Zum Inhalt der Seite

Reaching for the Stars

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Wenn es dir Spaß macht, deine masochistische Ader auszuleben, werde ich dich nicht daran hindern"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 260/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Und der Kreis schließt sich… das letzte Kapitel aus Schuldigs Blickwinkel endet im Japanischen Büro, wo er Brad und Michael begegnet ^^

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

Teil 260 "Wenn es dir Spaß macht, deine masochistische Ader auszuleben, werde ich dich nicht daran hindern"
 

Dennis stand am Waschbecken, als Schuldig die Dusche verließ und im Spiegel konnte er sehen, wie der Ältere eine Augenbraue hochzog.

"Du siehst ja farbenfroh aus", wurde mit einem Grinsen festgestellt.

Schuldig schlug mit dem Handtuch nach ihm, begann sich dann abzutrocknen. "Tu nicht so, als würde dich das überraschen."

Ein weiteres Grinsen antwortete darauf. "Hm, stimmt. Es war zu erwarten gewesen. Ich hoffe die Lektion hat auch gewirkt."

"Das wird sich zeigen…", murmelte er dazu kaum hörbar, aber irgendwie wurde er trotzdem verstanden.

"Du kannst mir nicht erzählen, dass du dir gerne die Strafen von Anders einfängst. Als Komiteemitglied hat er für meinen Geschmack viel zu viel Erfahrung damit, sich welche auszudenken. Vergiss nicht, ich spreche da aus Erfahrung. Und wenn du so weitermachst, wird er noch richtig kreativ, statt dir nur eine Tracht Prügel zu verpassen."

Grüne Augen funkelten den Älteren an, aber er konnte dieser Einschätzung kaum widersprechen. "Das ist immer noch meine Sache", gab er daher nur unwirsch zurück.

Dennis zuckte mit den Schultern, spülte sich den Rasierschaum vom Gesicht. "Wenn es dir Spaß macht, deine masochistische Ader auszuleben, werde ich dich nicht daran hindern." Der nächste Blick traf ihn direkt und der Ausdruck in den blauen Augen geriet ungewohnt kalt. "Wenn du es aber während der Arbeit tust, kannst du dich darauf verlassen, dass ich ebenfalls Mittel finden werde, dir das Leben schwer zu machen." Damit verließ der Andere das Bad, nicht ohne vorher Schuldigs Sachen zur Decke fliegen und dort kleben zu lassen.

"Fuck!", stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, beruhigte sich aber schnell mit dem Gedanken, dass er nur den kurzen Weg in sein Zimmer gehen musste, um diesen kindischen Streich an sich abgleiten zu lassen. Also schlang er sich das Handtuch um die Hüften und und machte sich auf den Weg. Nur um gleich darauf von Farfarello abgefangen zu werden. Und ehe er es sich versah, fand er sich gegen die Wand gedrückt wieder, während der Ire ihn eingehend musterte. Eine Hand folgte dem Blick des bernsteinfarbenen Auges, die andere schaffte es ohne große Mühe, ihn weiter gefangen zu halten.

"Was soll das werden?", fragte er mürrisch, rührte sich nach einem austastenden Rucken nicht weiter, da er prompt warnend angesehen wurde. Wenn sich Farf in so einer Stimmung befand, war es klüger, sich nicht mit ihm anzulegen. Schließlich trug er schon genug Blessuren mit sich herum.

Natürlich wurde seine Frage ignoriert, erst nach einer guten Minute neigte der Andere den Kopf leicht zur Seite. "Er hat aufgepasst. Es wird zwar eine Weile wehtun, aber einen Heiler brauchst du nicht." Während das gesagt wurde, presste eine flache Hand gegen einen besonders tiefblauen Fleck.

Schuldig atmete zischend aus, schlug dann die Hand weg. Was zu viel war, war zu viel. Aber zumindest wusste er, dass er sich auf das Urteil des Iren verlassen konnte. Da Farf keinen Schmerz fühlte, hatten sie ihm auf Rosenkreuz beigebracht, wie er gefährliche Verletzungen erkennen konnte.

"Freut mich zu hören", gab er sarkastisch zurück, wehrte gleichzeitig die nächste Hand ab.

Und dann wurde Farf zum Glück abgelenkt, als eine Stimme hinter ihm aufklang. "Sucht euch ein Zimmer dafür", merkte Anders an und in den grauen Augen schien der Anklang von Belustigung zu stehen.

Schuldig schob Farfarello zurück, unter den Augen ihres Anführers würde der Ire nichts dagegen tun, blitzte den Älteren dann an. "Lass diese Witze, die sind kein bisschen lustig." Allein die Vorstellung, mit Farf ins Bett zu gehen, ließ eine Gänsehaut seinen Rücken herunterrieseln. Egal, was Dennis vorhin gesagt hatte, er war nicht masochistisch veranlagt.

Anders schenkte ihm ein kühles Lächeln, schien geradewegs seine Gedanken zu lesen. Noch so etwas, was der Precog mit Herrn Crawford gemeinsam hatte.

Und als hätte er auch diese Überlegung mitbekommen, verbreiterte sich das Lächeln, etwas, das Schuldig ganz und gar nicht gefiel.

"Ich werde noch den aktuellen Stand vom Krankenhaus abwarten, dann geht mein Bericht raus. Und du kannst dir sicher sein, dass Herr Crawford ihn in Kürze in den Händen halten wird. Du weißt warum."

Er warf Farf einen unerfreuten Blick zu. Anscheinend hatte der Ire damals gequatscht, was für ein Mist. Aber wenigstens hatte er jetzt die Gewissheit, dass es keine zufällige Namensgleichheit gewesen war. Als nächstes verengten sich grüne Augen und sein Blick richtete sich wieder auf Anders. "Soll das heißen, Herr Crawford kommt her?"

Ein schmales Lächeln antwortete ihm. "Du klingst so, als würdest du dir das wünschen. Wie ungewöhnlich. Vor allem wenn man bedenkt, dass du zumindest Mitschuld an dem Unfall trägst und Herr Crawford sich für diese Familie interessiert."

Er spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich. Das hatte er tatsächlich nicht bedacht und es dauerte einen Moment, bevor er sich ein scheinbar unbeindrucktes Schulterzucken abringen konnte. "Mir doch egal", stieß er dazu hervor, schob sich dann an den beiden vorbei, um endlich in sein Zimmer zu gelangen.
 

Aber es war ihm nicht egal, nicht wirklich. Vor allem nicht, als sie kurz davor standen, das Büro zu betreten, um Herrn Crawford Bericht zu erstatten. Der tatsächlich nach Japan gekommen war. Schuldig war sich bloß nicht mehr so sicher, ob das wirklich so wünschenswert war. Wünschenswert wäre auf jeden Fall gewesen, dass er nicht hätte mitkommen müssen. Seiner Meinung war das auch völlig unnötig, aber Anders konnte es nicht lassen, ihn noch etwas mehr zu bestrafen.

Er atmete unwillkürlich tief durch, bevor er nach Anders und Dennis durch die Tür trat, nachgeholfen von einem Schub in seinem Rücken, der nur von Farf kommen konnte. Bevor er Gelegenheit hatte, sich darüber zu beschweren, sah er, wer sich außer ihnen im Empfangsbereich befand und er erstarrte, vergaß sogar zu atmen.

Eisblaue Augen richteten sich auf ihn und der Blick war spürbar wie eiskalte Fingerspitzen, die über ihn glitten. Das begleitende Lächeln des Triumviratsmitglieds brachte noch mehr Kälte mit sich, aber zum Glück schweifte der Blick dann weiter zu Anders, so dass Schuldig mit einem Erschauern nach Luft schnappen konnte. Verflucht, so viel Pech konnte nur er haben. Als wäre es nicht genug, dass Herr Crawford hier war, nein, Herr Schneider war es auch. Er bekam über diesen Gedanken kaum mit, wie sich die anderen begrüßten, doch als Herrn Crawfords Name fiel, wurde er wieder aufmerksam und er folgte Herrn Schneiders Blick zu dem Instruktor – in dessen Armen der Rotschopf stand. Er schluckte trocken. Jetzt gab es keinerlei Zweifel mehr daran, dass sich Herr Crawford für die Fujimiyas interessierte und ihm wurde noch ein bisschen kälter, während seine Überlegungen in einem Anflug von Panik zum Stillstand kamen.

Was im Nachhinein wahrscheinlich das Beste gewesen war, was ihm passieren konnte, denn er glaubte, die unangenehme Berührung von Herrn Schneiders Talent zu spüren. Sein Wunsch, davor zu fliehen, ging mit einem schmerzhaften Ziehen einher, das über seinen Rücken bis tief in seine Haut hinein hinwegbrannte. Doch eisern hielt er seine Reaktionen unter Kontrolle und seinen Blick auf Ran gerichtet und die Berührung verschwand so schnell wieder, dass sie auch Einbildung gewesen sein konnte.

Schuldig schüttelte die Erstarrung endgültig ab, bekam jetzt erst mit, dass das Triumviratsmitglied und Herr Crawford zusammen mit dem Jungen gerade den Fahrstuhl betraten und nachdem sich die Türen hinter ihnen geschlossen hatte, fühlte er sich gleich um einiges besser.

"Was jetzt, Chef?" Offensichtlich musste das Treffen mit Herrn Crawford noch warten, nicht, dass er etwas dagegen hatte…

Anders sah ihn mit leisem Spott an. "Hast du nicht zugehört? Du bist mir noch einen Bericht schuldig. Lass dir von Farfarello helfen. Ich gebe euch Bescheid, wenn wir zu Herrn Crawfords Büro müssen."

Damit wurde er stehen gelassen und brauchte einen Moment, um sich zu erinnern, dass es da tatsächlich noch einen ausstehenden Einsatzbericht gab. Nur eine Kleinigkeit, die er für Anders hatte herausfinden sollen und er hatte irgendwie gehofft, dass ihm der Papierkram erspart bleiben würde. Und so hatte er es auf die lange Bank geschoben. Doch Anders war natürlich viel zu korrekt, um ihm so etwas durchgehen zu lassen. Dann erst verarbeitete er auch den Rest von Anders' Aussage und grüne Augen wurden zusammengekniffen, während er zu Farfarello herumfuhr. "Wofür bitte sehr brauche ich deine Hilfe dabei?"

Der Ire zeigte ihm zwei Reihen weißer Zähne. Und dann hatte der Jüngere die Frechheit, ihn auszulachen. "Du hast wirklich nicht zugehört, was? In dem Fall hast du wohl Pech gehabt." Eine Hand vergrub sich unerwartet in orangefarbene Strähnen, bevor sich Farf in Bewegung setzte. "Und jetzt komm, du willst dir doch wegen so einer Lapalie nicht noch mehr Ärger einhandeln."

Das wollte er wirklich nicht und das war auch der einzige Grund, warum er dem Anderen ohne größeren Widerstand folgte.

Den Bericht tippte er ohne größere Sorgfalt herunter, während Farfarello im Hintergrund herumlungerte. Natürlich hätte er nur zu gerne gewusst, was mit diesem Ran in Herrn Crawfords Büro ablief, aber er war nicht so wahnsinnig etwas zu versuchen, während auch Herr Schneider dort war. Warum bitte sehr war der eigentlich auch nach Japan gekommen? Herr Crawford war schließlich schon mehr als genug, um ihm den Tag zu verderben. Er schüttelte diesen Gedanken ab. Musste eben Farf für seine Neugier herhalten. Vielleicht bekam er wenigstens heraus, was genau unten in der Empfangshalle gesagt worden war, als er zu… abgelenkt… gewesen war, um zuzuhören. Doch auch hier war ihm kein Erfolg beschieden, das graue Rauschen war heute mal wieder undurchdringbar.

Mit einem Schnauben gab er schließlich auf, konzentrierte sich darauf, die letzten Sätze zu Papier oder auch in den Computer zu bringen und war fertig, bevor Anders sich mit Dennis im Schlepptau blicken ließ.

"Kommt, ihr beiden. Wir werden erwartet."

Natürlich wurden sie dass. Schuldig stützte sich hoch, kam auf die Beine und schob dann beide Hände in die Hosentaschen.

Anders musterte seine Haltung mit wenig Begeisterung, enthielt sich aber jeden Kommentars, am Ende zuckte da sogar ein Mundwinkel nach oben, bevor sich der Ältere abwandte und die Führung übernahm.

Und Schuldig konnte sich auch ohne sein Talent denken, was dem Precog durch den Kopf geschossen war: nämlich dass er es in Herrn Schneiders Gegenwart sowieso nicht wagen würde, sich so gehen zu lassen. Womit Anders leider vollkommen Recht hatte, denn wenig später stand er genauso stramm wie die anderen drei, während der Blick der eisblauen Augen über sie hinwegschweifte.

Und wie er es erwartet hatte, übernahm es natürlich Anders, alles genau zu berichten, einschließlich der Tatsache, dass es Schuldig zu verdanken war, dass Takatoris Wagen viel zu schnell unterwegs gewesen war. Unwillkürlich wollte sein Körper an dieser Stelle wieder das Atmen vergessen, aber nochmal wollte er sich diese Blöße nicht geben. Und zu seiner nicht geringen Überraschung ging Herr Schneider über diese Information völlig hinweg. Erst im zweiten Anlauf merkte er, dass dafür Herrn Crawfords Blick auf ihm ruhte, schwer genug, um blaue Flecken zu hinterlassen. Zusätzlich zu denen, die er schon hatte. Sein Mund wurde trocken, aber ein paar Sekunden später schien es, als würde der Instruktor das Interesse verlieren. Er sackte kaum merklich in sich zusammen, als sich Herrn Crawfords Aufmerksamkeit zurück auf Anders richtete, erleichtert, doch im nächsten Moment musste er ein Stirnrunzeln zurückhalten. Was sollte das jetzt bedeuten? Wollte ihn der Instruktor eine Weile zappeln lassen? Denn Rans Familie war ihm eindeutig nicht egal, das hatte er vorhin mit eigenen Augen gesehen. Grüne Augen verengten sich. Er würde schon noch herausbekommen, was hier gespielt wurde.

Sein Pläneschmieden wurde dadurch unterbrochen, dass Anders schon wieder seinen Namen erwähnte, aber wenigstens konnte ihm dieses Mal kein Strick daraus gedreht werden. Was aber nicht hieß, dass er ein Lob von Herrn Schneider für seine Arbeit erwartet hätte. Und von einem Telepathen kommend bedeutete es sogar etwas. Bevor er sich jedoch darüber freuen konnte, konnte es das Triumviratsmitglied natürlich nicht lassen, weiterzusprechen.

"Vielleicht solltest du dein Talent häufiger auf diese Weise einsetzen, statt zu versuchen, anderweitig für Ablenkung zu sorgen."

Er biss die Zähne zusammen und blitzte den älteren Mann an, während er seine Schilde so dicht wie möglich wob, damit der Telepath nicht mitbekam, wohin sich der diesen Ratschlag seiner Meinung nach stecken konnte.

Doch Herr Schneider schien zumindest die Richtung seiner Gedanken zu erahnen, was dessen spöttisches Lächeln zeigte. Natürlich hatte der gut Lachen, schließlich musste Schuldig wie immer die Klappe in seiner Gegenwart halten.

Mental machte er drei Kreuze, als sie das Büro anschließend verlassen konnten, nur um anschließend Anders anzufunkeln. "Vielen Dank, dass du uns vollkommen unnötig mitgeschleppt hast."

"Immer wieder gerne." Das Lächeln des Precogs fiel mindestens genauso spöttisch aus wie das des Triumviratsmitglieds zuvor.

Und als Dennis auch noch lachte, reichte es ihm endgültig. "Der Bericht ist in deinem Postfach", stieß er heraus, wandte sich anschließend ohne Abschiedsworte zum Gehen. Immerhin stand für heute kein Auftrag an und er brauchte dringend etwas Abstand von den Anderen. Ganz davon abgesehen, dass er mal bei den Fujimiyas vorbeischauen wollte.
 

~TBC~
 

So, damit wäre es an der Zeit, in die Gegenwart und zu Brad zurückzukehren ^^

cya, cu ^-^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück