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Reaching for the Stars

von

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"Ich glaube, er hat dich gerade als Schürzenjäger bezeichnet"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 241/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Nachdem er Schuldig losgeworden ist, hat Brad Zeit für einen entspannten Abend ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: *lach* Von Michael und Brad wird es immer mehr geben ^___^ Sobald Brad zurück in Deutschland ist, heißt das allerdings in diesem Fall.

Hm, und Brad kann gar nicht anders als vage mit seiner Antwort sein, denn er selbst weiß ja nicht, was eigentlich passieren wird. Er folgt einfach nur dem Weg, den sein Talent ihm weist. ^^
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 241 "Ich glaube, er hat dich gerade als Schürzenjäger bezeichnet"
 

"Ich hoffe, Sie haben sich nicht gelangweilt", betrat er das Büro, das Herr Hoffmann während ihres Aufenthalts in Japan immer nutzte und erhielt von beiden Männern ein Lächeln.

"Nun, ich hatte zwar nicht so viel zu tun wie du anscheinend, aber die Zeit ist uns nicht lang geworden." Belustigung blitzte in blauen Augen auf. "Was war los, hattest du Schwierigkeiten, Schuldig loszuwerden?"

Richard wandelte ein Auflachen in ein hohles Husten um, ergriff dann das Wort, bevor Brad antworten konnte. "Das klingt ja so, als wäre der Junge ein Fan von Brad. Dabei trifft hier zur Abwechslung mal eher das Gegenteil zu."

Herr Hoffmann zog eine Augenbraue hoch. "Ich habe das mit dem Loswerden mehr in Richtung _abschieben_ gemeint." Vollkommen ungerührt, auch dann noch, als der andere Mann jetzt wirklich lachte.

"Ah ja, das passt schon besser." Dann richteten sich die grau-grünen Augen auf Brad. "Und, war es schwierig?"

Er verdrehte leicht die Augen, verweigerte aber nicht die Antwort. "Ich gebe zu, dass Anders nicht besonders begeistert war, aber natürlich hat er mir die beiden abgenommen." Nun begann ein Lächeln an seinen Mundwinkeln zu ziehen. "Letztendlich hatte er auch keine andere Wahl, nicht wahr?"

Herrn Hoffmanns Miene verlor die bis zu diesem Moment gewahrte Ernsthaftigkeit und ein Grinsen blitzte auf. "Alles in allem ist Herr Essner alt genug, um auch mit einem etwas widerspenstigen Telepathen klarzukommen. Und wenn er gar nicht mehr weiter weiß, kannst du ihm ja deine Gerte leihen."

Brad spazierte langsam zu dem Sessel hinüber, in dem Richard seinen Platz gefunden und anscheinend in einer Zeitschrift geblättert hatte, konnte so genau sehen, wie dieser flüchtig das Gesicht verzog. "Nicht doch, Richard…" Er setzte sich auf die Armlehne und ließ sich ein wenig gegen den Älteren sinken, so dass er einen Streifen von Körperwärme durch seinen Anzug hindurch spüren konnte. "Sie können das doch nicht ernsthaft ablehnen."

Richard blickte zum Fenster hinaus, statt seinen Blick zu erwidern, wovon sich Brad allerdings nicht stören ließ. Er strich spielerisch über eine dunkelblonde Strähne, noch während der andere Mann antwortete. "Ich glaube nun einmal nicht an die Sinnhaftigkeit körperlicher Züchtigung."

Brads Hand verharrte für einen Moment, bevor er an der Strähne zupfte und als sich der Ältere daraufhin doch noch ihm zuwandte, schien dieser beinahe überrascht darüber, wie nah er ihm war, schreckte aber nicht zurück. "Unsere Arbeit ist in vielen Fällen gefährlich. Ein paar Schmerzen zur richtigen Zeit verhindern da sehr viel Schlimmeres später", meinte er leise und überaus ernst.

Was Richard mit einem Seufzen quittierte. "Vielleicht bin ich ja auch mit eurer Arbeit nicht so ganz einverstanden…"

Das war nichts Neues, also lächelte er nur, lehnte sich für einen Moment noch ein Stück weiter vor, so dass für einen Atemzug seine Stirn an der des Älteren zu ruhen kam. "Wenn wir es nicht tun würden, würde es jemand anderer tun. Und wir arbeiten nicht nur viel sauberer, sondern kümmern uns auch um Talente, die sonst oft genug an ihren eigenen Fähigkeiten zu Grunde gehen würden. Das muss doch für Sie ein bisschen zählen, hm? Ganz davon abgesehen ist ein Großteil unserer Arbeit ausgesprochen legal." Letzteres mit einem Anklang von Humor.

Der Ältere schien nicht besonders beeindruckt, weder von den Worten noch von der Geste, auch wenn da jetzt ein Lächeln an Richards Mundwinkeln hervorlugte. "Warum konzentriert ihr euch nicht einfach ganz darauf?"

Zufrieden genug mit seinem Erfolg glitzerte Belustigung in braunen Augen auf. "Das wäre doch langweilig."

Dafür hatte Richard nur ein trockenes Schnauben übrig, bevor eine Hand gegen seine Brust gelegt wurde und ihn sanft aber nachdrücklich ein Stück zurückschob.

Nicht, dass Brad überhaupt so weit zurückwich, dass er seinen Platz auf der Lehne aufgeben müsste. Er lachte auf, weil der Ältere offensichtlich keine weiteren Argumente hatte und kam dann freiwillig auf die Beine, nur um eine Hand auszustrecken. "Kommen Sie, ich habe Hunger."

Von dem plötzlichen Themenwechsel ein wenig überrascht, musterte der andere Mann für einen Moment einfach nur seine Hand, ergriff sie dann aber mit einem Laut der Ergebenheit und ließ sich in die Senkrechte ziehen. Und er wehrte sich auch nicht, als Brad ihn danach nicht freiließ, sondern weiterhin dessen Hand umschlossen hielt.

Diese Mal war es Herr Hoffmann, der auflachte. "Lass dem armen Reik etwas mehr Freiraum, mein Lieber. Er ist nicht Herr Schneider." Herr Hoffmann hatte Ordnung in die Unterlagen gebracht, mit denen er sich bis eben beschäftigt hatte, stand jetzt ebenfalls auf.

Brad zog nur eine Augenbraue hoch. "Ich weiß, dass er das nicht ist." Wie könnte er auch jemals das Loch in seinem Verstand vergessen, das die Abwesenheit ihrer Verbindung stets hinterließ. "Aber Richard wird ab morgen noch mehr als genug Freiraum haben."

So etwas wie Verstehen trat in die blauen Augen, bevor Herr Hoffmann beinahe sanft lächelte. "Übertreib es trotzdem nicht", wurde Brad dann ebenso sanft ermahnt. "Und wir haben doch bereits besprochen, dass Steffi ihn nicht einmal die ganze Zeit für sich beanspruchen wird."

Ja, das war wenigstens etwas. Natürlich freute er sich für Richard, dass dieser eine neue Freundin gefunden hatte, aber das hieß noch lange nicht, dass er gerne von ihm getrennt war. Und deswegen hatte er sich heute bereits darum gekümmert, dass jemand Frau Lang wie geplant auf einer Shopping-Tour begleiten würde. Was er gleich darauf auch Richard mitteilte, der ganz so aussah, als hätte er nichts anderes erwartet. Dann zog Brad probeweise ein wenig an der Hand des Älteren und als dieser immer noch kein Zeichen der Abwehr zeigte, beschloss Brad, Herrn Hoffmanns Ermahnung zu ignorieren und setzte sich einfach in Bewegung, so dass ihm der ältere Mann wohl oder übel folgen musste.

Herr Hoffmann war mit ein paar schnellen Schritten an der Seite seines Freundes und schüttelte den Kopf. "Du weißt, dass du dir das ganz allein zuzuschreiben hast. Immerhin würde er auf dich hören."

Brad spürte und ignorierte die Blicke zweier Augenpaare, nur innerlich lächelte er. Natürlich hatte Herr Hoffmann Recht, was aber noch lange nicht hieß, dass er wollte, dass Richard diesem Rat folgte. Also lenkte er die beiden ab. "Haben Sie sich schon überlegt, wo wir essen wollen? Es muss ja dieses Mal nicht im Apartmentkomplex sein, schließlich können wir nach dem Essen immer noch zur Unterkunft fahren."

"Hm, das können wir. Und unser Gepäck wartet schon dort, so dass wir uns um den Punkt auch nicht kümmern müssen. Hast du irgendwelche Vorschläge?" Herrn Hoffmanns Frage schien ernst gemeint, trotzdem konnte Brad sich nicht des Eindrucks erwehren, dass der Ältere aus irgendeinem Grund amüsiert war.

Misstrauisch wurden braune Augen zusammengekniffen, doch er kam nicht dahinter, weswegen er mit einem innerlichen Schulterzucken nachgab. Schließlich hatte er wirklich Hunger. Sein Blick richtete sich auf Richard. "Hier in der Nähe gibt es ein gutes japanisches Restaurant. Sie können es heute Abend mit uns ausprobieren und wenn es Ihnen gefällt, können Sie es mit Frau Lang besuchen."

"Das ist ausgesprochen zuvorkommend von dir", meinte der Ältere. "Muss ich jetzt argwöhnisch wegen deiner Motive werden?"

Weiße Zähne blitzten in einem schnellen Grinsen auf. "Das war jetzt nicht nett. Ich habe nur daran gedacht, dass Frau Lang vielleicht auch mal Ihre Arbeitsstätte sehen will und dann ein Restaurant in der Nähe ganz praktisch wäre." Ganz davon abgesehen lag es im Einflussbereich des Büros, so dass dort keine dummen Unfälle passieren konnten.

Es war, als hätte Richard seine Gedanken gelesen, als dieser daraufhin belustigt den Kopf schüttelte. "Natürlich hast du nur daran gedacht… Aber die Idee ist gut."

Weswegen sie auch in die Tat umgesetzt wurde.

Der Weg war so kurz, wie Brad ihn in Erinnerung gehabt hatte und so dauerte es nicht lange, bis sie ihr Ziel erreichten. Seine Begleiter sahen sich überrascht um, selbst Herr Hoffmann war noch nicht hier gewesen, bevor sie sich um den niedrigen Tisch versammelten.

"Das ist beeindruckend, hier ist man wirklich völlig unter sich."

"Ja", stimmte Richard zu, dann richteten sich grau-grüne Augen auf ihn. "Wie hast du es geschafft, so kurzfristig noch einen Platz für uns zu erhalten? Es sah ganz so aus, als wären die meisten Separés bereits belegt."

Er spürte, wie sich seine Lippen in ein Lächeln kurvten. "Das Büro hat hier dauerhaft einen Raum reserviert und er ist mir auf meine Nachfrage hin angeboten worden."

Eine Augenbraue rutschte nach oben. "Das heißt, wir haben hier eventuell jemandem den Platz weggenommen?"

"Danach habe ich nicht gefragt." Sein Lächeln gewann an Ausdruck. "Aber Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben, wenn es ein wichtiges Mandantengespräch gewesen wäre, hätte man mich zweifellos darauf hingewiesen."

Herr Hoffmann lachte auf. "Ich denke, Reik hätte selbst dann ein schlechtes Gewissen, wenn ein ganz normaler Angestellter des Büros das Restaurant ganz privat besuchen wollte."

Der andere Mann kniff die Augen leicht zusammen und musterte seinen Freund, nicht besonders amüsiert. "Nun, wir sind schließlich auch nur privat hier."

"Aber Brad ist alles andere als ein gewöhnlicher Angestellter, nicht wahr?"

Richard verschränkte die Arme vor der Brust, doch trotz dieser Geste zuckten jetzt auch dessen Mundwinkel leicht nach oben. "Ich kann nicht gewinnen, was?"

"Gut, dass du es einsiehst." Herr Hoffmann klopfte seinem Freund auf die Schulter, doch bevor er noch etwas hinzufügen konnte, wurde die Tür beiseite geschoben und eine junge Japanerin fragte nach ihren Wünschen.

Es war natürlich Brad, der für sie bestellte, die beiden überließen ihm die Entscheidung schon ganz automatisch und erst als sie wieder unter sich waren, wurde er ein wenig ungläubig gemustert.

"Was?", fragte er unschuldig, obwohl er genau wusste, was der Grund dafür war.

"Würdest du uns bitte mitteilen, wie viele Gäste du noch erwartest?" Es war Richard, der die Frage stellte, doch Herr Hoffmann nickte dazu und schloss sich ihm so an.

"Nun, gar keine, will ich mal hoffen. Aber ich dachte, wir haben genug Zeit, um einiges auszuprobieren. So können Sie sich schon etwas für das Essen mit Frau Lang aussuchen."

Der ältere Mann zwinkerte. "Sag mal, hast du irgendeinen Anschlag auf mich vor? Du bist doch sonst nicht so hilfsbereit."

Brad machte eine wegwerfende Handbewegung. "Sie wollten mich bloß nie helfen lassen. Und da Sie jetzt endlich eine Freundin haben, sollten wir dafür sorgen, dass es dabei bleibt."

Richard wusste sichtlich nicht, was er dazu sagen sollte, während Herr Hoffmann ihn auslachte. "Ich bekomme das Gefühl, dass Brad nicht viel Vertrauen in deine Fähigkeit hat, Steffis Interesse an dir aufrechtzuerhalten."

Das war nun wirklich zu weit hergeholt, weswegen er protestierend den Kopf schüttelte. "Nein, darum geht es nicht. Aber sie ist nun einmal eine Frau und die ändern einfach mal ihre Meinung, ohne dass man weiß, warum eigentlich. Da kann es nicht schaden, ein paar Pluspunkte zu sammeln, wann immer es möglich ist."

Nachdem diese Aussage verdaut worden war, lachte auch Richard auf. "Du bist und bleibst ein Frauenfeind, Brad. Aber vielen Dank für deine Fürsorglichkeit." Die nächsten Worte waren an Herrn Hoffmann gerichtet. "Ist dir eigentlich schon aufgefallen, dass Brad sich über deine Beziehung mit Sabine bedeutend weniger Gedanken macht?"

"Mm ja, jetzt da du es sagst…", wurde gedehnt erwidert, bevor sich ein Paar blauer Augen auf Brad richtete, eine unausgesprochene Frage in ihnen.

Aus irgendeinem Grund musste er grinsen. "Um Sie muss ich mir keine Gedanken machen, anders als Richard hatten Sie sich nie so umständlich angestellt, wenn es darum ging, jemanden kennenzulernen."

Wieder war es Richard, der auflachte. "Ich glaube, er hat dich gerade als Schürzenjäger bezeichnet."

Er umarmte den anderen Mann, bevor Herr Hoffmann ihm darauf antworten konnte. "Sie übertreiben es gleich."

Der Ältere wandte den Kopf zu ihm, unternahm aber keinen Versuch, sich von ihm zu befreien. "Chris hat es verdient, schließlich macht er sich häufig genug über mich lustig. Außerdem höre ich nicht, dass er sich beschweren würde."

Sie beide sahen daraufhin zu Herrn Hoffmann, der belustigt die Hände hob. "Schon gut, ich habe auch nicht vor, mich zu beschweren."

Weiterem Unfug wurde dadurch Einhalt geboten, dass ihre Vorspeisen gebracht wurden. Den Kopf auf Richards Schulter gelegt, beobachtete Brad, wie die Teller, Schalen und Platten rasch verteilt wurden und gleich darauf waren sie wieder allein. Etwas widerwillig löste er sich daraufhin von dem anderen Mann und begann, den Sake einzuschenken, während Herr Hoffmann sich um die anderen Getränke kümmerte.

Das Essen war wirklich gut, aber wie die beiden schon bemerkt hatten, war es auch viel zu viel. Weswegen Brad dazu überging, die besten Stücke herauszupicken und sie nicht nur selbst zu probieren, sondern anschließend auch auf Richards und Herrn Hoffmanns Platte zu platzieren.

Die beiden nahmen sein Tun zunächst mit einer gewissen Belustigung auf, später aber waren sie zu dankbar dafür, wie Brad mit einem heimlichen Lächeln feststellte.

Der Abend verging seiner Meinung nach viel zu schnell und bevor er es sich versah, waren sie in ihrem Quartier. Mit Richard, auch wenn der dieses Mal eine eigene Unterkunft bekommen hatte, da ja morgen Frau Lang hinzukommen würde. Aber für diesen Abend hatte Herr Hoffmann Richard überredet, noch einen Film mit ihnen zu gucken und natürlich hatte Brad den Platz neben dem anderen Mann für sich beansprucht.

Schläfrig von seinem vollen Magen und dem langen Tag ließ er ab und zu Finger durch dunkelblonde Strähnen spielen, aber es war der Ältere, der zuerst wegnickte. Brad lächelte, als er das bemerkte. Ja, der Tag war wirklich lang gewesen, aber so viel war dadurch an die richtige Stelle gerückt worden. Sein Lächeln vertiefte sich.

"Hey, du siehst so zufrieden aus…" Herr Hoffmann musterte ihn aufmerksam.

Er wandte ihm den Kopf zu. "Warum sollte ich es nicht sein? Alle Figuren sind endlich an ihrem Platz." Jetzt konnte die Zukunft beginnen.
 

~TBC~
 

Das nächste Mal steht der obligatorische Besuch bei den Moriyamas an ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2013-01-14T17:17:02+00:00 14.01.2013 18:17
Hi,

hm, Brad scheint doch mehr zu wissen, als er zugibt. *grins* Doch typisch für ihn, dass der die Leute wie Schachfiguren ansieht. Auf den Besuch bei Ran freue ich mich schon sehr, zumindest gehe ich davon aus, dass Ran auch dabei sein wird. Wäre doch wieder schön, mal wieder etwas Kendo zu sehen.

lg


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