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Reaching for the Stars

von

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"Man könnte es beinahe als Phantomschmerzen bezeichnen. Und sie fühlen sich verdammt echt an"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 159/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Nachwirkungen…

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: *lach* Ja, ein bisschen Heldenverehrung wird es da wohl geben. Doch es dauert eine Weile, bis Ran Brad wiederseht. Aber Ran hat auf jeden Fall etwas von ihm gelernt und das wird er nicht vergessen.

Wie du sehen wirst, wird Brads Körper die Ruhe von allein einfordern, auch wenn der Junge vielleicht nicht so recht darauf hören will. ^^
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 159 „Man könnte es beinahe als Phantomschmerzen bezeichnen. Und sie fühlen sich verdammt echt an“
 

Es war Brad, der den Wagen verließ und zu dem Aussichtspunkt ging, wo Herr Moriyama wartete.

Der Japaner stand da wie sein eigenes Denkmal, völlig regungslos. Nur der Wind wagte es, die schwarzen Haarsträhnen zu bewegen.

Seine Annäherung blieb unbemerkt, Herr Moriyama war in seiner eigenen Welt und sie legte sich drückend über Brad, als er neben den Älteren trat. „Moriyama-san.“

Die Reaktion schien wie eine Explosion von Bewegung im Vergleich zur Stille zuvor und dann durchbohrte ihn der Blick dunkler Augen. „Crawford-san.“ Die Züge waren ausdruckslos, als weder Hoffnung noch Verzweiflung die Oberhand gewannen und Herr Moriyama holte sichtlich Luft, bevor dieser seine Frage stellte. „Waren Sie erfolgreich?“

Brad erlaubte sich ein leichtes Lächeln, was eigentlich schon Antwort genug war, doch er wusste, dass der Andere die Bestätigung hören wollte. „Das war ich.“

Für einige Sekunden schien Herr Moriyama zu keinerlei Reaktion fähig, aber zumindest löste sich die dunkle Wolke um ihn herum auf. Und dann endlich folgte ein erwiderndes Lächeln. „Ich danke Ihnen.“

„Es ist nicht mehr als ich Ihnen versprochen habe.“

Der Ältere schüttelte über diese Antwort nur den Kopf, gab dann offensichtlich seiner Frau und den Fujimiyas ein Zeichen, jedenfalls konnte Brad sie kurz darauf näherkommen sehen.

Also nickte er selbst in Richtung des Wagens, in dem die Kinder hergebracht worden waren und gleich darauf stürmten die drei heraus und als erstes auf ihre Mütter zu.

Herr Moriyama nahm zunächst einfach nur den Anblick in sich auf, immer noch lächelnd, setzte sich dann langsam in Bewegung. Brad schloss sich ihm an und so konnten sie bald verstehen, wie die drei Kinder auf ihre Mütter einredeten.

„Crawford-san hat uns aus dem Haus herausgeholt!“, verkündigte Ryo, bevor Aya die Erzählung fortsetzte.

„Da war ein böser Mann mit uns im Zimmer. Aber Crawford-san hat uns gesagt, dass wir die Augen zumachen sollen.“

„Und dann haben wir sie wieder aufgemacht. Und der böse Mann war nicht mehr da.“ Wieder Ryo. Während Ran rein gar nichts sagte, aber auch keine Überraschung zeigte. Er ging davon aus, dass die Jüngeren nicht mehr mitbekommen oder es zumindest nicht verstanden hatten.

Brad wurde durch den Blick abgelenkt, der auf einmal wie ein fühlbares Gewicht auf ihm ruhte und fragend erwiderte er ihn.

„Sie waren persönlich dort?“ Ein wenig ungläubig.

Er zuckte knapp mit den Schultern. „Ich musste schließlich sicherstellen, dass alles wie geplant läuft. Und meine Leute hatten mir versichert, dass die Entführer nicht gerade die besten waren.“

Herr Moriyama sah ganz so aus, als wollte er dazu noch etwas sagen, überlegte es sich dann aber anders und sprach ein anderes Thema an. „Sie sollten die Augen schließen?“

Ah, natürlich war das dem Anderen nicht entgangen. „Es bestätigt meine Theorie, dass sie die Kinder nicht mehr freizulassen beabsichtigten, nicht wahr? Sonst hätten sie ihnen nicht erlaubt, ihre Gesichter zu sehen.“ Er wich der eigentlichen Frage, nämlich nach dem, was er gemacht hatte, als die Kinder ihn nicht beobachten konnten, problemlos aus. Denn seine Bemerkung lenkte Herrn Moriyama mehr als ausreichend ab.

Der Ältere verlor Farbe im Gesicht in nachträglicher Bestürzung und ein Tremor schien für einen Augenblick durch ihn zu laufen. „Ich hatte gehofft, dass Sie in diesem Punkt nicht Recht behalten würden…“ Herrn Moriyamas Züge verhärteten sich. „Wenn ich nur wüsste, wer dahinter steckt!“ Leise, aber deswegen nicht weniger ausdrucksstark.

„Hm, vielleicht ist es besser, dass Sie es nicht tun.“

Es war nicht ganz ein Lächeln, was jetzt an den Lippen des Anderen zerrte. „Vielleicht haben Sie Recht.“

Er ließ diese Worte für einen Moment zwischen ihnen stehen, damit sie wirklich einsinken konnten. Denn es war wirklich seine Meinung, dass der Japaner besser nicht tiefer graben sollte. Der Mann war einfach ein wenig zu aufrecht für diese Welt und in diesem Fall befürchtete Brad, dass Herr Moriyama den Kürzeren ziehen würde. Als er sich sicher war, dass Herr Moriyama keine Dummheiten machen würde, gab er ihm eine Information, die den Gedanken an eigene Nachforschungen vielleicht völlig unnötig erscheinen lassen würde.

„Sie erinnern sich noch, warum Sie mich überhaupt eingeladen haben?“

Für einen Moment schien der Andere tatsächlich Probleme zu haben, aber dann erhielt er ein knappes Nicken. „Natürlich, der Verkauf.“

„Ja, genau der.“ Ein Anflug von Belustigung blitzte in seinen Augen auf. „Völlig außerhalb einer richtigen Beratung kann ich Ihnen einen Tipp geben. Sie sollten dieses Geschäft nicht weiterverfolgen.“

Zunächst wurde er beinahe angestarrt, dann entkam Herrn Moriyama ein dumpfes Auflachen, das nicht viel Belustigung in sich trug. „Soll das heißen, mein werter Konkurrent hätte sich die ganzen Umstände sparen können?“

„Sofern Sie meinen Rat annehmen…“

Der ältere Mann schloss für einen endlosen Moment die Augen. „Nur weil jemand diese Firma so unbedingt will, würde ich gerne mein möglichsten tun, ihm das zu verwehren.“ Der Blick der dunklen Augen traf ihn wieder. „Aber Sie hatten schon zu häufig Recht und letztendlich wird es eine größere Genugtuung sein, wenn er sein Ziel völlig umsonst erreicht.“

Er konnte zu dieser Einstellung nur zustimmend den Kopf neigen.
 

Martin begleitete ihn bis hoch zum Apartment, was zwar übertrieben war, den Älteren aber natürlich nicht davon abhalten konnte. Genauso wenig wie der schiefe Blick, den Brad ihm zugeworfen hatte. Mit weiteren Versuchen hielt er sich gar nicht erst auf, das hätte im Moment mehr Energie gekostet, als er aufzubringen bereit war. Die meiste floss nämlich in den wenig erfolgreichen Versuch, seine weiterhin anhaltenden Kopfschmerzen zu ignorieren.

Sein Begleiter wartete nicht ab, bis er ihm den Schlüssel reichte, sondern klopfte gleich an.

„Herr Jansen.“ Herr Hoffmann schien ein wenig überrascht, Martin zu sehen.

Der schenkte dem anderen Mann ein leicht ironisches Lächeln. „Ich wollte sichergehen, dass Brad heil hier ankommt. Und Ihnen mitteilen, dass die Heilerin ihm für morgen Ruhe verschrieben hat.“

Herr Hoffmann wirkte auf einmal besorgt, während Brad innerlich die Augen verdrehte. „Ich verstehe, Herr Jansen“, neigte der Ältere den Kopf.

„Ausgezeichnet.“ Martins Lächeln wuchs in die Breite. „Mach keine Dummheiten, Brad“, folgte ein knapper Abschied und im nächsten Moment wandte sich der Telekinet zum Gehen.

Herr Hoffmann trat zur Seite und ließ ihn herein, schloss hinter ihm die Tür. „Verrätst du mir, was passiert ist?“

Brad zog sein Jacket aus und hängte es auf, lockerte seine Krawatte auf dem Weg zur Couch. „Ich bin unverletzt, die Heilerin übertreibt – so wie sie es öfter tun.“ Er ließ sich auf das nachgebende Möbelstück sinken, lehnte sich zurück und schloss für einen Moment die Augen.

„Du siehst gerade nicht so aus, als würde sie übertreiben.“ Das kam von Richard, der im Sessel in ein Buch vertieft gewesen war.

Braune Augen wurden halbwegs geöffnet und seine Mundwinkel zuckten flüchtig nach oben. „Ich kann jetzt besser nachvollziehen, warum Sie eine gewisse Abneigung gegen unsere Talente haben.“

„Und was hat dich zu dieser Erkenntnis geführt?“ Ehrliche Neugier steckte hinter diesen Worten.

„Ein latenter Telepath, der einen Abschiedsgruß in die Welt hinausgeschickt hat, während ich nur wenige Meter daneben stand….“ Allein die Erinnerung führte dazu, dass sich das Hämmern verstärkte und er ließ seine Augen wieder zufallen. Ein Rascheln verriet ihm, dass Richard das Buch beiseite gelegt und sich vorgebeugt haben musste.

„Ein Teil von mir möchte über dich lachen“, wurde leise zugegeben, aber im Gegensatz zu diesen Worten klang der Ältere nicht besonders belustigt. Eine merkliche Pause folgte. „Warum hat die Heilerin nichts gegen deine Kopfschmerzen getan?“ Richard hatte ohne Probleme erkannt, was ihn plagte.

Wieder zuckten seine Mundwinkel. „Weil es nicht wirklich eine körperliche Schädigung ist. Meine Schilde müssen sich einfach nur auf einer gewissen Ebene erholen. Man könnte es beinahe als Phantomschmerzen bezeichnen. Und sie fühlen sich verdammt echt an.“ Er hörte Schritte statt einer Reaktion und dann lag auf einmal eine Hand auf seiner Stirn.

„Zumindest hast du kein Fieber.“

Amüsement bahnte sich den Weg bis in seinen Blick, als er nun den Älteren ansah. „Wollen Sie sich zur Abwechslung als Krankenpfleger versuchen?“ Er bekam nicht einmal mit, dass er sich in die Berührung lehnte.

„Nun, schlechter als du würde ich mich dabei sicher nicht anstellen.“ Richard setzte sich jetzt neben ihn.

Herr Hoffmann stieß ein überraschtes Lachen aus, als er das hörte. „Bei welcher Gelegenheit hast du denn den Krankenpfleger gespielt?“, wollte er wissen.

Irgendwie waren seine Augen schon wieder geschlossen und Richard protestierte nicht, als er sich gegen ihn lehnte, übernahm es sogar, Herrn Hoffmanns Frage zu beantworten. „Das war nach meiner ersten Begegnung mit den Talenten, die Brad auf der Suche nach mir begleitet hatten…“

„Ah…“ Mehr an Information benötigte der Andere nicht, um zu verstehen.

Brads Gedanken weilten schon woanders, im Moment schien es in seinem Kopf nicht besonders diszipliniert zuzugehen. Und er musste an das zurückdenken, was er gestern Morgen von Richard erfahren hatte. Er setzte sich wieder aufrecht hin, weil es sonst ein wenig schwierig wäre, den Blick des Älteren zu finden. „Sie gehen mit mir Abendessen, ja?“

Richard zwinkerte im ersten Moment, hakte dann nach. „Du meinst, du willst Chris hier lassen?“ Ein wenig verständnislos.

Herr Hoffmann schien weniger Probleme damit zu haben. „Willst du dich ihm etwa als Date anbieten?“

Nicht ganz, aber so ähnlich. „Warum sollte ich mit jemand anderem als Michael ein Date haben wollen?“, schüttelte er den Kopf.

„Ja, warum nur…“, warf Herr Hoffmann ein, mit einem seltsam amüsierten Lächeln, aber Brad ließ sich davon nicht stören.

Stattdessen sprach er weiter zu Richard. „Ich könnte Ihnen helfen, eine nette Verabredung zu finden.“

Er wurde ausdruckslos gemustert. „Traust mir nicht zu, das allein zu können?“

„Ich weiß nicht, Sie tun es zumindest nicht…“

Ein leises Schnauben antwortete ihm. „Wir können gerne essen gehen, wenn du es überhaupt noch bis ins Restaurant schaffst.“ Die grau-grünen Augen sahen ihn jetzt ein wenig zweifelnd an. „Aber meinem Privatleben musst du nun wirklich nicht auf die Sprünge helfen.“

„Leg dir erst einmal eines zu, bevor du das sagst“, meinte Herr Hoffmann an dieser Stelle amüsiert und sprach damit aus, was Brad dachte.

„Verbündet ihr euch jetzt gegen mich?“ Die Arme wurden vor der Brust verschränkt, etwas, das den anderen Mann auflachen ließ.

„Lass es, du kannst das nicht, Reik. Außerdem habe ich den Eindruck, dass Brad heute tatsächlich besser nicht mehr rausgehen sollte, von daher erübrigt sich die Diskussion. Vorläufig zumindest.“

Da er dafür kämpfen musste, seine Augen offen zu halten, konnte er nicht wirklich widersprechen. Auch wenn er die notwendige Energie hätte zusammenkratzen können, es war es nicht wert, wenn Richard sich so offensichtlich sträubte.

„Das ‚Vorläufig‘ hättest du dir sparen können.“ Brad spürte, dass der Blick des Älteren wieder auf ihm ruhte. „Kümmerst du dich um das Essen? Ich befürchte, er fällt zur Seite, wenn ich ihn seiner Stütze beraube.“

Diesmal war es Brad, über den gelacht wurde. Und dann antwortete Herr Hoffmann, indem er geradewegs zum Telefon ging und etwas für sie bestellte.

Er musste weggenickt sein, ohne es zu merken, denn als er das nächste Mal die Augen öffnete, brachte Herr Hoffmann gerade das Essen herein, verteilte die Packungen auf dem Wohnzimmertisch. „Ich hoffe, ihr habt Appetit auf Indisch.“

Seine Kopfschmerzen schienen ein wenig zu verschwinden oder vielleicht wurde er auch einfach nur durch den verlockenen Geruch abgelenkt. Es war auch wirklich egal. Er setzte sich interessiert auf und Richard tat ihm bereits auf, als er nach dem Besteck griff. Anscheinend hatte er auch das Tischdecken verschlafen.

„Ah… er ist wieder da…“ Herr Hoffmann klang belustigt, goss ihm etwas zu trinken ein.

Er nahm den Kommentar mit einem Schulterzucken hin. Und dann setzte sich der Ältere endlich ebenfalls und er konnte sich daran machen, seinen Magen zu füllen. Der hatte sich nämlich abrupt daran erinnert, dass er heute kein Mittagessen bekommen hatte und schien von einer Sekunde zur nächsten zu einem schwarzen Loch zu mutieren. Seine Aufmerksamkeit blieb vollkommen auf das Curry fixiert, bis sein Hunger nicht mehr als eine ferne Erinnerung war. Dann lehnte er sich zurück, lauschte mit einem halben Ohr auf die Unterhaltung von Richard und Herrn Hoffmann, ohne wirklich zuzuhören. Das Gemurmel ihrer Stimmen wirkte absolut beruhigend, als wäre er nicht vorher schon ruhig genug gewesen, und seine Lider wurden mit jeder Minute schwerer. Inzwischen war er ganz froh, dass Richard seinem Vorschlag nicht gefolgt war, denn es war wirklich leichter, sich einfach gegen den Älteren zu lehnen und der Müdigkeit nachzugeben.

Das Gespräch verstummte und er spürte Richards Blick auf sich ruhen. Der Körper des anderen Mannes hatte sich ihm dabei zugewandt und er nutzte die Gelegenheit, um ihn nach hinten und in eine liegende Position zu drücken. Brad folgte unmittelbar und streckte sich zufrieden auf ihm auf. So war das schon viel bequemer.

Richard erstarrte zunächst regelrecht, entspannte sich dann aber mit Seufzen. „Macht er das mit dir eigentlich auch?“ Die Frage vibrierte gegen ihn, war aber an Herrn Hoffmann gerichtet.

In dessen Stimme war ein Lachen versteckt, als er antwortete. „Nein… soweit ich weiß, bleibt das Herrn Schneider vorbehalten.“

Und Richard seufzte schon wieder.
 

~TBC~
 

Keine Sorge, Brad wird es bald wieder besser gehen ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2011-06-26T04:25:47+00:00 26.06.2011 06:25
Hi!

Das Kapitel war echt süß. Brad, das Kuschelmonster. *lach* Mal sehen, was Richard am nächsten Morgen so über sich ergehen lassen muss.

lg


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