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Shaman King 2

Ruhe von wegen
von

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Wahrheit oder Lüge,

So da bin ich wieder. Es ist endlich geschafft, jedenfalls fast und langsam nähert sich diese FF dem Ende. Ich hoffe das euch dieses Kapitel gefallen und wünsche euch erst einmal viel Spaß beim lesen.
 

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Kapitel 38: Wahrheit oder Lüge,
 

In einem Haus irgendwo in Amerika hörte man ein lautes krachen. Darauf folgte ein Wutschrei und noch ein Knall. Anschließen hörte man ein resignierendes Seufzen und das Kichern eines kleinen Mädchens, dass die ganze Aktion von Anfang an verfolgt hatte.

„Was ist denn los. Klappt es nicht so wie es soll?“

Aus der Stimme der jungen Frau, die gerade dazu gekommen war, konnte man die Belustigung deutlich heraushören, doch der am Boden sitzende Mann ignorierte das.

„Wie oft soll ich es eigentlich noch sagen? Ich bin kein Handwerker. Und trotzdem versuche ich mit dem Schrott hier fertig zu werden. Und was machen die lieben Herren? Sie verziehen sich und sagen, dass sie etwas zu tun haben. Von wegen. Eine billigere Ausrede gibt es nicht.“

„Du kannst froh sein, dass sie wenigstens geholfen haben das Haus wieder aufzubauen.“

„Ja so gut, dass es gleich wieder zusammen gefallen ist und ich einen Spezialisten anrufe musste, echt eine saubere Leistung. Hätte ich sie noch einmal ran gelassen, hätte dieser Sturm es mit Sicherheit wieder umgeworfen.“

„Was soll’s, jedenfalls steht das Gebäude wieder. Aber mal zurück zu dem Sturm, glaubst du, dass die Dalins damit etwas zu tun haben.“

„Keine Ahnung, Kana. Es interessiert mich auch nicht. Denn wenn es etwas Ernstes wäre, würden wir es wissen. Wahrscheinlich hat Yo den Typen schon Manieren beigebracht, so wie er und seine Freunde uns damals, als wir das Sternenheiligtum betreten haben.“

Bei diesen Worten betrat ein blondes Mädchen den Raum, dass ein breites Grinsen aufgesetzt hatte. Die beiden Anwesenden sahen sie daraufhin nur verwirrt an, doch dann kam ein rothaariges Mädchen in den Raum gestürmt.

„Mari das ist unfair. Zeig endlich was in der Nachricht steht. Jetzt komm schon ich will auch mitlachen. Zeig schon her.“

Bei diesen Worten hatte sie die blonde erreicht und versuchte den Orakelpager an sich zu nehmen, doch es gelang ihr nicht. Allerdings stand die Blonde genau vor der jungen Frau, die nicht lange zögerte und Mari den Pager aus der Hand nahm.

„Hey!“

„Ah mal sehen, was haben wir denn da ein Liebesbrief?“

„Kana das ist unfair, gib mir den Pager zurück.“

Bei diesen Worten hielt Kana den Pager über ihren Kopf, wo weder die Blonde noch die rothaarige dran kamen. Dann warf sie diesen geschickt zu dem Mann, der neben ihr stand, welcher den Orakelpager auffing und die Nachricht laut vorlas.

„Es ist letzteres. Jedenfalls für deinem Schreibpartner, wenn da nicht inzwischen mehr draus geworden ist, und ein paar anderen von Yo Freunden. Ich würde ja ins Detail gehen, aber ich will den Kampf nicht verpassen. Eines muss ich allerdings loswerden. Wenn ihr das nächste Mal eine solche Nachricht absendet, obwohl ihr wisst, dass die besagten auch hinter euch her sind, solltet ihr sie lieber anonym halten. Sonst wissen sie doch dass ihr noch lebt. Jedenfalls wenn der Pager in die Hände der Dalins gefallen wäre. So ich will dich aber nicht weiter aufhalten, Mari. Ach ja viel Glück mit dem zweiten Versuch. Ich geh einfach mal davon aus, dass ihr nicht aufgegeben habt. Das passt nämlich nicht zu euch. Na dann bye. Hao.“

Nach dem letzten Wort war es Still. Die vier, die die Nachricht zum ersten Mal hörten schienen anscheinend zu überlegen, wer dieser Hao war.

„Hao?“

„Das war doch Zekes Deckname, als er sich beim Schamanenkampf in Yos Gruppe eingeschlichen hatte, schon vergessen?“

Bei diesen Worten fiel ihnen die Situation beim Schamanenturnier wieder ein und sie schlugen sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Mari währenddessen hatte sich ihren Pager wieder zurückgeholt und sah den Mann nur wütend an.

„Oh, natürlich. Danke Opacho.“

„Yapp, aber ich musste genau so lange überlegen. Aber mal eine Frage heißt das jetzt, dass wir uns an den Namen gewöhnen müssen oder hat das einen anderen Grund?“

„Was hat einen anderen Grund?“

Bei dieser Frage antworten alle Anwesenden, die die Nachricht kannten wie aus einem Mund um diejenigen zu bestrafen, die sich von der Arbeit gedrückt haben.

„Nicht so wichtig!“

Doch bevor noch jemand etwas sagen konnte, hörten sie ein leises Piepsen, dass sie dazu veranlasste zu Mari zu zusehen. Und tatsächlich. Ihr Pager zeigte wirklich an, dass sie eine weitere Nachricht bekommen hatte.
 

Die restlichen sahen das blondhaarige Mädchen nur verwirrt an, bis einer der Neuankömmlinge ihr den Pager aus der Hand nahm und sich die Nachricht durchlas. Anschließend schlich sich auf sein Gesicht ein hinterhältiges Lächeln, doch er sagte nicht dazu, sondern klickte einfach weiter, bevor sich anscheinend noch etwas durchlas und den Pager schließlich an seine Kameraden weiter gab.

„Wie niedlich, die ersten Annäherungsversuche. Und dann kriegen es auch noch zwei Personen auf einmal mit, dumm gelaufen. Hier lest euch die drei Nachrichten mal durch!“

„Gebt mir den Pager sofort zurück!“

„Sorry, Mari, aber die Nachrichten sind einfach zu süß.“

Bei diesen Worten hatte sich Nichrom die drei besagten Nachrichten auf den Pager durchgelesen und gab ihn an seinen Standnachbarn weiter.

„Ja echt mal. Sogar ich erkenne den leichten Anflug von Besorgtheit und dazu musste ich Haos Gegenantwort nicht mal lesen. Aber die von diesem Joco ist auch mehr als zweideutig.“

Bei diesen Worten grinste auch ein dicker Mann mit einem Tato auf dem Bauch und reichte die Nachricht zu Ramiro, der sie anschließend laut vorlas.

„Stimmt. Hey, wegen deiner Frage. Wir haben die Dalins dem Erdoden gleich gemacht, ihr könnt euren Plan von einem neuen Leben also wieder aufnehmen, ohne mit deren auftauchen zu rechnen. Wenn ihr wollt können wir euch ja eine Kopie vom Kampf schicken, der war nämlich mehr als cool. Also dann ich denke man sieht sich irgendwann, irgendwo im nirgendwo nicht? Joco.“

Bei diesen Worten konnte sich die Gruppe nicht mehr zurückhalten und fing an zu lachen. Mari setzte sich nur frustriert auf den Boden und wartete darauf, dass die anderen sich wieder einkriegten, doch so schnell sollte das nicht der Fall sein.

„Übersetzt. Da ich in Amerika leben hoffe ich, dass wir uns vielleicht öfter sehen können und würde gerne wissen was du davon hältst?“

„Ach ihr spinnt doch Zink.“

„Nichts für ungut, Mari. Aber bin ich der Mann oder du? Ich würde deine Nachricht als einen versteckten Flirtversuch interpretieren. Und wenn ich so etwas schreibe, würde ich bestimmt nicht an ein zufälliges treffen denken, sondern eher an ein Date.“

Bei Zinks Worten schüttelten Luka, Kana und Matti nur den Kopf, das war doch der größte Schwachsinn den sie je gehört hatten. Doch Mari setzte noch einen oben drauf.

„Soll das heißen, du willst ein Date mit mir?“

„Was? Beim Namen des Königs der Geister nein, du bist doch noch minderjährig!“

Luka ignorierte die letzte Konversation und äußerte sich zu Zinks vorletzten Kommentar, da er es einfach nicht für sich behalten konnte.

„Es sind nicht alle so wie du, Zink. So wie die Gruppe sich allgemein verhält, will dieser Typ sich nur mit ihr anfreunden und das hat nichts mit irgendwelchen Hintergedanken zu tun. Immerhin sind es trotz allem noch Kinder. Die wissen wahrscheinlich noch nicht mal, wie dieser Text ankommt und was für Schlüsse daraus gezogen werden können.“

„Ist ja gut Luka, aber sei mal ehrlich, Hao oder Zeke, wie auch immer er jetzt genannt werden will, schien das ganze auch mehr als amüsierend zu finden.“

Luka zuckte bei dieser Aussage nur mit den Schultern, bevor er sich weiter an die Wasserleitung machte, die er vorher die ganze Zeit versucht hatte zu reparieren.

„Vielleicht, vielleicht war es aber auch nur einer seiner üblichen Sprüche, die nichts anderes bedeuten als, pass auf was du sagst, man könnte es falsch interpretieren. Und jetzt Schluss mit der Diskussion helft mir endlich diese blöde Wasserleitung zu flicken.“

„Nicht nötig, sieh mal wen wir hier aufgetrieben haben. Zwei nette kleine Handwerke, die den Schaden fast umsonst beheben.“

Bei diesen Worten schob ein Rugbyspieler zwei Personen vor sich her, die mehr als eingeschüchtert schienen.

„Ähm, womit habt ihr ihnen gedroht?“

„Gar nicht! Wir haben nur gefragt ob sie uns helfen können. Die sind dann ganz bleich geworden und haben sofort zugestimmt!“

„Das heißt ihr hättet uns nicht umgebracht, wenn wir nein gesagt hätten!“

„Sagen wir, dass wir raus aus dem Geschäft sind.“

„Na dann. Helfen wir gerne. Als Gegenleistung braucht ihr uns nur einen gefallen zu tun! Können wir uns darauf einigen?“

Die Anwesenden nickten nur kurz, bis Luka das Wort erneut ergriff und die beiden Männer bei seiner Fragen musterte, welche auch sofort antworteten.

„Und was wäre das für ein Gefallen?“

„Wir brauchen Hilfe um ein paar Möbel in unsere neue Wohnung zu kriegen, allein würde das den ganzen Tag dauern.“

„Wir sollen den LKW ausräumen? Also wirklich…“

Bei diesen Worten zuckten die Männer sichtlich zusammen, bis der Sprecher anfing zu lachen.

„…wenn’s weiter nichts ist, dass machen wir doch mit links.“

„Also haben wir einen Deal?“

Bei diesen Worten sah sich die Gruppe kurz an, bis sie sich wieder zu den beiden Handwerkern wendeten und ihnen zu nickten.

„Klar. Deal akzeptiert.“

Nach diesen Worten machten sich die beiden Handwerker an die Arbeit und freuten sich schon auf das Aufräumen, da sie dafür allein wirklich den Tag verschwendet hätten.
 

- An Flughafen in Tokio -
 

Alina und die anderen waren derweil am Flughafen angekommen und schlugen sich ihren Weg zum nächsten Schalter frei. Sie hatten nur zwei ganze Tage zeit um nach Akita zu kommen. Per Anhalter war es zu gefährlich, zu Fuß war es zu weit. Aus diesem Grund zogen sie das Flugzeug vor, doch wie es aussah hatten sie die falsche Zeit gewählt.

„Hey, können wir für heute noch drei Flugticket nach Akita kriegen?“

„Einen Moment ich sehe mal nach ob noch Plätze frei sind!“

Mit diesen Worten tippte die Frau etwas in den PC ein, anschließend sah sie zu den drei Mädchen, die sie schon fast flehend ansahen.

„Tut mir Leid, mit einem Flug nach Akita kann ich leider nicht dienen.“

Noch bevor die Mädchen etwas sagen konnten, mischte sich Lyserg ein, der die Mädchen endlich erreicht hatte und das Gespräch mitbekommen hatte

„Und wie sieht es mit England aus?“

Bei dieser Frage tippte die Frau wieder etwas in ihrem Computer ein, bis sie sich wieder zu Lyserg wendete und ihm das Ergebnis mitteilte.

„Sie haben Glück, vor wenigen Minuten hat einer der Passagiere abgesagt. Wenn sie den Flug erwischen wollen, müssen sie sich allerdings beeilen!“

„Und wann ist der Flug.“

„In zwanzig Minuten, ich drucke ihnen noch schnell das Ticket aus. Wie ist ihr Name, den bräuchte ich nämlich und dann werden sie beim Vorzeigen des Personalausweis oder Reisepasses durchgelassen!“

„Ok, Mein Name ist Lyserg Diethel. Wo genau muss ich denn hin?“

Nach diesen Worten tippte die Frau den Namen ein und sah das gedruckte Ticket anschließend prüfend an, bis sie Lyserg die Wegbeschreibung gab. Dieser lief auch sofort los, überreichte der Frau jedoch vorher einen Scheck als Bezahlung, in der sie die Summe eintragen konnte, die das Ticket kostete. Alina und die anderen sahen dem grünhaarigen nur kurz hinter her, bis sich Reika wieder zu der Frau wendete, die im Augenblick wieder hinter ihrem Bildschirm verschwunden war.

„Gut, zurück zu uns. Wann kommt der nächste Flug nach Akita, in dem noch drei Plätze frei sind? Gibt es eine Möglichkeit das herauszufinden.“

„Das ist einfacher als herauszufinden ob ein Flug noch freie Plätze besitzt, ah hier habe ich einen Flug. Der fliegt am Sonntag…“

„Super!“

Doch Alina hatte sich etwas zu früh gefreut, da die Frau noch nicht zu ende geredet hatte. Die Ergänzung ließ sie wieder zu Boden sinken.

„...in einer Woche.“

„Das gibt es nicht, irgendwer will uns hier behalten, das ist ja nicht zu fassen. Also dann ich hole uns schon mal einen netten Autofahrer.“

Reika und Mitsuki verdrehten bei diesen Worten die Augen, doch als sie sich wieder zu Alina drehten, war diese schon verschwunden.

„Wo ist Alina denn jetzt hin!“

„Komm mit nach draußen, da werden wir sie schon finden. Ach und fielen Dank für die Information, auch wenn sie uns nicht weiter geholfen hat.“

Nach diesen Worten streiften die beiden Mädchen durch den Flughafen und suchten ihre verloren gegangene Freundin. Sie hofften, dass Alina nicht wieder so eine Show abziehen oder sich gar völlig vergessen würde. Falls doch würden sie ihr mal die Meinung sagen müssen.
 

- Bei Alina -
 

Alina hatte ihre Freundinnen einfach an Ort und Stelle stehen lassen. Sie konnte einfach nicht glauben, dass sie nur Pech hatte. Wenn sie noch mehr Pech hatte, dann würden sie dank ihres Direktors das ganze Jahr nachsitzen müssen. Damit wären sie nicht mehr die, die am Sonntag zur Schule kommen, sondern die, die sich vor der Schule drücken und die waren auch nicht besonders beliebt.

„Sag mal wieso bist du eigentlich immer mies gelaunt, wenn du alleine irgendwo hingehst. Ist das normal oder einfach nur Zufall.“

Bei diesen Worten blieb Alina stehen und drehte sich anschließend geschockt um. Manchmal war sie auch einfach zu dämlich. Sie war einfach an Hao vorbei gegangen ohne ihn zu bemerkten. Und dabei war das eigentlich mehr als unmöglich.

„Du hast auch ’nen Knall. Weißt du eigentlich wie viel Schamanen hier rumlaufen könnten, die dich kennen und vernichten wollen. Von Lyserg mal ganz ab.“

„Im Moment zähle ich dreißig Schamanen, die in meinem näheren Umkreis sind. Die Szene mit Lyserg hab ich mitbekommen, der ist kein Problem. Ein größeres stellen die Schiedsrichter dar. Silver und Kalim sitzen übrigens da vorne und warten Kaffee trinkend auf ihren Flug. Die restlichen Schamanen haben ihr Medium bereits aufgegeben und kommen nicht mehr dran. Ich weiß also durchaus wie riskant mein Auftauchen hier ist, aber ich kann es durchaus kontrollieren.“

Bei diesen Worten warf Hao noch einen Blick zu Silver und Kalim, doch diese schienen weiterhin mit ihrem Gespräch beschäftigt zu sein.

„Ah ja, verstehe. Und was willst du hier?“

„Mit dir reden.“

Alina sah Hao daraufhin nur ungläubig an. Sie erinnerte sich noch gut daran was passiert war, als sie mit ihm reden wollte. Irgendetwas stimmte nicht.

„Du und reden? Seit wann?“

„Seit heute und nur heute! Das heißt natürlich nur wenn du willst!“

„Zu deinem Pech will ich aber heute nicht mit dir reden!“

Bei diesen Worten drehte sich Alina beleidigt von ihm weg. Sie wollte reden, doch am meisten wollte sie wissen, wie Hao bei so einem Verhalten reagierte.

„Es ist deine Entscheidung.“

Diese Worte reichten um Alina herum wirbeln zu lassen. Sie hatte keine Lust darauf, dass Hao jetzt wieder verschwand und sie ihre Fragen nie beantworten konnte. Es war ihr im Moment egal, was er oder ein anderer dachte, sie wollte einfach nur die Wahrheit.

„Halt. Eine Antwort bist du mir noch schuldig. Hast du mich beim Schamanenturnier ausgenutzt um an die Gruppe heranzukommen, ja oder nein?“

„Nein. Das was ich gesagt habe, als wir unter uns waren, hab ich mehr als ernst gemeint. Du kannst deine Kräfte benutzen, aber du wirst keine Lüge erkennen.“

Nach diesen Worten schwieg Hao und ließ seinen Blick ein weiteres Mal über die Anwesenden schweifen. Das letzte was er jetzt brauchte war, dass ihn irgendjemand erkennt. Doch dann wendete er sich zurück an Alina, die mehr als nur ruhig geworden war und zu Boden sah.

„Die Antwort hilft dir nicht viel weiter, richtig. Du hattest dir etwas anderes erhofft, wenn du die Wahrheit hörst. Einen Grund um einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen. Doch wenn ich dich angelogen hätte, hättest du es erstens bemerkt und zum anderen würde dir das nicht gut tun.“

„Wieso hast du dann geantwortet?“

„Weil du seit Wochen hinter der Antwort her warst und das Thema ohne eine Antwort nicht vergessen kannst. Und dass musst du.“

Bei diesen Worten sah Alina ihn nur verwirrt an. Sie wusste nicht was sie von dem ganzen halten sollte. Sie sollte das Thema einfach so vergessen, aber wie.

„Wieso? Warum soll ich es vergessen.“

„Weil es das beste ist.“

„Woher willst du das wissen? Vielleicht ist es gut für dich, aber das heißt nicht, dass es bei mir genauso aussieht. Das ist…Was soll das?“

Noch bevor Alina ihren Satz beenden konnte, zog Hao sie mit sich.
 

Nach einigen Metern blieb er jedoch wieder stehen und sah sie an.

„Ich habe im Moment keine Lust mich mit irgendwelchen Schamanen anzulegen, die der Meinung sind mich vernichten zu müssen. Und zu deiner Frage. Ich weiß mehr über dich als du selbst. Denn ich kenne deine Vorfahren und die Bürde, die diese zu tragen hatten. Die Zeiten haben sich vielleicht geändert aber die Regeln bleiben.“

Alina konnte nicht glauben was sie eben gehört hatte. Das Thema schien mit dessen letzten Worten beendet zu sein, doch dann viel ihr etwas ein.

„Wer war sie?“

Bei diesen Worten sah Hao nur flüchtig zu Alina. Er hatte sich in der Zwischenzeit wieder umgedreht, doch diese Worte ließen ihn innehalten. Er wusste worauf sie hinaus wollte, konnte sich aber nicht vorstellen woher sie davon wusste.

„Du weißt von wem ich spreche, oder? Wer war die Wächterin, die sich damals in dich verliebt hatte und was ist mit ihr passiert. Und bevor du jetzt antwortest, dass mich das nicht angeht, dann irrst du dich. Sie war meine Vorfahrin also geht mich das etwas an.“

„Ihr Name war Samira. Sie war eine der bekanntesten Wächterinnen, da sie sich als einzige nicht groß um die Regeln gekümmert hatte und sich mehrmals in der Öffentlichkeit gezeigt hat. Beim dritten Mal haben sie die Dorfbewohner als die Botin des Unglücks erkannt, die vor einigen Jahren in Gestallt eines Mädchen durch das Dorf gelaufen war. Jedenfalls hieß es damals so. Was genau passiert ist weiß ich nicht, nur dass sie erwischt und auf den Scheiterhaufen verbrannt wurde.“

Hao ließ sich nichts anmerkten, doch Alina war sich mehr als sicher, dass ihn das nicht so kalt ließ wie er tat. Im Gegenteil, doch dann viel ihr etwas ein.

„Das gleiche wäre ihr doch schon mal passiert oder nicht? Wieso ist sie dieses Mal nicht auch einfach entkommen?“

„Damals hab ich ein paar Naturgeister um Hilfe gebeten, doch an dem Tag war ich nicht mal in der Nähe. Alles was ich in dem Dorf fand waren die letzten Reste die das Feuer zurück gelassen haben. Und bevor du fragst, woher ich es weiß, dass es ihre Verbrennung war, sage ich es dir gleicht. Der Beweis war ihr Amulett das ich seit dem bei mir trage und eine Vision die mir den Ablauf des Geschehens gezeigt hat. Inklusive der Gedanken der Menschen, die einfach nur drum herumstanden.“

Nach diesen Worten brach Hao ab. Es gab nur eine Person, die außer ihm diese Geschichte kannte. Und dass war sein Cousin, derjenige, der ihn auch vernichtet hatte.

„Kann es sein dass das der Grund ist, wieso du die Menschen vernichten willst? Und nicht nur, weil sie die Natur vernichten?“

Hao antwortete auf diese Frage nicht, was auch nicht nötig war, da es eher eine Feststellung als eine Frage war. Dennoch konnte er diese Tatsache nicht einfach akzeptieren.

„Wenn du denkst, dass ich das alles nur tue um mich an den Menschen zu rächen, liegst du falsch. Ich habe erlebt wie sie handeln was sie denken. Selbst wenn meine Wut und mein Hass mit zu der Entscheidung geführt hätten, spielt es für diese Zeit keine Rolle mehr. Ich habe meine Entscheidung getroffen, weil ich sie für richtig halte, wieso ist unwichtig.“

Mit diesen Worten drehte sich Hao um und wollte einfach nur verschwinden, doch im letzten Moment hielt Alina ihn auf. Sie wollte das Thema eigentlich fallen lassen, doch die Frage in ihrem Kopf ließen dass einfach nicht zu.

„Du lügst. Jedenfalls was den letzten Teil betrifft. Du hast selber gesagt dass ich deine Lüge erkennen würde und das tue ich.“

Bei diesen Worten sah Hao nur zu Boden. Klar er wollte mit ihr reden. Sie endlich dazu bringen mit dem Thema abzuschließen, doch dass hatte er nicht beabsichtig.
 

Alina wusste jetzt, was damals mit ihrer Vorfahrin passiert war, dennoch hatte sie das Gefühl, dass ein Teilchen weiterhin fehlte. Sie wollte ihr Glück nicht zu weit strapazieren, doch sie musste einfach wissen, was er ihr noch verschwieg.

„Wieso hast du deine Sichtweise verändert? Du hast diese Samira damals davon abgehalten einen gewöhnlichen Menschen umzubringen. Wie konntest du von diesem Punkt so in das Gegenteil abrutschen. Nur wegen ihren Gedanken, ihren Taten. Sag es mir.“

„Jeder macht Fehler. Und meiner war es sie aufzuhalten. Hätte ich es nicht getan, hätte der Typ die Katastrophe damals nicht in Gang bringen können. Das hinter ihm in Wirklichkeit ein Schamanen steckte ist unbedeutend, da die Menschen nicht mal versucht hatten etwas zu unternehmen oder es auch nur bedauert haben. Wenn ich es mir nicht zur Aufgabe gemacht hätte, den Einheitsstern zu meistern wären wir uns kein drittes Mal begegnet. Und hätte sie sich nicht in mich verliebt, hätte sie den Tempel niemals verlassen. Alle sind an diesem Vorfall schuld und doch keiner außer der König der Geister und seine Regeln. Da hast du deinen fehlenden Teil, bist du jetzt zufrieden?“

Nach diesen Worten brach Hao ab, das war eindeutig zu viel. Dieses Thema war einfach keines, was er gerne ansprach. Er wollte es vergessen, doch es hatte sich einfach zu Tief in seine Erinnerungen gebrannt. Doch Alina war jetzt genauso wenig nach reden zu mute. Sie hatte keine direkte Antwort bekommen. Nur eine indirekte. Eine die sie nicht deuten konnte, noch nicht. Doch sie wollte die Situation nicht schlimmer machen als sie ohnehin schon war. Immerhin waren die Schiedsrichter immer noch in der Nähe, doch was sie nicht wusste war, dass diese nicht die einzigen waren.

„Dürfen wir uns einmischen?“

„Ah, Reika, Mitsuki was macht ihr denn hier?“

„Bessere Frage. Was habt ihr mitbekommen?“

Reika und Mitsuki sahen sich bei dieser Frage nur kurz an und warfen sich viel sagende Blicke zu, bevor sie sich verlegen zu der Sache äußerten.

„Also bei dem ersten was wir mitbekommen haben, hast du irgendetwas mit einer gewissen Samira erzählt, die zu den bekanntesten Wächterinnen gehörte, oder so.“

„Genau, ich meine wir wollten euch zwar sagen das wir zuhören. Aber irgendwie haben wir es nicht übers Herz gebracht euch zu unterbrechen. Sag mal nur mal nebenbei, du weißt schon dass Silver und Kalim hier sind oder. Ich habe die einige Meter von euch entfernt sitzen sehen.“

„Schon bekannt. Aber ihr habt Recht. Ich sollte verschwinden. Wollte ich auch sowieso, hier wird es mir nämlich zu voll.“

Doch bevor Hao verschwinden konnte, wurde er von Reika aufgehalten.

„Halt, Moment. Erst eine Frage. Kannst du uns nach Akita bringen. Wir müssen in spätestens zwei Tagen dort sein, sonst schlägt man uns den Kopf ab.“

„Nenne mir nur einen guten Grund.“

„Oh wir können dir tausende nenne. Also zum einen kannst du dann dein Gespräch mit Alina weiterführen, zum anderen hast du eh nichts Besseres vor und drittens habe ich dein Profil gelesen, dass Manta auf seinem Lebtop gespeichert hat.“

Bei diesen Worten grinste sie Hao nur fies an, doch dieser schien nicht sonderlich beeindruckt zu sein, was er ihnen auch gleich zeigte.

„Das waren drei Gründe. Jetzt fehlen dir noch 997.“

„Hä, wie jetzt. Mensch du weißt dass das nur ein Spruch ist.“

„Trotzdem, außerdem waren die Gründe nicht besonders überzeugend. Der erste Grund lässt sich leicht wieder legen und ihr wisst wie. Zum zweiten Grund sage ich soviel. Woher wollt ihr wissen, dass ich nichts Besseres zu tun habe und zum dritten. Wenn Manta das Profil gespeichert hat, dann kennt es mittlerweile so gut wie jeder von Yos Freunden. Also ich höre.“

Hao sah Reika nur kurz an, bis er sich wieder zum gehen wendete, doch dann trat er schnell wieder den Rückzug an.

„Verdammt was macht der denn hier.“

„Wer denn?“

„Sieh nach Rechts dann weißt du es.“

„Ach das ist doch nur Mikihisa. Seid wann hast du angst vor ihm? Augenblick mal. Kann es sein, dass dein Furyoko nicht vollständig wieder hergestellt ist?“

Hao zuckte bei diesen Worten nur mit den Schultern, doch das war für Reika Antwort genug. Auch Mitsuki und Alina schienen die Gestik verstanden zu haben.

„Du bist definitiv verrück.“

„Hey, noch verrückter wäre ich wenn ich mit intaktem Furyoko hier wäre. Dann hätten die drei schon längst bemerkt, dass ich in der Nähe bin. Außerdem ist mein Furyoko so weit wieder hergestellt, das ich mich verteidigen kann. Die Geistkontrolle lässt sich nur langsamer aufbauen und ist nebenbei instabiler. Weiter nichts. Ich komm auch gut so zurecht.“

„Also gut Themenwechsel. Per Anhalter zu fahren ist einfach zu gefährlich und unbequem, also wie wäre es mit einem kleinen Deal.“

„Ach und der wäre?“

„Lass uns erst einmal hier abhauen, bevor dich dein Vater…äh, ich meine natürlich Nachfahre noch erwischt. Wie auch immer. Na los.“

Bei diesen Worten spurtete Reika los, während Alina und Mitsuki sich verwirrt Blicke zuwarfen. Hao sah sich das ganze nur amüsiert an.

„Ich gebe ihr zwei Minuten, dann kommt sie zurück.“

„Wieso?“

„Weil sie genau in die Richtung der Schiedsrichter läuft.

Und wie auf Stichwort, kam Reika wieder und wedelte mit den Händen vor ihrem Gesicht herum.

„Falscher Weg, da sind die Schiedsrichter! Hab ich total vergessen!“

„Ach ne. Folgt mir und ich bring euch unentdeckt aus dem Gebäude.“

Alina und Mitsuki sahen Reika noch einmal kurz mit einem breiten Grinsen an, bis sie Hao hinterher liefen. Auch Reika folgte ihnen, da sie die Gruppe nicht verlieren wollte.
 

Nach einiger Zeit waren die drei Mädchen wieder im Freien.

„Sag mal erfahre ich eigentlich auch was in diesem so genannten Profil stand. Ich mein, ich will das Wissen nicht gegen dich einsetzen, es interessiert mich nur.“

Alina sah bei ihren Worten abwechselnd von Hao zu Reika und zurück. Doch keiner schien ihr zu antworten. Doch dann überreichte Hao ihr einen Zettel.

„Hier, da es mittlerweile eh fast alle wissen ist es auch egal.“

„Danke.“

Bei diesen Worten nahm Alina den Zettel entgegen und überflog ihn kurz. Doch genau dieser Zette brachte noch mehr Frage zum Vorschein.

„Interessant. Aber mal ernsthaft. Was war dein ursprünglicher Traum.“

„Das spielt keine Rolle.“

„Für uns schon!“

Hao wurde von dem gleichzeitigen Einwand der drei Mädchen sichtlich zurückgeworfen. Sie wussten wer er war und dennoch schien es ihnen nichts auszumachen.

„Komm schon, ich hab dir auch meinen Traum verraten!“

„Damit kennst du auch meinen Ursprünglichen nur mit dem Unterschied, dass ich es mir etwas extremer vorgestellt hatte, als du.“

„Ach ja und in wie fern.“

„Ich sag dazu nur ein Wort. Manta.“

Nach diesen Worten schwiegen alle. Die Mädchen waren mehr als verwirrt, besonders Mitsuki, die von dem Gespräch nichts mitbekommen hatte, dass auf Yos Grundstück stattfand.

„Menschen mit schamanischen Fähigkeiten. Damit jeder auf derselben Stufe steht und sich nicht gegenseitig runtermachen können?“

„Das nenn ich doch mal eine interessante Lösung der Dinge. Die hättest du echt beibehalten sollen. Vielleicht sähe die Welt heutzutage besser aus.“

„Das bezweifle ich.“

Bei diesen Worten wendeten sich alle Blicke zu Hao, der mehr als nur in Gedanken versunken zu sein schien, jedenfalls bis Reika ihn zurück in die Realität zurückholte.

„Vielleicht solltest du deine Erinnerungen einfach mal zurückstellen und sehen was sich in dieser Welt verändert hat. Nicht an der Natur, sondern an den Menschen an sich.“

„Ich war nahezu überall auf der Welt. Was glaubt ihr wieso in meinem Team so viele Schamanen aus anderen Nationen waren. Ich hab sie gewiss nicht von den Straßen Tokios aufgelesen? Ich konnte sie auf meine Seite bringen, da ich wusste, wie es ihnen ging und was sie erlebt haben.“

„Das habe ich auch nicht bestritten. Aber hast du dir Mal über die Tatsachen Gedanken gemacht, dass es auch Ausnahmen gibt, genauso wie bei Schamanen. Wir kennen viele gewöhnliche Menschen, wie du sie nennen würdest und die meisten sind mehr als in Ordnung.“

„Und ihre Gedanken sagen genau das Gegenteil!“

Bei diesen Worten schüttelten die drei Mädchen nur den Kopf, bis sich Mitsuki zu dem Thema einmischte und mehr als genervt schien.

„Komm schon. Was ist das bitte mit Kino. Das ist doch mehr als gestellt. Du kannst mir nicht weiß machen, dass du hinten herum nicht auch sagst, wann hält diese Frau endlich die Klappe. Es ist so, gib es einfach zu, dann können wir das Thema abharken. Vergiss einfach die Gedanken anderer, immerhin kann man nicht mit allen und jedem auskommen und schon gar nicht, wenn er das Gefühl hat du kennst ihn mehr als er sich selbst. Ignorier die Gedanken einfach, immerhin können sich diese jederzeit ändern.“

„Mitsuki, echt mal du machst mir angst. Seid wann bist du so schlau? Ich meine deine Ausführungen hatten Hand und Fuß und…ich will das auch können!“

Nach diesen Worten blieben die vier Schamanen stehen. Zwar bekam Reika verwirrte Blicke zugeworfen, doch das schien sie nicht zu interessieren, da sie fast im gleichen Moment mit den anderen Mädchen anfing zu lachen. Hao hingegen sah die drei nur amüsiert an.
 

Doch dann wendete sich Alina völlig unerwartet an Hao.

„Sag mal du hast vorhin gesagt, dass der Typ, der die ganze Sache in den Gang gebracht hat ein Schamane war. Was meintest du eigentlich mit ‚in Wirklichkeit’?“

„Dass ich damals dachte, dass er ein Mensch war. In Wirklichkeit aber war er der erste Erbe der Dalin-Dynastie.“

„Wie jetzt. Du meinst doch nicht etwa…“

„Doch. Rakesh, der Geist der die Kontrolle über die fünf Kampfgeister des Schattenfürsten übernommen hat.“

„Die Familie scheint echt ein Talent dazu zu haben sich als nicht Schamanen auszugeben.“

„Was meinst du damit Naraja?“

„Ich habe dir doch erzählt, dass deine Eltern getötet wurden und dieser scheinbar ein Nichtschamane war, weil er durch mich hindurch gesehen hatte. Seit dem Kampf gegen die Dalins weiß ich, dass das ein Irrtum war. Der wahre Mörder deiner Eltern war kein Mensch, es war…“

„Achies. Er hat seine eigene Schwester getötet, weil diese sich gegen das Ziel ihrer Familie gestellt hatte. Die Familie ist echt krank.“

„Tja so ist das leben, man ist scheinbar immer hinter den falschen her. Was soll’s. Was geschehen ist, ist nun mal geschehen und dass ändert niemand mehr.“

„Bereust du es? Ich will eine ehrliche Antwort.“

Auf Reikas Worten ging Hao ohne ein Wort zu sagen weiter. Bereute er, dass er so weit gegangen war, obwohl das alles von einem Schamanen inszeniert wurde. Hätte es seine Entscheidung damals geändert, oder hätte er sich so oder so für diesen Weg entschieden. Immerhin war Samiras Tod nicht der einzige Grund, wieso er die Menschen vernichten wollte. Es war nur einer von vielen gewesen. Ein Ereignis was sich mit ähnlichen Vorkommnissen, für die die Menschen wirklich verantwortlich waren vermischt hatte, auch wenn die meisten dieser Vorfälle niemals in den alten Geschichten erwähnt wurden.

„Hey ich hab dich was gefragt.“

„Ich weiß es nicht. Einige Sachen vielleicht aber mit Sicherheit nicht alle. Jeder geht den Weg, den er gehen soll, die Wahrheit zu kennen ändert dabei nichts.“

„Und woher weißt du, welcher Weg für dich bestimmt ist? Gar nicht. Also geh einfach den Weg den du für richtig hältst und wenn es der richtige ist, führt er dich ans Ziel. Sag mal, nur so eine Frage hast du uns mit deinen Schlauensprüchen angesteckt, ist ja schrecklich. Aber mal zu einem anderen Punkt, was weißt du eigentlich über die Vergangenheit der Stadt Tokio?“

Hao blieb bei dieser Frage stehen und drehte sich zu den Mädchen um, die ihn nur erwartungsvoll ansahen. Langsam fragte er sich, was die Mädchen vorhatten. Er hätte ihre Gedanken lesen können, doch im Moment hatte er es geschafft die äußeren Gedanken abzublocken und wollte die Kontrolle nicht durch so eine Aktion wieder verlieren.

„Ich bin kein Geschichtslehrer. Meine Kenntnisse sind für euch bedeutungslos, da man es durchaus anders aufgeschrieben haben könnte als es wirklich war. Ich kenne viele Geheimnise, doch ich weiß, dass nur ein geringer Teil an die Öffentlichkeit gekommen ist.“

„Verdammt. Dann müssen wir doch Bücher wälzen. Wieso mussten wir uns eigentlich auf diesen Deal einlassen. Ich meine. Wieso hat er uns nicht einfach aufgetragen einen Vergleich zwischen der Umgebung, des Lernverhalten der Schüler oder etwas Ähnliches zu erstellen.“

„Vielleicht liegt es daran, dass ihr zu dritt seid, euch zusätzlich noch in der Hauptstadt Tokio aufhaltet und er sich mehr als alles andere für die Geschichte der Stadt interessier und selber nicht dazu kommt Nachforschungen anzustellen. Wieso sollte er sich also die Chance entgehen lasse?“

„Du kennst unseren Lehrer?“

„Nein, aber ich könnte es mir sehr gut vorstellen.“

Reika schüttelte bei diesen Worten nur mit dem Kopf und die anderen konnten nicht anders als Kichern. Doch Reika ließ die Antwort nicht so schnell gelten.

„Siehst du. Du bildest dir auch eine Meinung bevor du die Menschen überhaupt kennst. Aber bitte, wir werden sehen, ob du Recht hast. Aber mal zu einem anderen Punkt. Ich habe vorhin von einem Deal gesprochen, erinnerst du dich. Also ich dachte mir…“

Mit diesen Worten erzählte Reika ihren Vorschlag. Während die anderen überrascht und verwirrt zugleich waren, schien Hao diesen mehr als abzulehnen.

„Keine Chance!“

„Komm schon, was hast du zu verlieren. Es ist ja nicht so, als würde es jemand erfahren, der es nicht erfahren soll. Wir behalten es für uns, jedenfalls vorerst.“

„Ich find die Idee auch gut. Etwas unerwartend und überraschen aber durchaus akzeptabel.“

„Ihr kommt in Teufelsküche. Und zwar allein für den Gedanken.“

„Das kommen wir dann so oder so. Also sag endlich ja. Wir lassen dich eh nicht eher in Ruhe. Gib ihrem Vorschlag doch wenigsten einen Versuch.“

„Ich übernehme keine Verantwortung.“

„Keine Sorge die Verantwortung bleibt bei mir. Da das jetzt geklärt ist, können wir jetzt los, oder gibt es noch etwas zu erwähnen.“

»Hebt euch das für später auf. Einmal Akita, wenn ich das richtig verstanden habe? Kommt sofort. Sorry Hao, aber ich konnte nicht anders.«

„Wie auch immer. Ich hab ja sowieso kein Mitspracherecht mehr, oder.“

Bei diesen Worten lachten die Mädchen nur kurz, bis alle vier auf Tako stiegen und dieser einfach verschwand und in unsichtbarer Form in Richtung Akita flog.
 

- Bei Yo und Co. -
 

Yo und die anderen hatten ihr Trainingsprogramm mittlerweile hinter sich gelassen und ließen sich auf den Boden sinken. Dieses Mal war keiner der Anwesenden erschöpft, da so ein Programm eher als Aufwärmübung galt und nicht als Training. Doch nach einiger zeit stand Yo wieder auf und wollte das Grundstück gerade verlassen, als seine Freunde ihn zurückhielten.

„Hey wo willst du hin?“

„Ich will nur noch schnell etwas erledigen. Bin bald wieder zurück!“

Die anderen nickten nur kurz, da sie keine Lust hatten zu laufen. Sie dachten sich nichts dabei, dass Yo allein etwas erledigen wollte. Das kurz Training und die verhältnismäßig lange Pause nutzten die Schamanen um zu entspannen und sich noch mal ins Gedächtnis zu rufen, was passiert war. Yo allerdings hatte noch etwas zu erledigen, bevor er entspannen konnte. Sein Gespräch mit seinem Bruder wurde damals durch sein Verschwinden unterbrochen und dass wollte er jetzt nachholen. Doch wie es aussah kam er zu spät. Der Wald, in dem sie vor wenigen Tagen gekämpft hatten sah nicht mehr so aus wie vorher. Die Wege waren einheitlich und die einstigen grünen Blätter hatten eine rötliche Färbung angenommen und fielen unaufhaltsam herunter. Nach so langer Zeit war der Herbst auch hier angekommen.

„Was hat das zu bedeuten, Yo.“

„Nach dem was ich gehört habe, dass Hao nicht mehr hier ist. Die Pflanzen können sich durch sein fehlendes Furyoko nicht mehr regenerieren und deshalb durchlaufen sie denselben Wandel wie alle anderen Pflanzen.“

„Und was hast du jetzt vor?“

„Ich geh zurück zu den anderen. Immerhin werde ich ihm früher oder später bestimmt wieder über den Weg laufen.“

Mit diesen Worten ging Yo zurück zu den anderen. Er wusste, dass es keine Sinn hatte nach seinem Bruder zu suchen, da er überall sein konnte. Er konnte nichts anderes tun als warten.
 

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Tja wir sind mal wieder am Ende angelengt. Jetzt steht nur noch der Epilog an und der wird Weihnachten erscheinen. Was danach passiert werde ich euch anschließend verraten. Vorerst allerdings verabschiede ich mich wieder und hoffe dass ihr auch das ihr euch die Zeit nehmt wieder reinzusehen.
 

Misato



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miralana
2009-12-16T15:19:13+00:00 16.12.2009 16:19
AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!! Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott! Dieses Kapitel ist mit so viel HaoAlina gefüllt, das ich am liebsten schreiend im Kreis rennen möchte! Es ist…. Oh mein Gott. Ich kann gerade kaum was sagen, mir fehlen die Worte.
Aber was machen eigentlich so viele Schamanen am Flughafen?
Übrigens: Folgendes Gespräch

>>„Wieso hast du dann geantwortet?“
„Weil du seit Wochen hinter der Antwort her warst und das Thema ohne eine Antwort nicht vergessen kannst. Und dass musst du.“
Bei diesen Worten sah Alina ihn nur verwirrt an. Sie wusste nicht was sie von dem ganzen halten sollte. Sie sollte das Thema einfach so vergessen, aber wie.
„Wieso? Warum soll ich es vergessen.“
„Weil es das beste ist.“
„Woher willst du das wissen? Vielleicht ist es gut für dich, aber das heißt nicht, dass es bei mir genauso aussieht. Das ist…Was soll das?“<<

Habe ich mal geträumt. Ernsthaft. Und weil ich das so genial fand, habe ich es aufgeschrieben. Wir haben echt die gleichen Gedanken, das ist schon komisch.
Aber was für ein Vorschlag wurde Hao unterbreitet? Kommt jetzt diese Schulsache von der du mir mal erzählt hast?
Egal, auf jeden fall, freue ich mich schon auf den 24.
LG
Mira


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