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Bosom Buddies

...ein Herz und eine Seele
von

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Neuer Auftrag, Neuer Ärger

Ganz Lyon war in Aufruhr, wegen des derzeit gefürchtetsten Serienkillers Frankreichs, welcher seit geraumer Zeit sein Unwesen trieb. Auch im Hauptsitz von Interpol beschäftigte man sich mit diesem Thema. Von den Archiven, bis hin zur Sicherheitsabteilung, überall wurde von ihm geredet.

„Schon gehört? Dieser Irre, der an Schulen die Kinder abschlachtet, ist immer noch nicht gefasst worden!“, unterhielt sich einer der Archivmitarbeiter mit seinem Kollegen.

„Und das Schlimmste ist ja, dass niemand sein Gesicht kennt. Noch immer gibt es keine Zeugen.“, fuhr er fort, während er sich einen weiteren Stapel Akten auf seinen Platz schob.

„Warum eigentlich nicht? Irgendwer müsste ihn doch schon mal gesehen haben!?“, meinte sein recht schmächtig wirkender Kollege, welcher nachdenklich in seinem Kaffee rührte.

„Jah, sicher hat das jemand…“, bestätigte der andere nach einem kurzen Augenblick.

„Na also! Dann müssen wir diese Personen doch nur finden und ausfragen!“.

„Wir haben sie ja auch schon gefunden…“, antwortete der erste langsam und schlug die oberste Akte auf.

„Ja, wo ist denn dann das Problem?!“, wollte sein Kollege ungeduldig wissen. Sein Gegenüber blickte ihn düster an. „Sie sind tot.“
 

Leise Stimmen drangen durch die Tür vom Gang her und wurden langsam lauter, kamen näher.

Das dumpfe Genörgele eines Mannes war zu hören. In dem Großbüro der Abteilung hoben sich die Köpfe und wandten die Blicke zur Tür, welche kaum eine Minute später aufging und der Abteilungsleiter, wild vor sich hin zeternd, trat ein. Ihm Voran marschierte ein junger, schwarzhaariger Mann. Auf seinen Schultern ruhte ein schwarzer Reisemantel, unauffällig mit dem Zeichen Interpols verziert. Das lange Haar des jungen Mannes, welcher nicht älter als 25 sein konnte, war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Gelassen und das Gemoser seines Vorgesetzten ignorierend, zog er sich die schwarzen Lederhandschuhe aus.

„Verdammt nochmal, Uchiha, hör mir gefälligst zu wenn ich dich anschreie!“, rief der etwas breiter gebaute und um einiges ältere Mann aufgebracht. Der Japaner atmete nur leise aus.

„…Monsieur Soulete…wenn Sie etwas gegen meine Vorgehensweisen haben, dann entlassen Sie mich doch einfach. Ich arbeite so, wie es mir am effektivsten erscheint, egal ob es wem passt, oder nicht.“, sagte der junge Mann leise und ruhig. Der Abteilungsleiter, Inspektor Soulete, fixierte den Ermittler zornig. Itachi Uchiha, ein Japaner, der bei Interpol eingestellt wurde, war mit abstand der beste Ermitler, den die Organisation gegen internationales Verbrechen zu bieten hatte. Nur wenige konnten es mit seinem Scharfsinn und seinem Talent aufnehmen. Leider hatte dies zur Folge, dass der junge Mann leicht überheblich wirkte und sich nur selten etwas sagen ließ. Er versuchte lieber seinen eigenen Kopf durchzusetzen.

"Ich habe nicht nur etwas gegen deine Arbeitsweise, sondern auch gegen deine Einstellung zu dieser! Ist dir klar, dass du mit deinen waghalsigen Auftritten immer irgendetwas kaputt machst?! Und wer muss das dann wieder ausbaden? Ich! Während du schon wieder deine nächste Missetat planst!“, beschwerte sich Soulete. Itachi Uchiha schenkte seinem Vorgesetzten nur einen Seitenblick, während er sich den Mantel von den Schultern streifte.

„...achso, dann ist Verbrechensbekämpfung neuerdings eine Missetat? Demnach sind Typen, wie der 'enfant-massacreur' praktisch Heilige, oder?!“, erwiderte der Japaner nur kühl.

Soulete legte seine Hand auf die Augen. Es hatte mal wieder keinen Zweck. Mit einem resignierenden Seufzer winkte er ab.

„Schon gut, vergiss es einfach, Uchiha! Mach dich lieber an die Arbeit! Es gibt da einen Auftrag, in Deutschland. Ist ne ziemlich heisse Sache, darum sollst du dir das mal ansehen. Gleich morgen geht's los.“, meinte Soulete schließlich. Itachi sah seinen Vorgesetzten an. „Deutschland? Aha... Informationen gibt's wie immer unterwegs, richtig? Dann werde ich mich für den Rest des Tages beurlauben lassen und meinen Koffer neu packen... Ihr wollt mich wohl schnell los werden, wie?“, meinte er gelassen und nahm eine Tasse Kaffee.

„Sei nicht albern, Uchiha.“, entgegnete der Inspektor nur, als ein junger Mann zu den beiden trat. Auf den Armen trug er einige Akten.

„Hier sind dann die Unterlagen, die Sie verlangt hatten, Inspektor Soulet.“, sagte er mit einem freundlichen Lächeln. Itachi konnte nicht umhin den jungen Mann genauer zu betrachten.

Er war offenbar Japaner, etwa im selben Alter wie er selbst, auch wenn sein silbergraues Haar ihn auf den ersten Blick hin um einiges älter wirken ließen. Auch war etwas kleiner als Itachi, hatte dunkelgraue Augen und trug eine Brille mit runden Gläsern.

Leicht interessiert hob der Schwarzhaarige eine Augenbraue, während er unauffällig über den Rand seiner Kaffeetasse spähte. Eigentlich wirkte dieser Bursche ganz sympathisch, auf eine gewisse Art auch schon wieder irgendwie niedlich, und dieses warme, optimistische Lächeln trug seinen Teil noch dazu bei.

Als Itachi seine Tasse absetzte musste er sich ein kleines Grinsen verkneifen, worin er schon geübt war.

Der Inspektor wandte sich dem Silberhaarigen zu und nahm ihm die Akten ab.

„Ja, wunderbar! Vielen Dank. Ah! Uchiha, dies hier ist übrigens Dr. Kabuto Yakushi. Er ist ebenfalls Japaner und genau wie du einer unserer besten Männer! Er hilft dem Ermittlerteam immer wieder mal weiter bei besonders komplizierten Fällen. Seine Spezialitäten liegen in der Medizin und Psychologie. Außerdem kennt er sich mit Sprachen aus.“, stellte Soulet vor.

Mit einem freundlichen Lächeln streckte der junge Arzt Itachi seine Hand entgegen.

„Freut mich sehr Sie auch endlich mal kennen zu lernen, Monsieur Uchiha. Es ist mir eine Ehre.“, meinte er, als Itachi ihm kurz die Hand gab.

„...nett. Demnach brauche ich mich wohl nicht mehr vorzustellen.“, antwortete Itachi nur.

„Seien Sie ruhig etwas freundlicher zu dem Jungen, Uchiha, immerhin werdet ihr die nächste Zeit durchgehend miteinander zu tun haben!“, wies Soulet den Schwarzhaarigen zurecht.

Dieser blickte mit gehobener Augenbraue auf und starrte seinen Vorgesetzten an.

„...was meinen Sie damit? Soll das etwa heissen-...?!“, begann Itachi leise und nichts Gutes ahnend, woraufhin Soulet nickte. „Ganz recht, Uchiha. Yakushi ist dein neuer Partner für diesen Einsatz!“.

Es war, als wären Itachi sämtliche Gesichtszüge entglitten. Er starrte erst bedrohlich zu Soulet, dann zu Kabuto, welcher seinen neuen Partner etwas irritiert anblickte und es schien, als wäre ihm diese Situation unangenehm. Mit einem Mal fand Itachi den anderen Japaner gar nicht mehr niedlich, sondern spürte nur noch eine kalte Wut in sich aufkommen wenn er ihn ansah.

Ein wütendes Knurren unterdrückend wandte sich Itachi wieder an Soulet.

„Was- soll- das?!“, zischte er bedrohlich, „Ich habe doch ausdrücklich gesagt, dass ich keinen Partner mehr haben will!“.

Der Inspektor hob nur abwehrend die Hände. „Beschwer dich nicht bei mir, Uchiha, das war sicher nicht meine Entscheidung, das kommt von ganz oben! Ich muss mich nunmal an die Anweisungen halten und du auch! Sie wollten dir was Gutes tun, meinten ein Partner würde dir helfen die tragischen Verluste deiner alten Partner endlich zu überwinden. Es war schlimm wie sie umkamen, aber du sollst nicht ewig so depressiv sein! Und Yakushi und du werdet euch sicher gut verstehen, immerhin seid ihr Landsmänner, ihr werdet doch wohl einige Gemeinsamkeiten finden. Außerdem ist er ein sehr erträglicher Mensch, praktisch jeder hier kommt mit ihm aus, also wirst du das ja wohl auch packen, Uchiha!“, meinte Soulet bestimmt.

Itachi blickte den Inspektor finster an, und es sah aus, als wolle er ihm jeden Moment an die Gurgel gehen. „Erstens! Ich bin NICHT depressiv! Zweitens! Nur weil wir beide Japaner sind, heisst das noch lange nicht, dass wir auch nur irgend etwas gemeinsam haben! Drittens! Ist ja reizend, dass ihr alle mit ihm auskommt, aber das bedeutet ganz und gar nicht, dass ich ihn auch leiden kann! Mit so nem halben Hemd wie dem kann ich rein gar nichts anfangen! Und spart euch eurer blödes Mitleid! Ich brauche keinen dämlichen Partner, ich arbeite ALLEIN!“, knurrte Itachi wütend, wandte sich dann Kabuto zu, welcher zusammenschrak als sich der Schwarzhaarige bedrohlich vor ihm aufbaute und ihn am Kragen grob zu sich zog, seinem Gesicht näher kam und ihm tief in die Augen sah, als wollte er ihn mit seinem Blick aufspießen. Seine Worte waren ein kaltes Zischen, ähnlich dem einer wütenden Schlange.

„Und du! Ich rate dir eines und ich sage es nur einmal, also hör mir jetzt GUT zu!

Solltest du es wagen morgen zu spät zu kommen oder mich gar zu nerven, auch nur ein einziges Mal, dann reiß ich dich in Stücke!!“.

Mit diesen Worten stieß Itachi den völlig perplexen Kabuto von sich, warf sich im Gehen seinen Mantel wieder über die Schultern und rauschte aus dem Raum, jedoch nicht, ohne die Glastür hinter sich zuzuschlagen, wodurch die Scheiben bedrohlich klapperten.

Es war still auf der Station. Aller Köpfe waren der Tür zugewandt, welche noch immer leicht schwankte.

Kabuto ließ sich leicht zitternd auf einem Stuhl nieder und blickte zum Inspektor hoch.

„...ich glaub, er mag mich nicht.“
 

„VERDAMMT!“.

Wütend schlug Itachi gegen die Fliese seines Badezimmers, als er unter der heissen Dusche stand. Es war einfach nicht zu fassen. Da hatten diese Mistkerle von Vorgesetzten doch einfach ohne ihn entschieden, seine Meinung einfach völlig übergangen! Ihm, Itachi Uchiha, einfach diesen komischen Bengel vor die Nase gesetzt und dann auch noch zu seinem Partner ernannt.

Und dann sollte er auch noch nett zu dem sein? Dem stand ja schon das Wort >Trottel< praktisch ins Gesicht geschrieben.

„Pah! Aber nicht mit mir! Nicht mit mir! ...ha...klar, er wird auch draufgehen, ganz einfach. War ja bisher immer so...die haben’s ja alle nicht mal ne Woche gemacht, bevor sie verreckt sind...einfach abgekratzt...wird mit dem nicht anders sein...ganz sicher nicht...“, versicherte sich Itachi selbst und grinste dabei dunkel in sich hinein. Sacht legte er seine Stirn an die kalte Fliese und ließ das heisse Wasser einfach an sich herabströmen. Sein gut gebauter Körper bebte leicht, als er leise begann zu lachen. „Ja, der wird schon nach zwei Tagen den Löffel abgeben! Der Idiot! Hahaha! ...“. Er verstummte. Gedankenverloren starrte er an einen undefinierbaren Punkt an der weißgrauen Fliese. Vor seinem inneren Auge sah er seinen neuen Zwangspartner, diesen komischen Kabuto, vor sich, dieses seltsame, warme Lächeln im Gesicht. Seine Augen hatten auch so merkwürdig geleuchtet, irgendwie, als ströme pures Glück durch seine Adern.

Nachdenklich rieb sich Itachi den Nacken. Irgendwie war es ja fast schon wieder ein Jammer, dass dieser komische Junge sein Partner sein musste. Wären sie nicht geschäftlich dazu gezwungen mit einander Kontakt zu haben, dann hätte er sich vielleicht näher mit ihm befasst; vielleicht hätte er öfter mit ihm geredet, ihn vielleicht auf den Gängen gegrüßt, wenn man sich mal traf, oder hätte VIELLEICHT sogar einmal mit ihm zusammen in der Kantine zu Mittag gegessen. Doch so, wie es nun war, ging das auf gar keinen Fall.

„...warum ist der mir eigentlich vorher nie aufgefallen?“, fragte sich Itachi halb laut, ehe er sich von der Wand abstieß und begann sein Haar zu waschen. „...ach...ist ja jetzt auch egal...“.

In seinen Bademantel gehüllt schritt der Schwarzhaarige durch das Wohnzimmer seines kleinen Apartments. Es hatte keinen Zweck sich eine richtige Wohnung anzuschaffen, er war ja doch immer überall, nur nicht zu Hause. Und wenn er mal da war, dann nur zum schlafen und duschen. Sonst hatte er ja immer zu tun und war auf Missionen.

Zielstrebig ging Itachi zu dem kleinen Kühlschrank und holte eine Flasche frischer Milch heraus.

Mit dem Getränk ‚bewaffnet‘ ließ sich der Ermittler auf die kleine Couch vor dem tragbaren schwarzweiß Fernseher fallen. Es war ihm egal was in der Glotze lief, er wollte nur ein wenig weniger Stille auf diesem kleinen Raum haben. Er mochte es zwar ruhig, doch zu viel Stille bereitete ihm merkwürdiger Weise auf Dauer Kopfschmerzen.

Während er sich einen Schluck der kalten Milch gönnte, lauschte er mit halbem Ohr den Nachrichten im Fernsehen, welche mal wieder nur von diesem verrückten Serienkiller redeten. Offenbar hatte man schon wieder irgendein zerstückeltes Kind gefunden.

Manchmal fragte sich Itachi schon warum diese ganzen Killer, Schwerverbrecher und Kleinkriminelle all diese Dinge taten, die sie taten. Steckte dahinter vielleicht irgendein Sinn? Irgendein Ziel? Er hatte eines gehabt. Doch das war inzwischen völlig unwichtig geworden.

Zumindest für ihn.

Nach einiger Zeit blickte der Schwarzhaarige auf die Uhr. Es war noch nicht spät.

Desinteressiert schaute er weiterhin Fern, blickte dann und wann mal wieder auf die Uhr, schaute weiter Fern, blickte bald darauf wieder auf die Uhr. So ging es jedes Mal, wenn er von einem Auftrag wiederkam. Dies war sein geregeltes Leben.

Gegen 23 Uhr dann erhob sich der Ermittler, schaltete Fernsehapparat und Licht aus und ging schließlich zu Bett.

„...ja...mein Leben ist einfach toll...“, sagte er noch leise zu sich selbst, wobei er gar nicht erst versuchte überzeugt zu klingen. Die Bettdecke bis zum Kinn hochgezogen und auf der Seite liegend lag Itachi noch einige Augenblicke lang wach, ehe er seine dunklen Augen schloß und in den wie immer unruhigen Schlaf überging.
 

~Fortsetzung Folgt~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kodomo-no-Luna
2008-05-26T12:29:29+00:00 26.05.2008 14:29
So, endlich kann ich ein Kommi schreiben und schade, bin nicht mal mehr die erste! ^^° Tut mir auch Leid, dass ich es nicht sofort gemacht habe, aber warum erkläre ich dir alles in der ens, die ich auch gleich dann endlich beantworten werde! UU Nun wie auch immer! Erstmal bin ich aus den Wolken gefallen (im positiven Sinne! ^^) Als ich im Zirkel gelesen habe, dass du ne neue ItaKabu FF machst die auch noch so geil ist und wenn ich ehrlich bin... erinnert sie mich doch schon stark an eines der RPGs von JD und mir! Das ist echt hammer! ^~^ Nun ja... was soll ich sagen? *blinzel* Dass sie sich erst nicht abkönnen aber nach so manchen Ereignissen sie sich dann dich noch finden - so ticken JD und ich auch - aber ich will auch hier keine Vergleiche anstellen, auch wenn ich da echt noch mehr aufstellen könnte, weil es einfach wow ist! ^//^ Also Ita... er ist liebenswürdig wie immer! Also... nun ja, so wie ich ihn kenne... ach verdammt! XD Fällt mir gerade irgendwie schwer was zu schreiben! ^^° ABER ich liebe auch diese FF sehr und freue mich und sehne mich nach neuen Kapiteln! Ich bin gespannt wie du die Story weiter ausbaust, wie sie sich beide noch weiter auf den Geist gehen werden und was passieren muss, bis sie erkenn, was sie an dem anderen haben! Es wird also spannend! Danke, dass du das hier gemacht hast! *knuddel* *so freuuu* Ich lese treu weiter und schreibe auch brav meine Kommis, dass verspreche ich dir, egal, wie lange ich manchmal auch dafür brauche! ^///^
Von:  Halfangelic
2008-05-26T10:29:11+00:00 26.05.2008 12:29
ich finde das echt klasse!
ich bin echt gespannt was noch passieren wird^^
das paiiring gibt´s echt nicht oft und ich bin gespant was du dir ales ausdenken wirst^^
lg


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