Zum Inhalt der Seite

Search your Future in the Past

Draco x Harry und viele mehr
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

HEDWIG?!

Hey Leute^^°
 

Hier nach längerer Zeit mal wieder ein neues Kapitel. Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren und dann hat sich auch noch mein Laptop von mir verabschiedet -.-°. Aber zumindest gibt ist das Laptop jetzt wieder heile und wenn ich glück habe, krieg ich schon bald einen Internetanschluss in Münster. Schließlich bin ich wegen meiner Ausbildung dahin gezogen und hab da noch keinen Internetanschluss *heul*. Bin schon voll auf entzug.

Aber hier jetzt erst mal das nächste Kapitel.
 


 

Hedwig !?
 

Dunkel, kalt und unheimlich erstreckte sich der Geheimgang vor den 4 Freunden. Den Weasley- Zwillingen jedoch schien diese Atmosphäre nichts auszumachen. Sie waren bereits wenige Schritte in den Gang hineingelaufen und sahen sich neugierig um, obwohl es eigentlich fast gar nichts zu entdecken gab. Die Wände bestanden, so wie alles hier unten, aus grob gehauenem Stein. Der Geheimgang war knapp 2.50 Meter hoch und 2 Meter breit. Man konnte also bequem hindurch laufen. Aber wer wusste schon, wie es 15 Meter weiter aussah? Harry hatte da so seine Erfahrungen mit geheimen Gängen oder Wegen gemacht.
 

Der Grünäugige selbst wusste noch nicht so ganz, ob er dem Braten trauen konnte und einfach hinter Fred und George hergehen sollte oder ob er lieber wieder zurück in die Schule wollte. Er war hin und hergerissen. Einerseits wollte er hier so schnell wie möglich wieder raus – immerhin befanden sie sich hier immer noch in der Kammer des Schreckens, das hatte er nicht vergessen – andererseits hatte ihn auch eine gewissen Neugierde gepackt. Was war das hier für ein Büro? Wem gehörte es? Was stand in den Büchern hier in der kleinen Bibliothek? Und wohin mochte dieser Geheimgang wohl führen?
 

„Also der Gang scheint stabil zu sein!“, riss Freds Ruf Harry aus seinen Gedanken. Schnell sah er wieder zu den beiden Weasleys, von denen der Ältere (1) gerade mit seinen Fingerknöcheln gegen einen großen Steinquader der Wand klopfte.
 

„Ach wie beruhigend! Er SCHEINT stabil zu sein“, kam es sarkastisch von Raven.

„Hey, hey! Woher diese negativen Wellen? Ich dachte du magst Geheimgänge?“, kam es grinsend von George.

„Also, wir können jetzt auch gerne hier stehen bleiben und ewig diskutieren, ob es sicher ist oder nicht… ich würde allerdings lieber den Gang erkunden gehen“, mischte sich Fred ein, als Raven gerade den Mund öffnete, um sich zu verteidigen. Er war inzwischen schon ein wenig weiter in den Tunnel hineingegangen und nur noch als schemenhafte Gestalt zu erkennen.

Raven klappte den Mund wieder zu und seufzte nur resignierend, bevor sie über die Schwelle trat und ebenfalls in die Dunkelheit des Ganges eintauchte. Harry, der nun als einziger noch in der kleinen Bibliothek stand zuckte noch einmal mit den Schultern und folgte ihr.
 

Zu viert machten sie sich dann, mit gezückten Zauberstäben, die ihnen Licht spendeten, daran, das Geheimnis um den Gang zu lüften.
 

----------
 

Inzwischen waren Fred, George, Harry und Raven schon eine Viertelstunde gelaufen ohne, dass ein Ende in Sicht kam. Der Gang zwar zwischendurch mal Enger und mal Breiter geworden, doch zu Harrys Erleichterung mussten sie nie durch enge Spalten quetschen oder über dem Boden krabbeln, denn auch hier befand sich eine zentimeterdicke Staubschicht auf dem Boden. Die Luft hier roch schal und abgestanden. Der Geheimgang war wohl, so wie auch das Büro und die Bibliothek in der Kammer, schon lange nicht mehr betreten worden.
 

„Also wenn wir bald nicht mal irgendwo ankommen oder etwas Interessantes finden sollten wir vielleicht wieder umkehren. Das Abendessen ist garantiert schon längst vorbei und Seam, Dean und Neville können die Anderen auch nicht ewig hinhalten“, meinte Raven schließlich und hielt ihren Zauberstab über den Kopf, um die Gesichter der Anderen, die sich ihr jetzt zuwandten besser sehen zu können.

„Hey, wo bleibt dein Sinn für Abendteuer?“, beschwerte sich George.

„Der versteckt sich vor der Vorstellung, was passiert, wenn McGonagall herausfindet, wo wir wirklich waren“, meinte die Schwarzhaarige trocken.
 

Nun schauderten auch die Anderen, als sie sich ihre Hauslehrerin vorstellten.
 

„Raven hat recht“, unterstützte Harry das Mädchen, „Aber ich würde doch zu gerne herausfinden, wohin der Gang führt“.

„Na gut, machen wir es doch so: Wir gehen noch 10 Minuten weiter. Wenn wir dann immer noch nichts gefunden haben, gehen wir zurück. Deal?“, schlug Fred vor.

Raven und Harry sahen sich kurz an… und nickten dann synchron in Richtung Fred.
 

Schweigend liefen sie dann ein kleines Stück weiter, bis der Tunnel plötzlich einen scharfen Knick nach Rechts machte. Als Harry, Raven, Fred und George um die Ecke gingen fanden sie sich plötzlich Treppenstufen gegenüber, die nach Oben führten. Als die vier ihren Blick nach oben gehen ließen, um herauszufinden, wo die Treppe hinführte, sahen sie nur Dunkelheit. Man konnte das Ende der Stufen nicht erkennen.

Synchron hoben die vier ihre Zauberstäbe. Vielleicht sahen sie mithilfe des Lichts mehr. Doch das Ergebnis war niederschmetternd. Nicht einmal die dünnen Lichtstrahlen erreichten das Ende. Die Treppe musste wirklich lang sein.
 

„Och nee! Bitte sagt mit nicht, dass ihr da `rauf wollt!“, ächzte Harry, nachdem er angestrengt versucht hatte das Ende der Treppe zu erkennen.

„Und so was von unserem sportlichen Quidditschkapitän“, spottete George grinsend.

„Für mich ist Treppensteigen kein Sport“, grummelte Harry.

„Na los, keine Müdigkeit vorschützen. Los, los!“, trief Fred die drei Anderen an.
 

Stufe um Stufe erklommen sie die steinerne Treppe. Ein Geländer gab es nicht. So mussten sie sich an den Wänden abstützen und aufpassen, wo sie hintraten. Keiner hatte Lust die Treppe wieder runter zu rollen. Stein tat schließlich verdammt weh.
 

„Bei Morganas rosanen Wollschlüpfern…! Nimmt diese Treppe denn nie ein Ende?!“, keuchte Raven, nach 8 Minuten des pausenlosen Treppensteigens und hielt auf einer Stufe an, um nach Luft zu schnappen.

„Du wirst doch nicht etwas schlapp machen, oder Ravilein?!“, fragten Fred und George grinsend, als sie sich zu Raven umgedreht hatten.

„Kann doch nicht jeder so eine Kondition haben, wie ihr!“, verteidigte Raven sich und streckte den beiden die Zunge raus, „Wenn ihr noch so viel Kraft habt, kann mich ja gerne einer von euch tragen“.

„Also, DAS würde ich mir doch noch mal überlegen Raven“, lachte Harry.

„Na hör mal… so~o schwach sind wir ja nun auch wieder nicht!“, protestierten die beiden Rothaarigen grinsend.

„Nee das nicht. Aber die meisten Leute um euch herum haben die dumme Angewohnheit sich auf irgendeine Art und Weise zu verletzten oder anderweitige Seltsamkeiten zu bekommen. Und meistens seid ihr da nicht ganz unschuldig dran“, konterte Raven und atmete noch einmal tief durch, „Okay, lasst uns weiter gehen. All zu viel Zeit haben wir ja nicht mehr… und ich will diese verdammten Stufen nicht umsonst hochgeklettert sein!“.
 

Nach ein paar weiteren Minuten des Treppensteigens erblickten die 4 im Licht ihrer Zauberstäbe endlich das Ende der Treppe. Erleichtert seufzten sie alle auf.

Als sie am Treppenende angekommen waren standen sie auf einer 3 x 3 Meter breiten, aus Stein gehauenen Fläche. Rechts und Links ragten Steinwände in die Höhe und vor ihnen befand sich eine Holzwand. Sie wirkte im Lichtschein recht massiv, hatte allerdings, ein ähnliches Schloss wie das riesige Tor zum eigentlichen Eingang der Kammer des Schreckens (2).
 

„Na, das kennen wir doch!“, riefen Fred und George, kaum das die dünnen Lichtstrahlen auf das `Schlangenschloss` gefallen waren.

„Und ich wag jetzt einfach mal ´nen Schuss in´s Blaue und sage, dass wir das Schloss auch nur mit Parsel öffnen können“, meinte Raven trocken.

„Also Raven… wie kommst du nur auf diese Idee?“, fragte Harry sie grinsend.

„Weibliche Intuition“, antwortete Gefragte und grinste zurück.

„Okay, Spaß beiseite“, meinte Harry dann und wandte sich der Holzwand zu. Konzentriert blickte der-Junge-der-lebte auf das Schloss.

~ Öffne dich~ zischte er auf Parsel die Formel, die ihm auch schon den Weg in die Kammer geöffnet hatte.
 

Gespannt blickten alle vier nun auf das Holz, was sich wirklich unter leichtem knarren und knarzen im Bewegung setzte und in die Steinwände glitt. Als sie die Holzwand vollkommen zurückgezogen hatte blickten Harry, Fred, Raven und George auf… eine weitere Holzwand.
 

„Hä?!“, verlieh Raven ihrer Überraschung einen wortfindungsreichen Ausdruck.

„Find ich auch“, meinte Harry nur.

„Was soll das den jetzt?“, fragte Fred.
 

George, der als Einziger still blieb, machte zwei Schritte auf die zweite Holzwand zu und klopfte leicht dagegen. Ein hohles Geräusch erklang.
 

„Mmmmh die scheint nicht allzu stark zu sein… außerdem kann ich hier an den Seiten schwaches Licht erkennen“, meldete er und drückte mit der Schulter leicht gegen das Holz. Ein Schaben erklang und die Wand bewegte sich ein paar Millimeter.
 

„Man jetzt steht da nicht so blöd herum, wie Medusas persönliche Skulpturensammlung und helft mir mal!“, beschwerte der jüngere Weasley sich und blickte die drei Anderen auffordernd an. Diese beeilten sich und ein paar Sekunden später drückten alle mit ganzer Kraft gegen die Holzwand. Es erklang noch einmal dasselbe Schaben, diesmal nur ein wenig lauter und das Holz schwang plötzlich zur rechten Seite auf.
 

Mit einem überraschten Aufschrei purzelten die vier Gryffindor auf- und übereinander aus der Öffnung. Vollkommen verknotet fanden sie sich zwei Sekunden später auf einem Parkettboden nieder und schlossen die Augen, da ihnen die plötzliche Helligkeit in den Augen schmerzte.
 

Raven hatte bei dem plötzlichen Sturz, wie alle Anderen auch, aus Reflex ihre Augen geschlossen und wartete auf einen schmerzhaften Aufprall, doch seltsamerweise landete sie auf etwas weichem. Von der ganzen Situation überrascht blieb sie erst einmal liegen.
 

„Hey Raven, auch wenn mir die Position gefällt, sollten wir das vielleicht lieber auf später verschieben, wenn uns nicht jeder sehen kann“, sprach plötzlich Freds amüsierte Stimme unter ihr.

Erschrocken öffnete die schwarzhaarige Gryffindor die Augen und blickte direkt in Freds grinsendes Gesicht, was nur wenige Zentimeter von dem ihrigen entfernt war.
 

„Waaahhh!! Tut mir Leid, tut mir Leid!!“, erschrocken sprang Raven auf ihre Füße und lief knallrot an. Man war ihr das peinlich. Sie musste wohl voll auf Fred gelandet sein, als sie gefallen war.

„Ach nicht schlimm. Ist doch nichts passiert. Außerdem fand ich die Situation gar nicht mal so schlecht. Sollten wir mal wiederholen, wenn wir alleine sind“, meinte der ältere Weasley- Zwilling mit einem breiten Grinsen.

„Blödmann“, grummelte Raven nur, während sie ihre Wangen noch immer brennen spüren konnte.

„Hey Bruderherz, wenn du mit Süßholzraspeln fertig bist könntest du uns ja helfen herauszufinden, wo wir sind!“, erklang dann plötzlich Georges Stimme von rechts.
 

Nun sahen sich auch Raven und Fred erstaunt in dem Raum um, wo sie gelandet waren. Es war hier sehr hell, also mussten sie wohl wieder über der Erde sein, was ihnen auch ein Blick aus den zahlreichen Fenstern des Raumes bestätigte. Mehr sogar noch. Sie befanden sich in irgendeinem Turm.
 

Der Raum war in zwei Abschnitte eingeteilt, soweit Raven das erkennen konnte. Sie alle befanden sich im hinteren zweiten Abschnitt an der Wand. Wenn die Grünäugige geradeaus sah, sah sie direkt auf eine größere Doppeltür. Der Teil des Raumes, in dem sie mit ihren Freunden stand war mit Holz ausgelegt und ca. 15 cm höher, als der andere Teil. Man konnte sich das so vorstellen: Der Raum bestand aus zwei Kreisen, die sich leicht überschnitten. Der vordere Teil mit der großen Doppeltür war mit Teppich ausgelegt und wurde wohl als Büro benutzt. Jedenfalls befand sich dort ein riesiger Schreibtisch mit einem breiten Sessel, soweit Raven das erkennen konnte. Der hintere Teil, in dem sie standen konnte man durch einen ca. 2 Meter breiten Durchgang erreichen, wenn man zwei Treppenstufen hochging.
 

Neugierig lief die schwarzhaarige Gryffindor ein paar Schritte in dem Raum hinein und befand sich nun in der Mitte des hinteren Teiles. Hier drehte sie sich einmal um langsam um die eigene Achse, um auch ja alles erkennen zu können. Die Wände hatten eine dunkle Holzvertäfelung. Portraits hingen an den Wänden, dessen Bewohner die 4 Freunde überrascht musterten – was allerdings nicht überraschend war. Man erlebte schließlich nicht tagtäglich, wie vier Jugendliche durch einen versteckten Geheimgang hinter einem Bücherregal hervorpurzelten. Der hintere Teil des runden Raumes war mit drei großen, in der Wand eingelassenen, Bücherregalen ausgekleidet. Das Regal in der Mitte allerdings war zur linken Seite hin aufgeklappt. Dort war der Ein- bzw. Ausgang – je nachdem von welcher Seite man gerade kommt – des geheimen Tunnels, durch den sie gekommen waren (3).

Außerdem gab es noch jede Menge kleinere und größere Regale, die mit allen möglichen Dingen voll gestellt waren. Doch diese Dinge lagen nicht ruhig in den Regalen, sondern zischten, pfiffen, surrten, krabbelten, veränderten sich oder rollten herum. Es war eigentlich nie ganz still in dem Zimmer. Zusätzlich stand noch ein viereckiger Tisch an der rechten Seite, auf dem sich zahlreiche Bücher, Pergamente und Karten stapelten. Von der Decke hingen noch mehr seltsame Gebilde und verhielten sich, so wie die anderen Dinge, nicht unbedingt still. Neben einem Regal mit surrenden Gerätschaften auf der linken Seite stand, zwischen dem Regal und einem hohen Lehnstuhl eingequetscht, ein verdeckter Vogelkäfig. Irgendwie wirkte der, zwischen den ganzen funkelnden und sich bewegenden Geräten, ziemlich fehl am Platz. Doch keiner der vier Gryffindors betrachtete ihn großartig. Dafür war dieses Zimmer mit viel zu vielen anderen Sachen ausgestattet, die ihre Aufmerksamkeit fesselten. Das einzige, was fehlte war die Person, die diesen Raum hier bewohnte. Der Raum war bis auf die surrende Gerätschaft leer. Aber vielleicht war das auch gar nicht mal so schlecht. Wer weiß, was man mit ihnen angestellt hätte, als sie so plötzlich aus der Wand gefallen wären?
 

Fasziniert fing Raven näher an eines dieser Regale heran. Auch Fred und George hielt nichts mehr auf ihren Plätzen. Auch sie hatten viele dieser Dinge noch nie in ihrem Leben gesehen, bzw. wussten, für was sie gut waren. Aber es sah auf jeden Fall SEHR interessant aus.
 

Einzig und alleine Harry blieb da stehen, wo er sich vom Boden aufgerappelt hatte. Ein wenig erstaunt, überrascht aber auch ein bisschen ungläubig sah er sich mit offenem Mund in dem Zimmer um… er kannte dieses Büro. Zwar nicht aus dieser Sichtperspektive ganz hinten, trotzdem war er sich ziemlich sicher.
 

„Das… das kann nicht sein! Wieso sollten wir ausgerechnet HIER rauskommen. Aber ein Irrtum ist eigentlich ausgeschlossen. Ich bin mir ganz sicher! Das ist doch definitiv…“, murmelte er immer noch ungläubig vor sich hin.

George, der dem Goldjungen am nächsten Stand bekam dessen Selbstgespräch mit. Fragend sah er zu ihm hin, doch Harry schien tief in Gedanken versunken zu sein und blickte sich im Raum um. Dem Rothaarigen kam das ein wenig seltsam vor - man bedenke, was während des Quidditschspieles passiert war und warum sie überhaupt erst hinunter in die Kammer gegangen sind - und stieß deshalb seinen Zwilling an, der gerade fasziniert einen viereckigen, surrenden Kasten aus Silber in der Hand hielt. Der Angestoßene blickte George fragend an. Dieser deutet nur stumm auf Harry, der immer noch vor sich hinmurmelte. Nun beide ein wenig neugierig geworden schritten sie auf den Goldjungen zu und blieben seitlich neben ihm stehen.
 

„Hey, alles in Ordnung?“, fragten sie gleichzeitig und George berührte den Schwarzhaarigen vorsichtig am Arm.

Erschrocken zuckte dieser zusammen und starrte die beiden Weasleys aus aufgerissenen Augen an. Er hatte die beiden gar nicht registriert und war vollauf mit sich und seinen Gedanken beschäftigt gewesen, sodass sie ihn fast zu Tode erschreckt hatten.
 

„Ich… was? Ja… das heißt… nein. Irgendwie… der Raum hier…“, stotterte der Grünäugige vollkommen zusammenhanglos und blickte sich noch einmal um.

„Alles okay, Harry? Kann es sein, dass du eine Ahnung hast, wo wir hier sind?“, fragte Raven, die nun wieder zu den drei Jungs kam.

„Jein… ich habe da so eine Vermutung…“, meinte Gefragter zögerlich.

„Na los! Jetzt spucks schon aus! Wo sind wir diesmal gelandet? In McGonagalls Geheimlabor?“, witzelte Fred.

„Nein… wir sind in Professor Dumbledores Büro“, sprach Harry seine Gedanken laut aus.

„WAS!?! Im Büro des SCHULDIREKTORS?!!?“, fragte Raven fassungslos. Auch die beiden Weasleys starrten Harry erstaunt an. Doch der Grünäugige nickte und ließ seinen Blick noch mal zu den Portraits schweifen.

„Doch, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher. Ich war zwar noch nie hier im hinteren Teil, aber ich saß schon oft genug vor dem Schreibtisch da vorne und habe in diesen Teil des Büros reingesehen“, erklärte er und zeigte dabei auf den großen Schreibtisch im vorderen Teil.
 

Immer noch recht überrascht blickten die drei Anderen auf die zwei Stühle, die vor dem Schreibtisch standen.
 

„Wow… wer hätte das gedacht. Es gibt einen Geheimgang, der direkt in das Zimmer des Direktors führt… Was meint ihr, weiß Dumbledore von diesem Geheimgang?“, fragte George und kratze sich am Kopf.

„Mmmh… eine sehr gute Frage… aber ich würde eigentlich sagen: Nein, erinner` dich doch mal. Wie haben wir die Tür nach hierin zum Büro aufgekriegt? Mit Parsel. Und soweit ich weiß kann Dumbledore die Schlangensprache nicht sprechen“, meinte sein Bruder nachdenklich.

„Was ich mich noch eher frage ist: Warum, bei Snapes krummer Hakennase, führt ein Geheimgang von der Kammer des Schreckens direkt in das Büro von Professor Dumbledore?“, fragte Raven und betrachtete stirnrunzelnd das noch immer aufgeklappte Bücherregal.
 

Erstaunt betrachteten die drei Jungs sie.

„Das… ist allerdings wirklich eine gute Frage“, meinte Harry nachdenklich.

„Vielleicht…“, wollte Fred gerade zu einer möglichen Erklärung ansetzen, als er von einem leisen Schrei unterbrochen wurde.
 

Erschrocken zuckten sie alle vier zusammen und sahen sich hastig im Raum um.

Doch noch immer war der Raum, wenn man sie selbst mal ausschloss, menschenleer… aber der Schrei hatte sich auch nicht nach einem Menschen angehört… eher wie ein Tier. Ein Vogel.

Noch einmal ertönte der Schrei. Wie auf Kommando wandten sie alle ihren Kopf nach links. Dort fixierten sie den verdeckten Vogelkäfig, dessen Überwurf sich nun leicht bewegte.
 

„Irre ich mich, oder hat sich das gerade wie der Schrei einer Eule angehört?“, fragte Harry laut und betrachtete den Käfig misstrauisch.

Fred und George schüttelten den Kopf.
 

„Nein. Für uns klang das auch nach einer Eule“, stimmte George dem Schwarzhaarigen zu.
 

Ein leises „Schuhuu!“, unter dem Überwurf des Käfigs bestätigte ihre Vermutung.
 

„Sollen wir mal nachsehen gehen, was das für eine Eule ist?“, fragte Raven ein wenig unsicher.

Ein dreifaches Nicken war ihr Antwort genug. So gingen die vier Löwen langsam auf den verdeckten Käfig zu. Als sie davor standen blickten sie sich fragend an. Wer sollte das Tuch vom Käfig nehmen? Die ganzen seltsamen Ereignisse in der letzten Zeit hatte sie misstrauisch werden lassen. Wer wusste schon, was sie in diesem Käfig erwarten würde?

Doch schließlich gab Harry sich einen Ruck. Er fand es albern, dass sie hier wie die Idioten um den heißen Brei herumschlichen. Schließlich war das hier nicht mehr die Kammer des Schreckens, sondern das Büro des Schuldirektors. Er glaubte nicht, dass Dumbledore hier einfach so irgendetwas gefährliches so frei herumstehen ließ. Schließlich war ja auch das Denkarium in einem Schrank gewesen.
 

Entschlossen ging Harry noch einen Schritt vor und packte das Tuch, was den Käfig verdeckte. Mit einem Ruck zog er daran und versuchte sich auf alles gefasst zu mache, was in dem Käfig war… doch auf das, was er nun sah hätte er sich wirklich nicht vorbereiten können. Entsetzt und vollkommen starr stand Harry da, das Tuch immer noch in der Hand. Blass und mit aufgerissenen Augen blickte er wie hypnotisiert auf die Eule in dem Käfig.

Auch Fred und George erging es nicht anders. Fassungslos sahen auch sie auf die Eule und glaubten ihren Augen nicht trauen zu können. Schnell schwenkte ihr Blick zu dem erstarrten Harry und wieder zurück auf den Käfig. Das… war wirklich eine Überraschung, um es mal gepflegt auszudrücken.
 

Raven indessen sah verwirrt von Einem zum Anderen. Was hatten die drei denn nur? Noch einmal schaute in den Käfig. Das war doch nur eine ganz gewöhnliche Eule. Eine Schneeeule um genau zu sein. Ja, sie war zwar sehr hübsch, doch etwas Ungewöhnliches konnte sie nicht feststellen. Keine dämonische Aura, keine Übergröße, kein Fauchen oder Zischen, nur ein ganz gewöhnlicher Eulenruf, wie sie vorhin gehört hatten. Nur die Augen beobachteten die Vier und hatten einen intelligenten Ausdruck… auch wenn sie irgendwie müde aussahen. Also, wieso benahmen sich die drei, als würden sie ein knallpinkes Einhorn sehen?
 

„Schuhuuuuuuuuuu!!“, rief die Schneeeule dann noch mal leise und begann träge mit den Flügeln zu schlagen, während sie ihren Blick unverwandt auf Harry gerichtet hatte. Dieser zuckte, wie unter einem Peitschenhieb, zusammen. Es sah fast so aus, als wollte die Eule Harry auffordern sie endlich aus dem verdammten Käfig rauszuholen.
 

„Ehm… Leute?!“, verunsichert blickte ihre drei Freunde an, „Was ist denn mit euch los? Das ist doch eine ganz normale Eule? Was starrt ihr sie denn so an wie eine Erscheinung?“.

„Tja… weißt du…“, begann George und riss sich endlich von dem Anblick der Eule los, „Du hast schon recht. Es ist eine ´normale´ Eule… aber auch nur statistisch gesehen“.

„Hä? Das kapier ich jetzt nicht. Wieso statistisch gesehen?“, fragte Raven verwirrt.

„Nun ja. Sie frisst Mäuse, hat zwei Flügel, einen Schnabel und überbring Post. In diesem Sinne ist es eine normale Eule. Allerdings kenne wir sie und Harry ganz besonders…“, erklärte Fred.

„Warum kennt Harry sie denn ganz besonders? Wer ist die Eule?“, wollte Raven wissen und musterte den weißen Nachtvogel nun genauer.

„Hedwig!“.
 

Tonlos hatte Harry diesen Namen ausgesprochen und starrte immer noch auf den Käfig, in dem die Eule nun, da sie ihren Namen gehört hatte, unruhig herumzuhüpfen begann.
 

„Bitte!? Du meinst, dass da in dem Käfig ist DEINE verschwundene Eule?“, fragte Raven perplex und starrte die Schneeeule mit tellergroßen Augen an. Das war echt ein starkes Stück. Raven kannte Hedwig nur aus den Erzählungen Harrys. Sie wusste auch, dass Hedwig für Harry mehr, als eine ganz gewöhnliche Eule war. Sie war das erste Geburtstagsgeschenkt gewesen, das Harry bekommen hatte. Sie war eine Freundin für ihn und ihr verschwinden hatte den Grünäugigen ganz schön mitgenommen. Und diese Hedwig war nun hier, direkt vor ihnen, in einem Käfig, im Büro des Schuldirektors?!
 

Harry nickte nur, brachte aber immer noch kein Wort heraus. Aber immerhin trat er nun ganz an den Käfig heran. Hedwig betrachtete ihn aufmerksam, auch wenn sie recht müde aussah.
 

„Aber… wie kommt deine verschwundene Eule nach Hogwarts? Und vor allem, was macht sie hier im Büro des Schuldirektors?!“, brachte Raven verwirrt heraus.

„Das ist eine verdammt gute Frage… vor allen Dingen, wo Dumbledore Harry doch gesagt hatte, dass Hedwig niemals hier angekommen ist“, sprach Fred mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht.

„Mmh sieht so aus, als hätte er Harry angelogen“, meinte sein Zwillingsbruder und trat nun ebenfalls an den Käfig heran.

„Aber… das ergibt doch keinen Sinn“, meldete sich Harry jetzt wieder zu Wort, „Warum sollte Dumbledore mich anlügen? Warum sollte er Hedwig hier gefangen halten? Und wenn Hedwig wirklich mit meinem Brief hier angekommen ist, warum hat Dumbledore mich bei den Dursleys gelassen, obwohl ich ihm geschrieben habe, wie sie mich behandeln?!“.

Der schwarzhaarige Gryffindor war zum Ende hin immer lauter geworden. Er war verwirrt, verstand das alles nicht mehr. Was bezweckte Dumbledore damit? Warum belog er Harry? Hatte das einen Grund, so wie damals, als Ron und Hermine ihm nichts Wichtiges schreiben durften? Aber was sollte das für ein Grund sein, dass der Direktor seine Eule einsperrte.
 

Die Gedanken begannen sich in dem Kopf des Grünäugigen zu drehen und er bekam langsam Kopfschmerzen. Was sollte das? Er hatte Professor Dumbledore immer für eine Art Ersatzgroßvater gehalten. Einem, zu dem er immer kommen konnte, wenn er Probleme hatte. Der ihm zuhörte und ihm einen Rat gab, auch wenn man den nicht sofort verstand. Und genau dieser Dumbledore sollte ihn jetzt belogen haben?
 

Ein plötzliches Geräusch aus Richtung Tür ließ alle anwesenden zusammen fahren. Schritte erklangen.
 

„Scheiße, da kommt jemand die Treppe rauf!“, rief George leise und schaute sich panisch um.

„Wir sollten hier verschwinden und zwar schnell! Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn man vier Schüler in Büro des Direktors sieht, vor allem wenn sie alleine sind und eigentlich gar nicht hier sein sollten!“, meinte Fred.

„Mal ganz davon abgesehen, dass wir durch einen Geheimgang von der Kammer des Schreckens kommen“, stimmte Raven den beiden Zwillingen zu.

„Na dann… nichts wie raus hier!“, befahl Harry, der aus seiner `Lethargie` erwachte. Schnell packte er den Käfig in dem Hedwig saß, am Henkel. Er würde einen Teufel tun, sie einfach hier zu lassen. Schnell scheuchte er die Anderen Richtung Geheimgang, denn die Schritte waren der Tür schon verdammt nahe gekommen.

Noch einmal warf Harry einen prüfenden Blick zurück, ob sie auch nichts vergessen hatten, was auf sie schließen könnte. Doch das Büro noch genauso aus, wie sie es betreten hatte, mit der einen Ausnahme, dass nun kein verdeckter Eulenkäfig neben dem Regal stand. Allerdings war das ja kein Beweis, den man auf sie zurückführen konnte.
 

„Verdammt… hat einer von euch ne Ahnung, wie man das Regal wieder zurückschiebt?!“, fragte Raven panisch und warf immer wieder unruhige Blicke Richtung Bürotür.

„Tja, da wir sie mit Parsel aufgekriegt haben, versuchen wir sie auch mit Parsel wieder zu schließen“, meinte Harry und zischte dann auch schon „Schließe dich“.
 

Wie auch schon beim Öffnen des Regales erklang ein schaben und langsam begann sich das Holz wieder zurückzuschieben. Mit bangen Blicken sahen die vier Freunde abwechselnd auf die sich schließende Geheimtür und, soweit sie sie erkennen konnten, die Bürotür. Wer war wohl schneller? Das Regal oder die unbekannte Person vor der Tür.
 

Mit einem leisen `Klack` schloss sich das Bücherregal und die vier Löwen standen wieder im Dunkeln. Erleichtert atmeten sie alle auf und Raven ließ sich sogar an der Steinwand hinabgleiten.
 

„Scheiße… war das knapp!“, sagte sie nur und legte ihren Kopf auf ihre angewinkelten Knie.

„Das kannst du laut sagen“, meinten Fred und George erleichtert, während sie ihre Zauberstäbe zogen um ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen.

„Ich denke… wir gehen jetzt erst mal zurück“, schlug Harry vor und zog ebenfalls seinen Zauberstab. Noch immer war er verwirrt… aber so langsam wurde er auch wütend. Was zur Hölle ging hier vor? Er hatte das Gefühl, dass hier irgendjemand sein Spiel mit ihnen allen trieb und dieser Jemand der einzige war, der die Spielregeln kannte. Harry wollte Antworten, und wenn er sie nicht bekam, dann suchte er sie halt selber.
 

15 Minuten später waren die vier Gryffindors mit Eule wieder in der Bibliothek angekommen. Dort verschlossen sie den Eingang des Geheimganges (4) wieder und begaben sich in das Büro. Total erledigt setzten sie sich auf das Sofa, bzw. in die Sessel und atmeten erst einmal tief durch.

Einige Sekunden hing jeder erst mal seinen Gedanken nach. Dann…
 

„Harry… möchtest du Hedwig nicht aus dem Käfig rauslassen… ich meine, wer weiß, wie lange sie schon da drin hockt?“, wagte George zu fragen. Immerhin wusste keiner, wie Harry jetzt reagieren würde. Die beiden Zwillinge wussten nur zu gut, wie sehr Harry Dumbledore vertraut hatte. Raven, die von den Zwillingen vorhin in der Bibliothek ein Zeichen erhalten hatte erst einmal nichts zu sagen, beobachtete nur.

Harry nickte leicht geistesabwesend und öffnete den Käfig, der auf seinem Schoß stand. Doch anstatt sofort ihre Flügel auszubreiten und herumzufliegen, ließ Hedwig nur ein dankbares Krächzen hören und hüpfte auf den Schoß ihres Besitzers.
 

„Warum fliegt sie nicht? Sie ist doch nicht etwa krank, oder?“, fragte Fred besorgt.

„Nein“, Harry schüttelte den Kopf, „Sie ist nur müde. Dumbledore muss ihr irgendeine Art von Schlafmittel oder so gegeben haben“.

„Woher weißt du dass denn jetzt?“, fragte George ein klein wenig verblüfft.

Harry zuckte nur mit den Schultern, „Ich weiß es einfach“.

„Wie, du weißt es einfach?“, kam es genauso verblüfft von dem zweiten Weasley.

„Ich weiß auch nicht… ich fühle es irgendwie“, versuchte der Schwarzhaarige zu erklären, „Keine Ahnung, ich kann auch nicht erklären, warum ich das weiß. Es ist einfach so“.
 

Raven indessen starrte einfach nur vor sich hin und schien weit weg zu sein. Sie hatte auch nichts von dem Gespräch der drei Jungen mitbekommen.
 

„Irgendwie ist das seltsam“, sprach sie dann unvermittelt und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Synchron wandten Harry, Fred und George ihre Köpfe dem Mädchen zu.
 

„Ich fürchte du musst ein wenig präziser werden Kleines. Was von den vielen seltsamen Dingen in letzter Zeit meinst du genau?“, scherzte George.

„Hey!! Ich bin nicht klein! Ihr seid nur alle viel zu groß“, meinte Raven gespielt trotzig und streckte ihm die Zunge raus, „Aber Spaß beiseite. Ich meine, dass wir Hedwig ausgerechnet in Professor Dumbledores Büro gefunden haben. Klar, die erste Vermutung ist natürlich, dass er sie dort gefangen gehalten hat. Aber könnte es nicht auch sein, dass man sie ihm untergeschoben hat?“.

Nachdenklich senkten nun die drei Gryffindor- Jungen ihre Köpfe. Könnte Raven Recht haben.
 

„Nein“, Fred war schließlich der Erste, der energisch seinen Kopf schüttelte und somit auf Ravens Frage antwortete, „Dein Gerechtigkeitssinn in allen Ehren Raven, aber das ist unmöglich. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Dumbledore eine Eule in seinem Büro übersehen würde. Und dass man sie erst vorhin dort hingebracht hat kann auch nicht sein. Schließlich wusste keiner, dass wir gerade heute diesen Geheimgang finden und in das Büro kommen würden.

Dann gäbe es zwar noch die Möglichkeit, dass man Hedwig dort hingestellt hätte, weil Harry gerade heute zum Direktor gerufen worden wäre um sein Vertrauen in Dumbledore zu schwächen… allerdings ist Harry nicht zu Dumbledore gerufen worden, oder?“, fragend sah er den Goldjungen an, doch dieser schüttelte den Kopf.

„Nein, mir hat niemand etwas in dieser Richtung gesagt und eine Nachricht habe ich auch nicht bekommen“.

„Also fällt auch diese Möglichkeit flach und Andere sehe ich momentan nicht. Du vielleicht Bruderherz?“, sprach Fred weiter.

Doch auch dieser schüttelte den Kopf.
 

„Nope! Mir fällt auch nichts mehr ein. Also muss es so sein, dass unser Direktor selbst Hedwig bei sich behalten hat“, schlussfolgerte der jüngere Weasley.

„Aber wieso ?!“ stellte Raven die Frage laut, die allen momentan im Kopf herumspukte.
 

Überfragt schüttelten die Weasley- Zwillinge die Köpfe.

Harry fasste sich mit seiner linken Hand an den Kopf.
 

„Ich weiß es auch nicht… aber, verdammt… das macht doch überhaupt keinen Sinn? Warum ignoriert er meinen Hilferuf einfach? Warum hält er Hedwig bei sich gefangen und lügt mir mitten in´s Gesicht, dass er nie einen Brief von mir erhalten, geschweige denn Hedwig gesehen hat?! Ich meine, was hab ich getan, dass er so was tut? Ich habe ihm vertraut!“, verzweifelt irrten Harrys Augen in der kleinen Bibliothek hin und her.

Mitleidig beobachteten Fred, George und Raven ihn. Sicher, auch die Zwillinge warn über diesen Vertrauensbruch erschüttert, allerdings haben sie Dumbledore niemals so nahe gestanden wie Harry. Raven, die weder das genaue Verhältnis von dem Direktor und Harry kannte, noch viel mit dem Direktor zu tun gehabt hatte, konnte den Schwarzhaarigen nicht so leiden sehen und versuchte ihn aufzumuntern.
 

„Hey, vielleicht gibt es noch eine mögliche Lösung, auf die wir momentan einfach nicht kommen. Es kann auch alles einen ganz einfachen Grund haben, nur sehen wir ihn momentan einfach nicht. Es gibt doch da so ein Muggelsprichwort: Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“, sprach sie und lächelte Harry ermutigend zu.

„Also meinst du, dass wir mit Dumbledore reden sollten?“, fragte Fred zweifelnd, „Dir ist aber schon klar, dass das nicht gerade eine gute Idee ist, ja? Dann müssten wir nämlich zugeben, dass wir unerlaubt in seinem Büro waren und wie wir überhaupt da hinein gekommen sind, so ganz ohne Passwort“.

„Nein! Wir werden ihn gar nichts fragen!“, meinte Harry bestimmt und sah seine Freunde entschlossen an, „Ich weiß nicht wieso und warum, aber mein Gefühl sagt mir, dass wir am besten erst einmal die Klappe halten. Ich möchte lieber selber erst mal versuchen Antworten zu finden.“

„Aber ich glaube, dass auch das nicht ganz so einfach wird.“, klinkte sich George nachdenklich in das Gespräch mit ein. Als die Anderen ihn fragend ansahen erklärte er weiter, „Na was glaubt ihr denn? Dumbledore wird doch sofort, wenn er das nächste Mal in sein Büro kommt sehen, dass Hedwig verschwunden ist. Er wird sie ja nicht umsonst versteckt haben, also wird er sie suchen. Da ich aber nicht annehme, dass Harry sie weiterhin in einem Käfig sperren will stellt sich die Frage, was wir machen sollen, damit der Direx sie nicht wieder erkennt.“

„Verdammt, George hat recht!“, stimmte Raven dem Weasley- Zwilling zu und runzelte die Stirn.

„Mmmmh…“, nachdenklich blickte Harry auf die auf seinem Schoß schlafende Hedwig, „Aber was machen wir? Hedwig ist eine Schneeeule, die fällt doch sofort auf. Also müssten wir ihre Federfarbe ändern… allerdings habe ich keine Ahnung, wie wir das anstellen sollen. Mit Haarfärbemittel vielleicht?“

„Also ich glaube nicht, dass Hedwig da mitmachen würde… Und außerdem: Wofür sind wir Zauberer?“, kam es belustigt von Fred.

„Du meinst…?“, begann Raven.

„Genau! Wir zaubern ihr eine Illusion auf.“, bestätigte der ältere Weasley Ravens Vermutung.

„Schön und gut… nur habe ich das noch nie probiert. So was haben wir im Unterricht noch nie gemacht. Und ich werde Hedwig bestimmt nicht als Versuchsobjekt benutzen!“, stellte Harry klar.

„Keine Panik. So schwer ist das nicht. Fred und ich haben das zwar noch nie an einer Eule ausprobiert, aber so anders wird´s schon nicht sein.“, beruhigte George den Gryffindor- Goldjungen.

„Ach und an WEN habt ihr den Spruch ausprobiert?“, wollte Harry misstrauisch wissen.

„Wir haben ihn für eine unserer neuen Scherzartikel benutzt. Colour- Karamel heißen sie. Die sind recht harmlos, wenn man sie mit anderen Scherzartikeln von uns vergleicht. Wenn man sie isst verfärbt sich deine Hautfarbe. In rosa, hellgrün, sonnengelb und noch einige Andere. Wir mussten den Spruch nur ein wenig abändern. Allerdings sollten wir dir vielleicht noch sagen, dass der Spruch schwarzmagisch ist.“, erklärte George.
 

Unschlüssig sah Harry die beiden Weasley- Zwillinge an. Sicher er vertraute ihnen. Seitdem dieses Schuljahr angefangen hatte waren die beiden, zusammen mit Raven, zu seinen besten Freunden geworden. Sicher, er war auch oft mit Seamus und Neville zusammen, allerdings standen sie ihm nicht so nah, wie die beiden Chaoten mit den roten Haaren… allerdings hatte er mit schwarzer Magie auch so seine Erfahrungen gemacht. Sicher, er übte sich zwar selber in der Schwarzmagie und Fred und George waren, ganz ohne jeden Zweifel, hervorragende Zauberer – auch wenn sich dies nicht unbedingt in ihren Noten wieder spiegelte- … aber trotzdem. Hier ging es darum ein lebendiges Wesen mit schwarzer Magie zu verzaubern. Seine Schneeeule, die ihn in so manchen einsamen Stunden bei den Dursleys getröstet hatte.
 

Immer noch verunsichert senkte er seinen Blick erneut auf die schlafende Schneeeule. Was sollte er tun?
 

Nach einigen Minuten des Schweigens war es Raven, die sich an Harry wandte.

„Harry? Ich kann mir vorstellen, dass diese Entscheidung nicht gerade einfach ist… aber es wird langsam Zeit. Wir sind eigentlich schon viel zu lange hier unten. Uns ist, denke ich mal, allen klar, dass es dir mehr als unangenehm ist gerade mit einem schwarzmagischen Fluch auf Hedwig zu zielen. Immerhin wissen wir beide nur allzu gut, was man damit anrichten kann… allerdings ist das momentan die einzige Lösung, die mir einfällt. Und du willst Hedwig doch ganz sicher nicht hier unten lassen, oder?“, fragte sie vorsichtig.
 

„Nein!“, schüttelte Angesprochener den Kopf. Er wollte Hedwig garantiert nicht hier unten lassen. Jetzt, wo er sie endlich wiedergefunden hatte, wollte er sie eher so nah wie möglich bei sich haben. Also gab er sich mental einen Schubs. Seine drei Freunde hatten Recht. Er selbst wollte ja nicht, dass Dumbledore bemerkte, dass er Hedwig wieder hatte. Das wiederum hieß, dass das Aussehen der Eule verändert werden musste. Und dafür gab es momentan nur die eine Lösung: Zaubern.
 

Noch einmal tief durch atmend nickte er dein beiden Weasleys zu. Diese nickten ebenfalls, standen auf und zückten ihre Zauberstäbe.
 

„Leg sie am besten auf das Sofa Harry… und keine Sorge. Wir sind vorsichtig. Es wird nichts schief gehen. Wir mögen zwar manchmal ein wenig… okay recht viel über die Stränge schlagen, aber auch wir wissen, wann es um etwas Ernstes geht.“, sprach Fred und sah Harry fest in die Augen. Dieser wurde durch den offenen Blick und den Ernst, mit dem Fred sprach ein wenig ruhiger.
 

„Ich vertraue Euch.“, sprach der Grünäugige eben so ernst und legte Hedwig vorsichtig auf das Sofa ab, auf dem die beiden Rothaarigen noch vor wenigen Sekunden gesessen hatten. Danach trat er ein paar Schritte zurück und gab den Zwillingen so freie Bahn.
 

Die beiden gleich aussehenden Jungen sahen sich noch einmal kurz an, nickten sich zu und hoben gleichzeitig ihre Zauberstäbe. Ein kurzer Schlenker mit den Stäben und zweistimmig ertönte das Wort „Colaros!“ Ein Strahl, dessen Farbe man nicht genau definieren konnte schoss aus den beiden Stäben und traf die immer noch friedlich schlafende Hedwig. Kurz wurde diese von dem Strahl eingehüllt, sodass sie nicht mehr zu erkennen war. Als sich das Licht verzogen hatte war die vorher schneeweiße Eule dunkelbraun.
 

„So… fertig. Und jetzt, würde ich sagen, sollten wir auf dem schnellsten Weg zurück nach oben!“, meinte Fred grinsend und senkte seinen Zauberstab…
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Ende~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

1) Also Fred^^ wollte nur den Namen nicht noch mal schreiben. Hätte sich blöd angehört XD

2) Nicht der Wasserhahn ^^°

3) kurze Anmerkung: Wenn man vom Raum aus guckt geht das Regal LINKS herum auf. Wenn man das vom Tunnel aus betrachtet klappt es natürlich RECHTS herum auf^^)

4) einfach das Regal zurückdrücken
 

Und das wars auch schon wieder^^.

Bis zum nächsten Kapitel.
 

SchwarzePandora



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  leewes
2009-03-26T20:54:43+00:00 26.03.2009 21:54
eine wirklich schöne ff ich freu mich schon riesig darauf wie es weiter geht,,,ÜgÜ+
bis dann
lee
Von:  Kyuuo
2009-03-22T12:27:25+00:00 22.03.2009 13:27
tolles kapi
gut geschrieben
das mit dem geheimgang war ne überrschung
schön dass sie hedwig gefunden haben
werden sie rausfinden warum sie da war
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo


Zurück