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Nightmare in the past

von

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Hoffnung

Neunzehntes Kapitel: Hoffnung
 

Son Goku starrte auf das Bild das sich ihm bot und er konnte nicht glauben das der Saiyajin Prinz diese Qualen erlitt nur um ihn zu schützen. „Es ist aber so. Es ist wie immer alles deine Schuld!“
 

Dip-Perperon genoss es. Die tiefe Verzweiflung der Beiden in sich aufzusaugen. Und mit jedem Gefühl wurde er stärker und immer stärker. Diese beiden Krieger waren ein Quell unerschöpflicher Nahrung. Die Qualen des einen und die stumpfe Verzweiflung des anderen.
 

Es machte doch immer wieder Spaß jemanden zu quälen. Und diese Beiden zu brechen, wäre die Krönung seiner Arbeit. Nach diesen beiden Kriegern kam nichts mehr. Sie stellten das letzte Hindernis zwischen ihm und der Verzweiflung des Universums da.
 

„Genieße die Aussicht.“ Sagte er nur noch, verschwand und ließ Son Goku alleine zurück. Meine Schuld. Alles meine Schuld. Er schloss die Augen und erinnerte sich an seine Freunde, seine Söhne, die alle nur wegen ihm gestorben wahren und plötzlich sah er ihre Bilder ganz klar vor sich, wie sie alle in Enmas großer Halle standen. Sogar die Kajoshins waren da. Und dann hörte er ihre Stimme. Die Stimme der Person die er liebte. „Son Goku hörst du mich?“
 

„Ja,“ sagte dieser verblüfft. Konnte das sein? Oder hatte er sich das eben nur eingebildet? Aber dann erklang sie wieder. „Dann pass jetzt mal gut auf! Es ist nicht deine Schuld. Sie war es nie.“
 

„Wenn du nicht gewesen währst, währe die Welt schon vor langer Zeit unter gegangen!“ Chichi.
 

„Aber es ist doch war. Wenn ich nicht...“ „Wenn du nicht gewesen wärst, dann hätte ich die Dragonballs nie gefunden und Pilaw wäre der erste gewesen, der die Erde erobert hätte. Es ist nicht deine Schuld glaub mir das.“ Bulma.
 

„Aber ich...“ „Denk doch auch mal an die Red Ribbon Armee die du im Alleingang besiegt hast. Diese wären ohne dich die nächsten gewesen.“ Muten Roshi.
 

„ Nur...“ „Und was ist mit den großen Turnieren gewesen? Ich stünde heute nicht hier wenn du mich nicht immer angespornt hättest weiter zu trainieren.“ Kuririn.
 

„Er hat recht. Du musst doch nur mal daran denken wie du uns alle immer zu Höchstformen angetrieben hast.“ Yamchu.
 

„Ja...“ „Ich stünde heute nicht hier mit den anderen wenn du mir nicht gezeigt hättest das ich auf dem falschen Weg war. Durch dich erkannte ich was es heißt ein Kämpfer zu sein. Ich danke dir dafür.“ Ten Chin Han.
 

„Ich kann mich ihm nur anschließen. Danke Son Goku.“ Chao Zu.
 

„Und was war mit mir? Ich hätte die Erde vernichtet. Erst durch deinen Sohn habe ich erkannt was das Wort liebe heißt.“ Piccolo.
 

„Und was war mit Radditz. Er hätte mich getötet, wenn du nicht da gewesen wärst und mich beschützt hättest.“ Son Gohan.
 

„Wir sind dir ebenfalls zu dank verpflichtet Son Goku, denn ich und mein Bruder hätten ebenfalls die Erde vernichtet wenn du nicht da gewesen wärst.“ C18.
 

„Ich kann meiner Schwester nur zustimmen.“ C17.
 

„Denk doch auch an Freezer und Cell. Wenn du nicht gewesen wärst wäre ich schon viel zu früh mit meinem Planeten untergegangen und Son Gohan hätte ohne deine Hilfe nie Cell besiegt.“ Dende.
 

„Und Boo. Glaubst du wir beide hätten gegen Boo auch nur eine Chance gehabt wenn du uns nicht die Fusion gezeigt hättest.“ Son Goten.
 

„So sieht es aus. Bitte rette meinen Papa. Bitte.“ Trunks.
 

„Du siehst, sie stehen alle hinter dir und es ist nicht deine Schuld Son Goku.“ Meister Kajo.
 

„Wir müssen uns bei dir bedanken das, dass Universum überhaupt noch steht.“ Der Kajoshin.
 

„Glaubst du Vegeta wäre glücklich darüber wenn er wüsste, das du aufgegeben hast?“ Der alte Kajoshin.
 

„Ich bitte dich Son Goku kämpfe. Du musst kämpfen. Du darfst nicht aufgeben, sonst war alles umsonst. Wir stehen alle hinter dir! Wir glauben an euch!“ Chichi.
 

Son Goku schwieg. Wie hatte er nur so dumm sein können? Wie hatte er sich von Dip-Perperons Worten so einfangen lassen können? Er hatte noch nie in seinem Leben einen Kampf aufgegeben und jetzt wo es um so viel ging wollte er damit anfangen? Niemals!
 

„Ich danke euch. Ich danke euch allen. Ich werde kämpfen. Ich werde kämpfen, bis zum Schluss!“ Und mit diesen Worten ballte Son Goku all seine Kraft. Er konzentrierte sich auf alle ihm möglichen Reserven, lauschte in sich. Und hielt den Blick auf Vegeta gerichtet.
 

Verletzt und zerschunden.
 

Gedemütigt.
 

Erniedrigt.
 

Und in seinem Herzen spürte er eine Kraft in sich aufsteigen. Eine nie gekannte Kraft, die alles übertraf was er bisher gekannt hatte.
 

Seine Haare färbten sich blond und seine Augen wurden türkis. Den Blick immer noch feste auf Vegeta gerichtet. Er stemmte sich mit aller Kraft gegen die Fesseln. Seine Aura flammte auf. Stark und unwiderruflich.
 

Dann wurden die Haare ein Stück länger und heller die Augen dunkler, die Aura bedrohender. Er sammelte seine Kraft, alles was ihm zur Verfügung stand und die Wut auf Dip-Perperon und Vegetar verliehen ihm nochmals zusätzliche Kräfte, aber all diese hätte nicht gereicht, wenn in diesem Moment nicht Vegetar Vegeta mit einem glühenden Dolch über die Brust gefahren währe und sich anschließen zu ihm herunter gebeugt hätte und ihn wider geküsst hätte.
 

Son Goku sah die glitzernden Tränen des älteren Saiyajins und etwas das tiefer verschüttet war als alles andere brach an die Oberfläche. Mit einem gewaltigen Schrei und einer Kraft, die weit über der eines Dreifachen Super Saiyajins lag, sprengte Son Goku die fesseln.
 

Und er stand aufrecht. Für einen kurzen Augenblick, kürzer noch als ein Wimpernschlag hatten Son Gokus Augen die Farbe des tiefen Meeres angenommen. Dunkelblau und unergründlich. Seine Haaren und Augenbrauen waren nicht mehr gelb gewesen sondern hatten für einen Augenblick an pures in der Sonne schimmerndes Gold erinnert.
 

Und wer genau hingesehen hätte, hätte schwören mögen das Son Gokus Körper für kurze Zeit von gewaltigen goldenen Schwingen eingerahmt gewesen war. Aber so schnell wie diese neue unendliche helle Kraft in Son Goku aufgetaut war, so schnell verschwand sie und der Augenblick war vorüber und Son Goku warf noch einen Blick auf seinen Freund.
 

„Dafür wird er büßen, Vegeta!“ Son Gokus Blick war eisig. Dann hob er seine Finger an die Stirn und setzte zu einer Momentanen Teleportation an.
 


 

Dip-Perperon zuckte kurz zusammen. Was war das eben gewesen? Diese Ansammlung des hellsten Lichts das er je gesehen hatte? Es konnte nicht sein, das ausgerechnet jetzt diese Kraft irgendwo im Universum erwachte. Diese Kraft durfte nicht wach werden. Nicht jetzt wo er kurz vor dem Ziel war! Nicht schon wieder!
 


 

Endlich lösten sich die Lippen seines Bruders wieder von seinen. Wie oft hatte er ihn jetzt schon geküsst? Vegeta wusste es nicht mehr. Schmerz war sein einziger Gedanke. Jeder einzelne Nerv tat ihm weh und es gab wahrhaftig nichts mehr was man ihm antun konnte. Nichts mehr bis auf eines.
 

Vegetar lächelte ihn mit verträumten Blick an und zog wie beiläufig den Dolch über Vegetas Oberschenkel. Dieser nahm es kaum noch zur Kenntnis, hatte die Augen geschlossen und ließ es über sich ergehen.
 

Er war geschlagen worden. Verletzt worden. Erniedrigt. Gedemütigt. Gebrochen. Und doch leuchtete in seinem inneren noch ein kleines Feuer, dass sich beständig weigerte auszugehen. An diesem Feuer hielt er sich fest. Er durfte es nicht verlieren.
 

Er zuckte erneut als sein Bruder mit dem Dolch über seinen Rücken fuhr. Aber trotz all der Schmerzen hatte Vegeta die ganze Zeit kein Wort gesagt. Die Hölle konnte nicht schlimmer sein. Verzeihung, die Hölle war nicht schlimmer. Sein Bruder kniete sich vor ihn hin und begann das Blut von Vegetas Bein zu lecken. Seine Hände wanderten nach oben und blieben auf Vegetas Talje liegen.
 

Als sein Bruder sich wider aufrichtete war sein Gesicht von Vegetas Blut benetzt und wieder küsste er ihn. Vegeta spürte den Kupfernen Geschmack seines eigenen Blutes auf seinen Lippen und in seinem Mund, als die Zunge seines Bruders vor stieß und sich wieder zurück zog um ihn nur in der nächsten Sekunde erneut zu quälen.
 

Spürte wie die Hände über seine Wange strichen, ihm durch die Haare fuhren und über seinen Körper glitten. Die leise Stimme, die ihm Liebkosungen ins Ohr flüsterte. Spürte die sanften Atemzüge auf seiner Haut, als sein Bruder mit seiner Zunge über seine Brust fuhr und spürte, wie alles in ihm erbebte und er sich nichts sehnlicher wünschte, als zu sterben.
 

Vegeta hatte aufgehört zu weinen, aufgehört zu hoffen und versuchte all seine Gefühle zu begraben.
 

Hilflos. Nackt. Allein. So als wäre er eben erst auf die Welt gekommen. Sein Bruder hatte geschafft, was so viele Feinde vor ihm vergeblich versucht hatten. Vegeta war geschlagen worden. Er stand völlig schutzlos einem Angriff Preis. Man konnte ihm nur noch die Seele und das Herz aus dem Leib reißen. Sonst hatte er nichts mehr.
 

„Sag es Bruder! Sag das du mich liebst!“ Vegeta schwieg. Er hatte bis jetzt nichts gesagt und er würde auch nichts sagen. Diesen letzten gefallen würde er seinem Peiniger nicht auch noch gewähren. Er fühlte sich wie eine Marionette die geführt wurde aber die ganze Zeit stumm blieb und gleichzeitig kam er sich vor wie Glas. Zerbrechlich und schutzlos.
 

Warum warf nicht endlich jemand einen Stein?
 

„Sag es mir!“ Als wieder keine Antwort kam drehte sich Vegetar weg. Wirbelte dann blitzschnell herum und schlug ihm mit dem Handrücken ins Gesicht. Vegetas Kopf wurde zur Seite geschleudert. Ein Rinnsal dünnen Blutes lief ihm aus dem Mundwinkel. Das er überhaupt noch bluten konnte wunderte ihn.
 

„Sag es!“ Fuhr ihn sein Bruder an. Er setzte ihm das Messer auf die Brust. „Rede endlich mit mir!“ Stoß doch endlich zu dachte Vegeta. Bereite diesem Alptraum endlich ein Ende. Aber sein Wunsch wurde nicht erhört. Vegetar nahm den Dolch wieder herunter.
 

„Nein, du bist so Wunderschön. Dich zu töten wäre eine Sünde.“ Er hob die Hand und fuhr Vegetas Augenbrauen, die Stirn und Wangenknochen nach. Streichelte über dessen Lippen und ließ die Hand wieder sinken. „Ja, du gehörst mir. Mir ganz allein. Ich wollte dich haben, vom ersten Augenblick an. Ich begehre dich Bruder. Und niemand wird dich mir je wieder weg nehmen.“
 

Er beugte sich vor und umarmte seinen Bruder. „Du gehörst mir Bruder. Bis ans Ende aller Zeiten! Warte noch einen Augenblick. Ich bin gleich wieder da!“ Damit ließ er Vegeta los und öffnete die Tür. Er hatte es bald geschafft! Bald würde sein Bruder alles für ihn tun! Mit einem stillen Lächeln und voller Vorfreude verließ er den Raum.
 

Vegetas Kopf sackte ihm auf die Brust und noch ehe er es merkte, war er auch schon eingeschlafen.
 


 

Son Goku konzentrierte sich. Jetzt musste alles sehr schnell gehen. Wenn Dip-Perperon Wind davon bekam, das er frei wahr, war alles um sonst gewesen. Dann konnten sie einpacken. Wo war nur die Aura von Vegeta? Da, das musste sie gewesen sein und von einem Augenblick auf den anderen war Son Goku verschwunden.
 

Er landete in eben jenem Zimmer in dem Vegeta von der Decke hing. Leider hatte Son Goku keine Zeit für Landschaftsbetrachtungen, den er sah diesen Vegetar, wie er sich gerade über seinen Bruder beugte und diesen, offenbar eingeschlafen, wieder zu wecken.
 

Son Goku sah Vegeta und in ihm wuchs eine Wut heran, ein Zorn, denn er noch nie verspürt hatte. Sein sonst immer so lieblichen Augen wurden von einer Kälte überzogen die gnadenlos war. Sein Gesicht wurde zu einer steinernen, unerbittlichen Maske als er auf seinen Freund herabsah.
 

Und zum ersten mal kam in Son Goku das Gefühl hoch, dass jedem Saiyajin zu eigen war. Der Wunsch zu töten. Alles auszulöschen was nicht stark genug war ihm zu widerstehen. Er fackelte nicht lange, trat an Vegetar heran und hämmerte ihm die Faust in den Nacken. Vegetar brach zusammen und aus einer Wunde am Kopf sickerte Blut.
 

Sollte er noch Leben, was er stark bezweifelte, würde es Vegeta gebühren ihn umzubringen. Jetzt, hatte er keine Zeit dafür und so plötzlich wie es gekommen war, verschwand das bestialische Gefühl des Hasses und seine Augen klärten sich wieder. Ja, er vergaß sogar, dass er es je gespürt hatte.
 

Son Goku trat vor seinen Freund und zog scharf die Luft ein. Vegeta sah schlimmer aus als er sich das hätte vorstellen können. Das er überhaupt noch lebte wunderte ihn schon. Aber Vegeta war nun mal zäh. Allerdings sah sich Son Goku nun wieder vor einem neuen Problem.
 

Er hatte Angst ihn zu berühren, weil er nicht wusste wo er ihn anfassen sollte ohne ihm weh zu tun. Schließlich legte er Vegeta sacht die Hand auf die Schulter und rüttelte leicht. Vegeta zuckte zusammen und stöhnte, wachte aber nicht auf.
 

Also gut, dann anders. Son Goku schwebte in die Luft, packte mit beiden Händen die Ketten und riss sie mit einem kräftigen Ruck auseinander. Das ein Ende ließ er los, das andere ganz sacht zu Boden gleiten. Er kniete sich zu Vegeta und brach so vorsichtig wie nur möglich die Handschellen auf. Darunter kam aufgeschürfte Haut und verkrustetes Blut zum forschein.
 

Er hob Vegeta vorsichtig hoch, bettete ihn an seine Brust. „Kakarott?“ So leise, das Son Goku sich nicht einmal sicher war es gehört zu haben. Er schaute auf seinen Freund hinunter. Das zerschundene Gesicht, das Blut das an ihm klebte. Und Son Goku spürte wie abermals der Hass in ihm hochschlug.
 

Ruhig bleiben. Du musst ihn jetzt erst mal hier rausbringen. Nochmals fiel sein Blick auf die geschlossenen Augen Vegetas. Dieser schlief nun ruhig und ein Ausdruck von Erleichterung hatte sich seiner Züge bemächtigt. Und unter all den Narben, dem Blut und dem Schmutz sah Son Goku etwas was ihn verblüffte.
 

Frieden.
 

Ein so tiefer Friede, dass er für einen Moment geglaubt hatte, dass er gestorben währe. Aber leichte Atemzüge auf seinem Arm beruhigten ihn. Er riss seinen Blick mit Gewalt von dem schlafenden Gesicht los und versuchte sich zu konzentrieren. Er brauchte eine Energie für den Sprung.
 

Plötzlich öffnete Vegeta die Augen, rollte sich aus Son Gokus Armen und spuckte Blut aus. Dann rappelte er sich ganz langsam hoch und schaute sich um. „Vegeta alle in Ordnung?“ In anbetracht dessen, das Vegeta blutüberströmt und schwankend vor Son Goku stand erschien ihm diese Frage etwas überflüssig.
 

Sein Blick irrte durch den Raum und blieb auf der niedergestreckten Gestallt seines Bruders hängen. Vegetas Blick verfinsterte sich. Er machte einige ungelenke Schritte auf seinen Bruder zu und sackte zusammen. „Ist er tot?“ Vegetas Stimme war so leise, das Son Goku sie beinah überhört hätte.
 

„Ich denke schon, aber ich bin mir nicht sicher. Lass uns verschwinden.“ Son Goku wollte Vegetas Arm greifen um ihm auf die Beine zu hälfen, aber dieser schob ihn bei Seite. „Ich werde erst gehen, wenn ich sicher bin, das er tot ist!“
 

Son Goku zog seine Hand zurück. Für einen kurzen Augenblick war Vegetas Stimme so eisig gewesen, das selbst ihm ein Schauer über den Rücken gelaufen war. Plötzlich fuhr er herum. Jemand näherte sich.
 


 

Bra’chila hatte sich lange überlegt, was sie machen sollte. Sie hatte Angst. Unendliche Angst wieder in das Zimmer zu gehen. Aber genauso groß war auch die Sorge um Vegeta. Sie konnte einfach nicht den Gedanken ertragen, ihn nie wieder zu sehen.
 

Sie fasste sich ein Herz. Selbst wenn es ihren Tod bedeutete, sie musste ihn noch einmal sehen. Sie legte ihre Hand auf die Türklinke und betrat das Zimmer. Im selben Augenblick blieb sie wie angewurzelt stehen.
 

Dort lag er auf dem Boden und Blut rann aus seinem Kopf. Das durfte nicht sein, war sie schon zu spät gekommen? „Vegeta-san?“ Langsam ging sie auf die niedergestreckte Gestallt zu. „Vegeta-san?“ Fragte sie erneut mit ängstlicher Stimme.
 

„Bra’chila?“ Eben jene fuhr mit einem erschrocken Schrei herum und sah in Vegetas blutendes Gesicht. „Vegeta-san! Du lebst noch. Gott bin ich froh!“ Über ihr Gesicht rollten Tränen. „Ich hatte solche Angst um dich!“
 

„Wer ist das?“ Bei der unbekannten Stimme versteckte sich Bra’chila hinter Vegeta und luckte an dessen Arm vorbei zu dem unbekannten Krieger, der vor ihnen stand. „Erklär ich dir später.“ Seine Augen wanderten wieder zu seinem Bruder und er bewegte sich auf ihn zu.
 

„Vegeta lass es, wir müssen weg, wenn Dip-Perperon hier ist, ist alles zu spät. Außerdem bist du zu schwach. Du kannst ihn in deiner jetzigen Verfassung nicht töten, dass weißt du!“ Vegeta ballte die Fäuste.
 

„Dann mach du es Kakarott!“ Er drehte sich zu Son Goku um. „Bring du ihn um! Jetzt!“ Der Jüngere blickte Vegeta versteinert an. „Das kann ich nicht, dass weißt du!“ Vegetas Blick wurde verächtlich. „Ach ja. Deine wenn sich ein Gegner nicht mehr rühren kann Tour.“ „Vegeta ich... .“ Son Goku hielt inne.
 

„Bitte. Ich bitte dich Kakarott, tu es. Jetzt.“ Son Gokus Blick wanderte zwischen seinem Freund und Vegetar hin und her. „Ich kann es nicht! Es tut mir leid.“ Er schaute zur Seite. Vegetas Blick erstarrte. „Du bist ein Feigling Kakarott, du warst es schon immer.“
 

Son Goku zuckte zusammen. Diese Worte hatten weh getan. Wie sehr, das konnte Vegeta nicht wissen. Aber wie sollte er Vegeta auch erklären, warum er es nicht fertig brachte jemanden umzubringen, der sich nicht wehren konnte. Es war einfach so. Er konnte es nicht. Und überhaupt... .
 

Je wurden seine Gedankengänge unterbrochen. Mit einer entschlossenen Geste schnappte er sich Vegeta und Bra’chila, ignorierte die Versuche des Ersteren sich zu befreien und setzte zu einer Momentanen Teleportration an. Im selben Moment wie sie verschwanden wurde die Tür aufgerissen und Dip-Perperon stürzte in den Raum.
 


 

Reikon ballte die Fäuste. Letztes mal hatte ihn Moreg geschlagen. Aber bei diesem Übungskampf sollte es anders laufen. Er schloss die Augen und konzentrierte sich, wartete den richtigen Moment für seinen Angriff ab. Jetzt!
 

Mit einem entschlossenen Schrei sprang er auf Moreg zu und dieser tat es ihm gleich. Kurz bevor sie sich in der Luft begegneten zuckte ein Blitz über die Lichtung und im selben Moment erschienen vor den Beiden überraschten Kriegern Son Goku und Vegeta. Erst im allerletzten Moment konnten sie ihren Sprung abfangen um nicht mit ihnen in der Luft zu kollidieren.
 

Moreg hatte sich als erster wieder hoch gerappelt und starrte die Beiden ungläubig an. „Was zur Hölle macht ihr den hier? Und wie seit ihr überhaupt hier her gekommen?“ Er wollte schon auf beide zustürmen, als er von Reikon am Arm ergriffen wurde. „Was ist denn?“ Reikon deutete nur ein Kopfnicken in Richtung der beiden Freunde an und Moreg verstummte.
 

Erst jetzt bemerkte er, das etwas ganz und gar nicht stimmte. Vegeta und Son Goku waren zwar nicht unbedingt Freunde in seinen Augen, aber solch eine geladenen Atmosphäre hatte zwischen den Beiden noch nie geherrscht.
 

Sie standen sich auf dem kleinen Hügel gegenüber und sahen Beide an dem jeweils Anderen vorbei. Das kleine Saiyajin Mädchen, das zitternd neben Vegeta auf dem Boden saß machte die Sache nicht gerade einfacher zu verstehen.
 

Mittlerweile waren auch andere Saiyajins im Lager auf die ungewöhnliche Situation aufmerksam geworden und wahren näher gekommen, blieben aber alle in einem respektablen Abstand stehen, so als würden sie die angespannte Atmosphäre daran hindern näher zu treten.
 

Plötzlich ballte Vegeta die Fäuste und blickte zu Son Goku auf. „Kakarott.“ Son Goku sah ihn an. „Warum hast du ihn am Leben gelassen? Erklär mir das!“ Son Goku zuckte mit den Schultern. „Du weißt, dass ich niemanden töte der sich nicht wehren kann. Überhaupt will ich niemanden töten. Und wenn es den unbedingt sein muss, bist eh du derjenige, der das Recht dazu hat und nicht ich!“
 

Vegetas Kopf ruckte herum. Seine Augen funkelten, diesmal aber nicht vor Zorn sondern von der nur noch mühsam unterdrückten Verzweiflung die in ihm brodelte. „Verdammt, es ist mir doch egal, wer ihn umbringt, Hauptsache er lebt nicht mehr!“ Son Goku sah betreten bei Seite. „Es ist mir ganz egal wer es getan hätte! Ich wollte nur das er stirbt. Ich wollte ihn streben sehen! Aber nicht einmal das hast du mir gegönnt!“
 

Son Goku fuhr wie unter einem Peitschenhieb zusammen. „Nicht einmal das hast du mir gegönnt, Kakarott!“ Vegetas Stimme war leiser geworden und Son Goku blickte auf. Vegeta hatte die zitternden Arme um seine verletzten Schultern geschlungen und es sah so aus, als müsse er sich an sich selbst fest halten.
 

Frisches Blut lief ihm über die Hände und alles was er fühlte war eine tiefe Verzweiflung. Die schlimmer war als jeder Schmerz. Plötzlich fuhr sein Kopf hoch und er blickte Son Goku tief in die Augen. „Kakarott,“ Vegetas Stimme war fast so leise, das Son Goku sie nicht verstanden hätte. „Töte mich.“ Son Goku sah ihn irritiert an und auch Bra’chilas Blick wurde ängstlich. „Was?“ „Du hast es schon versanden. Du sollst mich töten.“
 

Son Goku machte einen Schritt auf Vegeta zu und streckte die Hand aus, aber dieser wich nur um die selbe Distanz zurück. „Vegeta, bist du dir bewusst, was du da eben gesagt hast?“ Der Ältere sah beiseite. „Ja und ich habe in meinem Leben noch nie etwas so ernst gemeint.“ Seine Stimme bebte und all die Verzweiflung kochte in einer Flut von Tränen über.
 

„Es geht einfach nicht mehr. Ich hab es versucht! Aber ich kann, ich will einfach nicht mehr so weiter leben!“ Er sackte auf die Knie zusammen. „Er hat mich gedemütigt Kakarott. Er hat mir alles genommen. Meine Würde, meinen Stolz und meine Seele. Ich kann so einfach nicht mehr weiter leben, mit diesem unvergänglichen Schmerz, der mir das Herz zerreist!“
 

Son Goku blickte versteinert auf den zitternden Krieger nieder. „Eine Zeit lang dachte ich, das mich mein Hass noch aufrecht hält! Aber das war ein Irrtum! Nicht einmal den hat er mir gelassen. Nicht einmal meinen Hass!“ Vegetas Stimme war leiser geworden und eine unerträgliche Spannung hatte sich über die Lichtung ausgebreitet.
 

Vegeta blickte zu Son Goku auf. „Töte mich Kakarott, bitte! Wenn du mir nie einen Wunsch erfüllt hast, dann erfüll mir diesen! Befreie mich aus diesem Körper, aus diesem Gefängnis, das mich hier zurück hält. Ich flehe dich an! Bitte tu es!“
 

Es war ein furchtbarer Alptraum. Son Goku konnte es nicht fassen. Er blickte auf diesen verwundeten Krieger hinab, der zitternd vor ihm im Dreck kniete und eine Welt schien für ihn zusammen zu brechen.
 

Langsam hob er seinen Arm, bündelte seine Energie und machte einen Schritt auf Vegeta zu. Dieser schloss die Augen. „Danke Kakarott.“
 

Bra’chila sah entsetzt, wie diese unbekannte Kerl auf Vegeta zu ging. Wollte er ihm etwa diesen Wunsch erfüllen? Nein, sie wahren frei. Sie wahren endlich frei und jetzt wollte Vegeta-san sterben. Das verstand sie einfach nicht und sie würde es auch ganz sicher nicht zu lassen.
 

Sie stand auf und wollte auf die Beiden zuspringen, als sie von einem Saiyajin gepackt wurde. „Lass mich los. Ich muss ihn aufhalten!“ Aber der junge Saiyajin schüttelte nur den Kopf. „Lass sie das unter sich ausmachen. Sie wissen was sie tun.“ Bra’chila hatte aufgehört zu zappeln. Aber nicht wegen den Worten. Sondern wegen der Stimme. Sie kannte diese Stimme. Hatte sie schon oft gehört. Irgendwo, vor langer Zeit.
 


 

Son Goku hob den Arm noch ein Stück weiter. Warum? Warum hatte alles nur so kommen müssen? Warum schien es für sie einfach nicht die Chance zu geben in Frieden zu leben? Immer mussten sie kämpfen. Immer hatten diese Kämpfe Preise gefordert. Und diese Preise wahren von mal zu mal höher geworden. Aber dieser Preis war einfach zu hoch! Er konnte ihn nicht bezahlten! Er wollte ihn nicht bezahlen!
 

Noch einmal fiel sein Blick auf Vegeta.
 

Gefoltert.
 

Erniedrigt.
 

Gedemütigt.
 

Gebrochen.
 

Und Son Goku fühlte die dumpfe Verzweiflung, die auch ihn zu überrennen drohte. Gab es denn keinen Ausweg aus diesem Alptraum? War endlich alles aus? Hatten sie ihren Kampfeswillen verloren? War es soweit, das sie begannen sich den Tod zu wünschen?
 

Nein! So weit würde er es nicht kommen lassen! Niemals! So leicht würde er es Dip-Perperon nicht machen! Nicht solange er noch einen Funken Hoffnung hatte!
 

Er ließ die Faust ein Stück sinken holte dann aus und schlug Vegeta mit der flachen Hand ins Gesicht. Vegeta riss ungläubig die Augen auf und kippte zur Seite. Aber noch bevor er sich von dem Schreck erholt hatte drang eine Stimme an sein Ohr. So vertraut und doch so fremd. „Steh auf!“ Eine Stimme aus Eis.
 

Er drehte seinen Kopf und sein Blick fiel auf Son Goku. Der ihn kalt und verachtend von oben herab ab sah. „Steh auf Vegeta!“ Der Prinz war verwirrt. War das wirklich Kakarott der da vor ihm stand? „Du sollst aufstehen!“
 

Zitternd erhob sich der Ältere und schaute in Kakarotts Gesicht. Und der Blick den er darin sah, tat mehr weh, als jede Wunde, als jede Demütigung die er je hatte erfahren müssen. Dieser kalte, verachtende Blick!
 

„Du willst das ich dich töte? Du willst wirklich das ich dich töte?“ Son Goku machte eine Pause. „Ist es jetzt schon so weit mit dir gekommen? Gibst du auf?“ Er blickte Vegeta starr an. Dieser schaute bei Seite.
 

„Mag sein, das du gelitten hast, mag sein, das du alles verloren hast, mag sein, dass du dir nur noch wünschst zu sterben. Aber glaubst du vielleicht das es mir anders geht? Glaubst du, das du der einzige bist der so empfindet?“ Vegeta zuckte zusammen.
 

„Ich habe sie gesehen Vegeta. Ich habe sie in Enmas Palast gesehen. Alle! Chichi, Son Gohan, Bulma, Trunks, Son Goten! Sie glauben immer noch an uns Vegeta. Sie haben die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, dass wir sie retten! Wer bist du, das du dir erlaubst, einfach so ihre Träume zu zerstören? Du kannst ihnen nicht diese letzte Hoffnung nehmen. Das darfst du nicht Vegeta!“ Seine Stimme war immer leiser geworden. Bis sie schließlich nur noch ein flüstern war. „Tu ihnen das nicht an Vegeta. Bitte!“
 

Der Ältere schaute auf. Und zum ersten mal, seit er Kakarott kannte, zum aller ersten mal sah er diesen weinen. Er stand da, schaute ihn an und Tränen liefen über das Gesicht des Jüngeren. Und in dessen Augen, war eine so große Sehnsucht zu erkennen, das es Vegeta beinah das Herz brach.
 

Leises tropfen ließ ihn auffahren. Es hatte begonnen zu Regnen. „Du darfst nicht aufgeben Vegeta. Das kannst du nicht! Das kannst du mir nicht antun. Wenn du aufgibst, was soll ich dann machen? Ich brauche dich Vegeta, alleine kann ich diesen Kampf nicht gewinnen. Ich schaff das alles nicht allein!“ Son Goku ballte die Fäuste. „Wir mögen nicht immer einer Meinung gewesen sein, aber wir haben immer zusammen gekämpft. Gib jetzt nicht auf Vegeta! Ich bitte dich! Ich gebe auch nicht auf! Niemals!“
 

Und es lag ein solches flehen in diesen Worten, dass Vegeta einfach nicht anders konnte, als auf den jüngeren Saiyajin zu zugehen und ihn in den Arm zu nehmen. Er schlang die Arme um seinen Freund und hielt ihn einfach fest. „Niemals!“ Flüsterte er. Und Kakarott erwiderte die Umarmung.
 

Der Regen hatte zugenommen und prasselte nun in Strömen auf die Saiyajins herab, aber keiner konnte sich rühren. Zu geladen war die Spannung, die von den Beiden unvergleichbaren Kriegern ausging. Die alles verloren hatten. Außer sich selbst.
 

Wie hatte er nur so denken können? Wie hatte er auch nur für einen Augenblick alles aufgeben können? Die Schlacht war noch nicht gewonnen! Und er war noch nie vor einem Kampf geflohen! Er würde jetzt nicht damit anfangen! Und diese unauslöschbare Flamme in seinem Inneren fing wieder an zu lodern, als in Vegeta das Gefühl der Hoffnung wieder erwachte!
 

Son Goku spürte plötzlich wie die Umarmung seines Freundes schwächer wurde und griff gerade noch rechtzeitig zu, um zu verhindern, dass er in den Matsch schlug. Vorsichtig nahm er ihn hoch und blickte auf das zerschundene Gesicht hinab, wo der Regen schon begonnen hatte die Spuren des Schmerzes weg zu waschen. Und was unter einer Kruste von Dreck und Blut zum Vorschein kam, war die Hoffnung.
 

Die Hoffnung auf eine neue Zukunft!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Witch23
2011-06-06T15:53:55+00:00 06.06.2011 17:53
Das war mit Abstand das bisher beste Kapitel der Geschichte.

Die Verzweiflung und dann der Umbruch zur Hoffnung, das hast du sehr schön dargestellt. Solche Momente von dir zu lesen sind einfach klasse. jetzt nur noch das richtige Maß finden für das leiden was dem vorangehen muss (also einfach mal etwas runter schrauben und weniger oft wiederholen) und du schreibst ausgeglichene Geschichten. ^_~
Von:  Arya
2010-06-30T23:02:36+00:00 01.07.2010 01:02
Ein neues Kapitel!!! Wie cool!
Gut geschrieben, wirklich. Gut das Goku die Wahrheit erkannt hat und es geschafft hat Vegeta zu retten. Der ärmste. Hoffe sein Körper erholt sich von den Verletzungen!!!
Naja, nun das nächste Kapi.
Bis dann!!
Von: abgemeldet
2010-06-29T15:18:23+00:00 29.06.2010 17:18
Ein wirklich fantastisches Kapitel. Der arme Vegeta war ja vollkommen fertig. Hoffentlich geht es ihm im nächsten etwas besser. Bin auch gespannt, was nun mit Vegetar ist oder ob Sherom oder so noch mal vorkommt.
Ich les jetzt gleich noch das nächste. Bis zum nächsten Kommi ^^


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