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Hoffnung


Erstellt:
Letzte Änderung: 27.05.2008
abgeschlossen
Deutsch
153 Wörter, 1 Kapitel
Ein lyrisches Stück Verbitterung.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Hoffnung brennt heiß. E: 25.05.2008
U: 27.05.2008
Kommentare (3)
143 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  sinfath
2008-06-02T10:01:53+00:00 02.06.2008 12:01
vielen dank für die kommis, nur vorneweg, falls noch öfter jemand darüber stolpert - diese 'sturen wiederholungen' sind durchaus beabsichtigt, dieser zwang, das sich immer wiederholende, starr in einem schema bleibend. wer zeit als auch lust hat, kann gerne für sich versuchen jenes mit der ausage des textes zu verknüpfen.
ich freue mich sehr über eure interpretationen,

liebe grüße
Von: abgemeldet
2008-06-02T05:59:26+00:00 02.06.2008 07:59
wirklich sehr schönes gedicht, obwohl ich diese sturren Wiederholungen nicht so gern mag.
Aber in meinem Kopf klang es wie ein Lied, deswegen find ich es wiederrum sehr gelungen ^-^
Allerdings solltest du dich vielleicht mal mit ABAB-Reihmen und nicht mit AABB-Reihmen arbeiten. Gibt dir selbst mehr Freiheit und die gezwungenden Reihme werden beseitigt.

Mach weiter so ^w^

dingu <33
Von:  Cibo
2008-05-27T23:04:48+00:00 28.05.2008 01:04
So eine tiefsinnige Analyse... wow...
Ehrlich gesagt, auch wenn es fies klingt: das Gedicht ist durch die vielen Wortwiederholungen dermaßen langweilig, dass sich die wenigsten die Mühe machen werden, auch noch einen Sinn darin zu suchen.
Von: abgemeldet
2008-05-27T18:54:33+00:00 27.05.2008 20:54
Ich hab Dir ja schon per GB gesagt, dass mich das Gedicht auf den ersten Blick angesprochen hat - und ich mag es nach mehrmaligem Lesen sogar noch mehr... ^^

Aber da wir das Pferd ja nicht von hinten aufzäumen sollen/wollen, erst mal die formale Analyse:
Ich sehe hier vier Teilabschnitte, die gleichzeitig auch inhaltliche Sinnabschnitte bilden - Du beginnst mit einer Einleitung, die sich der unbeteiligten Betrachterperspektive bedinet.

>Ein Engel mit gebrochenen Flügeln kann nicht fliegen
er kann nur warten und am Boden liegen<
Gleich hier im ersten Satz fällt mir auf, dass Du 'mit gebrochenen Flügeln' sagst, anstatt 'ohne Flügel' - also wäre es ja nur ein temporärer Zustand. Und was ich mich frage, ist, wie sich ein Engel die Flügel bricht - ist er gefallen (vielleicht sogar in göttliche Ungnade)? Offenen Frage gleich in der Einleitung - was mich zum Weiterlesen animiert.

>Kein Gott reicht ihm helfend die Hand
Ein gefallener Engel ist für immer aus dem Paradies verbannt<
Und noch eine Auffälligkeit: 'Kein Gott' - also Mehrzahl, Du schließt nicht nur einen bestimmten Gott ein, sondern auch die unüberschaubaren Zahlen der Götter, die außerdem noch angebetet werden und/oder wurden.

Im zweiten Abschnitt wechselst Du die Form - jetzt sprichst Du Deinen Leser direkt an - und das schon ziemlich deutlich, wenn ich das vermerken darf:

>Einem rächenden Engel kann keiner entgehn
du wirst ihn nicht hören, du wirst ihn nicht sehn
wenn er sich seine Rache an dir nimmt
denn hassende Engel sind auf Zerstören getrimmt<
Ein rächender Engel also - und hassend noch dazu. Zwei Dinge, die einem Engel normalerweise doch so gar nicht zustehen - persönlichen Hass oder persönliche Rache (wenn es keine göttliche ist), ist diesen Wesen stets verwehrt. Du machst sie durch diese eher als menschlich eingeschliffenen Charakterzüge weniger göttlich, und gibst ihnen gleichzeitig einen gewissen Angstfaktor - denn wer möchte schon einen amoklaufenden Engel erleben?

>Wenn Engel hassen ...
... töten sie in Massen
Wenn Engel hassen ...
... kann sie keiner mehr fassen
Wenn Engel hassen ...
... vernichten sie alle Rassen
Wenn Engel hassen ...
... bist du verloren
zum sterben auserkoren<
Hier mag ich die Anaphern und den großen Parallelismus - Du zeichnest ein vollständiges Bild und steigerst die Aussage langsam aber sicher von Töten zu Vernichten. Ich würde sagen, dass dieser Teil die nötige Eindinglichkeit bringt und außerdem noch ein 'Auweia' hervorruft, wenn man dieses 'vernichten alle Rassen' liest. Fürwahr keine berauschende Vorstellung *schauder*

>Gott steh mir bei, die Engel hassen mich
doch der liebe Gott, er hört mich nicht<
Zuletzt verwendest Du eine Gebetsform, die dann - als würde sich das lyrische Ich plötzlich zu seinem Gesprächspartner umwenden - änderst Du die Form zur Ich-Perspektive.

>er bringt die Engel zum hassen
und beobachtet das Spiel dann gelassen<
Jetzt wird auch klar, auf wen der Hass, der die Engel den Menschen in diesem Sinne gleich macht, seinen Ursprung hat - der, der sie einst geschaffen hat, damit sie ihm dienen, der hat seine Engel höchst selbst gegen sich aufgebracht... hui, ganz schön... religionskritisch - vor allem 'beobachtet das Spiel dann gelassen'...so viele Menschen glauben an den ach so lieben Gott, widmen ihm ihr Leben und warten dann bis zu ihrem Tod auf ein helfendes Wunder, das sich doch nicht einstellt... aber ich komme vom Thema ab...

>Er tut mit ihnen was er will
plötzlich wird alles still<
Du baust damit erst Schwung auf und kommst dann zu einem Stillstand, der fast wie ein lyrisches Luftanhalten scheint, als solle man noch einmal tief durchatmen, bevor der finale Satz einschlägt.

>Denn wenn Engel hassen ...
... sind wir von Gott verlassen<
Kurz, knackig und brutal in der Aussage - aber sind wir wirklich von Gott verlassen, oder war er niemals da? Ich sehe, das wäre jetzt ein Thema, über das ich mich stundenlang auslassen könnte - ich erspare Dir an dieser Stelle lieber meinen Sermon über Glauben und Götter und sage Dir, dass ich das Gedicht mag, weil es so vielfältig ist, so viele Formen einbezieht und trotzdem einen sichtbaren roten Faden verfolgt.

Kleine Kritikpunkte: 'zum Sterben auserkoren' und 'bringt zum Hassen' sind versehentlich klein geschrieben - aber das verzeihe ich mehr als nur gerne, da das unter Garantie nur Tippfehlerchen sind ^^~