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Vampire High School

Ein gefährliches Spiel zwischen Blut und Verlangen (SasuxSaku, ItaxSaku?
von

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Der Schmerz der Wunden

„Scheiße! Das tut verdammt noch mal tierisch weh!“

Hidan fluchte laut vor sich hin, während er einen weißen Verband über die Wunde an seinem Arm wickelte. Unvorsichtigerweise kam er mit der Hand an eine offene Stelle und zog zischend Luft ein.

Sein linker Arm war komplett aufgerissen und Hautstücke hingen in Fetzen herab. Die Wunden waren tief und offen, trotzdem trat kein einziger Tropfen Blut daraus hervor. Nur weißes Fleisch war zu sehen, dass er nun vorsichtig mit den Leinen umwickelte. Dabei knurrte er wüste Verwünschungen und stöhnte ab und zu vor Schmerz auf.

„Was stellst du dich an? Ich dachte dir macht so was nichts aus?“

Neben ihm hockte Deidara und kümmerte sich um sein Handgelenk, das in einem ungesunden Winkel schlaff nach unten hing. Er zog einen Stofffetzen darum und betrachtete sein Werk zufrieden.

„In einer Nacht ist das eh schon wieder abgeheilt!“

Hidan knurrte unwirsch und biss mit den Zähnen ein Stück herunterhängendes Fleisch von seinem Arm ab. Er spuckte es in einem hohen Bogen aus und warf dem Blonden einen ärgerlichen Blick zu.

„Mir macht es sonst auch nichts aus! Aber dieser beschissene Scheißkerl hatte eine Kralle gehabt und das tut verdammt weh! Dir hat er ja nur das Handgelenk gebrochen, das ist ja nichts weiter!“

Deidara zuckte mit den Schultern und fuhr über das kühle Blech des Trucks unter ihm.

Die Beiden hockten in einer riesigen Lagerhalle am Stadtrand in der Dunkelheit. Das Gebäude diente als Abstellplatz für ausgediente Monstertrucks, Sattelschlepper und anderen gewaltigen Fahrzeugen, die schon lange nicht mehr genutzt wurden. Es war stockdunkel, nur durch ein paar kleine Fenster kurz unterm Dach schimmerte fahles Mondlicht hinein. Sie hatten es sich auf dem Fahrerhaus eines Trucks bequem gemacht, der dunkelblau in der Finsternis fluoreszierte.

Die Halle war schon lange nicht mehr von Menschen betreten wurden, nur ein paar Ratten huschten zwischen den mannshohen Rädern entlang, auf der Suche nach Essbarem.

Nachdem Deidara glaubte, wieder Gefühl in seinen Fingern zu haben, stand er auf und streckte sich. Dann sprang er nach vorne und landete ohne einen Laut auf dem Dach eines LKWs, der ein Stück entfernt parkte.

Hidan sah ihm knurrend nach.

„Was ist, kannst du nicht mal ruhig halten?“ fauchte er und riss etwas zu grob an den weißen Leinen. Wütend verzog er das Gesicht und fluchte leise.

„Willst du eine Ratte, Hidan? Die schmecken besser als man meint!“ kicherte der Blonde aus der Dunkelheit, irgendwo hinter ihm.

„Hör auf mich zu verarschen, das ist verdammt noch mal nicht komisch!“ zischte der Silberhaarige. „Für den Spruch lass ich dieses Arschloch leiden, bevor es stirbt, das schwöre ich dir!“ Mit einem Ruck zog er den Verband straff.

„Wenn das der Braune nicht schon erledigt hat!“ gab die Stimme hinter ihm zu bedenken und er hörte eine leises Knirschen. Hidan schnaubte abfällig.

„Dieser Wichser! Ich bring ihn um, wenn er sich den Typen schnappt bevor ich es konnte!“

fauchte er und erntete ein zustimmendes Lachen.

„Wenn er überhaupt je in einem Stück zu uns zurückfindet! Auf meine Warnung wollte er ja nicht hören!“ ließ Deidara vernehmen. „Aber dann haben wir wenigstens die Beute für uns!“

Hidan knurrte bestätigend, während er zufrieden seinen Arm begutachtete. Die Wunden waren nun vollständig bedeckt und die letzten Fleischfetzen wurden abgerissen.

„Ich denke er wird erst sterben, wenn er es bereut sich mit uns angelegt zu haben!“

Deidara sprang aus der Dunkelheit hinter ihm auf das Dach. Mit einem lauten Krachen bohrte sich ein Stahlhaken, den er in der Hand hielt tief ins Blech.

Hidan drehte sich um und ein Grinsen huschte über sein Gesicht.

„Genauso hatte ich mir das vorgestellt!“

„Dann werdet ihr aber mächtig Ärger bekommen!“

Die Beiden fuhren herum und blickten zu der Gestalt, die im Rahmen eines zerbrochenen Fensters saß und von hinten vom Mondlicht beschienen wurde. Deidara zog mit einem kräftigen

Ruck den Haken aus dem Blech und richtete sich auf.

„Was willst du hier?“
 

Sakura starrte wie versteinert auf das regungslose Bündel am Boden.

Sie registrierte nicht, das sie mitten in der Nacht im strömenden Regen auf der Treppe stand oder das ihr eiskalt war. Durch ihren Kopf jagte nur ein Gedanke: Sasuke!

Die Bilder ihres Traums stiegen wieder in ihr hoch und sie spürte, wie ihre Hände unkontrolliert zitterten. Langsam gewann sie die Fassung wieder und ihre Finger krallten sich in den kalten Stein des Geländers.

„Sasuke!“ schrie sie und stürzte so schnell sie konnte nach unten. Sakura hastete die nassen Stufen hinab und fürchtete, jeden Moment auszurutschen und sich das Genick zu brechen. Der Regen peitschte ihr ins Gesicht und sie kniff kurz die Augen zu, ehe sie schlitternd auf der untersten Stufe zum Stehen kam. Hastig kniete sie sich auf dem schlammigen Boden nieder und griff nach der am Boden liegenden Gestalt.

"Du?"

Verblüfft starrte Sakura auf den regungslosen Körper Moud's, welcher vor ihr im Dreck lag. Einen Moment lang starrte sie das Tier an, dann wurde ihr klar, dass sie nicht hier draußen im kalten Regen bleibe konnten.

Wo war er nur?

Sakura war sich sicher gewesen das es sich um eine menschliche Gestalt gehandelt hatte und versuchte nun vorsichtig, die Katze hochzuheben. Als ihre Finger in das weiche Fell fuhren spürte sie etwas warmes, feuchtes und zuckte zurück.

Bei näherem Hinsehen stellte sie fest, dass Moud stark blutete, ihr Bauch war aufgerissen und ihr Atem schleppend ging. Sakura versteifte sich und hob unwillkürlich den Kopf. Um sie herum herrschte finstere Nacht und durch den dichten Regenschleier konnte sie kaum etwas erkennen. Trotzdem glaubte sie Schatten wahrzunehmen, die sie wie gierige Geier umkreisten und sah hastig wieder nach unten.

Die Katze war viel größer als Sakura sie in Erinnerung hatte und war auch dementsprechend schwer. Ächzend versuchte sie, das Tier auf den Arm zu nehmen merkte aber bald, das sie nicht genug Kraft dafür hatte. Wahrscheinlich hatte sich das dichte Fell mit Wasser voll gesogen und wog nun Tonnen!

Etwas bewegte sich in der Finsternis.

So gut sie konnte, packte das Mädchen Moud am Nackenfell und zerrte sie die Stufen hinauf. Ein eiskalter Wind kam zu dem Regen auf und wehte ihr große Tropfen ins Gesicht. Sakura war klitschnass und die Kleidung klebte unangenehm auf ihrer Haut.

Doch ihre Gedanken galten Sasuke und sie fragte sich, was wohl passiert war.

Warum war das Tier so verletzt?

Wer hatte das getan?

Und wo war er?

Keuchend zog sie weiter an dem Fell der Katze und spürte, wie ihre Füße auf den klitschigen Stufen rutschten. Wenn das so weiterging würde sie sich noch das Genick brechen und dann wäre sie dem Schwarzhaarige sicher keine Hilfe mehr.

Wenn man ihm überhaupt noch helfen konnte...

Sakura blieb schnaufend stehen. Sie war überrascht von sich selber, das sie so ruhig blieb und nicht in Panik ausbrach. Wahrscheinlich hatte sie die Geschehnisse nur noch nicht genau durchdacht um zu wissen, was ihr überhaupt passiert war.

Dann hörte sie etwas.

Ein schweres Schlurfen, das direkt auf sie zu kam. Die Rosahaarige blieb wie versteinert stehen und starrte in die Dunkelheit. Ein Stück lang herrschte Stille, dann übertönten Schritte das prasselnde Geräusch des Regens. Jemand näherte sich ihr und kam auf die Treppe zu.

Sasuke?

Sakura warf einen kurzen Blick nach oben und stellte fest, das sie viel zu weit von der Tür entfernt war, um jetzt nach oben rennen zu können. Und sie konnte Moud nicht hier liegen lassen, diese wäre eine leichte Beute!

Das Mädchen versteifte sich und sah nach unten in die Dunkelheit. Es war schwer im Regen etwas zu erkennen, zumal die klitschnassen Haare triefend in ihr Gesicht fielen.

Schließlich nahm sie die Umrisse einer Gestalt wahr.

Etwas riesiges stand am Fuß der Treppe, größer als jeder Mensch.

Sakura spürte wie nackte Angst in ihr hochkroch, als sie in die eiskalten, weißen Augen blickte und das dichte Fell auf dem Körper wahrnahm. Ein leicht geöffnetes Maul entblößte mehrere Reihen von stumpfen aber starken Zähnen und Blut tropfte von den Lefzen. Sie sah einen Kopf der Ähnlichkeit mit dem eines Bären hatte, während der gewaltige Körper sich in der Dunkelheit verschluckte.

Als sie den roten Lebenssaft zwischen den Kiefern hervorinnen sah, wurde ihr schlecht. Sakura stolperte nach hinten, rutschte aber auf einer der Stufen aus und spürte einen dumpfen Schmerz im Rücken. Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen sah sie, wie sich das Tier unter ihr bewegte und zur Seite kippte.

Mit einem Krachen fiel der schwere Körper auf den Boden und wurde ein Stück angehoben.

"Komm nicht näher, Sakura."

Sie hätte schreien können vor Freude, als Sasuke unter dem Leib des Monsters auftauchte und mit einem angewiderten Blick das Tier von sich stieß.

Doch die Schärfe seiner Stimme ließ sie innehalten, die Augen starr auf ihn gerichtet.

Der Schwarzhaarige hatte ein langes, schneeweißes Messer in der Hand von dessen Spitze Blut topfte. Nun war auch zu sehen, das die Kehle des Bären aufgeschnitten war und die hellen Augen das leblose Licht der Sterbenden enthielten. Sakura atmete erleichtert auf und sank zusammen. Für einen Moment lang hatte sie sich schon tot gesehen!

Dann fiel ihr Blick auf etwas dunkles, das an Sasuke's Arm hinabrann und sie wurde bleich.

Die Schulter des Schwarzhaarigen war tief aufgerissen und die Oberkante des Knochens freigelegt! Er ließ den Arm lose herabhängen und keuchte dennoch bei jedem Atemzug. Sein Shirt war zerfetzt und tiefe Kratzspuren zogen sich über seinen Oberkörper. Auch aus seinen Mundwinkeln rann Blut, das er sich mit dem Ellenbogen abwischte.

Anscheinend hatte er einen schweren Kampf hinter sich, die tiefen Scharten auf seiner Brust konnten nur von dem Monster stammen!

Sasuke betrachtete das Tier voller Abscheu und hob mit dem gesunden Arm das Messer.

Die Rosahaarige zuckte zusammen, als die Klinge herabfuhr und sich mit einem schmatzenden Geräusch in das Herz bohrte. Er trat einen Schritt zurück und entsetzt beobachtete sie, wie die Leiches des Monsters in Flammen aufging.

Der Leib schrumpfte zusammen und während er immer schwärzer wurde, bildete sich eine annähernd menschliche Gestalt daraus. Ein süßlicher Geruch nach verbranntem Fleisch zog auf und wurde zu ihr nach oben geweht.

Ihr stockte der Atem und sie würgte.

Sakura drehte sich zur Seite und musste sich übergeben. Sie hustete und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund. Ein bitterer Geschmack lag auf ihrer Zunge und Tränen vermischten sich mit den Wassertropfen auf ihrem Gesicht.

Dann spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter.

Sasuke hockte neben ihr und tätschelte etwas unbeholfen ihren Rücken.

"Stell dich nicht so an, ist doch alles in Ordnung." murmelte er und sie drehte sich schluchzend zu ihm um.

Sein Gesicht war schmerzverzerrt und sie sah den verletzten Arm auf den Boden baumeln. Als er ihren schockierten Blick bemerkte, griff er mit dem gesunden Arm unter ihren Achseln hindurch und zog sie nach oben.

"Kannst du laufen?" fraget er und Sakura nickte, obwohl sich ihre Beine schwach und zittrige anfühlten. Sie konnte nicht glauben was sie da gerade gesehen hatte und versuchte krampfhaft, nicht nach unten zu blicken. Langsam ging sie nach oben, wo Sasuke sich über Moud's Körper gebeugt hatte. Man konnte sein Gesicht nicht sehen, die Rosahaarige glaubt aber zu bemerken, wie sich bei seinem Anblick seine Fäuste ballten. Er nahm das Tier mit Leichtigkeit hoch und wartete darauf, das sie ihm folgte.

Mehr kriechend als gehend schleppte sich Sakura durch die immer noch offen stehend Haustür, die Sasuke hinter ihr mit dem Fuß zustieß. Endlich in Sicherheit lehnte sie sich keuchend an die Wand und musste erst einmal tief Luft holen, die nicht nach Verbranntem roch. Ihr war immer noch übel, aber sie versuchte sich zusammenzureißen.

Was zur Hölle war passiert? Und was ist da gerade eben vor dem Haus verbrannt wurden?

Ihr Blick fiel auf Sasuke, der mit Moud auf dem Arm zur Treppe ging und versuchte nach oben zu gelangen. Doch der Körper der Katze rutschte aus seinem Griff und er konnte seine andere Hand nicht benutzen, um ihn fester zu halten.

Mit einem schmererfüllten Knurren ließ er sich auf der untersten Treppenstufe nieder und legte das Tier in seinen Schoß. Ein paar Minuten herrschte Schweigen, während der Schwarzhaarige mit stumpfen Blicken auf den Boden starrte.

Dann ging Sakura zu ihm und er sah auf.

"Du musst deinen Arm versorgen, das sieht nicht gut aus!" sagte sie. Sasuke nickte stumm und versuchte sich aufzurichten. Sie griff nach seinem Arm um ihn zu stützen, wie er es vorhin bei ihr getan hatte. "Ich helfe dir!"

Sasuke stieß sie beiseite und drückte ihr Moud in den Arm, die ihr nun wieder leichter schien.. "Die Wunden sind nicht tief, mach sie sauber und verbinde sie, im Bad steht alles." sagte er und ignorierte Sakura's tränengefüllte Augen. "Ich komme alleine klar."

Dann ließ er sie stehen und schleppte durch den Empfangsaal davon. Die Rosahaarige sah ihm verzweifelt nach und wischte sie die Tränen ab. Ihr war ja klar dass sie für ihn nur ein Hindernis darstellte, aber musste er deswegen so ruppig sein?

Und er konnte doch nicht verschwinden ohne ihr irgendetwas zu erklären!

Mit feuchten Augen drehte sie sich um und rannte mit Moud im Arm die Treppen hinauf.
 

Sasori sprang mit federnder Leichtigkeit vom Fenstersims und landete mit einem leisen Knirschen neben Deidara auf dem Dach des Trucks. Langsam richtete er sich auf und musterte den Blonden und Hidan kurz, welcher ihn mit einer Mischung aus Wut und Belustigung anstarrte.

"Was soll das denn? Spionierst du uns jetzt schon nach oder wie?"

Sasori antwortete nicht und sein Blick glitt über den Arm des Silberhaarigen und Deidara's Handgelenk. Seine Miene verfinsterte sich.

"Das sieht nicht gut aus." sagte er mit leiser, jedoch deutlich missbilligender Stimme. Der Blonde zog die Augenbrauen nach oben und spielte mit dem Stahlhaken in seinen Fingern.

"Diese kleinen Wunden sind in ein paar Tagen verheilt, was geht dich das an?" knurrte er und erntete ein bestätigendes Schnauben von Hidan. Sasori sah sie scharf an.

"Das meinte ich nicht! Wisst ihr eigentlich, in welche Schwierigkeiten ihr uns gebracht habt? Euer kleiner Ausflug war das Beschissenste, was euch einfallen konnte!"

Trotz seiner ruhigen Stimme klangen die Worte des Rothaarigen eiskalt und wütend. Er funkelte die Beiden ungehalten an, während Hidan ihm eiskalt den Mittelfinger zeigte.

"Mach keinen Stress, Alter. Es ist nichts passiert und unsere Pläne sind nicht in Gefahr gebracht wurden! Was regst du dich so auf?"

Eine Ader an Sasori's Schläfe begann gefährlich zu pochen.

"Takabo ist tot, das ist passiert! Und das ist eure Schuld!"

Deidara verzog milde überrascht das Gesicht und kratze sich unbeteilligt am Hinterkopf, während er mit dem Haken über das Blech fuhr.

"Tatsächlich? Ich wusste das dieser Idiot zu nichts taugt, aber wir haben ihn ja gewarnt. Im Gegensatz zu ihm wissen wir nämlich, wann Schluss ist..."

Ein lautes Scheppern durchbrach die Stille, als der Rothaarige die Waffe mit dem Fuß wegkickte und sie zehn Meter unter ihnen auf den Boden schlug. Deidara sprang zurück und fluchte ungehalten, da Sasori absichtlich seine Hand mit getroffen hatte.

"Was soll das? Der Typ hat ihn umgelegt, das ist nicht unser Problem!" fauchte er und rieb sich das schmerzenden Handgelenk, von dem sich der Verband gelöst hatte. Hidan grinste schadenfroh, ging aber sicherheitshalber ein Stück zurück.

"Es ist sehr wohl euer Problem, da Sasuke eine Kralle besitzt! Und außerdem klammert er sich nun noch mehr an die Kleine, was nicht gerade vorteilhaft ist!" hallte Sasori's Stimme wieder durch die Halle, während Hidan abfällig schnaubte.

"Wir hätten diesen Scheißkerl problemlos erledigen können, aber wir waren nicht darauf vorbereitet das er eine Kralle hat! Das nächste Mal..."

"Es wird kein nächstes Mal für euch geben!" zischte Sasori und bleckte die Zähne.

"Itachi kocht vor Wut, das kannst du mir glauben! Wenn ihr noch mal so eine Aktion startet gefährdet das alles, was wir vorhaben!"

Seine Augen funkelten in der Dunkelheit noch heller als die Deidara's, doch er wurde wieder ruhiger. Hidan murmelte ein schmollendes "Fick dich!" und ließ sich auf dem Dachblech nieder, um erneut an seinem Arm zu basteln. Der Blonde war kurz in der Finsternis unter ihnen verschwunden und sprang schließlich leichtfüßig auf das Fahrerhaus eines LKW's. In der Hand hielt er eine Ratte, die zappelnd versuchte freizukommen.

Mit einem geschickten Handgriff brach er ihr das Genick und biss die Halsschlagader auf. Blut tropfte nach unten und er ließ es sich über die Finger laufen um es fasziniert zu betrachten. Dann leckte er es genüsslich ab, während Hidan angewidert das Gesicht verzog.

"Spinner!" murmelte er und Sasori schnaubte leise.

"Ich gehe jetzt etwas jagen, das mir nicht die Gliedmaßen abschneiden will! Ihr könnt hier bleiben und euch wie die Hunde die Wunden lecken!"

Mit einem eleganten Satz sprang er auf den Fenstersims und blinzelte in das Mondlicht am Nachthimmel. Er hatte genug von den Beiden, nun brauchte er seine Ruhe und etwas, womit er seinen Hunger stillen konnte. In seinem Mund lag ihr Geschmack, den er unbedingt loswerden musste! Und das konnte er nur durch anderes Blut.

Ein Beobachter von außen hätte nur einen weißen-schwarz gefleckten Leopard gesehen, der mit glühenden Augen in der Dunkelheit verschwand.
 

Sakura hockte auf ihrem Bett und streichelte gedankenverloren Moud's Fell, welche neben ihr auf dem Kissen lag. Sie hatte dem Tier einen Verband um den Bauch gewickelt und hoffte, das es bald wieder zu Bewusstsein kam.

Währendessen hatte sie genug Zeit zum Nachdenken und sich die Geschehnisse durch den Kopf gehen zu lassen. Immer wieder sah sie den verkohlten Leichnam vor sich und konnte noch den Brandgeruch in ihrer Nase riechen. Sakura fraget sich, ob das was sie da gesehen hatte, ein normales Tier gewesen sein konnte.

Wahrscheinlich nicht.

Sollte am Ende doch etwas an Sasuke's Gruselgeschichte wahr sein? Nach diesen Ereignissen erschien ihr diese Tatsache immer plausibler. Aber es war doch eindeutig ein Bär gewesen, oder etwas in der Art...konnte das ein Vampir sein?

Es war einfach alles zu unglaublich und abnormal, um vernünftig darüber nachdenken zu können!

Doch am meisten störte sie seltsamerweise, das der Schwarzhaarige sie verlassen hatte. Er hatte versprochen bei ihr zu bleiben und war auf einmal weg gewesen! Sakura fragte sich, wie sie sich je wieder sicher fühlen konnte, wenn sie nicht wusste ob er bei ihr war.

Während sie sich verzweifelt den Kopf zerbrach, ging mit einem leisen Quietschen die Tür auf.

Sasuke trat ein, den Arm sorgfältig verbunden und warf den Beiden einen kurzen Blick zu.

Bei Moud's Anblick wurde seine Miene dunkler und seine Hände schlossen sich fest um das weiße Messer, das er immer noch in der Hand hielt. Von der Nähe betrachtet sah es wie ein Zahn aus, da es keinen Griff hatte und die Seiten rund waren.

"Wie sieht sie aus?" fragte er und ließ sich auf dem Sofa nieder.

"Ich habe die Wunden desinfiziert und verbunden, die Blutungen sind gestillt. Ihr Atem geht noch etwas unregelmäßig aber der Puls fühlt sich gut an." antwortete die Rosahaarige ohne den Blick von ihm zu wenden. "Und wie geht es dir?"

Sasuke ignorierte die Frage und schwieg, während er auf seinen Arm starrte. Sakura spürte wie diese seltsame Verletztheit wieder in ihr hochkroch, wie immer wenn er sie ignorierte. Sie musterte ihn verstohlen und bemerkte überrascht ein leises Rasseln in seinen Atemzügen.

Gut ging es ihm anscheinend nicht.

Ihr Blick glitt über seinen Oberkörper, der von einem dunkelgrauen Shirt bedeckt wurde. Irrte sie sich oder bildeten sich kleine, dunkle Blutflecken auf dem Stoff?

Sie wollte etwas sagen doch er brachte sie mit einer Geste zum Schweigen.

"Versuch gar nicht erst, mir Ratschläge wegen meiner Gesundheit zu geben, klar? Das ist allein meine Sache!"

Sie sank zurück und lenkte ihren Blick auf Moud. Was war er nur für ein Idiot! Aber wenigstens ihre Fragen musste er beantworten!

"Was ist passiert? Erklär mir das!" flüsterte sie heiser. Er seufzte genervt.

"Das ist all das gewesen, was du mir vorgestern Abend nicht glauben wolltest. Das war ein verdammter Vampir."

Sie sah erschrocken auf, auch wenn sie selbst schon bei diesem Gedanken gewesen war.

"Ein...Vampir? Aber er sah doch..."

"Gestaltenwandler. Vampire haben zwei Erscheinungsmöglichkeiten, beide sind tödlich."

Sakura hielt die Luft an. Also konnten diese Wesen als Tiere auftreten, wie die Kreatur vorhin!

"Und das Ding hat dich und Moud angegriffen?"

Sasuke sah kurz zu der Katze und nickte knapp.

"Ja. Es kamen ursprünglich drei, die anderen beiden waren es auch, die mich verletzt haben!" knurrte er, mit tiefen Hass in der Stimme. "Zwei sind abgehauen, einer war zu dumm und musste dafür bezahlen."

Sakura starrte auf das Messer und schauderte. Damit hatte er ihn erledigt?

"Also kann man Vampire mit einem Pflock durchs Herz töten, wie in den Kindergeschichten?"

Sasuke versteifte sich und seine Lippen wurden dünn. Dann verzog er spöttisch das Gesicht.

"Nun, auf einmal glaubst du mir also, oder?" fragte er grinsend. Sakura wurde rot und senkte den Kopf zu Moud.

"Nun, ich versuche es. Was bleibt mir anderes übrig?"

Er wurde wieder ernst und nickte. "Nichts. Wenn du überleben willst, nimm die Dinge so wie sie sind oder stirb."

Sakura antwortete nicht und ein paar Minuten lang herrschte Stille. Ihr schwirrten noch hunderte weitere Fragen im Kopf herum, doch sie traute sich nicht sie zu stellen.

Aus Angst vor der Antwort.

Aus Angst vor seiner Reaktion.

Aus Angst vor Abweisung.

Sie versuchte gar nicht erst, über sich und ihr Verhalten nachzudenken, dazu hatte sie jetzt keine Nerven. Es wäre alles einfacher, wenn er nicht so verdammt ignorant zu ihr wäre!

Die Rosahaarige kringelte mit ihren Finger das dichte Fell der Katze ein und runzelte plötzlich die Stirn.

"Wie ist das mit Moud passiert?"

Es dauerte kurz, bis Sasuke ihr antwortete und seine Stimme klang rau, als wäre sein Mund staubtrocken.

"Sie ist mir hinterher gerannt, wie immer, das dumme Vieh!" schnaubte er und Sakura zog die Augenbrauen nach oben. Vorher hatte er eher besorgt als wütend ausgesehen!

Aber anscheinend war das Sasuke's Art, sich solange nichts schlimmes passiert sich nicht um andere Leute zu kümmern.

So wie bei ihr.

"Und jetzt?"

Er starrte nachdenklich auf seine Beine und spielte mit dem Messer in seinen Händen. Die Rosahaarige spürte, das die Ereignisse auch ihm zu schaffen machten, auch wenn bei ihm seine anscheinend durchkreuzten Pläne der Grund waren. Nach ein paar Minuten sah er wieder auf.

"Ich kann dich nicht ewig hier behalten, noch dir auf Schritt und Tritt folgen. Das dürfte aber, solange du dir der Situation bewusst bist, kein Problem sein."

Sakura biss sich empört auf die Lippe und merkte, wie ihre Stimme laut wurde.

"Der Situation bewusst? Wie soll das gehen, wenn du mir nichts weiter als vage Andeutungen an den Kopf wirfst?"

Er ruckte gereizt mit dem Kopf, als wollte er eine Fliege verscheuchen und sein Blick wurde genervt.

"Es reicht doch wenn du weist, dass du in Gefahr bist solange du dich weiter mit diesen Typen an deiner Schule abgibst und schön brav diese dummen Ausflüge in der Nacht bleiben lässt. Den Rest erledige ich, verlass dich drauf!"

Sie sah ihn wütend an und stand abrupt auf. Sakura wusste, wie dumm es war bei jedem Gespräch mit ihm die Beherrschung zu verlieren aber wenn er so mit ihr redete!

"Nein, verdammt! Ich verlasse mich nicht auf einen egoistischen Idioten wie dich! Es gibt also verflucht noch mal Vampire, und ich vermute mal die Viecher waren heute Nacht wegen mir hier und du sagst, ich soll so weiter leben wie bisher?"

Sie schnaubte angestrengt.

"Wenn du mir nicht antworten willst, dann sehe ich auch keinen Grund weiter hier zu bleiben!" sagte sie bitter und sah ihn mit tränenüberschwemmten Augen an.

Sakura hoffte, das er etwas sagen oder sie trösten würde und wenigstens zugab, das sie im Recht war.

Doch Sasuke antwortete nicht und sah sie nicht an. Er hielt den Kopf abgewandt und starrte auf die Waffe in seiner Hand.

Sakura zögerte kurz, dann stürmte sie weinend aus dem Zimmer. Ohne zu ihm zu blicken rannte sie an dem Schwarzhaarige vorbei und hielt sich die Hände vors Gesicht. Mit einem Krachen fiel die Tür hinter ihr zu und sie schluchzte auf. Das Mädchen hatte keine Ahnung, wo sie hin sollte, hauptsache weg von ihm.

"Ich hasse dich!" flüsterte sie. "Ich hasse dich so sehr!"
 

Itachi starrte mit funkelnden Augen in die Dunkelheit.

Angespannt stand er auf dem Dach eines alten Fabrikgebäudes und ließ seinen Blick über die Lichter der nahe gelegen Stadt schweifen. Ein eiskalter Wind wehte durch seine Haare und wirbelte sie ihm in kleinen Strähnen durchs Gesicht.

Er strich sie beiseite und blinzelte kurz.

"Bist du sehr beunruhigt?"

Er drehte sich nicht zu der dunklen Stimme in seinem Rücken um und blickte weiter geradeaus.

"Wir wussten es schon vorher. Aber trotzdem müssen wir wachsam sein, die Sache wird schwierig."

Ein leises Lachen war zu vernehmen und ein Geräusch, wie wenn etwas sehr weiches über die Dachplatten striff.

"Das er so etwas besitzt ist nicht das Problem, wenn er es einsetzt wird es schwierig. Aber ich verlasse mich auf dich, das solltest du wissen."

Itachi nickte fast unmerklich mit dem Kopf.

"Ich weis."

"Gut. Dann warte ab und es dürfte keine weiteren Komplikationen geben."

Der Schwarzhaarige antwortete nicht, hatte die Worte aber vernommen. Die Stimme schwieg kurz und meldete sich dann noch einmal.

"Und noch etwas."

Itachi's Augen wurden unmerklich schmaler und sein Blick scharf.

"Halte die anderen im Zaum, oder wir müssen die Konsequenzen tragen."

Er entspannte sich wieder etwas und gab durch ein Nicken seine Bestätigung. Seine Augen schweiften wieder über die zahlreichen Lichtpunkte, die sich in den Iriden widerspiegelten.

Dann, als er spürte das er wieder alleine war, fuhr er sich mit der Zunge über die Zähne und schärfte seine Sinne.

Zeit zum Jagen.
 


 

So, das wärs.

Ich hoffe ich hab das einigermaßen verständlich rübergebracht, was mit Sakura los ist. Am Anfang kann sie sich zusammenreißen aber später...^^'

Ich fahr am WE erstmal 2 Wochen in Urlaub, das nächste Kapi kommt also erst in ca. 3 Wochen, bitte nicht böse sein!

Und vielen Dank an die Kommischreiber, das ist super Arbeit von euch!

lg Coldi



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von: abgemeldet
2009-08-06T20:26:03+00:00 06.08.2009 22:26
hmmm
ich machs kurz und schmerzlos
Geil
Von:  Aki23
2008-08-19T08:29:15+00:00 19.08.2008 10:29
HI!

echte eine schöne FF! freue mich schon riesig darauf wie es weiter geht. Würde mich dann super über ein ENS freuen.
LG
Von: abgemeldet
2008-08-18T14:01:41+00:00 18.08.2008 16:01
Hey
Hab mir die FF mal durchgelesen und bin zu dem schluss gekommen das ..->
DAS EINE VOLL COOLE FF ist =)

Was spielt Shika denn für eine Rolle?, Liebt er vllt Saku ? =)
Sasuke ändert sich ja von der einen sek. auf die andere xD

Lg: Shadow..
Von:  Yuki-chan64
2008-08-13T18:44:01+00:00 13.08.2008 20:44
Hey!!
Ich bin grad auf deine FF gestoßen!!
Und ich find sie echt klasse!!
Du hast die Situationen und Geschehnisse total spannend und geheimnisvoll beschrieben!
Irgendwie will ich am liebsten alles wissen, was es mit Sasuke und Itachi auf sich hat ^^
Ich hoffe es geht bald weiter!
Freu mich jetzt schon auf das nächste Kapi

Schreibst du mir evt. ne ENS wenns weiter geht??
Würd mich echt freuen
LG bye bye
Von: abgemeldet
2008-08-08T06:34:19+00:00 08.08.2008 08:34
wow, klasse FF, muss ich schon sagen^^
mich interresiert ja was die eig von Saku wollen,
ich mein, wenn sie sie nur jagen wollten würden sie doch keinen so großen aufstand machen,
außerdem wäre sie dann doch scho längst tot...
hm, nya ich lass mich überaschen^^
mbw
Yoko
Von: abgemeldet
2008-08-06T11:34:44+00:00 06.08.2008 13:34
qeile FF!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Saku ist ja echt arm dran!!
Welche Rolle spielt Shika eig.??
Un was wird Sasu tun??
Schick mia bitte ENS wenns weiter geht!!!
Lg
Choko
Von: abgemeldet
2008-08-03T19:21:58+00:00 03.08.2008 21:21
ja... suppu cool ich mag es ma wieder richtig gerne und viel spaß in deinem urlaub,
zwa schade das man jetzt noch 3 wochen warten muss aber egal!!!

viel spaß noch wie gesagt !!

ich find diese ff sowieso voll coool, also allgemein!!<(^.^)>
chibi-nini-chan
<3
Von:  Rebell
2008-08-03T17:58:41+00:00 03.08.2008 19:58
hey ein schönes kappi

jetzt vertsehe ich auch sakus verhalten
ich meine man kan ja net immer weinen, aber da ich jetzt die situation vertsehe kann ich es verstehenXD

hmmm...irgendetwas muss an saku interresant sein für die leute von itachi und CO

naja muss halt eben drei wochen aufs nächste chap waretn.......

man schreibt sich...
Von:  Kitty019
2008-08-02T14:43:40+00:00 02.08.2008 16:43
super kappi
arme katze solche blödmänner immer auf die kleinen
ich möchte zu gern mal wissen was itachi und co von sakura wollen
freue mich schon aufs nächste kappi+
gruß kitty
Von: abgemeldet
2008-08-02T09:26:16+00:00 02.08.2008 11:26
OMG
mach schnell weiter!!!
Das ist ja alles mega spannend!
Ich hoffe mal, dass Sasuek Sakura aufhält.
Der soll sich mal mehr um sie kümmern!!!^^

Schreib ganz schnell weiter

Liebe Grüße


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