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Draco x Harry und viele mehr
von

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Erwischt!

Hey Leute^^,
 

Oh je, ich weiß, ich habe echt mehr als ewig gebraucht *drops*. Tut mir echt leid. War stressige Zeit... und ich habs teilweise vergessen,... ah und mein Laptop hat mal wieder seinen Geist aufgegeben *grummel*.

Egal, jetzt erst mal das Kapitel:
 


 

Erwischt!
 

Harry, Raven, Fred und George waren zurück nach Hogsmead appariert und hasteten den Geheimgang zurück zur buckligen Hexe entlang. Keiner von ihnen sprach. In Gedanken waren sie alle noch bei den Geschehnissen der heutigen Nacht.

Endlich am Ende des Ganges angekommen warfen sie noch einen kurzen Blick auf die Karte des Rumtreibers, um sich zu vergewissern, dass kein Lehrer in der Nähe war. Ihre Umhänge und alle anderen Sachen, die sie mitgenommen hatten ließen sie jedoch in dem Geheimgang zurück. Sollten sie doch wieder erwartend erwischt werden kamen sie damit durch, dass sie nachts durch Hogwarts geschlichen waren. Sollte jedoch herauskommen, dass sie außerhalb des Schulgeländes gewesen waren… das wollte sich lieber keiner von ihnen vorstellen.
 

So schnell und leise sie konnten liefen sie durch die Gänge von Hogwarts Richtung Gryffindorturm. Sie hatten sogar Glück. Keiner kam ihnen entgegen, noch nicht einmal Peeves.

Außer Atem standen sie schließlich vor dem Portrait der fetten Dame. Diese war alles andere als erbaut, dass sie zu so früher Stunde geweckt wurde, jedoch sparte sie sich ihre gewöhnliche Schimpftriade, die sie normalerweise für Nachteulen parat hatte und öffnete nur schweigend das Portraitloch, als sie ihr das Passwort sagten. Das kam Harry schon ein wenig merkwürdig vor, doch als sie alle im Gemeinschaftsraum standen, wusste er, warum die fette Dame nichts gesagt hatte. Vor dem Kamin, wo das Feuer so langsam auszugehen schien, stand… ihre Hauslehrerin, Minerva McGonagall.
 

Harry bekam einen halben Herzinfarkt, als er seine Professorin sah.

//Verdammt!! Nein, nein, nein! Das darf doch wohl nicht wahr sein!//, dachte er panisch und wurde – wie schon so oft in den letzten 12 Stunden – blass wie ein Bettlaken.
 

„Wo sind sie gewesen!!??“, fragte Minerva McGonagall mit gefährlich kalt klingender Stimme, kaum das sie alle vier im Gemeinschaftsraum standen.

„Professor…“, setzte Fred an zu erklären… wobei Harry gespannt war, wie er DAS erklären wollte.

„Was erlauben sie sich eigentlich!?!“, unterbrach die Schottin den Rothaarigen resolut.

„Professor McGonagall…“, versuchte es jetzt auch George, wurde aber genauso unterbrochen.

„Ruhe!! Ich werde jetzt mit ihnen auf der Stelle zum Direktor gehen.“, fauchte die Verwandlungslehrerin. Ihre Lippen waren nur noch ein einziger dünner Strich, sodass die Jungs beschlossen, vorerst mal lieber nichts mehr zu sagen.
 

Harry war durch diesen Schock nun wieder vollkommen in der Wirklichkeit angelangt. Die Geschehnisse dieser Nacht rückten erst einmal vollkommen in den Hintergrund, als er den Namen des Schuldirektors hörte.
 

//Verdammte Schei**, nein!! Alles, bloß nicht nach Dumbledore!! Was machen wir denn jetzt?! Er darf keinesfalls rausfinden, wo wir waren und vor allem WAS wir erfahren haben!//, dachte Harry panisch.
 

Die ganze Zeit, während sie hinter der stellvertretenden Schulleiterin herliefen, überlegten sie fieberhaft, wie sie sich da wieder rausreden konnten. Was sollten sie bloß sagen? Die Wahrheit war auf jeden Fall eine verdammt schlechte Idee…
 

Dann waren sie auch schon am Wasserspeier angekommen. Kaum hatte Professor McGonagall das Passwort `Phönixträne` gesagt, da bewegte er sich auch schon und gab den Blick auf die Wendeltreppe frei. So langsam beschlich Harry ein wirklich ungutes Gefühl.

Auch als sie vor der großen Doppeltür zum Büro des Hogwartsschulleiters standen war dem Schwarzhaarigen noch nichts eingefallen, was er Dumbledore erzählen sollte. Doch um weiter zu überlegen, blieb ihm keine Zeit mehr, denn McGonagall klopfte bereits an die Tür.
 

„Herein!“, hörten sie die Stumme von Albus Dumbledore.
 

Den vier Gryffindor noch einmal einen strengen Blick zuwerfend öffnete die Lehrerin die Tür und ließ die Schüler zuerst eintreten.
 

„Minerva!? Was führt dich zu so früher Stunde denn zu mir? Und dann auch noch mit Mr. Potter, Mr. Weasley, Mr. Weasley und Miss Shaslos?“, kam es milde erstaunt von dem alten Zauberer.

Dumbledore saß wie immer hinter seinem Schreibtisch mit der Halbmondbrille auf der Nase. Er trug normale – für die Zaubererwelt auf jeden Fall normale – Kleidung und einen mitternachtsblauen Umhang mit Sternen darauf. Auch die Portraits waren alle wach und beobachteten die Neuankömmlinge neugierig.
 

„Nun, diese vier Schüler hier haben einen kleinen Nachtsparziergang unternommen, obwohl sie gestern beim Abendessen behauptet haben, dass sie eine eigene Weihnachtsfeier veranstalten. Aber stattdessen habe ich sie gerade erwischt, wie sie um 5 Uhr früh erst wieder zurück in den Gemeinschaftsraum gekommen sind.“, berichtete die Schottin.
 

„Gut, also meine Herren und natürlich meine Dame… was sagen sie dazu?“, lächelte der Direktor freundlich, sodass Harry wieder kurz vor dem Ausrasten stand. Was fiel Dumbledore überhaupt ein?! Wie konnte er ihnen auch nur noch ins Gesicht blicken!?! Wie viel verheimlichte der Alte noch vor ihnen?!
 

//Argh mist, verdammter! Lass dir lieber schnell irgendeine Ausrede einfallen, anstatt dich aufzuregen. Eine Ausrede! Ein Königreich für eine Ausrede!!//, fluchte Harry zu sich selbst, sah seinem Schuldirektor aber weiterhin ausdruckslos an.

„Wir haben unsere eigene Weihnachtsparty gefeiert!“, meldete sich da plötzlich Fred zu Wort.

„Das ist eine unerhörte Lüge, Mr. Weasley!“, regte sich McGonagall direkt auf und sah den Rothaarigen strafend an, „Oder sah es im Gemeinschaftsraum etwa nach einer Party aus?“.

„Nun Professor, dass liegt daran, dass wir keinen Bock hatten alles für eine Party zu organisieren. Also waren wir im Raum der Wünsche.“, sponn George den Faden seines Bruders weiter und blickte seine Professorin herausfordernd an.
 

Erleichtert atmeten Harry und Raven in Gedanken auf und grinsten sich kurz zu. Ja, das war eine super Ausrede. Immerhin konnten Dumbledore und McGonagall den Raum der Wünsche nicht kontrollieren und so auch nicht die Echtheit ihrer Ausrede.
 

„Raum der Wünsche? Was für ein Raum soll das sein?“, fragte die Schottin ein wenig ungläubig und verwirrt.

//Ha! Sie kennt den Raum noch nicht mal! Das wird ja immer besser!//, jubilierte Harry innerlich.

„Lass gut sein Minerva. Ich denke ich kenne diesen Raum.“, mischte sich nun auch Dumbledore wieder in das Gespräch ein.

„Trotzdem ändert das nichts an der Tatsache, dass sie nicht in ihren Betten gelegen haben, sondern im Schloss herumgeschlichen sind! Jeder von ihnen erhält 15 Punkte Abzug und eine Strafarbeit…“

„Minerva, Minerva…! Bedenke doch: es ist Weihnachten! Wenn wir nicht einmal mehr zu dieser Zeit Gnade vor Recht ergehen lassen, wo ist dann der Geist der Weihnacht? Diese jungen Leute haben doch nur ein wenig gefeiert und nichts angestellt. Lass es mit Punktabzug gut sein.“, versuchte der Direktor seine Vertreterin zu beruhigen und lächelte sie an. Harry kam bei diesem Anblick die Galle hoch und auch seinen drei Freunden schien es nicht anders zu gehen. Mit Sicherheit war dieses Lächeln falscher als falsch.

Die Angesprochene sah ihren direkten Vorgesetzten schweigend an und nickte. Sie konnte ja auch schlecht etwas gegen den Wunsch des Hogwartsdirektors sagen.
 

„Nun gut, da jetzt alles geklärt zu sein scheint: zurück in Eure Betten!“, schickte der Direktor die vier Löwen Richtung Ausgang. McGonagall war die erste, die das Direktorenbüro verließ. Weder die Gryffindors, noch den Schulleiter sah sie an.

Auch Harry, Raven, Fred und George wandten sich ebenfalls zur Tür, um endlich in ihre Betten zu kommen – immerhin war es inzwischen halb 6 Uhr morgens – als sie noch einmal von Dumbledore aufgehalten wurden… bzw. Harry wurde aufgehalten.
 

„Harry, bitte bleib noch kurz hier. Ich möchte noch mit dir sprechen.“, rief die Stimme des Weißhaarigen den Helden der Zaubererwelt zurück.
 

Genervt schloss Harry die Augen. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Was wollte dieser alte Zausel denn jetzt wieder von ihm? Konnte er ihn nicht einmal in Ruhe lassen? So langsam fragte er sich, wie lange seine Nerven da noch mitspielen würden. Seine Geduldsgrenze war auf Grund der ganzen erschreckenden Neuigkeiten dieser Nacht sowieso schon zum zerreißen gespannt… da machte es ein Lügender Direktor auch nicht gerade besser.
 

//Ist der Alte früher auch schon so nervig gewesen?//, fragte Harry sich selbst und drehte sich erneut mit einem maskenhaften Gesicht, die keine Emotionen nach Außen dringen ließ, zum Direktor um.
 

Seine drei Freunde sahen ihn besorgt an. War es sicher, Harry gerade JETZT mit dem Direktor alleine zu lassen? Sicher, sorgen taten sie sich nicht um Harry, aber es würde garantiert nicht gut kommen, wenn der Schwarzhaarige den Direktor von Hogwarts angreifen würde. Schließlich war der Junge das, was man als ziemlich Temperamentvoll bezeichnen konnte.

Harry bemerkte diese Blicke natürlich, doch was sollten sie großartig machen? Weigern konnte er sich nicht, dann würde Dumbledore verdacht schöpfen, wenn er das nicht sowieso schon tat. Genauso verhielt es sich, wenn seine Freunde darauf bestanden, bei ihm zu bleiben. So blieb im Endeffekt nur noch, den Wunsch von Dumbledore nachzukommen und sich alleine mit ihm zu unterhalten. So wandte sich Harry mit einem beruhigenden Gesicht an die beiden Zwillinge und seine Schwester.
 

„Geht ruhig schon mal vor. Ich komme gleich nach.“
 

Zögernd bewegten sich die beiden Rothaarigen nun Richtung Ausgang. Man konnte ihnen ansehen, dass sie mit dieser Entscheidung nicht ganz einverstanden waren. Als Letzte ging nun auch Raven. Als sie auf Harrys Höhe war, nahm sie kurz seine Hand und drückte sie aufmunternd… allerdings natürlich so, dass der Direktor davon nichts mitbekam.
 

Mit einem leisen Klacken schloss sich die Tür hinter dem schwarzhaarigen Mädchen und Harry war alleine mit dem Mann, den er einmal als Großvaterersatz angesehen hatte. Allerdings war diese Vertrauensbasis nun mehr als nur spröde und war kurz davor vollends zusammen zu brechen. Speziell nach den ganzen Informationen dieser Nacht. Wenn sogar Remus Lupin ein komisches Gefühl bei dem alten Zauberer hatte…?
 

„Was ist denn noch, Professor?“, fragte Harry schließlich, als Dumbledore keine Anstalten machte ein Gespräch zu beginnen, sondern den Schwarzhaarigen einfach nur musterte.

„Harry, ich kann dich nicht zwingen mir die Wahrheit zu sagen und ich möchte es auch nicht. Ich will dir nur sagen, dass, wenn du reden willst, ich immer für dich da bin.“, sprach der Hogwartsleiter und lächelte den-Jungen-der-Lebte an.
 

Der Angesprochene schnaubte in Gedanken.

//Ja, klar! Du bist doch unter Garantie nur neugierig, wo ich in Wirklichkeit war. Aber vergiss es, dir vertraue ich überhaupt nichts mehr an!//
 

„Natürlich, das ist mir klar Professor!“, antwortete Harry jedoch bloß, so neutral, wie es ihm möglich war.

„Das freut mich, mein Junge.“, erwiderte der Weißhaarige daraufhin. Jedoch konnte er die Irritation über Harrys abweisendes Verhalten nicht ganz aus seinem Blick verbannen. Und auch die Portraits an den Wänden des Schulleiterbüros betrachteten den Jungen mit der Brille verwirrt. So hatten sie den Jungen noch nie erlebt. All die Male, wo er hier in diesem Büro gewesen war, war er immer äußerst freundlich gewesen – wenn man von dem einen Ausraster absah, als der Pate von ihm gestorben war.
 

„Kann ich dann jetzt gehen, Professor Dumbledore? Ich bin müde und möchte gerne in´s Bett.“, fragte Harry und konnte es kaum erwarten endlich aus diesem Büro rauszukommen.

„Natürlich. Nur noch eines: Ich habe leider immer noch nichts von deiner Eule gehört. Aber ich habe den restlichen Ordensmitgliedern Bescheid gegeben, dass sie die Augen offen halten sollen.“, sprach der Leiter von Hogwarts und schenkte dem Grünäugigen einen mitleidigen Blick.
 

Sprachlos vor Wut ballte Harry seine Fäuste und musste all seine Kraft aufbringen, um nicht sofort loszubrüllen, sondern weiterhin eine teilnahmslose Miene aufrecht zu erhalten.

Wie konnte es dieser senile alte Mistkerl nur wagen, ihm bei dieser Lüge noch so aufrecht in´s Gesicht zu blicken?!?! Bei soviel Dreistigkeit fehlten einem glatt die Worte.

Die grünen Augen verdunkelten sich vor Zorn.
 

„Aber Harry, sei bitte vorsichtig, wenn du Nachts herumschleichst. Denk an deine Eltern. Immerhin sind sie gestorben, um dich zu beschützen.“, schob Dumbledore, offensichtlich als Abschluss, noch hinterher.
 

Harry meinte ein kleines `Pling!` in seinem Kopf gehört zu haben, als seine innere Sicherung rausflog. Das Einzige, was er noch verhindern konnte war, dass die graue Aura wieder um ihn herumpulsierte. Wäre ja noch schöner, wenn der Alte DAS auch noch erfahren würde.
 

„Was maßen Sie sich eigentlich an, über meine ELTERN sprechen zu wollen?!?! Was wissen sie schon von meinen Eltern?! Wie können sie es wagen mir dabei auch noch so offen in´s Gesicht zu sehen?! Was glauben sie eigentlich wer sie sind?!“, funkelte Harry den verdatterten Dumbledore an. Seine Augen leuchteten nun giftgrün auf und schienen den Direktor aufspießen zu wollen.
 

Auf dem Absatz wirbelte Harry herum und lief zur Tür. Er musste hier raus, hatte einfach das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Würde er auch nur noch eine Sekunde länger hier drin bleiben, konnte er für nichts mehr garantieren. Aber eines musste er noch los werden.
 

„Ach übrigens… Herr Direktor…“, sprach er mit soviel Verachtung in der Stimme, wie er konnte und drehte den Kopf nach hinten, „Für sie bin ich immer noch Mr. Potter!“.

Dem nun vollends geschockten und fassungslosen Schulleiter noch einen letzten kalten Blick zuwerfend verschwand Harry aus dem Büro.
 

„Was erlaubt sich dieser Junge eigentlich?!“, keifte plötzlich das Portrait von Phineas Nigellus. Entrüstet sah der ehemalige Schulleiter dem Jungen hinterher, „Keinen Respekt mehr vor Autoritätspersonen. Also zu meiner Zeit…“.

Doch der Direktor von Hogwarts hörte dem Portrait gar nicht erst zu. Viel zu sehr war er in seinen eigenen Gedanken, über die eben hier gewesenen vier Gryffindors, gefangen.
 

Sich draußen vor dem Büro erst einmal tief ein- und ausatmend an die Mauer lehnend, versuchte Harry sich zu beruhigen. Irgendwie fühlte er sich gerade verdammt ausgebrannt und leer. Die ausdruckslose Maske fiel von ihm ab und machte einem erschöpften Ausdruck platz. Momentan wollte er einfach nur eins: schlafen und seine ruhe haben.
 

Müde schleppte sich der Goldjunge Gryffindors die Wendeltreppe hinunter und traf unten auf seine drei Freunde. Sie hatten auf ihn gewartet.

„Danke, dass ihr gewartet habt.“, lächelte er sie an.

„Dafür nicht, Harry.“, schüttelte Fred den Kopf, „Wie oft sollen wir es dir denn noch sagen? Wir sind Freunde! Da ist so was selbstverständlich.“

„Genau!“, bekräftigte sein Bruder ihn, „Aber jetzt erzähl schon, was wollte der Alte noch von dir?“

„Das erzähle ich euch auf dem Weg zurück zum Turm. Kommt, ich bin echt hundemüde.“, meinte Harry und machte sich auf den Weg. Schweigend und abwartend folgten die drei ihrem Freund. Dieser wurde schon alleine bei dem Gedanken an das eben geführte Gespräch mit dem Schulleiter wieder sauer.
 

Auch Raven, Fred und George waren wütend, als sie hörten, was der Hogwartsdirektor sich geleistet hatte. Das war doch einfach unglaublich! Wie konnte man sich nur so in einer Person getäuscht haben?!
 

Wenige Minuten später hatten sie endlich den Gryffindorturm erreicht. Erneut mussten sie die fette Dame aus ihrem Schlaf reißen. Nicht auf ihre Schimpftriade achtend, dass man sie erneut aus ihrem Schönheitsschlaf gerissen hatte, den sie doch so dringend brauchte, kletterten sie alle eher schlafend als wach durch das Portraitloch. Einig darüber, dass sie alles weitere besprechen würden, wenn sie ausgeschlafen hatten, verabschiedeten sich die Jungs von dem einzigen Mädchen und schlurften die Treppe zu ihrem Schlafsaal hoch. Sie alle mussten sich regelrecht zwingen, nicht einfach mit voller Montur in´s Bett zu fallen und sofort einzuschlafen. So quälten sie sich eher schlecht als recht in ihre Pyjamas und hatten kaum ihr Kopfkissen berührt, als sie auch schon tief und fest schliefen.
 

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Einige Stockwerke tiefer im Schloss, um genau zu sein in den Kerkern, war man alles andere als am Schlafen… nun zumindest nicht mehr.
 

Ein schwarzhaariger, hakennasiger Tränkeprofessor saß schlecht gelaunt, in einem Bademantel in seinem Wohnzimmer und ließ sich von einem Portrait zulabern. Mal ganz davon abgesehen, dass es erst knapp 6 Uhr in der früh war, rückte dieser vermaledeite möchtegern- ehemaliger– Schulleiter auch nicht direkt mit der Sprache raus, sondern sprach mindestens in jedem zweiten Satz davon, wie wenig Respekt die Schüler heutzutage vor den Lehrerin hätten und wie viel besser es damals doch gewesen war, als er selbst noch die Zügel von Hogwarts in der Hand gehabt hatte.
 

„Phineas! Hättest du jetzt vielleicht mal die Güte mir zu erklären, WARUM du mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett geschmissen hast?“, knurrte der Tränkemeister ziemlich sauer, während das rechte Auge schon gefährlich zuckte.

„Wie? Ach so, ja! Also, ich war oben in meinem Portrait in Dumbledores Büro, um ihn wie befohlen auszuspionieren. Um ca. halb sechs kam dann Minerva McGonagall mit vier ihrer Schüler in das Büro und meldete, dass diese Schüler sich außerhalb des Turmes aufgehalten hätten. Ich kann dir sagen, früher wäre es den Schülern gar nicht erst in den Sinn gekommen nachts etwas anderes zu tun, außer zu schlafen. Und dann wundert man sich, dass die heutige Jugend…“, schweifte Nigellus wieder ab.

„Phineas! Bleib beim Thema!“, fauchte Snape.

„Schon gut, schon gut! Also, Potter war auch unter den Schülern…“.

„Tse, als wenn mich das jetzt sonderlich überraschen würde. Dieser Möchtegernheld ist doch bei allem bei, was gegen die Regeln verstößt.“, zischte Snape und in seine Augen trat der altbekannte Hass, den man immer sah, wenn er Harry Potter betrachtete.

„Nun, jedenfalls hat Dumbledore großzügig von einer Strafe abgesehen, da ja Weihnachten ist…“, erzählte der Zauberer auf dem Portrait weiter und machte dabei ein Gesicht, als hätte er nicht nur in eine Zitrone, sondern gleich in eine ganze Zitronenplantage gebissen, „Danach hat er die drei anderen Gryffindors rausgeschickt und mit Potter alleine gesprochen. Und jetzt kommt der Teil, warum ich dich geweckt habe.“, sprach das Portrait und machte eine kunstvolle Pause.

„Phineas, wenn ich dir nicht im wahrsten Sinne des Wortes Feuer unterm Hintern machen soll, dann rückst du jetzt mit der Sprache raus! Und wehe es ist nicht wichtig!“, meinte Snape eiskalt und zog zur Verdeutlichung schon einmal den Zauberstab.

„Ist ja gut. Bei Merlin, hast du heute wieder glänzende Laune. Ich wäre ja zu gerne mal in deinem Unterricht dabei. Aber weiter: Du hast mir doch erzählt, dass der Junge vollends hinter Dumbledore steht, oder?“, fragte Nigellus.

„Ja, das ist korrekt.“, stimmte der Poisenmaster zu.

„Nun, dann frag ich mich, welcher Junge mit einer blitzförmigen Narbe vorhin im Büro des Schuldirektors war. Harry Potter kann es jedenfalls nicht gewesen sein, so wie er Dumbledore angesehen und mit ihm gesprochen hat. Genauso wenig, wie Raven Shaslos, Fred und George Weasley es gewesen sein können, die erst bei dem jungen Potter waren. Außerdem hatten sie alle Vier höchst interessant unterdrückte Auren. Allerdings konnte ich sie dennoch sehen.

Des weiteren schienen sie alle keinesfalls von Dumbledore begeistert gewesen zu sein. Auch wenn sie sich bemüht haben, es nicht zu zeigen. Wir Slytherins sind Meister der Masken und hinter so einer schlechten Maske könnten sogar Slytherin- Erstklässer das wahre Gesicht erkennen.“, meinte der ehemalige Schulleiter überlegen.

„Was? Wie meinst du das? Wie hat er Dumbledore angesehen?“, fragte Snape jetzt höchst interessiert. Nicht nur, dass sich die schwarzen Auren um Potter, Shaslos und den beiden Weasleys erneut verstärkt zu haben schienen, sodass jetzt auch ein porträtierter Schwarzmagier sie erkennen konnte, nein, jetzt schien sich auch noch ihre Beziehung zu Dumbledore zu ändern.
 

Nun erzählte Phineas Nigellus haarklein, was sich im Büro des Direktors abgespielt hatte. Konzentriert hörte der Meister der Zaubertränke zu und machte sich so seine Gedanken. Allerdings kam er auf kein stimmiges Ergebnis. Er konnte einfach keinen glaubwürdigen Grund finden, warum Potter, Dumbledores Goldjunge, der gefeierte Held der Nation, Patenkind von Sirius ´Tatze´ Black und vor allen Dingen, Sohn des berühmt berüchtigten James `Krone` Potters den Schulleiter SO behandeln sollte.
 

Nachdem das Portrait seinen Bericht beendet hatte, herrschte Schweigen. Severus Snape war tief in Gedanken versunken und starrte Blicklos vor sich hin.

Nach wenigen Minuten allerdings tauchte er aus seinen Gedankengängen wieder auf.
 

„Danke für den Bericht Phineas. Das sind wirklich höchst interessante Neuigkeiten, auch wenn sie momentan genauso wenig Sinn ergeben, wie die Informationen, die Blaise und Draco berichtet haben. Du kannst jetzt wieder zurück in das Schulleiterbüro. Vielleicht erfährst du noch ein wenig mehr. Ich werde es inzwischen dem Meister melden. Immerhin wollte er alle neuen Informationen über diese vier sofort erfahren.“, sprach Snape und wandte sich in Richtung Arbeitszimmer, um direkt einen Brief zu schreiben.

Nickend stimmte Nigellus zu und verschwand aus dem Rahmen. Snape hingegen setze sich, immer noch nachdenklich, an seinen Schreibtisch im Büro. Irgendetwas schien dieses Schuljahr ziemlich seltsam zu sein. Nicht nur das komische Lied vom sprechenden Hut, auch diese seltsamen Vorkommnisse während des Quidditschspiels und die schwarzmagische Aura um Harry Potter, Raven Shaslos und den beiden Weasley- Zwillingen… und jetzt auch noch deren offensichtliche Abneigung gegenüber Dumbledore.

Irgendetwas sagte ihm, dass sie dieses ganze Spiel in seiner vollkommenen Größe noch nicht einmal ansatzweise überblicken konnten. Er hoffte nur, dass ihnen dieses gelang, bevor es zu spät war.
 

Mit einem seufzen schrieb er dem Lord einen Brief und schickte ihn direkt ab. Jetzt hieß es erst einmal auf weitere Anweisungen warten.

Nach einem kurzen Blick auf die Uhr hatte er fest gestellt, dass es sich nicht lohnen würde noch einmal in´s Bett zu gehen. Da konnte er genauso gut schon einmal Anfangen die Hausaufgaben von vor den Ferien weiter nachzusehen…
 

-------------------------Ende--------------------------------
 

So, das war´s mit dem 27ten Kapitel. Donnerwetter, das sind schon ganz schön viele O.O° Und momentan ist noch kein Ende in sicht XD. Ich habe keine Ahnung, wie viele Kapitel es noch werden *drops*. Aber ich glaube ja nicht, dass euch das sonderlich stöhrt, oder? *grins*
 

Na dann bis zum nächsten mal^^
 

WildeRose



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  leewes
2009-09-29T21:09:32+00:00 29.09.2009 23:09
mich stört es jeden falls niciht,,,,...*g*
ich hoffe nur das bald das nächste kapi kommt denn es ist so spannend...*g*
ich hoffe das sich auch harry und die anderen bals über den schock hinweg kommen und sich bei tom melden-.. ich hoffe es so sehr...
ichü bin schon echt gespannt...*G* und natürlich auch aüf dracos reaktion...*g*
his dann
lee


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