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City of Shadow

Chroniken der Unterwelt
von

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Der frühe Vogel fängt den Wurm!

Die Welt ist grausam und oft einfach nicht fair. Nicht jeder hat sein Schicksal auch wirklich verdient. Auch kann man sich nicht immer aussuchen was man ist, oder wie man ist. Genau so wenig kann man bestimmen wer seine Eltern sind.

Man kann nur eines, versuchen sein Schicksal zu akzeptieren und daraus etwas zu machen, was einem das Leben vereinfachen kann. Denn manches kann man nicht ändern und man kann auch nichts dafür wie man ist.

Denn man ist das als was man geboren worden wurde und kann sich nicht dagegen stellen, sondern muss es einfach annähmen.

Aber mit der Erkenntnis sein Leben ändern zu wollen kann man vieles erreichen und man sollte diejenigen die anders sind einfach so nehmen wie sie sind. Sie können nicht immer was für das was sie sind.
 

Aber wenn man dazu geboren wurde um die niedrigen Rassen zu beherrschen kann es einem schwer fallen seine Fehler anzuerkennen. Auch wenn das Wort beherrschen wohl falsch ist. Man beobachtet sie und sucht sich die raus, die sich nicht an das Abkommen halten. Doch diese werden dann erbarmungslos gejagt. Manche braucht aber manchmal nicht mal einen Grund, sie zu jagen und töten.
 

In so einer Welt zu leben kann für beide Sorten Wesen nicht einfach sein. Entweder gehört man zu denen, die als Abschaum bezeichnet werden oder man gehört zu der höheren Sorte. Aber im eigentlichen ist keine der beiden Rasse besser, jeder hat seine Feinde und Freunde und das Leben ist nicht immer so einfach wie man denkt.
 

Es ist egal ob man Werwolf, Vampir, Magier, Dämon, Schattenjäger oder sonst was ist. Jede davon hat ihre Nachteile und Vorteile, auch wenn man es nicht immer sieht. Denn auch das Glück kann man nicht immer auf Anhieb sehen, vieles bleibt nämlich verborgen und kommt erst zum Vorschein wenn man genug danach sucht.
 

Es gibt nichts Perfektes! Man muss einfach versuchen alles so zu machen wie man es für Richtig hält und sich sein Leben so gestalten dass es einem auch gefällt. Denn man lebt für sich und nicht für die Anderen!
 


 

~~~~~~~~ Alec Lightwood ~~~~~~~~
 

Es war noch fast dunkel, nur ein schwaches Licht drang durch die Vorhänge und tauchte das Zimmer in ein schwaches mattes Licht. Ich schlief noch seelenruhig in meinem Bett, hatte mich in die Decke gekuschelt.

Ganz leise ging dann die Tür auf und eine Gestalt schlich ins Zimmer. Sie ging ganz leise auf mein Bett zu, setzte sich dann hin und strich mir durch mein schwarzes Haar. Die Gestalt lächelte und stand dann wieder auf. Sie packte meine Decke und zog sie mir dann einfach ruckartig weg.
 

Ich schreckte sofort auf, schaute mich total verwundet um verwirrt in meinem Zimmer um und erblickte ihn. Kaum hatte ich ihn gesehen wurde ich langsam wütend.

„Jace! Was machst du in meinem Zimmer! Du hast gesagt das wir um sieben losziehen und jetzt ist es bestimmt noch nicht so spät!“, hastig blickte ich auf den Wecker und setzte kurrent hinzu, „Spinnst du eigentlich! Es ist ja erst fünf Uhr!“

„Ich dachte mir einfach wir könnten heute doch schon früher gehen.“, war die Antwort des blonden.

„Früher! Spinnst du! Du hast mir gestern Abend gerade noch gesagt das sieben Uhr genau richtig für dich ist, und heute plötzlich so früh!“, schnauzte ich Jace einfach an.

„Ich konnte einfach nicht mehr schlafen, und warum sollten wir dann noch länger warten? Dachte vielleicht es geht dir genau gleich?“, war seine knappe Antwort.

„Nein! Geht es mir nicht!“, brüllte ich weiter, „Das hättest du merken sollen, als du sahst das ich noch schlafe! Aber jetzt raus aus meinem Zimmer! Ich muss mich jetzt wohl anziehen!“

Jace lachte und ging zur Tür, öffnete sie und blickte mich noch mals an.

„Ich will aber gleich gehen, also mach schnell!“, meinte Jace noch zu mir.
 

Kaum war Jace draussen sprang ich aus dem Bett, öffnete hastig den Schrank und suchte mir schnell einige Kleider hinaus. Sofort zog ich meine Schlafsachen aus und schlüpfte schnell in meine Schattenjägerklamotten, und huschte dann aus dem Zimmer. Hastig lief ich den langen Gang entlang. Die Wände waren alle aus Stein und kunstvoll verziert und schon sehr alt. Am Boden hatte es einen roten schönen Teppich, und der Gang war in ein mattes Licht getaucht. Ich schenkte dem aber nicht viel Beachtung, lief zügig weiter, denn ich hatte das schon so viele male gesehen und dieser Anblick war für mich einfach schon alltäglich geworden. In meiner Eile erreichte ich schon sehr schnell mein Ziel und öffnete dann die Tür und trat in den Raum. Dieser war nicht so hell erleuchtet und man erkannte Jace darin fast nicht. Er stand im hinteren Teil und suchte irgendwas. Aber ich schenkte ihm keine grosse Beachtung, lief einfach auf einen Schrank zu und suchte daran eine geeignete Waffe für mich. Als ich dann fündig geworden war blickte ich hinüber zu Jace, der wohl seine Waffe auch schon gefunden hatte. Es war ein grosses Schwert und er blickte keck zu mir hinüber.
 

„Hast heute aber lange gebraucht um aus dem Bett zu kommen Alec.“, meinte er dann einfach zu mir, „Ich warte schon eine ganze Weile auf dich.“

„Glaub ich dir nicht.“, knurrte ich säuerlich, „Ich bin so schnell hier her gekommen wie ich konnte.“

Der andere lachte und meinte dann locker: „Alec, nicht so wild, war nur ein kleiner Scherz.“

„Die waren aber auch schon besser.“, meinte ich ärgerlich und gähnte, „Es ist einfach viel zu früh, selbst um auf die Jagt zu gehen.“

„Ach was! Wie heisst schon das Sprichwort, der frühe Vogel fängt den Wurm, und ich brauche jetzt einfach ein bisschen Ablenkung. Da ist die Jagd genau das Richtige!“, plapperte Jace schon total munter weiter.

„Wen es sein muss, und was ist mit Isabelle? Kommt sie nicht mit? Geschweige hast du heute überhaupt geschlafen?“, fragte ihn nun einfach mal weiter.

Jace lachte und meinte hastig: „Wir sollten es heute ohne sie schaffen und ich weiss doch wie wenig Mädchen es lieben früh aufzustehen, und was deine Frage nach dem Schlaf bestritt, ja, ich habe geschlafen.“

„Glaube ich nicht.“, war meine Antwort, doch Jace antwortete darauf nichts mehr, drehte sich bloss um und drückte mir noch meinen Pfeilbogen in die Hand.

Ich betrachtete den Pfeilbogen und schaute verwundert zu Jace. Aber ich sagte nicht, nahm die Waffe einfach an und streifte sie mir mit dem Köcher zusammen über. Jace liess sich dann auf einen der Stuhl nieder und meinte zu mir gewannt: „So, jetzt sind wir fast fertig, fehlen nur noch die Runen und die Jagd kann beginnen.“

„Ja, stimmt.“, gab ich ihm kurz und kann meine Antwort und murmelte „Ich bin müde.“, nuschelte er noch.

ACHTUNG: Einfach zu viel Müll!

~~~~~~~~ Alec Lightwood ~~~~~~~~
 

Wenig später verliess ich und Jace das Gebäude. Der Blonde ging voraus und ich hinter ihm her, auch wenn ich ihm nur mit bisschen abstand folgte.

„Alec, was hast du? Du bewegst dich ja fort wie eine Schnecke.“, murrte Jace wenig später zu mir.

„Ich bin müde, es ist noch nicht mal sechs Uhr. Ich habe nur drei Stunden geschlafen, ich kann einfach nicht schneller gehen.“, jammerte ich mühsam weiter.

Jace blickte mich aber nur an und meinte dann ganz einfach „Wen wir noch langsamer voran kommen dann sind die Schattenwesen schon alle wieder in ihren Verstecken.“
 

Auf seinen Spruch erwiderte ich nichts, lief einfach weiter.

Wir waren aber noch nicht gerade sehr viel weiter gekommen als sich dann plötzlich wieder Jace zu mir umdrehte: „Was hast du eigentlich den ganzen Abend so lange gemacht?“

„Nichts, ich konnte einfach nicht schlafen und darum war ich noch ein bisschen spazieren.“

„Spazieren?“, fragte mich Jace verwundert, „Wieso den das? Und ausgerechnet um zwei Uhr Morgens. Wer das glaubt wird Seelig.“

„Gut, dann war ich halt spazieren und ging dann zu Magnus. Es war nur so ein kleiner Besuch, also nichts schlimmes. Wieso willst du das eigentlich wissen? Meine über dich und Clary frag ich dich auch nicht immer aus.“

„Da hast du recht, aber ich hatte mir bisschen Sorgen gemacht.“, flüsterte er dann fast plötzlich zu mir. „Ich habe es gemerkt als du aus dem Haus geschlichen bist, und ich dachte dass du vielleicht was anderes vor gehabt hättest. Darum auch diese eine jagt ohne Isabelle. Ich wollte dich nur Fragen, und das ohne dass die anderen es mitbekommen.“

„Wieso den das? Jace, sprich da endlich mal Sätze die ich auch verstehen kann, ich kann dir einfach nicht folgen.“, klärte ich ihn dann einfach auf. Denn auf was er hinaus wollte wusste ich nun wirklich nicht.

„Es geht um die Sache mit Max.“, flüsterte er nun fast schon und blieb dann stehen.

„Wie kommst du nun auf das?“, fragte ich nun noch verwirrter als vorher.

„Ich weiss nicht ob ich Sebastian nun wirklich getötet habe. Daher dachte ich vielleicht du würdest ihn suchen.“

„Isabelle meinte damals du hättest ihm das Schwert ins Herz gerammt, das würde kein Mensch überleben. Nur weil sie seine Leiche nicht gefunden haben heisst das noch lange nicht dass er noch lebt. Auch würde ich wohl nie alleine gegen ihn kämpfen. Wenn ich so was wirklich mal vorhätte, dann würde ich es dir sagen, versprochen.“, versprach ich ihm.

„Er war kein Normaler Mensch. Aber vermutlich hast du da recht, nicht mal so jemand wie er würde es überleben. Nun aber wieder zu unserer kleinen Aufgabe, wach sind wir ja so oder so nun beide, da können wir auch gleich auf die Jagt.“, schlussfolgerte Jace, und setzte sich dann wieder in Bewegung.

„Da hast du wohl recht.“, stimmte ich ihm zu und folgte ihm dann, auch wenn da Jace sehr schnell wieder einen Vorsprung zu mir hatte, er war einfach zu schnell für mich, was aber wohl an seinen Kräften lag.
 

Was mich aber momentan eher noch mehr verwunderte war die Tatsache das er da an dieses kleine Eckel dachte. Es mochte zwar sein das in seinen Adern Dämonenblut floss, aber wieso sollte er noch leben? Der Kerl hätte sich bestimmt schon längst bemerkbar gemacht. Es gab weder das kleinste Lebenszeichen von ihm, also musste der Kerl einfach tot sein.

Ich seufzte dann, das dieser Kerl meinen kleinen Bruder getötet hatte war für mich immer noch eine schwere Last. Wenn der da wirklich noch leben würde, dann würde ich ihn wohl eigenhändig töten. Doch so weit würde es nie kommen, Jace zweifelte zwar, aber ich war mir sicher, der Kerl lag wohl schon längst auf dem Grund des Sees. Aber es war wohl das Beste für alle, er war keiner von ihnen, das stand fest. Er war ein Dämon, ein Monster ohne Gewissen, das sie wohl alle getötet hätte wenn er die Chance dazu gehabt hätte…

Nun war ich wirklich überrascht, jetzt fing selbst ich an mir über den Kerl Gedanken zu machen. Jace war schon verschwunden und ich beschleunigte gleich wieder meine Schritte, ich war einfach zu sehr in meine Gedanken versunken gewesen.
 

Hastig bog ich um die nächste Biegung und erblickte da schon Jace, der wohl wieder wirklich guter Laune war.

Er stand neben einen grossen Haufenmüll und blickte mich an.

Wir befanden uns da eigentlich in einem kleinen Wald bisschen ausserhalb der Stadt, aber es sah hier nun wirklich eher wie eine Mülldeponie aus musste ich mir eingestehen.

„So, und die Schnecke kommt auch endlich an.“, plapperte er dann schon wieder los. „Aber nun wird es wohl bisschen Arbeit für uns geben, das kann ich dir versprächen. Also würde ich gut auspassen und nicht zu sehr deinen Gedanken nachhängen. Sonst muss ich dich wieder mal aus der Klemme helfen.“

„Das wirst du schon nicht müssen.“, antwortete ich. „Ich werde schon auf mich achtgeben, und meine Gedanken sind nun auch wieder klar.“

„Dann bist du ja bereit!“, sprach er einfach weiter und kletterte den Müllberg hinunter.

Packte ein grosses Blech und rückte es auf die Seite. Dahinter kam ein kleiner Eingang zum Vorschein und Jace schlüpfte hindurch.

Ich beeilte mich sofort und huschte auch durch die Öffnung.
 

Jace ging voran und ich folgte ihm hastig, wir mussten uns auf dem Boden kriechend fortbewegen da der Durchgang einfach zu klein war.

Nach gut einer halben Stunde krabbeln durch Dreck, Schlamm und was sich sonst noch alles in dem Rohr befand, wurde der Durchgang ganz langsam Grösser. Am Ende der Röhre eröffnete sich uns zwei eine grosse Höhle.

Jace musterte die Höhle schnell und schien sehr zufrieden damit, und zog dann sein Schwert.
 

„Alec, mach dich bereit für einen Kampf, den eines kann ich dir jetzt schon sagen, das Ding wird gross sein.“, meinte er freudig zu mir.

Ich hingegen nahm nur meinen Pfeilbogen und nickte ihm nur zu. Nun wünschte ich mir wirklich das Isabelle auch hier wär, denn wenn das Ding wirklich so gross sein würde, dann hätten wir wohl ein bisschen Unterstützung gebrauchen können. Aber nun war es zu spät, aber sie hatten ja auch schon viele Dämonen besiegt.

Aber nur diese Umgebung machte mir irgendwie ein bisschen zu schaffen. Überall lag Müll, und das war für uns wohl dann ein schöner Nachteil.
 

Wir kletterten beide hinunter und bewegten uns ganz langsam auf dem nicht ganz standfesten Untergrund fort. Jace bliebt dann auf einmal stehen und zeigte auf einen der Röhren.

„Da drin ist er.“, flüstert er zu mir.

Als ich da auch hinsah erkannte ich ihn dann auch, es war ein wirklich grosses Ding. Nun wünschte ich mir wirklich Isabelle wär bei uns, sie hätten wir nun wirklich gebrauchen können, auch wenn ihr wohl die Umgebung nicht so sehr zugesagt hätte.

Dann aber stürzte sich Jace schon auf den Dämon.

Zwar lief dann nicht alles ganz nach Plan wie es sich Jace ausgemalt hatte. Den er wollte dem Monster viel näher kommen, doch das Ding war einfach zu aufmerksam und hatte wohl seinen Trick schon durschaut. Blickte ihn einfach mit seinen roten Augen an und ich wusste wohl was er sagen würde, wenn das Ding sprächen könnte. Ich aber nutzte genau diesen Augenblick aus, packte mir einen Pfeil und spannte ihn in sie Pfeilbogensehne und schloss. Der Pfeil fand sein Ziel genau, nur machte der Dämonen keinen wank, schlug einfach mit seinen Krallen nach Jace, der aber der Klaue geschickt auswich und sein Schwert darin versänket. Das schwarze Blut quoll nur so aus der Wunde und Jace schien mit sich zufrieden.

Sofort zog dieser seine Waffe wieder raus und tat ein paar Schritte zurück, doch das Monster, welches nun wohl stink sauer war, schlug schon wieder nach ihm, und auch dieses mal wich Jace ohne Probleme aus, nur den Schwanz hatte er nicht gesehen und dieser erfasste ihn genau und schleuderte ihn ein paar Meter durch die Luft. Er knallte unsanft auf dem Boden auf, und ich schloss den zweiten Pfeil ab, dieses Mal erwischte ich den Dämon aber besser.

Das Monster schrie auf und warnte sich von Jace ab. Knurrte mich böse an und Stampfte auf mich zu.
 

Es war für mich dann zwar ein leichtes seinen krallen auszuweichen die nach mir schlugen, aber das war für mich einfach das Zeichen, der Kampf würde wohl nicht ein leichter werden.

Doch Jace stürmte nun schon wieder auf das Monster das ihm da den Rücken zugedreht hatte. Stürzte sich erneut auf den Dämon, schlug mit seiner Waffe auf ihn ein. Der Dämon brüllte und drehte sich hastig zu ihm um, schlug wieder mit seinen krallen nach ihm, und verfehlte Jace wieder mal. Jace hatte den Kampf einfach im Griff, und ich mischte mich nun nicht gross ein, schaute einfach zu und war Kampf bereit falls ihm was entgehen würde.

Nur war mein Eindruck ein bisschen tückisch gewesen. Jace stürzte sich auf den Dämon und plötzlich stürzte er. Sein Bein hatte sich da irgendwie verfangen. Unsanft schlug er auf den Boden auf, rappelte sich aber sofort wieder hoch. Nur lag sein Schwert nun einige Meter von ihm entfernt. Er versuchte danach zu greifen, doch es gelang ihm nicht, der Dämon kam immer näher und ich packte hastig einen Pfeil, legte ihn auf den Bogen und zielte. Mein Schuss musste nun einfach ins Schwarze gehen sonst hätte Jace wohl ein Problem.

Ich schoss und hörte den Dämon aufheulen, setzte mich dann aber gleich noch in Bewegung sprang auf ihn zu und zog eine Klinge hervor und rammte sie dem Dämon in den Fuss.
 

Jace kam aus dem Loch irgendwie nicht mehr frei, dass musste ich nun bei meinem angriff plötzlich mit ansehen. Er schien es aber selbst nicht zu verstehen und versuchte es immer weiter. Ich zog die Klinge dem Dämon wieder aus dem Fuss und machte hastig ein paar Schritte zurück. Er wandte sich aber dann wirklich von Jace ab, was mich wirklich beruhigte. Nur hätte ich wohl bald ein Problem wenn er es nicht schafte sein Bein frei zubekommen. Der Dämon folgte mir zum Glück wirklich, und liess da Jace in Ruhe. Nur blieb mir nie die Möglichkeit das Wesen nochmals anzugreifen. Ich lief einfach Rückwerts und auf einmal spürte ich was unter mir. Ganz langsam gab der Boden unter mir nach und ich stürzte in die Tiefe. Schlug dann auf dem Boden auf und verlor das Bewusstsein.

Das sogenannte Böse!

~~~~~~~~ Jace Lightwood ~~~~~~~~
 

Ich kam ganz langsam wieder zu mir, mein Kopf schmerzte stark und ich war mir nicht mehr ganz sicher was zuletzt nun eigentlich passiert war. Nur lag ich nun auf einem glatten, kühlen Steinboden. Ganz langsam richtete ich mich auf und lehnte mich gegen die Wand, blickte den Ort genau an. Ich war nicht mehr in dieser grossen Höhle voller Müll, das hier war fast so was wie ein Kerker oder ein Verlies. Hastig musterte ich den Raum und erkannte das ich Alec nirgends sehen konnte, und ganzlangsam kam mir die Erinnerung über den Kampf wieder, wie Alec in die Tiefe stürzte und wie mir jemand eine von hinten übergezogen hatte.

Der letzte Punkt machte mich besonders wütend, wieso hatte ich nicht bemerkt dass jemand hinter mir stand? Wieso hatte ich dieses kleine Detail nicht mitbekommen.
 

Aber auch was nun wohl mit Alec geschehen war. Mich hatte jemand wenigstens von diesem Dämon weggebracht, aber ob sie ihn wohl auch ihn gerettet hatten. Auch wenn retten wohl der falsche Ausdruck war. Wohl eher von dem Tod bewahrt. Denn an den guten Absichten meines Retters zweifelte ich nun wirklich. Sonst hätte man mich wohl kaum hier drin eingesperrt.

Dann jedoch vernahm er zwei Stimmen die sich miteinander stritten. Die eine gehörte wohl einem Jungen, die zweite vermutlich sogar einen Mädchen.

„Ich verstehe das nicht! Wieso gerade er! Wieso können wir nicht tauschen? Der mit den blonden Haaren gefällt mir viel besser.“, protestierte das Mädchen.

„Unser Boss will es nun mal so. Ich kann nicht einfach seine Befehle verweigern nur weil du den anderen hübscher findest. Befehl ist Befehl. Also jammere nicht so rum. Sie sind unsere Feinde. Also rede nun nicht so! Wir werden wohl allgemein beide Töten, also kommt es am Ende auf dasselbe drauf an.“

„Ja, aber ich würde da lieber mehr Zeit mit dem anderen verbringen, dieser Alec sagt mir nicht wirklich zu.“, sprach sie nun.

„Beklag dich nicht bei mir. Aber nun schaue ich mal nach unserem gefangen. Allgemein würde ich an deiner Stelle nicht so sehr nach dem äusseren gehen. Da kann man sich noch oft täuschen.“
 

Ich hörte dann wie die der Junge immer näher kam, und er in mein Blickfeld trat. Entsetzt schaute ich ihn an, und erst auf den zweiten Blick erkannte ich dann dass der Kerl doch nicht Sebastian war. Er hatte zwar auch blondes Haar, doch seine Augen waren blau und nicht schwarz wie die von Sebastian.

Irgendwie machte ich mir wegen dem Kerl einfach zu viele Sorgen. Der war tot, da hatte Alec wohl recht. Nur dass er noch leben könnte und Clary vielleicht ein Haar krümmen könnte, das machte mich fast krank.

„Hey Schattenjäger träumst du etwa!“, zischte mich auf einmal eine böse Stimme an.

Sofort blickte ich auf und in das Gesicht meines Gegners.

„Träumen ist wohl ein bisschen der falsche Ausdruck, ich würde es wohl eher als in meine Gedanken versunken bezeichnen.“

„Was du nichts sagst.“, knurrte der andere mich nun schon an. „Besteht da überhaupt einen Unterschied?“

„Ich dachte mir schon dass du es wohl nicht wissen würdest, Dämon sind wohl einfach zu wenig feinfühlig um so einen geringen Unterschied zu merken.“, flüsterte ich ihm böse zu.

„Oder wir wollen es gar nicht erst wissen.“, zischte dieser böse. „Aber dich zu töten wird für mich ein Vergnügen sein.“ Kaum gesagt lachte er auch schon auf.

Ich hingegen lächelte ihn nur an und meinte nur: „Du kannst es mal versuchen, aber leicht werde ich es dir nicht machen.“

„Dafür dass du unbewaffnet bist hast du aber noch ein sehr loses Mundwerk Schattenjäger.“

„Du aber auch nicht, oder ich sehe wenigstens keine.“, sagte ich mit einen bösen Lächeln. „Ich sehe da nur deine Verletzungen und die sprächen ihre eigene Sprache. Ich und Alec hatten wohl doch nicht so schlecht gekämpft, wenn ich dich nun so sehe.“

„Schnauze Schattenjäger!“, brüllte der Dämon mich an. „Du bist hier gefälligst der schwächere, also verhalte dich auch so!“

„Schwäche liegt wohl nun ganz im Auge des Betrachters, aber sagen wir es lieber so, du hast momentan einfach einen kleinen Vorteil weil ich unbewaffnet und in dieser Zelle stecke. Aber na ja, sehen wir später mal wie es wohl aussieht.“
 

Mit meinen spöttischen Sprüchen hatte ich nun nur vor diesen Dämon bisschen wütend zu machen. So würde es mir vielleicht gelingen die eine oder Information aus ihm heraus zu bekommen. Denn momentan wusste ich weder wer ihr Arbeitgeber war, noch was sie da wohl noch mit Alec vorhätten.

„Du hast keine Chance Schattenjäger! Ich und Charlotte haben euch die ganze Zeit beobachtet, wir wissen das niemand weiss wo ihr seid, also wird auch keine Hilfe kommen, oder wie sieht du das?“, enthüllte mir der Dämon und lächelte mich herausfordernd an.

„Charlotte, ist das der Name deiner Freundin?“ Zufrieden lächelte ich ihn an, dass war nun wirklich schon mal ein guter Anfang, dachte ich glücklich.

„Nein, meiner Schwester.“, knurrte er sauer. „Das ist nun aber auch egal.“

„Da scheinst du wohl recht zu haben, aber wie heisst du eigentlich Dämon?“

„Senne.“, gab dieser dann zu. „Und du bist Jace Wayland. Unser Arbeitsgeber hat uns da schon alles über dich und deine Freunde berichtet.“, spöttelte Senne mich nun an.

„Ach ja und wer wär denn dein so genannter Arbeitsgeber?“, versuchte ich nun gleich noch bisschen weiter zu gehen.

„Ist ja klar, dass wüsstest du wohl gerne.“, knurrte er und blickte mich böse an, setzte aber gleich wieder ein blödes grinsen auf. „Du bist unser Gefangener du hast nicht das Recht Fragen zu stellen.“

„Das mag wohl sein, aber eines kannst du deinem alleswissende Boss noch sagen, dass ich Jace Lightwoods heisse, weder Waylander noch Morgenstern!“, gab ich bisschen bissig zurück. Mit diesem Thema hatte ich abgeschlossen und nun war es Zeit meinen Standpunkt zu vertäten.

„Keine Sorge, dass werde ich machen.“ Ein blödes Grinsen zierte nun schon wieder sein Gesicht, davon hatte ich nun wirklich fast schon genug.
 

„Wollt ihr mich eigentlich noch lange in dieser Zelle lassen?“, fragte ich und verschränkte meine Hände hinter meinem Kopf. „Meine ich wär nun bereit, wenn dieser Boss kein kleiner Feigling ist, dann soll er mal kommen und wenn er gegen mich kämpfen will, das ist mir egal. Ich will nicht in dieser Zelle versauern.“

„Das werde ich ihm wohl auch gleich mitteilen, dann wird er sich vielleicht sogar beeilen. Ich bin froh wenn mein Aufrag hier beendet ist. Mit euch Schattenjäger ist es immer dass selbe, ihr haltet euch immer für was besseres.“ Mit einem angewiderten Blick schaute er mich an und setzte noch an. „Dasselbe gilt für meinen Auftragsgeber, solche Typen kann ich einfach nicht leiden. Wenn er mich ansieht hat er genau denselben Blick wie du! Das geht mir einfach langsam auf den Keks! Ich will wieder hier weg, so weit weg von euch komischen Schattenjägern wie es geht!“

„Wenn du deinen Boss so wenig leiden kannst, wieso sagst du mir seinen Namen nicht?“, stichelte ich da ganz Vorsicht nach, auch wenn die Chance eine Antwort zu bekommen recht klein war, was sich dann auch so herausstellte.

„Lebensmüde bin ich auch nicht! Der würde mich für diese kleine Auskunft wohl töten. Aber etwas Kleines kann ich dir sagen, er ist einer von deiner Sorte. Wieso weiss ich zwar nicht, aber du musst da wohl was ausgefressen haben. Schon komisch wenn ihr euch gegenseitig jagt. Aber mir kann es recht sein, eure Art verstehe ich einfach nicht.“ Setzte er noch an und lief davon, wieder in dieselbe Richtung wie er gekommen war. „vermutlich musst du nun doch noch ein bisschen warten, ich habe keine Lust zu meinen Auftragsgeber zu gehen.“
 

Nun aber war ich wieder allein. Zwar könnte ich wenigstens ein paar Information aus diesem Dämon herauslocken, aber so viel konnte ich damit nun wirklich nicht anfangen. Ich hatte die zwei Namen und der Schattenjäger der wohl hinter mir her war kannte meinen Namen. Nur wieso tat er das? Hätte er mich Morgenstern genannt dann wär es für mich klarer gewesen, aber Wayland. Wer würde mich wohl unter diesen Namen suchen? Mir selbst kam da nur eine Person in den Sinn, aber das konnte nicht sein. Oder ich wollte es mir lieber nicht ausmalen. Jonathan Morgenstern. Clarys liebenswerter Bruder.

Doch wie würde er wohl an diese Dämonen kommen? Das hätte doch überhaupt keinen Sinn, dachte ich weiter und stand dann auf, lief die paar Schritte bis zum Gitter und sah hindurch. Zwar konnte ich Senne nirgends sehen, aber doch hoffte ich dass er irgendwo in der Nähe noch war.
 

„Senne!“, schrie ich dann doch mal als Versuch nach dem Dämon. „Dein Meister der nennt sich da nicht zufällig Sebastian, Jonathan oder was mit Morgenstern?“

Kaum hatte ich das gerufen liess ich mich wieder zurück auf den Fussboden gleiten. Der war zwar kalt, aber wenn ich da meine Kräfte schonen würde, dann wär ich wohl für einen Kampf besser gerüstet.

Verwundert stellte ich dann aber fest, dass ich wirklich Schritte hörte. Vielleicht war es wirklich Senne, und wenn er auch nur nochmals kommen würde um mich zu verspotten, das wär mir da egal.

Die Schritte kamen immer näher, und ich erkannte zwei paar schwarze Schuhe die vor meiner Zelle stehenblieben. Als nächstes erkannte ich die schwarzen Hosen und blickte an diesen hinauf, er trug ein Schwert und dazu die Schattenjägerkluft. Hatte seine Hände verschränkt und blickte mit spöttischem Blick auf mich herunter.

Ich selber war mit dem Kerl nun aber auch mehr als zufrieden, und sah ihn herausfordernd an.
 

„Wie es scheint haben dich die Fische wohl doch nicht gefressen.“, ritzte ich ihn dann gleich als erstes.

„Was du nicht sagst. Oder kann es wohl auch daran liegen dass du zu wenig fest zugestossen hast?“, spöttelte er mich nun einfach an.

Aber ich liess mich von so einem Spruch nun wirklich nicht einschüchtern und fuhr ganz einfach weiter. „Was du nicht sagst! Aber genug stark war er wenigstens dass ich dein schmerzverzerrtes weinerliche Gesicht sehen konnte.“

Zufrieden grinste ich ihn ein bisschen herausfordernd an. Denn nun hatte ich ihn wohl doch voll erwischt. Stink sauer und mit seinen schwarzen Augen sah er mich böse an. War aber nicht in der Lage etwas darauf zu antworten.

„Grosser Bruder sieh es einfach ein, du bist einfach der schwächere von und beiden.“, spöttelte ich nun und blickte demonstrativ die Decke an und zollte ihm selbst keine Beachtung mehr.

„Gar nicht war! Du hattest Hilfe von Isabelle! Sonst wärst du verloren gewesen!“, schrie er dann einfach, doch ich blickte weiterhin einfach die weisse Decke über mir an, und machte keine Anstalt auf seinen Vorwurf zu antworten.

„Aber gut, von mir aus können wir das Spiel auch zu zweit spielen! Ich bin am längeren Hebel! Du sitzt gefälligst in meiner Zelle Jace! Also bin ich der Boss! Ein zweites mal wirst du da nämlich nicht mehr so viel Glück haben! Das verspräche ich dir!“
 

Nun hatte er doch wieder schneller als ich gedacht hätte zu seiner kühlen überheblichen Art zurückgefunden, aber das hätte man wohl nicht anders erwarten können.

„Das werden wir noch sehen.“, sprach ich nun ganz seelenruhig weiter. „Auf einen weiteren Kampf werde ich mich schon freuen, auch wenn er wohl gleich fair wie letztes mal ablaufen wird. Du bist ja immer so grosszügig zu deinen Feinden!“, verhöhnte ich ihn nun am Schluss doch noch.

„Keine Sorge Wayland, ich schaue schon dass du deine Waffe bekommst, und dieses mal wohl eine passende!“, der Blonde drehte sich dann von mir weg und lief mit erhobenen hautest siegessicher davon.

„Dann werde ich mal gespannt sein! Aber wenigstens ein Hammer sollte drin liegen, oder Sebastian?“, rief ich nun ihm noch nach bevor er aus meinem Sichtfeld verschwand.

„Wie hast du mich genannt?“, knurrte er dann und drehte sich nochmals sauer zu mir um. „Du weisst doch dass es nicht mein richtiger Name ist!“

„Was du nicht sagst, aber solange du mich Wayland nennst, dann wird sich da wohl nichts ändern, oder hat dein kleiner Diener dir meine Nachricht noch nicht überbracht. Vielleicht solltest du ihnen mal bisschen Manieren beibringen!“

„Ach was! Glaubst du irgendwelche Nachrichten von dir würde ich hören wollen?“, spöttelte er nun.

„Ich würde es dir anraten. Dieses mal wär es vielleicht mal Sinnvoll gewesen…“

„Was du nicht sagst! Aber mir ist es egal. Du vergeudest nun nur meine kostbare Zeit. Ich habe besseres zu tun!“, hastig drehte er sich um und lief nun wieder stolz davon.

„Was du nicht sagst! Und wer ist da zu wem gekommen? Ich stehe wohl kaum in der Position dass ich die Freiheit hätte dich aufzusuchen? Auch läufst gerade du davon!“, setzte ich nun einfach noch an.

„Schweig Wayland! Deine Worte interessieren mich nicht! Wenn ich wieder komme wird dein Tod besiegelt sein Wayland, also geniesse die Zeit bis dahin noch.“, er stolzierte dann einfach davon und liess mich wirklich alleine in der Zelle zurück.

Aber wie beim letzten mal war wohl nicht ich der Verlierer, selbst wenn meine Lage eigentlich aussichtslos war. Er hatte mich immerhin noch am Leben gelassen.

Es gibt kein WIR!

~~~~~~~~ Jonathan Morgenstern ~~~~~~~~
 

Ich hasste Jace, das war mir nun wieder mal klar geworden. Der Kerl bildete sich nun wirklich was auf sich ein, nur weil er da zufällig den letzten Kampf gewonnen hatte, und mich dabei fast getötet hatte. Aber auf diesen kleinen Sieg sollte er sich nun wohl doch lieber nicht beruhen. Heute Abend würde ich ihn besiegen, da würde er wohl keine Chance mehr haben, besonders nicht nach meiner kleinen Überraschung für ihn. Denn nochmals würde ich ihn nicht unterschätzen.

Zufrieden liess ich mich auf dem Sessel nieder und starrte hinauf zur Decke. Dieser Ort gefiel mehr einfach nicht. Aber es gab keinen besseren hier in New York, oder keinen der mir zusagte und für meine Pläne geeignet gewesen wär. Ich mochte dieses dunkle Loch einfach nicht, es war mir einfach irgendwie zu eng. Aber für die paar Stunden würde es wohl reichen. Es war einfach was anderes hier in New York zu sein, hier hatte man einfach zu wenig Platz, oder wenigstens dachte ich so darüber.

Leider konnte ich daran aber nichts ändern. Also lehnte ich mich nun nur zurück und wollte mich bisschen entspannen, Jace sollte sich in seiner Zelle ruhig noch etwas schmoren.
 

Aber kaum hatte ich mich zurück gelegt riss jemand die Tür auf.

„Jonathan! Ich muss mit dir reden!“ schrie die Person dann gleich.

„Was!“, zischte ich genervt und drehte mich zur Tür um und blickte Charlotte an. Sie schaffte es auch immer genau dann aufzutauchen wenn sie nicht sollte.

„Ich finde es irgendwie blöd, wieso muss ich mich gerade um Alec kümmern? Jace wär doch der bessere von Beiden!“, jammerte sie mir dann einfach was vor.

„Weil ich es so will, darum ist es nun halt so! Und ich habe nie auch nur ein Wort davon gesagt dass du dich um Alec kümmern sollst! Du sollst auf ihn aufpassen und nicht fürsorglich umsorgen oder sonst was! Ich bin hier der Boss, also entscheide ICH, und ICH sage nun halt das Alec unser Köder sein sollte! Jace ist einfach der bessere Kämpfer von beiden!“ zischte ich nun wirklich schön gereizt.

„Was du nicht sagst, könnte es nicht eher sein das du dich vor ihm fürchtest?“, stichelte die kleine Schlange dann einfach nach.

Sie hatte noch nicht mal fertig geredet und ich hatte blitz schnell meine Klinge gezogen und sie ihr an den Hals gehalten. Für solche Worte hatte ich nun wirklich nicht die Geduld! „Noch ein einziges Wort und du bist deinen Kopf los!“

Desinteressiert, schaute sie mich bloss an, und lächelte mich dann sogar an. „Wenn du das tun würdest, Schattenjäger dann gibst du mir sogar recht!“

Auf diese Worte musste ich fast das Schwert senken. Blickte sie aber immer noch stink sauer an.
 

Sie blickte mich an und lachte dann einfach.

„Du machst hier auf grosser Anführer, aber eigentlich bist du nur ein Schattenjäger. Eigentlich hättest du uns gar nichts zu sagen! Theoretisch müssten wir uns wohl sogar bekämpfen.“, nun hielt sie aber plötzlich inne und blickte mich mit einem hinterlistigen Lächeln auf den Lippen an. „Aber in deinen Andern fliesst das Blut eines Dämons. Du bist eigentlich einer von uns, aber nur eigentlich.“

Spöttisch blickte Charlotte mich weiter hin an und kam noch einen Schritt näher zu mich heran, packte mit ihrer Hand dann mein Kinn und drehte es so, dass sie mir genau in die Augen sehen konnte.

„Und hübsch bist du zu allem Überfluss auch noch.“, flüsterte sie mir ganz leise zu, liess dann aber gleich wieder mein Kinn los und fasste dafür mit der Hand an meine Schulter, und drückte mich dann ganz langsam in den Stuhl, der genau hinter mir stand. Lächelte mich dann wieder an und erhob sich wieder.

„ABER, du bist und bleibst ein Schattenjäger, und daran wird sich nie was ändern! Du bist zwar stärker als ein normaler Schattenjäger, und wohl auch böser und Hinterhältiger, aber deine Erziehung hat dich von Anfang an uns unterlegen gemacht. Du bist nur ein Experiment, das gewaltig misslungen ist, dass weder Schattenjäger noch Dämon ist. Zu böse um Schattenjäger zu sein und zu sanft und schwach um ein richtiger Dämon zu sein...“

„Lüge!“, waren meine einzigen Worte die ich so schnell rausbrachte, als ich wieder vom Stuhl aufsprang und sie hasserfüllt anstarrte. „Ich bin nicht zu schwach!“

Ich wollte sofort nach ihrem Hals greifen und der kleinen Kröte mal zeigen wie schwach ich war, aber sie war einfach ausgewichen. Packte dann meine Hand und zog mich dann einfach ganz nah zu sich ran.

„Und zu langsam bist du auch! Sie es doch einfach ein, du wirst uns nie das Wasser reichen können, dafür ist der kleine erbärmliche menschliche Teil in der zu stark. Die Loyalität zu deinen Vater hatte dir von Anfang an das Genick gebrochen! Ein Dämon der von einem menschlichen Wesen grossgezogen wird kann nie stark werden, nie!“
 

Ihre Worte machten mich nun erst richtig sauer, wie konnte ein so dahergelaufenes Flittchen nur so mit mir sprächen? Sie hatte doch keine Ahnung wie gross meine Kräfte nun wirklich waren, noch wusste sie sonst irgendwie was von mir!

Ich riss mich dann auch gleich von ihrem Griff los und schritt stink einige Schritte von ihr weg.

„Was soll das Ganze? Was willst du damit eigentlich erreichen?“, knurrte ich sie sauer an.

„Was ich erreichen will? Las ganz einfach Jace am leben, denn werden wir noch gebrauchen können, das kann ich dir versprächen.“

„Es gibt kein WIR!“, zischte ich nur sauer. „Und genau so wenig lasse ich Jace am leben! Ich entscheide selbst was ich tun will! Nun aber Raus!“

Stink sauer blickte ich sie an und zeigte mit dem Finger in Richtung Tür.

„Genau das meinte ich die ganze Zeit, keine Selbstbeherrschung. Aber mehr kann man wohl von einem Schattenjäger auch nicht erwarten. Ich habe mich in dieser Sache wohl doch in dir geirrt.“ Mit schnellen Schritten ging sie da nun einfach auf die Tür zu und ignorierte mich da ganz.

„Wie meinst du das du hast dich in dieser Sache wohl geirrt?“; fragte ich sie doch noch bevor sie die Tür erreicht hatte und verschränkte meine Arme und blickte sie böse an.

Charlotte blieb dann aber auch wirklich nochmals stehen und blickte mich verwundert an.

„Du willst es also wirklich wissen?“, Charlotte drehte sich nun doch nochmals zu mir um und kam wieder auf mich zu. „Du hast dich einfach nicht unter Kontrolle, ein wahrer Dämon gibt sich nicht die ganze Zeit diese Blösse, du reagiert einfach immer über. Da weiss man ja auf Anhieb genau wie man dich aus der Reserve locken kann! Auch fehlt dir einfach die Lockerheit. Du versuchst doch die ganze Zeit deine Welt in das minimale Chema der Schattenjäger zu pressen. Wieder was das du da unbewusst von deinem Vater übernommen hast. Oder wieso schenkst du mir nie auch nur einen Blick? Ich kann es dir sagen, weil es Unmoralisch ist wenn ein Schattenjäger was mit einem Dämon anfängt. Darum blickt ihr auch so herablassend auf die anderen Kreaturen herab. Weil ihr angeblich das Blut der Engel habt, und genau da fängt deine Moral an zu bröckeln, denn das gilt nicht für dich. In deinen Andern fliesst reines Dämonenblut. Also siehst du wohl wo das Problem liegt?“, sie lächelte mich böse an und drückte mich dann wieder auf den Stuhl nieder.
 

Ich hätte Charlotte nun wohl liebend gerne eine rein gehauen. Aber leider hatte sie Recht. Doch andererseits war es immer noch mein Leben! Das mir aber auch so weit gefiel. Es war zwar die Weltanschauung meines Vaters, aber bis auf die Tatsache, dass er die Schattenjäger retten wollte war sie völlig okay, oder wenigstens für mich.

„Jonathan, sag mir nun aber was du willst?“, holte sie mich nun einfach so aus meinen Gedanken und hob wieder mein Gesicht so dass ich sie anschauen musste. „Willst du nun mich, oder doch lieber so eine brave engelsgleiche Schattenjägerin an deiner Seite?“

„Nicht alle Schattenjägerinnen sind engelsgleiche, brave Wesen die den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben als zu Hause rumzusitzen.“, flüsterte ich nun doch ganz leise zu ihr und blickte auf meine rechte Hand. „Sie können auch ganz anders.“

Charlotte lachte dann auf meine Worte ganz kurz auf und riss meinen Kopf wieder in Richtung ihres Gesichts und setzte sich dann einfach auf mich.

„Hat dieses Sie auch einen gewissen Namen oder verallgemeinerst du wieder mal deine Meinung über was?“, sprach sie nun einfach zu mir, auch wenn ich den Unterton in ihrer Stimme deutlich hörte.

„Das geht dich nichts an! Andererseits mag ich deine Art auch nicht wirklich!“, gehässig schlug ich nun ihre Hand von meinem Kinn weg und blickte sie wieder mal finster an. „Ich mag es nicht wenn man mir so auf die Pelle rückt, verstanden Charlotte?“

„Ich glaube es liegt eher an deinen Stolz?“, zischte sie und packte schon wieder mein Kinn. „Der will doch nur nicht zulassen das jemand stärker ist als du, oder das derjenige dich in der Hand hat. Aber da musst du durch kleiner Schattenjäger. Denn hier bin immer noch ich die Stärkere!“
 

Kaum hatte sie das gesagt küsste sie mich genau auf den Mund. Ich währte mich zwar kein bisschen dagegen, aber wohl kam ich mir dabei auch nicht vor, geschweige empfand ich irgendwelche Gefühle noch sonst was. Sie hatte mich einfach in der Hand und das gefiel mir nun wirklich nicht! Die Welt sollte mir zu Füssen liegen, alle sollten sich vor mir fürchten! Nichts sollte so ablaufen wie jetzt gerade gar nichts! Charlotte machte sich einen Spass daraus mich zu erniedrigen und ich werte mich nicht mal dagegen! Ich kam mir nun wirklich schwach vor, auch brachte sie mich mit ihren Worten wirklich langsam aus der Fassung. Mit ihrem Geflecht von wahr und falsch und wie ich mich zu verhalten hatte! Valentin hatte mich so erzogen und ich wollte nun auch wirklich nichts mehr daran ändern! Aber eines war mir nun wirklich klar, ich wollte nie so eine Partnerin wie Charlotte nie! Dann würde ich doch lieber mein ganzes Leben bei den Lightwoods zu verbringen. Die würden mich hassen und verachten, aber mir nicht so ins Gewissen reden!

„Lass mich in Ruhe!“, zischte ich sie gleich als erstes an als sie mich fertig geküsst hatte. „Geh doch zu Alec oder sonst wem, aber lass mich einfach in Ruhe!“

„Nur wenn du mir eines versprechen wirst, lass Jace am leben, er wird für uns noch nützlich sein.“, flüsterte sie mit böser Stimme zu mir.

„Ich glaube eher für dich, Schlange!“, zischte ich sauer.

Aber diese paar Worte für ich nun wirklich noch bereuen. Kaum hatte ich sie auch nur gesagt, zog sie eines meiner Messer aus dem Gürtel und hielt es mir an den Hals.

„Vielleicht hörst du auf diese Weise auf dumme Sprüche von dir zu geben Jonathan! Du bist nicht mehr in der wohlbehüteten Hütte deines Vaters! Das hier ist die Wirklichkeit, und du bist dafür einfach zu unerfahren und unreif! Da hat dir Jace einfach was voraus, denn er musste sich einige Jahre mit dieser Wirklichkeit herumschlagen, wo du deiner Hütte warst und trainiert hast! Du hattest von Anfang an keine Chance gegen ihn! Aber lassen wir das, ich glaube wir wissen beide wieso du Jace nun schon töten willst!“
 

Ihre grünen Augen funkelten mich richtig böse an, am liebsten hätte ich sie nun wirklich angeschrieben, aber ich hielt mich zurück. Es verwunderte mich eher, dass sie so viel über mich wusste. Da ich ja vor einigen Wochen für die Meisten nicht mal existiert habe, und doch wusste sie fast alles was ich gemacht hatte, von woher wohl?

Doch ich kam nun weder dazu ihr noch eine Frage zu stellen, noch irgendeine abschätzige Bemerkung zu machen, da gerade in diese, Augenblick die Tür aufgerissen wurde.

„Jonathan!“, weiter kam Charlottes Bruder gar nicht, er starrte dann nur uns zwei total blöd an und war verwundert.

„Was ist!“, zischte ich ihn dann einfach auf der Stelle an. „Ich und deine Schwester spielen ein bisschen, also sei nicht so erstarrt!“

„Eine Schattenjägerin ist eingedrungen, sollte ich mich um sie kümmern?“, stotterte dieser dann einfach was im Zeug herum.

„Nein, dass mache schon ich!“, zischte ich dann einfach und stiess Charlotte von mir runter. „Wir reden später weiter.“ Knurrte ich nur und packte das Messer in ihrer Hand, und steckte es wieder ein.
 

Lief danach einfach eiligst zur Tür und verschwand.

Mit Isabelle hatte ich nämlich wirklich noch eine Rechnung offen, und starrte auf meine rechte Hand. Ich trug wirklich nicht ohne Grund Handschuhe, und sie würde schon noch dafür büssen! Aber wenigstens fand ich nun auch wirklich schnell zu meine Arroganz und Überheblichkeit zurück. Was nach der ganzen Sache mit Charlotte schon ein kleines Wunder war, aber es war besser so. Isabelle sollte nun wirklich meinen vollen Hass abbekommen und wenn ich wieder mal wütend kämpfte, dann würde mir wohl auch wieder der eine oder andere Fehler unterlaufen, und die konnte ich mir nicht erlauben! Meine gesunde Hand würde ich nun wirklich nicht noch opfern wollen!

Nun lief ich siegessicher weiter, denn alleine würde mich kein Schattenjäger das Wasser reichen können, ausser vielleicht Jace, doch der sass ja immer noch gut verwahrt in seiner Zelle.
 

„Wenn haben wir den da?“, begrüsste ich Isabelle sofort als ich sie sah, mit spöttischer Stimme.

„Jonathan? Du lebst ja noch? Aber das hätte ich mir fast denken können, nach dem Alec und Jace Verschwunden sind, dass konnte doch nur was mit dir zu tun haben!“

Leider hatte ihre Überraschung dass ich noch lebe nicht ganz so lange gehalten wie ich gehofft hatte. Aber sie war alleine hier, was wollte ich noch mehr?

„Da hast du wohl recht, aber nur dumm für dich das du nun ganz alleine bist. Denn du kannst mir ganz alleine nicht das Wasser reichen!“, ein böses Lächeln zierte nun mal wieder mein Gesicht, und ich war dieses mal wirklich mit allem zufrieden. Es verlief nun alles wirklich perfekt nach Plan!

„Sei da mal nicht so siegessicher!“, zischte sie mich bloss an. „So schwach bin ich nicht!“

„Ich weiss dass du nicht schwach bist!“, knurrte ich dann nur und zog meine Waffe. Sprang dann mit einem Sprung hinter sie, packte sie und drückte ihr die Klinge an den Hals. „Aber ich bin nun mal einfach zu schnell für dich!“, flüsterte ich dann einfach in ihr Ohr. „Ich würde dir ja sagen dass es mir leid tut das ich dich nun töten muss, aber das wer einfach die reinste Lüge!“

Ich lachte dann kurz auf und schlug mit dem Griff meiner Waffe mit einem kräftigen Hieb gegen ihren Kopf, so dass sie einfach das Bewusstsein verlor.

Das Monster mit der Peitsche!

~~~~~~~~ Isabelle Lightwood ~~~~~~~~
 

Mein Kopf schmerzte wirklich stark als ich wieder zu mir kam. Auch wenn ich zuerst kaum was erkannte. Der Raum in dem ich mich befand war es fast völlig dunkel. Hinter meinem Rücken schien wohl ein kleines Feuer zu brennen, denn ich hörte genau das knistern des Flammen in der Stille. Ganz langsam drehte ich mich dann um, so dass ich nun doch noch bisschen mehr als die Wand vor mir betrachten konnte. Auch wenn der Raum der sich mir zeigte auch nicht gerade mehr befand als die restlichen drei Wände. Aber recht hatte ich dann doch, in einer kleinen Vertiefung in der Wand brannte das Feuer und davor stand ein Sessel und darin sass eine Person. Ich selbst lag in einem Bett, und sah nun gerade wie die Person sich aus seinem Sessel erhob und auf mich zu kam. Sie setzte sich nun neben mich und ich erkannte sein Gesicht.

„Jace.“, flüsterte ich ganz leise und spürte wie der Schmerz in meinem Kopf wieder grösser wurde.

Er strich mit dann ganz sanft über die Wange und flüsterte: „Ruh dich aus, du hast einen hälftigen Schlag auf den Kopf bekommen.“

Ich konnte mich da einfach an nichts erinnern, das merkte ich nun wirklich. Aber ich folgte nun doch Jaces Anweisung und Schloss meine Augen wieder. Solange er hier war würde nichts passieren, da war ich mir ganz sicher...
 

Als ich dann aber später wieder zu mir kam, war meine Erinnerung an Jonathan wieder da. Ich lag immer noch im Bett, hatte aber nun sogar einen Decke. Das Feuer schien aber auch fast schon niedergebrannt zu sein und verströmte daher wirklich nur noch ein ganz mattes, schwaches Licht. Ich fasste dann an den Gürtel, doch weder eines meiner Messer noch die Peitsche war noch da. Die Schuhe und der Mantel lagen neben dem Bett, und langsam wusste ich wirklich wieder wer der Kerl war. Es war nicht Jace, dass war mir klar, und ich musste ihn nur auf Grund des schwachen Lichts und meines verwirrten Zustandes für ihn gehalten habe. Anders hätte ich es mir nicht erklären können.

Jonathan sass immer noch in seinem Sessel und ich sah im matten Licht ganz deutlich meine Peitsche aufleuchten. Er hatte sie in den Händen und schien sie wohl zu betrachten.

Das genügte mir aber schon, ganz langsam stand ich nun auf, schlich so leise ich konnte auf ihn zu. Eine Waffe hatte ich ja nun zwar nicht, aber wenn ich ihn überraschen konnte, dann bekam ich vielleicht wenigstens meine Peitsche wieder, und das würde mir fürs Erste wirklich genügen.

So schlich ich mich nun ganz langsam von hinten an ihn heran. Erreichte den Sessel und stand genau hinter ihm. Packte dann nach der Peitsche, doch meine Hand glitt ins lehre. Jonathan war verschwunden, und fast genau gleichzeitig wurde ich von hinten gepackt. Spürte wie er die Peitsche um meinen Hals schlang und auflachte.
 

„Ich sagte doch schon mal dass du zu langsam bist! Ich habe es gespürt wie du näher gekommen bist, du hattest von Anfang an keine Chance, und nun müsste ich nur die Peitsche anziehen und du würdest ersticken. Wie fühlt es sich an so hilflos zu sein?“, flüsterte er und ich blickte an mit herunter.

Er hatte den Peitschengriff in seiner rechten Hand, die er um meine Hüfte geschlungen hatte, die andere Hand mit dem Peitschenende befand sich links von meinem Kopf, genau ein Stück oberhalb meines Kopfes.

„Du bist feige Jonathan.“, versuchte ich so ruhig und locker wie möglichst zu sagen. „Ich bin unbewaffnet und du nicht, ist das nicht ein bisschen unfair?“

„Unfair? Ich weiss nicht.“ Flüsterte er mich ganz leise ins Ohr. „Ich hätte dich schon lange töten können, aber du lebst immer noch, also ist das ganze nun wirklich so unfair? Auch warst es immer noch du welche mich von hinten attackieren wollte, aber es muss wohl einfach eine Schattenjägerangewohnheit sein Leute von hintan anzufallen...“

„Du bist aber kein bisschen besser!“, zischte ich ihn nun einfach sauer an.

„Habe ich auch nie behauptet das ich besser wer als ihr. Ich sehe es eher so, ich helfe meinem Glück ein bisschen auf die Sprünge in dem ich meine Gegner ein bisschen schwäche. Aber wer tut das schon nicht? Wer kann von sich behaupten dass er seinen Gegnern immer alles überlässt? Da müsste man einfach total töricht und naiv sein, oder nicht?“

„Du bist böse Jonathan!“, waren meine einzigen Worte die ich dazu sagen konnte. „Du weisst doch überhaupt nichts!“

Er zog die Peitsche dann ein bisschen straffer an, und ich spürte sofort wie mir die Luft ein bisschen knapper wurde, aber genug zum Atmen hatte ich zum Glück immer noch.

„Das hier ist die Wirklichkeit, kein Märchen wo edle Ritter in glänzenden Rüstungen und gutem Herzen in die Schlacht ziehen, sondern die Wirklichkeit! Hier gilt nicht der faire Kampf, sondern wohl eher das Überleben. Endwerder man tötet oder wird getötet, oder würdet ihr wirklich mit mir Gnade walten lassen?“

„Du hast Max getötet! Wieso sollten wir den nach dieser Tat gegenüber von dir so was wie Mitleid zeigen? Wieso?“, schrie ich nun einfach und ich spürte wieder wie der Hass in mir aufstieg, wie ich Jonathan dafür hasste was er getan hatte und verachtete! „Er war noch ein Kind du egoistischer Trottel!“
 

Jonathan hatte mich nun wirklich wütend gemacht, und ich wünschte mir nun wirklich ich hätte meine Schuhe noch an, dann hätte ich dem Kerl so was von eine Verpasst! Wie er es nur wagen konnte so eine Anspielung zu machen, dass konnte ich nicht fassen! Ich hatte mir so viel Schuld am Tod von ihm gegeben und er sprach wieder mal so als ob es die normalste Sache der Welt wer! Er könnte wenigstens so tun als ob es ihm leid tun würde!

Nun aber war ich wirklich mal gereizt, ich rammte ihm so stark ich konnte meinen Ellbogen in die Rippen und schlug mit meinem Fuss gegen sein Schienbein, und setzte dann gleich nochmals einen Schlag nach. Ich spürte wie er hinter mir zu Boden fiel, und spürte dann gleich den Schmerz und wie mir die Luft wegblieb. Im nächsten Augenblick riss es mich dann auch schon zu Boden, aber nicht mal mehr den Aufprall bekam ich da mit.
 

Ich spürte beim nächsten Aufwachen nur noch schmerzen. Mein ganzer Hals tat mir höllisch weh und ich faste mir sofort dort hin. Ein dicker Verband befand sich an der schmerzenden Stelle, und ich taste meinen Körper sofort nach der Heilrune ab, und zu meiner Überraschung fand ich sogar eine. Die wohl von Jonathan stammen musste, auch wenn wohl Runen nicht seine Stärke sein mussten, oder die Verletzung musste so schlimm gewesen sein das sie nur so langsam verheilen konnte. Auch wurde mir nun wieder bewusste wie es dazu gekommen war, und mein Handeln erschien mir nun wirklich wieder eine Spur Törichter. Jonathan hatte bei seinem Sturz die Peitsche nicht losgelassen und mich damit stranguliert.

Aber eine Frage interessierte mich nun doch auch sehr, wer hatte mir geholfen? Wohl kaum Jonathan, und ob es hier wirklich jemand anderes gab? Doch das Zimmer war nun so dunkel dass ich keinen Meter weit sehen konnte. Ich sah wirklich nur tief schwarze Nacht, also musste ich wohl lange geschlafen haben.
 

Dann spürte ich auf einmal etwas das hinter mir war. Ganz langsam streckte ich meinen Arm aus um nach dem Ding zu fassen und erwischte es dann auch. Sanft fuhr ich seinen Konturen entlang und wusste dann auch ganz genau um wen es sich handelte, auch wenn es wohl wirklich keine Überraschung war. Es war Jonathan, und am liebsten wer ich wohl dem Kerl wirklich an die Kehle gegangen. Aber ohne Waffen war es einfach eine Nummer zu gross, leider. Jedoch würde ich nicht einfach so sitzen bleiben und warten, dass war mir wohl auch klar. Auch wenn mein Hals schmerzte stand ich langsam auf, zog mir die Schuhe an, die noch an der genau gleichen Stelle standen wie gestern Nacht und zog mir den Mantel über. Schlich dann ganz leise der Wand entlang und suchte eine Tür. Erstens musste es ja einen Ausgang geben und zweites mussten Alec und Jace auch irgendwo sein, und wenn ich sie gefunden hätte, dann wären wir wenigstens schon in der Überzahl.

Nur platze mein ganzer Traum viel zu schnell wie eine Seifenblase wieder. Denn ich fand zwar die Tür, aber Jonathan, dieses kleine miese Stückdreck, hatte wirklich daran gedacht sie abzuschliessen.

Also sass ich nun wirklich in diesem Zimmer fest, konnte aber dank der Dunkelheit weder nach den Waffen suchen noch sonst was, und zurück zu Jonathan wollte ich nun wirklich nicht. Wer wusste schon ob der Kerl wohl sogar im Dunkel sehen konnte, oder was er wohl sonst alles mit mir angestellt hätte wenn er wissen würde dass es mir schon wieder besser ging. Daher sah ich nun wirklich nur noch eine Lösung. Ich musste wohl oder übel den Sessel suchen. Da würde ich mich wenigstens erholen können und vielleicht würde es am Morgen, wenn es dann auch wirklich Morgen war, denn so ganz sicher konnte man in diesem Loch ja nun wirklich nicht sein, versuchen den Kerl irgendwie auszutricksen.
 

Auch wenn ich leider am Morgen meine Gedanken schon wieder verworfen hatte. Denn das Aufwachen war nun wirklich nicht das gewesen was ich erhofft hatte.

Das Erste, dass ich diesen Morgen spürte war eine Hand die mir sanft über meine Wange fuhr und als ich die Augen öffnete, erkannte ich da sofort Jonathan...

Dieser Anblick hätte wohl jedem den Tag verdorben, aber wenn der Tag eh schon verdorben war, machte er den noch viel schlimmer. Ich bereute es schon, dass ich nicht irgendwie versucht hatte mich ihm zu entledigen. Kissen, meine Schuhe oder den Sessel hätte ich ja gehabt, zwar wohl nicht die erste Wahl was Waffen betrifft, aber immer hin was!

Doch ungestraft sollte der Kerl mir auch nicht davonkommen! Schwor ich mir sofort, holte mit meiner Hand aus und schlug ihn einfach eine rein.

Einen ganz kurzen Augenblick schaute er mich total erschüttert an, doch diese kleine Gefühlsregung dauerte wohl gerade mal zwei Sekunden, bis er wieder seine spöttische Art zur schaustellte. Mich am Hals packte und mich ganz nah an sein Gesicht zog und zischte sauer: „Es scheint dir ja wieder gut zu gehen wie es aussieht!“

Kaum hatte er diesen Satz gesagt liess er mich wieder los und lachte. „Ich hätte dir doch den Hals umdrehen sollen als ich die Chance hatte! Aber nun ist es ja zu spät.“
 

Er drehte sich dann einfach von mir weg und verliess den Raum, schloss die Tür hinter sich aber wieder ab.

Mein Hals schmerzte nun wieder, denn er hatte schon recht kräftig zugepackt und einen Fluchtweg erkannte ich nun auch nicht. Nur das Feuer brannte wieder und sonst war nichts weiter drin, das Bett, der Sessel und das Feuer, sonst nichts, und das deprimierte mich nun doch ein bisschen.

Es gab über dem Feuer zwar eine kleine Öffnung, aber die war zu klein für mich. Also blieb mir nun doch nichts anderes übrig als Jonathan zu überraschen und vielleicht so an eine seiner Waffen zu kommen, oder vielleicht entkommen zu können. Also hiess es warten…

Leider liess sich Jonathan dieses mal wirklich Zeit. Aber ich wartete und nach einer Weile kam er dann wirklich wieder. Doch ich ignorierte ihn fürs erste, er sollte gefälligst zu mir kommen, denn dann würde ich ihn vielleicht wirklich überraschen können. Daher blieb ich einfach in meinem Sessel sitze und starrte ins Feuer. Blickte mich auch nicht zu ihm um, hörte nur seine Schritte die immer näher kamen.

„Du bist ja so still?“, fragte er einfach als er dann auf der rechten Seite des Stuhls stehen blieb.

„Was soll ich den sonst machen? Mich wie eine wilde Furie auf dich stürzen oder was?“, mit verschränkten Armen schaute ich nun einfach an, gut auch wenn mein Blickt wohl zuerst auf seinen Gürtel viel und erst dann zu seinem Gesicht hinauf wanderte. Auch wenn der kurze Blick auf seine Waffen schon vielversprechend war, auch wenn es wohl leider keine grosse sein würde.

„Da hast du wohl recht, aber mir selber kann es auf diese Weise auch recht sein.“, meinte er nur und blieb dann genau vor mir stehen, packte mein Kinn und drückte es ein bisschen nach oben, so dass er meinen Hals betrachten konnte.

Eigentlich hätte ich mich nun wohl wieder zur Wehr setzen können, aber die Chance war nun mal einmalig. Mit der einen Hand zog ich ihm einfach ein kleines Messer auf dem Gürtel und versteckte es im Spalt zwischen mir und dem Sessel. Denn auf den richtigen Zeitpunkt in anzugreifen musste ich wohl immer noch warten.

„Es scheint alles gut verheilt zu sein, da kannst du wirklich vor sein.“, erwiderte Jonathan dann einfach mit spöttischer Stimme und einem breiten Lächeln auf den Lippen, liess dann aber doch mein Kinn wieder los.

„Oh ja und wie sollte mir das von nützen sein? Früher oder später wirst du mich töten und da macht es wohl keinen Unterschied ob ich nun einen Kratzer mehr oder weniger habe!“, knurrte ich ihn einfach nur an.
 

Doch Jonathan fing dann einfach an zu lachen, und war wohl daher einen Augenblick unachtsam, und genau denn nutze ich aus!

Blitzschnell zog ich mein Messer nach vorne und versuchte sofort auf ihn einzustechen, aber der erste Angriff ging da wirklich in die Hose, denn Jonathan war zwar abgelenkt, aber schien den Angriff jedoch doch zu sehen. Daher versuchte er mir einfach auszuweichen, was ihm zwar nicht ganz gelang, aber dafür erwischte ich ihn dann nur seinen Arm. Das Messer zog ich sofort wieder aus der Wunde, auch wenn sie nicht wirklich tief war, auch verzog er deswegen nicht mal das Gesicht, blickte mich nur finster an. „Ich verliere langsam die Geduld mit dir!“, zischte er böse.

Packte dann einfach die Hand in der ich das Messer hielt und riss mich vom Sessel noch, und packte dann auch noch die andere freie Hand.

„Du bist so ein störrisches Bist, kannst du nie auch nur ein bisschen dazulernen!“, knurrte er mich nun einfach an und stiess mich da langsam in die Richtung des Bettes.

„Es hat wohl gar nichts mit lernen zu tun, ich würde es wohl eher Selbstverteidigung nennen!“ war da bloss meine knappe Antwort, als er mich gerade auf das Bett niederdrückte, und dann auf meinem Becken Platz nahm und meine Hände immer noch fest umklammert hielt.

„Du bist weisst wohl wirklich nicht wie man sich gegenüber eine Autoritätsperson verhält“, blaffte er mich dann einfach an.

„Autoritätsperson, und du? Da kannst du lange warten! Nur weil du da ein bisschen älter bist hast du mir rein gar nichts zu sagen und so wie ich dich behandle ist doch alles in Ordnung! Du bist nichts weiter als ein Möchtegernschattenjäger, du hast doch keine Ahnung von gar nichts! Auch bist du wohl nicht so stark wie du immer tust, oder wie sehe ich das!“, knurrte ich ihn nun einfach an.
 

Meine Worte konterte Jonathan dann aber mir einem Lachen. Worauf ich wohl nur schliessen konnte, entweder hatte er sie nun wirklich nicht mehr ganz alle oder er war doch stärker als ich dachte. Bis jetzt hatte ich ihn noch nie gross kämpfen sehen, nur wie er Jace mit seinem Schwert bedroht hatte und mich später zu Boden warf und mit der Peitsche auf mich eingeschlagen hatte. Aber das waren noch lange keine Beweise für gutes können.

„Ich bin stärker als du denkst!“, erwiderte Jonathan sobald er aufgehört hatte zu lache und drückte meine Hand in der ich das Messer hielt immer fester zu.

Es tat dann auch schön höllisch weh bemerkte ich dann leider sofort, Jonathan war wohl doch stärker als gedacht. Er drückte auch immer fester zu und am liebsten hätte ich wohl vor Schmerz aufgeschrien, doch diese Blösse wollte ich mir gegenüber dem Kerl nicht geben. Auch wenn der Schmerz da unerträglich war und mir sogar das Messer auf der Hand glitt.

Er hatte wohl genau auf diesen Augenblick gewartet, denn dann liess er meine beiden Hände wieder los und ich strich mir da über das schmerzende Handgelenk. Verkniff mir aber irgendeinen blöden Kommentar zu dem ganzen.

„Was habe ich gesagt?“, fragte er mich nun siegessicher und wollte wohl auch seine Antwort drauf, doch den Gefallen würde ich ihm nicht tun Nie!

„Stärke ist nicht alles Jonathan! Das solltest du doch wissen, oder was nützt sie dir? Auch wenn du die selben Pläne wie Valentin haben würdest, dann wärst du ihm denn noch unterlegen, zwar wohl nicht in der Stärke, aber du bist ein ungeschickter Tölpel was den Umgang mit irgendwelchen anderen Lebensformen angeht. Was dein Auftreten als Sebastian Velac wohl gezeigt hatte! Nicht mal mit magischer Hilfe kannst du da was verbessern! Eigentlich ist es ja fast schon tragisch, war Valentin wohl der einzige Mensch der in dir bisschen mehr als nur das Monster sah! Aber über seinen Tod scheinst du nun auch nicht gerade traurig zu sein, da scheint ja selbst Jace mehr an ihm gehangen zu sein.“
 

Auch wenn ich es Jace wohl nie so unter die Nase gerieben hätte, aber ich erhoffte nun wenigstens eine Reaktion auf meine Worte. Entweder eine Zustimmung oder Ablehnung gegenüber dem was ich gesagt hatte. Aber seine Reaktion war flach oder gerade ganz weg. Er schaute mich nur an, sage nichts und hatte auch weder das wutentbrannte Gesicht, noch ein höhnisches, es war einfach emotionslos.

Das verwunderte mich dann wirklich zuerst, aber dann sah ich darin wieder mal eine Chance. Das Messer lag noch immer neben mir und ich griff einfach danach und stiess Jonathan mit einer gekonnten Bewegung von mir runter. Drückte ihm die Klinge an den Hals und setzte mich genau wie er vorher auf ihn drauf.

Er starrte mich mit verwunderten Blicken an, was ich aber auch wirklich verstehen konnte, denn sehr schnell war das Ganze wirklich gegangen!

„Was ich wohl noch vergessen hatte, das Blatt kann sich auch sehr schnell wenden!“, knurrte ich ihn an. „Aber wenigstens kannst du dich glücklich schätzen, es wird wohl kam jemand auch nur die geringste Träne wegen dir vergiessen, das sollte dein Dämonenherz doch glücklich stimmen?“

Er lächelte mich nach diesen Worten dann wirklich fast schon zufrieden an. „Ich hätte in den letzten Stunden mehr als nur einmal die Chance gehabt dich zu töten, habe es aber nie getan, wieso solltest du mich nun töten?“

„Wieso den nicht?“, knurrte ich nur, auf Sprüche die darauf hinauslaufen würden das ich feige wer oder ein Mädchen hatte ich keine Lust! Also sollte er mit seinen nächsten Worten wohl auf alle Fälle Vorsicht walten lassen.

„Weil du mich schon einmal bestraft hast, als ich gegen Jace gekämpft habe. Dafür hätte ich dich nun wirklich bestrafen sollen!“, sagte er mit einer noch recht lockeren Stimme zu mir, und ich blickte kur auf seinen rechten Arm der da in dem schwarzen Handschuh steckte. „Auch waren es deine Freunde die meinen Vater besiegt hatten! Er hatte wenigstens meine Anwesenheit ausstehen können im Gegensatz zu euch!“, zischte er die letzten Sätze dann doch mit böser Stimme.

„Einsam Jonathan?“, flüsterte ich dann nur ganz leise zu ihm, und keine drei Sekunden später hatte er mich schon gegen die Wand gedrückt.

„Wie würde es dir gefallen wenn ich dir deine ganze Familie töten würde! Und dazu wohl noch alle deine Freunde! Würde es dir auch so gefallen!“, schrie er mich nun wirklich an. „Vielleicht würdest du dich ja auch einsam fühlen! Valentin war das einzige was ich jemals als so was wie Familie bezeichnen konnte! Darum hatte ich Jace auch so gehasst! Valentin mochte ihn auch, und hatte ihn auch immer wieder erwähnt! Vielleicht hätte mir sonst der Umstand noch gefallen das ich nicht alleine bin! Aber die Aufmerksamkeit meines Vaters wollte ich mit niemanden teilen!“
 

Jonathan schien nun wirklich sauer zu sein, aber kaum hatte er diese Worte hasserfüllt ausgesprochen liess er von mir wieder ab. Liess mich da aufs Bett fallen und stand hastig auf und lief demonstrativ einfach im Zimmer umher.

Wo ich hingegen einfach auf dem Bett liegen blieb und ihn anstarrte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du so Endfinden würdest!“, flüsterte ich ganz leise.

„Nicht das ich überhaupt was Endfinden würde? Ich bin weder Dämon noch Schattenjäger noch sonst eine Art von Wesen die es hier geben würde! Ich bin einfach eine total neue Spezies, die es vorher wohl noch nie gab, und als Einzelstück ist man wohl oder übel ein bisschen Einsam!“, knurrte er nun schien sich aber schon wieder einigermassen beruhigt zu haben. Kam dann sogar wieder zu mir und setzte sich auf das Bett.

„Ich kann dich irgendwie verstehen, was aber noch lange kein Grund für die Morde oder die Tatsache, dass du ein total arrogantes Arsch bist!“, meinte ich nun einfach zu ihm, starrte aber nur hinauf zur Decke. „Ich meine bei mir waren meine Geschwister immer das einzige was mir an Freunden blieb. Ausser ich ging wieder mal auf irgendeine Party, aber das waren auch nie ein Schattenjäger, dafür aber ganz andere Wesen, und das machte es wohl auch auf ihre Weise interessant.“

„Die Schattenjäger sind auch nicht so toll wie man glaubt.“, knurrte Jonathan dann nur und legte sich auch ins Bett und starrte die Wand an.

„Das willst du sagen nachdem du da ein paar Tage bei ihnen verbracht hast?“, fragte ich nun doch bisschen verwundert.

„Das hat mir gereicht. Sie halten sich für Perfekt und Fehlerlos...“

Weiter liess ich da Jonathan gar nichts sprächen sondern meinte dann einfach nur: „Was du nicht sagst, und irgendwie würdest du doch genau so gut zu ihnen passen, oder wie sehe ich das? Perfekt, Fehlerlos und Arrogant?“

„Ich halte mich nicht für Perfekt! Wenn ich das wer, dann würdet ihr mir doch hoffentlich zu Füssen liegen, oder wie sehe ich das? Fehlerlos bin ich auch nicht, sonst würden meine Pläne auch immer aufgeben! Ich bin stark, schnell, arrogant und Herzlos.“

„Was du nicht sagst? Aber momentan kann man wirklich sehr gut mit dir reden. Da wirkst du fast schon normal.“, sprach ich zu ihm und setzte mich nun doch wieder bisschen auf.

„Also normal würde ich mich nicht bezeichnen.“, knurrte er. „Aber du hast mich mit deinen Worten auch sehr durcheinander gebracht. Das kann ich dir da wirklich sagen. Ich mag es meist gar nicht wenn man auf meinem Stolz herum trampelt.“

„Was du nicht sagst, aber irgendwie finde ich es interessant mit dir, auch wenn du in dem einen Punkt wohl recht hast und du wirklich etwas Einzigartiges bist.“

Ganz langsam näherte ich mich seinem Gesicht und blickte in seine kühlen Augen, auch wenn sie mich nun nicht feindselig ansahen spürte man wohl doch diese Lehre. Dennoch setzte ich mich nun einfach auf ihn drauf und küsste ihn dann einfach.
 

Von seinem Charakter her hatte ich wohl wirklich keine Probleme mit Jonathan, auch wenn seine Taten da eine andere Sprache sprächen. Aber irgendwie war er doch auf irgendeine Weise meinen Ex Freunden endlich, auch wenn nun wirklich das Gegenteil von Handzahm. Vielleicht war es auch die Tatsache dass er Dämonenblut in den Andern hatte und ich wohl schon lange nach jemanden suchte der wirklich zu mir passen würde, auch wenn es wohl wieder eine reine Katastrophe werden würde. Aber irgendwie war ich daran ja schon gewöhnt...

Bestimmte Kerle ändern sich nie!

~~~~~~~~ Alec Lightwood ~~~~~~~~
 

Ich wachte unter starken Kopfschmerze auf, auch wenn ich beim genaueren abtasten keine schlimmere Verletzung feststellen konnte. Aber ich lag am Boden und sah nichts weiter als die Gitterstäbe die genau vor mir waren. Dahinter befand sich ein weiter Raum und da befand sich eine Person, sie sass auf einem Stuhl und blickte zu mir hinüber. Ganz langsam rappelte ich mich auf und blickte sie an. Es war ein Mädchen, etwas jünger als ich mit blonden Haaren und grünen Augen. Sie musterte mich und stand dann sofort auf als sie merkte dass ich wohl wach geworden war.
 

„Wo bin ich hier?“, murmelte ich mehr zu mir selbst als zu jemand anders und schaute mich fragend um.

„Wo?“, fragte sie mich nun wohl als spass auch und blieb vor mir stehen. „Ich würde mal sagen in einem Gefängnis, oder wie würdest du das sehen?“

Verwirrt fuhr ich mit der Hand über meinen noch leicht schmerzenden Kopf und versuchte mich sofort an das zu erinnern was als letztes passiert war, aber es war wohl leichter gesagt als getan. Aber nach ein weile erinnerte ich mich doch wieder an den Dämon und in der brenzligen Lage wo Jace sich befunden hatte.

Kaum hatte ich diese Bilder wieder vor Augen stand ich auf und blickte mich fragend nach Jace um, doch ich konnte ihn nirgendwo sehen.

„Wo ist Jace?“, fragte ich sie einfach, auch wenn ich mir wirklich keine Antwort erhoffte.

„Jace?“, wiederholte sie den Namen einfach nochmals, „Der ist in einer anderen Zelle, aber ich würde sagen er sollte sich noch der besten Gesundheit erfreuen. Aber vergessen wir den Kerl doch mal. Wir könnten ja auch unseren spass haben?“

„Spass?“, fragte ich dann gleich wieder, denn auf was dieses Mädchen hinauswollte wusste ich wirklich nicht.

„Ich bin Charlotte.“, stellte sie sich dann aber doch zuerst vor und lief den Raum ab und ab. „Ich dachte nur wir könnten uns die Zeit vielleicht versüssen, denn warten wirst du wohl so oder so müssen. Auch würde wohl deine Freundin nie was erfahren.“
 

Meine Freundin? Dachte ich verwirrt. Wollte diese mir total unbekannte wohl leicht verrückte Person gerade mit mir schlafen? Das konnte es doch nicht geben! Fürs erste wusste ich nicht einmal was ich ihr antworten sollte, bis ich mich doch zu einer kurzen Antwort durchkämpfte.

„Ich glaube nicht das es meiner Freundin was ausmachen würde.“, flüsterte ich leise, aber immer noch so laut das sie es hören konnte, und ich sah gerade wie sich ein böses Lächeln auf ihr Gesicht gesellte, als ich dann aber schon fortfuhr mit meinem Satz. „Denn ich habe keine, aber ich glaube meinem Freund würde dass gar nicht gefallen.“

Nun auf einmal blickte sie wirklich sauer zu mir.

„Was soll das heissen?“, knurrte sie mich an.

„Ich fange nichts mit Mädchen an, da ich nun mal auf Jungen stehe und momentan wirklich glücklich in einer Beziehung bin.“, sprach ich nun schon mit bisschen mehr Sicherheit in der Stimme zu der mir fast noch fremden Person.

„Du bist schwul?“, knurrte sie nun und drehte sich von mir weg, ohne auch nur auf eine Antwort von mir zu warten. „Das hätte er mir auch früher sagen können!“, schrie sie nun schon. „Dieses miese kleine Arsch, der wird nun aber noch was von mir zuhören bekommen!“
 

Wetterte sie da herum und eilte dann aber schon davon. Ich hörte nur noch ihre Flüche in der Ferne, aber sonst war es still. Auch blieb es eine ganze Weile so still, so das ich mich dann gleich an meinen Ausbruchsversuch machte und meine Zelle untersuchte. Nur war da wohl die einzige Schwachstelle die Eisenstangen und die waren ohne Waffen bisschen schwer zu knacken, auch wenn ich es versuchte. Doch funktionieren wollte es am Schluss doch nicht. Ich fand keine Lücke noch sonst was und am Schluss musste ich doch schweren Herzens meinen Versuch hier abzuhauen fürs erste Aufgeben. Auch wenn das alleine Warten auch nicht besser war, aber ich konnte meine Kräfte nicht so schnell vergeuden. Also legte ich mich auf die Decke welche am Boden lag und döste da ein.

Erst als meine schlechtgelaunte Wächterin wieder kam war es mir dem ausruhen vorbei.
 

Sie blickte mich nur wieder sauer an, ignorierte mich nun aber ganz und wetterte nur vor sich hin.

„Mein verfluchter Boss!“, knurrte sie dann nur und nun hatte ich doch ein bisschen genug davon.

„Was hat der den getan?“, wollte ich nun einfach plötzlich wissen. Auch wenn es mir eigentlich egal hätte sein können, aber da würde ich vielleicht wirklich die eine oder andere Information bekommen.

„Eigentlich noch gar nichts! Aber er macht es wohl bald!“, knurrte sie nur und setzte sich auf einen Suhl. Es ist alles wegen dieser Schattenjägerin, ich denke aber mal dass es sich bei ihr um deine Schwester handelt.“

„Izzy ist hier?“, fragte ich sie nun fast schon bisschen verwirrt. Es schien ja alles nun fast nur noch schlimmer zu kommen. Mich und Jace hatten sie wenigsten schon, und ein Ausbruch wer ja auch nicht so leicht.

„Ja, das ist sie, und Jonathan konnte es kaum abwarten auf sie zu treffen.“

„Was! Jonathan Morgenstern?“, schrie ich nun wirklich fast, das konnte doch einfach nicht war sein! Was machte der Kerl hier, der sollte doch schon lange Tod sein.

„Ja genau der.“, knurrte die Dämonin mich nun an. „Aber da musst du wohl keine Angst um sie haben, er machte nicht gerade den Eindruck als ob er sie hätte töten wollen. Er ist wohl eher in sie vernarrt.“

„Jonathan in meine Schwester?“ Es kam ja immer noch besser, dachte ich fast bitter.

„Muss ich bei dir alles zwei mal sagen!“, bekam ich aber dann schon den Rüffel von Charlotte. „Ihr Schattenjäger seit wohl doch nicht so schlau wie man denkt, aber ja, Jonathan scheint schon was von ihr zu wollen, oder wenigstens sah es für mich so aus. Die Erziehung seines Vaters scheint wohl doch die eine oder andere Frucht zu tragen, und ich hatte schon gehofft das er sich für unsere Seite entscheidet.“

„Ihr wollt ihn gerne für euch?“, fragte ich nun schon wieder nach.

„Ja, ihr etwa nicht? Ich meine ja nur er ist stärker als jeder normale Schattenjäger, und ihr habt ja auch schon Jace. Nur gehört er wohl wirklich zu euch, auch Jonathans Schwester habt ihr, auch wenn sie momentan wohl mit ihren Kräften noch nicht so umgehen weiss, sie wird es noch lernen. Dann hättet ihr schon zwei gute Kämpfer mehr als wir. Also würde Jonathan dann wohl uns gehören, damit das Kräfteverhältnis wenigstens einigermassen stabil bleibt. Aber nun wo er sich wohl vielleicht in deine Schwester vernarrt hat scheint es wohl doch anders zu kommen.“

„Da wer ich mir mal nicht so sicher.“, widersprach ich ihr. „Es mag zwar vielleicht stimmen das Jonathan meine Schwester mögen könnte, aber ob sie das selbe für ihn empfinden würde? Sie ist bei Beziehungen immer bisschen speziell, anderer seit’s wer ich mal nicht so sicher ob der Rat sich freuen würde. Auf jedenfalls ist er für ein paar Morde verantwortlich und die Tatsache das er Valentins Sohn ist wird ihm da auch nicht helfen, auch seine Kräfte nicht. Auch würde er uns kaum helfen wenn der Rat ihn einsperren würde. Daher würde ich mir mal keinen Kopf um ihn machen.“

„Wieso nicht?“, fragte sie mich nun auf einmal. „Es wer doch die reinste Verschwendung. Würde Jonathan auf unserer Seite kämpfen dann würde er viel stärker werden. Ihr wollt ihn wohl doch viel mehr nur zugrunde richten. Da würde ich ihn doch gleich lieber von seinem Dämonenblut befreien. Auch wenn ich wohl nicht sicher wer ob er den Vorgang überleben würde, einen Versuch wer es für euch doch auf alle Fälle wert. Dann wer er wenigstens so wie ihr, auch wenn es ihm wohl nicht gefallen würde. Aber dann wer er wenigstens seine Schmerzen los, auch wenn die Tatsache das er fühlen könnte ihn wohl fast um den Verstand bringen würde. Für so ein Wesen wie Jonathan ist unser Blut das reinste Gift, aber er kannte sein ganzes Leben nie was anders, und du weisst ja wohl am besten wie gefühlskalt der Kerl sein kann?“
 

Weiter sprach sie nicht, und ich blickte sie verwundert an. Wieso hatte sie mir das über Jonathan erzählt, was würden sie davon haben wenn er nur noch ein normaler Schattenjäger wer, und wieso erhofften sie sich dass er auf ihre Seite kam?

Nur wegen seiner Stärke? Und was würde dann wohl ihr Plan sein? Würden sie es nochmals versuchen mit seiner Hilfe die Dämonentürme auszuschalten? Ich müsste wohl wirklich mal mit Jace darüber reden wenn wir hier rauskommen würden. Was meine Schwester wohl mir Jonathan haben würde, konnte mir wohl egal sein. Vermutlich wer es wieder mal nichts Ernstes, da würde ich mir wohl erst Sorgen machen wenn sie ihn nach Hause schleppen würde. Aber meine Schwester würde schon nicht so blöd sein.

„Alec?“, nannte die Dämonin dann meinen Namen und riss mich aus meinen Gedanken.

„Was ist den?“, fragte ich total verwirrt. Wenn es so weiter gehen würde, dann würde das wohl bald ein Plauderstündchen zwischen einem Dämon und einem Schattenjäger werden, und das gab es wohl wirklich nicht oft.

„Wir bekommen Besuch.“, sagte sie dann auf einmal und dann sah ich ihn.

Jonathan in seiner Schattenjägerkluft, wie er vor mir vorbeistolzierte und mich kein bisschen beachtete. Aber etwas viel mir dabei auf, und das gefiel mir wirklich kein bisschen, denn an seinem Ärmel klebte Blut, und das würde heissen wenn Charlotte wirklich recht hatte musste es wohl oder übel das meiner Schwester sein!

„Was hast du mit meiner Schwester gemacht!“, zischte ich hin dann einfach an. Ich war immer noch hinter Gitter, da könne er mir nicht so schnell was anhaben.

„Mit Isabelle? Das geht dich doch gar nichts an!“, motzte er schlecht gelaunt zurück.

„Doch! Sie ist immerhin meine Schwester!“, knurrte ich nun auch zurück.

Doch nun ignorierte Jonathan mich total, warf mir nicht mal mehr einen bösen Blick zu, sondern wandte sich nur noch an Charlotte.

„Wie es scheint klappt es wohl doch zwischen dir und ihm. Bis jetzt wirkt er auf alle Fälle noch gut gelaunt und sogar körperlich scheint er top fit zu sein. Mach das am besten wohl so weiter, auch wenn du ihn ruhig mehr quälen kannst, es geht ihm wohl einfach zu gut.“

Kaum hatte er das gesagt verliess er wieder den Raum und liess mich mit Charlotte alleine.

„Siehst du, deine Ängste er könnte doch zu uns Schattenjäger kommen sind alle umsonst!“, knurrte ich nur. „Es scheint wohl als habe er mit meiner Schwester abgerechnet.“

„Das glaubst du! Haust du es nicht bemerkt, dass wer viel zu wenig Blut als das sie daran hätte sterben können, und ich wette mir dir, wer sie wirklich Tod, dann hätte er es dir auf alle Fälle unter die Nase gerieben und wenn es nur darum gehen würde dich wütend zu machen.“
 

Leider hatte sie wohl recht. Aber die Tatsache dass er meine Schwester weiss wie zugerichtet hat gefiel mir überhaupt nicht. Aber daran würde ich wohl nichts ändern können, gar nichts. Nicht solange ich in dieser Zelle sass und dass würde ich da wohl ändern können, aber Morgen würde ich es wohl nochmals versuchen! Doch nun hatte ich wohl weder Lust mit Charlotte zu reden noch sonst was. Jonathans auftauchen konnte einem auch alles verderben.
 


 

Nur schien dann der Morgen auch nicht besser zu sein. Charlotte war nicht mehr da und an meiner Situation hatte sich auch nichts geändert. Auch wenn ich nun versuchte mich an den Eisenstangen zu schaffen zu machen. Ich tat mir selbst dabei wohl mehr weh, als das ich da irgendeine Schramme hinterliess, aber es tat wenigstens gut das man was machte. Aber auch wie viele Stunden ich es versuchte, es änderte sich nichts.

Erst wieder gegen Abend hörte ich dann Charlotte, und sie hatte wohl nicht gerade wieder super Laune.
 

Kam leise fluchend ins Zimmer und schaute mich dann schräg an. Auch wenn ich es wohl verstehen konnte, ich hatte nun wohl schon ein paar Schrammen im Gesicht, gut und ein paar blaue Flecken am Körper, aber die konnte sie ja nicht sehen.

„Was hast du den gemacht?“, murrte sie mich bloss an und setzte sich wieder auf den Stuhl.

„Nichts.“, knurrte ich sofort zurück, sie brauchte ja nichts zu wissen. „Und bei dir? Alles wieder schief gegangen?“

„Ja, und deine dummen Worte kannst du dir sonst wohin stecken! Wie war das Gestern noch mit deiner Schwester die nie was mit Jonathan anfangen würde?“

„Was!“, zu mehr war ich nun auch nicht im Stande. Ich schaute Charlotte nur blöd an und dachte fast schon bitter, wie konnte Izzy nur so was machen? Wie?

„Sie liegen da wenigstens beide zusammen im Bett...“

„Warte mal, sie liegen im selben Bett oder ist da noch bisschen mehr?“, unterbrach ich nun einfach die Dämonin.

„Also in meinen Augen lief da bisschen mehr als nur Händchenhalten.“, knurrte sie. „Oder wenigstens hatte ich die Beiden gehört. Auch wenn ich es nicht gesehen habe, aber durch eine verschlossene Tür zu kommen ist da nicht so einfach! Also die haben da hundert Prozent miteinander geschlafen, sonst würde ich mich nun nicht so aufregen. Oder ist deine macht das deine Schwester häufig?“

„Nein, dass muss auf Jonathans Mist gewachsen sein.“, knurrte ich, auch wenn ich nun wirklich nicht mehr so sicher war. Ich verfolgte sie ja nicht die ganze Zeit, aber das sie so was machen würde? Nein, das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Wenn ich mal die Gelegenheit bekommen würde, dann würde ich mir Jonathan vorknöpfen, das versprach ich mir ganz fest. Auch wenn ich mich nun wirklich fragte wie sie das unseren Eltern erklären wollte. Mum würde es wohl aber noch überleben, auch wenn sie Jonathan wohl nie de geringste Beachtung schenken würde, aber Dad? Den würde es wohl ins Grab bringen. Zuerst ich mit Magnus, was für sie wirklich nicht einfach gewesen war. Zuerst mal was ihr Sohn nun Schwul und der Freund war dann ausgerechnet ein Hexenmeister, auch wenn sie Magnus ja mochten, da er uns ja auch viel geholfen hatte. Ich glaube wohl eh, dass es die einzige Rettung war, sie mochten Magnus auf irgendeine Weise, auch wenn sie ihn nicht gerne im Institut hatte wenn es nicht sein musste. Aber zu ihm konnte ich eigentlich immer. Was hatte Izzy sich dabei nur gedacht?

„Das glaube ich auch.“, hörte ich dann Charlotte sagen und blickte sie an. „Er reagiert bei ihr einfach immer so komisch. Jeder andere hätte sich wohl nie so viel erlauben können wie sie. Die wären alle schon längstens Tod. Ich werde aus ihm nicht schlau.“

„Das wird niemand, würde mich wundern wenn Valentin ihn verstanden hätte.“, setzte ich dann einfach noch an, und dann schwiegen wir beide.

Auch wenn ich innerlich wohl immer noch stink sauer war, auch wenn ich nicht genau wusste wenn wohl meine Wut treffen sollte, Isabelle oder doch lieber Jonathan, sie waren doch einfach beide Idioten!
 

So schwiegen wir wieder beide bis zum Abend und ich schlief dann wieder auf meiner kleinen Matte ein. Am nächsten Morgen war Charlotte wieder mal weg und ich machte an meinem kleinen Ausbruchsversuch weiter. Auch wenn ich mich dabei wohl auch wieder bisschen verletzte, es machte mir nichts aus, denn es war immerhin besser als Däumchen drehend in der Zelle zu sitzen und zu warten. Gegen Nachmittag hörte ich dann aber wieder schritte und hörte wieder auf mit meinem kläglichen Ausbruchsversuch. Lehnte mich gehen die Gitterstäbe und starrte die Wand an.

„Hat Jonathan wieder was dummes angestellt, oder ist er nun doch wieder zur Vernunftgekommen?“, fragte ich sie einfach.

Die Person blieb genau hinter mir stehen und knurrte: „Was soll ich wieder angestellt haben?“

Total überrascht schaute ich nach hinten in das Gesicht von Jonathan. Leider erfreute er sich immer noch bester Gesundheit, und ich erblickte zwar einen riss am Ärmel seines Mantels, aber die Haut darunter war zu meinem Pech leider wieder heil.

„Du?“, war aber das einzige was ich zu ihm sagte. Ich hatte weder Lust auf seine dumme Frage zu Antworten noch sonst ein Wort mit ihm zu reden.

„Ja ich!“, zischte er mich dann einfach sauer an. „Aber ich bin nicht hier um mit dir zu streiten, ich will lieber mit dir reden.“

„Reden? Oh ja, das kannst du ja besonders gut, kommt wohl gleich nach der Tatsache das du gerne mit meiner Schwester schläfst, oder was?“, nun war ich wirklich bisschen stinkig, aber ich mochte Jonathan nicht, und seine Worte hatte ich auch noch nicht vergessen.

„Du weisst es also schon?“, fragte er mich, und nun drehte ich mich doch um und schaute ihm ins Gesicht. Auch wenn es da nicht gerade viel zu sehen gab, sein Blick war wieder mal so kühl wie sonst auch immer und der Rest zeigte auch nicht die geringste Gefühlsregung.

„Ja.“, Antwortete ich dann auf seine Frage. „Sollte ich etwa nicht? Ich bin immer noch ihr Bruder!“

„Ich habe kein Problem damit, ich hätte nur nicht gedacht dass du es so schnell wissen würdest, und genau weil du ihr Bruder bist bin ich hier.“

„Wirklich?“, nun schaute ich ihn wirklich überrascht an, und fragte mich was er da wohl nun wollte.

„Ja.“, knurrte er dann schon wieder, zeigte aber immer noch nicht die kleinste Gefühlsregung. „Auch wenn ich wirklich sagen kann, dass ich dich immer noch gerne im nächsten See ertränken würde!“

„Schön das du mal die Wahrheit sagst, auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass du und meine Schwester nicht zusammen passen. Ich sehe es jetzt schon wie du sie mit deiner Kaltherzigkeit zerstören wirst!“

„Nach deiner Meinung wie du es findest, dass ich mit deiner Schwester zusammen bin, habe ich nicht gefragt!“, zischte er düster. „Ich wollte nur mal wissen wie fest der Rat mich wohl bestrafen würde wenn ich mich ihm stellen würde.“

„WAS!“, mehr brauchte ich nun nicht heraus, Jonathan musste den Verstand verloren haben, oder er wollte uns alle wieder täuschen. „Aber wieso?“

„Es ist völlig egal wieso! Ich will das du mir eine Antwort gibst!“, bellte er mich nun fast schon genervt an.
 

„Ist ja gut, aber sie wird dir nicht gefallen. Du hast einen Hexenmeister, einen Schattenjäger und zwei Schattenjägerkinder getötet. Auch würde dir die Tatsache dass du Valentins Sohn bist auch nicht helfen, glaube das macht die ganze Sache noch schlimmer. Glaube was du Minimum bekommen würdest wer wohl eine Verbannung, und je nach dem würden sie dich wohl zu uns stecken und du könntest wie Hodge das Institut nicht verlassen, deine Kräfte würden sie wohl auch unterdrücken das sie zu gefährlich sind. Oder sie sperren dich in eine Zelle und lassen dich verrotten. Glaube wen du dich selbst stellst, dann werden sie dich nicht töten. So fair werden sie wohl sogar zu dir noch sein. Aber Gnade walten lassen nur weil du noch ein Kind bist, werden sie nicht. Denn wenn man bedenkt sind bei dem Urteil deine versuchten Morde noch nicht mal mitgerechnet. Du wolltest meine Schwester, mich, Jace, Simon und wohl sogar noch Clary töten. Mit dem zusammen würdest du dich glücklich schätzen können wenn du in der Zelle verrotten kannst. Denn das würde wieder mal zeigen wie grausam und böse du bist!“ Ich wusste genau wie böse meine Worte waren, aber zu meiner Verwunderung sah ich nicht die geringste Spur Mitleid in seinem Gesicht, was wohl wieder mal zeigte was für ein Wesen er war. Valentin hatte ihn verdorben nun egal ob gewollt oder nicht, es machte einem doch irgendwie traurig. Ich empfand gerade Mitleid gegenüber von Jonathan, ich musste nun wirklich gerade von allen guten Geistern verlassen worden sein! Auch wenn ich da wohl sagen musste, dass er wohl auch nicht daran Schuld war, Valentin hatte ihn so erschaffen und er führte sein Leben nur so wie er es sich gewohnt war. Valentin schien auch seinem Sohn zu wenig gut eingetrichtert zu haben das man wohl einfach nicht alles töten sollte was nicht gleich das macht was man wollte.

„Vielleicht würden sie auch Gnade walten lassen?“, setzte ich nun ganz leise hinzu. „Wenn du wirklich zu uns Schattenjäger kommen würdest, auch wenn du dich dann wohl bewähren müsstest, aber sie wären vielleicht bereit das zu tun. Ich meine es ist ja nicht deine Schuld was du heute bist. Nur für deine Taten bist alleine du verantwortlich.“

„Wer hat überhaupt was davon gesagt das ich zu euch kommen will?“, knurrte er mich nur an. „Ich wollte mich bloss mal informieren.“

„Dämon!“, zischte ich ihn sauer an.

„Ja, genau das bin ich!“, sagte er höhnisch zu mir und lachte.

„Charlotte hätte Recht! Dir sollte man versuchen dein Dämonenblut weg zunähmen! Dann würdest du dich vielleicht endlich so verhalten wie du solltest! Du spielst dich immer als grosser Dämon auf, aber das bist du nicht! Du bist ein Schattenjäger! Dein Körper ist der eines Schattenjägers, dass Dämonenblut ist der Fehler, dass steigt dir andauert zu Kopf! Man sollte es dir wirklich wegnähmen! Vielleicht würdest du es ja nicht überleben, aber es wer wenigstens einen Versuch wert! Dann könnte man dich vielleicht ja noch ein bisschen retten, denn nun scheinst du ja total krank zu sein!“
 

Ich war einfach stink sauer, hätte er mir doch einfach nur ein kleines bisschen gezeigt das er auch anders sein konnte, aber da war nichts. Es sah wieder mal alles wie eine Falle aus, und ein zweites Mal würde ich auf so was auch nicht mehr reinfallen, vielleicht hatte ich das erste mal nicht bemerkt was er war, aber meine Schwester würde er nicht auch noch bekommen! Nie!

Da würde ich lieber Himmel und Hölle in Bewegung setzen um sie zu retten!

Vielleicht besass ich doch bisschen Ehre?

~~~~~~~~ Jonathan Morgenstern ~~~~~~~~
 

Ich hätte wohl mit allem gerechnet, aber nicht das ich die Tatsache das ich zu Alec gegangen war so bereuen würde. Dieses kleine Individuum hatte mich nun einfach bisschen aus der Fassung gebracht. Darum ignorierte ich ihn einfach und verliess den Ort so schnell es ging und das so gut es ging ohne das Alec den Verdacht bekommen könnte das er mich verwirrt hatte. Aber seine Worte hatten mir wirklich nicht gefallen, und doch hatten sie wohl eine grosse Information für mich. Charlotte hatte ihm diese absurde Idee mit dem Dämonenblut in den Kopf gesetzt. Also konnte ich ihr auch nicht vertrauen, und vermutlich den anderen Dämonen auch nicht. Die würden mich wohl auch nur für ihre Zwecke missbrauchen die Schattenjäger auszurotten, und dann wer ich wohl ihre letzte Beute. Nur leider würde ich es nicht so weit kommen lassen! Die Schattenjäger dürften nie was davon erfahren wie sie mich meinen Kräften berauben könnten. Es lag wohl zwar auf der Hand, aber ich hoffte nun doch dass sie Schattenjäger am Schluss so dumm wären und es nicht bemerken würden.
 

Ich stampfte nun einfach wieder in Richtung Alecs Zelle und zog mein Schwert, Alec war der einzige Schattenjäger der was davon wusste, und nun musste er halt zum Schweigen gebracht werden, da würde wohl kein Weg daran vorbeiführen.

Darum eilte ich auf die Zellentür zu und öffnete sie. Alec schien sofort zu merken das was nicht stimmte.

„Alec.“, zischte ich ihn böse an. „Deine letzten Worte hättest du lieber für dich behalten sollen! Mein Dämonenblut gehört MIR! Ich will es nicht loswerden! Nie! Darum muss ich dich nun wirklich loswerden!“, schrie ich ihm am Schluss sogar an.

Aber zu meiner Verwunderung blieb Alec still. Jammerte mir nichts vor, beklagte sich auch nicht darüber das er keine Waffe hatte, sondern blickte mich nur an, und flüsterte dann ganz leise. „Ich hätte nichts gesagt, solange du der Freund meiner Schwester bist, oder du endlich aufhören würdest alles zu zerstören was sich dir in den Weg stellt.“

Ich hasste Alec. Seine dummen Worte brachten mich nun total durcheinander. Wie konnte er seine Schwester nur so mögen dass er wegen ihr so was wie mich am Leben lies? Oder wie konnte er nur so töricht sein und glauben dass ich mich jemals ändern würde?
 

„Jonathan, kannst du mich nicht in einem Kampf niederstrecken?“, fragte Alec mich dann plötzlich noch. „Ich weiss das du stärker als ich bin, aber ich würde doch gerne meine Ehre als Schattenjäger behalten.“

„Ehre ist nicht alles im Leben Alec.“, zischte ich ihm zu, zog aber trotzdem ein Messer aus meinem Gürtel, und warf es ihm zu.

„Vielleicht, aber ich würde meine trotzdem gerne behalten. Ich war immer stolz ein Schattenjäger zu sein, aber ein Dämon wie du versteht davon nicht viel.“, meinte er dann einfach an mich gewannt und nahm das Messer dann in die Hand.

„Dämon?“, wiederholte ich das Wort nochmals.

„Was den sonst?“, erwiderte Alec, und ich fand es fast schon faszinierend wie ruhig der Kerl war. Dafür das ich ihm so überlegen sein werde. „Ich hatte für ein paar Augenblicke wirklich geglaubt du könntest doch einer von uns sein, aber dir fehlen einfach manche Eigenschaften um ein Schattenjäger zu sein.“

„Was du nicht sagst!“, zischte ich und schlug mit meinem Schwert nach ihm, dem er aber gekonnt auswich. „Was fehlt mir dann?“, sprach ich weiter, als er gerade meinen zweiten Hieb mit seinem Messer abwerte.

„Die Ehre, du glaubst an nichts und hast auch nichts was dir was bedeutet. Ein ehrenhafter Kämpfer kämpft für was oder für wenn, aber du kämpfst nur für dich.“, knurrte er zu mir, als er wieder mal ein paar Hieben von mir ausweichen musste.

„Ehre wird überbewertet.“, zischte ich bloss zurück und erwischte Alec am Arm.

Der fasste sich sofort an den verletzten Arm und blickte sich die Wunde an, schien sie aber als nicht genug schlimm zu empfinden und blickte mich bloss böse an.

„Was ist das Zweite?“, fragte ich ihn dann einfach und liess ihm dann wirklich die kurze Verschnaufpause.

„Freunde, eine Gemeinschaft, irgendwen eine Person die ihm wichtig ist, und ich sage dir eines, Izzy zählt bei dir nicht. Du liebst sie doch nicht einmal! Du willst sie doch nur weil du sie gerne besitzen möchtest, und weil du doch auch mal Kinder haben willst!“
 

Kinder? Ich konnte es nicht fassen! Was glaubte Alec eigentlich was ich bin! Ich war doch selber fast noch eines, und wieso sollte ich es so eilig haben welche zu bekommen! Ich würde noch mehr als genug Zeit haben, und Isabelle würde mir schon ein bisschen mehr bedeuten als das ich sie als Gebärmaschine missbrauchen würde! Aber das würde ich ihm nicht sagen! Dachte ich trotzig, sollte er doch ruhig so über mich denken! Mir konnte es egal sein!

„Na und? Was dagegen wenn es so wer? Freunde und Gefährten sind doch nur Ballast!“, knurrte ich ihn an, um schnell meine schlechte Laune über seine falschen Anschuldigungen zu überspielen.

Aber mein kleiner Plan schien wirklich schön aufzugeben, über meine Worte war Alec auch nicht gerade erfreut, und stürzte sich mit erhobener Waffe auf mich. Wich meinem Gegenangriff dann einfach aus und erwischte mich leicht am Arm, doch auf den Treffer lachte ich nur.

„Lern mal richtig Kämpfen Alec, das ist ja erbärmlich.“, lachte ich ihn aus.

„Du solltest dafür mal lernen was Verantwortung ist!“, brüllte er mich mit böser Stimme an. „Ein Schattenjäger hat die nämlich, und das nicht nur für sich! Die anderen Wesen verlassen sich auf uns, aber das verstehst du wieder mal nicht! Du hasst ja alles was nicht annähernd so ist wie du!“

Alec ging mir langsam wirklich auf die Nerven, seine Worte machten mich langsam immer wütender. Auch hatte ich wirklich langsam genug von seiner Anwesenheit und holte in einer schnellen Bewegung aus, schnitt dem Kerl dann den ganzen Arm auf und zog blitz schnell einen der Dolche aus meinem Gürtel und rammte den Ihm in den Unterleib. Er blickte mich nur schmerzverzerrt an, gab aber keinen Ton von sich und sank dann langsam auf seine Knie nieder.
 

„Etwas muss ich dir lassen Alec Lightwood, du bist wirklich jemand der es wohl verdient hat Schattenjäger zu sein, und wohl genau so sehr einen Ehrenhaften Tod, und schätz dich Glücklich, dass würden wohl nicht viele von mir hören.“

„Du scheinst ja wohl doch so was wie Ehre zu besitzen, kein Dämon würde so reden.“, flüsterte er leise mit schwacher Stimme zu mir und blickte mich an.

Seine Worte brachten mich nun wieder total durcheinander. Erstaunt und doch auch überrascht blickte ich zu ihm hinunter. Alec konnte einem einfach nur auf die Nerven gehen! Zuerst machte er mich sauer und dann auf einmal kam er mit solchen Sätzen! Ich hasste das! Er sollte einfach still sein und sterben. Auch wenn sich ein kleiner Teil tief in mir drin wohl über diese Worte gefreut hatte, denn ich spürte es ganz genau. Das war wohl das schwächliche Teil was Charlotte gemeint hatte, mit dem ich wohl einfach nie ein Dämon werden könnte. Aber auf andere Weise würde ich wohl auch ein Problem bekommen wenn Alec Tod war. Wie würde ich das ganze erklären können? Wie? Auch war es wohl auch nicht gerade so, dass mir Isabelle diesen Mord verzeihen würde. Sie würde mich dafür wohl lieber töten. Es war einfach zum durchdrehen! Ich wollte Alec töten, konnte es aber nicht weil ich sonst Isabelle sauer machen würde! Das war ja gerade zu ein Fluch!

Ich senkte dann aber doch meine Waffe, drehte mich von ihm weg, lief dann richtig frustriert in der Zelle auf und ab.
 

Alec sagte nun aber nichts mehr, schaute mir nur zu und lehnte sich an die Wand, und ich war ihm wirklich dankbar dafür, spöttische Worte waren nun wirklich das letzte das ich gebrauchen konnte!

Auch musste ich da wohl doch einsehe dass ich nicht so perfekt war wie ich es wohl gerne hätte. Meine Schwachstelle war einfach das ich Isabelle liebte, mochte oder als was man das sonst hätte bezeichnen können. Ich konnte sie nicht töten und genau das brachte diese anderen Sachen mit sich. Ich hätte sie einfach damals erschlagen sollen. Dann hätte sie Jace nicht retten können, und ich hätte den Kampf gewonnen, hätte zu meinem Vater gehen können und seine Pläne wären aufgegangen. Es war nicht seine Schuld gewesen, ich war am Schluss doch derjenige der zu schwach war! Ich!

Sauer schlug ich dann einfach mit der Hand gegen die Mauer und das so lange bis ich einen leichten Schmerz spürte. Dann drehte ich mich wieder zu Alec um und lies mich die Wand hinunter sinken.

„Jonathan, was hast du den? Du hast den Kampf auf faire Weise gewonnen.“, sprach Alec leise zu mir.

„Das vielleicht schon, aber trotzdem hatte ich versagt. Ich hätte Isabelle damals töten sollen, dann hätte sie Jace nicht zu Hilfe kommen können und ich hätte Jace besiegt. Hätte zu meinem Vater gehen können und ihm dabei helfen. Dann hätte vielleicht alles geklappt...“, erläuterte ich nun nur meinen Verdacht, rechnete aber nie mit einer Antwort von Alec.

„Vielleicht, und vielleicht wärt ihr heute auch beide Tod wenn es sonst noch ein anderes Hindernis plötzlich gegeben hätte. Ich würde aber auch gerne was ändern.“, sprach er weiter und ich blickte schon ein bisschen verwundert zu ihm hinüber. „Ich habe auch einen grossen Fehler begannen, ich hätte nie nach Aline suchen sollen. Ich wer lieber bei meiner Familie geblieben und hätte auf Izzy und Max aufgepasst. Dann hätte ich dich vielleicht aufhalten können...“

„Vielleicht? Du hättest mich nie aufhalten können! Nie! Dann hätten deine Eltern wohl eher gleich alle drei Kinder auf einmal verloren.“, Alec hatte es nun doch wieder geschafft, irgendwie ging es mir nach seinen Worten doch schon wieder besser.
 

Ich stand dann einfach auf und ging auf Alec zu. „Sehen wir es doch einfach so, wir haben wohl beide versagt!“ nun konnte ich aber nicht anders und musste einfach lachen. Auch wenn mir wohl wirklich nicht so nach Lachen zumute war. Er war irgendwie einfach zu amüsant wie wir wohl beide unseren Pflichten nicht nachgekommen waren.

„Sebastian gehst du immer auf schwächere los, oder wie ist das? Du scheinst wohl doch Angst vor einem ernsthaften Kampf zu haben!“

„WAS!“, zischte ich sofort und drehte mich um. In der Zellentür stand Jace, und blickte mich herausfordernd an.

„Es scheint als habe dir Valentin nie beigebracht wie man sich höflich verhält?“ spottete er nun über mich. „Es heisst doch nicht die ganze Zeit nur was, das ist nicht höflich. Es würde wohl eher wie bitte heissen, Sebastian.“

Jace brachte mich nun wirklich auf die Palme! Wie konnte diese Kerl nur so mit mir reden!

„Ich würde dich nie um was bitten! Lieber sterbe ich! Und merk es dir endlich, ich bin nicht Sebastian! Ich heisse Jonathan!“, ich zischte ihn nun wirklich böse an, aber auf Jaces kleine Spielchen hatte ich nun wirklich keine Lust!

„Das weiss ich doch, denn ich hielt mich für die letzten 17 Jahre für dich. Also musst du mir das nicht sagen Sebastian!“, schien er sich nun weiterhin über mich lustig zu machen.

„Wie bist du eigentlich aus deiner Zelle gekommen?“, knurrte ich ihn nun sauer an.

„Ich habe doch nur auf dich gewartet, aber du tauchtest ja nicht mehr auf, also habe ich mich selbständig gemacht. Mich in der Zelle versauern zu lassen war von dir aber auch nicht so fair. Ich dachte da eher du würdest mit mir einen Zweikampf Mann gegen Monster führen! Darum bin ich halt ausgebrochen.“
 

Ich hatte nun mein Schwert schon gezogen und schaute ihn hasserfüllt an. Er nervte einfach zu sehr, Isabelle würde seinen Tod hoffentlich verkraften!

„Mann gegen Monster? Du meinst wohl doch eher unreifes Kind gegen Monster oder?“, zischte ich stink sauer und stürzte mich dann aber mit meinem Schwert schon auf ihn.

Jace zog dann aber auch gleich sein Schwert, und ich musste ihm da wohl wirklich einen positiven Punkt geben, er hatte wirklich daran gedacht sich zu bewaffnen bevor er gegen mich kämpfte. Auch wenn mir die Tatsache nicht gerade gefiel. Ich hatte nun ja keine Ahnung wie viele Waffen der Kerl nun wohl hatte.

Unsere Schwerter prallten dann aufeinander. Jace hatte meinen Angriff wirklich abgeblockt.

„Unreifes Kind?“, spöttelte er nun doch noch weiter. „Das unreife Kind hat dich das letztemal fast getötet!“

Das war nun zu viel für mich! Ich würde ihn besiegen, nahm ich mir ganz fest vor, und ich würde nicht mit Halber kraft dahinter gehen. Jace sollte meine ganze stärke von Anfang an erleiden!

Ich sprang mit schnellen um Jace herum, schlug mit der Klinge von hinten auf ihn ein, nur gelang es Jace meinen Angriff abzublocken, aber das würde ihm nicht immer gelingen! So machte ich mit dieser Taktik weiter und nutzte meine Schnelligkeit und Stärke um ihn in die Knie zu zwingen! Nur war Jace doch nicht ganz so schwach wie gedacht. Er schaffte es wirklich noch erstaunlich gut meinen Angriffen zu entkommen, auch wenn ich da wohl sagen konnte das der Ort unpassend war. Ich mochte keine Kämpfe in engen Räumen. Dann aber zog ich nun doch noch ein kurzes Messer nach vorne, meinem Schwert konnte er wohl ausweiche, aber ob er es wohl auch schaffen würde wenn es noch eine zweite Waffe gab?

Das brauchte Jace nun aber wirklich bisschen in eine missliche Lange. Ich schlug immer wieder auf ihn ein, und er hatte wohl doch immer mehr Schwierigkeiten meinen Hieben auszuweichen. Auf jedenfalls erwischte ich ihn nun doch ein par mal. Auch wenn keine der Wunden wohl wirklich übel war.
 

Jedoch hatte er dann doch einen seiner schwachen Momente und ich erwischte ihn genau an seinem rechten Arm, und auch der Schnitt hatte eine schöne Tiefe. Jace liess sogar sein Schwert fallen und musste sich danach bücken.

Wo ich hingen nur auf ihn nieder sah und lachte. „Du bist schwach, Jace.“, brachte ich dann noch hervor. Hob dann mein Schwert und wollte ihn da niederstächen. Doch bevor ich zu dem tödlichen Schlag ansetzen konnte, schoss da Jace wieder hoch, sein Schwert lag aber immer noch auf den Boden. Er hatte da schnell einen Dolch gezückt und rammte den mir in den Unterleib. Der Schmerz war unerträglich, aber Jaces Worte machten mich noch rasender.

„Wer soll hier schwach sein? Es war alles so geplant! Auch ist es nun aber nicht mein Blut welches sich auf dem Boden sammelt.“

Er machte mich rasend! Darum steckte ich nun mein Messer doch wieder weg, und kämpfte nur mit dem Schwert! Er sollte dafür büssen, auch wenn er recht hatte und es wirklich mein Blut war das sich nun auf dem Boden verteilte.

Dafür bekam nun Jace doch schön einige Hiebe von mir ab, denn ich war einfach stink sauer, spürte daher meine Verletzung auch nicht so deutlich.

Was aber wohl ein Fehler meinerseits war, ich hätte merken sollen war er damit vor hatte. Denn für diesen einen Angriff hatte er alles riskiert. Ich bemerkte es erst als ich nach einem meiner vielen Angriffe spürte das meine Beine unter mir nachgaben. Fast schon verdutzt schaute ich Jace an und begriff dann was er von Anfang an vor gehabt hatte.
 

Er eine angriff sollte mich nicht töten. Er wollte mich nur verwunden, damit ich nun über die ganze Zeit des Kampfes Blut verlor. Jace wusste das ich sehr schnelle Angriffe machte und auch viele und so war es die einfachste Technik. Ich Trottel hatte mich selbst geschwächt und nun hatte Blut im ganzen Raum verteilt, nur weil ich die Wunde für zu wenig schlimm hielt. Das war genau das was mein Vater mir immer versucht hat beizubringen. Nut hatte ich nie auf ihn gehört, ich war immer schon mächtig und würde meine Gegner so besiegen, dass ich mir vorher einen Schlachtplan ausdachte kam mir immer wie reine Zeitverschwendung vor. Aber Jace hatte wohl auf ihn gehört, und dafür hasste ich ihn! Er schlug mich genau mit den Techniken, die ihm mein Vater beigebracht hatte!

„Brauchst du eine Pause?“, fragte mich Jace nun wirklich.

Ich bebte innerlich! Wie konnte er es nur wagen mir so was anzubieten! Hass erfüllt blickte ich ihn nun wieder an und zischte böse: „Nein!“

Sofort versuchte ich mich dann wieder aufzurichten. Aber meine Beine wollten nicht mehr. Also blieb mir nichts anderes übrig als ihn hasserfüllt anzusehen.

„Jonathan, hast du noch ein paar letzte Worte?“, fragte er mich nun einfach und zog einen Dolch aus seinem Gürtel.

„Was soll ich noch zu sagen haben? Ich werde nicht um Gnade winseln. Du hattest dieses Mal nur wieder Glück, mehr war es nicht!“, zischte ich ihn einfach böse an.

„Glück? Kannst du nicht mal im Angesicht des Todes zugeben dass du auch mal verloren hast!“, ich schien Jace nun auch sauer zu machen, auf alle fälle zischte er mich auch an und hielt mir die Klinge dann an den Hals. Seine Wut kam mir aber nun genau richtig. Ich umklammerte nun einfach den Griff eines meiner letzten Messer und machte mich bereit den richtigen Augenblick abzuwarten. Jace würde nicht gewinnen!

„Jace, nicht!“, schrie dann auf einmal Alec, denn hätte ich nun wirklich fast wieder vergessen. Auch war er gerade dabei meine Pläne zu zerstören! Dieser Idiot! „Du kannst Jonathan nicht töten! Sie sollten ihn anders bestrafen, bitte tu ihm nichts!“
 

Alec schien es momentan auch nicht gerade viel besser als mir zu gehe, er kroch da auch auf allen vieren zu uns herüber. Blieb dann aber genau zwischen mir und Jace stehen. Packte meine rechte Hand mit der ich immer noch das Messer umklammerte und hielt sie fest.

„Wieso?“, knurrte Jace nun sogar Alec an. „Du weisst doch noch ganz genau was er alles getan hat!“

„Ja, aber der Rat sollte ihn bestrafen! Hohl lieber Isabelle damit wir hier schnell weg können.“ Sprach Alec einfach weiter.

„Isabelle ist hier?“, fragte Jace verwundert.

„Ja. Aber ich weiss nicht genau wo, Jonathan hat sie wohl auch irgendwo eingesperrt. Ich würde sie suchen gehen, ich passe da schon auf Jonathan auf.“

Jace blicke ihn nun wirklich bisschen misstrauisch an. Aber ich konnte es ihm nicht mal verübeln. Alecs Notlüge war wirklich bisschen flach. Doch zu meiner Verwunderung stimmte da Jace doch zu und verliess immer noch bisschen widerwillig den Raum.

Kaum aber waren Jaces schritte nicht mehr zu hören knurrte Alec mich auch schon an.

„Bist du verrückt oder was! Du bist der Freund meiner Schwester und kämpfst nun einfach so gegen Jace! Nur weil ihr zwei wieder mal klären musstet wer von euch der grössere Dickschädel ist oder was! Sieh es doch einfach ein! Du und Jace seit die grössten Sturköpfe auf dieser Welt. Aber was hätte ich Isabelle sagen solle wenn Jace dich nun getötet hätte? Oder was hättest du ihr gesagt wenn du Jace getötet hättest!“, wetterte Alec mir seine Anschuldigungen an den Kopf.

„Was ich gesagt hätte wenn ich Jace getötet hätte?“, wiederholte ich seine Frage nochmals. „Isabelle es tut mir leid, das mit Jace war keine Absicht, aber er hat mir keine andere Wahl gelassen?“
 

Alec blickte mich da nun nur finster an, sagte jedoch nichts.

„Was?“, knurrte ich ihn nun an. „Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Es tut mir zwar nicht leid, aber ich habe Jace getötet. Der Kerl ging mir so was von auf die Nerven! Ich hasste ihn! Darum habe ich ihn nun mal mit Freunden getötet. Wer das so viel besser!“

„Eigentlich nicht.“, gab Alec zu. „So hörst du dich einfach wieder mehr nach dem kalten Herzlosen Monster an, was du wohl irgendwie auch bist.“

„Erraten, aber wenn ihr nett zu mir seit, dann werde ich auch nett zu euch sein.“, erwiderte ich und musste sogar lachen.

„Es scheint dir wirklich gut zu gehen? Dafür das du bisschen mitgenommen aussiehst. Aber ich glaube doch, aus dir könnte ein guter Schattenjäger werden. Auch wenn in deinen Adern anderes Blut fliesst.“, den letzten Satz flüsterte Alec nur noch, auch wenn er wohl lieber die ersten Sätze geflüsterte hätte.

„Es geht mir schlecht.“, korrigierte ich ihn. „Ich überspiele das ganze einfach. Auch wenn ich mal nicht denke das es dir so viel besser gehen wird?“, ich schaute nun einfach auf ihn herab. Alec sah blass aus und meine Wunde schien ihm schon schön zugesetzt zu haben.
 

„Nimm das.“, meinte ich dann plötzlich zu ihm und zog meine Stele hervor. „Aber ich will nichts hören, ich tue es rein darum weil du mir geholfen hast und weil du immer noch Isabelles Bruder bist.“

Alec schaute mich ein bisschen komisch an, nahm dann aber doch meine Stele und ritzte sich da die Heilrune ein.

„Und was ist mir dir?“, fragte mich Alec nun.

„Mit mir? Diese Art von Runen funktioniert bei mir nicht so wirklich. In meinen Andern fliesst einfach das falsche Blut, darum hatte ich nie gross Interesse an Runen, auch wenn mir Valentin sie beibringen wollte. Gut meine Interessen lagen allgemein mehr beim Kampf.“, erzählte ich ihm nun, und ich wusste gar nicht genau wieso.

„Du kannst ja fast schon nett sein.“, meinte Alec dann plötzlich zu mir. „Aber wirklich nur wenn du willst. Sonst bist du einfach nur ein arroganter Trottel.“

„Nett würde ich es nicht nennen, und auch nicht wenn ich will, würde es wohl eher einen Schwachen Augenblick nennen.“, korrigierte ich nun einfach seine Worte.

„Dann solltest du mehr solche Augenblicke haben.“, erwiderte nun wiederum Alec. „Dann merkt man, dass du doch nicht nur ein böses Monster bist.“

„Was du nicht sagst, und wenn ich von allen für das böse Monster gehalten werden will?“

„Dann bist du verrückter als ich dachte.“, Alec nahm dann doch meine Hand zog den Ärmel nach oben bis ein Stück haut frei war. Dann nahm er die Stele in die andere Hand.

„Zeitverschwendung.“, knurrte ich nur.

„Lass mich doch! Ein bisschen helfen wird es dir schon, da bin ich mir sicher! Auch meintest nicht du, dass du da total unfähig bist in solchen Sachen?“

„Von Unfähig war bei mir nie die Rede! Nie!“, zischte ich nun sauer.

„Du nimmst einfach alles zu persönlich.“, erwiderte er nur und ritze auch mir die Rune ein.
 

Ich liess ihn da einfach machen, denn irgendwie verschwendete ich meine nun schon recht geschwächten Kräfte einfach um sonst. Darum legte ich mich zurück und schaute hinauf zur Decke. Ich war von Anfang an ein Trottel gewesen! Wieso hatte ich nicht bemerkt was Jace mir seiner einen Attacke vor hatte? Wieso? Denn der Schmerz war nun nicht gerade wenig, egal wie ein grosses Monster ich auch war, ich verspürte auch Schmerz. Auch wenn es wohl nur Körperlicher war.

Alec lehnte sich dann an meinen Körper und ich schaute ihn an. Sein Gesicht war immer noch so blass wie vorher, es schien nicht als habe die Rune gross geholfen.

„Alec?“, flüsterte ich ganz leise zu ihm, er hob dann aber den Kopf und blickte mich an.

„Was ist?“, fragte er mich dann auch ebenfalls ganz leise.

„Wo bleibt Jace nur? Er kann doch nicht so lange brauchen um Isabelle zu finden?“

Alec Antwortete mir dann ganz leise, doch ich hörte nicht mehr alles. Denn ich verlor dann ganz langsam das Bewusstsein. Ich konnte einfach nichts dagelegen tun.

Neues Leben, neues Haus und doch die alten Probleme...

~~~~~~~~ Jonathan Morgenstern ~~~~~~~~
 

Ich lang in einem weichen Bett als ich dann plötzlich wieder zu mir kam. Sofort richtetet ich mich fast schon panisch auf und schaute mich um. Neben mir sass Alec, schaute mich an und lächelte.

„Es ist alles in Ordnung.“, meinte er bloss zu mir.

Ich schaute dann an mir hinunter und entdeckte da dass ich einen Schlafanzug trug, der definitiv nicht mehr gehörte!

„Wem gehört den der?“, fragte ich und zeigte auf den Anzug, auf Alec Frage ging ich erst gar nicht ein.

„Der? Mir. Aber keine Sorge, die waren frisch gewaschen. Auch war da nur die Frage ob du nun Jace oder meine Sachen bekommst, denn ausser und zwei gibt es hier niemanden der Kleider in deiner Grösse hätte, ausser du hättest du von meinem Vater gewollt. Jace aber wollte seine Kleider nicht rausrücken, also konnte man nur meine nähmen. Aber keine sorgen, Izzy hat dich aus und angezogen. Ich passe nun nur gerade auf dich auf weil sie momentan schläft.“

„Kann es sein das du mich magst? Auch wenn ich dich töte wollte?“, ungläubig blickte ich ihn an und wartete da auf eine Antwort.

„Mögen ist vielleicht bisschen übertrieben, ich versuche so gesehen nur dich bisschen besser kennen zu lernen. Meine Schwester mag dich, und vielleicht hat sie diesem mal den richtigen Jungen gefunden, mir dem sie glücklich werden will, und damit muss man halt mal rechnen, darum versuche ich nun schon irgendwie mit dir auszukommen, und nicht erst wenn sie sagt das sie dich Heiraten wollt und Kinder bekommt.“

„Wenn sie sagt, dass sie mich heiraten will und Kinder von mir will, habe ich da aber auch was zu sagen! Denn was sie will, heisst noch lange nicht, dass ich es auch will! Vielleicht will ich ja nicht heiraten? Vielleicht will ich mich nur mit seiner Schwester vergnügen und haue wieder ab wenn es mir langweilig wird?“, mit diesen Worten wollte ich nun einfach wieder mal Alec reizen, wieso wusste ich selber nicht ganz, aber die Vorstellung als Familienvater zu enden gefiel mir überhaupt nicht.
 

Das Paar ich und Isabelle wer wohl noch möglich gewesen. Aber dazu dann noch fünf kleine schreiende Kinder? Nein danke, auch hatte es sich wohl bei mir selbst schon gezeigt wo so was hinführen konnte. Auch wenn ich Valentin nie fragen konnte wie es nun war, ob er mich oder Jace lieber hatte. Doch die Vorstellung, dass ich mal plötzlich an seiner Stelle stehen würde, und ich mit meinem eigenen Kind nicht zufrieden wer und anstelle dann einfach den nächst besten Ersatz nehmen würde gefiel mir nicht! Isabelle würde die Kinder wohl lieben, aber ich würde wohl lieber nicht Testen wollen wie fest ich wohl meinem Vater ähneln konnte.

„Willst du damit sagen dass du nur mit meiner Schwester spielst?“, knurrte mich nun Alec einfach an und holte mich aus meinen Gedanken.

„Spielen? Das würde ich mal eher weniger sagen, aber wenn sie irgendwann mal mit dem Wunsch eine Familie zu gründen kommt, dann bin ich weg, und zwar für immer, da kannst du Gift drauf nähmen! Da sollte sie sich lieber einen neuen Kerl suchen!“, stellte ich nun doch noch klar.

„Du bist gemein Jonathan.“, flüsterte dann Alec leise. „Meine Schwester wer wohl die einzige welche die Möglichkeit hätte mal Kinder zu haben. Was aber auch wieder deine Schuld ist!“, setzte er dann eine Spur wütender nach.

„Vielleicht will sie keine Kinder? Weil die sind doch eh nur laute, quengeln, einen in den Wahnsinn treibende kleine Monster. Welche wohl dafür sorgen dass man sich dauerhaft Sorgen machen muss. Ich hoffe immer noch das Isabelle einsieht das die total überbewertet sind. Auch würden sie wenn wir Heiraten wohl meinen Namen tragen und das würde sie wohl nicht gerade beliebt machen. Was aber das Beste wer, wie sollte man von ihrem Grossvater reden? Ach, der ist Tod, wollte die ganzen Schattenwesen vernichten und ist daran gescheitert. Oh ja und wenn euch die Schattenjäger blöd ansehen, das liegt alles an euren Grossvater und wohl an mir. Das ist doch mal was schönes oder nicht?“, knurrte ich ihn einfach böse an und setzte da hastig noch hinzu. „Oh ja und vergiss bei deiner Familie mal Jace nicht, der ist nun ja auch ein Lightwood, und er und Clary werden schon Kinder haben, da bin ich mir sicher.“

„Schwarzseher!“, zischte Alec nur und blickte mich wieder weiter hin finster an.

„Nein, ich bin nur realistisch.“, widersprach ich ihm da. „Auch bin ich wohl fast ein Dämon, und sie eine Schattenjägerin. Unsere Kinder müssten ja fast Warlock sein, und ich weiss nicht ob der Rat das so toll finden würde? Auch würden sie mich wohl zuerst bestrafen wenn sie wüssten würden das ich noch lebe? Deine Familie spielt mit dem Feuer, wenn der Rat mitbekommt das ihr mir helft seit ihr wieder dran.“

„Mum und Dad werden wohl auch nicht so begeistert sein von dir. Aber Izzy scheint dich trotzdem irgendwie zu mögen und da kann man nun wohl nichts mehr machen. Es würde ihr wohl nicht gefallen wenn sie dich töten oder in einer Zelle verrotten lassen. Auch werden sie nichts merken solange du dich nicht an irgendwelche Schattenwesen, Schattenjägern oder Menschen vergreifst. Du solltest einfach mal brav sein, mehr musst du wohl nicht machen.“

„Hast du einen Knall Alec? Ich sollte schön brav sein und zu Hause rumsitzen? Das kann nicht dein ernst sein!“, kaum hatte ich Alec angeschnauzt schlug ich die Decke zurück und stand auf. „Wenn du so weiter redest vertreibst du mich wirklich noch!“
 

Ganz langsam lief ich ihn Richtung Tür, die Verletzung spürte ich immer noch, Jace hatte also wirklich gute Arbeit geleistet.

„Ich habe nie gesagt dass du den ganze langen Tag zu Hause rumsitzen sollst! Du sollst nur nicht jeden Töten der dir vor die Nase kommt! Langsam nähme ich meine Worte wieder zurück, du bist so unmöglich wie eh und je. Das letzte Mal wirktest du doch nur so Normal weil du verletzt warst und dein Stolz wohl bisschen gebrochen war weil du gegen Jace verloren hast.“, setzte er am Schluss einfach noch an und Alecs Worte machten mich sauer!

„Ich bin ein Eckel, da kann man nun mal nichts machen, auch sind mir deine Worte so was von egal! Von so einem wie dir lasse ich mir nichts sagen! Siehst du es ist besser wenn ich keine Kinder habe! Sonst würde ich sie von ihrem ab normalen Onkel fernhalten und ihnen beibringen so Kerle zu missachten!“, knurrte ich noch ganz kurz und öffnete dann die Tür, trat nach draussen und schloss sie wieder.

Es war doch immer dasselbe, ich und Alec wussten wohl beide schon sehr gut wie man den anderen reizen konnte. Irgendwie mochte ich ihn, auch wenn ich es wohl unter normalen Umständen nie zugeben würde! Ich musste nun mal den letzten Eindruck wieder wegmachen, das war einfach schrecklich gewesen! Da war ich einfach nur schwach! Wegen ein paar Schmerzen hatte ich da klein bei gegeben, das konnte ich fast nicht fassen! Wie konnte das mit nur passieren?
 

Sauer lief ich nun einfach den Gang entlang, das Institut musste nun wirklich gross sein, viel es mir dann einfach so auf, auch wenn hier wohl kaum jemand wohnte. So lief ich einfach auf die nächste Tür zu und öffnete sie ganz langsam und erkannte dann die Bibliothek. Sie war verlassen und das kam mir nun wirklich mehr als recht. Ich eilte dann einfach hinein, es sollte besser niemand wissen das ich hier war, dann würde ich wohl meine Ruhe haben, dachte ich und lief den Regalen entlang und suchte mir da ein gutes Buch, es hatte aber wohl einfach zu viele. Valentin hatte mir früher nie die Auswahl gelassen, ich musste wohl eher einfach das lesen was er wollte. Ich musste allgemein eigentlich genau das machen was er wollte, auch wenn ich mich wohl kaum daran gehalten hatte. Aber Bücher hatte er nie zu Hause, nie. Aber hier hatte ich nun die Auswahl, ich konnte das lesen was ich wollte.

Schnell schnappte ich mir nun eines der Bücher und nahm mir einen dieser roten Sessel die da herumstanden, schob den an die richtige Stelle und setzte mich drauf. Schlug das Buch auf und fing an zu lesen.
 

Nun schien es fast schon wieder normal zu sein, nur das es wohl ein bisschen zu ordentlich hier war, aber die Lightwoods würden sich wohl kaum freuen wenn ich ihnen die ganze Bibliothek verwüsten würde um mich wie zu Hause zu fühlen. Auch stimmten wohl die Raumverhältnisse einfach nicht, die Bibliothek war ja wohl schon fast grösser als unser ganzes Haus.

Ich war gerade wieder in meine Gedanken vertieft als ich dann die Tür hörte.

Ich schaute aber nicht auf, blickte einfach weiter hin uns Buch und hörte wie die Tür wieder geschlossen wurde und jemand leise auf mich zu schlich. Doch ich sagte nichts, liess ihn einfach näher kommen und meinte kurz bevor er mich dann doch erreicht hatte kühl: „Alec, lern doch bitte mal schleichen, dich hört man ja Kilometerweit. Nimm dir doch mal ein Beispiel an Jace.“

„Von wo wusstest du dass ich es war?“, fragte er mich dann aber nur verwirrt.

Ich konnte dann nicht anders und lachte kurz auf. „Wieso? Ist ganz leicht. Isabelle hätte sich kaum angeschlichen und Jace wer wohl Wortlos wieder gegangen und deine Eltern hätten sich wohl auch kaum solche Umstände gemacht, also war es nur noch diese eine Möglichkeit.“
 

Langsam nahm ich mein Buch nun doch von meinem Gesicht weg und blickte ihn an. Er schien bisschen verlegen zu sein, vielleicht wegen meinen Worten, aber irgendwie wollte ich es nun doch für mich ausnützen.

„Was machst du nun eigentlich hier?“, fuhr ich mit kalter Stimme fort. „Oder hellst du es nicht aus nicht zu wissen wo ich bin?“

„Nein, wieso kommst du den auf diese Idee? Ich wollte nur schauen wo du bist, denn Izzy meinte du solltest dich heute noch nicht bewegen wegen deinen Verletzungen.“, erklärte er mir dann.

„Es geht mir aber gut. Auch lese ich ja nur, da werde ich mich schon nicht zu sehr anstrengen! Euch könnte es eigentlich egal sein ob es mir nun gut geht oder nicht.“, wenn ich wohl so weiter machen würde, hätte ich meinen guten Eindruck bei Alec schon bald wieder weg.

„Ich dachte nur es wer wohl besser wenn du bei bester Gesundheit bist wenn wir dich da dem Rat übergeben.“, knurrte er mich nun an.

„Du will was!“, zischte ich sofort zurück, „Das kann doch nicht war sein! Aber ich wieso? Ich verhalte mich doch gerade so was von still, und mache keinen Ärger, wieso liefert ihr mich dann doch Rat aus?“

Alec schien wohl meine Angst zu spüren, auf alle Fälle wurde sein Gesicht nun schon wieder viel freundlicher. „Wieso sollten wir nicht?“, fing er dann an. „Vielleicht bist du Isabelles Freund, aber das ändert noch nichts an deinen Taten. Wir würden uns selbst schuldig machen wenn wir nichts sagen, und du bist nicht gerade der Kerl für den ich so was auf mich nähmen würde. Du würdest uns verraten sobald es dir in den Kram passen würde.“
 

Ich verschränkte dann die Arme und blickte ihn einfach finster an. „Vielleicht, aber vielleicht auch nicht.“, meinte ich bisschen bissig zu ihm. „Aber ich mag Isabelle nun mal, und ihr seit dann leider das Anhängsel das man dann Gratis dazu bekommt. Da kann ich auch nichts machen!“

„Im Grunde bist du kein schlechter Kerl. Du weisst einfach nicht wie man mit anderen Personen umgeht.“ Er lächelte mich fast schon an, strich mir mit seiner Hand durch Haar und lief dann davon.

„Gar nicht war!“, schrie ich ihm dann einfach nach, drehte mich um und warf ihm das Buch nach.

Mein Verhalten war sehr kindisch, das wusste ich. Aber er hatte auch schon fast so geredet als ob ich ein kleines doofes Kind wer. Darum setzte ich mich wieder und nahm mir einfach vor Alec nicht zu beachten. Das würde wohl das Beste sein.

„Jonathan, ich will dir mal was zeigen.“, sagte Alec dann aber schon als er wieder zu mir zurück kehrte und ein Buch in der Hand hatte.

Ich überlegte mir dann wirklich fünf Sekunden lang ob ich nun doch weiter schweigen sollte, aber es wer wohl nicht gerade angebracht, denn dann würde ich wohl nur wieder zeigen was für ein Sturkopf ich sein konnte.

„Was ist den?“, knurrte ich nur und schaute ihn an.

Alec sagte aber nichts, setzte sich nur auf die Sessellehne und legte mir sein Buch auf den Schoss. Ich schaute es mir schell an, und schlug es auf einer Seite auf. Was ich da sah hätte ich wohl wirklich alles aller letztes erwartet. Die Seite war eigentlich lehr, es war nur ein Foto da zu sehen und das zeigte einen kleinen schwarzhaarigen Jungen und ich wusste sofort wer das war.
 

„Ich will mir keine Fotos von dir anschauen.“, knurrte ich ihn nur an.

„Warte doch mal.“, meinte er aber dann einfach mit ruhiger Stimme und blätterte da ein bisschen weiter. „Ich wollte dir nur was zeigen, mehr nicht.“

Auf dem Bild das er mir zeigte war wieder mal er zu sehen, war ja wohl aber auch nicht anders zu erwarten gewesen, war ja auch das Fotoalbum der Lightwoods. Aber neben im auf der Decke sass noch ein anderes Kind mit blonden Haaren.

„Vor nicht all zu langer Zeit hatte ich ihn noch für Jace gehalten, aber er hatte nicht gerade grosses Interesse an irgendwelchen angeblichen Kinderbildern. Vielleicht wusste er es aber auch schon in seinem Unterbewusstsein das der Junge nicht er ist. Aber ich dachte nun ich zeige es doch dir, denn ich denke nicht dass Valentin auch nur ein Bild von dir hat. Wir haben ja selbst nur wenige, und es würde wohl wirklich nicht zu Valentin passen sich die Zeit mit Bilderknipsen zu verschwenden. Also habe ich als kleiner Junge mir dir gespielt.“, flüsterte nun Alec leise und strich mir wieder ganz sanft durch das Haar. „Damals warst du aber wohl auch noch nicht das schlimme Monster von heute.“

Irgendwie hatte Alec wohl recht, auch wenn ich ihm nicht wirklich antworte, dafür nahm mich das Bild zu sehr in seinen Bann, aber recht hatte er, damals war ich wohl wirklich nicht das was ich heute war. Oder wenigstens wirkte es auf den Bild nicht gerade so als ob ich Alec was antun würde, auch hätte man mich dann wohl kaum in seine Nähe gelassen. Ich hatte zwar schon damals meine dunklen schwarzen Augen, aber sonst musste ich doch recht normal gewesen sein. Aber darüber hätte mir wohl nur meine Mutter Auskunft geben können, aber nichts auf der Welt würde mich wohl dazu bringen mit ihr zu reden! Nichts!
 

Ganz langsam blätterte ich dann weiter und das nächste Bild traf mich nun doch fast wie ein Schlag. Da war wirklich ein Bild von meiner Mutter. Sofort schlug ich das Buch wieder zu, das Bild wollte ich nun einfach nicht sehen! Ich liess mich ganz in den Sessel hinein sinken und starrte auf das Buch. Eigentlich fühlte ich nicht viel, ausser diese komische Lehre. Es fühlte sich einfach so an als ob was fehlen würde, als ob ich mich vielleicht doch nach bisschen mehr Zärtlichkeit und wärme sehen würde, aber das war lächerlich. Ich war ohne die auch die letzten Jahre ausgekommen und was meine Mutter oder noch besser bloss das mit meiner Mutter und mir damit zu tun hatte konnte ich nicht verstehen! Es war bloss ein Bild!

„Jonathan, fehlt dir was?“, fragte er mich dann plötzlich, „Du siehst ein bisschen blass aus. Oder irre ich mich da nur?“

„Ich glaube du hast recht, aber wohl nicht das was du meinst.“, flüsterte ich nur ganz leise.

„Was hast du den?“, fragte er mich nun ganz leise und irgendwie war mir klar das er das wohl wirklich aus Fürsorge sagte, auch wenn es mir nun wohl nicht gerade half, denn das zeigte wieder mal nur das ich es geschafft hatte noch erbärmlicher abzuschneiden als das letzte mal.

„Am liebsten will ich hier weg, wieder zurück in meine Heimat, in das Haus wo ich aufgewachsen bin, ich hätte gar nicht erst herkommen sollen!“, knurrte ich nun einfach leise vor mich her.

„Wieso bist du denn nicht dort geblieben? Meine es hielten dich alle für Tod, es hätte keiner nach dir gesucht, und das Haus und alles ist ja noch im Top zustand. Da sich ja keiner dafür interessiert.“

„Wieso?“, fuhr ich dann immer noch leise fort. „Ich glaube ich wollte wohl einfach Isabelle wieder sehen. Sie war ja nett zu mir und hatte mit mir auch ein bisschen Zeit verbracht. Aber nun werde ich hier mit meiner Vergangenheit konfrontiert, ich hatte vorher nie gewusst wie meine Mutter mal aussah, ich glaube ich hätte sie wohl sehen können und ich hätte es nicht mal bemerkt. Doch nun weiss ich es leider, genau so wie mir wieder bewusst wurde wie wenig wir wohl doch gemeinsam haben.“
 

Ich reichte ihm nun das Buch, stand dann auf und lief in Richtung Tür.

„Wenn du mit uns so wenig gemeinsam hast, wieso hast du dich dann auf Izzy eingelassen? Meine du hättest genau so gut auch Charlotte haben können.“, fragte er mich nun plötzlich noch.

„Ich bin wegen Isabelle hier her gekommen, auch wenn ich wohl den Vorwand euch zu bestrafen bisschen vorgeschoben habe um mich selbst zu belügen. Das ich Charlotte traf war reiner Zufall. Aber änderte doch nichts an der Tatsache das ich nun mal lieber deine Schwester wollte. Sie hätte wohl die besten Chancen gehabt wenn sie mich abblitzen liess. Wenn sie mich wohl danach auch noch gewollt hätte. Doch so weit ist es ja nie gekommen.“

Das müsste ihm nun mal genügen, dass sollte ihn wohl die nächsten paar Stunden zum nachdenken bringen, auch wenn ich wohl doch nichts über meine nicht vorhanden Gefühle gegenüber meiner Mutter sagte, das brauchte erst gar niemand zu wissen!

Nun aber wollte ich doch endlich Izzy suchen. Ich war nun wach und doch war ich nicht zu ihr gegangen.

So schlich ich mich aber nun durch die Gänge um ihr Zimmer zu suchen. Auch wenn ich wohl auch einfach Alec hätte fragen können, aber das bisschen stolz wollte ich mir nun mal noch behalten. Ich musste hier wohl vieles wieder weg machen. Zu meinem Glück hatte Isabelle ihr Zimmer jedoch doch gekennzeichnet, sonst hätte ich wohl oder üben doch zu Alec gehen müssen, oder jede einzelne Tür öffnen. Doch sie hatte da ein schwarz-pinkes Schild an ihrer Tür welches ihren Namen trug.
 

Ganz langsam öffnete ich die Tür, und späte dann ins Zimmer. Es war da wirklich ihres, nur hatte ich wohl nicht gerade die beste Zeit gewählt. Isabelle war sich gerade am umziehen, aber ich trat nun trotzdem einfach hinein. Einfach klamm heimlich wieder die Tür zu schliessen wer wohl auch nicht gerade besser gewesen.

„Isabelle?“, machte ich mich nun doch bemerkbar.

Sie blickte mich an, zog dann noch schnell ihr Shirt an und meinte zu mir: „Ich wollte eigentlich gleich zu dir kommen, aber setzt dich sonst auf Bett ich bin gleich fertig. Ich hatte eigentlich damit gerechnet das du wohl locker bis Morgen früh durchschlafen würdest und hat Alec nicht auf dich aufgepasst, er hat es mir versprochen.“

„Hat er auch, nur dachte ich mir das ich nun doch dich suchen wollte, aber wo gehst du den hin?“, irgendwie fühlte ich mich momentan fehl am Platz. Ich sass auf ihrem grossen Bett mit den vielen Kissen und das mit den Kleidern ihres Bruders.

Sie Antworte mir aber auf meine Frage auch nicht gleich, sondern schminkte sich zuerst und als sie damit fertig war warf sie mir einen Blick zu und lächelte.

„Ich gehe da heute leider noch weg. Ich habe es versprochen. Ich konnte ja nicht wissen was da alles noch passiert, aber Alec passt schon gut auf dich auf, da bin ich mir sicher, und das nächste mal nähme ich dich mit. Aber Morgen kaufen wir zusammen dir zuerst mal ein paar schöne Kleider, ausser deine recht in Mitleidenschaft gezogene Schattenjägerkleider hast du da nichts.“
 

Auf diese Antwort wusste ich nun auch nicht mehr was ich sagen sollte. Sie ging weg und liess mich mit ihrem Bruder alleine und Morgen würden wir zusammen Kleider kaufen gehen, und vermutlich schleppte sie da Alec auch gleich mit. Er war ja auf seine Weise nett, aber ich wollte irgendwie viel mehr Zeit mit ihr verbringen und zwar alleine! Alec war ja auf seine Weise nett, aber er war nun mal nicht mein Freund, und das war so ja auch gut.

Sie machte sich dann fertig und schaute mich an. Kam dann auf mich zu und küsste mich ganz sanft.

„Ruh dich nun aber noch bisschen aus. Es wird schon schnell morgen sein, dann bin ich wieder da.“, zum Abschied gab sie mir dann noch schnell ein kleines Küsschen auf die Wange und verschwand dann aber schon. Irgendwie lief bei mir nichts mehr so wie es sollte seit ich da aus der Höhle raus war, das war ja fast zum verrückt werden!

Ich blieb noch bisschen auf ihrem Bett sitzen und wartete, aber dann machte ich mich doch wieder auf zur Bibliothek. Auch wenn Alec dort immer noch war und sich das Album anschaute. Aber ich ignorierte ihn, holte das Buch welches ich ihm das letzte Mal nachgeschmissen hatte und setzte mich trotzig auf den Boden.
 

„Jonathan, was ist den nun schon wieder los? Du machst ein Gesicht als ob Izzy mit dir Schluss gemacht hätte.“

„Schnauze Lightwood! Rede du mal lieber nicht von Sachen wo du eh keine Ahnung hast! Sie hat gar nichts gemacht! Sie hat mich nur hier mit dir zurück gelassen um irgendwo hin zu gehen.“, knurrt ich bisschen sauer.

„Also wieder mal auf eine Party.“, gab er dann zurück.

„Weiss ich nicht, sie hat nichts dazu gesagt.“, knurrte ich nun schon weiter.

„Dann wird es wohl schon eine sein.“, meinte er dann. „Vielleicht trifft sie sich da mit ihrem Exfreund, oder mir Simon, Clary oder sonst wem, alle ihre Freunde kenne ich nun auch nicht.“

„Wer war den dieser Exfreund?“, fragte er mich nun plötzlich.

„Einer aus dem Lichtervolk, aber so viel weiss ich nun über den auch nicht, da müsstest du schon Jace fragen oder Clary. Ich weiss nicht mal mehr genau wie er nun wieder hiess.“

„Du kannst dir nicht mal seinen Namen merken!“, zischte ich nun Alec an und legte das Buch wieder weg. „Es wer vielleicht wichtig für mich! Wer weiss was...“

„Jonathan.“, unterbrach er mich dann einfach mitten im Satz. „Sie ist meine Schwester und Isabelle mag diese Partys nun mal, und sie war was die Liebe betrifft immer schon bisschen flatterhaft, auch wenn du der Erste bist mit dem sie geschlafen hat, was ich wohl hoffentlich als Grund ansehe das sie dich wirklich mögen muss. Auch würde ich mir wohl mehr Sorgen wegen Simon als wegen diesem anderen Kerl machen. Sie hatte den Kerl wenigstens für Simon verlassen, um dann vielleicht mit ihm zusammen zu kommen. Aber irgendwie wollte es dann doch nicht und er entschied sich dann doch gegen sie und für die Werwölfin. Das ist nun aber auch schon wieder einige Monate her und ich habe weder von ihr noch von sonst jemanden gehört dass sie seit dem wieder einen Freund gehabt hätte. Also hast du keinen Grund hier gross kiese zu schieben!“

„Lass mich doch einfach in Ruhe!“, knurrte ich nun und stand dann doch wieder auf.

Alec sagte dann nichts mehr dazu und liess mich einfach gehen, auch wenn es wohl einfach das Beste war. Denn seine Worte hätte wohl nichts geändert.

Einkaufen mit Hindernissen

~~~~~~~~ Alec Lightwood ~~~~~~~~
 

Jonathan hatte am Abend eine ganz schlechte Laune bekommen, und ich liess ihn dann wirklich alleine. Der Kerl schien nicht gerade einfach zu sein, musste ich da feststellen. Doch wenigstens schien es am Morgen bei ihm schon wieder besser auszusehen. Izzy kam mit ihm zusammen in die Küche, wo ich gerade dabei war das Morgenessen aufzutischen. Unsere Eltern waren momentan noch wegen ein paar dringenden Angelegenheiten irgendwo in Europa, und den Augenblick wenn sie wohl wieder kommen würden und ihn hier sehen, davor grauste mir jetzt schon. Aber wohl noch mehr Angast hatte ich wohl davor wenn sie erfuhren was Izzy und Jonathan zusammen waren. Auch wenn ich die Hoffnung, das sie ihn vorher wieder verlassen würde doch noch nicht aufgegeben hatte. Was zwar auch nicht hiess das der neue Freund unbedingt besser sein könnte.
 

„Alec, ich habe Jonathan ein paar Kleider von dir gegeben.“, begrüsste mich Isabelle und setzte sich an den Tisch. „Ich hoffe mal du hast nichts dagegen?“

Ich musterte Jonathan dann gleich mal und stellte fest das Izzy mich wohl doch sehr gut kannte, den sie hatte ihm genau die Kleider gegeben die ich wohl eh nicht mehr tragen wollte. „Schon okay.“, meinte ich dann bloss zu ihr und setzte mich an den Tisch. „Er kann sie von mir aus auch behalten, dann hat er wenigstens was zum Anziehen.“

Ich wollte mit ihm heute eh was neues kaufen gehen.“, klärte Izzy dann mich gleich auf. Du kommst doch mit oder Alec?“, fragte sie mich gleich weiter. „Es wer wohl noch gut wenn wir da die Entscheidung eines männlichen Wesens noch hätten. Ich kenne mich da nicht so aus mit Männerkleidung.“

Ich schlug Izzy das Angebt auch nicht aus, mir würde wohl der Gedanke sie alleine mit ihm in die Stadt zu lassen auch nicht gerade gefallen, auch wenn er mir einen wirklich bösen Blick zu warf, der wohl so viel bedeuten sollte wie, ich will dich auf keinen Fall dabei haben, sagen sollte. Aber davon liess ich mich nicht abwimmeln. Im Grunde konnte er ja auch bisschen netter sein, nur musste er es wohl ganz wollen. Isabelle verliebte sich wohl einfach immer in die falschen Kerle. Dachte ich mir schon fast bitter, nur würde sie es dieses Mal wohl sagen müssen. Ausser sie würde wohl eine Unterkunft für ihn finden, auch wenn ich damit nicht rechnete. Wer ihrer Freunde würden wohl schon einen Mordlustigen Halbdämon bei sich wohnen lassen. Da blieb es wohl dich wieder an und hängen.
 

Kaum aber hatten wir fertig gegessen, machten wir uns schon auf den Weg.

Isabelle und Jonathan voraus und ich mit ein bisschen Abstand hinterher. Irgendwie wollte ich nun doch nicht zu aufdringlich sein und Jonathan schaute mich auch immer mit bösem Blick wieder an. Er mochte mich wohl seit gestern Abend wirklich nicht mehr, und das zeigte er mir nun wirklich. Nur wieso konnte ich mir nicht erklären. Was hatte ich ihm wohl gesagt was ihn so sauer gemacht hatte? Das konnte ich mir nicht erklären.

Izzy schleifte uns dann aber gleich ins erste Einkaufscenter wo wir fanden, und irgendwie hoffte ich wirklich dass wir nur schnell diese Kleider finden würden und wieder zurück konnten. Denn ich kam mir nun mal einfach total überflüssig bei den Beiden vor. Sie schleifte und aber dann sofort in die Herrenabteilung und drehte sich zu mir um.

„Alec kannst du dich nun um Jonathan kümmern? Ich will mir noch mal die Kleider ansehen.“, plapperte sie einfach und liess mich dann so einfach neben Jonathan stehen und rauschte davon.
 

Na toll, dachte ich bitter, es wurde irgendwie immer besser, und Jonathan viel der Gedanke mit mir alleine einkaufen zu müssen auch nicht gerade Freunde zu bereiten. Wir waren nun nur wieder mal zwangsweise im selben Boot.

„Jonathan, lass es uns lieber nicht schwerer machen als es ist. Suchen wir dir ein paar passende Kleider und streiten uns besser nicht.“, meinte ich und Atmete schwer aus. „Das würde alles nur noch schlimmer machen.“

„Ich hatte nie vor mit dir zu streiten.“, murmelte er nur zurück. „Ich hatte mir nur den Tag bisschen anders vorgestellt. Isabelle scheint mir irgendwie aus dem Weg zu gehen. Gestern die Party und heute die Kleider. Ist das nicht ein bisschen viel?“, fragte er mich dann.

Irritiert blickte ich ihn an. Was wollte er damit sagen? Das Izzy an ihm schon das Interesse verloren hatte?

„Mach dir keine Sorgen.“, erwiderte ich nur. „So schnell lässt sich da meine Schwester nun auch nicht abwimmeln. Sie ist halt bisschen speziell, aber als Normal will ich dich da auch nicht bezeichnen. Aber ich würde lieber mal gerne wissen wie es da nun zwischen euch abgelaufen ist, aber lass uns lieber mal zuerst die Kleider aussuchen. Izzy wird eine Weile beschäftigt sein, also hätten wir später noch genug Zeit um zu reden.“

Jonathan war aber von der Tatsache nicht gerade angetan das ich mit ihm zusammen reden wollte, aber er sagte nichts, auch wenn mir sein Blick schon genug verriet. Er schien allgemein meine Sympathien für mich wieder verloren zu haben, oder wenigstens verriet das sein Blick.
 

Aber momentan war es mir egal, er würde nun zuerst mal ein paar Kleider brauchen, und die musste da mal gefunden werden! Auch wenn ich wohl auf Grund seines Charakters wohl mal auf schwarze Kleidung tippen würde, aber was ihm wohl gefallen wird, darauf war ich selbst gespannt.

Darum fing ich da gleich mal bei den Hosen an. Da wer es wohl am einfachsten. Suchte ihm ein paar raus und drückte sie ihm in die Hände. Er zog sie dann sogar alle an und das ohne auch nur einmal zu murren und so verloren wir dann wirklich kaum Zeit. Eigentlich war er doch nicht ganz so umständlich wie ich gedacht hatte, auch wenn ich es wohl doch auch darauf zurückführten konnte, dass es wohl daran lang das er nun mal die Welt nicht kannte, und wohl auch nicht gewöhnt daran war unter so vielen Menschen zu sein.

Ich kaufte ihm dann die Kleider und führte ihn in das nächste Kaffee. Dort würde es sich wohl einfach besser reden lassen als in der Herrenabteilung des Kaufhauses.

„So, nun haben wir wohl mal unsere Ruhe.“, sagte ich zu ihm als wir uns gerade an einen Zweiertisch gesetzt hatten. „Willst du da nun ein bisschen mit mir reden, oder sollen wir schweigen bis Izzy kommt?“

„Über was willst du den reden?“, murrte er mich dann bloss an, „Wohl über mich und deine Schwester stimmst? Und wie ich sie nun rumzukriegen habe? Oder?“

Jonathan brachte die Sache wirklich auf den Punkt. Auch war es wohl eine Angelegenheit die mich wirklich nichts anging, aber mit der Tatsache das Jonathan nun nicht der nette Junge von neben an war, und wohl für seine Taten vom Rat sehr wohl hart bestraft würde, war es dann wohl doch besser wenn ich nun mehr wissen würde. Auch würden unsere Eltern wohl nicht sehr erfreut sein, und dann wer es für Izzy wohl mehr als nur vorteilhaft wenn ich sie da unterstützen könnte. Darum nickte ich ihm zu, und er verschränkte bloss die Arme, schaute mich an und überlegte wohl wie schlau es war mir alles zu sagen. Aber am Schluss beugte er sich doch vor und flüsterte: „Gut, ich verrate es dir, aber nur weil du ihr Bruder bist, und dir wenigstens mühe gibst nett zu mir zu sein. Auch wenn ich wohl nicht alles in Worte fassen kann was zwischen uns wohl vorgefallen ist.“, flüsterte er leise zu mir und ich nicht wieder.

„Gut alles musst du mir auch nicht sagen, aber ich würde eure Beweggründe doch auch gerne wenigstens erahnen können.“

„Einverstanden.“, fuhr Jonathan weiterhin leise flüsternd fort. „Ich mochte deine Schwester schon damals als ich bei euch war. Vielleicht nicht gleich von Anfang an, aber ihr Art gefiel mir einfach, wie sie mir Beachtung schenkte und nicht so verklemmt war wie der Rest von euch. Mit ihr konnte man wirklich mal spass haben, auch wenn sie mich ja nur als Sebastian Verlac kannte. Auch wenn ich vom Wesen her wohl doch bisschen ich selbst war, auch wenn ich mich netter und Verständnisvoller gab als ich bin, und meine Kräfte euch nicht offenbarte, sondern einfach den kleinen Trottel spielte der nichts kann. Mein eigentliches Wesen kam wohl kaum an ihn ran, aber da niemand ihn wirklich kannte machte es ja nichts aus.“
 

Er seufzte dann und blickte mich an. „Aber dann in dieser einen Nacht, als ich vor hatte euch alle auszulöschen merkte ich doch wie sehr ich sie mochte. Wie wenig ich ihren Tod eigentlich wollte, und darum tötete ich sie auch nicht, auch wenn ich die Gelegenheit hatte, sondern schlug sie nur nieder. Was zwar auch nicht so einfach war, denn sie werte sich wirklich schön gegen mich, aber na ja, die Kratzer nahm ich dann halt in kauf und liess sie am Leben. Auch wenn ich das zweite Mal wirklich sehr viel Überzeugung kostete sie am Leben zu lassen. Doch ich griff nicht zur Waffe um ihr damit den Gnadenstoss zu versetzen, was ich wohl gemerkt wohl wirklich hätte nun können, dafür hätte ich wohl nichts weiter als einen einzigen Schlag gebraucht. Es war allgemein alles mein Fehler, ich hatte mit Jace bisschen gespielt, anstelle es schnell und schmerzlos zu machen und ich hatte mich verleiten lassen mit ihm einen Zweikampf zu beginnen. Zwar wollte ich sie doch für ihr Eingreifen bestrafen, und dafür das sie mir so in den Rücken viel, nachdem ich Gnade mir ihr gezeigt hatte. Darum peitschte ich sie mir ihrer eignen Peitsche aus, und bemerkte nicht das Jace wieder aufgestanden war, und was dann passiert weißt du ja mehr als gut. Jace rammte mir das Messer in den Rücken und brachte mich somit zu fall, tötete mich aber nicht ganz, für mich als Dämon braucht es wohl noch ein bisschen mehr, auch wenn ich dort wohl wirklich mehr Tod als Lebendig war. Nur ein weiterer Schlag mehr von ihm, wer er nur runter gekommen und hätte sich versichert das ich auch wirklich Tod war, dann hätte er mich gehabt. Ich wer wohl nicht in der Lange gewesen mich zu verteidigen, auch wenn Jace ja nicht die Art von Schattenjäger ist welche gerne töten. Also daher diese kleine Unachtsamkeit, egal ob nun beabsichtigt oder nicht, für ihn selbst wohl ein Vorteil. Jace hat nun mal andere Interessen und Stärken als ich, und wenn ich noch anmerken kann, habe ich seit dem niemanden mehr getötet. Also müsste er nicht mal ein schlechtes Gewissen deswegen haben. Es ist niemand dadurch bis jetzt zu Schaden gekommen.“

Ich war nun wirklich mehr als überrascht wie viel Jonathan nun erzählte. Eigentlich hätte ich nun wirklich mit mehr Gegenwehr seinerseits gerechnet, aber entweder hatte Valentin dafür gesorgt das er, wenn er schon ein Monster war, wenigstens seine inneren Gedanken freien Lauf lies. War wohl auch seiner seit’s einfacher ein Monster zu kontrollieren wenn dieser wenigstens seine Gedanken und Taten erkläre konnte.
 

Verwundert blickte ich nun aber doch auf seine Hände, welche beide immer noch in den schwarzen Handschuhe steckten.

„Wie hast du deine Hand wenigstens wieder hinbekommen?“, flüsterte ich nun leise zu ihm. Hatte zwar nichts mit dem Thema Izzy zu tun, aber es nahm mich nun mal wunder.

„Die?“, fragte Jonathan nun schon bisschen verwundert und zeigte auf seine rechte Hand. Seufzte und murmelte, „Das war nicht gerade einfach. Ich habe lange nach einer Möglichkeit gesucht, und zum Glück eine gefunden. Ohne hätte ich das Kämpfen wohl fast vergessen können, nur der Alltag ist mit einer Hand schon scher genug.“

Er zog seine rechte Hand unter den Tisch und zog den einen Handschuh aus. Darunter kam ein Nachbildung einer Hand ganz aus Holz zum Vorschein, auf der eine Rune eingeritzt war.

„Sie ist zwar nicht perfekt, aber sie erfüllt seinen Zweck, ist stabil und etwa so beweglich wie eine normale Hand, auch wenn ich damit nichts spüren kann, und auch optisch ist sie da nicht das Beste, aber immer hin habe ich wieder eine.“, er seufzte dann und zog sich seinen Handschuh wieder an.

„Izzy weiss es auch?“, fragte ich ihn dann und blickte ihn bisschen verwundert an.

„Ja, seit der einen Nacht schon.“, fuhr er fort und kam dann wieder bisschen näher zu mir heran. „Aber eines kannst du mir glauben, bis ich endlich eine passende Rune gefunden habe musst ich recht viele Bücher durchlesen. Doch nun wollen wir wohl lieber wieder zu Izzy und mir zurück kommen. Auf alle Fälle wollte ich sie wieder bei mir haben, auch wenn sie schuld an meinem jetzigen Zustand ist, aber ich mochte sie, vielleicht auch nun noch mehr wegen diesem Grund. Wenigstens hat sie keine Angst vor mir, und traut sich mir wohl alles ins Gesicht zu sagen. Jedenfalls hatte ich mich gefreut als ich gehört hatte dass sie hier her gekommen war, und habe mich extra selbst um sie gekümmert. Sie in mein Zimmer gesperrt und versucht mit ihr zu reden, was wegen der Tatsache das ich euren Bruder getötet hatte nicht einfach war. Eigentlich hatte ich fast nicht mehr daran gehofft das ich es schaffen könnte, denn wir stritten und ja nur. Ich hätte sie einmal fast getötet und sie wollte mich mit dem Messer erstechen. Liebe würde ja eigentlich total anders aussehen, oder mir kam es wenigstens so vor. Irgendwie stritten wir uns nur, und böse konnte ich ihr ja auch nicht sein, ich hatte mir einfach zu viel zu Schulden kommen lassen. Doch Isabelle gelang es dann komischer Weise meinen Stolz irgendwie zu brechen, dass ich für kurze Zeit mal normal mit ihr reden konnte, dass wir beide ein recht normales Gespräch führen konnten, und ich glaube da ist es passiert. Auf alle Fälle küsste sie mich dann, und das zeigte mir wohl schon dass sie mir gegenüber nicht ganz so abgeneigt war wie sie immer tat. Aber das wir dann miteinander geschlafen haben ist auf ihren Mist gewachsen! Das hätte bei mir ruhig noch bisschen warten können, auch wenn ich den nicht ganz so abgeneigt war wie es nun wohl tönen würde. Doch mir fehlten nun mal die Erfahrungen mit so was, ich hatte keine Ahnung wie man sich da verhalten sollte. Jedoch musst du darüber nicht jedes kleine Detail wissen. Sie wollte was von mir, und ich war ihr nicht abgeneigt, habe aber dann doch im Bett versagt, auch wenn es deine Schwester ja sehr locker nahm. Aber liebes Angelegenheiten sind nun mal nicht meine Stärken, und das weiss ich! Darum hätte ich mich auch nie auf Charlotte eingelassen, da die mich wohl im Gegensatz zu Isabelle einfach ausgelacht hätte, und das letzte auf was ich Lust hätte wer einen Partnerin die sich über mich Lustig macht! Isabelle hat bei unserem Liebesleben wohl die Zügel in der Hand, aber wenigstens bin ich sonst stärker. Bei Charlotte hätte ich wohl die Kiese bekommen, denn sie ist mir in allen Sachen überlegen und das hätte meinem Ego wohl nicht gerade spass gemacht.“, erzählte mir Jonathan nun doch wohl bisschen mehr als er wohl wollte. Ich nickte darauf hin einfach und blickte ihn an.
 

„Mir ist fast schon lieber wenn du da nicht der Schwerenöter bist, so was könnte ich dann wirklich nicht leiden, und glaube es kommt Izzy auch sehr wohl recht, wenn du der Typ bist der nicht mit jeder was anfängt. Glaube das wird in diesem einen Punkt eure Beziehung wohl um einiges einfacher machen, und das wirst du wohl sehen sobald Izzy dich auf die nächste Party mit schleppt. Ich sollte vielleicht Magnus mal fragen wann er die nächste macht, dann könntet ihr beide kommen, und ich würde euch wohl begleiten. Dann wärst du nicht ganz alleine, auch wenn ich dir fast den Tipp geben würde, färbe deine Haare für den Abend wieder schwarz, und sage ja keinem das du Jonathan Morgenstern bist. Wir sind da eh schon nicht sonderlich beliebt, aber deinen Vater hassen sie noch mehr, und für seinen Sohn würden sie nicht gerade weniger hass verspüren. Daher wer es für dich wohl besser, und auch für uns, denn niemand soll wissen das wir dir helfen. Eigentlich gehörtest du zum Rat, und müsstest dein faires Urteil bekommen. Aber wir warten mal, auch wenn meine Eltern kaum gross angetan wären von dir.“, erläuterte ich ihm nun einfach.

„Ich werde von vielen gehasst.“, sagte er nun locker zu mir. „Ich habe keine Probleme damit. Ich liebe deine Schwester nun mal, und sie mich auch, da werden es deine Eltern doch hoffentlich hinnähmen.“

Das wohl schon, dachte ich dann einfach, aber wenn sie sich wieder von dir trennt, dann wer ich mir nicht mehr ganz so sicher. Auch kann man sich bei Izzy ja allgemein nicht mehr so sicher sein was sie nun eigentlich will. Ein grosses Arsinal an Freunden hatte sie schon, auch wenn sie meist nicht so weit wie bei Jonathan gegangen war. Aber er war nun mal einzigartig, und das könnte es wohl sein.

„Alec, Jonathan, wie es aussieht scheint ihr euch nun doch recht gut zu verstehen.“, plapperte Izzy los als sie dann neben uns plötzlich am Tisch stand mit zwei Einkaufstüten in der Hand. „Ihr würdet irgendwie auch noch gut zusammen passen, oder nicht?“
 

Das reichte nun wieder aus um Jonathan sauer zu machen, er verschränkte wieder die Arme und lehnte sich wieder zurück in seinen Stuhl. „Ich dachte das ich dein Freund bin?“, murrte er. „Aber wenn du mich schon wieder loswerden willst?“

Sie schaute ihn dann aber gleich recht entsetzt an, packte sich einen Stuhl vom Nachbarstisch und setzte sich zu uns. Nahm dann die eine Hand von Jonathan und strich sanft hinüber. „Es sollte ein kleiner Scherz sein Jonathan, ich will dich doch nicht verlassen. Ich liebe dich doch.“, flüsterte meine Schwester und blickte ihn an. „Aber was ist heute eigentlich mit dir los?“, fragte sie ihn doch weiter.

„Mit mir?, murrte Jonathan, „Nichts. Ich fand nur deinen Abgang da gestern Abend bisschen seltsam. Ich hatte gehofft noch bisschen Zeit mit dir zu verbringen.“

„Ach Jonathan.“, flüsterte Izzy ihn dann an, und setzte sich auf seine Schoss. „Das wusste ich doch nicht. Ich dachte es würde dir besser tun wenn du dich ausruhen kannst.“, flüsterte sie. „Aber das nächste mal nähme ich dich mit. Meine Freunde wollten dich doch mal kennenlernen. Ich habe da gestern ein bisschen von dir erzählt.“. fuhr sie fort und küsste ihn dann einfach.

Ich selbst war dann eher überrascht. Das musste wohl mal was heissen, das Izzy ihren Freunden so was erzählte. Auch wenn ich bis jetzt noch gar nicht so genau gewusst hatte das sie so was wie Freunde eigentlich hatte, aber das hatte sich wohl in der Zwischenzeit entwickelt. Seit Valentins Tod war die Kluft zwischen Schattenwesen und den Schattenjäger nicht mehr so gross wie früher. Nur bei mir hatte sich wohl einfach noch zu wenig geändert als das ich das bemerkt hätte. Ich redete und traf mich da wohl mit Simon, Clary und Maia, aber sonst? Da gab es nicht viel mehr die ich als Freunde bezeichnen würde. Magnus war mein Freund, und hatte mir auch einige seiner engsten Freunde vorgestellt. Aber sonst machte ich wie eh und je einen Riesen Bogen um seine Partys. Die sagten mir einfach nicht zu.
 

Auch wenn ich nun wirklich zugeben musste das Izzy bei Jonathan vielleicht doch nicht den schlechtesten Fang gemacht hatte. Denn die zwei passten einfach perfekt zueinander, fand ich da nun. Auf alle Fälle wohl besser als dieser eine Elbenprinz, oder was der war, und auch Simon wer wohl nicht ganz das Richtige für sie gewesen, aber Jonathan? Gut er hatte einiges verbrochen, und besass Dämonenblut, aber es würde Izzy wohl auf alle Fälle nicht so schnell langweilig mit ihm werden, dafür war er wohl doch zu wenig zu durchschauen. Auch hatte sie mit ihm die Gelegenheit Kinder zu bekommen, was wohl bei ihrem Elbenfreund wohl funktioniert hätte, aber ob die Kinder dann nicht das gleiche Schicksal teilen würden wie die Hexenmeister war auch unklar. Die konnten ja auch keine Kinder bekommen und das wer wohl ab und zu ein schlimmer umstand für ein Paar das Kinder wollte. Wie es aber wohl bei Vampiren mit Kindern aussehen würde wusste ich nicht. Aber wohl so einfach sollte es auch nicht sein. Jonathan war immerhin Schattenjäger und da würde es wohl keine Probleme geben, ausser das er selber keine Kinder wollte. Eigentlich hatte ich nicht mal Izzy danach gefragt, auch wenn ich mir wenigsten wünschen würde jemand von und hätte später mal welche. Sie würde dieser Aufgabe wohl schon gerecht werden, und bei Jonathan? Ich meinte nur Valentin hatte immer hin ihn und Jace die ersten 10 Jahre total alleine grossgezogen und mit Izzys Hilfe würde aus ihm wohl locker ein besserer Vater werden als Valentin je war.
 

„Izzy, willst du eigentlich mal Kinder?“, fragte ich sie dann plötzlich.

Sie blickte mich dann verwundert an und Jonathan strafte mich wegen dieser Frage gleich mit einem Bösen Blick, ich wusste ja schon wie viel er von kleinen schreienden Kinder hielt.

„Ich weiss nicht.“, sagte Isabelle dann. „Frag mich das lieber in paar Jahren nochmals. Zuerst will ich heiraten, und wenn dann alles passt vielleicht dann Kinder? Aber da warte ich noch, ich will zuerst mal mein Leben geniessen und mit 20 Jahren kann ich mir den Kopf immer noch darüber zerbrechen. Das ist auch wenn Schattenjäger früher sterben als die Mundies ein noch junges Alter. Auch hoffe ich mal das ich Jonathan dann immer noch habe, du würdest einen guten Vater abgeben.“

Ich musste ab Isabelles Worten lachen, und Jonathan verstand den Grund wohl sofort.

„Glaube ich nicht.“, murrte er. „Meine Taten sind nicht gerade schön, und wenn der Rat mich bestraft würde es wohl noch besser sein! Dann wer ich wohl wie Hodge an das Institut gebunden und könnte nichts mehr machen, das wer doch mal was!“, knurrte er.

„Nicht wenn du dich selber ihnen Stellst.“, fuhr Isabelle dann fort, „Und meine Unterstützung hast du dann auch. Auch war es meine Familie die Valentin gekämmt hatte, die wohl auch für seinen Untergang verantwortlich war. Dann würden sie hoffentlich Gnade walten lassen bei dir. Ich wer auch an deiner Seite und würde dir helfen.“

„Das hast du schön gesagt.“, flüsterte Jonathan dann, und küsste meine Schwester dann.
 

Die Zwei waren irgendwie doch ein schönes Paar. Das musste ich zugeben und Jonathan schien auch schnell zu lernen.

Ganz langsam stand ich dann auf und machte mich davon. Nun sollten sie wohl doch bisschen Zeit alleine verbringen. Nur die zwei zusammen, ich musste ja auf Isabelle nicht die ganze Zeit so gut aufpassen, da war sie langsam mehr als genug alt schon. Ich schaute mir ein bisschen das Kaufhaus an und wartete auf die Zwei. Bis die Zwei da dann Hand in Hand zusammen auf mich zu kamen.

Jonathans verkorkster Charakter schien einfach gut zu Isabelle zu passen und er schien sie wirklich zu mögen. Nur müssten wohl auch unsere Eltern so entscheiden, sonst könnte es mehr als schwer sein, aber ich sah es schon kommen das sie nicht begeistert sein werden. Er war immer noch der Mörder von Max, und nur weil Isabelle ihn liebte würden sie ihm nicht verzeihen. Ich selbst konnte es mir auch nicht erklären wieso ich so dachte, vielleicht nun doch auch aus dem Grund weil er mich immerhin vor gut zwei Tagen töten wollte, aber es nicht getan hatte. Etwas Gutes hatte auch er in sich, da war ich mir so sicher. Vermutlich würde es Izzy schon schaffen das gute aus ihm rauszubekommen, da war ich mir ganz sicher.



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Kommentare zu dieser Fanfic (69)
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Von:  Rotkaepchen
2010-10-08T17:57:01+00:00 08.10.2010 19:57
Es tut mir soooooooo Leid, bitte nicht hauen :( habe erst jetzt wieder Zeit gefunden weiter zu lesen, ich hoffe du bist nicht allzu böse auf mich (;.;) Werde jetzt wieder jeden Tag schauen und lesen, versprochen ^^
War ein süßes Kapi diesmal.... freu mich schon drauf weiter lesen zu können :)
glg Rotkaepchen

*ich bitte noch einmal vielmals um Verzeihung*
Von: abgemeldet
2010-03-03T18:51:38+00:00 03.03.2010 19:51
Ahhhhhhhhhh,Ich bin gerade erst auf deine ff gestoßen & ich liebe sie.
Ich wusste garnicht dass es ffs zu den Büchern gibt.
Jetzt weiß ich es. :D
Ich finde du schreibst sehr gut.
Ich mag deinen Schreibstil.
Mach bals weiter,bitte.
Du hast einen neuen Leser gewonnen.

:D

<3
Von: abgemeldet
2010-01-20T16:19:22+00:00 20.01.2010 17:19
Toll,dass du eine FF zu den Büchern schreibst! :D
Ich liebe sie*_*
Jace <3
Du schreibst sehr gut,
dein schreibstil gefällt mir.
Schreib schnell weiter.

:*
Von:  fallenshadow
2009-12-27T20:56:40+00:00 27.12.2009 21:56
Ich habe noch nie so lange für ein Kapitel gebraucht.
Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich damit angefangen habe.
Eine Woche muss es aber mindestens schon her sein. Darum habe ich
jetzt auch fast die ganze erste Seite übersprungen, auch wenn ich mich
an Details nicht mehr erinnern kann - aber jedenfalls ist mir nichts
Schlimmes dabei aufgefallen - das will mir noch einfallen.
Beim Gespräch zwischen Jonathan und Alec fand ich Jonathan ziemlich redselig, teilweise fand ich es auch schon zu viel, als er zum Beispiel dann gestanden hat, dass die Nacht mit Isabelle nicht so toll verlaufen ist - aber Isabelle hat ihn wenigstens deswegen nicht sofort abserviert, das ist nett von ihm. Sie scheint ihn wenigstens also schon da sehr gemocht zu haben. Dass er eigentlich von Anfang an nur mit ihr reden wollte, das habe ich von den früheren Kapiteln her nicht so in Erinnerung, da war es eigentlich am Anfang immer nur Feindseligkeit zwischen den beiden - und plötzlich der große Umschwung, mit minimalen Ansätzen davor - die ich größtenteils aber eher meiner Fantasie zuzuschreiben habe.
Ist auch interessant, dass Alec jetzt doch dafür ist, dass die beiden zusammenbleiben sollen, im letzten Kapitel hat er da eher so die Hindernisse für die beiden gesehen - vielleicht liegt es auch eher daran, dass er die anderen Typen nicht so mag. Jonathan scheint durch Isabelle aber jetzt auch einen großen Wandel erfahren zu haben, wie ein Bösewicht wirkt er jetzt jedenfalls nicht mehr. Eher wie ein verliebter Gockel... nicht böse gemeint -.- Aber momentan fehlt einfach ein richtiger Bösewicht, den es zu bekämpfen gilt.
Aber in erster Linie ist es doch wichtig, dass ich endlich dieses Kapitel geschafft und kommentiert habe *Arbeitsschweiß von der Stirn wisch*

lg fallen_shadow
Von: abgemeldet
2009-12-22T20:21:38+00:00 22.12.2009 21:21
sorry, dass ich erst jetzt mal wieder ein kommi schreibe.
ich war eine ganze weile nicht bei animexx.
naja jedefalls hab ich die anderen kapitel und natürlich das hier durchgelesen.
wie immer war es mir eine freude deine FF zu lesen.
Meine versäumten kapitel waren alle super.
ich freue mich auf die fortsetzung und werde versuchen diesmal gleich ein kommi zu schreiben^^

Liebe Grüße
Henkersbraut_Julia
Von:  Marge91
2009-11-26T22:01:31+00:00 26.11.2009 23:01
ich finde das kapi super
einfach super
ein super dickes lob
freu mich schon auf mehr
ssz
mfg Marge91
Von:  Lingo
2009-11-26T20:46:11+00:00 26.11.2009 21:46
Jaaa!^^
Ich find das Kapi ja echt niedlich xD
Ich kann mir da schon vorstellen wie überfordert der Jonathan da sein wird..
Aber es ist auch schön das Alec so reagiert! Ein guter großer Bruder x3
Und er hat da in allem eigentlich Recht o.0
Auch wenn mir der jonathan mit der Holzhand ja doch leid tut...
das wird sicher witzig wenn er mal auf einer Magnus- Party ist!^^
Von:  fallenshadow
2009-11-19T19:05:11+00:00 19.11.2009 20:05
Yeah ^.^ Geschafft. Und das bei 4000 Wörter -.-
Ich habe auch schon längere Kapitel gelesen, aber trotzdem
ist 4000 für mich viel. Aber jetzt habe ich das Kapitel ja hinter mir.

Meine Lieblingsstelle war, als Jonathan sich beschwert hat, dass Alec ihn wie ein kleines, dooffes Kind behandelt. Und ich habe mir nur gedacht: Jonathan, du bist ein kleines, doofes Kind ^.^

Ich finde es ja interessant, wieviele Gedanken sich Jonathan sich über das Thema Kinder gemacht hat. Das spricht doch eigentlich sehr dafür, dass er eigentlich gerne welche hätte, aber nicht kann, weil er selbst nicht aus einer glücklichen Familie kommt, und deswegen nicht weiß, wie er sich als Vater benehmen sollte, und andererseits gibt es Probleme, weil er nun einmal selbst ein Mischwesen ist - und seine Kinder dann auch Mischlinge wären. Die Kinderfrage kommt aber wirklich etwas früh, schließlich sind Jonathan und Isabelle doch noch gar nicht so alt. Sie haben so gesehen noch alle Zeit der Welt.

Und Jonathan scheint ja doch einen Narren an Isabelle gefressen zu haben, so eifersüchtig wie er reagiert hat, als Alec von ihrem Ex und von Simon erzählt hat.

Wo treibt sich überhaupt Jace herum? Der ist im ganzen Kapitel nicht aufgetaucht, und es hieß auch immer nur, dass Isabelle Jonathan und Alec allein lässt. Ist Jace gar nicht im Haus?

Mit Jonathan Kleidungkaufen gehen, das kann ja was werden. Und mit Alec dabei. Ich seh's schon vor mir. Isabelle gibt Jonathan die Kleidung vor, er kann sich umziehen und dann wie ein Model posen - nein, das ist zu witzig. Vielleicht kriegt er dann auch noch ein rosa Hemd (das erinnet mich jetzt etwas an Dragonball Z ^.^).

Was ist eigentlich mit Jonathans Mutter? Er scheint sie ja nie wirklich kennen gelernt zu haben - er scheint sie auch nicht zu mögen. Aber sie lebt jedenfalls noch - irgendwo. Was gibt es denn für ein Problem zwischen den beiden?

Und mehr fällt mir auf die Schnelle auch nicht mehr ein. Du hast nur hier und dort ein paar Fehler gemacht, vielleicht einfach noch einmal drüber lesen und korrigieren.

lg fallen_shadow

~present for you~
Von:  Marge91
2009-11-17T21:52:51+00:00 17.11.2009 22:52
super kapi
mach wieder so freu mich schon auf mehr
und vorallen ein super dickes lob
von mir
schreib schnell wieter

mfg Marge91
:)
Von:  Lingo
2009-11-16T23:06:06+00:00 17.11.2009 00:06
Ich finde das Kapi wirklich genial <3
Das liest sich total super und ich fand es total süß, als Alec dann mit seinen Kinderfotos ankam xD
Wirklich, da sind total viele gute Ideen in dem Kai! x3
Izzy und Jonathan passen echt super zusammen! =^.^=
Mach weiter!^^
Ganz libe Grüße,
Melina ~xD


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