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Chaos der Gefühle

Wen liebe ich noch mal?
von

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Silvester Teil 1

Nervös zupfte Misugi seinen Pullunder zurecht, doch wie sehr er daran auch rumfummelte, er wollte einfach nicht sitzen.

Nach einigen Sekunden zog er das Ding beleidigt aus und schmiss es in Richtung Tür, meinte anschließend zu Tanabe, der sich faul auf das Bett gefläzt hatte: „Pah! Meine Mutter spinnt doch, dieses Streberteil ziehe ich mit Sicherheit nicht an. Nicht nur dass es total scheiße sitzt, es sieht auch noch total kacke aus!“

Lachend stand der Größere auf und schlang die Arme von hinten um seinen blonden Schatz, schaute mit ihm in den Spiegel: „Du siehst ohne und mit schön aus, aber wenn du dich nicht in ihm wohlfühlst, dann lass ihn aus, egal was deine Mutter sagt. Meine Familie liebt dich ohnehin schon, ihnen wird egal sein was du trägst, solange du wie immer bist. Und ich liebe dich ohnehin über alles“, schnurrte er Misugi ins Ohr und lächelte ihn durch den Spiegel an, wiegte sich ganz leicht mit ihm hin und her.

„Das hast du lieb gesagt, mein Schatz. Ich bin mal gespannt wie meine Eltern mit deiner Familie auskommen. Irgendwie macht mich diese Frage ganz verrückt.“

Tanabe schüttelte den Kopf und wollte gerade was sagen als ihn der Pullunder gegen den Kopf traf.

Die beiden drehten sich um und empört stieß der Blonde hervor: „Mama, was soll das? Warum bewirfst du Tanabe?“

Diese verbeugte sich entschuldigend und meinte: „Es tut mir leid, Tanabe-kun. Ich wollte Misugi treffen...“

„Wieso wolltest du mich treffen?“

„Na, weil du den Pullunder anziehen sollst! Er steht dir so gut und wir wollen doch bei Tanabes Familie einen guten Eindruck machen.“

Schmunzelnd knuddelte Tanabe den kleinen Blonden und drehte sich mit ihm ganz zu Milana um.

„Er hat ehrlich gesagt schon einen ganz tollen Eindruck gemacht. Meine Eltern mögen ihn gerne und meine Schwester auch und meine Nichte möchte ihn leider auf der Stelle heiraten, weshalb ich besonders gut auf ihn aufpassen muss“, erklärte er: „Und euch werden sie auch mögen. Bitte macht euch nicht so viele Gedanken, ja?“

Inzwischen konnte Tanabe Misugis Eltern ganz normal ansprechen und brauchte sie nicht mehr zu siezen, was ihm viel bedeutete, da es ein Zeichen dafür war, dass sie ihn als Schwiegersohn in spe akzeptiert hatten.

Liebevoll lächelte Milana den Dunkelhaarigen an: „Wenn du das sagst, wird das schon stimmen. Seid ihr denn so weit? Wir wollen dann los. Wir müssen ja nicht unnötig zu spät kommen.“

Die beiden Jungs nickten und gingen runter, wo sie sich ihre Jacken anzogen.

„Wo ist Papa eigentlich?“

Milana seufzte einmal kräftig, holte tief Luft und rief dann lautstark durchs Haus: „Ginta, wo bleibst du? Mach mal etwas zackig, bitte!“

„Komm ja gleich, immer mit der Ruhe, Schatz“, kam eine ruhige Stimme zurück und kurz darauf tauchte auch ein liebevoll lächelnder Herr Papa auf und gab seiner Frau einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor auch er sich anzog.

„Ich hab nur noch schnell eine Flasche Sekt ausgesucht, die wir mitnehmen können“, erklärte er, während Tanabe damit beschäftigt war Misugi noch Handschuhe anzuziehen und seinen Schal zurecht zu zupfen, denn er sollte ja nicht frieren.

Das hatte zur Folge, dass dessen Bäckchen ein zartes Rosa annahmen und er ein etwas schüchternes Danke hauchte.
 

Als sie kurz vor Tanabes Haus waren fragte Milana diesen noch einmal zur Absicherung: „Ist es wirklich in Ordnung, dass wir mitkommen? Immerhin haben wir den Vorschlag gemacht zusammen Silvester zu feiern. Vielleicht haben deine Eltern nur aus Höflichkeit zugestimmt und wollten das eigentlich gar nicht.“

„Ach was, die haben sich total gefreut und dann gleich mit der Planung angefangen. Sie wollten euch schon die ganze Zeit mal kennenlernen. Misu und ich haben das bloß irgendwie nie arrangiert gekriegt. Aber heute wird’s dann ja endlich mal was. Das wird sicher ein schöner Abend“, meinte Tanabe und grinste einmal breit in die Runde, bevor sie auch schon bei ihm daheim ankamen.

Der Dunkelhaarige holte gerade seinen Schlüssel hervor, als Ginta ihm liebevoll die Hand auf die Schulter legte.

„Lass uns bitte klingeln. Wir kommen zwar mit dem Sohn des Hauses, aber trotzdem sind wir Unbekannte, da ist es besser man klingelt an der Tür.“

Der Jüngere nickte lächelnd und betätigte die Klingel.

Nach einem kurzen Moment wurde ihnen dann auch schon die Tür von Tanabes Vater geöffnet.

„Da seid ihr ja“, begrüßte er die Vier mit einem breiten, sehr warmen Lächeln und trat beiseite.

„Kommt doch erst einmal rein und raus aus der Kälte, dann können wir uns gleich alle in Ruhe begrüßen.“

„Darf ich euch lieber erst mal vorstellen, Papa? Also, das ist mein Vater Jintaro, aber Jin reicht auch völlig aus und das sind Milana und Ginta“, meinte Tanabe schnell, bevor sie dann endlich eintraten.

Sie zogen sich die Jacken aus und gingen anschließend hinter Jintaro ins Wohnzimmer, der die beiden Erwachsenen zunächst ordnungsgemäß vorstellte: „Das sind Milana und Ginta, Misugis Eltern. Und das sind meine Frau Arimi, meine Tochter Yuna und ihr Mann Ichiya. Und meine süße Enkeltochter Tari spielt gerade oben in Tanabes Zimmer.“

Milana und Ginta verbeugten sich höflich, woraufhin sich Arimi sofort ihrer annahm: „Kommt, setzt euch. Milana, willst du auch ein Glas Rotwein?“

„Sicher“, erwiderte sie und nahm neben Tanabes Mutter Platz.

Ginta indessen fragte den Herren des Hauses: „Wo soll ich den Sekt hinstellen?“

„Den kannst du mir geben, ich stelle ihn kühl.“

Er übergab die Flasche an Jintaro und wollte sich auch gerade setzten als ihn ein kleines Mädchen mit schwarzen Zöpfen anspring.

Völlig verdutzt fing er das süße Mädchen auf, das ihn mit großen Augen anschaute und erklärte: „Du bist aber hübsch. Du bist 1000 prozentig der Papa von meinem Misugi!“

Nun wusste Ginta sofort wer ihn da angesprungen hatte und musste schmunzeln: „Vielen Dank, Tari. Du bist aber auch ein sehr hübsches Mädchen.“

Sie quietschte leicht auf und war gleich noch viel angetaner von dem Neuankömmling, der ihrem geliebten Misugi so ähnlich sah.

Komplimente hörte sie ohnehin gerne, da war sie schon ganz Dame.

Tanabe hingegen nutzte die Chance, dass sie noch einen Augenblick Ruhe vor dem kleinen Minimonster hatten und flegelte sich mit Misugi auf die Couch, hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die zarten immer noch leicht kühlen Lippen.

„Du bist so süß, Tanabe.“

Sie lächelten sich verliebt an, als sich auf einmal jemand neben den Blonden auf die Couch setzte.

Er drehte sich um und entdeckte Yunas Mann, der ihn auch gleich ansprach: „Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Ichiya. Freut mich dich kennenzulernen.“ „Mich auch.“

Er beäugte Misugi ganz genau, bevor Ichiya feststellte: „So sieht also der Prinz aus, dem meine kleine Tochter verfallen ist... Sie werden ja so schnell groß...“

Ein tiefer Seufzer entwich dem Braunhaarigen.

Lachend schlug Tanabe seinem Schwager mit der flachen Hand auf die Schulter: „Ach, Ichi, sei froh, dass sie sich einen schwulen Jungen ausgesucht hat zum anhimmeln, dann brauchst du erst mal noch nicht viel befürchten“, meinte er und zog Misugi gleich noch ein klein wenig näher zu sich ran.

„Aber ich muss schon sagen, dass sie da einen super Geschmack bewiesen hat, kommt eben ganz nach ihrem tollen Onkel.“

Böse schaute der Braunhaarige Tanabe an und meinte etwas grimmig: „Nenn mich nicht Ichi! Du weißt genau, dass ich das nicht leiden kann. Oder soll ich dem süßen Misugi das eine, ganz bestimmte Video von dir zeigen? Das von meiner Geburtstagsfeier, von vor drei Jahren?“

Der Schwarzhaarige verzog etwas das Gesicht, was Misugi Anlass zur Neugier gab: „Schatz, was ist das denn für ein Video?“

„Braucht dich gar nicht zu interessieren“, meinte der Ältere sofort, wobei er eine kleine Schnute zog.

Er hauchte seinem Schatz einen kleinen schnellen Kuss auf die Lippen und bat ihn: „Frag nicht weiter nach, ja? Vielleicht sag ich es dir irgendwann mal... irgendwann.“

Er blickte immer noch recht missmutig drein und vergrub das Gesicht in die Halsbeuge seines Lieblings, atmete seinen Geruch ganz tief ein, liebte ihn ganz einfach.

„Gut, ihr zwei, dann werde ich mich mal wieder an den Tisch setzen.“

Er stand auf und ließ die beiden Verliebten zurück.

Misugi kraulte den Schwarzhaarigen über den Nacken: „Die kleine Tari hat an meinem Papa ja noch einen größeren Narren gefressen als an mir. Das ist super, so haben wir ein bisschen Zeit zum schmusen.“

„Finde ich auch, ich hab mich schon den ganzen Abend mit ihr kämpfen gesehen, damit ich auch ein wenig Zeit mit dir abbekomme“, meinte der Größere und hob den Kopf wieder, zog den Blonden erst einmal noch näher an sich ran, so dass dieser nun auf seinem Schoß saß.

Anschließend kuschelte er sich mit einem wohligen Seufzen an ihn.

„Ich bin total süchtig nach dir, weißt du das eigentlich?“

„Ja, das weiß ich. Immerhin geht es mir nicht anders.“

Vorsichtig näherte Misugi sich mit seinen Lippen denen des Schwarzhaarigen, schloss dabei die Augen immer ein Stücken mehr, je näher er ihm kam, bis sich ihre Lippen schließlich berührten und die beiden ein wohliger Schauer durchfuhr.

Nach einigen Sekunden lösten sie einander und schauten sich einfach nur verliebt in die Augen.

„Ich liebe dich, Tanabe.“

„Ich liebe dich auch, Misu-chan“, schnurrte Tanabe und küsste ihn gleich noch mal zart auf die Lippen.

„Weißt du, dieses Jahr ist so viel passiert... ich bin ganz froh, dass es vorbei ist, wobei ich natürlich unsere gemeinsame Zeit deswegen nicht missen möchte. Das schönste dieses Jahr war ganz einfach, dass ich mich in dich verliebt habe und du meine Gefühle erwidert hast. Um nichts auf der Welt würde ich dich wieder hergeben wollen“, wisperte er lächelnd und streichelte dem Kleineren über den Rücken.

„Du bist so süß!“

Sie wollten sich wieder zu einem Kuss zusammen finden, doch wurden die beiden plötzlich von der kleinen Tari angesprungen.

„Misu-chan! Sag, hast du mich vermisst?“

Die beiden erschraken tierisch und etwas verunsichert antwortete der Blonde schließlich: „Na klar meine Kleine. Du mich auch?“

„Und wie!“, fiepste sie sofort und schmiegte sich an ihren Schwarm, grinste fröhlich.

„Misugi? Dein Papa ist total lieb und hübsch“, meinte Tari mit tellergroßen Augen, war sichtlich begeistert von Ginta.

Dieser unterhielt sich nun angeregt mit Tanabes Vater und schien dabei sogar ein wenig aus sich heraus zu kommen, blieb aber weiterhin seinem Charakter entsprechend ruhig und gelassen.

„Ja, das ist er. Magst du meinen Papa denn mehr als mich?“

Sie schüttelte einmal kräftig den Kopf, bevor sie sagte: „Er ist doch verheiratet! Dein Papa kommt für mich nicht in Frage.“

Tanabe und Misugi mussten auf diese Aussage hin schmunzeln und der Blonde fragte erstaunt: „Und bei mir ist es in Ordnung? Ich bin doch auch vergeben.“

Er schaute einmal zu Tanabe, lächelte ihn charmant an, während Tari antwortete: „Ja schon, aber ich habe trotzdem noch die Hoffnung, dass du und Noriko euch bald nicht mehr lieb habt.“

„Tari!“, schimpfte Tanabe: „So etwas zu sagen ist sehr, sehr hässlich. So etwas Gemeines darf man sich nicht wünschen. Ich erkläre dir jetzt mal etwas sehr, sehr Wichtiges. Und zwar ist es so, dass man sich für die Person, die man wirklich lieb hat, immer wünscht, dass sie glücklich ist und dabei nicht nur an sich denkt. Ich möchte nie wieder solche Worte von dir hören.“

Ernst blickte er die Kleine an, wollte, dass sie verstand, was er nur schwerlich erkennen hatte müssen.

„Ja, Onkel Tanabe...“

Sie vergrub sich in Misugis Hemd und sagte dann zu dem Blonden: „Es tut mir leid, Misu-chan. Ich wollte kein böses Mädchen sein.“

Liebevoll streichelte er ihr durch die Haare, versuchte sie ein wenig zu beruhigen: „Das weiß ich doch, meine Kleine. Ich bin dir nicht böse. Also zeig mir jetzt wieder dein hübsches Lächeln.“

Sie lugte nach oben und schenkte dem Blauäugigen ein süßes Lächeln.

„So ist es gut.“

Auf einmal hörten sie Tanabes Mutter sagen: „Kinder, wir wollen dann jetzt essen. In der Küche steht alles bereit.“

„Okay“, riefen Tanabe und Tari wie aus einem Mund, da sie beide gleich verfressen waren und nicht nur die Vorliebe für Misugi teilten.

Sogleich flitzte die Kleine auch los und Tanabe meinte zum Blonden: „Misu? Ich möchte ihr gerne im neuen Jahr erklären, dass wir beide zusammen sind und nicht du mit Noriko, ja? Sie ist zwar noch klein, aber wenn wir ihr es ordentlich erklären, dann wird sie es begreifen und ich will dir offen vor ihr nahe sein können.“

„Von mir aus geht das in Ordnung, aber ich finde wir sollten da auch Ichiya und Yuna nach fragen. Immerhin sind die beiden ihre Eltern und sie sollten entscheiden ob die Kleine es wissen darf oder nicht.“

„Hm... na gut, wenn du es so möchtest“, seufzte der Ältere und nutzte die Chance, dass sie alleine waren, um Misugi noch einmal innig zu küssen.

Dann erst gingen sie zu den anderen in die Küche und setzen sich an den gedeckten Tisch, bei dem ihnen sogleich das Wasser im Mund zusammen lief. Tanabes Mutter hatte ordentlich aufgetischt.

„Hm~ sieht total lecker aus, Mama“, schnurrte der Schwarzhaarige mit funkelnden Augen.

„Das freut mich, mein Sohn, haut ordentlich rein. Ich will doch nicht, dass ihr verhungert.“

Die beiden Jungs nickten und so aßen sie in gemütlicher Runde zu Abend.
 

Nachdem sie dann fertig waren mit dem Essen, sagte Tari zu Ginta: „Onkel Ginta? Soll ich dir mal meine Puppen zeigen? Die sind total hübsch.“

„Na klar, meine Süße.“

Der Ältere stand auf, nahm die Kleine bei der Hand und ließ sich von ihr wegführen.

Das gab Misugi Anlass dafür das Thema anzusprechen, welches Tanabe so wichtig war.

„Yuna, Ichiya? Wir wollten mit euch was besprechen. Und zwar würden Tanabe und ich Tari gerne sagen, dass wir ein Paar sind. Wir wollten euch aber vorher Fragen, ob das für euch in Ordnung geht.“

„Was? Aber ich dachte, dass ihr das nicht wolltet, da ihr beiden ihr doch extra erzählt habt, dass du mit Noriko zusammen bist, Misu-chan“, meinte Yuna erstaunt, während Ichiya ihr den Arm um die Hüfte gelegt hatte.

„Schon, aber das war eher aus der Not heraus, damit wir ihr nicht alles erzählen bzw. erklären mussten, aber jetzt... Es ist mir unglaublich wichtig, dass sie weiß, dass ich mit Misu zusammen bin, ich will mich nicht vor ihr verstecken müssen und zeigen, dass ich den tollsten Freund überhaupt habe“, erklärte ihr Bruder ernst und nahm Misugis Hand.

Yuna und Ichiya schauten sich in die Augen und während die Schwarzhaarige etwas unsicher schien lächelte der Braunhaarige sie liebevoll an und nickte.

Daraufhin seufzte Yuna einmal tief, bevor sie meinte: „Also, wenn es für euch so wichtig ist, dann könnt ihr Tari ruhig die Wahrheit erzählen. Unsere Erlaubnis habt ihr.“

„Danke, Schwesterherz, dafür bekommst zu ausnahmsweise mal einen ordentlichen Knuddler“, meinte Tanabe und sprang auf, ging zu seiner Schwester und schlang die Arme von hinten um ihre Schultern, knuddelte sie tatsächlich einmal ordentlich durch.

„Ich bin euch sehr dankbar. Mir ist es wirklich richtig wichtig“, erklärte er noch einmal und ließ Yuna vorerst nicht wieder los, grinste dafür übers ganze Gesicht, freute sich einfach nur wahnsinnig.

Er lächelte zu Misugi rüber, der mit einem Schlag sofort rote Wangen bekam.

Im nächsten Moment schon stand er auf, ging um den Tisch herum zu den Schwarzhaarigen und nahm seine Hand.

„Na los, lass es uns ihr sofort sagen.“

Tanabe nickte und drückte sein Schwesterchen noch mal kurz, tat dies auch noch mal schnell bei Ichiya, bevor er Misugis Hand wieder nahm und sich von ihm mitnehmen ließ.
 

„Tari? Meine Süße, kommt doch mal bitte mit uns mit in mein Zimmer, ja? Wir möchten dir gerne etwas sehr Wichtiges sagen“, bat er dann seine kleine Nichte, die ihn mit großen Augen anschaute.

„Weißt du, meine Süße, es geht um deinen Onkel Tanabe und mich. Du weißt ja, dass wir zwei sehr gute Freunde sind, oder?“

„Ja das weiß ich“, bestätigte sie und Misugi sprach weiter: „Um ehrlich zu sein sind dein Onkel und ich mehr als nur gute Freunde, wir sind...“

Er schaute einmal zu seinem Liebsten der ihm nun liebevoll die Hand hielt: „Wir sind ein Paar. Wir beide lieben uns.“

„Aber Misu hat doch Noriko. Das geht also gar nicht“, meinte sie sofort und runzelte die Stirn.

„Und du hast gesagt man darf nichts Schlechtes wünschen und... und...“, fiepste sie und war ganz durcheinander, sodass Tanabe sich vor sie kniete und die kleine Maus in seine Arme schloss.

„Ganz ruhig, wir werden dir alles der Reihe nach erklären, ja?“

Er ließ sie wieder los und Misugi begann zu erklären: „Weißt du, da du ja noch ein bisschen kleiner bist, haben wir beide uns dazu entschieden dir nicht zu sagen, dass wir beide uns lieb haben. Denn wie du ja weißt sind wir beide Jungs und normalerweise sind ja immer ein Junge und ein Mädchen zusammen. Wir hatten Angst du würdest das nicht verstehen.“

„Aber das ist doch egal, wichtig ist, wen man lieb hat“, meinte Tari ganz unbedarft und konnte einfach nicht nachvollziehen, warum das ein Problem darstellen sollte, was Tanabe erleichtert seufzen und leicht lächeln ließ.

„Ich bin froh, dass du dieser Meinung bist. Ich glaube wir haben zu kompliziert gedacht. Jedenfalls hat Misugi nur deswegen gesagt, dass er mit Noriko zusammen ist, eigentlich ist sie aber seine beste Freundin und ich bin mit ihm zusammen. Weißt du, ich liebe Misu-chan wirklich von Herzen.“

„Da freue ich mich wirklich! Wenn du mit Misu-chan zusammen bist werde ich ihn ja ga~nz oft sehen!“

Die beiden Jungs mussten auf diese Aussage hin lachen und Misugi nahm das kleine Mädchen in die Arme.

„Du bist wirklich total süß, kleine Tari.“

„Ich weiß, ich bin eine Prinzessin“, erklärte Tari stolz und schlang ihre Ärmchen fest um Misugis Hals, ließ sich dann auch von dem Dunkelhaarigen noch mal drücken.

„Ich geh wieder zu Onkel Ginta“, fiepste sie dann und lief auch schon los, hatte einen richtigen Narren an Misugis Vater gefressen, was wohl kein Wunder war, da dieser sie tatsächlich wie eine kleine Prinzessin behandelte.

„Bin ich erleichtert“, seufzte hingegen Tanabe und schlang die Arme um Misugis Taille, drückte sich einfach mal eng an ihn und schmiegte das Gesicht in seine Halsbeuge.

Misugi legte seine Hand in Tanabes Nacken und begann ihn liebevoll zu kraulen.

„Ja, ich bin auch erleichtert. Immerhin können wir uns jetzt ganz ungeniert um Mitternacht küssen. Diese Vorstellung finde ich wirklich wunderschön.“

Tanabe küsste den kleinen Blonden sanft am Hals, bevor er den Kopf wieder aufrichtete und seinem Gegenüber verführerisch in die funkelnden blauen Iriden schaute.

Langsam näherten sie sich einander bevor ihre Lippen zu einem zarten Kuss verschmolzen.

Leise schnurrte Tanabe und zog seinen Blondschopf ganz eng an sich ran, knuddelte ihn richtig, nachdem sie ihren liebevollen Kuss beendet hatten.

Er wollte seinen Schatz spüren, richtig nahe bei sich spüren.

„Ich freue mich schon darauf und ich verspreche mich gewiss nicht zu beherrschen.“

Lachend schaute er Misugi wieder in die Augen und rieb die Nase übermütig an seiner.

„Lieb dich, Engelchen.“

Ein verdammt süßes quieken war die Antwort des Blonden und sein gegenüber konnte nicht anders als zu grinsen.

„Na los, lass uns zurück zu den anderen gehen, sie warten sicher schon auf uns.“

Hand in Hand gingen die Turteltäubchen zurück in die Wohnstube, wo sich die anderen nach dem Essen ebenfalls wieder eingefunden hatten.

Misugi setzte sich neben Yuna und der Schwarzhaarige ihm genau gegenüber. Anschließend bemerkte die Schwarzhaarige: „Sie scheint es ja recht gut verstanden zu haben.“

„Findest du?“, fragte sie Tanabe ehrlich neugierig, ob seine Schwester das wirklich so meinte oder eher sarkastisch war, da er das ab und an nicht gleich bei Yuna erkennen konnte.

„Ich denke sie hat es besser verstanden, als so mancher Erwachsener, ich war wirklich überrascht, dass ich eine so schlaue kleine Nichte habe. Ich bin jedenfalls sehr erleichtert.“

Sanft lächelte er zu Tari rüber, die weiterhin mit Ginta spielte.
 

Nach ungefähr zwei Stunden war die Stimmung richtig angeheitert, immerhin floss der Alkohol in recht großen Mengen.

Nur die kleine Tari lag nun auf der Couch und träumte ein wenig.

Total verzaubert schaute Misugi zu ihr herüber und meinte an Yuna gewandt: „Es stimmt wirklich was man sagt. Wenn Kinder schlafen sehen sie aus wie kleine Engel.“

„Gewisse anwesende Personen auch und können dann im wachen Zustand recht zickig sein“, meinte Tanabe frech grinsend, woraufhin seine Schwester den Kopf schüttelte.

„Du mit deinem frechen Mundwerk. Aber recht hast du, Misugi-chan. Richtige kleine Engelchen, wobei mein süßes Töchterchen natürlich immer ein Engel ist, immerhin kommt sie nach mir.“

Stolz lächelte sie, während ihr Bruder zu lachen begann.

„Willst du ärger, du kleiner Giftzwerg? Wer von uns hat denn in seinem Zimmer geraucht und wurde von Mama und Papa erwischt und hat einen Monat Hausarrest bekommen?“

Total perplex schaute Misugi seinen Gegenüber mit großen Augen: „Wie? Du hast geraucht? So richtig, ehrlich?“

„Na ja, mal ausprobiert eben, macht doch jeder“, meinte Tanabe erst mal schulterzuckend und wusste nicht so genau, ob er nun zugeben durfte, dass er manchmal, ab und zu immer noch ganz gerne mal eine Zigarette rauchte.

„Und du sei mal ganz still, Yuna, du bist immer die halbe Nacht unterwegs gewesen und hast Papa graue Haare gemacht“, murrte er noch zu seiner Schwester und blickte dann wieder Misugi an.

„Jetzt ist aber gut ihr zwei. Ihr könnt es auch nicht lassen, oder? Ihr habt beide ganz schön Dreck am Stecken, nur dass ihr es wisst. Dass ihr Geschwister seid, könnt ihr sicher nicht bestreiten.“

Yuna und Tanabe schauten sich ein wenig griesgrämig an.

Wenn sie aber ehrlich waren, liebten sie einander wirklich sehr und wussten, dass ihr Mutter recht hatte.

„Ja, ja“ murmelte Tanabe murrend und suchte dann die Nähe zu Misugi indem er mit ihm zu füßeln begann.

Ein scheues aber zuckersüßes Lächeln war die Antwort daraufhin, so dass der Ältere dahin zu schmelzen drohte.

„Wie spät haben wir es eigentlich schon? Nicht, dass wir uns hier so betütern, dass wir Mitternacht verpassen, ich will meinem Engelchen dann unbedingt einen ordentlich Neujahrskuss geben.“

Dieser wurde schlagartig rot um die Nase.

Irgendwie war es ihm ein wenig peinlich vor seinen Eltern und denen des Schwarzhaarigen, antwortete ihm dadurch mir etwas gesenkter Stimme: „Wir haben es jetzt kurz nach zehn. Haben also noch ein wenig Zeit bis das neue Jahr anbricht. Wann wecken wir eigentlich Tari?“

Tanabe fand es richtig niedlich, dass sein Schatz gleich rot um die Nase wurde und ließ es nun erst recht nicht bleiben ein wenig mit ihm zu füßeln, um ihm seine Zuneigung auszudrücken.

Ihm war es eigentlich nicht peinlich, das vor ihren Eltern gesagt zu haben.

Doch diese begannen nun ein wenig miteinander zu tuscheln, während er meinte: „Nya, ich denke wir lassen sie bis kurz vorher ruhig schlafen, immerhin gibt es dann noch mal was zum Essen und sie wird sicher nicht gleich wieder schlafen gehen wollen.“

Während sich die einen darüber Gedanken machten wann es an der Zeit war den kleinen Engel zu wecken unterhielten sich die beiden Elternpaare über ihre Söhne.

Milana senkte ein wenig den Blick und sagte: „Ich weiß ja nicht wie es euch erging, aber als Misugi uns sagte dass er auf Männer stehe, da dachte ich wirklich eine Welt bricht zusammen.“

„Ehrlich? Und ich dachte, Gott sei Dank haben wir Yuna“, meinte Tanabes Mutter sofort: „Denn weißt du, an sich finde ich es gar nicht schlimm, aber ich wollte natürlich immer Oma werden und daher kam dieser Gedanke halt zuerst“, erklärte sie weiter und war ein wenig verlegen.

„Und wie denkst du inzwischen darüber, Milana?“

„Ich habe es akzeptiert, dass unser Junge so empfindet. Immerhin ist er mein Baby und ich liebe ihn. Aber ich wollte natürlich auch mal Enkelkinder haben, aber das war für uns wohl nicht vorherbestimmt.“

Traurigkeit legte sich in Milanas Züge, weshalb Ginta liebevoll den Arm und sie legte.

„Aber, aber“, versuchte sie Tanabes Vater nun zu beruhigen: „Es ist doch gar nicht gesagt, dass wir von dieser Seite nicht auch noch Enkelkinder erwarten können. Es werden keine Blutsverwandten sein, aber ist das denn wichtig? Weniger lieben würde ich adoptierte Enkelchen auch nicht“, erklärte er ganz offen und ehrlich, lächelte liebevoll in die Runde.

Alle Beteiligten nickten und schauten dann zu ihren Söhnen hinüber, die völlig verträumt einander einfach nur in die Augen schauten.
 

~~oOo~~
 

Es war nun mittlerweile zehn nach halb zwölf und so machte sich Yuna auf dem Weg zur Couch wo ihre kleine Tochter sich zum schlummern lang gelegt hatte.

Sanft streichelte sie ihr über die Wange und sagte mit ganz sanfter Stimme: „Aufwachen mein kleiner Schatz, es ist bald soweit. Du willst doch nicht das neue Jahr verschlafen.“

Die Kleine murrte ein wenig, bevor sie aber doch ihre Äuglein öffnete und verschlafen in die Runde schaute: „Ich bin ja schon wach.“

Misugi war total begeistert von der Tatsache, dass Yuna offensichtlich eine unglaublich liebevolle Mutter war, wo er sie doch sonst mehr als Haudegen kannte, die sich gerne mit ihrem jüngeren Bruder kabbelte.

„Kaum zu glauben, dass diese Hexe so lieb und fürsorglich sein kann, was?“, fragte Tanabe mit einem sehr liebevollen Lächeln, aber leicht schelmischen Unterton an Misugi gewandt.

Er hatte sich inzwischen neben ihn gesetzt und schmuste sich nun an seine Wange, schaute zu Yuna und Tari rüber, die gerade sehr niedlich zusammen waren.

Das musste er schon zugeben.

Der Blonde legte nun seine Hand auf Tanabes Wange und streichelte sanft darüber: „Eigentlich wundert mich das nicht. Ihr seid euch wirklich sehr ähnlich, und dass du ein unglaublich toller und gefühlvoller Mensch bist, hast du mir mehr als hundert Mal gezeigt.“

Augenblicklich wurde der Ältere rot um die Nase und nahm Misugis Gesicht in die Hände, drückte ihm einen ordentlichen Kuss auf die Lippen.

„Du bist toll, kein Wunder, dass ich dich so sehr liebe“, murmelte er verlegen und barg das Gesicht in seiner Halsbeuge, kuschelte sich nahe an seinen Liebling, während Tari im Hintergrund allmählich wieder munter wurde und lautstark wissen wollte, wo denn das Feuerwerk sei.

Mehrmals hatte Yuna ihr erklärt, dass es für das Feuerwerk noch nicht so weit sei, woraufhin sie immer etwas traurig gewesen war.

Doch als ihr Opa hatte dann immer extra für sie ein neues Tischfeuerwerk angezündet, was sie wieder glücklich gemacht hatte.

Und schon war die Zeit nun auch endlich gekommen.

Alle stellten sich mit einem Glas Sekt im Kreis auf und begannen von zehn an runter zu zählen.

Als sie bei der eins ankamen und schließlich das neue Jahr begann stießen sie lautstark an.

Während Misugi noch einen kräftigen Schluck aus seinem Gals nahm, sah er aus seinen Augenwinkeln schon wie Tanabe auf ihn wartete.

Und wie er das tat, seinen Sekt hatte er in einem Sturz runtergekippt, denn das Beste war natürlich der Neujahrskuss und dieses Jahr würde er Neujahr immerhin mit seiner großen Liebe beginnen, mit seiner wahren großen Liebe.

Kaum hatte er dann endlich Misugis Aufmerksamkeit, schlang er die Arme auch schon um seine Taille und zog ihn ganz nah an sich ran, küsste ihn voller Leidenschaft und ließ sich dabei nicht von ihren Familien stören.

„Frohes neues Jahr, mein Liebling“, schnurrte er anschließend und küsste ihn gleich wieder.

Als sie sich schlussendlich wieder voneinander lösten und der Blonde ihm abermals sanft über die Wangen streichelte, erwiderte eben dieser ihm mit liebevollem Blick: „Das Wünsche ich dir auch.“

Kaum einen Moment später zog Misugis Mutter genauso diesen in die Arme, knuddelte ihn einmal kräftig und drückte ihm einen dicken Knutscher auf die Wange.

Als sie mit ihm fertig war breitete sie die Arme aus und meinte auch gleich an Tanabe gewandt: „Und jetzt du!“

„Ä... ähm, klar“, meinte Tanabe, war erst ein wenig verlegen, ließ sich dann aber gerne von seiner Schwiegermutter in spe knuddeln und auf die Wange küssen.

„Frohes neues Jahr euch allen“, rief der Dunkelhaarige übermütig, woraufhin sie sich alle gegenseitig noch mal herzten, bevor sie sich anzogen und raus gingen, um endlich das Feuerwerk anzuzünden.
 

Aufgeregt sprang Tari umher, während die beiden ältesten Männer sich um das Feuerwerk kümmerten, sich das einfach nicht nehmen ließen.

Sie standen nun alle zusammen draußen und beobachteten das Spektakel am Nachthimmel.

Eng stellte sich der Blonde an seinen Liebsten heran, fing in einem unbeobachteten Moment an ihm am Ohrläppchen zu knabbern.

„Gehen wir auf dein Zimmer?“

„Noch bevor das Feuerwerk zu Ende ist?“, fragte der Ältere leise, konnte ihm aber schon längst nicht mehr widerstehen und nahm ihn an die Hand, ging mit ihm rein.

Dort küsste er ihn zunächst, bevor sie sich wieder auszogen und dann in Tanabes Zimmer verschwanden.

„So, und jetzt möchte ich noch mehr Neujahrsküsse, bitte.“

Frech grinste er Misugi an und schlang die Arme um seine Taille.

Dieser legte auf diese Bitte hin seine Arme um Tanabes Hals, schmiegte sich so eng an ihn wie er nur konnte und näherte sich langsam den Lippen seines Gegenübers.

Diese küsste er aber nur ganz hauchzart, um den Schwarzhaarigen danach keck zu fragen: „Reicht das oder wollen Sie noch mehr, mein Herr?“

„Das reicht noch lange nicht“, schnurrte Tanabe sofort und küsste ihn gleich wieder, erst sanft und dann doch immer fordernder, wollte seinen süßen Engel jetzt richtig küssen, schmecken, riechen, spüren, einfach alles.

Wo sie volles Haus hatten konnten sie zwar nicht miteinander schlafen, das war ihm dann doch zu dreist und gefährlich, aber wenigstens ausgiebig schmusen, so viel musste drin sein.

Als sie sich wieder voneinander lösten ließ der Kleinere seine Hände an Tanabe vom Nacken aus entlang zur Brust runter gleiten, wo sie zur Ruhe kamen.

Mit geröteten Wangen schaute er zu seinem Liebsten auf und fragte leicht verlegen: „Mir ist kalt, wärmst du mich unter der Decke?“

„Ui, wie könnte ich denn da nur Nein sagen?“, fragte der Dunkelhaarige schelmisch und hob seinen kleinen Liebling hoch, trug ihn gleich mal rüber zum Bett.

„Aber weißt du, am besten wärmt Haut an Haut, also würde ich mal sagen: Runter mit dem Oberteil“, schnurrte er frech grinsend und machte sich vorn an Misugis Hemd zu schaffen.

Kaum war das Hemd schließlich komplett aufgeknöpft, fasste der Blauäugige am Ende von Tanabes Pullover an und zog ihm diesen mit einer Handbewegung aus.

Sanft streichelte er über den gesamten Oberkörper seines Liebsten und flüsterte dabei schon beinahe: „Du bist wirklich wunderschön. Total makellos…“

„Ach was, irgendwo hab ich kleine Narben, war immerhin ein richtiger kleiner Rabauke früher, dagegen bist du aber makellos, ich finde dich wunderschön und liebe dich über alles“, schnurrte der Größere Misugi liebevoll ins Ohr und strich nun seinerseits über dessen Oberkörper, hauchte ihm kleine Küsse auf die Schulter, nachdem er ihm das Hemd über diese geschoben hatte.

Misugi fasste mit einer Hand in Tanabes Haar und wuschelte sanft ein wenig hindurch, bevor er seinen Kopf gegen den des Dunkelhaarigen legte und säuselte: „Ich liebe dich auch, mein kleiner Rabauke.“

Grinsend hauchte Tanabe dem Blondschopf einen Kuss auf die Lippen und packte ihn dann an der Hüfte, zog ihn so ruckartig zu sich, dass er hintenüber auf dem Bett landete.

Anschließend ließ er sich auf Misugi nieder, legte sich zwischen seine gespreizten Beine und zog gleichzeitig auch noch die Decke über sie beide.

Anschließend hauchte er kleine auf den Oberkörper seines Engelchens und grinste ihn an: „Hab ich dich, mein Schöner.“

Der Kleinere grinste zurück, erwiderte keck: „Komm her und küss mich.“

Keine zwei Sekunden später merkte der Blondschopf schon die weichen Lippen auf seine eigenen und leckte dann genüsslich drüber. Er konnte noch deutlich den Sekt schmeckten den sie vor kurzer Zeit getrunken hatten.

Das machte ihn auf ein älteres Thema wieder aufmerksam. „Du, ich muss dich da etwas fragen.“

Ein wenig verdutzt schauten ihn zwei große Seelenspiegel an, doch Misugi ließ sich nicht aus dem Konzept bringen: „Rauchst du eigentlich immer noch?“

Wäre Tanabe ein Hund gewesen, wären ihm bei dieser Frage schlagartig die Ohren runter geklappt und er hätte süß gewinselt, doch da er das nicht war, schaute er zur Seite und meinte kleinlaut: „Manchmal... Nicht böse sein, aber wenn du schon fragst... ich hab mir immer mit Masaya eine Zigarette nach dem Sex geteilt und nya, manchmal rauche ich auch jetzt noch eine, wenn ich den Kopf sehr voll habe oder so... wo du mir böse warst, Weihnachten, da hab ich viel geraucht...“

Tanabe hatte das Kinn auf Misugis Brust abgelegt und schaute weiterhin zur Seite.

„Ich bin dir nicht böse“, war die Antwort des Blonden, weshalb Tanabe nun wieder Blickkontakt mit ihm aufnahm: „Ich bin eher enttäuscht.“

Als sich der Blick des Schwarzhaarigen schlagartig wieder senkte, kraulte Misugi ihm über die Wange und erklärte: „Ich bin nicht enttäuscht von dir, sondern von mir. Ich liebe dich wirklich sehr und trotzdem bemerke ich es nicht, dass du manchmal rauchst. Ich bin anscheinend nicht so aufmerksam, wie ich dachte.“

„Aber Misu-chan, das stimmt doch gar nicht. Ich hab es doch verborgen und ich hab darauf geachtet dich nie gleich zu küssen, wenn ich sowas gemacht hab, sonst hättest du es sofort gewusst. Du bist doch ein sehr aufmerksamer und wundervoller Freund, einen besseren gibt es nicht und will ich auch nicht“, meinte Tanabe sanft, war ziemlich erleichtert, dass Misugi ihm deswegen nicht böse war.

„Wenn du möchtest, dann höre ich ganz auf, es ist sowieso eine schlechte Angewohnheit und ich glaube nicht, dass du darauf stehen würdest, wenn ich mir nun einfach nach dem Sex eine anzünde, nur weil du Bescheid weißt.“

Zart küsste er den Kleineren auf die Brust und legte den Kopf dann wieder darauf ab, schaute seinen Liebling an.

„Das mit der Zigarette nach dem Sex würde mich wirklich nicht antörnen, aber du sollst nicht meinetwegen aufhören. Nur, weil du rauchst liebe ich dich ja nicht weniger. Ich mache mir nur Sorgen um deine Gesundheit. Hast du schon einmal ein Bild von einer Raucherlunge gesehen? Sieht nicht gerade gesund aus.“

„Ich wusste, dass du so etwas in der Art sagen würdest“, meinte der Dunkelhaarige lachend und küsste zart Misugis weiche Lippen, nachdem er sich ein wenig höher geschoben hatte.

„Ich liebe dich dafür, dass du so bist wie du bist. Ich werde versuchen aufzuhören, für uns beide. Es ist wirklich gesundheitsschädigend und anstatt eine zu rauchen könnte ich ja auch ein wenig an dir rumknabbern, klingt das nicht nach einer guten Lösung? Na, was meinst du, mein Engelchen?“

Breit grinste er ihn an, wartete nur auf das Okay, um ihn leidenschaftlich küssen zu können.

„Klingt super!“, war die kurze Antwort des Jüngeren, weshalb er auch schon im nächsten Moment den Schwarzhaarigen zu sich runter zog und diesem neckend über die Lippen leckte.

Schnell wurde ihm daraufhin Einlass gewehrt und schon tanzten ihre Zungen rhythmisch im Takt.

Tanabe kam nun komplett auf Misugis zierlichen Körper zum liegen, weshalb dieser nach ihrem zärtlichen Kuss verträumt meinte: „Du hattest recht, Haut an Haut wärmt noch am besten.“

„Sag ich doch“, schnurrte der Ältere breit grinsend und hauchte seinem Schatz noch einen weiteren zarten Kuss auf die Lippen, kuschelte sich dann an seine schmale Brust ran, bettete den Kopf halb auf dieser und seiner Schulter.

„Ich liebe dich, Misu-chan... für dich gebe ich alles“, murmelte er liebevoll lächelnd: „Das kannst du übrigens als meinen guten Vorsatz fürs neue Jahr werten. Und was hast du dir schönes vorgenommen, Liebling?“

Dieser schmunzelte kurz und erklärte dann leicht amüsiert: „Experimentierfreudiger sein. Wie wär’s denn mal mit dem Esstisch oder in der Dusche in der Sporthalle, oder, oder, oder... Natürlich ist das ein Vorsatz, welchen ich nicht alleine bewältigen kann.“

Tanabe bekam große Augen und hob den Kopf nun doch wieder.

„Aber Misugi, du bist ja ein ganz Schlimmer“, meinte er gespielt tadelnd und begann dann lüstern zu grinsen: „Wenn ich dich in der Dusche der Sporthalle so richtig beglücken soll, dann musst du doch nur dein süßes Mäulchen aufmachen, das mache ich sofort, da habe ich keinerlei Scheu... wobei ich aber nicht will, dass irgendwer außer mir sieht, was für einen wunderschönen Körper du hast und wie du aussiehst, wenn du kommst. Sonst will dich mir nur wer wegnehmen und das geht ja mal gar nicht“, meinte er schelmisch grinsend und streichelte Misugi sanft über die Wange.

„Selbst wenn die mich wollten, dich würde ich um nichts in der Welt tauschen.“ Zart berührten sich erneut ihre Lippen und verschmolzen zu einer Einheit.

„Duhu, ich bin müde. Machen wir das Licht aus?“

„Das klingt sehr beruhigend“, schnurrte der Ältere grinsend und genoss den Kuss, bevor er sich wieder ankuschelte und die Decke höher zog.

„Ja, lass uns schlafen, es ist spät und Tari wird uns bestimmt wieder recht früh wecken wollen, mein Schatz. Schlaf schön.“

Er machte noch das Licht fix aus und schmuste sich dann ganz eng an Misugis warme Haut.

„Gute Nacht, mein Schatz, wachen wir gegenseitig über unsere Träume.“

„Nicht nur über die Träume“, lachte Tanabe und schloss tief seufzend die Augen, war doch recht erschöpft von dieser Silvesternacht.

„Schlaf schön, Misu-chan.“
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Noriko stand vor ihrem Spiegel, und tat das was sie immer vor ihm tat. Sie wusste einfach nicht, was sie anziehen sollte. Es war Silvester, Jason würde heute zu ihr kommen und das Beste an der Situation war, dass ihre Eltern in Europa waren und sie somit das ganze Haus für sich alleine hatten.

Noriko zog nun zum dritten Mal das rote Kleid an und fand wie die unzähligen Male bereits davor, dass irgendetwas nicht hinhaute.

Sie wollte es gerade wieder ausziehen, da klingelte es an der Tür.

Ein kurzer Blick zur Uhr verriet ihr, dass es nun neun Uhr abends war.

Eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen und freudig lief sie zu Tür, welche sie schwungvoll öffnete: „Hey!“

Jason war schon den ganzen Tag ein wenig aufgeregt gewesen, freute sich ganz einfach auf den gemeinsamen Silvesterabend und den Neujahrsmorgen gemeinsam mit seiner süßen Freundin, die ihm in so kurzer Zeit damals das Herz gestohlen hatte.

Als er nun vor ihrer Tür stand und sie diese aufriss, musste er schmunzeln. Noriko war wie immer ungemein lebhaft, eine der Eigenschaften, die er besonders an ihr liebte.

„Hey, du siehst umwerfend aus, mein Schöne“, schnurrte er und trat näher an sie heran, legte ihr die Hände auf die schön geschwungenen, schmalen Hüften und hauchte ihr einen zärtlichen Begrüßungskuss auf die Lippen.

Da es ja doch ziemlich kalt draußen war beließen sie es bei dem kleinen Kuss und schlossen erst einmal die Haustür hinter sich.

Während Jason sich seines Mantels entledigte holte die Langhaarige aus der Küche eine Flasche Apfelsaft und zwei Gläser.

Sie machte sich auf den Weg zurück zum Flur und meinte dabei: „Lass uns erst mal in die Wohnstube gehen, hab es noch nicht geschafft mein Zimmer aufzuräumen.“

Noch bevor sie im Flur ankam hörte sie von etwas weiter weg ein zu spät.

Beschämt machte sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer: „Och Menno, dieses Chaos solltest du doch gar nicht sehen.“

„Aber das ist doch nichts Neues für mich“, lachte Jason und konnte schon jetzt nicht die Finger von Noriko lassen, schloss sie einfach in seine Arme und rieb die Nase sanft an ihrer.

„Bekomme ich einen richtigen Begrüßungskuss, wo wir jetzt im Warmen sind?“

Schelmisch lächelte er die Braunhaarige an und zog sie noch ein kleines Stückchen näher an sich ran, ließ seine Lippen über ihre streifen, um sie zu dem gewünschten Kuss zu verführen.

Sanft begann sie daraufhin an den Lippen ihres Liebsten zu knabbern.

Sie legte ihre Arme auf Jasons Brust und begann begierig mit ihrer Zunge gegen die ihres Freundes zu stupsen, woraufhin ein leidenschaftliches Zungenspiel zwischen den beiden begann.

Als der Kuss immer intensiver wurde, brach Noriko ihn schließlich ab und schnurrte verschmitzt: „Du bist gerade mal fünf Minuten hier und willst mich schon wieder verführen. Du Schelm!“

„Ich bin lediglich verrückt nach meiner wunderschönen, quirligen Freundin“, schnurrte Jason und schloss Noriko kurz liebevoll in die Arme, ließ dabei die Augenlider sinken und atmete ihren Geruch ganz tief ein.

Anschließend ließ er sie wieder ein wenig los und meinte lächelnd: „Soll ich dir schnell beim Aufräumen helfen? So können wir ja schlecht ins neue Jahr gehen.“

Sanft strich er ihr die Haare hinters Ohr.

„Du bist ein Schatz“, fiepste sie ihm entgegen und bedeutete ihm einen Platz an dem er die Sachen gut zusammenlegen konnte, woraufhin Jason ihr beim Aufräumen half, was ja auch im Endeffekt gar nicht so lange dauerte wie die Brünette gedacht hatte.

Gerade als der Braunhaarige das letzte Kleidungsstück zurück legte, umarmte ihn Noriko von hinten und hauchte ihm ins Ohr: „Du bist ein Schatz.“

„Ich weiß, das sagtest du schon“, lachte er und legte die Hände auf ihre Arme, streichelte sie sanft.

„Und jetzt, meine Schöne? Was möchtest du gerne zuerst machen? Der Abend ist ja noch lang“, fragte er sie sanft lächelnd und lehnte sich gegen die Kleinere, genoss ihre Wärme und Nähe.

Bei seiner Freundin konnte er richtig schmusebedürftig sein, jedoch nur bei ihr.

Noriko lehnte sich Jason entgegen, fing an mit ihren Haaren zu spielen und schnurrte leicht verlegen: „Ich hatte gehofft, dass mein kleiner Hobbykoch mir etwas zum Essen kochen würde. Du weißt doch, müsste ich mich selbst um meine Ernährung kümmern, würde ich verhungern. Und da du doch so gerne kochst, und das vor allem für mich, hatte ich gedacht du würdest uns was Leckeres kochen. Ich habe gestern noch ganz toll eingekauft.“

Überrascht schaute Jason seine Freundin an, plinkerte erst mal ein paar Mal, bevor er zu lachen begann.

„Ich glaub’s ja nicht, du bist mir vielleicht eine!“

Er drehte sich zu ihr rum und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Lippen.

„Aber wenn du schon so lieb fragst und sogar eingekauft hast, dann kann ich wohl schlecht Nein sagen. An was hast du denn schönes gedacht bzw. was hast du denn eingekauft, Nori?“

Sie kratzte sich ein wenig verlegen am Hinterkopf und druckste ein wenig rum.

„Na ja... also…“

Sie guckte ihm tief in die Augen und sagte etwas verlegen: „Pizzateig und etwas zum verzieren der Pizza?“

„Aber, Nori! Ehrlich mal, ich dachte du hast sonst was eingekauft. Pizza hättest du dir auch locker alleine machen können“, tadelte Jason seine Freundin mit hochgezogener Augenbraue.

Er war ihr ja nicht wirklich böse, doch hätte er ihr lieber was Besseres gekocht, als Pizza zu machen.

„Na dann, zeig mal her, was du so mitgebracht hast zum Verzieren“, seufzte er.

Sie drückte ihm einen dicken Kuss auf den Mundwinkel und schnurrte: „Gut, dann lass uns erst mal in die Küche gehen, mein Süßer.“

Noriko nahm Jason an die Hand und ging mit ihm runter.

Sie holte sogleich die Zutaten raus und erklärte dabei: „Also, würde mal sagen ich mach den Teig erst mal so weit fertig und du schneidest die Paprika, okay?“

„Ach, so hast du dir das gedacht, du machst das, was weniger Arbeit macht“, lachte Jason und gab ihr einen kleinen Klaps auf den Po, nahm sich dann die Paprika und begann sie zu waschen.

Anschließend schnitt er sie einmal durch und entfernte das Innenleben, bevor er sie in kleine Streifen Schnitt.

„Hast du eigentlich auch so eine olle Fertigsoße oder soll ich uns schnell was zusammenmischen?“, wollte er dabei wissen.

„Du bist so lieb! Wenn ich dich nicht hätte...“

Sie holte aus dem Schrank eine Dose Tomatenmark raus und legte Jason einen Dosenöffner raus.

„Was du noch dazu brauchst, weiß ich aber nicht. Du wirst das schon machen.“

Die Braunhaarige zwinkerte ihrem Liebsten zu, bevor der sich an eine frische Soße machte.

Noriko währenddessen schnitt nun den Mozzarella zu.

Mit ein paar wenigen Handgriffen zauberte der Ältere ihnen eine leckere Soße, die er dann auch gleich auf den Pizzaboden strich, ehe er sich an seine Freundin wandte, sie dabei von hinten umarmte.

„Hast du auch einfachen Käse? Ich mag doch nicht so gerne Mozzarella“, fragte er sie lieb und schmiegte sich kurz an sie ran: „Und was möchtest du noch schönes auf die Pizza legen, außer Paprika und Mozzarella bzw. Käse?“

„Schinken, Salami, Pilze und Peperoni“ erklärte sie bestimmt und drehte sich dann zu Jason um, wartete auf sein zustimmendes Nicken, welches auch prompt folgte.

Anschließend belegten sie gemeinsam die Pizza, während der Ofen schon einmal vorheizte.

Gerecht wurde die Pizza in zwei Hälften geteilt, was durch den Käse gekennzeichnet war.

Zufrieden schob die Braunhaarige dann das Essen in den Ofen, stellte die Uhr und meinte dann zu Jason: „Die muss jetzt ein halbe Stunde drinnen bleiben, hast du eine Idee was wir so lange machen können?“

Verführerisch schritt sie auf dem Braunhaarigen zu, legte ihre Arme um seinen Hals und schaute ihm tief in die Augen.

„Vorsichtig, meine Süße, ich wollte eigentlich noch nicht über dich herfallen, aber wenn du mich so anschaust, dann kann ich mich kaum zurückhalten“, schnurrte der Größere und legte ihr die Hände auf die Hüften, konnte ihr tatsächlich nicht länger widerstehen und verwickelte sie in einen innigen Kuss. Dabei nahm er sie hoch und setzte sie auf die Küchentheke. Wenn sie ihn nicht stoppte, dann würde er seine Warnung sogleich umsetzen.

Mitten im Kuss musste sie schmunzeln, weshalb die beiden sich voneinander lösten.

Fragend schaute Jason nun zu ihr auf.

„Weißt du, dass wenn ich Misugi erzähle wie leidenschaftlich du bist, er immer sagt, dass er sich das gar nicht bei dir vorstellen kann, weil du immer so lieb und ruhig bist. Wenn der wüsste! Ein Tanabe kann da mit Sicherheit nicht mithalten.“

„Noriko!“

Verlegen schaute Jason zu seiner Freundin auf, konnte nicht so gut damit umgehen, wenn ihm so was gesagt wurde.

„Küss mich lieber, als mir solche Sachen zu erzählen“, meinte er daher auch schnell und haschte wieder nach ihren Lippen, rieb die Nase kurz an ihrer, bevor er sie wieder küsste.

„Ich kann doch gar nicht anders, als wild bei dir zu werden“, hauchte er und strich ihr forschend über den Körper.

Doch mit einem Mal nahm die Brünette seine Hände von ihrem Körper weg und tadelte ihn spielerisch: „Na, na, na, das Dessert gibt es doch immer erst nach dem Hauptgang! Da wirst du dich noch ein wenig gedulden müssen mein Süßer.“

„Du bist unmöglich“, murrte Jason und drehte ihr den Rücken zu, verschränkte die Arme vor der Brust.

Er war ja nicht wirklich böse oder gar bockig, aber vielleicht ein klein wenig enttäuscht.

„Erst schmust du mich an und dann bin ich wieder derjenige, der nicht abwarten kann. Außerdem bin ich jetzt ganz unruhig und weiß gar nicht wohin mit mir.“

Er seufzte leicht und schaute über die Schulter zu seiner Freundin.

Diese blickte ihn einfach nur zuckersüß an, meinte lächelnd: „Du bist einfach so süß, wenn du so ein bisschen schmollst, da kann ich gar nicht anders als dich zu triezen.“

Sie drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Aber du lässt dich ja auch immer ärgern, also biste selber schuld.“

Keck zwinkerte sie ihm daraufhin zu und wartete seine Reaktion ab.

Jason grummelte, drehte sich dann aber wieder zu seiner Freundin um und schlang die Arme um ihre Taille, drückte sich an sie ran und küsste sie sogleich innig.

„Du bist ein ganz schön freches Weib, aber ich wollte dich haben, nun muss ich auch mit dir klarkommen“, meinte er nun selbst kess grinsend und kuschelte sich dann an sie ran, legte den Kopf auf ihre Brust, halb auf die Schulter, da es so größenverhältnismäßig gerade am bequemsten war und er sich anschmusen wollte.

Sie umfing ihn daraufhin ebenfalls mit ihren Armen und küsste ihn einmal auf den Kopf.

„Ja, jetzt musst du mich ertragen. Und das hoffentlich für eine ganz, ganz lange Zeit, denn ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt und will dich deswegen auch nicht wieder hergeben. Du bist Mein!“

Der Braunhaarige lachte und drückte sich näher an seine Freundin, konnte ihr Herz dadurch laut klopfen hören und schmunzelte.

„Ich geb dich bestimmt nicht freiwillig wieder her, dafür bin ich viel zu verliebt in dich, du bist also auch genauso meins.“

Wohlig seufzte er und schloss die Augen halb.

Diese Aussage machte Noriko noch um einiges glücklicher.

Dabei dachte sie eigentlich, das ginge gar nicht mehr. Dass sie sich getäuscht hatte machte Noriko nur noch bewusster wie glücklich sie mit Jason war.

Er war schlichtweg der Richtige für sie.
 

Einen ganzen Moment lang verweilten sie in dieser Umarmung, bis Noriko wieder ein Laut von sich gab: „Lass uns schon mal Teller und Besteck rausholen. Willst du hier in der Küche essen oder wollen wir auf mein Zimmer gehen?“

„Das ist mir eigentlich gleich, so wie du das lieber magst... wobei du einen Fernseher im Zimmer hast...“

Breit grinste er seine Freundin an und raubte ihr dann noch einen kleinen Kuss, bevor er sich vorerst dazu überreden ließ sie loszulassen, aber auch nur, weil es schon richtig lecker nach der Pizza roch und sich sein Magen so allmählich zu Wort meldete.

Schon wenige Minuten später saßen sie auf Norikos Bett, während der Fernseher dudelte und aßen die Pizza.

Da sie richtig Kohldampf hatte, haute Noriko so richtig rein, was auch Jason nicht verborgen blieb.

Aus ihren Augenwinkeln meinte sie plötzlich ein Schmunzeln gesehen zu haben und empörte sich mit vollem Mund: „Willscht du wasch schagen, dann tusch!“

„Soll ich wirklich?“, fragte Jason und beugte sich dann zu ihr, knappste ihr spielerisch ins Ohr und setzte sich dann wieder grinsend auf.

„Du hast wirklich einen gesegneten Appetit, aber solange du nicht von heute auf morgen aussiehst wie ein großer Windbeutel, finde ich es einfach nur zum Schmunzeln dich mit so viel Heißhunger essen zu sehen.“

Sie schluckte ihr Essen runter und erwiderte dann kess grinsend: „Ich habe Gott sei Dank die unglaublich tollen Gene meiner Mutter geerbt. Schau sie dir an: Sie sieht einfach umwerfend aus, obwohl sie schon eine alte Dame ist.“

„Jetzt wo du es sagst... gut zu wissen, dann brauche ich mir ja wirklich keine Sorgen zu machen und kann ganz beruhigt sein, dass ich auch in höherem Alter eine wunderschöne Freundin ... oder dann vielleicht ja sogar Frau an meiner Seite habe.“

Er zwinkerte Noriko zu und nahm sich sein letztes Stück Pizza, begann daran genüsslich zu knabbern.

Während Jason ganz entspannt war, schwebte die Langhaarige in ganz anderen Sphären.

Der Gedanke irgendwann einmal mit ihrem Liebsten verheiratet zu sein machte sie unglaublich hibbelig.

„Könntest du dir denn vorstellen mich eines Tages zu heiraten und Kinder mit mir zu haben?“

Überrascht schaute der Ältere sie an und hob kurz skeptisch eine Augenbraue.

Dass sie gleich so eine Frage stellte, hatte er nicht gedacht, doch nun dachte er kurz darüber nach und meinte dann lächelnd: „Ja, ich glaube das kann ich mir sehr gut mit dir vorstellen. Nicht gleich morgen, dafür sind wir wirklich noch zu jung, aber für später kann ich es mir gut vorstellen dich zu heiraten und mit dir eine Familie zu gründen.“

Liebevoll lächelnd schaute er sie an. woraufhin sich Noriko an Jasons Schulter schmiegte, einfach die Augen schloss und den Moment genoss.

„Aber wehe du hast mir spätestens in sieben Jahren keinen Antrag gemacht, dann ist was los!“

„Ich werde es mir merken und knapp vor der Siebenjahresgrenze werde ich mir dann einen schönen Antrag einfallen lassen“, lachte der Ältere und drückte ihr einen Kuss auf die immer noch leicht beschmierte Pizzaschnute.

„Ich liebe dich, meine manchmal etwas überdrehte Zuckerschnute.“

Frech grinste er sie an und streichelte ihr durchs Haar.

„Ich liebe dich auch, mein Bärchen.“
 

~~oOo~~
 

Die Zeit bis zum ersehnten neuen Jahr war nun in sehr greifbare Nähe gerückt, nur noch zehn Minuten entfernt, um genau zu sein, weshalb Noriko schon mal den Sekt aus dem Kühlschrank holte und ihn mit samt zwei Sektgläsern auf ihren Schreibtisch stellte.

Sie seufzte einmal kräftig auf, bevor sie Jason bat die Flasche auf zu machen.

Als dieser sich daran machte, fragte sie leicht gedankenversunken: „Wie es Misu wohl gerade geht? Er war doch so nervös, weil seine Eltern heute die von Tanabe kennen lernen. Hoffentlich hat dort alles geklappt.“

„Bestimmt“, meinte der Braunhaarige beruhigend zu seiner Freundin und öffnete gekonnt die Flasche, goss ihnen dann je ein Glas Sekt ein: „Wenn irgendwas gewesen wäre, dann hätte er dich längst angerufen, du bist doch seine beste Freundin.“

Liebevoll lächelte er Noriko an und ging zu ihr rüber, legte die Hände auf ihre Hüften und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn.

„Denk jetzt an mich bitte, ja? Das ist unser erster gemeinsamer Jahresbeginn.“

Ein zartes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie legte ihre Arme um Jason Hals.

„Du hast recht. Das hier ist ganz allein unser Moment. Unser gemeinsamer Start ins neue Jahr.“

Liebevoll stupste sie ihre Nase gegen seine, bevor sie keusch einen kleinen Kuss von Jasons Lippen erhaschte.

Verliebt schaute sie ihm anschließend wieder in die Augen und hauchte etwas verlegen: „Auf das nach viele weitere gemeinsame Jahre kommen, die wir glücklich zusammen sind.“

„Auf ein gemeinsames weiteres Leben“, lachte Jason und hatte nicht vor dieses quirlige, wunderschöne Mädchen, das er für sich gewonnen hatte, je wieder herzugeben.

Außer sie wollte ihn nicht mehr, doch er hoffte inständig, dass dies nie so sein würde und er gab sein Bestes, damit es auch wirklich so blieb.

Sanft rieb er die Nase wieder an ihrer, mochte diese zärtliche Geste gerade ungemein und mit einem kleinen Blick auf die Uhr, stellte er fest, dass es nur noch wenige Sekunden bis zum neuen Jahr waren.

„Gleich ist Mitternacht, meine Schöne.“

Sie nahm ihre Arme von ihm, nahm ihre Gläser und reichte dem Braunhaarigen eines, bevor auch schon die letzten Sekunden anbrachen und sie laut runter zählten:
 

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1
 

Während sie die Leute im Fernsehen jubeln hörten, tauschten die beiden einen innigen Kuss miteinander.

Viele Sekunden verharrten sie in diesen unglaublichen Kuss, bis sie sich doch irgendwann mal wieder voneinander lösten und mit ihren Gläsern anstießen, endlich einen guten Schluck auf das neue Jahr tranken.
 

Noriko stellte ihr Glas ab und fragte dann: „Und? Lassen wir nun die Raketen steigen?“

„Oh... ach ja, die hatte ich schon beinahe völlig vergessen, ich wollte eigentlich mein Dessert endlich einfordern“, lachte Jason, nahm sie dann aber an die Hand und ging mit ihr in den Flur.

„Aber du hast recht, erst die Raketen, die gehören doch zu Silvester dazu“, lachte er und hielt ihr den Mantel auf, strahlte übers ganze Gesicht.

„Bitte anziehen, Madame.“

Nur allzu gerne ließ sich Noriko das gefallen.

Elegant glitt der Stoff über ihre Schultern, über diese sie nun einen Blick warf.

„Wie lieb von dir. Du bist echt Zucker.“

Ein weiteres Lächeln umspielte jetzt Jason Züge, was auch auf Norikos Lippen eines zauberte.
 

Dick eingepackt gingen sie nach draußen, mit einer leeren Glasflasche, Raketen und einem Feuerzeug bewaffnet.

„Nein, du bist Zucker“, lachte Jason dabei und stellte dann draußen alles bereit, steckte die erste Rakete in die Flasche und zündete sie an, bevor er zu Noriko lief, die ein wenig weiter weg stand.

„Ich hab auch eine Batterie für dich gekauft, mit lauter verschiedenen Schussmustern und allen möglichen Farben, extra für dich“, erklärte er seiner Freundin und legte ihr einen Arm um die Taille.

„Du bist so mega lieb zu mir, habe ich das überhaupt verdient? ...Ja, habe ich!“

Frech zwinkerte sie ihm und zu, sprach weiter: „Lass uns erst mal die Raketen losschicken und die Batterie lassen wir uns bis zum Schluss, okay?“

Ein knappes Nicken war die Antwort und so schauten sie einen Augenblick in den Himmel, bis ihre letzte Rakete abgeschossen war.

Danach legte der Braunhaarige die Batterie auf den Boden und gab Noriko das Feuerzeug.

Begeistert entzündete sie die Schnur und trat mit Jason danach ein paar Schritte zurück.

Die ersten drei Schuss waren vergangen und die Braunhaarige seufzte eine kleines schön hervor.

Sie schaute zu ihrem Freund, der genau neben ihr stand und zupfte an seinem Ärmel.

Als sein Blick kurz darauf auf ihr ruhte, hauchte sie schüchtern: „Mir ist doch etwas kalt.“

Sofort zeigte sich ein Schmunzeln auf Jasons Gesicht, denn es war klar, was seine Liebste gerne wollte.

„Ich wärme dich sofort, Nori“, schnurrte er und trat hinter sie, schloss sie liebevoll in seine Arme und schmiegte die Wange an ihre.

„Schön, nicht wahr? Alles für meine Liebste“, säuselte er ihr ins Ohr und hauchte ihr dann einen zarten Kuss auf die Wange.

Aneinander gekuschelt genossen sie das Farbenspiel am Himmel, was letzten Endes aber auch nicht ewig andauerte.

Sie sammelten noch schnell den herumliegenden Müll auf und nahmen ihn mit rein, bevor sie sich nun auch bettfertig machten.
 

Jason kam als erstes aus dem Bad und verschanzte sich gleich unter der Bettdecke, woraufhin Noriko ihr Nachthemd unter ihrem Kissen hervor holte und schnurrte: „Ich beeil mich, bis gleich.“

Auch wenn die Braunhaarige das als Vorsatz nahm, so dauerte es doch recht lange und sie fand einen schon halb schlummernden Jason vor, als sie endlich aus dem Bad zurückkehrte.

Sogleich musste sie kichern und schloss noch die Tür hinter sich, löschte das Licht und legte sich zuletzt behutsam neben ihren Freund ins Bett.

„Da bist du ja endlich, ich dachte schon ich halt nicht mehr durch, bis dein kurzer Badbesuch beendet ist“, murmelte er müde und gähnte leicht, nahm die Langhaarige gleich in die Arme und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen.

„Hab dich schon vermisst... Schlaf schön, Süße. Ich fall dann heute Nachmittag über dich her, wenn wir ausgeschlafen haben“, lachte er noch und zog sie ganz nahe zu sich ran, schloss die Augen auch gleich wieder.

Dicht an Jasons Brust gekuschelt schloss auch Noriko die Augen und schnurrte noch zur Antwort: „Ich nehme dich beim Wort, mein Bärchen.“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Hey ihr lieben, wie hat euch das Kapi gefallen?

Sowohl Misu und Tanabe, als auch Nori und Jason haben einen schönen Silversterabend verlebt und beim nächsten mal könnt ihr euch dann auf Hibari und Masaya freuen.
 

Also bis zum nächsten Kapitel <3
 

*Schild mit der Aufschrift 'ein paar liebe Worte sind erwünscht' hinstell*
 

*Süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Haine_Togu
2012-03-13T20:36:59+00:00 13.03.2012 21:36
Hey ihr beiden :-)

eine Ewigkeit und drei Tage her, seit ich das letzte Kapi gelesen habe, aber ich komm endlich weiter!^^
Das Silvester war wirklich toll geschrieben, das ganze Kapi war einfach sowas von süß oder wie war das einfach nur "Zucker!"!
XD
Vor allem Tanabe und Misu waren zum Quietschen, hab die ganze Zeit nur lächeln und grinsen müssen, sowas von süß! :3
Aber auch Nori und Jason, ganz toll gemacht! :-)
Habt ihr wieder supi gemacht, freu mich auch schon aufs nächste! Das wird bald auch gelesen! <3
Liebe Grüße
eure Haine-chan <3


Von:  tenshi_90
2011-08-06T18:49:11+00:00 06.08.2011 20:49
Hey!

Ein sehr schönes Kapitel =)

Die Szenen waren echt schön beschrieben und ich hatte das Gefühl, dass sehr viel Liebe in der Luft liegt :)

LG


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