehme einen großen Schluck und sofort fühle ich eine gewisse Beruhigung.

„Johnny?“, ruft eine Stimme in den Frachtraum. Es ist einige Zeit vergangen. Einige Zeit und fünf Flaschen Rum! Ich liege mehr tot als lebendig in der Ecke und schaue auf Jack der gerade vor mir steht und mich grinsend anschaut. „Ein wenig viel getrunken alter Kumpel, was?“, sind seine weit entfernten Worte und ich versuche aufzustehen, wobei mir allerdings ständig der Boden unter den Füßen wegrutscht. Jack stützt mich und sagt:„Langsam Johnny-boy! Bist wohl nicht gewöhnt soviel zu trinken. Obwohl ich dachte du wärst trinkfest nach zehn Jahren an Bord mit mir“, grinst er wieder und sein Bild verschwimmt vor meinen Augen zu einer gruseligen Maske. „Du…du…Schwein“, nuschele ich, wobei ich mir nicht sicher bin warum ich es sagen, geschweige denn ob es überhaupt zu verstehen ist. „Danke“, antwortet er und lässt mich, nachdem ich einiger Maßen stabil stehe los, „Ich hab dich auch so lieb Johnny“ „Ich hasse dich Jack Sparrow“, nuschele ich ein letztes Mal bevor ich in seine Arme falle, „Du hast meinen Bruder in den Tod getrieben“ und alles schwarz wird.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-05-31T09:59:09+00:00 31.05.2008 11:59
das kapitel is zum brüllen komisch!!! die könnten sich meinetwegen die ganze ff nur unterhalten... dann wäre sie auch nicht weniger interessant!!! *lachend auf dem boden lieg* is alles so real!^^ echt voll cool! hoffe du hast ein neues kapitel wenn ich am sonntag wieder da bin!!!^^


Zurück