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Chaos der Gefühle

Wen liebe ich noch mal?
von

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Streber unerwünscht!

Traurig schaute ein blonder Junge zur Seite, er saß in der Schulbibliothek, ihm gegenüber sein fester Freund, der gerade mitten im Prüfungsstress steckte.

Betrübt dachte Misugi - so lautete der Name des Blonden: ‚Warum ist Hibari nur so ein Streber? Nächstes Wochenende steigt die Party überhaupt und mein Liebster hat nichts besseres zu tun, als für seine Prüfung zu lernen. Dabei meistert er sie doch so oder so bravourös. Selbst unsere Pausen verbringen wir nur noch hier in der Bibliothek, wie nervig.’

„Hör mal Hibari, ich find’s echt blöd, dass du nicht mit zur Party kommen willst. Du brauchst doch gar nicht mehr lernen, du schaffst das auch so definitiv.“

Liebevoll lächelte Hibari seinen schmollenden Freund an: „Mäuschen, versteh mich doch bitte. Die Prüfung ist mir sehr wichtig. Umso besser die Prüfung ausfällt, umso wahrscheinlicher ist es, dass ich an einer exzellenten Uni angenommen werde.“

„Ja, das weiß ich doch“, grummelte der Kleinere.
 

Die Beiden bemerkten nicht, dass sich ein schwarzhaariger Junge ganz in ihrer Nähe hinter einem der Bücherregale versteckte und sie beobachtete.

Es war Tanabe, ein Junge aus Misugis Parallelklasse.

Er hatte alles mit angehört und grinste nun in sich hinein.

Schon länger hatte er ein Auge auf den kleinen Blondschopf geworfen, er wollte nur zu gerne herausfinden, wie gut er im Bett war, was nicht nur auf dessen Aussehen beruhte.

Das Einzige was ihn bisher daran gehindert hatte ihn anzumachen, war Hibari.

Doch der war ja offensichtlich auf der nächsten Party nicht mit dabei, dieser alte Streber.
 

Auch jetzt noch, wo sie sich unterhielten, legte der braunhaarige Brillenträger sein Buch nicht aus der Hand, was den Jüngeren zusehends nervte.

So stand er auf, machte es sich kurzerhand auf dem Schoß seines Freundes gemütlich und nahm ihm das Lehrbuch aus der Hand.

„In letzter Zeit hast du gar keine Augen mehr für mich, nur noch für deine heißgeliebten Bücher. Was ich bekomme beschränkt sich nur noch auf ein Guten Morgen und einen Bis-Morgen-Kuss. Das war’s, mehr Aufmerksamkeit krieg ich nicht von dir. Wir unternehmen überhaupt nichts mehr miteinander, weil du so viel lernst und von Sex fange ich lieber gar nicht erst an. Sehnst du dich denn gar nicht nach mir, nach meinem Körper?“

Betrübt nahm er dem Älteren die Brille ab, suchte seinen Blickkontakt.

Dieser war leicht erschrocken, so einen Blick kannte er überhaupt nicht von seinem Schatz.

Seufzend legte er die Arme um Misugi, zog ihn eng an sich ran: „Es tut mir leid, ich wollte dich nicht vernachlässigen. Ich liebe dich doch Mäuschen. Aber du weißt auch, wie wichtig mir gute Abschlussnoten sind. Wofür hätte ich sonst so lange und hart gearbeitet? Ich verspreche dir, sobald das vorbei ist gehöre ich wieder ganz dir. Na ja und was die Party betrifft, auf die kannst du doch mit deinen Freunden gehen. Ich bessere mich natürlich auch, was das Küssen betrifft.“

Er zwinkerte dem Kleineren grinsend zu, bevor er sich seinem Hals zuwandte und ihn zu küssen begann.

Misugi genoss sichtlich diese Zuwendung, schloss zufrieden die Augen, wobei er den Kopf überstreckte, dem Älteren so mehr Spielraum verschaffte.

„Schön“, schnurrte er leise, doch auf einmal ließ Hibari von ihm ab.

Ein verwirrter Blick traf ihn daraufhin: „Warum hörst du denn auf? Es fühlt sich doch so gut an.“

„Und was ist wenn jemand reinkommt? Das hier ist ein öffentlicher Ort zum lernen.“

Beleidigt stand der Kleinere auf, schnappte sich seine Tasche und fauchte, ehe er fluchtartig die Bibliothek verließ: „Stell dich bloß nicht so an, sonst warst du auch nicht so verklemmt. Nur noch mal zur Information, wir hatten hier unser erstes Mal du Arsch.“

„Misugi, jetzt warte doch!“

Einen Moment lang zögerte der Braunhaarige, setzte sich dann aber seine Brille wieder auf, packte seine Sachen hastig zusammen und folgte dem Jüngeren.
 

Es dauerte einige Minuten, doch schließlich fand er den Gesuchten, der alleine mit dem Rücken an eine Wand gelehnt stand.

„Misugi… ach mein Schatz…“, seufzend streichelte er dem Blonden über die Wange, näherte sich ihm dabei vorsichtig, um ihn in den Arm zu nehmen.

„Tut mir leid, ich bin im Moment ziemlich angespannt. Ich will nicht dass du mir böse bist und schon gar nicht traurig.“

Misugi drückte den Älteren fest an sich: „Ich weiß, dass dir die Prüfung sehr wichtig ist. Tut mir leid, dass ich so viel rummeckere, du hast schon genug Stress. Aber ich vermisse dich nun mal schrecklich.“

Er legte den Kopf in den Nacken, schaute den Größeren mit seinen großen blauen Augen an und fragte leise: „Krieg ich einen Kuss?“

„Na klar“, lächelte der Brillenträger, beugte sich zu Misugi runter, um seine Lippen mit den eigenen zu verschließen.

Doch reichte ihm das nicht sehr lange, weshalb er ihm über die Lippen leckte, zärtlich um Einlass bat, der ihm auch prompt gewährt wurde.

So widmeten sie sich ihrem Zungenspiel, bemerkten wieder einmal ihren Beobachter nicht.
 

Auch Tanabe war den Streitenden gefolgt und ärgerte sich, dass sie sich so schnell wieder vertragen hatten.

‚Na warte, dich krieg ich schon noch Misugi’, dachte er murrend.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Nya, das war dann erst mal unser kleiner Einstieg, hoffen es hat euch gefallen und ihr hinterlasst uns vielleicht einen Kommi und lest natürlich weiter ^.~
 

*pfannkuchen hinstell*
 

viele liebe Grüßilies

Luci-Maus und motchi-chan ^^

Die Party

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Party (zensiert)

Schnell war die Zeit vergangen und der Tag der Party war gekommen.

Unschlüssig stand Misugi in Unterwäsche vor dem Spiegel, wusste nicht was er anziehen sollte.

Er benahm sich, wenn es ums Klamotten aussuchen ging, wie ein Mädchen, die standen auch immer stundenlang vorm Spiegel.

Schließlich zog er eine schwarze Hose an, dazu ein weißes, elegantes Hemd und band sich zum Schluss noch einen Schlips um, den er aber sehr locker trug.

So etwas war heutzutage ja modern und er fand, dass es ihm auch noch sehr gut stand.

Das Wichtigste aber war, dass dieses Outfit Hibari gefiel, zwar konnte dieser ihn an diesem Abend nicht damit bewundern, aber na ja.
 

Währenddessen war Tanabe bereits auf der Party, wartete geduldig - zu allen Schandtaten bereit - auf den Blondschopf.

Als dieser dann auftauchte, ging der Größere sogleich auf ihn zu: „Hi, bist du allein? Begleitet Hibari dich heute gar nicht?“

Nebenbei drückte er dem Jüngeren einen Drink in die Hand.

Etwas verwirrt blickte Misugi den hübschen Schwarzhaarigen an, antwortete schließlich: „Nein, Hibari muss lernen. Du bist Tanabe, oder?“

Er nippte an dem Drink, fiepte: „Hm, ist der lecker. Was ist das?“

„Ja, ich bin in deiner Parallelklasse und das da ist mein Lieblingscocktail. Schmeckt er dir wirklich? Wenn nicht bestell ich dir gerne einen anderen“, antwortete der Ältere lächelnd.

„Brauchst du nicht, der ist super. Und, bist du alleine hier oder wirst du begleitet? Ich meine du hast sicher ein Date, richtig?“

Wieder nippte er an seinem Cocktail, dachte dabei: ‚Hoffentlich war das nicht zu direkt.’

„Sorry, ich will nicht neugierig sein.“

„Unsinn, ist schon in Ordnung. Ich hab dich ja auch nach Hibari gefragt und nein, ich hab kein Date. Wollen wir uns an die Bar setzen? Oder bleibst du lieber bei deinen Freunden?“

Kurz drehte sich Misugi zu seinen Freunden um, stellte fest, dass diese sich bereits ohne ihn prächtig amüsierten und stimmte aus diesem Grund zu sich mit an die Bar zu setzen.
 

Dort angekommen verspürte der Blonde den leichten Drang Tanabe etwas auszufragen, nippte unschuldig immer mal wieder an seinem Getränk, während er dem Älteren in die Augen schaute und fragte: „Sag mal, warum kann Hibari dich eigentlich nicht leiden? Als wir zusammengekommen sind meinte er zu mir, dass ich mich besser von dir fernhalten solle, du seiest ein Arschloch. Aber auf mich wirkst du ganz nett. Also, was ist da passiert? Hibari will mir einfach keine Antwort geben.“

„Hm, eigentlich möchte ich das nicht so gerne hinter seinem Rücken erklären, aber irgendwo hast du ja auch das Recht es zu erfahren. Es war so, Hibari und ich waren mal die besten Freunde.“

Der Schwarzhaarige schmunzelte, als er das erstaunte Gesicht seines Gegenüber sah: „Brauchst gar nicht so erstaunt gucken, es stimmt. Jedenfalls war er damals noch nicht in dich, sondern in einen anderen Jungen verliebt. Ich wusste aber nichts davon und hab mich an ihn rangemacht. Im Endeffekt war er so wütend auf mich, dass er mich bei einer wichtigen Klausur verpetzt hat. Tja, kommt eben davon, wenn man so blöd ist und spickt. Danach gab ein Wort das Andere und wir haben uns heillos verstritten. Und bevor du fragst, da kann man nichts mehr kitten.“

„Hm… es ging also um einen Kerl… Dann hat das Ganze ja mit mir nichts zu tun. Außerdem mag ich dich irgendwie. Lass uns heute einfach Spaß zusammen haben“, lächelte der Kleinere und leerte sein Glas endgültig.

Betrübt schaute er ins Glas, woraufhin Tanabe sich an den Grünhaarigen hinter der Bar wandte: „Hey Marc, gib dem Kleinen doch noch mal das Selbe.“

Anschließend lächelte er den Jüngeren an: „Ich kann ja nicht einfach mit ansehen, wie du dein leeres Glas traurig anschaust, ein Lächeln steht dir viel besser.“

Misugis Augen fingen an zu strahlen: „Das ist wirklich sehr lieb von dir, aber den nächsten bestell ich selbst, sonst komme ich noch auf den dummen Gedanken, dass du mich abfüllen willst.“

Unwillkürlich musste der Kleine anfangen zu lachen, bis ihm sein Drink hingestellt wurde und er erst mal einen Schluck davon nahm.

Das Zeug schmeckte aber auch gut.

„Ach, wo denkst du hin, du hast doch schon einen Freund, wir verbringen nur einen schönen Abend miteinander. Apropos, magst du nicht austrinken und dann mit mir tanzen gehen? Oder tanzt du vielleicht nicht gerne?“

„Doch! Und wie gerne ich tanze, warte kurz, ich trink schnell aus.“

Mit einem Zug leerte der Blonde das neue Glas, schaute anschließend bereits leicht beschwipst zu Tanabe: „Ich glaub ich kann jetzt schon nicht mehr ganz gerade laufen, ich kann echt kaum Alkohol ab.“

„Das macht doch nichts, dann stützt du dich einfach auf mich, es läuft eh gerade ein ruhiges Lied.“

Sanft griff Tanabe nach den schlanken Händen des Kleineren, legte sie sich auf die Brust, bevor er seine Arme um Misugis Taille schlang und ihn näher zu sich ran zog: „Geht’s so besser?“

Der Jüngere antwortete mit einem Nicken und sie begannen zu tanzen.
 

Nach einer Weile legte Misugi den Kopf in den Nacken, blickte Tanabe nahezu verführerisch an und säuselte: „Du bist echt attraktiv, genau mein Typ irgendwie. Und deine Lippen find ich echt erotisch.“

„Danke für das Kompliment, ich muss sagen du gefällst mir auch sehr gut“, lächelte der Ältere, woraufhin er dachte: ‚Wow, der Kleine hat aber wirklich schon ganz schön einen im Tee, wenn er so was sagt. Hat wahrscheinlich noch nicht so viel Erfahrung mit Alkohol gemacht, aber das kann für mein Vorhaben ja nur förderlich sein.’

Zärtlich streichelte er dem Blonden über die Wange, ließ die Hand langsam in seinen Nacken wandern, um ihn sachte zu kraueln.

Genießerisch schloss dieser die Augen halb, legte den Kopf an die Brust des Größeren.

Er kostete die Zärtlichkeiten voll und ganz aus, die ihm Tanabe zukommen ließ.

Wie sehr er so was doch vermisste.

Jedoch kamen diese Liebkosungen nicht von seinem Hibari, was ihm aber seltsamer Weise in diesem Augenblick nicht störte.

Der Abend verlief in seinen Augen einfach nur herrlich.
 

‚Ah, dem Kleinen scheint’s zu gefallen, na dann dauert’s nicht mehr lange’, grinste der Schwarzhaarige in sich hinein.

Langsam dirigierte er Misugi zur Bar zurück, gab Marc ein Zeichen, der noch einmal den selben Cocktail für den Kleinen hinstellte.

„Hier Misugi, magst du noch was trinken?“

Er wartete gar nicht erst die Antwort ab, sondern drückte dem Kleineren das Glas in die Hand.

‚Das gibt ihm den Rest und ich hab leichtes Spiel.’

Misugi schaute sich sein Getränk an und meinte nach kurzer Überlegung: „Ich glaube ich sollte das mit dem trinken lieber lassen, sonst mache ich noch was dummes. Nachher strippe ich noch auf dem Tresen und das wäre ja ein Vertrauensbruch gegenüber Hibari.“

„Ach was, ich pass doch auf dich auf, der eine Drink macht doch auch nichts mehr und ich möchte gerne mit dir auf den schönen Abend anstoßen.“

Sanft lächelte er den Kleineren an, hielt ihm sein Glas zum Anstoßen entgegen.

Nach kurzem zögern folgte Misugi der Aufforderung: „Na gut. Ich verlasse mich auf dich, dass du auf mich aufpasst.“

Der Blonde nahm einen großen Schluck, bemerkte gar nicht, wie angetrunken er bereits war, als ihm eine Idee kam: „Sag mal, was hältst du davon, wenn wir Bruderschaft trinken?“

Leicht verführerisch blickte er den Älteren an, der sofort ein Stück näher an den Kleineren heran trat: „Wenn du das möchtest, gerne.“

Lächelnd verharkte er den Arm mit Misugis, trank und schenkte ihm anschließend einen kleinen Kuss, bei dem Außenstehende sofort erkennen würden, dass er einen Tick zu lange dauerte.

„Na, zufrieden Süßer?“

Tanabe legte seine Hand unter das Kinn des Jüngeren, strich mit dem Daumen sanft über seine weichen Lippen.

Mit geröteten Wangen saß Misugi einfach nur verlegen da, genoss es so sanft berührt zu werden.

Genießerisch schloss er die Augen, ließ die Prozedur einfach über sich ergehen, bis er nach einer Weile unwillkürlich hauchte: „Hibari…“

Innerlich zuckte der Schwarzhaarige leicht zusammen: ‚Verdammt, warum denkt er immer noch an diesen Verräter? Na warte, den vögel ich dir schon noch aus dem Kopf.’

Leicht verstimmt, aber es äußerlich gut verbergend, beugte der Größere sich zu Misugis Ohr und flüsterte: „Ich bin aber nicht Hibari, ich bin Tanabe mein Kleiner.“

Leicht erschrocken öffnete der Angesprochene die Augen: „Stimmt ja, ich habe ja den ganzen Abend mit dir verbracht. Hibari muss ja lernen! Pah, als ob er groß lernen müsste, er schreibt auch so eine Eins mit dickem fettem Plus dahinter. Ich finde er hätte mich ruhig hierher begleiten können, aber nein… Manchmal denke ich er liebt mich gar nicht mehr.“

Dem Kleinen stiegen die Tränen in die Augen und er fing leicht an zu schluchzen.

‚Oje, er wird zu einer Heulsuse, wenn er zu viel trinkt, aber das krieg ich jetzt auch noch in den Griff. Ich bin viel zu nahe an meinem Ziel, um noch aufzugeben.’

Sanft zog er den weinenden Jungen in seine Arme, krauelte ihm beruhigend durchs Haar: „Nicht weinen mein Süßer, ich bin doch jetzt bei dir. Komm, lass uns rauf gehen, da gibt es ein Gästezimmer in dem wir uns in Ruhe unterhalten können und die Anderen bemerken deine Tränen nicht. Okay?“

Der Blonde schluchzte in Tanabes T-Shirt, nickte aber, um dem Älteren zu signalisieren, dass er einverstanden war.
 

Im Gästezimmer angekommen legte der Kleinere sich sogleich aufs Bett und schniefte: „Danke, dass du mir zuhörst Tanabe, ich brauch jetzt ein offenes Ohr.“

„Nichts zu danken, das mache ich doch gerne“, erklärte der Ältere milde lächelnd, schloss unbemerkt die Tür ab, bevor er sich neben Misugi aufs Bett setzte.

Liebevoll streichelte er ihm über den Kopf: „Na dann erzähl doch mal, was hast du auf dem Herzen?“

„Hibari kotzt mich in letzter Zeit etwas an, aber eigentlich… na ja, ich kann jetzt doch nicht hinter seinem Rücken über ihn lästern. So was ist echt mies. … D… darf ich meinen Kopf auf deinen Schoß legen? Ich brauche jetzt einfach ein bisschen Nähe.“

Ein trauriger Ausdruck lag in seinen blauen Seelenspiegeln, als er den Älteren anblickte.

„Natürlich, komm ruhig her.“

Der Schwarzhaarige setzte sich mit dem Rücken an die Wand, wartete bis Misugi den Kopf auf seinen Schoß gelegt hatte, um ihn erneut durchs Haar zu kraulen.

Doch verweilte seine Hand dort nicht sehr lange, wanderte langsam über den Nacken zu den Schultern, schließlich über die Seiten.

Um den Blonden damit nicht gleich zu verschrecken, lenkte er ihn ab, indem er auf das vorher gesagte noch einmal einging: „Du lästerst doch nicht über ihn, es ist ganz normal, dass du auch mal jemanden zum reden brauchst und dass du dich nach Nähe sehnst ebenso.“

„Ehrlich? Kann ich das wirklich?“

Der Kleinere setzte sich auf, Tanabe gegenüber und wie schon fast den ganzen Abend lang klebten seine Augen förmlich an dessen Lippen.

„So schön“, hauchte er völlig in seinen Gedanken vertieft, ehe er sich förmlich losriss und dem Älteren in die Augen schaute.

Stellte ihm stumm eine Frage, die dieser nur zu gut verstand und sich ihm langsam näherte.

Hauchzart legten sich ihre Lippen aufeinander.

‚Sieg’, schoss es dem Älteren triumphierend durch den Kopf, wobei er den Kuss vorsichtig intensivierte, leicht fuhr er mit der Zunge über Misugis rote Lippen, bettelte zärtlich um Einlass, der ihm schließlich auch gewährt wurde.

Immer noch behutsam erkundete er die warme Höhle, animierte die Zunge des Kleineren mit ihm zu spielen.

Auf einmal spürte er warme Hände auf seiner Brust, der Blonde musste sich unbewusst bei ihm abstützen, doch das war Tanabe nur recht.

Während er ihr Zungenspiel noch vertiefte, schlang er die Arme um den zierlichen Körper, ließ seine Hände am Rücken unter das Hemd über die weiche Haut des Kleineren streichen.

Dieser konnte gar nicht mehr genug bekommen, wurde immer fordernder, übernahm die Vorherrschaft bei ihrem Kuss.

Schließlich lösten sie sich aufgrund akuten Luftmangels wieder voneinander, blickten sich erregt an, bis Misugi sich zum Hals des Schwarzhaarigen runter neigte, daran zu saugen begann.

Das Ergebnis war ein nicht übersehbarer Fleck.

Dies nahm Tanabe als endgültiges Einverständnis, weshalb er den Kleineren erneut in einen Kuss verwickelte, dabei geschickt dessen Hemdknöpfe öffnete und ihm den störenden Stoff schließlich über die Schultern abstreifte, nur um ihn achtlos auf den Boden zu werfen.

Anschließend beendete er den Kuss, zog Misugi an seiner Krawatte zu sich ran und verwöhnte seinen Hals, knetete gleichzeitig die bereits harten Brustwarzen.

Der Jüngere keuchte an Tanabes rechter Schulter, begann seinen Nacken zu kraulen, da er zu mehr im Augenblick nicht fähig war.

Er war fast wie paralysiert, so gut fühlte es sich an wieder berührt zu werden.

‚Gott, ich kann mich kaum bewegen, ist er so gut, oder ist mein letztes Mal nur schon so lange her…’
 

Sanft drückte der Schwarzhaarige den Jüngeren rücklings aufs Bett, kniete sich über ihn.

Schnell entledigte er sich seines eigenen Oberteils, bevor er sich wieder den Brustwarzen des Blonden widmete.

Vorsichtig knabberte er an ihnen, ließ dabei die linke Hand über Misugis Bauch runter zu seinem Hosenbund gleiten, um ihn auch der Hose zu entledigen.

‚Wie geschickt er mit seinen Händen ist, der hat mir aber mit wenigen Griffen die Hose ausgezogen… einer von der ganz schlimmen Sorte also…’

Mit lustverhangenen Augen blickte er den Älteren an, hauchte erregt: „Tanabe…“

„Ja Süßer, ich sehe dein Problem“, hauchte dieser dem Untenliegenden anzüglich ins Ohr, schob dabei quälend langsam seine Hand über Misugis Oberschenkel rauf in seinen Schritt.

Zunächst ließ er nur sachte die Finger über die inzwischen zu enge Shorts streichen, spürte dabei, wie der Jüngere schon bei dieser leichten Berührung zusammen zuckte.

‚Wow, diese verschleierten Augen sind der Hammer, ich dachte nicht, dass der Kleine mich so sehr anmachen würde.’

Der Blondschopf hingegen war jetzt schon am Rande des Wahnsinns angelangt, er konnte es kaum mehr erwarten, dass er endlich an dieser bereits pochenden Stelle berührt würde.

Genießerisch schloss er die Augen, konzentrierte sich ganz auf die zarten Berührungen, die ihm zuteil wurden, doch allmählich wurde er ungeduldig.

‚Worauf wartet er denn noch?’

„Na, ungeduldig?“

Ein strafender Blick traf den Älteren, der daraufhin nur schmunzelte und sich erst mal selbst seiner übrigen Klamotten entledigte.

Anschließend küsste Tanabe den weichen Bauch des Kleineren, streifte ihm dabei die Shorts ab.

Zärtlich liebkoste er weiterhin seinen Bauch.

Misugis Lenden bebten, er musste sich inzwischen echt beherrschen, um nicht selbst Hand an sich zu legen.

Langsam setzte er sich auf, zwang dabei den Älteren ebenfalls dazu dies zu tun, da der immer noch über ihn gebeugt war.
 

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zensiert ^^

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Sanft bedeckte er anschließend das Gesicht des Blonden mit kleinen Küssen, um ihn zu beruhigen, blieb dabei noch einen Augenblick in ihm, bevor er sich zurück zog, aber auf dem Jüngeren liegen blieb.

Liebevoll schlang dieser die Arme um den Größeren und streichelte ihm über den Rücken.

„Das war einfach atemberaubend schön… Du bist richtig gefühlvoll gewesen…“

Randvoll mit Zufriedenheit angefüllt schloss Misugi seine Augen, ließ das gerade geschehene noch einmal Revue passieren.

„Schön, dass es dir so gut gefallen hat Süßer.“

‚Da hörst du’s Hibari, es hat dem Kleinen auch noch gefallen’, triumphierte der Ältere in Gedanken, bevor er sich neben Misugi legte und ihm sachte über die Brust strich.

Wohlig seufzend kuschelte dieser sich an, es war einfach wunderschön liebkost zu werden und genoss es in vollen Zügen.
 

So dauerte es auch nicht mehr lange, bis er ins Land der Träume abdriftete.

Der Schwarzhaarige bemerkte den gleichmäßigen Atem des Kleineren und dachte: ‚Geschafft, der Kleine schläft, dann kann ich ja jetzt verschwinden.’

Vorsichtig stand Tanabe auf, zog sich seine Sachen wieder an und betrachtete anschließend den nackten Körper auf dem Bett: ‚Verdammt, der Kleine sieht echt niedlich aus und er war gar nicht mal schlecht in Anbetracht seines angetrunkenen Zustandes.’

Der Ältere wollte gerade den Raum verlassen, als er sich noch einmal umwandte und den Blonden zudeckte.

‚Irgendwie ist mir nicht so wohl dabei den Kleinen so hilflos hier liegen zu lassen, aber das gehört nun mal dazu. … Hoffentlich bemerkt ihn keiner… Ach verdammt, was denke ich da, er war doch eh nur Mittel zum Zweck.’
 

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Ja, da brauchen wir wohl nicht mehr viel zu sagen, oder ^.~

Hoffen es hat euch trotz der Zensur gefallen und ihr hinterlasst uns einen schönen Kommi ^^
 

*eistruhe hinstell*
 

viele liebe Grüßilies

Luci-Maus und motchi-chan ^^
 

ps.: Schaut euch doch noch ma unsere Charas an ^^

Böses Erwachen

Die warme Morgensonne schien direkt auf Misugis Gesicht, weshalb er allmählich wach wurde.

Schwerfällig setzte er sich auf, hielt sich den dröhnenden Kopf: „Man brummt mir der Schädel, was ist denn noch mal passiert?“

Kurz rief er sich das Geschehene in Erinnerung, riss vor Entsetzen die Augen auf, bevor sich Tränen ihren Weg bahnten.

„Ich habe Hibari betrogen und dann ausgerechnet auch noch mit Tanabe“, traf den Blonden die schreckliche Erkenntnis.
 

Nachdem der Schwarzhaarige die Party verlassen hatte, war er sogleich nach Hause gegangen, wo er geduscht und anschließend sofort wieder das Haus verlassen hatte.

Ihm war noch nicht zum Schlafen zu Mute gewesen, weshalb er es sich stattdessen in einer Bar gemütlich gemacht hatte, in der er schließlich auch versackte.

Erst in den frühen Morgenstunden hatte er diese dann notgedrungen verlassen, war bei einem Freund untergekrochen, da er in seinem Zustand gar nicht erst sein Elternhaus betreten brauchte.

‚Hoffentlich ist dem Kleinen nichts passiert’, dachte er noch, bevor sein Verstand sich endgültig verabschiedete und er ins Reich der Träume abdriftete.
 

Misugi war indessen zu Hause angekommen und ließ sich Badewasser ein, setzte sich anschließend in die Wanne.

Seine Eltern waren wie immer arbeiten, folglich war er allein im Haus.

‚Was soll ich denn jetzt nur tun’, fragte er sich verzweifelt.

Das ganze Wochenende über lag Misugi im Bett, weinte und überlegte fieberhaft, wie er sich Hibari gegenüber verhalten sollte.

Als es dann wieder Zeit für die Schule wurde, machte er sich mental darauf gefasst seinem Liebsten zu sehen, doch der, den er zuerst traf, war Tanabe.
 

Das Wochenende war für den Geschmack des Schwarzhaarigen viel zu schnell vergangen, noch dazu hatte er den kleinen Blondschopf einfach nicht aus seinem Kopf bekommen.

Dennoch freute er sich unheimlich darauf wie sehr Hibari das Geschehene verletzen würde.

Das hatte dieser Streber verdient.
 

Tanabe hatte kaum mitbekommen, wie er den Weg zur Schule zurückgelegt hatte, bis er auf einmal direkt vor Misugi stand.

Zunächst wollte er den Kleineren einfach stehen lassen, doch dann fragte er behutsam: „Wie geht’s dir?“

Nervös schaute der Angesprochene auf den Boden und knetete seine Hände: „Ich… na ja…“

Als der Blond merkte, wie ihm Tränen in die Augen schossen, schaute er dem Schwarzhaarigen kurz in die Augen und rannte dann weg.

„Misugi!“

Der Ältere wollte ihm schon nachlaufen, als ihm bewusst wurde, dass er damit völlig gegen seinen Plan handeln würde.

Was wollte er denn auch machen?

Ihn trösten, ihm sagen es wäre alles okay?

Am besten noch er soll es verschweigen?

Verdammt, wie blöd war er denn?

Er ruinierte sich noch seinen schönen Rachefeldzug.

Gedanklich schlug Tanabe sich gegen die Stirn, machte sich auf den Weg in seinen Klassenraum.
 

Misugis Beine trugen ihn direkt in die Bibliothek, die außer ihm leer war.

Unbewusst hatte er gehofft sein Hibari wäre hier, da er es aber offensichtlich nicht war, ließ der Blonde sich auf einen Stuhl sinken und legte den Kopf auf dem Tisch, ließ seinen Tränen freien Lauf.

Auf einmal hörte er jedoch Schritte, die auf ihn zukamen und als er den Kopf hob erblickte er seinen heiß ersehnten Freund, der ihn besorgt musterte.

Nichts ahnend hatte der Braunhaarige die Bibliothek betreten und das Häufchen Elend an seinem Platz vorgefunden.

Liebevoll streichelte er seinem Liebling über den Kopf: „Was hast du denn mein Schatz? Ist irgendwas passiert?“

Ohne Vorwarnung stürzte Misugi sich in die starken Arme des Älteren, er wusste, dass er dort Halt finden würde.

Doch bereits kurz nach dieser Aktion, fragte er sich gedanklich bedrückt: ‚Darf mich ich eigentlich in seinen Armen trösten lassen, wo ich ihm doch so schreckliches angetan habe?“

Heftig schüttelte er mit dem Kopf, antwortete anschließend immer noch schluchzend: „Nein, alles in Ordnung, wirklich.“

Leicht erschrocken über die plötzliche Reaktion schloss der Ältere seinen Blondschopf fest in die Arme, wartete einfach ab, bis dieser ihm antwortete.

„Nichts ist in Ordnung, du weinst doch nicht ohne Grund. Bitte Misugi, sag mir was passiert ist. Hat dir jemand was getan?“

Immer noch liefen leichte Tränen an Misugis Wangen hinunter, als er wieder zu Hibari aufschaute: „Es tut mir leid, aber noch kann ich dir das nicht erklären. Du wirst es ganz sicher von mir erfahren, aber noch nicht jetzt. … Bist du jetzt böse auf mich?“

Der Kleinere schniefte, was irgendwo schon wieder niedlich aussah, wenn man vergaß, aus welchem Grund er weinte.

Zärtlich wischte Hibari ihm die Tränen ab, küsste ihn sanft auf die Stirn: „Unsinn, ich bin dir doch nicht böse, wie könnte ich auch? Ich liebe dich doch mein Schatz.“

Milde lächelnd zog er den Kleineren erneut an seine Brust, streichelte ihm liebevoll durchs Haar.

„Mach dir wegen mir keine Gedanken, ich bin für dich da.“

„Oh Hibari!“

Erneut vergrub der Jüngere das Gesicht in den Armen des Größeren, weinte sich richtig aus, bis er zufällig auf die Uhr blickte.

Leicht erschrocken stellte er fest, dass er schon über eine halbe Stunde in Hibaris Armen lag.

„Hibari, deine Prüfung fängt gleich an, du musst dich beeilen, sonst kommst du zu spät!“

„Ich weiß, geht es dir denn wieder besser? Kann ich dich wirklich alleine lassen?“

„Natürlich!“

Unsicher betrachtete der Braunhaarige seinen Freund, krauele ihn immer noch hinter dem linken Ohr: „Na gut, aber ganz wohl ist mir nicht bei der Sache. Ich möchte dich ungern alleine lassen, wenn du gerade so verletzlich bist.“

Misugi schüttelte den Kopf: „Du hast so hart für die Prüfung gelernt, also solltest du auch hingehen.“

Der Blondschopf stand vom Stuhl auf, nahm seinen Geliebten an die Hand und begleitete ihn noch zum Prüfungsraum.

Dort angekommen küssten die Zwei sich noch einmal zärtlich, bevor Hibari seinen Kleinen liebevoll anlächelte: „Jetzt kann die Prüfung nur noch gut laufen.“

Diese Aussage machte den Jüngeren furchtbar glücklich und er wünschte dem Braunhaarigen viel Glück.

Dann ging er total verspätet zum Unterricht.
 

Nachdem Tanabe damit fertig war sich in Gedanken selbst zu rügen, war er in den Unterricht gegangen, der sich verhältnismäßig normal dahin zog, bis es endlich zur großen Pause klingelte.

Schnell schnappte er sich seine Brieftasche und verschwand raus auf den Flur, um sich aus dem Getränkeautomaten eine Cola zu ziehen.

Doch seine Aufmerksamkeit wurde von einem kleinen Blondschopf mit fürchterlich verweinten Augen beansprucht, auf den er sogleich zuging.

‚Mal sehen, wie es mit meinem Plan so läuft.’

„Hey Misugi, ist alles okay? Blöde Frage, natürlich nicht, aber ich wollte nur mal nach dir sehen, wo du heute Morgen so überstürzt davon gelaufen bist.“

‚Er macht sich tatsächlich Sorgen um mich?’

Sichtlich überrascht blieb Misugi, wie angewurzelt, stehen, senkte seinen Blick etwas.

„Ich glaube nicht, dass ich mit dir darüber reden sollte.“

Leicht erschrocken über das Elend in der stimme des Kleineren zuckte Tanabe innerlich zusammen.

‚Gott, ich dachte nicht, dass mein Plan den kleinen Wildfang so verletzen würde. Ich hab ihn noch nie so traurig und weinerlich gesehen. Ob ich es wohl übertrieben habe? … Quatsch, geht das schon wieder los? Ist doch Pech, wenn er leidet, Hauptsache das Ganze trifft Hibari.’

„Du hast sicher recht. Aber es tut mir leid, dass du jetzt in so einer schwierigen Situation bist. Ich bin sicher die letzte Person von der du dich trösten lassen willst, aber ich bin für dich da, ja?“

Sachte wischte er dem Blauäugigen eine Träne von der Wange und ging nun endlich zum Getränkeautomat.

‚Vielleicht sollte ich meinen Plan etwas abändern.’
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Misugi setzte sich auf eine Bank - auf dem Schulhof - von der aus er in den Prüfungsraum schauen konnte, in dem sein Freund gerade seine Prüfung schrieb.

Er wusste, dass dieser noch zwei Stunden Zeit hatte für die Aufgaben, doch nachdem er den Braunhaarigen eine zeitlang beobachtet hatte, stand dieser plötzlich auf und gab seine Prüfung ab.

Auf dem Rückweg zu seinem Platz winkte er dem Kleineren zu, bedeutete ihm, dass er zu ihm raus käme.

‚Wow, er ist schon fertig? Mein Freund ist echt ein Genie.’
 

Die Prüfung lief trotz der Sorge um seinen Blondschopf ungemein gut für Hibari, er wusste absolut alles und brauchte deshalb auch nicht die volle Zeit, die ihnen zur Verfügung stand.

Kurz bevor er dann fertig war, bemerkte er draußen auf dem Schulhof seinen Freund und signalisierte ihm, das er raus kommen würde.

Keine fünf Minuten später trat er dann auch schon raus in die Sonne und zog Misugi lächelnd in seine Arme.

Er musste ihn jetzt einfach erst einmal knuddeln.

Hibari war einfach nur glücklich, dass er es geschafft hatte und steckte seinen Liebling glatt weg damit an.

Dieser jauchzte: „Ich bin ja so stolz auf dich, ich habe gewusst, dass du es schaffst. Aber dass du so schnell fertig bist, das hast du eindeutig meinem Kuss zu verdanken, der dich zum Überflieger gemacht hat, ganz sicher.“

Schmunzelnd schlang der Größere seine Arme um die Taille des Blonden, zog ihn näher an sich: „Ganz genau, dein Kuss hat mir die Erleuchtung gebracht, aber was ist inzwischen mit dir mein Schatz? Geht’s dir besser? Ich hab mir die ganze Zeit Sorgen um dich gemacht.“

Leicht rieb er seine Wange an der des Kleineren, bevor er ihm fragend wieder in die Augen schaute.

„Jetzt wo du wieder bei mir bist geht es mir um einiges besser. Danke, dass du dir Sorgen um mich machst. Ich liebe dich Hibari.“

„Ich liebe dich doch auch und dafür, dass ich mir Sorgen mache brauchst du doch sicher nicht bedanken, das ist doch ganz normal.“

Sanft zog er den Kleineren eng an seine Brust, genoss es, dass dieser sich an ihn schmiegte.

Das war dich genau das Richtige nach so einer anstrengenden Prüfung.

Auf einmal fiel sein Blick auf seinen ehemaligen besten Freund Tanabe, der ihn hämisch angrinste.

Automatisch versteifte Hibari sich: ‚Was führt der jetzt schon wieder im Schilde?’

Misugi spürte sofort, dass sein Liebster einen bösen Blick aufgesetzt hatte und drehte sich um, damit er in Erfahrung bringen konnte, wem dieser Blick galt.

Als er dann Tanabe sah, überfiel ihn eine Gänsehaut.

Ruckartig drehte er sich zurück und richtete sich an Hibari: „Ich gehe mal nicht davon aus, dass du jetzt sofort weiter lernen wirst für die nächste Prüfung, wie wäre es also mit einem Date? Jetzt gleich?“

Etwas verwirrt blickte der Braunhaarige seinen Kleinen an, bevor er antwortete: „Du hast doch aber noch Unterricht.“

„Na und? Bitte, wir hatten so lange kein Date mehr. … wir könnten doch ruhig mal wieder Eis essen gehen.“

Mit aufgesetztem Hundeblick und Schmollmund schaute er Hibari an.

„Hey, das ist unfair, du weißt doch, dass ich deinem Hundeblick nicht widerstehen kann.“

Der Blonde hielt an seiner Taktik fest und so gab der Braunhaarige sich geschlagen: „Na schön, lass uns gehen mein kleines Hundebaby.“

Schmunzelnd küsste er seinen Freund auf die Nase, um sich anschließend von ihm zu lösen und seine Hand zu nehmen.

„Lass uns gehen Misugi.“
 

Als sie auf das Tor des Schulhofs zusteuerten, kamen sie unweigerlich an dem Schwarzhaarigen vorbei, der erst auf den Blondschopf und dann auf sich selbst zeigte.

Wütend zog Hibari seinen Freund näher an sich, strafte Tanabe mit einem eisigen Blick, der sich davon allerdings wenig beeindrucken ließ.

Misugi hingegen bekam von der Geste des Dunkelhaarigen überhaupt nichts mit und wunderte sich nur, weshalb sein Freund ihn so stark an sich drückte.

Hibari war so sauer, dass er den Griff nicht lockerte, bis der Blonde das Wort ergriff: „Hibari, du tust mir weh.“

Der Ältere zuckte erschrocken zusammen, er war so fixiert auf seinen Rivalen gewesen, dass er unbewusst Misugi immer stärker umklammert hatte.

Schnell lockerte er den Griff, sah seinen Schatz entschuldigend an: „Tut mir leid, das wollte ich nicht. Da war nur dieser Idiot, der mich schon wieder auf die Palme gebracht hat. Aber vergessen wir den lieber schnell, wir wollen doch unser Date genießen, oder?“

„Ja“, fiepte der Kleinere glücklich und harkte sich bei Hibari unter: „Lass uns einen riesigen Pärcheneisbecher essen gehen, das haben wir schon lange nicht mehr gemacht.“

Ein Nicken seitens seines Begleiters zum Einverständnis und schon machte Misugi sich glücklich mit ihm auf den Weg zu seinem Lieblingsladen.

Der Braunhaarige hingegen schmunzelte über den Jüngeren, ließ sich anstandslos zum Laden mitziehen, wo sie sich dann an einen Tisch setzen und ihren Pärcheneisbecher bestellten.

‚Ich muss unbedingt verhindern, dass Tanabe sich an meinem Liebling zu schaffen macht, er ist ja leider manchmal so naiv und glaubt ihm nachher noch seine Heucheleien’, dachte Hibari im Stillen, die Geste des Schwarzhaarigem ließ ihm keine Ruhe.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Joah, das war also der Morgen nach dem fatalen Ausrutscher und die erste Begegnung danach mit seinem Freund und dem Übeltäter, der ihn abgefüllt hat...
 

Sind gespannt, wie es auch gefallen hat und möchten an dieser Stelle ein ganz liebes Dank an alle sagen, die unser FF lesen und uns Kommis geschrieben haben, hoffen es gefällt euch auch weiterhin ^^
 

*kuchen hinstell*
 

viele liebe Grüßilies

Luci-Maus und motchi-chan ^^

Das Date

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Date (zensiert)

„Hey, Süßer. Wo bist du denn die ganze Zeit mit deinen Gedanken? Ich fühle mich ein bisschen doof, wenn du dich nicht mit mir beschäftigst, wir haben doch ein Date, also konzentrier dich mit allen Sinnen auf mich“, fiepte Misugi seinen Freund ein wenig beleidigt an.

„Entschuldige, ich widme mich jetzt ganz dir mein Liebling.“

Demonstrativ nahm er den Löffel und hielt dem Jüngeren eine Ladung Eis vor die Nase: „Mund auf.“

Bereitwillig öffnete der Blonde seinen Mund und ließ sich füttern: „Das ist lecker. Es gibt einfach nichts besseres.“

Lächelnd stibitzte sich Misugi die Waffelrolle aus ihrem Eisbecher und leckte die Sahne ab.

Anschließend beugte er sich weit über den Tisch zu seinem Freund rüber, nahm das eine Ende der Waffel in den Mund und blickte den Älteren auffordernd an.

Er wollte, dass dieser die andere Hälfte anknusperte, damit sie sich schließlich in der Mitte trafen.

Hibari verstand diese Geste sofort und beugte sich schmunzelnd ebenfalls nach vorne, nahm das noch freie Ende in den Mund, um im nächsten Moment mit dem Blonden zusammen loszuknuspern.

Schnell war die geringe Entfernung überwunden und ihre Lippen trafen sich zu einem liebevollen Kuss.

Es war einfach herrlich in trauter Zweisamkeit im Café zu sitzen und alles um sich herum mal für einige Minuten zu vergessen.
 

Als der Eisbecher schließlich fast leer war, legte Hibari seinen Löffel beiseite und ließ den Kleineren den Rest selbst aufessen, immerhin wusste er, wie sehr dieser auf Eis abfuhr.

Grinsend beobachtete er, wie Misugi sich mit Freuden darüber her machte, bis ihm eine Idee kam: „Sag mal, was hältst du davon, wenn wir unser Date verlängern und du nach dem Eis noch mit zu mir zu kommst?“

Der Jüngere begriff sofort, worauf sein Freund hinaus wollte und er selbst sehnte sich schon eine halbe Ewigkeit danach, doch nach dem was er mit Tanabe gemacht hatte, konnte er doch nicht jetzt einfach mit Hibari schlafen!

Leicht unruhig rutschte er auf seinem Platz herum: „Ich weiß nicht… lieber nicht.“

Leicht verwirrt schaute ihn der Ältere an.

Was war denn auf einmal los?

Hatte er was falsch gemacht?

War es nicht die fehlende Nähe, über die sich Misugi noch vor kurzem beschwert hatte?
 

Lieber nicht? Aber ich dachte du wolltest, dass ich mich wieder mehr um dich kümmere, außerdem möchte ich dich jetzt noch nicht gehen lassen.“

Der Braunhaarige verstand nicht, warum ihm sein Freund absagte und dabei noch so einen gequälten Blick aufsetzte.

„Liegt es an mir, hab ich was falsch gemacht? Oder ist es etwas, wegen dem, was du mir nicht sagen kannst?“

Misugi kämpfte erneut mit den Tränen und antwortete aus diesem Grund etwas verkrampft: „Genauso, das ist es. Also nicht, dass du was falsch gemacht hast, sondern wegen dem, was ich dir nicht sagen kann. Es tut mir leid. Aber es ist am besten, wenn ich mit dieser Nachricht noch warte, bis deine Prüfungen vorbei sind, bevor du dich deswegen nicht mehr konzentrieren kannst.“

Der Größere zog die Stirn kraus, das gefiel ihm alles so gar nicht.

Er hatte ein absolut schlechtes Gefühl bei dem Ganzen.

Was war denn nur los?
 

„Wie du meinst, aber gefallen tut’s mir nicht“, erklärte der Ältere und nahm Misugis Hand: „Schatz, ich möchte Zeit mit dir verbringen. Gerade heute und wenn du nicht mit mir schlafen willst, dann ist das auch okay. Mir würde es schon reichen nur mit dir zu kuscheln. Ich weiß ich verlange gerade viel, aber bitte komm noch mit zu mir.“

Der Blonde wischte sich die Tränen weg und willigte schließlich ein.
 

Von der Stadt aus, wo sie sich derzeit befanden, brauchten sie ungefähr zwanzig Minuten, also genügend Zeit einen kleinen romantischen Spaziergang aus dem Weg zu machen, besonders, da sie durch den Park mussten.

So gingen die Beiden Hand in Hand langsam nebeneinander her, sprachen kein einziges Wort miteinander, sondern genossen nur die Zweisamkeit, bis sie bei Hibari zu Hause angekommen waren.

„Du warst lange nicht mehr hier, diese blöden Prüfungen haben uns ganz schön viel Zeit geraubt“, bemerkte der Braunhaarige, als sie sein Zimmer betraten.

„Aber das wird sich ja bald wieder ändern, wenn die Prüfungen endlich durch sind. Ich glaube dann lass ich dich sowieso erst mal nicht mehr los.“

Lächelnd ließ er sich auf sein Bett fallen, streckte dem Jüngeren auffordernd die Hand entgegen, der immer noch an der Tür stand.

Dieser stellte seine Tasche ab und ging zu Hibari, griff nach der ihm gereichten Hand.

Ehe er sich versah, lag er dann auch schon in den Armen des Älteren und schmiegte sich liebevoll an dessen Brust: „Es tut verdammt gut in deinen Armen zu liegen, außerdem riechst du so klasse.“

„Ich? Du riechst doch viel besser“, schmunzelte Hibari, zog den Kleineren näher an sich, bevor er begann ihn im Nacken zu kraueln.

„Wie ich das vermisst habe“, seufzte er leise, schob die andere Hand am Rücken unter Misugis Hemd, um seine weiche Haut ebenfalls mit Streicheleinheiten zu verwöhnen.

Er bemerkte nicht, wie der Blonde sich innerlich dagegen sträubte, einen inneren Kampf ausfocht.

Einerseits hatte er wahnsinnige Gewissensbisse, andererseits fühlte es sich doch so gut an.

Misugi hatte sich doch so sehr nach dem Braunhaarigen gesehnt.

Was sollte er nun tun?

Was war das Richtige?

Er wusste es nicht, entschied sich aber dafür alle störenden Gedanken fürs erste beiseite zu schieben und einfach nur diese herrliche Nähe zu genießen, konzentrierte sich nur noch auf das Hier und Jetzt.
 

„Alles klar mein Schatz, oder ist dir das hier zu viel? Ich meine, ich weiß ja nicht, was dich so bedrückt, vielleicht quäle ich dich ja nur, wenn ich dir so nahe bin?“

Der Ältere hielt beinahe den Atem an, als er auf die Antwort seines Blondschopfes wartete, er hoffte inständig, dass er ihn nicht noch zusätzlich quälte.

Er wollte doch nur seine Nähe genießen.

Besagter Blondschopf rückte etwas weiter nach oben, bis er dem Anderen in die Augen schauen konnte.

Dann legte er ihm einen Finger auf den Mund und erklärte zuckersüß lächelnd: „Nicht so viel reden.“

Bereits ein kleinen Moment später legte er seine Lippen auf Hibaris.

Dieser war erleichtert, schlang die Arme automatisch enger um seinen Liebling, erwiderte den Kuss sanft.

Zärtlich leckte er über Misugis Lippen, bettelte förmlich um Einlass, der ihm nach kurzem Zögern gewährt wurde.

Zufrieden intensivierte Hibari den Kuss, gestaltete ihn aber weiterhin sanft und liebevoll.

Dieser eine innige Kuss vermochte es alle Zweifel in die hinterste Ecke zu verdrängen, so dass der Kleinere schon nach kurzer Zeit wohlig in den Kuss stöhnte.

Nur widerwillig löste die Beiden sich irgendwann, um ihre Lungen wieder mit Sauerstoff zu füllen.

Ihr Atem ging schnell, als sie sich tief in die Augen blickten.

Fest entschlossen Hibari seine ganze Liebe entgegen zu bringen, setzte der Blonde sich aufrecht auf dessen Hüften hin und machte sich daran sein eigenes Hemd langsam zu öffnen.

Spürte dabei nur zu gerne die musternden Blicke auf seiner Haut, die immer durchdringender wurden, desto mehr Haut er entblößte.
 

Zunächst war der Braunhaarige überrascht gewesen, als sein Liebling sich auf ihn gesetzt hatte und begann sich so aufreizend vor ihm zu entkleiden.

Doch schnell wich dieses Gefühl dem wachsenden Interesse.

Kurz wollte er lieber noch mal nachfragen, ob Misugi sich sicher war, entschied sich jedoch dagegen.

Er wollte seinen Schatz nicht wieder verunsichern und so traurig sehen.

Also legte er ihm die Hände auf die Hüften, ließ sie über die nun entblößte Brust wandern, während er sich etwas aufrichtete, um ihn am Hals küssen zu können.

Dieser beugte sich ihm genießerisch entgegen.

Hibari entging nicht, wie sehr den Kleinen seine Liebkosungen anmachten, also hauchte er seinem Wildkätzchen zu: „Komm, leg dich auf den Rücken, dann kann ich dich leichter verwöhnen.“

Widerstandslos folgte Misugi der Aufforderung, wusste er doch um die Wonnen, die ihn erwarteten, seine Lenden vorfreudig vibrieren ließen.

Der Blonde war sich bewusst, dass sein Freund die Ungeduld in ihm genau spüren konnte, was ihm die Schamesröte ins Gesicht steigen ließ.

Ein Umstand, den Hibari - der sich inzwischen über den Jüngeren gebeugt hatte - schmunzeln ließ, er liebte es seinen kleinen Wildfang ab und zu auch mal so verlegen zu sehen.

So neigte er sich zu seinem Ohr runter und wisperte ihm lasziv zu: „So Ungeduldig? Warte nur, ich zeig dir gleich, was ich alles kann.“

Zufrieden vernahm er ein leises Keuchen und entfernte den störenden Hemdstoff gänzlich, musterte noch einmal den schlanken Oberkörper, bevor er sich an ihm bediente.

Neckend fuhr er über die bereits harten Brustwarzen des Kleineren, begann an ihnen abwechseln zu saugen und zu knabbern.

Er wusste, wie wild das seinen Liebling machte und widmete sich dieser Stelle daher besonders ausgiebig, um ihn zu reizen.

Immer wieder gab der Blonde ein Stöhnen von sich, beobachtete den Älteren bei seinem Tun mit einem mehr als erregten Ausdruck in den Augen.

„Na, das gefällt dir, was“, hauchte der Größere rauchig mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen, rieb mit den Daumen über Misugis gereiztes Fleisch, während er dessen Reaktion aufmerksam beobachtete.

Er liebte es ihn zum stöhnen zu bringen, so reizte er ihn absichtlich lange, knabberte eingehend an seinem Hals, hinterließ hier und da kleine Flecken auf seinem Körper.

Misugi konnte gar nicht mehr genug davon bekommen, er wollte noch viel mehr von diesen Zärtlichkeiten.

So ergriff er selbst wieder die Initiative, öffnete Hiobaris Hose und ließ seine schlanke Hand hinein gleiten.

Grinsend stellte er fest: „Du bist ja schon genauso erregt, wie ich.“

„Was du nicht sagst Liebling, warte nur, ich zeig dir gleich wie sehr wirklich.“

Ebenfalls mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht entfernte er die Hand des Blonden aus seinem Schritt, küsste sich an seinem Oberkörper runter, um die bereits zu enge Hose seines Schatzes zu entfernen.
 

~~*~~~*~~

zensiert ^^

~~*~~~*~~
 

Langsam lichteten sich Misugis Gedanken wieder, bis ihm Tanabe in den Sinn kam und er daran dachte, dass der Sex mit diesem auch schön gewesen war.

Aber wieso dachte er auf einmal an den Schwarzhaarigen und wieso fühlte er sich so wohl, wenn er an die Nacht mit ihm zurück dachte?

Das schlechte Gewissen des Blonden meldete sich lautstark wieder zu Wort, schrie ihn an, dass er gerade mit seinem Freund, den er kurz zuvor betrogen hatte, intim geworden war.

‚Ich bin ein kleines Stück Dreck! … Wenn Hibari davon erfährt, dann wird er sich ganz sicher von mir trennen, aber ich liebe ihn doch…’
 

„Schatz, alles okay mit dir? Du schaust so gedankenverloren, beschäftigt dich wieder etwas?“

Besorgt strich ihm der Ältere eine Haarsträhne aus dem Gesicht, hauchte ihm einen Kuss auf die leicht geschwollenen Lippen.

„Nein, nein… es ist alles in Ordnung, ich bin einfach ausgepowert. Immerhin ist es schon sehr lange her, dass wir miteinander geschlafen haben. Das hat mich körperlich einfach ein bisschen geschafft, du bist ein Stier im Bett.“

‚Er denkt doch nicht, dass ich ihm das abnehme, oder?’

Stirnrunzelnd blickte er seinen Freund an, ehe er sich von ihm runter rollte, sich neben ihm hinsetzte.

„Ich kann dich nicht zwingen mir deine Sorgen zu verraten, aber Lügen brauchst du mir nicht auftischen“, erklärte er in normalem ruhigen Ton, obwohl er innerlich ziemlich angesäuert war.

Bedrückt setzte der Kleinere sich ebenfalls auf, schlang die Arme von hinten um den Braunhaarigen und lehnte den Kopf an seinen Rücken: „Es tut mir leid, ich weiß das hätte ich nicht tun sollen, bitte vergib mir. Ich habe es nicht böse gemeint.“

„Ich dachte auch nicht, dass du es böse meintest, aber es verletzt mich als deinen festen Freund schon sehr, wenn du Geheimnisse vor mir hast und noch mehr, wenn du mich anlügst.“

Geknickt strich Hibari über die Arme des Jüngeren.

Durch dieses Gespräch, war die Stimmung leicht gedrückt, dennoch genossen sie die Nähe des Anderen.

Misugi wusste, wie abgöttisch der Ältere ihn liebte, weshalb er es auch war, der nach einer Weile leise hauchte: „Ich liebe dich Hibari.“

Die Stille war nahezu drückend gewesen, doch Misugis Worte lösten ein altbekanntes Kribbeln in dem Älteren aus, weshalb sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich: „Ich liebe dich auch.“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Misugie, Misugi *kopfschüttel*

Nya, hoffen es hat euch auch trotz der Zensur wieder gefallen und ihr hinterlasst uns einen kleinen Kommi ^.~
 

*eistruhe hinstell*
 

viele liebe Grüßilies

Luci-Maus und motchi-chan ^^

Noriko

Hibari stand gerade unter der Dusche, während sein Blondschopf in der Küche am Herd stand und ihnen Eierkuchen machte.

Er selbst hatte schon geduscht, wonach ihn der Braunhaarige gefragt hatte, ob er ihnen nicht eventuell etwas kochen würde, da er einen Bärenhunger gehabt hatte.

Natürlich machte dieser seinem Liebsten gerne etwas und da er wusste, wie sehr Hibari Eierkuchen mochte, hatte er sich spontan dafür entschieden und gab sich besonders viel Mühe dabei.

Nebenbei lief das Radio, das ihn schnell mittels seines Lieblingsliedes dazu verleitete mitzusingen.

So bemerkte er auch nicht, wie der Ältere die Küche betrat.
 

Als der Braunhaarige fertig geduscht hatte zog er sich nur eine frische Unterhose an, da er das Bedürfnis hatte so schnell wie möglich wieder zu seinem Schatz zu kommen und noch dazu einen tierischen Kohldampf hatte.

Kaum war er aus dem Bad, hörte er auch schon das Geträller des Blonden und schmunzelte.

‚Ach mein untalentiertes Vögelchen.’

Breit grinsend betrat er unbemerkt die Küche, schlang die Arme von hinten um seinen Liebling: „Na du, so fröhlich?“

Ein Nicken war die Antwort des Kleineren, der inzwischen aufgehört hatte zu singen, da ihm bewusst war, dass er ziemlich schief sang.

Er wendete den letzten Eierkuchen und fragte dabei: „Und, hast du schon Hunger?“

„Das fragst du noch? Ich komme gleich um vor Hunger, zum Glück hab ich dich. Die perfekte Ehefrau“, scherzte der Braunhaarige, knuddelte den Jüngeren lachend, bevor er schon mal den Tisch deckte.

Er konnte sich ja nicht ausschließlich bedienen lassen, außerdem wollte er im Augenblick nicht riskieren, dass die kleine Wildkatze - die in dem Blonden schlummerte - zum Vorschein kam.

Er wollte einfach nur ihre Zweisamkeit genießen.
 

‚Ehefrau?!“

Misugi gefiel dieser Ausdruck so gar nicht, wollte sich schon beschweren, doch als er genauer darüber nachdachte, wurde ihm klar, dass Hibari damit nur ausdrücken wollte, wie sehr er ihn brauchte.

Als ihm das bewusst wurde, drehte er sich leicht rot um die Nase zu seinem Freund um und schenkte ihm einen verliebten Blick.

„Hey, der Blick gefällt mir“, erklärte dieser daraufhin, trat erneut auf den Blonden zu und legte ihm die Hände auf die Hüften.

„So kannst du mich ruhig immer anschauen“, grinste er, hauchte ihm einen Kuss auf, kostete die süßen Lippen.

Im Augenblick sehnte er sich ungemein nach dem Kleineren, bemerkte wie sehr er ihn in der letzten Zeit vermisst hatte.

Zaghaft intensivierte er den Kuss.

Doch obwohl diesem das sehr gefiel, unterbrach er den Kuss schon nach kurzer Zeit und erklärte leise: „Das Essen brennt an.“

Langsam löste er sich aus der Umarmung des Älteren und widmete sich dem letzten Eierkuchen, der vor sich hinbrutzelte.

Als dieser fertig war, legte er ihn auf den Teller zu den Übrigen und stellte das Essen anschließend auf den Tisch.
 

Nur widerwillig entließ der Größere seinen Schatz, es kam ihm wie eine Flucht vor, doch das bildete er sich sicher nur ein.

Also verwarf er diesen Gedanken schnell wieder und nahm am Tisch platz, krallte sich den ersten Eierkuchen, kaum dass er auf dem Tisch stand.

„Hm, oberlecker“, schmatzte er zufrieden, ehe er den Bissen runter schluckte, sich kurz über den Tisch beugte, um Misugi einen kleinen Kuss zum Dank auf die Stirn zu hauchen.

Auch der Jüngere begann zu essen, schmierte sich dick Marmelade auf den Pfannkuchen.

Er liebte süßes Essen einfach, im Gegensatz zu Hibari, der sich keine Marmelade drauf tat, sondern sie einfach pur aus der Pfanne aß.

Durch diese Kleinigkeit begann der Blonde nachzudenken: ‚Eigentlich haben wir gar nichts richtig gemeinsam. Wir hören nicht die gleiche Musik, wir haben einen unterschiedlichen Filmgeschmack, ebenso wie beim Essen und auch in der Schule ist das so. Sein Lieblingsfach ist Mathe, widerlich! Das kann ich ja nun gar nicht verstehen, mein Lieblingsfach ist Bio. Das ist doch viel interessanter, aber doch nicht Mathe! Allgemein, er ist der Überflieger und ich bin eher durchschnittlich in der Schule. Ich würde sicher nie so schnell die Prüfung schreiben, wie er heute.’

Der Ältere hatte währenddessen ganz andere Gedanken, nachdem sein Hunger allmählich gestillt war.

Er fragte sich was seinen Liebling so bedrückte, auch wenn dieser gerade wieder ganz normal wirkte.

Hibari konnte es einfach nicht leiden, wenn man ihm etwas verschwieg, ihn vielleicht sogar belog.

Auf so etwas reagierte er sprichwörtlich allergisch, besonders wenn es sich um jemanden handelte, der ihm so nahe stand.

Dennoch gab er sich verständnisvoll.

‚Genug jetzt’, schimpfte er sich schließlich in Gedanken, der Blonde schien inzwischen fertig zu sein und so suchte der Größere wieder seine Nähe.
 

Misugi spürte die Hand des Älteren auf seiner, die ihn sanft streichelte.

Das gefiel ihm natürlich, dennoch richtete er sich an den Braunhaarigen, mit der Aufforderung: „Lass uns lieber schnell den Abwasch machen, bevor deine Eltern nach Hause kommen.“

Der Größere war leicht enttäuscht, ließ es sich aber nicht anmerken.

Schnell stand er auf, räumte den Tisch ab: „Okay, aber dann gehörst du wieder ganz mir.“

Ein breites Grinsen legte sich auf seine Züge, während er das Wasser in die Spüle ließ und gleich mit dem Abwaschen begann.

Er wollte sich so schnell, wie möglich, wieder um seinen Blondschopf kümmern.

Hibari spürte immer mehr, wie sehr er Misugis Nähe vermisst hatte.

Dieser nahm sich das Geschirrhandtuch und trocknete ab.
 

Die Beiden waren fast fertig mit ihrer Arbeit, als sie die Haustür aufgehen hörten und kurz darauf eine Frauenstimme erklang: „Hibari, Mutti ist zu Hause! Komm runter in die Küche und erzähl mir wie deine Prüfung lief!“

Misugis Herz machte einen Schlag mehr, mit seinen Schwiegereltern in Spe kam er so gar nicht klar und so geschah es auch, dass Hibaris Mutter sofort loskeifte, als sie die Küche betrat und den Blonden entdeckte: „Hibari, was will denn der hier?!“

„Dir auch einen schönen Tag Mutter“, knurrte der Braunhaarige bissig: „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du Misugi nicht so blöd anmachen sollst? Ich liebe ihn und wir sind zusammen, akzeptier das endlich, sonst bin ich schneller weg, als du gucken kannst.“

Hibari hasste es, wenn seine Mutter so drauf war und auch wenn sie sich normalerweise gut verstanden konnte er ihr das nicht verzeihen.

Immer wieder das selbe Spiel, außerdem sah er genau wie sein Blondschopf darunter litt.

Vielsagend legte er einen Arm um Misugis Taille, zog ihn näher zu sich.

Dem war es sehr wichtig, dass sein Freund zu ihm stand, denn ansonsten würde er die Begegnungen mit dieser Furie sicher nicht überstehen.

Dennoch wollte er jetzt nicht mehr bleiben, sondern einfach nur noch nach Hause, weshalb er sich an Hibari wandte: „Du, ich geh jetzt wohl besser, kommst du noch mit zur Tür?“

Zerknirscht nickte der Ältere, gerade jetzt wollte er ihn absolut nicht gehen lassen, aber zwingen da zu bleiben wollte er ihn natürlich auch nicht.

Gemeinsam gingen sie also zur Tür, wobei der Ältere seiner Mutter einen giftigen Blick zuwarf.

„Nimm dir das nicht so zu Herzen, du weißt ja, wie unmöglich sie ist und ich werde immer zu dir halten.“

Liebevoll strich er dem Kleinen über die Wange, küsste ihn noch einmal, bevor er ihn schweren Herzens gehen ließ.

Während Misugi vom Grundstück runter ging, winkte er dem Älteren noch mal zum Abschied zu.
 

Ganz in Gedanken versunken ging er des Weges, achtete nicht auf die ganzen Eindrücke um ihn herum, bis ihm plötzlich jemand die Hand auf die Schulter legte.

Erschrocken fing der Blonde an zu schreien.

„Ganz ruhig, ich bin es doch nur“, erklärte der Unbekannte, der sich als Tanabe rausstellte, nicht minder erschrocken, über diese heftige Reaktion.

Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie eine ältere Dame bereits dabei war ihr Fenster zu öffnen, ganz offensichtlich, um ihn zu beschimpfen, was er denn dem Blonden antat.

Um dem zu entgehen, zog Tanabe den Kleinren kurzerhand in eine Seitenstraße.

„Mensch, du schreist ja, wie ein Mädchen. Ich dachte schon die Omi schmeißt gleich ihren Stock nach mir.“

Erleichtert, dass es niemand Fremdes gewesen war, seufzte Misugi, bevor er dem Größeren entgegnete: „Mann, muss du mich so erschrecken? Mach das ja nie wieder. Du musst wissen ich bin ein leicht zu erschreckendes Wesen.“

Liebevoll schaute er den Schwarzhaarigen an, fragte nach kurzer Zeit leicht irritiert: „Tanabe, warum wirst du denn auf einmal rot?“

„I… ich… das kommt nur davon, dass du mich so blamiert hast mit deiner Schreierei“, stammelte der Ältere, bevor er nicht mehr widerstehen konnte und dem Kleineren durch die Haare wuschelte.

Ganz leicht, nahezu liebevoll.

„Was machst du hier eigentlich? Du wohnst doch ganz woanders.“
 

Als Misugi das rote Gesicht des Schwarzhaarigen so betrachtete, bekam er leichtes Herzklopfen und dachte: ‚Irgendwie ist Tanabe voll niedlich. … Was denk ich denn da, ich bin doch mit Hibari zusammen!’

Die Gesichtszüge des Blonden nahmen einen traurigen Ausdruck an und er antwortete auf die ihm gestellte Frage: „Na ja, ich war bei Hibari, immerhin sind wir ein Liebespaar…“

Au, dieser süße Hundeblick des Kleineren und dazu die Tonlage seiner Stimme versetzten dem Älteren einen Stich in der Brust.

Am liebsten hätte er Misugi sofort in seine Arme gezogen, doch das ließ er wohl lieber.

„Natürlich, manchmal bin ich echt blöd… Hibari…“

Unwillkürlich seufzte Tanabe: „ Wie läuft es denn jetzt zwischen euch, hast du es ihm erzählt?“

Betreten senkte der Jüngere den Blick, antwortete mit dünner Stimme: „Nein, ich hab es ihm noch nicht gesagt, wofür ich mich auch sehr schäme. Aber ich konnte es einfach noch nicht, ich will ihm seine Prüfungen nicht ruinieren, er hat doch so hart dafür gelernt. Hibari ist jedoch nicht dumm, er hat gleich gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt und ich habe ihm versprochen alles nach den Prüfungen zu erzählen…“

„Ist wohl besser so, sonst würde er womöglich wirklich noch die Prüfungen versauen“, bestätigte der Größere einfühlsam, obwohl er in Gedanken fluchte.

‚So ein Mist, mein schöner Plan geht doch den Bach runter, wenn er es ihm erst danach sagt. … Obwohl… treffen kann ich ihn immer noch ziemlich hart, indem ich ihm den Kleinen ganz weg nehme.’

Ein liederliches Grinsen schlich sich auf seine Lippen, das er schnell wieder verdrängte.

Stattdessen legte er seine Hand unter Misugis Kinn, sprach leise: „Hey, lass den Kopf nicht hängen. Du warst betrunken und hast dich verdammt vernachlässigt gefühlt. Er wird dir schon verzeihen. Hm?“

„Ich weiß nicht… ich denke nicht, dass er mir das verzeihen kann, denn immerhin bist ausgerechnet du es, mit dem ich ihn betrogen habe. … Ich würde es sogar verstehen…“

Dicke Tränen sammelten sich in seinen Augen, liefen ganz fein über seine Wangen hinunter.
 

Ein seltsam drückendes Gefühl stieg in Tanabe auf, als er die glänzenden Tränen erblickte, unwillkürlich zog er den Blonden sanft in seine Arme.

Er wollte ihn nicht traurig sehen, wollte ihn unbedingt trösten.

Woher der Schmerz in seinem Innern dabei kam, konnte er sich nicht erklären und so streichelte er dem Kleineren lieber beruhigend über den Rücken, anstatt lange darüber nachzudenken, was mit ihm los war.
 

Es tat so gut sich an jemanden anlehnen zu können, zumindest bis Misugi plötzlich bewusst wurde, wer ihn da eigentlich gerade tröstete.

So löste er sanft Tanabes Umarmung und erklärte: „Ich bin so dumm, du solltest eigentlich der Letzte sein, bei dem ich Trost suche. Tut mir leid, dass ich dich belästigt habe.“

Der Jüngere wandte sich ab und machte sich wieder auf den Weg.
 

Irritiert stand der Schwarzhaarige einen Moment, wie angewurzelt da, bis er begriff, dass der Kleinere losgegangen war.

Schnell rannte er ihm nach, hielt ihn am Handgelenk fest: „Warte mal, du hast mich doch nicht belästigt und… du kannst dich ruhig von mir trösten lassen, das hab ich dir doch schon mal gesagt. Gerade ich kann doch verstehen, wie du dich jetzt fühlst.“

Ganz behutsam zog er den Blonden näher, strich ihm durchs Haar.

„Ich weiß es zu schätzen, dass du dich so um mich kümmerst, aber ich möchte jetzt nach Hause, also lass mich bitte los.“

Als der Griff um sein Gelenk schwächer wurde zog er seine Hand weg und machte sich nun endgültig auf den Heimweg.

Als er zu Hause ankam ging er erst mal in die Küche, um etwas zu trinken.
 

„Du siehst aber scheiße aus“, fiepte Noriko, die am Tisch saß, den Kopf auf die Hand gestützt.

Sie war Misugis beste Freundin, seit dem sie mal in der Spielhalle gegeneinander angetreten waren, doch sie ging auf eine andere Schule, als er.

Da der Blonde erst so spät nach Hause gekommen war, wartete die Braunhaarige bereits eine ganze Weile - allmählich ziemlich genervt - auf ihren Freund.

Als sie jedoch die verweinten Augen ihres Gegenübers bemerkte, verflog dieses Gefühl ganz schnell wieder.

Total perplex schaute das langhaarige Mädchen ihn an, während Misugi sie verwundert begrüßte: „Hi Liebes, was machst du denn hier? Wir waren doch gar nicht verabredet.“

„Ich muss mich doch wohl als deine beste Freundin nicht erst anmelden, wenn ich dich sehen will, oder? Und jetzt erzähl mal was mit dir los ist, du siehst aus, als wärst du tod.“

Misugi sah nicht wirklich so aus, als wollte er auf diese Frage antworten, also packte ihn die Langhaarige kurzerhand am Arm und zog ihn in sein Zimmer.

„So, jetzt kann uns niemand mehr unterbrechen, mal davon abgesehen, dass deine Mutter eh wie gebannt ihre Soap guckt. Also raus mit der Sprache, was is los, ich will alles wissen, jede Einzelheit.“

Mit großen erwartungsvollen Augen blickte sie ihren Freund an.

Dieser setzte sich aufs Bett, welches er mal wieder nicht gemacht hatte.

„Tja, wo fang ich da nur an…“
 

Nach fast einer ganzen Stunde hatte der Blonde Noriko alles erzählt, angefangen mit der Party, über den Sex mit Tanabe und natürlich wie mies er sich wegen dem Ganzen fühlte.

Dann noch über die jüngsten Ereignisse, dass er trotz allem mit Hibari geschlafen und auf den Heimweg den Schwarzhaarigen getroffen hatte.

Beim Zuhören hatte seine Freundin immer nur genickt, da sie wusste, dass sie es ihm nur erschweren würde, wenn sie ihn unterbrach, doch jetzt konnte sie sich nicht mehr zurückhalten: „Boah, ich hätte ja nicht gedacht, dass du so ein Schlimmer bist. Da betrügst du deinen Hibari und dann auch noch mit seinem Erzfeind. Respekt“, sie kicherte: „Und, wer war besser? Hibari oder doch dein Neuer Tanabe?“

Ihre Augen funkelten vor purer Neugierde, sie liebte solch verworrene Geschichten.

„Noriko! Du bist mal wieder echt unmöglich! Ich leide hier wie ein Hund und du? Ich weiß nicht, wie ich das Ganze Hibari beibringen soll und bei Tanabe vorhin habe ich mich so komisch gefühlt. … Was soll ich denn jetzt nur machen?“

„Stopp, bevor hier überlegt wird, wie du weitermachen sollst, will ich erst mal mehr hören. Was heißt du hattest bei Tanabe komische Gefühle? Los erzähl, sonst bin ich beleidigt, wo ich doch deine treue Freundin bin“, fiepte Noriko gespielt emotionsvoll, rückte absichtlich näher an Misugi ran.

„Ich weiß das doch selbst nicht so genau… Ich hatte schwitzige Hände und war total nervös…“

Misugi war sichtlich verwirrt, es ging ihm einfach nur schlecht, weil er seine Gefühle nicht definieren konnte.

Die Langhaarige hingegen fing an breit zu grinsen, da sie im Gegensatz zu ihrem Freund sehr wohl eine Ahnung hatte, was da in seiner Gefühlswelt vor sich ging.

Sie kicherte: „Du scheinst deinen Hibari ja nicht nur körperlich zu betrügen. Aber egal jetzt, du hast mir immer noch nicht gesagt, mit wem du mehr Spaß im Bett hattest. Komm schon, mir kannst du’s doch anvertrauen, du musst sogar, das ist im Freundschaftspaket mit inbegriffen.“

Böse funkelte Misugi sie an, woraufhin Noriko wieder etwas von ihm wegrutschte und erklärte: „Ist ja gut, hab schon verstanden. Tut mir leid.“

Sie guckte auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits fast Zweiundzwanzig Uhr war, dennoch wandte sie sich an den Blonden: „Wir haben zwar morgen Schule, aber lass uns trotzdem noch in die Spielhalle gehen und ’ne Runde zocken.“

Misugis Augen fingen schlagartig an zu leuchten, als er nämlich noch nicht mit Hibari zusammen gewesen war, hatte er dort mindestens vier Nachmittage in der Woche verbracht.

„Lädst du mich denn ein?“

„Püh, ich bin hier das Mädchen, das vergiss mal nicht Ukelein“, maunzte Noriko, zeigte dem Blonden einen Vogel: „Nee, nee, entweder jeder zahlt selbst oder nur du. Zeig mal, dass in dir ein Kerl steckt.“

Lachend klopfte sie Misugi freundschaftlich auf die Schulter, bevor sie aufstand und zur Tür ging: „Kommst du endlich?“

Der Blonde stand vom Bett auf und folgte der Langhaarigen, sagte nur noch schnell seiner Mutter bescheid, bevor sie auch schon die Straße entlang schlenderten.

Wie immer, wenn sie miteinander weggingen, hielten sie Händchen und der Blondschopf musste daran denken, wie er einmal nachts mit seiner hübschen Freundin unterwegs gewesen war und dann von einer älteren Dame mit dem Regenschirm verprügelt worden war.

Sie nahm fälschlicherweise an, dass er Noriko - laut ihren Worten - die Unschuld rauben wollte.

„Die alte Schreckschraube“, knurrte Misugi unwillkürlich, worauf seine Begleiterin sofort wusste, wer gemeint war und sich ein Lachen nicht verkneifen konnte.

Ein giftiger Blick traf sie, doch davon ließ sie sich nicht beirren: „Weiß gar nicht, was du hast, ich fand die Alte genial, die traut sich wenigstens noch was.“

„Ja na klar, du warst ja auch noch so rein und unberührt! Die hatte doch Tomaten auf den Augen. Du hattest so einen kurzen Rock an, dass ich hätte sagen können: Die legt es doch drauf an! Heute zum Beispiel auch, man kann ja schon beim laufen fast deine Unterwäsche sehen.“

„Nur fast und außerdem ist es doch wohl todschick, was ich anhabe“, meinte Noriko freiweg, sich keiner Schuld bewusst.
 

„Wir sind da! Los geht’s Kleiner, lass uns spielen, ich mach dich bestimmt wieder fertig.“

Ein katzenähnliches Grinsen legte sich auf das Gesicht der Braunhaarigen: „Und vergiss nicht, du hast mich eingeladen, ’ne?“

Misugi seufzte nur: „Ist gut, ich lade dich ein, also was willst du zuerst spielen?“

Fragend schaute sich die Freundin um und entschied schließlich: „Lass uns zuerst Boxen spielen, da hatten wir das letzte Mal ein Unentschieden.“

Kaum hatte sie ausgesprochen, stand sie auch schon in Position und wartete darauf, dass es losging.

Eine ganze Weile fighteten sie gegeneinander, bis die Braunäugige schließlich ganz knapp gewann und jubelnd auf und ab sprang: „Ja, ich bin die Beste! Hab ich dich nicht schön fertig gemacht? Ich bin die Meisterin!“

Wieder stahl sich dieses Katzengrinsen auf ihre Züge, machte deutlich, wie stolz sie doch auf sich war.

„Wollen wir weiter mache oder hast du schon genug?“

„Nein, jetzt fahren wir Autorennen!“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Mensch, Hibaris Mutter is ja wohl echt bescheuert, wie kann die den Freund ihres Sohnes angiften? Das geht ja wohl mal gar nicht! *schmoll*
 

Und, wie gefällt euch Noriko? ^^

Hoffen es hat euch wieder gefallen und ihr hinterlasst uns wieder ein bissel mehr Kommis, irgendwie scheinen die von Mal zu Mal abzunehmen QQ
 

Ach ja und noch was, einige werden es schon bemerkt haben, aber wir sagens trotzdem noch ma ^.~

Das liebe motchi-chan hat sich unbenannt und heißt jetzt Shizuka_Hiou

Also denne, bis zum nächsten Kapi ^^
 

*frischen kuchen und tee hinstell*
 

viele liebe Grüßilies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou (ehemals motchi-chan) ^^

Tanabes Eingeständnis

~ „Wollen wir weiter mache oder hast du schon genug?“

„Nein, jetzt fahren wir Autorennen!“ ~
 

Währenddessen saß Tanabe neben seinem Gelegenheitsliebhaber Masaya im Bett.

Sie hatten gerade miteinander geschlafen, waren jedoch noch nicht wieder bereit sich zu trennen.

Stattdessen blickte der kleinere Schwarzhaarige den Älteren mit neugierigen Augen an: „Weißt du, du warst heute irgendwie verkrampft, stimmt was nicht? Du kannst es mir ruhig erzählen, wenn du möchtest.“

„Ach weißt du Masaya, ich hab dir doch von der ganzen Geschichte mit Hibari erzählt und dass ich mit ihm abrechnen will“, stellte er mehr fest, als dass er fragte, wartete dennoch ein Nicken des Kleineren ab.

„Ich hab jetzt die perfekten Möglichkeit dafür gefunden. Er hat einen Freund, so ein niedliches Blondchen, Misugi.“

Tanabe machte eine kurze Pause, griff nach der Zigarettenschachtel neben dem Bett und steckte sich erst mal eine an.

Nachdem er einen tiefen Zug genommen hatte, seufzte er: „Ich dachte mir am meisten würde ich Hibari treffen, wenn ich den Kleinen dazu bringe einen heftigen Vertrauensbruch zu begehen. Tja, also hab ich abgewartet und ihn letztens auf ’ner Party abgefüllt und flachgelegt. Jetzt warte ich eigentlich nur noch darauf, das das Blondchen auspackt.“

Masaya nahm dem Größeren die Zigarette ab, zog selbst zweimal daran, ehe er fragte: „Und wo genau liegt jetzt das Problem? Allein wegen der Warterei bist du doch nicht so verkrampft, immerhin bist du ein recht geduldiger Zeitgenosse. Irgendwas ist da doch noch, oder?“

Tanabe hielt Masayas Hand fest, zog noch einmal an der Zigarette, bevor er erklärte: „Mein Problem ist, dass ich ein Idiot bin. Wenn Misugi mich mit seinen großen blauen Augen ansieht, dann möchte ich ihn nur noch in den Arm nehmen. Ich glaube, wenn ich nicht aufpasse, dann entwickele ich noch Gefühle für ihn. Allmählich will ich ihn Hibari ganz wegnehmen…“

Der kleine Schwarzhaarige drückte die aufgerauchte Zigarette im Aschenbecher auf dem Nachttisch aus, begann anschließend Tanabe am Hals zu küssen, wobei er vergnügt meinte: „Wie süß, du bist ja total verknallt Tanabe. Muss ja echt ein ganz schönes Sahneschnittchen sein, wenn ausgerechnet du solche Gefühle entwickelst.“

„Ich bin nicht verknallt“, empörte sich der Ältere, genoss allerdings die erneute Zuwendung des Kleineren.

Murrend strich er über Masayas Rücken, erst hoch und dann an der Wirbelsäule runter bis zu seinem wohlgeformten Hintern.

„Verknallt, gerade ich… das ist doch Blödsinn. Ich bin einfach nicht als Racheengel geeignet, wenn mich so große Kulleraugen anschauen.“

Masaya amüsierte sich immer prächtiger, machte es sich breitbeinig auf dem Schoß des Älteren gemütlich und knabberte zärtlich an seinem Ohr: „Genau das nennt sich verknallt sein, wenn man in so wunderschöne Augen blickt und seine bösen Pläne völlig über den Haufen wirft.“

„Vielleicht bin ich einfach nur nicht so ein schlechter Mensch, wie du denkst.“

Seufzend wegen der Zuwendung des Blauäugigen schlang Tanabe die Arme um Masaya, packte ihn am Hintern und zog ihn näher an sich.

Spielerisch fuhr er mit der Zunge über die bereits wieder harten Brustwarzen, grinste: „Oder kann es sein, dass du Angst hast deinen Platz in meinem Bett zu verlieren? Du liebst es doch, wenn ich dich so richtig ran nehme.“

„Es wäre definitiv ein großer Verlust, wenn du einen Freund hättest, denn du bist unbeschreiblich gut im Bett, aber ich würde schon jemand anderes finden, so heiß, wie ich bin.“

Der Kleine seufzte wohlig auf, als Tanabe ihn im Nacken liebkoste, sprach anschließend weiter: „Ich an deiner Stelle würde an dem Kleinen dranbleiben, vielleicht wird ja doch was aus euch beiden.“

„Meinst du wirklich? Sagtest du nicht gerade, dass es ein Verlust wäre? Außerdem wäre das doch nur vergebliche Liebesmüh, wo er seinen Hibari doch so dermaßen liebt.“

Dieser Gedanke machte den Älteren wütend und so packte er Masaya ein wenig grob an, drückte ihn bäuchlings aufs Bett, küsste seinen Rücken.

„Oje, macht dich diese Vorstellung so wild? Dann zeig mal, was du kannst.“

Vorfreudig leckte Masaya sich die Lippen, dachte grinsend: ‚Und wie er verknallt ist.’

Er spürte, wie der ältere Schwarzhaarige seine Hüften packte, sich allmählich positionierte.

„Na los, lass uns endlich loslegen und aufhören zu quatschen, aber lass uns so bleiben.“

Der Ältere lachte rau, nahe am Ohr des Kleineren, bevor er raunte: „Als ob du mir das noch sagen müsstest, ich weiß doch, dass du es von hinten besonders gern hast.“
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Am nächsten Morgen saß Misugi völlig übermüdet in seinem Klassenraum und musste immer wieder gähnen.

Die letzte Nacht war eindeutig zu wenig zum schlafen genutzt worden.

Er und Noriko waren tatsächlich bis drei Uhr morgens in der Spielhalle gewesen und fühlten sich nun sprichwörtlich wie von einem Bus überfahren worden.
 

Gerade hatte der Blonde wieder mal gegähnt, als ihn auf einmal einer seiner Klassenkameraden ansprach und ihn darauf aufmerksam machte, dass er Besuch hatte.

Leicht irritiert schaute er zur Tür, erblickte Tanabe dort stehen und konnte nicht umhin zu denken: ‚Wow, er sieht einfach nur umwerfend gut aus.’
 

Tanabe war erst spät nach Hause gekommen, dennoch war er am nächsten Morgen hellwach.

So kam es auch zu dem ungewöhnlichen Umstand, dass er mit als erstes das Schulgebäude betrat.

‚Verdammt, jetzt bin ich nicht nur viel zu früh, sondern dackel auch noch gleich zu diesem Blondi, irgendwas stimmt doch nicht mit mir’, dachte er leicht genervt, doch als er an seinem Ziel ankam und Misugi erblickte besserte sich seine Laune schlagartig.

Schnell verdrängte er, wie süß er den schlanken Jungen doch fand und setzte ein mitfühlendes Lächeln auf, als der Kleinere auf ihn aufmerksam gemacht wurde.

„Guten Morgen. Kommst du kurz mit raus?“

Misugi packte die Nervosität, dennoch stimmte er zu.

Stumm liefen sie nebeneinander her, bis sie das Gebäude verließen und der Jüngere fragte: „Also, was gibt es denn?“

Eigentlich hatte er vorgehabt Tanabe in die Augen zu sehen, doch wie so oft hing er an dessen Lippen fest.

‚Gott, die sehen aus, als wären sie nur fürs Küssen gemacht.’

Innerlich schmunzelte der Schwarzhaarige, als er bemerkte wo Misugis Blick hinführte, doch dazu sagen würde er lieber nichts.

„Ich hab mir nur Sorgen gemacht, du hast gestern so aufgelöste gewirkt. Gibt es noch jemanden außer mir, dem du dich anvertrauen kannst? Ich möchte nicht, dass du das Geschehene in dich hinein frisst und dich womöglich noch selbst fertig machst.“

Wirklich besorgt strich Tanabe dem Jüngeren über die Wange.

Irgendwie konnte er einfach nicht die Finger von ihm lassen, wollte ihn trösten.

‚Gott, bist du bescheuert Tanabe jetzt reiß dich endlich zusammen.’

Bei Tanabes sanften Streicheleinheiten konnte der Blonde einfach nicht anders, als zu lächeln: „Es ist sehr lieb von dir, dass du dir solche Gedanken machst, aber ich hab eine Person, der ich alles erzählen kann, also mach dir keine Sorgen.“

Der Schwarzhaarige konnte seine Enttäuschung darüber nicht ganz verbergen, drehte deshalb das Gesicht zur Seite und wuschelte dem Blonden durchs Haar.

„Dann ist ja gut, aber wie gesagt, komm ruhig auch zu mir.“

„Das ist wirklich sehr lieb von dir, aber irgendwie wäre es doch komisch, wenn ich zu dir käme, immerhin bist du der Auslöser meiner Probleme. Aber weil du so lieb bist, weiß ich, dass du mich wohl gern hast und das alles anscheinend auch nicht absichtlich getan hast. Es ist nun mal passiert, damit muss ich jetzt alleine klarkommen.“

Der Ältere wusste nicht woher dieses Gefühl kam, aber es brodelte nur so in seinem Innern.

Er hatte den Eindruck Misugi würde sich von ihm entfernen, dabei wollte er doch in der Nähe von diesem im Moment so verletzlichen Wirbelwind sein.

Allmählich musste er sich wohl eingestehen, dass seine Motive nicht mehr nur aus Rache bestanden.

‚Mist, warum muss Masaya immer recht haben. Er weiß immer vor mir was ich fühle, das wird langsam unheimlich.’

„Möchtest du nicht vielleicht trotzdem mit mir frühstücken? Wir könnten uns doch aufs Dach zurückziehen.“

Der Kleinere lächelte: „Na klar, sehr gerne sogar, lass uns gehen.“

Als die Beiden dann oben auf dem Dach nebeneinander saßen, überkam Misugi erneut die Lust den Größeren ein wenig auszufragen.

Also blickte er ihn mit großen blauen Augen neugierig an: „Sag mal, gibt es da eigentlich jemanden, den du sehr gern hast?“

Der Blonde fixierte seinen Gegenüber, saugte dabei am Strohalm seines Kakaopäckchens.

Tanabe schluckte bei dem Anblick des Kleinen, ob dieser überhaupt wusste, wie verdammt süß er gerade aussah?

Dem Schwarzhaarigen fiel es jedenfalls schwer da keine Flirtversuche zu unternehmen.

„N… na ja“, stammelte er, bevor er sich dazu durchrang den Blick abzuwenden: „Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich denke schon, dass es da so jemanden gibt.“

Ein Grinsen legte sich auf die Gesichtszüge des Blonden, es gab da also tatsächlich jemanden.

Sein Interesse war nun endgültig geweckt: „Ja und, wie ist er denn so? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, kenn ich ihn eventuell sogar?“

Auf Grund dessen, dass der Schwarzhaarige den Jüngeren wohl kaum sagen konnte, dass er von ihm sprach, reagiere er auf die neuerliche Nachfrage leicht genervt.

„Das geht mir jetzt eigentlich zu weit. Ich sagte doch, ich weiß es noch nicht so genau.“

Verständnislos schaute der Blonde den Älteren an, erklärte beleidigt: „Oh Entschuldigung, kann ja nicht riechen, dass der Herr so empfindlich ist.“

Beleidigt verschränkte Misugi die Arme vor der Brust, blickte stur gerade aus.

‚Gott, jetzt ist der noch niedlicher, wie soll man sich denn da kontrollieren?!’

Schmunzelnd betrachtete er den Blonden einen Moment, bevor er eine Hand unter das Kinn des Kleinen legte, sanft dessen Gesicht zu sich drehte: „Schmoll nicht, ich möchte nur nicht weiter darüber reden. Sorry, dass ich dich so angefahren hab.“

Wie Tanabe so in die großen blauen Augen blickte, konnte er kaum mehr widerstehen, näherte sich Misugi langsam.

Kurz bevor sich ihre Lippen jedoch berühren konnten hielt er inne, hauchte dem Blonden einen kleinen Kuss auf die Stirn und setzte sich anschließend wieder richtig hin.

„Tut mir leid, du musst dich echt in Acht nehmen mit deinen Kulleraugen, so was zieht Wölfe an.“

Wie wild klopfte das Herz des Kleineren in seinem Brustkorb, er war wahnsinnig nervös geworden, als Tanabe sich ihm genähert hatte und dann küsste in dieser auch noch auf die Stirn.

Verwirrt schaute Misugi zu ihm auf, dachte: ‚Oh Gott, warum bin ich denn verdammt noch mal so nervös? … Er kann mich doch nicht einfach so .. ich bin doch mit Hibari zusammen!’

„Tanabe, ich liebe Hibari, also lass so etwas in Zukunft bitte, ja?“

Tanabe war überrascht, dass seine kleine Kratzbürste so durch den Wind war, grinste aber schon im nächsten Moment zufrieden in sich hinein.

‚Wenn er so durcheinander ist, dann lass ich ihn wenigstens nicht kalt, vielleicht besteht ja doch eine Chance für mich.’

„Ich weiß, entschuldige, aber eine Teilschuld musst du dir eingestehen, deine Kulleraugen sind viel zu verführerisch.“

Lächelnd zwinkerte er dem Jüngeren zu, wuschelte ihm durchs Haar.

Auf diese Aussage hin erwiderte der Kleinere nichts, packte stattdessen seine Sachen zusammen, stand auf und erklärte an den Schwarzhaarigen gewandt: „Es war sehr schön hier mit dir, aber jetzt sollte ich so langsam in meinen Klassenraum zurückgehen, also mach’s gut Tanabe.“

Kurz lächelte er den Älteren noch mal ein wenig unsicher an, bevor er im Treppenhaus verschwand.

‚Mist, jetzt hab ich ihn wohl verscheucht, na ja, ich krieg den kleinen Süßen schon noch. Jetzt bin ich mir ganz sicher, ich will ihn ganz für mich allein haben. Und ich werde ihn auch bekommen, besonders da er ja so scharf drauf ist von mir geküsst zu werden. Dieser Blick sagt doch alles.’

Der Schwarzhaarige grinste in sich hinein, vergaß für einen Moment völlig die Rache an seinem Rivalen und erinnerte sich stattdessen an die weiche Haut des Blonden.

Schließlich riss er sich aber doch zusammen und machte sich ebenfalls auf den Weg zum Unterricht.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Es klingelte zum Unterrichtsschluss und Noriko packte total erschlagen ihre Sachen zusammen.

Sie empfand es zwar als prima die Nacht mit ihrem besten Freund durchzumachen, doch in der Schule konnte sie sich dank dessen so überhaupt nicht konzentrieren.

Jedenfalls hatten die Beiden sich gleich für nach der Schule verabredet und da die Braunhaarige früher Schluss hatte sollte sie den Blonde abholen.

Bei dessen Schule angekommen, lehnte sie sich gegen den rechten Pfeiler des Schultores, schaute auf die Uhr, bevor sie gedanklich stöhnte: ‚Noch ’ne Viertelstunde.’
 

Tanabe hatte früher Schluss, als sein kleiner Blondschopf, also machte er es sich eine Weile auf dem Dach gemütlich, rauchte aus purer Langeweile eine Zigarette.

‚Von jetzt an lass ich nicht locker. Ich werde ihn nachher erst mal ganz scheinheilig fragen, ob wir nicht noch was unternehmen wollen und dann mal sehen, wie lange ich brauche, bis er sich wieder wollüstig unter mir räkelt.’

Grinsend starrte er in die Wolken, bis es nur noch zwanzig Minuten bis zum Stundenschluss waren.

Gemächlich machte er sich also auf den Weg zum Schultor, stellte - dort angekommen - gelangweilt fest, dass bereits ein Mädchen von einer anderen Schule an einem der Pfeiler lehnte und stellte sich an den noch Freien.
 

Norikos Stimmung hob sich augenblicklich, als sie diesen - ihrer Meinung nach - Sexgott am anderen Pfeiler erblickte.

‚Oh, was für ein heißer Typ. Los Noriko, auf ins Gefecht, deinem Scharm kann doch eh keiner lange Widerstehen.’

Auffällig fuhr sich die Brünette durchs Haar, plinkerte den Größeren süß an, als dieser zu ihr rüber blickte.

„Buäh, wie ich solche Weiber hasse, kannste nicht einem Andern schöne Augen machen, der auf solche Tussen, wie dich, steht?“

Knurrend verschränkte Tanabe die Arme vor der Brust und wandte sich wieder von ihr ab.

‚Dieses Weib hat doch einen Schuss sich so offensichtlich anzubiedern. Hoffentlich kommt mein Süßer bald, dann kann ich weg von der Schnepfe.’

Besagtes Weib hingegen war ziemlich wütend, fauchte aufgebracht: „Wie bitte, hast du impotentes Arschloch mich gerade als Schnepfe betitelt? Ich glaub dir steht ein Furz quer du schmieriger Lackaffe! Du musst ja wohl Tomaten auf den Augen haben, wenn du nicht erkennst, wie überaus liebenswert und niedlich ich bin!“

„Reg dich ab du Kampflesbe, ich steh nun mal nicht auf Tussen. Und noch was, geh lieber schnell mal zum Psychodoktor, wenn du ehrlich glaubst, dass du Biest liebenswert und niedlich bist.“

Angesäuert blickte er das Biest an, das nun ebenfalls einen Schritt auf ihn zukam, dabei motzte: „Die Kampflesbe zeigt dir gleich mal wie gut sie kleine Tunten zurichten kann, nämlich so dass sie auf ewig aus einer Schnabeltasse trinken müssen!“

Gerade wollte Tanabe darauf kontern, als plötzlich Misugi zwischen ihnen im Tor auftauchte und unsicher zwischen den Beiden hin und her blickte: „Was ist denn hier los?“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Na holla, Tanabe is ja ein Schlimmer, da hat der tatsächlich ein 'Betthäschen' -^.^-

Hoffen es hat euch wieder gefallen und freuen uns sehr auf eure Kommis ^^
 

*frischen kuchen und tee hinstell*
 

viele liebe Grüßilies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Shoppingtour zu dritt

~ „Die Kampflesbe zeigt dir gleich mal wie gut sie kleine Tunten zurichten kann, nämlich so dass sie auf ewig aus einer Schnabeltasse trinken müssen!“

Gerade wollte Tanabe darauf kontern, als plötzlich Misugi zwischen ihnen im Tor auftauchte und unsicher zwischen den Beiden hin und her blickte: „Was ist denn hier los?“ ~
 

„Da bist du ja endlich Misugi, zum Glück, dann komm ich von diesem Weib weg. Du hast doch ein wenig Zeit für mich, oder?“

„Nein, hat er nicht, er ist mit mir verabredet! Außerdem wer bist du eigentlich, dass du glaubst meinen besten Freund anzubaggern?!“

„Das geht dich gar nichts an Kampflesbe, außerdem ist mein süßer lieber Misugi sicher nicht mit so einer, wie dir, befreundet!“

„Ist er wohl!“

Schnaubend wandte Tanabe sich an den Blonden: „Misugi?!“

Immer noch leicht verwirrt begrüßte der Blonde erst mal Noriko mit einem Kuss auf die Wange, anschließend wandte er sich beiden zu: „Nun, ich weiß zwar nicht, was hier los ist, aber ich stelle euch wohl besser erst mal einander vor.“

Er zeigte zunächst auf seine Freundin, erklärte dabei: „Das ist Noriko, meine allerbeste Freundin“, anschließend atmete er noch einmal tief durch, bevor er auf den Schwarzhaarigen zeigte: „Und das… das ist Tanabe.“

Misugi beobachtete, wie die Braunhaarige mit großen Augen Tanabe fixierte.

„Dieser… dieser Möchtegern ist der Tanabe?! Das ist doch nicht dein Ernst!“

Ungläubig musterte sie den Schwarzhaarigen, der knurrte: „Was heißt hier der Tanabe? Außerdem bin ich kein Möchtegern!“

Tanabe war schon genug von Noriko genervt gewesen, doch dann hatte sein Kleiner ihr auch noch einen Schmatzer gegeben.

„Bist du etwa mit der da verabredet?“

„Ich geb dir gleich der da! Komm Misugi, bloß weg von dem Arsch!“

Resolut packte die den Blonden am Arm und zog ihn weg.

„Warte mal, ich kann Tanabe doch nicht einfach so stehen lassen.“

Ein vorwurfsvoller Blick traf den Jüngeren, doch schnell verdrehte Noriko die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust, ein Zeichen dafür, dass sie einverstanden mit seinem Vorhaben war.

Zufrieden rannte der Blondschopf zum Schwarzhaarigen zurück, fragte ihn lächelnd: „Hast du Lust mitzukommen, wir gehen shoppen?“

„Shoppen?“

Dem Älteren schwante Böses.

Schon einmal war er nichts ahnend mit Masaya shoppen gegangen und es war die pure Hölle gewesen.

Er wusste schon warum Männer, hetero Männer nicht gerne mit zum shoppen gingen.

Doch wenn er ja sagte, dann konnte er Zeit mit seinem Liebling verbringen, andererseits hatte er dann diese Schreckschraube am Hals.

„Heute noch“, fauchte diese, wie aufs Stichwort.

„Na gut, ich komme mit“, erklärte Tanabe schließlich, der von den großen blauen Augen Misugis überzeugt worden war.

So gingen sie also zu dritt in die Stadt, wo sie ungefähr eine halbe Stunde später ankamen und sogleich einen Klamottenladen betraten.

Vollbeladen mit Sachen betrat die Braunhaarige dann zuerst die Umkleide, präsentierte sich in ihrem ersten Outfit vor ihren Begleitern mit einem lauten, freudigen: „Tataaa!“

Sie trug eine knielange schwarze Hose, die ihren Hintern sehr schön betonte und dazu ein sehr weit ausgeschnittenes Oberteil, bei dem man schnell Angst bekam ihr könnte etwas herausfallen.

„Und, was sagst du Schatzi?“

„Die Hose ist perfekt, aber das Oberteil… na ja, ich weiß nicht, das ist ein bisschen sehr freizügig, oder was meinst du Tanabe?“

„Da fallen gleich die Äppel raus, zieh dir bloß was über, sonst reier ich noch in die Ecke.“

„Reg dich ab Alter, kannst ja nach Hause zu Mami gehen.“

Knurrend drehte sie ihm den Rücken zu und lächelte den Jüngeren zuckersüß an: „Hast recht, die Hose is toll, bestimmt finde ich auch noch ein passendes Oberteil dazu.“

„Genug Klamotten haste dir ja zusammen gesucht, der halbe Laden ist ausgeräumt“, raunte der Schwarzhaarige, er wartete bereits sehnsüchtig darauf, dass Misugi in der Umkleide verschwand, doch das würde wohl leider noch dauern.

Außerdem nagten noch zwei weitere Dinge an ihm.

Erstens diese Schnepfe sollte seinen zukünftigen Freund nicht ständig Schatzi nennen und zweitens sollte sie gefälligst nicht händchenhaltend mit ihm durch die Gegend rennen.

Was dachte sich Misugi überhaupt dabei?

So etwas tat ein Junge doch nicht mit seiner besten Freundin!

Schmollend ließ er sich auf der kleinen Couch nieder, die vor der Umkleide stand.

Misugi hingegen ging zu Noriko rüber, zupfte noch einmal an ihrer Hose: „Also die Hose nimmst du auf jeden Fall, die macht dir ’nen schönen Apfelpo. Und jetzt rein ins nächste Outfit Süße.“

Der Blondschopf setzte sich zu Tanabe, nachdem er den Vorhand hinter Noriko zugezogen hatte und bemerkte den anscheinend genervten Ausdruck auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen: „Tanabe, du musst nicht hier bleiben, wenn du nicht magst. Wenn es dir lieber ist, kannst du ruhig Heim gehen.“

„Damit du mit deiner Süßen alleine bist“, keifte der Ältere, fasste sich aber wieder, als er den irritierten Blick des Kleineren bemerkte.

„Sorry, es irritiert mich nur, wie ihr miteinander umgeht, das kenne ich so nicht. Aber ich reiß mich jetzt zusammen, ja? Ich möchte nämlich gerne Zeit mit dir verbringen.“

Tief schaute er dem Jüngeren in die Augen, als plötzlich der Vorhang der Umkleidekabine aufgerissen wurde.

Noriko strahlte sichtlich in ihrem pinken Sommerkleidchen, kein Wunder es stand ihr ja auch hervorragend.

„Wow! Mal was ganz anderes. Pink. … Siehst richtig niedlich darin aus.“

„Niedlich? Okay, ich zieh es gleich wieder aus!“

Beleidigt zog Noriko den Vorhang wieder zu.

„Niedlich sind kleine Kinder, ich will heiß aussehen“, kam es noch von der Verschwundenen, ehe Tanabe plötzlich anfing zu lachen.

„Die Alte kann ja echt lustig sein, wenn sie glaubt sie könnte heiß aussehen, diese Furie!“

„Tanabe! Sei nicht so fies zu ihr, so ist sie nun mal meine Noriko! Sie ist wirklich eine sehr Liebe, immerhin ist sie nicht umsonst meine beste Freundin.“

Misugi blickte den Älteren - der offensichtlich nicht viel von Noriko hielt - leicht vorwurfsvoll an, bevor er ihm in die Seite kniff: „Mach nicht so ein grimmiges Gesicht. Wenn du lächelst, gefällst du mir viel besser.“

Überrascht schaute der Schwarzhaarige Misugi an, musste unwillkürlich lächeln, wobei er dachte: ‚Der Kleine ist echt ’ne Wucht, ich muss ihn unbedingt für mich gewinnen.’

Schmunzelnd wuschelte er dem Kleineren durchs Haar: „Kneif mich ja nicht noch mal.“

„Hey, Pfoten weg von meinem Schatzi! Komm Misugi am besten du gehst jetzt in die Umkleide, den kann man ja nicht mit dir alleine lassen! Wolf im Schafspelz sag ich da nur!“

„Aber Noriko, du hast doch selber noch Sachen zum anprobieren.“

„Ich weiß, aber ist jetzt egal. Ich nehme die Hose und dann gut is. Also ab in die Umkleide mit dir.“

Energisch schob sie ihn in die Garderobe, hängte schnell die Sachen weg, die sie nicht kaufen wollte und setzte sich anschließend auf die Couch, wo zuvor noch der Blonde gesessen hatte, knurrte: „Lass ja deine Finger von Misugi, du hast eh keine Chance bei ihm.“

„Sagt die Kampflesbe. Mach dir mal keine Gedanken, ich hab mehr als dieser Streber zu bieten und das wird der Kleine schon noch merken. Außerdem lass ich mir doch nicht von dir die Tour vermasseln Püppi.“

„Nenn mich nicht Püppi und damit das klar ist, ich werde meinem Schatzi sagen, was für ein Arsch du bist und dann wird er dich nicht mal mehr anschauen.“

Mit wütend funkelnden Augen blickte sie den Größeren an, während dieser etwas ganz anderes ins Auge gefasst hatte.

Der Blonde hatte nämlich den Vorhang nicht richtig hinter sich zugezogen und so hatte er einen perfekten Blick auf seinen geschmeidigen Rücken.

Ein anzügliches Grinsen legte sich auf Tanabes Gesicht, dies veranlasste Noriko dazu seinem Blick zu folgen, woraufhin sie Misugi erblickte und dem Schwarzhaarigen einen Klaps auf den Hinterkopf verpasste, ehe sie aufstand, um den Vorhang ordentlich zu zuziehen.

„Du bist echt erbärmlich! Und du bist wirklich der Meinung es auch nur annähernd mit Hibari aufnehmen zu können, dass ich nicht lache!“

Es war Tanabe deutlich anzusehen, wie sauer dieser war, weshalb es nicht verwunderlich war, dass er zu einem Konter ansetzte: „Das geht dich gar nichts an! Misch dich nicht in Sachen ein, von denen du nichts verstehst!“

Grollend verschränkte der Schwarzhaarige die Arme vor der Brust und beachtete die Jüngere nicht weiter.

‚Die hat doch gar keine Ahnung. Hibari ist erbärmlich, der kriegt es ja noch nicht mal mit, wenn sein Freund fremd geht. Ist ja auch kein Wunder, wenn man ihn vernachlässigt. Mir wird das nicht passieren.’
 

Unsicher stand Misugi vorm Spiegel und begutachtete sich im Spiegel: ‚Hm… die Hose ist ziemlich kurz und das Oberteil liegt ganz schön eng am Körper an. Ob Hibari das gefallen würde? Er denkt bestimmt, es ist ganz schön freizügig. Na ja, frag ich die anderen Beiden halt einfach mal.’

Zögerlich zog der Kleinerden Vorhang beiseite, kam aus der Kabine und fragte an seine Begleiter gewandt: „Und, wie findet ihr es? Ist das nicht zu gewagt?“

Beim Anblick des Blonden lief Tanabe förmlich das Wasser im Mund zusammen und seine Augen bekamen einen gefährlichen Glanz.

„Gewagt? Ganz und gar nicht, du siehst einfach umwerfend gut aus. Weißt du“, fing der Schwarzhaarige an, stand auf und ging zu Misugi rüber, legte ihm die Hände auf die schlanken Hüften: „So hübsch, wie du bist, da kannst du so was tragen. Es steht dir wirklich ausgesprochen gut.“

Noriko gefiel dieses Bild - der Beiden zusammen - so gar nicht, sie wollte dem Älteren schon auf die Finger hauen, als Misugi sich jedoch selbst losmachte und meinte: „Lass das bitte, es ist mir etwas unangenehm.“

Mit diesen Worten ging der Blonde zurück in die Umkleide und zog wieder seine Schuluniform an, woraufhin sich Tanabe sichtlich geknickt auf die Sitzbank fallen ließ, während Noriko breit grinste: „Ich sag doch du kommst nicht an ihn ran.“

„Schnauze!“
 

Nachdem Noriko ihre Hose gekauft hatte, verließen die Drei den Laden und klapperten noch einige weitere ab, bis sie in einen Spieleladen gingen.

Hellauf begeistert stand Misugi vor dem Regal mit den Rollenspielen, die gut und gerne mal seinen ganzen Nachmittag in Beschlag nehmen konnten und schaute sie durch, bis er insgesamt drei in den Händen hielt.

Neugierig blickte er anschließend zum Schwarzhaarigen auf, der die ganze Zeit hinter ihm gestanden hatte und fragte: „Spielst du auch Videospiele?“

„Nein, das ist nichts für mich, is mir zu blöd. … Ähm… aber deswegen denke ich nicht, das du blöd oder kindisch oder so bist. Man sagt doch immer: jedem das Seine. Oder?“

Der Ältere war bei seiner Antwort ganz schön ins Rudern gekommen, doch der Jüngere schien verstanden zu haben, was er meinte, konnte jedoch nichts mehr erwidern, da er urplötzlich von Noriko weggezogen wurde, die kurz darauf jammerte: „Misugi, du musst mir helfen! Welches der beiden Spiele soll ich denn bloß nehmen?! Ich hab nur noch Geld für Eins!“

„Hm… entweder das Prügelspiel oder Autorennen. Also ich muss ja sagen, dass das Prügelspiel besser zu dir passt, aber wegen dem Anderen wolltest du schließlich extra hierher.“

„Toll, du bist mir aber eine große Hilfe.“

„Mensch Mädel, entscheid dich, wir wollen hier nicht übernachten. Außerdem was belästigst du Misugi, du musst doch wissen, was du lieber willst. Weiber!“

Mürrisch wandte er sich von der Braunhaarigen ab, die wütend die Backen aufblies und lächelte den Kleineren an: „Misugi, zeig mir doch mal, was du so spielst, es interessiert mich, für was du dich begeisterst.“

Misugi freute sich sehr über Tanabes Interesse und erklärte ihm die Story von seinen Lieblingsspielen, wobei ein feiner Glanz seine Augen zierte.

‚Süß, wie er strahlt, ich muss ihn unbedingt für mich gewinnen. … Gott, ich Trottel, was hat der Kleine nur aus mir gemacht? Ich bin ja schon ein total liebeskrankes Viech. Ich muss mich echt schnell wieder einkriegen, sonst übertrumpft mich dieser Streber am Ende noch… Blödsinn, der doch nicht.’

„Schatzi! Bitte, jetzt hilf mir doooch! Vergiss den Möchtegern, ich stecke in einer ernsten liebensbedrohlichen Krise“, meldete Noriko sich mit leidender Miene wieder zu Wort, weshalb sich Misugi ihr liebevoll zuwandte: „Nimm das Prügelspiel.“

„Aber wegen dem Autorennenspiel bin ich doch hergekommen.“

„Na dann nimm halt das.“

„Aber das Prügelspiel guckt mich so verführerisch an!“

Der Blonde seufzte, was Tanabes Geduldsfaden endgültig reißen ließ.

Genervt nahm er der Braunhaarigen die Spiele aus der Hand und versteckte sie hinter seinem Rücken.

„Hey du Penner, was soll der Scheiß! Gib die sofort wieder her du Riesenaffe!“

Wütend stemmte sie die Hände in die Hüften.

„Rechts oder links Lesbe?“

„Bitte?! Lass den albernen Scheiß und gib her!“

„Komm schon, ich denke du bist eine Spielerin.“

Wütend funkelte Noriko den Älteren an, antwortete zerknirscht: „Rechts.“

„Prügelspiel, passt doch und jetzt ab zur Kasse.“

Die Braunhaarige nahm das Spiel entgegen, welches Tanabe ihr reichte und meinte grummelig: „Hör bitte auf mich Lesbe zu nennen, ich sag auch nicht Homo oder Schwulette.

„Wie du meinst Tussi.“

Der Schwarzhaarige steckte die Hände in die Taschen und schlenderte lässig zur Kasse, bei der sich zu allem Überfluss eine ewig lange Schlange gebildet hatte.

„Misugi, was kaufst du dir denn“, fragte er den kleinen Blonden lieb, ignorierte Noriko dabei gänzlich.

Misugi hingegen konnte sich wesentlich leichter für ein Spiel entscheiden und zeigte Tanabe freudig seine Wahl: „Ich habe mich für dieses hier entschieden, das macht bestimmt Spaß, außerdem sieht der Hauptchara ultra heiß aus.“

Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen des Kleineren, während er nahezu verliebt auf das Cover des Spiels schaute, auf dem der besagte Charakter abgebildet war.

Tanabe schmunzelte bei diesem Anblick, fuhr dem Jüngeren kurz durchs Haar.

„Hast recht, der hat was.“

„Hör auf mein Schatzi anzubaggern, es geht weiter“, fauchte Noriko daraufhin und nahm Misugi wieder an die Hand.

‚Zicke, die loszuwerden wird mich noch ganz schön viel Nerven kosten.’
 

So verließen sie also nach dem Bezahlen den Laden, gingen als nächstes in Tanabes Lieblingseisladen und kauften sich alle ein Eis, taperten anschließend noch in einen Musikladen und als letztes gönnten sie sich an einem Stand noch ein zweites Eis.

Langsam marschierten sie damit weiter, bis sie schließlich an eine Kreuzung kamen, die Tanabes und Misugis Heimweg voneinander trennte.

„Hm… hier trennen sich wohl unsere Wege für heute“, stellte der Blonde deshalb auch sogleich fest, was dem Größeren einen leicht bestürzten Gesichtsausdruck bescherte.

„Wieso das denn? Es ist doch noch so früh, ich kann doch ruhig noch mit zu dir kommen.“

„Nee, kannst du nicht“, motzte die Braunhaarige sogleich, doch Tanabe drehte ihr nur den Rücken zu, legte seine Hand an Misugis Hüfte, als sei dies eine ganz selbstverständliche Geste und erklärte mit einem Schmollmund: „Komm schon Misugi, ich hab vorhin extra auf dich gewartet.“

Noriko hingegen schaute sich das nicht noch ein zweites Mal an und schlug prompt die Hand des Schwarzhaarige weg.

„Noriko“, schimpfte Misugi mit ihr und sagte dann an den Größeren gewandt: „Weißt du Tanabe, wir wollten heute eigentlich was zu zweit machen, haben dich aber trotzdem zum shoppen mitgenommen, aber jetzt wollen wir was zu zweit machen. Bitte versteh das.“

Während Noriko ein wenig wegen der Rüge ihres besten Freundes schmollte, trat der Ältere näher an das Objekt seiner Begierde ran, neigte sich zu seinem Ohr runter und hauchte wehmütig: „Schade, ich hätte gern noch etwas mehr Zeit mir dir verbracht. Aber wir sehen uns dann wohl leider erst morgen wieder.“

„Hey, es reicht auch mal wieder! Bagger nicht schon wieder mein Schatzi an!“

„Reg dich ab Zicke, bin ja schon weg. Tschau Misugi-chan.“

Tanabe zwinkerte dem Kleineren zu und machte sich auf den Heimweg.
 

Noriko und Misugi hingegen gingen ungefähr fünf Minuten ohne ein Wort zu sagen nebeneinander her, bis der Kleine ihr Schweigen durchbrach: „Und, was hältst du von Tanabe? Ich finde ihn wirklich sehr nett.“

Die Langhaarige blieb abrupt stehen.

„Nett? Nett? Der?! Mensch mach die Augen auf, das ist ein totales Arsch! Der ist total mega eingebildet, außerdem hat er null Manieren und das Wichtigste überhaupt, merkst du eigentlich nicht, dass der total scharf auf dich ist? Wie konntest du nur auf so einen reinfallen?!“

„Jetzt mach aber mal halblang, wenn du so zickig zu ihm bist kann er ja nur aufmüpfig reagieren. Du hast ihm doch von Anfang an keine Chance gegeben, weil du Hibari magst! Und noch was, ER STEHT NICHT AUF MICH!!“

Die Ältere klatschte sich buchstäblich gegen die Stirn: „Gott, wie naiv bist du schon wieder? Das ist ja schon unnormal. Außerdem hat er mich zuerst angefaucht, lange bevor du gekommen bist. Glaub mir der tut nur so lieb, weil er doch auf dich steht. Das würde sogar ein Blinder bemerken, nur du wieder nicht.“

„Du irrst dich! Er ist nicht so und ich bin nicht naiv.“

Wütend setzte Misugi seinen Weg fort, woraufhin ihm die ebenso angefressene Noriko hinterher rief: „Er ist falsch! Warum sollte Hibari ihn sonst nicht mögen? Wen Hibari nicht mag, der kann kein guter Mensch sein!“

Mit aufgeblasenen Backen drehte sie sich auf dem Absatz um und stiefelte nach Hause, sie wusste, dass sie im Augenblick eh nicht mit ihrem Freund reden konnte, das würde nur größere Streitereien hervorrufen und das war das Letzte, was die Braunhaarige im Augenblick wollte.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Na das war ja 'ne Tour, hat Tanabe und Noriko sicher einige Nerven gekostet ^^°

Und Misugi merkt das nich mal *kicher*
 

Hoffen es hat euch gefallen und ihr bleibt uns weiterhin treu ^.~

*frischen kuchen und tee hinstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Eifersucht und Besitzansprüche

Am Mittwochmorgen flog Tanabe nur so zur Schule, er konnte es kaum erwarten den kleinen Blonden wieder zu sehen, aus diesem Grund führte ihn sein Weg auch zuerst zu dessen Klassenzimmer.

Doch als er dort ankam, saß Misugi nicht wie erwartet an seinem Tisch.

Enttäuscht wollte der Ältere schon wieder gehen, als ihn plötzlich jemand an der Schulter packte.

Leicht erschrocken drehte er sich zu diesem Jemand um und blickte in die himmelblauen Augen des Jungen, den er gesucht hatte.

„Morgen, wolltest du zu mir?“

Der Ältere bemerkte sofort, dass den Blonden etwas bedrückte und so antwortete er ihm: „Ja, ich wollte zu dir, andere interessieren mich hier in der Schule gar nicht, aber sag doch mal.. geht’s dir nicht gut? Du wirkst so bedrückt, das kann ich gar nicht mit ansehen. Wollen wir nicht wieder zusammen auf’m Dach frühstücken und du erzählst mir, was du auf dem Herzen hast?“

Mitfühlend legte er dem Kleineren die Hand auf die Schulter, dem sogleich die Tränen kamen, als er erklärte: „Ich hab mich gestern noch mit Noriko gestritten. Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt machen soll.“

„Oh je, na komm mit, ich bin für dich da“, schnurrte Tanabe einfühlsam, legte einen Arm um die Schultern des Kleineren und führte ihn rauf aufs Dach.

„So, jetzt erzähl erst mal in Ruhe, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, wie du jetzt glaubst.“

„Darüber kann ich nicht mit dir reden, das ist etwas, was nur Noriko und mich angeht“, erklärte der Jüngere betreten, eigentlich hätte er nämlich nur zu gerne mit ihm gesprochen, doch da es um Tanabe persönlich ging, erschien es ihm nicht richtig.

„Dann kann ich mir denken, um wen es bei eurem Gespräch ging. Aber mach dir keine Sorgen, so wie sie versucht hat dich vor mir zu beschützen, renkt sich das zwischen euch sicher wieder ein und wenn sie sich stur stellt erzähl ich ihr mal ein paar Takte. Ich kann es nämlich wirklich nicht mit ansehen, wenn du so traurig bist.“

Tröstend nahm er Misugi umsichtig in die Arme, der sich gleich an ihn kuschelte und wisperte: „Du bist so lieb.“

„Ach was, ich möchte einfach nur nicht, dass du traurig bist.“

In Gedanken führte der Schwarzhaarige einen wahren Freudentanz auf: ‚Yes, ich bin schon näher am Ziel, als ich gedacht hätte, wenn mein Schätzchen sich so niedlich an mich rankuschelt, das hat er vorher ja noch nie zugelassen!’

Zufrieden krauelte Tanabe den Kleineren im Nacken, erklärte weich: „Vielleicht gehst du einfach noch der Schule noch mal zu ihr und ihr sprecht euch aus. Was meinst du Misugi?“

Mit großen Augen guckte er den Schwarzhaarigen an und antwortete: „Du hast recht, das werde ich tun, aber nur, wenn du mitkommst.“

Zuckersüß klimperte der Blonde mit den Wimpern, bis der Ältere sich geschlagen gab, was Misugi strahlen ließ: „Danke.“

‚Gott, voll zum vernaschen der Kleine.’

Tanabe musste all seine Beherrschung aufbieten, um den Blonden nicht auf der Stelle zu küssen, stattdessen wandte er sich leicht errötet von ihm ab, ließ ihn jedoch nicht los und meinte: „Ach was, nichts zu danken, das tue ich doch gerne für dich.“
 

So kam es dann, dass sich Misugi und Tanabe nach dem Unterricht auf den Weg zu Norikos Schule machten.

Diese kam ihnen auf halbem Weg entgegen, was dazu führte, dass sie und der Blonde sich urplötzlich in die Arme liefen und sogleich unisono plärrten: „Es tut mir so leid, was gestern gewesen ist, lass uns nie nie wieder streiten! Ich hab dich lieb!“

Bei diesem - fast schon Anime reifen - Bild, hätte der Schwarzhaarige sich beinahe gegen die Stirn geschlagen, ließ das allerdings lieber, allein schon um sich nicht wieder Norikos Zorn zuzuziehen.

Auf das Gezicke konnte er wunderbar verzichten.

Besagte Braunhaarige erblickte ihn in diesem Augenblick, fauchte sogleich: „Was macht dieser Hoschi denn hier?!“

„Klappe Oberzicke, ich bin nur auf Misugis persönlichem Wunsch hier“, griente Tanabe gelassen.

Bei diesen Neuigkeiten hätte Noriko gleich von neuem mit Misugi streiten können, doch da das im Augenblick das Letzte war, was sie wollte, meinte die Freundin stattdessen: „Schön, dass wir uns wieder vertragen haben, aber ich muss jetzt leider nach Hause. Mein Bruder fliegt doch morgen nach Amerika, deswegen gibt’s heute eine Abschiedsfeier. Wir telefonieren, okay?“

„Okay.“

Die Zwei gaben sich noch ein Küsschen und schon flitzte Noriko davon.

„Na die war ja schnell weg, kennt man ja noch gar nicht“, überlegte der Schwarzhaarige laut, legte Misugi eine Hand auf die Schulter: „Und jetzt, magst du vielleicht noch was mit mir unternehmen? Ich würde mich freuen.“

Hoffnungsvoll blickte er den Kleineren an, lächelte.

Der erwiderte das Lächeln liebevoll, entgegnete: „Na klar, wenn du magst kannst du mich noch nach Hause bringen.“

Zwar wusste der Blonde, dass Tanabe nicht so etwas gemeint hatte, doch er wollte einfach nur nach Hause und um ihn nicht zu sehr zu verletzen, wollte er ihm wenigstens anbieten ihn noch ein Stück zu begleiten.

Dieser verstand, wollte aber so viel Zeit wie möglich rausschinden: „Na dann los, aber lass uns durch den Park gehen, der Weg ist schöner und auch ein wenig länger.“

Der Größere zwinkerte Misugi zu, er wollte den Heimweg wenigstens genießen, wenn ihm nicht mehr Zeit mit seinem Schatz vergönnt war.

Gemeinsam gingen sie also durch den Park, verabschiedeten sich später vor der Haustür des Blonden voneinander.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Absichtlich früher als er musste, stand Hibari am nächsten Morgen auf, machte sich auf den Weg zu seinem Liebling, an dessen Tür er dann klingelte.

Überrascht hörte dieser das Schellen, machte sich daran zu öffnen, da er als Einziger zu Hause war, überlegte dabei fieberhaft, wer schon so früh vor der Tür stehen könnte.

Als er diesen Jemand dann erblickte, fing er augenblicklich an zu strahlen: „Hibari!“

Auffordernd öffnete der Größere die Arme, fing den Blonden auf, der ihm um den Hals fiel, ihn fest drückte.

„Langsam, ich muss nachher noch eine Prüfung schreiben mein Schatz“, schmunzelte der Braunhaarige, umarmte den Kleineren fest, schmuste sich an seinen Hals: „Ich dachte mir ich hol dich ab und wir gehen zusammen zur Schule, ich vermisse dich jetzt schon total.“

Verliebt schauten die Zwei sich in die Augen, bevor sie sich in einen zärtlichen Kuss vertieften, aus dem sie sich nur widerwillig wieder lösten.

Doch die Beiden mussten sich allmählich sputen, wenn Misugi nicht zu spät zum Unterricht kommen wollte.
 

In der Schule angekommen, blieben sie vorm Eingang stehen, schauten einander lächelnd an.

„Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Prüfung.“

„Danke.“

Wieder vertieften sie sich in einem innigen Kuss, nicht ahnend, wer ihnen dabei zusah.

Nicht weit von ihnen entfernt stand nämlich Tanabe, der schon sehnsüchtig auf seinen Blondschopf gewartet hatte und nun innerlich vor Eifersucht raste, wo er diesen nun mit Hibari zusammen sehen musste, der ihn auch noch vor aller Augen küsste.

Es hätte nicht viel gefehlt und der Schwarzhaarige wäre rüber gegangen und hätte dem Älteren eine runter gehauen, doch damit hätte er sich leider alles mit Misugi versaut, also riss er sich notgedrungen zusammen.

Hibari schmuste sich währenddessen noch einmal an den Kleinen: „Na dann mein Liebling, du musst“, erklärte er, ließ den Blonden jedoch keineswegs los.

„Ich mag aber nicht“, jammerte dieser prompt, wurde noch einmal fest geknuddelt, bevor sie sich schließlich doch los ließen.

Noch ein Kuss zum Abschied und Misugi ging schnellen Schrittes in seinen Raum, während der Braunhaarige sich in die Bibliothek setzte, bis seine Prüfung begann.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Kaum hatte Tanabe Unterrichtsschluss, machte er sich auch schon auf dem schnellsten Weg zum Klassenzimmer seines Blondschopfes, der noch eine Stunde vor sich hatte.

In der Pause war er absichtlich nicht zu ihm gegangen, da er sich viel zu sehr über den Braunhaarigen geärgert hatte.

Bevor er jedoch Heim ging, musste er unbedingt noch mal mit Misugi sprechen, das war beinahe schon ein inneres Bedürfnis.

Dieser stand gerade am Getränkeautomaten und holte sich eine Erdbeermilch.

Genüsslich trank er diese, bis er den Schwarzhaarigen entdeckte und ihm patzig entgegnete: „Danke, dass du mir heute in der Pause beim Essen auf dem Dach Gesellschaft geleistet hast, andererseits wäre ich wohl vor Langeweile umgekommen!“

„Oh… ähm… tut mir ehrlich leid, weißt du ich war echt mies drauf und wollte dir damit nicht auf den Wecker fallen. Bitte entschuldige Misugi.“

Betreten schaute der Ältere den Blonden an, wusste nicht recht wie er sich weiter verhalten sollte.

Ein Seufzer entrang sich Misugis Kehle: „Schon gut, aber dafür bringst du mir morgen Oktopus-Würstchen mit, die finde ich echt cool. Okay? Gut, dann ist damit ja alles klar, oder? Ich muss zurück in den Unterricht.“

„Hey, warte doch noch, wir haben kaum ein Wort miteinander gewechselt“, versuchte ihn Tanabe aufzuhalten, packte ihn reflexartig an der Hüfte und trat ein Stück näher an ihn heran, er wollte ihn noch nicht wieder gehen lassen, dafür hatte er ihn schon viel zu sehr vermisst.

Liebevoll lächelte Misugi ihn an: „Tut mir leid, ich muss mich noch auf den Unterricht vorbereiten, aber wir sehen uns morgen. Tun wir doch, oder?“

„Klar.“

Nur widerwillig ließ der Schwarzhaarige den Kleineren gehen, machte sich auf den Weg raus aus der Schule, als er plötzlich in einen Seitengang gezerrt wurde.

„Was hast du mit meinem Misugi zu schaffen du Mistkerl?!“

Der Schwarzhaarige starrte perplex in Hibaris Gesicht, der ihn immer noch am Kragen festhielt, musste erst mal realisieren, was passiert war, ehe er die Hand des Größeren weg schlug und knurrte: „Das geht dich gar nichts an, außerdem gehört Misugi dir nicht verstaubter Streber!“

„Ich warne dich, lass die Finger von Misugi! Sehe ich dich noch einmal in der Nähe von meinem Baby, dann vergesse ich mich! Ich lass mir von dir nicht noch meine zweite Große Liebe wegnehmen du Pisser, klar?!“

„Deine zweite… deine zweite Große Liebe“, fragte Tanabe empört, bevor er dem Älteren einen Faustschlag ins Gesicht verpasste, dass dieser einige Schritte zurück taumelte.

„Du gefühlloser Klotz! Du begreifst absolut gar nichts! Wer hat denn wegen wem seine Große Liebe verloren?! Du bist doch an allem schuld“, fauchte der Schwarzhaarige zum Ende hin beinahe weinerlich, bevor er Hibari zur Seite stieß und an ihm vorbei davon rannte.

Er hätte es keine Sekunde länger in dessen Nähe aushalten können.

Hibari hingegen verstand gar nichts mehr, was hatte der denn für ein Problem?
 

Während der Braunhaarige auf Misugi wartete, musste er die ganze Zeit an den Vorfall mit Tanabe denken, er verstand immer noch nicht so ganz was der Jüngere gemeint hatte.

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als der Blonde endlich zu ihm kam, den er erst mal in den Arm nehmen und küssen musste.

Der Kleine gehörte ihm, mit Haut und Haaren.

Niemals könnte Hibari ihn hergeben, dafür liebte er Misugi viel zu sehr.

„Da bist du ja, ich konnte es kaum erwarten dich wieder zu haben. Wollen wir jetzt gleich ins Kino oder soll ich dir vorher noch was zum Mittag spendieren? Hauptsache du läufst nicht mehr weg.“

Misugi merkte sofort, dass etwas passiert sein musste, dachte jedoch an das völlig falsche: ‚Ich kann es nicht glauben, Hibari hat tatsächlich ’ne Prüfung vergeigt.’

Total perplex schaute er Hibari an: „Es reicht völlig, wenn wir ins Kino gehen.“

„Wie du willst mein Schatz.“

Sie machten sich also auf den Weg zum Kino, wobei der Ältere seinen Arm um die Hüfte des Blonden legte.

Dort schmusten sie die halbe Zeit des Filmes über miteinander, was aber wohl größtenteils vom Älteren ausging.

Als der Film schließlich zu Ende war, begleitete Hibari Misugi noch nach Hause, fragte unterwegs auf einmal: „Sag mal, was hast du eigentlich mit Tanabe zu schaffen?“

Nervös fragte der Kleinere: „Was meinst du?“

„Na ja, ich hab dich heute mit ihm auf dem Flur stehen sehen und es sah ziemlich vertraut aus. Seid ihr etwa befreundet? Ich hab dir doch geraten dich von ihm fern zu halten, also wieso?“

„Es tut mir leid, wir haben uns damals auf der Party kennen gelernt und seit dem essen wir in der Frühstückspause gemeinsam auf dem Dach.“

„Ihr tut was“, entrüstete sich der Ältere, blieb abrupt stehen.

„Wie kannst du nur? Dabei weißt du doch, dass wir verfeindet sind! Misugi warum machst du so was?“

Vorwurfsvoll blickte er den Jüngeren an.

„Ich mag ihn, zu mir ist er sehr nett. Ich versteh gar nicht was Noriko und du gegen ihn habt!“

„Er ist falsch, er will garantiert nicht nur mit dir befreundet sein! Misugi mach doch die Augen auf, er ist sicher nur lieb zu dir, weil er mich verletzen will!“

Hibari schnappte nach Luft, bevor ihm plötzlich etwas an dem vorher gesagten auffiel: „Wieso überhaupt Noriko? Wieso weiß sie schon wieder mehr als ich?“

„Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich auf dich hätte hören sollen, aber er ist wirklich irgendwo ein guter Freund für mich bitte sei mir nicht böse, ich liebe dich doch.“

Der Braunhaarige grummelte, konnte bei dem niedlichen Schmollmund seines Schatzes jedoch nicht länger böse sein.

Seufzend zog er den Blonden an der Hüfte näher zu sich, legte die Stirn an seine: „Ich liebe dich auch. … Ich finde es zwar trotzdem nicht in Ordnung, wenn du dich mit ihm triffst, aber so lange da nichts weite als Freundschaft ist, soll es für mich in Ordnung sein.“

Als Hibari das sagte, bekam der Blonde ein ganz flaues Gefühl im Magen, da er unwillkürlich an die Party zurück denken musste.

Schnell zwang er dieses Gefühl jedoch in den Hintergrund und blickte seinen Freund an: „Du bist so lieb, aber sag mir doch bitte, was genau eigentlich zwischen dir und Tanabe passiert ist.“

Hibari schluckte, wandte den Blick vom Kleineren ab: „Darüber möchte ich nicht sprechen. Nur so viel, wir waren mal Freunde, doch das werden wir nie wieder sein. Bitte frag nicht weiter nach, ja?“

„Okay…“

Der Braunhaarige hauchte seinem Liebling dankbar einen Kuss auf die Lippen, bevor er ihn endlich nach Hause brachte, wo Misugi sich gleich unter die Dusche stellte, die Gedanken zurück zu Tanabe und ihrem gemeinsamen Erlebnis schweifen ließ.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Na da war aber wer plötzlich ganz eifersüchtig *lach*

Aber was viel wichtiger ist, wir sind echt gespannt darauf, ob ihr eine ganz bestimmte Anspielung in diesem Kapi mitbekommen habt und was ihr glaubt, was sie bedeuten könnte *hibbelig warten tun*
 

Hoffen wieder sehr es hat euch gefallen und ihr bleibt uns weiterhin treu ^.~

*lebkuchen und lollis hinstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Der erste Frühling

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der erste Frühling (zensiert)

Unruhig stand Tanabe auf dem Schulhof und wartete auf einen ganz bestimmten Jemand.

Nach knapp zehn Minuten betrat dieser dann endlich den Hof, nahm sofort Blickkontakt mit dem Schwarzhaarigen auf und signalisierte ihm mit einem breiten Grinsen, dass sie sich wieder hinter der Sporthalle treffen würden.

Zufrieden verschwand der Jüngere in dessen Richtung, lehnte sich rücklings an den dort stehenden Kirschbaum, mit seinen prachtvollen Blüten.

Doch so recht gefiel ihm seine Position noch nicht, also stellte er sich nervös immer wieder um, fluchte in Gedanken: ‚Verdammt, wenn ich nur wüsste, wie ich am besten rüber kommen! Ich will heiß für ihn aussehen!’

Schließlich gab er sich dann aber doch mit einer Pose zufrieden, keine Sekunde zu früh, denn schon kam der Erwartete um die Ecke.

Ein breites Grinsen legte sich erneut auf die Züge seines Gegenübers, als er auf Tanabe zukam, ihn gleich forsch in seine Arme zog und seine Lippen mit den eigenen verschloss.

Auffordernd leckte er über die weichen Lippen, woraufhin der Schwarzhaarige sogleich bereitwillig den Mund öffnete und der forschenden Zunge Einlass gewehrte.

Als die Beiden sich dann nach geraumer Zeit wieder voneinander lösten, blickte Tanabe dem Größeren tief in die Augen, keuchte: „Hibari.“

Die Wangen leicht gerötet, die Augen vor Erregung glänzend krallte der Vierzehnjährige sich im Hemd seines besten Freundes fest.

Gierig leckte er sich kurz über die Lippen, fragte heiser: „Gehen wir heute nach der Schule zu dir?“

Zärtlich strich Hibari mit seinem Daumen über die Unterlippe des Jüngeren und antwortete: „Na klar, meine Eltern sind eh bis spät abends arbeiten, also haben wir viel Zeit füreinander.“

„Hm, klingt gut“, schnurrte der Kleinere, leckte den streichelnden Daumen, nahm ihn schließlich ganz in den Mund und saugte an ihm, wobei er den Älteren mit seinem Blick fixierte.

Dieser ließ es wortlos geschehen, schaute erregt in die glänzenden Augen, fand den sich ihm gerade gebotenen Anblick einfach nur umwerfend.

„Ich denke du solltest jetzt lieber aufhören, heben wir uns den Rest für nachher auf, sonst bekomme ich hier und jetzt einen Steifen.“

„Schade“, schnurrte Tanabe, entließ den Braunhaarigen aus seiner Liebkosung, rieb jedoch demonstrativ seine Hüfte an Hibaris und hauchte ihm ins Ohr: „Ich wüsste ganz sicher was damit anzufangen.“

Mit einem süffisanten Grinsen löste er sich von Hibari, ging vor in Richtung Schulgebäude.

Der Ältere hingegen lehnte sich zufrieden an den Baum, beobachtete seinen Freund, bis dieser aus seinem Sichtfeld verschwand, bevor er ihm folgte, sich auch auf den Weg in sein Klassenzimmer machte.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Nach dem Unterricht machten die Beiden sich dann auf zu Hibari nach Hause, wo sie ungewöhnlich schnell ankamen.

Wie selbstverständlich ließ der Schwarzhaarige sich auf das Bett des Größeren fallen, streckte sich berechnend vor diesem mit einem tiefen wohligen Seufzen.

„Findest du es nicht ziemlich unverschämt dich so einfach auf meinem Bett zu fläzen?“

Keck grinsend legte Hibari sich neben Tanabe auf die Seite, streichelte über seine Brust, bevor er begann sein Hemd aufzuknöpfen und anschließend die Hand darunter gleiten ließ, in seine rechte Brustwarze kniff.

„Unverschämt“, stöhnte der Kleinere fragend: „Ganz und gar nicht, viel eher bist du unverschämt, so dreist wie du dich an mir vergreifst.“

Erneut seufzte Tanabe, doch dieses Mal erregt, dank der verwöhnenden Hand an seiner Brustwarze.

Mit wenigen geschickten Griffen öffnete der Ältere das Hemd des Schwarzhaarigen vollends, beugte sich über Tanabe und verwickelte ihn in einen verlangenden Kuss.

Lange widmeten sie sich ihrem Spiel, wurden dabei immer leidenschaftlicher, bis sie sich schließlich wieder voneinander trennten und sich Hibari am Hals des Jüngeren runter über seine Brust bis zu seinem Bauchnabel küsste, dabei seine Hose öffnete.

Keuchend bog sich ihm dieser entgegen, suchte mit den Händen nach den Haaren des Größeren und krallte sich in ihnen fest.

„Hibari, warte.“

Ein wenig wirsch zog er den Braunhaarigen zu sich rauf, küsste ihn erneut, drehte sich dabei mit ihm, so dass er schließlich breitbeinig auf ihm zu sitzen kam und entledigte sich seines Hemdes, bevor er ihren Kuss fortsetzte, leidenschaftliche Kämpfe ausfocht.

Dabei sank er immer tiefer, bis er vollends auf Hibaris Körper zum liegen kam, leicht die Hüften an ihm rieb.

„Hibari“, keuchte er schließlich atemlos, als sie sich wieder lösten, begann sogleich am Ohrläppchen des Älteren zu knabbern.

Dieser schob derweil seine Hände in Tanabes Hose und massierte seinen Hintern, wisperte rau: „Du machst mich so unglaublich geil.“

„Ich fühl’s.“

Nur zu deutlich spürte der Schwarzhaarige, wie die Erregung des Älteren allmählich anschwoll, verstärkte seine Bemühungen mit den Hüften noch etwas.

Dabei öffnete er die Knöpfe von Hibaris Oberteil, ließ die Hände über seine Brust gleiten, knetete die harten Brustwarzen.

Grinsend beugte sich Tanabe runter, küsste den Hals des Braunhaarigen zärtlich: „Gefällt dir das?“

„Ja, aber weißt du, was mich noch mehr anmachen würde?“

Unsicher schaute der Jüngere Hibari in die Augen, als dieser sich lasziv über die Lippen leckte: „Bläst du mir einen?“

Unwillkürlich wurde der Kleinere rot um die Nase, verbarg das Gesicht in der Halsbeuge des Größeren und murmelte: „Okay.“

Verlegen schluckte der Schwarzhaarige, küsste Hibari noch einmal hinter dem Ohr, bevor er sich weiter runter gleiten ließ, mit leicht unsicherem Blick und einer unbändigen inneren Unruhe die Hose des Älteren öffnete.
 

~~*~~~*~~

zensiert ^^

~~*~~~*~~
 

Einige Zeit später lagen die Beiden nebeneinander im Bett, Hibari lag auf dem Rücken und schlief, während der Schwarzhaarige neben ihm auf der Seite lag und liebevoll mit den Haaren des Älteren spielte.

‚Wie friedlich er aussieht’, dachte er im Stillen, lächelte unwillkürlich, beinahe verträumt: ‚Es ist so schön mit ihm zusammen zu sein. Hoffentlich ändert sich das nicht, ich fühle mich so wohl in seiner Nähe und er bedeutet mir so viel.’

Vorsichtig kuschelte Tanabe sich an den Älteren, seufzte wohlig und schloss die Augen, nahm zuvor jedoch noch die Hand des Braunhaarigen.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Ein paar Wochen später war Hibari nach der Schule gerade auf dem Heimweg, als er mal wieder daran denken musste, was er schon so alles mit seinem besten Freund ausprobiert hatte.

‚Das mit Tanabe macht echt Spaß und ist wahnsinnig interessant, doch ich denke nicht, dass ich ihn lieben könnte, nicht als meinen festen Freund. Nein, nicht mal in tausend Jahren. Dafür bedeutet er mir als Kumpel allerdings umso mehr.’

Während der Braunhaarige so seinen Gedanken nachhing, hörte er plötzlich Geräusche aus einer Seitengasse, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen.

„Hey, bitte warte mal, ich muss dir was sagen“, rief ein blondes Mädchen einem etwa dreizehnjährigen Jungen nach, der daraufhin stehen blieb und fragte: „Ja, was ist denn?“

Das Mädchen blieb ebenfalls stehen und entgegnete dem Schwarzhaarigen schüchtern: „Hier, das ist für dich. Ich hab sie selbst gemacht, hoffentlich schmecken sie dir.“

Mit geröteten Wangen reichte sie dem Größeren eine kleine verpackte Schachtel, doch dieser blickte nur kurz auf das Geschenk, bevor er das Wort erneut an die Kleine richtete: „Tut mir leid, doch das kann ich nicht annehmen, du würdest dir dann nur unnötig Hoffnungen machen.“

„Was meinst du damit?“

Mit großen verständnislosen Augen blickte die Blonde den Jungen vor sich an, begriff nicht wirklich was dieser ihr sagen wollte.

„Ich fühle mich wirklich sehr geschmeichelt, dass du mir solche Gefühle entgegenbringst, aber die kann ich nicht erwidern. Ich mag keine Mädchen.“

Die Kleine verstand immer noch nicht und fragte noch mal: „Wie meinst du das? Du bist doch in einem Alter, wo man sich für Mädchen wie mich interessiert, oder nicht?“

„Doch schon, aber du verstehst mich falsch, ich mag einfach keine Mädchen.“

Allmählich wurde das Mädchen sichtlich wütend und fauchte: „Du bist doof, du kannst mir ruhig sagen, wenn du mich nicht magst!“

Hibari bemerkte, wie überfordert sich der Schwarzhaarige in seiner derzeitigen Lage fühlte und eilte ihm nun ritterlich zur Hilfe.

„Hey Kleine, du missverstehst ihn. Der Junge mag keine Mädchen, weil er schwul ist und deshalb kann er dein Geschenk auch nicht annehmen.“

Kurz blickte die Kleine irritiert zwischen den beiden Jungs hin und her, bevor sie in Tränen ausbrach und rief, während sie Hals über Kopf davon lief: „Das kann doch gar nicht sein!“

„Oje, irgendwie passiert mir das viel zu oft“, seufzte der Schwarzhaarige, während der Ältere ihn eingehend musterte, dabei einen Schmunzeln nicht unterdrücken konnte.

‚Der Kleine ist echt niedlich, ich glaube den lass ich nicht so einfach wieder verschwinden. Nein, ganz bestimmt nicht, der ist genau mein Typ.’

„Vielen Dank, dass du mir geholfen hast ihr klar zu machen, was Sache ist. Ich bin das echt leid.“

„Jetzt schon? Du bist wohl ziemlich begehrt, was?“

„Scheint so“, meinte der Kleinere leicht verlegen.

„Ich find’s berechtigt, du bist echt süß. Aber meinen Respekt, dass du in deinem Alter schon weißt, dass du schwul bist.“

„Danke für das Kompliment und was das Schwulsein betrifft, ich hab einfach nicht solchen Schiss, wie die Anderen und sag frei heraus, dass ich schwul bin, ist doch nix dabei. Ich heiße übrigens Masaya.“, lächelte der Jüngere, verschränkte dabei die Arme hinter dem Rücken, weshalb Hibari ihn nur noch niedlicher fand.

Seine Augen begannen richtig zu glänzen, als er entgegnete: „Masaya… der Name passt irgendwie zu dir. Ich heiße Hibari.“

„Freut mich, hilfst du öfter irgendwelchen Uke’s aus der Patsche“, fragte der Kleinere neugierig, machte gleich mal deutlich, welche Rolle er in einer Beziehung inne hatte, lächelte seinen Gegenüber dabei unschuldig an.

Irgendwie war ihm dieser braunhaarige Typ sofort sympathisch und gut sah er dazu auch noch aus, ein richtig guter Fang.

Dieser grinste verschmitzt: „Nur den Schönsten der Schönen. Und Masaya, bist du schon in festen Händen, oder darf ich dich auf ein Eis einladen?“

„Nein, ich hab keinen festen Freund, meinetwegen können wir gerne mal Eisessen gehen, natürlich nur, wenn du mich einlädst, so wie sich das gehört“, schnurrte der Schwarzhaarige, harkte sich lächelnd beim Größeren ein, drückte sich nahe an ihn ran: „Vielleicht jetzt gleich?“

„Klar, wenn du Zeit hast, gerne. Komm, ich zeig dir meinen Lieblingsladen.“

Masaya nickte zustimmend und so machten die Beiden sich auf zu ihrem Date.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Am nächsten Tag machte Hibari sich dann sogleich auf den Weg zu seinem besten Freund nach Hause und ließ sich dort auf dessen Bett fallen, woraufhin sich dieser an seine Schulter schmiegte, spielerisch an seinem Ohr knabberte: „Ich hab dich vermisst.“

Der Ältere seufzte jedoch nur, ging nicht weiter auf das Geschmuse ein: „Du, ich muss dir was sagen Tanabe, etwas ganz wichtiges.“

Gespannt schaute Tanabe seinem Freund in die Augen, der ihm strahlend verkündete: „Ich hab mich unsterblich verliebt.“

Als der Kleinere dies hörte, drohte sein Herz aus seiner Brust zu springen, so schnell begann es zu schlagen, glaubte er doch zu wissen, in wen sich der Braunhaarige verliebt hatte.

‚Er liebt mich auch, ich bin ja so glücklich! Endlich können wir ein richtiges Paar sein!’

Stürmisch fiel er Hibari um den Hals, drückte sich eng an ihn, was diesen lachen ließ: „Schön, dass du dich so für mich freust, Tanabe. Er heißt Masaya und ist echt super süß.“

Augenblicklich krampfte sich das Herz des Schwarzhaarigen bei dieser Nachricht zusammen, er hatte sich geirrt, sein geliebter Hibari wollte nicht mit ihm zusammen sein, sondern ihn verlassen!

Eine Welt brach für den Jüngeren zusammen.

Stück für Stück löste er sich vom Braunhaarigen, blickte ihm entsetzt in die Augen und stammelte: „M… Masaya? Wer… wer ist das?“

Tanabe konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, war er doch viel zu verletzt dafür.

Am, liebsten wäre er geflüchtet und hätte sich eingebildet der Größere hätte nichts gesagt, doch das würde ihm ja auch nichts bringen.

Hibari hingegen schien sein Entsetzen überhaupt nicht bemerkt zu haben und antwortete verträumt: „Ich habe ihn auf der Straße kennen gelernt, er wurde… na ja, sagen wir mal leicht bedrängt und ich habe ihm geholfen. Als Dank bekam ich dann ein Date von der kleinen Zuckerschnute. Er gefällt mir echt wahnsinnig gut und na ja… du wirst sicher verstehen, dass das mit uns deswegen nicht weitergehen kann. Ich will wirklich versuchen, dass aus mir und Masaya was Ernstes wird, ich weiß zwar noch nicht, wie er darüber denkt, aber ich bin sehr zuversichtlich.“

„Du willst mich wirklich einfach so abservieren? Einfach so, nach allem, was wir miteinander getan haben? Wir sind uns so nahe gekommen!“

„Aber das war doch nichts Ernstes, wir haben einfach nur aus Neugier einiges miteinander ausprobiert, da waren nie Gefühle im Spiel“, entgegnete der Ältere lapidar, merkte gar nicht, dass er Tanabe mit seinen Worten noch tiefer verletzte. „Oder hast du das anders gesehen?“

„Nein… nein, war nur Neugier, wie du schon sagtest“, erklärte der Kleinere hastig, versuchte mit einem etwas schiefen Lächeln seine wahren Gefühle zu überspielen.

„Ähm, du solltest jetzt gehen, ich muss noch was erledigen, wir sehen uns ja morgen in der Schule.“

Eilig schob er den Braunhaarigen aus seinem Zimmer, schloss die Tür anschließend schnell wieder und brach im nächsten Augenblick weinend auf seinem Bett zusammen, drückte das Gesicht tief in sein Kissen, damit ihn Hibari nicht auch noch hörte.

Der verließ ohne Widerrede das Haus, empfand das Verhalten seines Freundes zwar als komisch, machte sich aber nicht allzu viele Gedanken darüber.

Stattdessen nahm er sein Handy zur Hand und rief Masaya an: „Hey, hier ist Hibari, hast du demnächst mal wieder Zeit dich mit mir zu treffen?“

„Klar“, fiepte der Jüngere sogleich freudig, hatte er den Braunhaarigen doch gleich lieb gewonnen.

Tanabe hingegen ließ derweil seiner Verzweiflung freien Lauf, schluchzte herzzerreißend in sein Kissen.

‚Wie kann Hibari mir das nur antun? Hat er denn nicht gemerkt, wie verliebt ich in ihn bin? Dabei dachte ich er würde endlich richtig mit mir zusammen sein wollen… es tut so weh, wie soll ich ihm denn jetzt noch unter die Augen treten?’

Völlig fertig mit den Nerven drückte der Schwarzhaarige sich noch tiefer ins Bett, kuschelte sich richtig ein.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

In den nächsten Wochen verhielt Tanabe sich Hibari gegenüber so gut er konnte normal, sie waren einfach wieder normale Freunde.

Zwar fiel dies dem Schwarzhaarigen unglaublich schwer, aber er wollte den Älteren nicht auch noch als Freund verlieren.

Zum Glück erzählte dieser nicht allzu viel von seinem kleinen Liebling, ansonsten hätte Tanabe die Situation wohl auch nicht ertragen können, wäre schlicht irgendwann ausgerastet.
 

Es war ein freier Schultag, an dem er beschlossen hatte mal wieder sein Zimmer zu verlassen und raus in die Stadt, zu seinem Lieblingscafé zu gehen und sich aus Liebeskummer mit einem Eis zu verwöhnen.

Gerade war er vor dessen Tür angekommen, wollte schon hinein gehen, als er im Laden an einem der Tische Hibari erblickte und ihm gegenüber saß ein umwerfend süßer schwarzhaariger Junge.

Tanabe wusste sofort, wer der Unbekannte war und konnte nicht verhindern, dass sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog, zu frisch waren die Wunden.

Tränen bahnten sich ihren Weg, brannten hinter seinen Lidern.

Das war das Letzte gewesen, was er hatte sehen wollen.

Sehnsüchtig betrachtete er den Braunhaarigen, wäre nur zu gerne an seiner Seite, als dieser plötzlich zu ihm rüber blickte.

Erschrocken wich der Jüngere einige Schritte zurück, machte sich aus dem Staub, als er bemerkte, wie dieser auch noch aufstand, anscheinend zu ihm wollte.

Doch diese Konfrontation wäre in diesem Moment einfach zu viel für ihn gewesen.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Am frühen Morgen stand Hibari vor Tanabes Klassenraum, um mit ihm zu reden und nach einigen Minuten des Wartens kam dieser auch, grüßte ihn überrascht: „Guten Morgen.“

„Morgen Tanabe. Ähm… ich wollte dich fragen warum du gestern vor mir weggelaufen bist, denn das war echt eine Schräge Aktion von dir.“

Leicht beschämt senkte der Schwarzhaarige seinen Blick, erklärte: „Na ja, ich wollte euch nicht stören.“

„Ach was, ich wollte dir Masaya auch mal vorstellen, immerhin hoffe ich, dass das was Ernstes mit ihm wird. Ich hab’s, komm doch heute nach der Schule mit, dann stell ich ihn dir vor.“

‚Ist der jetzt total bescheuert, das werde ich ganz sicher nicht’, dachte der Kleinere, während es in seinem Innern nur so brodelte.

„Nein, lass mal, ich will euch wirklich nicht stören.“

„Wie gesagt, das tust du ganz und gar nicht. Also treffen wir uns nachher am Schultor. Ich freu mich, bis nachher.“

Hibari ließ den Kleineren einfach stehen, weshalb ihm dieser noch nachrufen wollte, dass er nicht mitkommen würde, als ihm ein ganz anderer, ein fieser Gedanke kam.

‚Na warte, glaub nicht du könntest mich ungestraft als dein Betthäschen missbrauchen und dann für so einen kleinen Knilch fallen lassen. Das zahle ich dir heim Hibari.’
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Nach Ende des Unterrichts ging der Schwarzhaarige dann also doch zum Schultor, wo bereits Hibari auf ihn wartete.

„Tut mir leid, wir hatten eben tatsächlich mit ’nem Studenten Unterricht, der von nichts ’ne Peilung hatte, deshalb hat es ein wenig länger gedauert.“

„Schon okay, aber jetzt müssen wir uns ein bissel beeilen, ich will Masaya nur ungern warten lassen.“

Gemeinsam machten die Beiden sich auf den Weg zum Café, in dem der Jüngere seinen Freund schon am Vortag überraschend entdeckt hatte und wo Masaya bereits am selben Tisch, wie tags zuvor, saß.

Breit grinsend stand er auf, als sie den Laden betraten, kam ein Stück auf sie zu und gab dem Ältesten zur Begrüßung einen kleinen Kuss.

„Hi Masaya, das hier ist Tanabe, mein bester Freund.“

Der Blick des Kleineren wandte sich automatisch dem besagten besten Freund zu, wobei er sich ein leises Kichern einfach nicht verkneifen konnte: „Freut mich, aber hoffentlich läufst du heute nicht gleich wieder vor mir weg.“

„Ich wollte euch nur nicht stören“, entgegnete der Ältere, mit einem leichten Grummeln, was den kleineren Schwarzhaarigen ein wenig irritiert mit den Wimpern plinkern ließ.

Schnell fing er sich jedoch wieder, beschloss nicht länger darüber nachzudenken: „Setzt euch doch, ich warte schon eine ganze Weile. … Ah, da kommt ja auch schon mein Puddingteilchen.“

Mit einem Glitzern in den Augen beobachtete Masaya, wie die Bedienung - eine hübsche junge Dame - ihm seinen Kuchen, sowie einen Kakao servierte und auch den Neuankömmlingen jeweils ein heißes Schokoladengetränk hinstellte.

„Danke. … Ich hab euch was mitbestellt, ich hoffe das war in Ordnung?“

„Klar mein Liebling“, schnurrte der Braunhaarige sogleich und setzte sich seinem Schatz gegenüber, weshalb nun Tanabe die Wahl hatte.

Entweder er setzte sich zu dem Verräter Hibari oder aber zu dem flauschigen Kätzchen rechts von sich.

Er brauchte nicht lange, um sich zwischen diesen Möglichkeiten zu entscheiden und setzte sich schließlich neben den Jüngeren, der ihn sogleich mit großen Augen musterte.

Doch davon ließ dieser sich nicht stören, wandte stattdessen das Wort an seinen Kumpel: „Mensch Hibari, wer hätte gedacht, dass du so eine Sahneschnitte abkriegst, ich bin echt positiv überrascht.“

‚Auch, wenn ich es nicht sonderlich gerne zugebe, der Kleine ist echt süß.’

„Oh, danke für das Kompliment“, schnurrte der Jüngste zufrieden, lehnte sich kurz an die Schulter des schwarzhaarigen neben sich und grinste breit.

„Ach, nichts zu danken“, antwortete Tanabe, strich dem Jüngeren einmal kurz durchs Haar.

‚Irgendwie mag ich ihn, umso besser, dann fällt es mir noch leichter meine Rache an Hibari durchzuziehen.’

Hibari hingegen betrachtete Masaya verliebt: „Ja, er ist goldig, nicht wahr?“

Er freute sich, dass sich seine zwei Lieblinge scheinbar gut verstanden, war es ihm doch sehr wichtig gewesen, dass die Beiden sich vertrugen.

„Und wie“, stimmte ihm nun Tanabe zu, dachte aber: ‚Na warte du nur.’
 

Gemeinsam unterhielten sie sich eine ganze Weile, verstanden sich dabei sogar noch sehr gut, bis Hibari nach etwa einer Stunde aufseufzte.

„Was ist den Hibari“, fragte der Jüngste sofort neugierig, lehnte sich leicht zu ihm rüber, haschte dabei nach dem inzwischen zweiten - noch halbvollen - Kakao des Braunhaarigen.

„Es tut mir leid, aber ich muss los. Ich schreibe morgen eine Klausur und muss dafür noch lernen.“

Offensichtlich ziemlich betrübt stand der Größere auf, zog sich seine Jacke wieder über, die er im Laufe des Gesprächs abgelegt hatte.

Dabei betrachtete ihn Masaya traurig, schmollte leise: „Du bist blöd.“

„Ach Schnucki, tut mir ehrlich leid, aber ich hab hart für meinen Notendurchschnitt gearbeitet. Verzeih mir Masaya, dafür lade ich dich Freitag auch ins Kino ein.“

„Na gut, akzeptiert“, grinste der Kleinere, nippte an Hibaris Kakao, während dieser Geld auf den Tisch legte - genug für sie alle Drei.

„Dann bis morgen, Süßer“, schnurrte Hibari noch, beugte sich vor und gab dem Kleineren einen Kuss auf die Schläfe.

„Tschau Tanabe.“

„Tschau“, lächelte der Angesprochene, wobei er gedanklich ergänzte: ‚… du Arschloch. Lass mich ruhig mit deinem Kleinen alleine, umso schneller bist du ihn los.’
 

Nachdem Hibari gegangen war, setzte sich der ältere Schwarzhaarige auf dessen Platz, damit er den Kleineren besser ansehen konnte und meinte: „Tja, Hibari ist und bleibt halt ein Streber. Aber weißt du, er ist so glücklich, dass er dich gefunden hat.“

„Das bin ich auch, er ist sehr lieb.“

Zustimmend nickte der Ältere, konnte er dies doch nicht abstreiten.

Hibari hatte eine unglaublich liebe Art, zuvorkommend und immer darauf bedacht, dass es seinem Liebling gut ging, zumindest, wenn man mal von seinem Verhalten Tanabe gegenüber absah.

„Ich muss allerdings sagen, dass ich ehrlich ziemlich überrascht bin, dass du dir schon sicher bist, dass du für immer mit Hibari zusammen sein willst.“

Masaya, der gerade an seinem Kakao genippt hatte, schaute seinen Gegenüber fragend an: „Was meinst du damit?“

„Na ja, Hibari ist doch kein Mensch für einen Tag, wenn dann muss es schon von Dauer sein und in dir hat er doch seine große Liebe gefunden. Schön, dass du ihn so glücklich machst. … Oder siehst du das etwa anders? Du schaust mich so komisch an.“

„Ähm… bist du dir sicher, dass ihm das so ernst ist“, sichtlich nervös rutschte der Kleinere auf seinem Platz hin und her, was Tanabe sofort zufrieden bemerkte: „Ich meine, ich bin noch so jung, ich fange doch gerade erst an meine Erfahrungen zu sammeln, aber das möchte ich nicht nur mit einem Jungen tun. Ich mag Hibari wirklich sehr, aber… für eine ernsthafte Beziehung bin ich einfach noch nicht bereit.“

„Das verstehe ich“, meinte der ältere Schwarzhaarige einfühlsam, nahm Masayas Hand in seine: „Ich möchte mich auch erst ausprobieren, bevor ich mich festlege. Eine feste Beziehung kann man doch auch später noch führen, wenn man seine Erfahrungen gemacht hat.“

„Genau so sehe ich das auch, außerdem bin ich erst dreizehn.“

„Hmh…“

Leicht beugte sich der Ältere vor, blickte Masaya tief in die Augen: „Noch dazu bist du umwerfend schön.“

Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen des kleineren Schwarzhaarigen, als er sich leicht unsicher Tanabe näherte, dessen Lippen mit den eigenen verschloss.

Es war ein sanfter, ein unschuldiger Kuss, den sie miteinander tauschten.

Zumindest, wenn man vergaß, dass die Beiden den Braunhaarigen auf gewisse Weise mit ihren Handeln hintergingen.

Der Ältere triumphierte innerlich, intensivierte den Kuss vorsichtig, streichelte dabei mit der rechten Hand über die Wange des Kleineren.

‚Hm, er schmeckt gut, da hab ich ja sogar noch etwas mehr von meiner Rache.’

Als sie sich wieder voneinander lösten, hauchte Tanabe: „Du solltest Hibari sagen, dass du keine feste Beziehung willst, bevor er sich vollends in dich verliebt hat.“

Der Ausdruck in Masayas Augen wurde wieder traurig: „Ich weiß, aber ich möchte ihm nicht wehtun. … Ich werde es ihm gleich morgen sagen, hoffentlich ist er nicht allzu verletzt…“

„Mach dir keine Sorgen, das wird schon alles werden.“

Sanft streichelte er dem Jüngeren über die Wange, während dieser bedrückt dachte: ‚Oh doch, es wird ihm nämlich unglaublich wehtun, so gut kenne ich Hibari inzwischen schon, um dies zu wissen.’

Innerlich grinste der Größere, seine Racheplan ging auf, doch gleichzeitig schmerzte es ihn auch.

Er liebte Hibari nun mal, da wollte er ihn eigentlich glücklich wissen, doch leider wog der Wunsch nach den gleichen Schmerzen - die er bei seiner Abfuhr verspüren musste - im Augenblick mehr.

„Wenn du möchtest können wir uns ja morgen treffen, nachdem du mit Hibari gesprochen hast.“

Ein wenig irritiert blickte der Kleinere seinen Gegenüber an: „Hibari ist dein bester Freund und trotzdem willst du, nachdem er eine Abfuhr erteilt bekommen hat, nicht bei ihm bleiben und ihn trösten? Was hat er gemacht, dass du ihm so was antust?“

„Nichts“, log der Schwarzhaarige prompt, verriet damit, dass in Wahrheit doch etwas vorgefallen sein musste.

„Hibari wird danach sicher lieber erstmal alleine sein wollen…“

Bedrückt schaute Tanabe zur Seite, hielt dabei aber immer noch Masayas Hand fest, streichelte sie leicht mit dem Daumen.

Selbst beim besten Willen konnte er den Braunhaarigen nicht auch noch trösten, das würde ihn vollends fertig machen und so viel heucheln konnte er dann auch in seinem Rachewahn nicht.

Masaya bemerkte währenddessen, dass ihm der Ältere etwas verschwieg, wollte jedoch bei dem betretenen Gesichtsaudruck nicht weiter nachharken.

„Gib mir mal deine Handynummer, dann rufe ich dich morgen an, nachdem ich mit Hibari gesprochen habe. Ich gehe übrigens für mein Leben gerne shoppen, vor allem, wenn ich ein spendables Date habe“, meinte Masaya zwinkernd zu Tanabe, der auf gewisse Weise erleichtert sein Handy hervorkramte.

Er konnte sich seine Nummer einfach nicht merken, also suchte er sie schnell in seinem Telefonbuch raus und teilte sie anschließend dem Kleineren mit, der sie sich sofort einspeicherte.

„Ich freu mich dich morgen wieder zu sehen, irgendwie bist du ganz süß trotz deiner frechen Art, nur schade, dass wir uns unter solchen Umständen kennen lernen mussten. Aber egal, zerbrich dir jetzt nicht dein hübsches Köpfchen, dafür ist später noch genug Zeit.“

„Hmh…“

„Hey, Hibari verkraftet das schon, ich kenne ihn“, lächelte Tanabe milde, küsste Masaya kurz auf die Wange.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Einen Tag später stand Hibari in der Küche, nachdem er gerade erst von der Schule heimgekommen war und stellte den frisch gekauften Blumenstrauß in eine Vase, er war total hibbelig, hatte sein kleiner Liebling doch am Morgen angerufen und sich mit ihm verabredet.

Leider wusste der Braunhaarige nicht, was für ein Gespräch dieser am Vortag noch mit seinem besten Freund geführt hatte und was nun auf ihn zukommen würde, er dachte nämlich genau entgegengesetzt, dachte Masaya würde vielleicht ein wenig intimer mit ihm werden wollen.

Aus diesem Grund war er auch schon den ganzen Morgen überaus nervös und hegte so manch unkeuschen Gedanken.

Selbst bei seiner Klausur hatte er sich nicht richtig konzentrieren können, was seiner Note jedoch wohl kaum schaden würde.

Gerade seufzte er wieder einmal glücklich, als es auch schon an der Haustür klingelte.

Ungemein aufgeregt machte er sich schnellen Schrittes auf zur Tür, öffnete sie mit einem breiten Grinsen.

„Da bist du ja endlich. Schön, dass du da bist Masaya.“

Zärtlich küsste er den Kleineren zur Begrüßung, ließ ihn erst danach in die Wohnung.

„Hibari, ich muss mit dir reden.“

„Klar“, entgegnete der Ältere bloß, beobachtete Masaya mit wachsamen Augen, als dieser sich seiner Jacke entledigte, legte ihm anschließend gleich die Hände auf die schmalen Hüften, die es ihm so angetan hatten und säuselte ihm ins Ohr: „Du siehst wieder mal umwerfend gut aus.“

„Hibari, wie ernst ist es dir mit uns?“

Bedrückst schob Masaya die Hände des Älteren von sich, ging ein paar Schritte zurück und blickte dem Größeren fest in die Augen, der ihm nun antwortete: „Das mit uns ist mir sehr wichtig. Ich weiß, dass wir uns noch nicht lange kennen, aber ich weiß auch, dass ich dich liebe. Ich möchte auf ewig mit dir zusammen sein und dich mit absolut niemandem teilen.“

„Siehst du und da liegt das Problem…“

„Welches Problem? Was meinst du damit Masaya?“

„Na, dass du viel zu sehr übers Ziel hinaus schießt. Versteh doch, ich fange gerade erst an Erfahrungen zu machen und das möchte ich mit verschiedenen Jungs tun. Ich mag dich sehr gerne, das steht außer Frage, aber ich möchte noch keine feste Beziehung eingehen, schon gar nicht mit dem Vorsatz, dass es für immer ist. Es tut mir so leid Hibari, aber das mit uns beiden wird wohl leider nichts werden, wir haben viel zu verschiedene Ansichtweisen.“

Masaya fühlte sich absolut nicht wohl in seiner Haut, er wollte dem Älteren nicht wehtun, doch es musste jetzt sein, bevor die Gefühle zu stark wurden und er Hibari noch mehr verletzte.

Dieser musste erst einmal tief durchatmen nach dieser Nachricht, konnte einfach nicht glauben, was er gerade gehört hatte, wollte es auch gar nicht.

Sein süßer Masaya machte plötzlich mit ihm Schluss.

Unweigerlich stiegen Tränen in seine Augen: „Ich wusste nicht, dass du so denkst. Da... da kann ich wohl nichts machen…“

Masaya ging das Ganze mehr an die Nieren, als er geglaubt hatte, weshalb er betreten den Blick senkte: „Es tut mir ehrlich leid, ich wollte dich nicht verletzen…“

Hibari brachte daraufhin nur ein gequältes Lächeln zustande und entgegnete mit belegter Stimme: „Ist schon gut, das weiß ich doch.“

„Vielleicht finden wir ja in ein paar Jahren wieder zueinander, wenn wir beide Erfahrungen gesammelt haben…“

Der Größere nickte leicht: „Ja, vielleicht wird es so sein… wer weiß.“

Bedrückt ging der Kleinere auf den Braunhaarigen zu: „Ich denke ich geh dann jetzt besser.“

Zaghaft umarmte er Hibari noch mal, hauchte ihm leise zu, wie leid es ihm täte und verließ anschließend das Haus.

‚Armer Hibari, das wollte ich nicht. Hoffentlich kann er mir das irgendwann verzeihen.’

Seufzend holte er sein Handy raus, rief den älteren Schwarzhaarigen an, mit dem er sich dann in der Stadt verabredete.

Masaya brauchte jetzt dringend eine Ablenkung und da war das beste Mittel für ihn immer noch zu shoppen.
 

Der Braunhaarige hingegen ließ sich mehr als betrübt auf einen Stuhl sinken, nachdem er die zuvor so sorgfältig drapierten Blumen in den Müll geworfen hatte.

Tränen brannten unter seinen Lidern, doch er wollte nicht weinen, versuchte erwachsen mit dieser Situation umzugehen, doch aus diesem Vorsatz wurde nichts, stumme Tränen rannen über seine Wangen, hatte er doch gerade seine erste große Liebe verloren.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Als Masaya in der Stadt ankam, wartete Tanabe bereits am vereinbarten Treffpunkt auf ihn, schenkte ihm ein mitfühlendes Lächeln, was den Jüngeren dazu veranlasste ihm in die Arme zu laufen.

„Hibaris Augen waren so unendlich traurig, ich hab ihm wirklich sehr wehgetan, aber ich konnte doch nicht anders… Meinst du, dass er mir das irgendwann verzeihen kann?“

Ein wenig überrascht schloss der Ältere den Schwarzhaarigen in die Arme, krauelte ihn leicht im Nacken.

„Das weiß ich nicht genau, was das betrifft kann ich Hibari nicht gut einschätzen, aber ich denke schon, dass er dir irgendwann verzeihen kann. Es ist nur verständlich, dass du in deinem Alter keine feste Bindung willst, mach dir keine Vorwürfe Masaya.“

Sachte küsste Tanabe den Kleineren auf die Schläfe: „Tut mir leid für euch Beide. … Wollen wir gehen? Dann kommst du vielleicht wieder auf schönere Gedanken.“

Aufmunternd lächelte er den Jüngeren an, strich ihm leicht über den Kopf.
 

Bereits der erste Laden in den die Beiden gingen war ziemlich voll, nicht nur, dass es dort sehr schöne Klamotten gab, nein er hatte auch gerade erst frisch eröffnet und aus diesem Grund gab es so einige Sonderpreise.

Masaya war sofort Feuer und Flamme, stöberte alles durch und drückte die gefundenen Sachen seinem Begleiter in die Arme.

Dieser war nach einer Weile schon ziemlich vollbeladen, als der Kleinere eine schwarze Hose entdeckte, die nach Tanabes Ermessen nicht wirklich zu ihm passte.

Gerade wollte er etwas sagen, als Masaya ihm die Hose anhielt: „Probier die mal an, die steht dir sicher gut.“

„Ich“, fragte der Ältere beinahe entsetzt, hatte er doch nicht damit gerechnet, dass auch er Sachen anprobieren sollte.

Als er jedoch in die glänzenden Augen des Kleineren blickte, konnte er ihm einfach nicht sagen, dass er keine Lust hatte und nahm die Hose entgegen.

„Na gut, aber nur die Hose, wir wollen doch was schönes für dich finden.“

„Mal sehen“, lachte der Jüngere zur Antwort, schlängelte sich mit ihm zu den Umkleidekabinen durch.

Sie hatten Glück, denn eine wurde gerade frei, als sie dort ankamen.

Masaya packte den Älteren am Handgelenk und zog ihn mit in die Umkleide, in der zwei Leute gut Platz hatten.

Sie hängten die Ausgewählten Kleidungsstücke auf und der kleinere Schwarzhaarige zog sich sogleich ungeniert bis auf die Unterhose aus, wohl wissend, dass er von seinem Begleiter ganz genau beobachtet wurde.

Tanabe dagegen machte keinen Hel aus seinem Interesse, bis Masaya seinen Blick erwiderte und gespielt empört fragte: „Musst du so gucken, das ist mir peinlich. Zieh doch deine Hose an.“

Schmunzelnd legte der Größere die Hände auf Masayas schlanke Hüften und hauchte ihm süffisant ins Ohr, bevor er ihn zärtlich am Hals küsste: „Tu doch nicht so, als würdest du es nicht genießen.“

Während er den Kleineren liebkoste, begann er mit den Händen über seinen schönen Rücken zu streichen.

Dieser kleine Teufel machte ihn fast wahnsinnig, wenn er so halbnackt vor ihm stand, ihn auch noch so unschuldig mit seinen großen blauen Augen anblickte.

Keine Sekunde später verschmolzen ihre Lippen dann auch schon zu einem innigen Kuss, den der Kleinere jedoch bald wieder löste, da er an den Braunhaarigen hatte denken müssen.

Beschämt sah er zur Seite, weshalb ihm Tanabe liebevoll über die Wange streichelte und meinte: „Nun hör doch auf an ihn zu denken, er verkraftet das schon.“

„Meinst du wirklich?“

„Ja, außerdem wart ihr doch nicht mal ein richtiges Paar, mach dir nicht so viele Gedanken, du brauchst echt kein schlechtes Gewissen zu haben. … Das hatte Hibari auch nicht“, nuschelte er am Ende, überspielte dies aber schnell mit einem breiten Grinsen: „Damit du wieder auf andere Gedanken kommst probier ich jetzt auch die Hose an.“

Keck zwinkerte er dem Kleineren zu, machte sich daran seine Hose auszuziehen.

Aufmerksam betrachtete Masaya das Schauspiel und dachte dabei: ‚Oh Gott, ich werde doch nicht etwa rot? Hoffentlich merkt er das nicht, das wäre ja peinlich.’

Leicht beschämt senkte er den Kopf, trotzdem konnte er seine Augen einfach nicht von Tanabe lassen, was dieser sichtlich genoss.

„Na, gefall ich dir“, grinste der Schwarzhaarige vollaufzufrieden, schloss die perfekt passende Hose und streichelte dem Kleineren über die roten Wangen.

„Wie süß du doch bist, hätte ja nicht gedacht, dass du so schnell rot werden kannst, wo es dir doch vorher so viel Spaß gemacht hat, als ich dich bewundert habe.“

Zärtlich begann er sich am Hals des Jüngeren runter zu küssen, kniete schließlich vor ihm und liebkoste die weiche Haut um seinem Bauchnabel, der Ältere konnte sich einfach nicht mehr beherrschen, zu berauschend war der weiche zierliche Körper vor sich.

Tanabe war der erste Junge, der sich Masaya auf solche Weise näherte, zwar hatte er schon viel mit Anderen rumgeknutscht, doch solche Liebkosungen waren neu für ihn.

Nervös dachte er: ‚Na der lässt aber nichts anbrennen.’

Allmählich begannen seine Beine zu zittern, wollten ihn kaum mehr tragen, weshalb er leise japste: „Tanabe, bitte hör auf.“

Leicht überrascht blickte der Ältere auf, bemerkte an dem unsicheren Blick Masayas, was in ihm vorging.

Langsam stand er auf, schlang die Arme um die Hüften des Kleineren und zog ihn sanft näher zu sich, hielt allerdings den Blickkontakt: „Tut mir leid, das war wohl ein bisschen viel auf einmal, aber du hast mich mit deinem schönen Körper völlig verzaubert. Eigentlich geh ich nicht gleich so ran, da ich auch noch nicht so umwerfend viel Erfahrung habe, deshalb verzeih mir bitte meinen Fehltritt, von jetzt an beherrsche ich mich ein bisschen mehr, okay?“

Frech zwinkerte er dem Jüngeren zu, küsste ihn hauchzart auf die Nasenspitze.

Irgendwie mochte er den Kleinen jetzt schon mehr als gerne, irgendwie fand er ihn herrlich unkompliziert.

„Okay. … Diese Hose sitzt wirklich gut, dreh dich mal um, dann kann ich genau sehen, wie sie am Po sitzt.“

Gesagt, getan, drehte sich Tanabe mit dem Rücken zu Masaya, der nun breit grinste: „Schöner Po.“

„Danke, deiner ist auch nicht schlecht.“

Plötzlich verpasste der Kleinere dem Schwarzhaarigen einen ordentlichen Klaps auf den Hintern und fiepte: „Und sehr knackig.“

Grinsend drehte der Ältere sich um, schüttelte dabei den Kopf: „Also wirklich, du weißt wohl auch nicht so genau, ob du lieber schüchtern oder offensiv bist, was? Aber irgendwie find ich das am niedlichsten an dir, jetzt muss ich dir nur noch deine Scheu vor meinen Berührungen nehmen“, lachte er, bevor er die Hose wieder aus und sich seine anzog.

„Willst du nicht auch mal was anprobieren, nicht, dass du dich noch verkühlst.“

„Okay.“
 

Tanabes Zeitgefühl nach dauerte es ganze drei Stunden, bis Masaya endlich alles durchprobiert hatte und entschieden hatte, was er denn nun kaufen wollte.

In Wirklichkeit waren es allerdings nicht mal vierzig Minuten gewesen.

Anschließend gingen sie dann zum Verkaufsschalter und ließen alle Preise einlesen, was eine ordentliche Endsumme zur Folge hatte.

Dennoch meinte Tanabe, als sein Kleiner Geld rausholte: „Lass mal, das bezahle ich schon.“

„Oh, wie lieb von dir“, säuselte der Jüngere, was den Schwarzhaarigen nur noch zufriedener stimmte, doch da hatte er auch noch nicht geahnt, was auf ihn zukommen würde.

Kaum hatten die Beiden nämlich den Laden verlassen, blickte Masaya sich kurz prüfend um, bevor er aufzählte: „Gut, dann müssen wir nur noch in die drei Läden da links und die zwei dahinten rechts, ach und in den ein paar Straßen weiter, der ist einfach toll.“

„Was, du willst noch mehr shoppen“, fragte Tanabe vollauf entsetzt, wobei seine Gesichtszüge entgleisten, doch der Kleinere harkte sich nur munter bei ihm ein und fiepte: „Natürlich.“

‚Oh mein Gott, das überleb ich nicht!’
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Am nächsten Tag hatte Tanabe eine für sich neu entdeckte Krankheit gefunden und zwar den ‚Shopping-Horror’, wie er es fortan nennen würde.

Er war so geschafft vom gestrigen Tag, dass er sich nicht bewegen mochte, doch plötzlich klingelte sein Handy.

In der Hoffnung es sei sein neues kleines Schatzi stand der Schwarzhaarige auf und ging zu seinem Schreibtisch, auf dem sein Telefon lautstark klingelte und blickte auf den Display.

Es war Hibari.

‚Lass ich es einfach klingeln? Was will der überhaupt so früh von mir?’

Leider gab der Ältere nicht auf, weshalb Tanabe des Lärms irgendwann überdrüssig wurde und doch ran ging: „Ja, was gibt’s?“

„Hi, hast du geduscht, oder warum hast du so lange gebraucht? Gehst doch sonst immer so schnell ran.“

‚Tja, da warst du ja auch noch normal und hast mich nicht so einfach abserviert’, grummelte der Schwarzhaarige in Gedanken.

„Ich hab noch gepennt, bin völlig erschossen von gestern. Was willst du denn? Gibt’s was wichtiges?“

‚Wehe du willst dich auch noch bei mir ausheulen, dann raste ich aus!’

„Na ja, wie soll ich sagen…“

Tanabe bemerkte sofort, dass die Stimme des Größeren belegt war, er stand offensichtlich kurz davor zu weinen.

„Masaya, er hat Schluss gemacht.“

Herzzerreißend schluchzte Hibari ins Telefon, ließ sich gänzlich bei seinem besten Freund fallen, bemerkte nicht, dass er nicht der Einzige war, der weinte.

Nein, auch dem Jüngeren liefen salzige Tränen die Wangen hinunter, weshalb er sich auch schnell eine Hand auf den Mund drückte, sein Schluchzen zu unterdrücken versuchte, damit der Braunhaarige es nicht bemerkte.

‚Ich glaub das einfach nicht, wie kann er es nur wagen sich auch noch bei mir auszuheulen, merkt der denn gar nichts? Das tut so weh, genauso sehr, wie ihn so verzweifelt zu hören.’

„H… Hibari… ich…“

„Tanabe, ich brauche dich jetzt, ich halt das nicht aus. Masaya ist doch die große Liebe für mich.“

Dieser Satz war zuviel für die überreizten Nerven des Kleineren, schnell hielt er das Handy von sich weg, aufgrund des aufkommenden Schluchzers, bevor er Hibari schließlich mit wackeliger Stimme entgegnete: „Hör zu Hibari, es tut mir sehr leid für dich, aber ich kann jetzt nicht mit dir sprechen. I… ich muss dringend los.“

Schnell, bevor sein Freund noch etwas erwidern konnte, legte der Schwarzhaarige auf, sank weinend auf den Boden, zog die Knie eng an den Körper und verbarg das Gesicht in seinem Schoß.

‚Wie kann er mir nur so was antun, merkt er denn überhaupt nicht, wie viel er mir bedeutet? … Das ist nicht fair…’
 

Tanabe brauchte einige Tage, um sich zu erholen, weshalb er auch Masaya einige Zeit nicht sah.

Nun waren die Zwei aber in dem Café verabredet, in dem Hibari sie einander vorgestellt hatte.

Als der Ältere dort ankam, saß sein Schmusekätzchen wie üblich auf seinem Platz und strahlte ihn auch sogleich zuckersüß an: „Da bist du ja. Hast die Erkältung ja gut überstanden, du siehst mal wieder umwerfend aus.“

Eine Erkältung, eine bessere Ausrede war dem Älteren nicht eingefallen, um sich einige Tage Zeit für sich alleine zu verschaffen, doch irgendwie stimmte es ja auch, er war liebeskrank gewesen, doch das würde ihm nie wieder passieren, schwor er sich.

„Danke mein Hübscher, das Kompliment kann ich nur zurückgeben“, schnurrte Tanabe, während er sich gegenüber von dem Kleineren auf den Stuhl sinken ließ, sich gleich vorn über beugte und den Jüngeren zärtlich küsste.

„Hast du mich vermisst?“

„Ja“, fiepte der Kleineren sogleich, stand auf, ließ sich auf dem Schoß des Älteren nieder und kuschelte sich an seine Brust.

Liebevoll schloss dieser die Arme um ihn und schnurrte: „Du bist echt süß.“

„Danke.“

Nachdem sie sich wieder jeder ordentlich auf ihrem eigenen Platz nieder gelassen hatten und Tanabe seine Bestellung aufgegeben hatte, begann sein Date ihn munter über den neuesten Tratsch in Kenntnis zu setzen und noch über vieles mehr.

Dies tat er ohne Punkt und Komma, schien beinahe nicht mal Luft zwischendurch zu holen, was Tanabe schmunzeln ließ.

Als Masaya dies bemerkte, fragte er irritiert: „Was denn?“

„Na ja… kann es sein, dass du eigentlich ein Mädchen werden solltest?“

„Quatsch“, schmollte der Kleinere mit leicht roten Wangen: „Wie kommst du denn auf so einen Blödsinn?“

„Ach, ich dachte nur, weil du eine richtige kleine Tratschtante bist“, lachte der ältere Schwarzhaarige, krauelte den Kleineren besänftigend hinter den Ohren, der sogleich darauf einstieg und leise schnurrte, es zu ließ, dass der Ältere an seinem knabberte und ihn zärtlich liebkoste.

Daraufhin wurde Masaya erst recht verlegen, ließ sich die ausgiebigen Zuwendungen allerdings nur zu gerne gefallen.

Doch wussten die Beiden nicht, dass sie jemand beobachtete.

Hibari stand draußen vor der Glasscheibe und betrachtete das Schauspiel, das sich ihm so unverhofft bot.

Geballte Wut machte sich augenblicklich in ihm breit, am liebsten wäre er sofort in den Laden gestürmt und hätte seinen so genannten besten Freund einen Kopf kürzer gemacht, doch dies würde er niemals vor seinem geliebten Masaya tun.

Nur aus diesem Grund konnte er dem unbändigen Drang in seinem Innern widerstehen und ging stattdessen nach Hause, malträtierte seine Kissen anstelle von Tanabes Gesicht.

Er wusste nicht, ob er weinen oder vor Wut platzen sollte, doch eins war ihm klar, er musste an Tanabe für dessen Verrat Vergeltung üben, verzeihen würde er ihm dies auf jeden Fall niemals können, zu tief lag der Schmerz.

Der Schwarzhaarige indes ahnte nichts von den Plänen und dem neuerlichen Wissen des Älteren, schmuste seelenruhig mit dem Kleinern, lenkte sich so von seinem eigenen Liebeskummer ab.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Am nächsten Morgen ging Tanabe nur widerwillig zur Schule, wusste er doch genau, dass er Hibari über den Weg laufen würde.

In der Schule angekommen lehne er sich dann gegen seinen Lieblingsbaum, war ganz in Gedanken versunken: ‚Hoffentlich heult er sich nicht wieder bei mir aus, das ertrage ich nicht. Vielleicht wäre es ja besser, wenn ich ganz und gar mit ihm breche….’

Traurig blickte er zum Schultor, durch das just in diesem Moment besagter Braunhaariger trat, direkt auf ihn zusteuerte.

‚Oh, er kommt tatsächlich gleich zu mir, das… nein!’

Innerlich völlig aufgelöst drückte Tanabe sich rücklings an den Baum, erwartete das Gejammer seines besten Freundes, doch dieses blieb aus, stattdessen versetzte ihm der Ältere einen Faustschlag ins Gesicht, so hart, dass der Schwarzhaarige auf den Knien landete und erschrocken die Hand zur Wange führte.

„W… was zum…“

„Du miese Ratte hast mir hinterrücks Masaya ausgespannt, das wirst du noch büßen!“

Nach dieser Kampfansage drehte der Größere sich auf dem Absatz um und stolzierte wutschnaubend davon, ließ einen völlig verstörten Tanabe zurück.

‚Ist der verrückt? Das kann der doch nicht machen… das… ich fass es nicht…’
 

Gleich mehrere Mitschülerinnen standen in der nächsten Sekunde neben Tanabe, halfen ihm wieder auf die Beine.

„Geht’s dir gut Tanabe? Was ist denn in Hibari-san gefahren? Seid ihr nicht beste Freunde“, fragte ihn eine Braungelockte zu seiner Linken.

„Der ist ja so blöd“, meinte daraufhin eine ihrer Freundinnen prompt beleidigt.

Tanabe hingegen kamen nun die Tränen, welche ihm die Braunhaarige abwischte und einfühlsam meinte: „Wegen dem brauchst du wirklich nicht weinen, konzentrier dich lieber erst mal auf die Klausur die wir gleich noch schreiben. Er ist es nicht wert, dass du wegen ihm weinst, wenn er dich einfach so schlägt.“

„Oh, Mist, diese blöde Klausur…“, stöhnte der Ältere.

Das auch noch, diese verfluchte Klausur hatte er schon wieder total vergessen, dabei hatte er kurz vor der Geschichte mit Masaya dem Älteren noch davon erzählt, dass er den Stoff absolut nicht rauf bekam und höchstwahrscheinlich einen Spicker benutzen würde, da diese Arbeit vierzig Prozent ihrer Gesamtnote ausmachte.

Zum Glück hatte er wenigstens den noch hinbekommen.

Missmutig saß er zwei Stunden später im Klassenrau, die Klausur vor sich, den Spicker unter der Bank.

‚Zum Glück ist Herr Tanaka nicht so aufmerksam, da klappt das mit dem abschreiben wenigstens. Immerhin etwas, das in letzter Zeit klappt.’

Plötzlich klopfte es, woraufhin die Blicke der Schüler automatisch zur Tür wanderten, die ihr Lehrer öffnete.

Zum Vorschein kam zur großen Überraschung Hibari, was dem Schwarzhaarigen sogleich das Herz schwer machte.

Dennoch wandte er seinen Blick nicht ab, konnte es irgendwie nicht.

Er beobachtete, wie sein - jetzt wohl - Exfreund Herrn Tanaka etwas zuflüsterte, bevor dieser die Tür wieder schloss und zum Schwarzhaarigen rüber kam.

„Tanabe, zeig mir doch bitte mal, was du da unter der Bank hast.“

Schwer schluckte der Angesprochene, holte aber wie angewiesen den Spicker hervor und der alte Herr Tanaka blickte ihn enttäuscht an: „Das hätte ich wirklich nicht von dir erwartet Tanabe, ich bin sehr enttäuscht.“

„Tut mir sehr leid Sensei…“

„Na dann darfst du jetzt gehen, ich werde heute Abend deine Eltern anrufen, also wäre es besser, wenn du ihnen davon erzählst.“

Tanabe packte seine Sachen zusammen und verließ den Raum, ging raus auf den Hof und wollte zu seinem Baum, doch an diesem lehnte bereits lässig Hibari, funkelte ihn böse an.

Wütend stürmte der Kleinere auf den Braunhaarigen zu und schnauzte schon von weitem: „Aber sonst geht’s dir gut, ja?!“

„Das fragst du allen ernstes? Natürlich geht’s mir nicht gut, wegen dir habe ich die mir wichtigste Person auf der Welt verloren! Du hast es mehr als verdient, dass ich dich hab auffliegen lassen! Du bist das Letzte!“

„Ich? Ich bin das Letzte?!“

Fassungslos starrte Tanabe den Älteren an, spürte wie die Wut in ihm ins unermäßliche anschwoll.

„Du Mistkerl begreifst überhaupt nichts! Nicht ich, sondern du bist hier das gefühllose Arschloch, das alles ist doch nur deine Schuld!“

„Meine und was ist mit dem, was du mir angetan hast?“

„Was hätte ich denn tun sollen?“

„Mich nicht so mies hintergehen“, schrie der Braunhaarige aufgebracht, was dem Kleineren nur einen weiteren Hieb versetzte.

„Mistkerl, ich hasse dich! Ich hasse dich so sehr“, schluchzte der Schwarzhaarige verzweifelt, dem unwillkürlich die Tränen gekommen waren.

Blind vor lauter Gefühlschaos schubste er Hibari immer und immer wieder an der Brust.

Dieser fiel fast hin aufgrund der Angriffe des Jüngeren, weshalb er dessen Hände fest umklammerte und knurrte: „Du hast sie doch nicht mehr alle!“

Hart drückte er Tanabe gegen den Baum, wollte ihn erneut schlagen, doch der Kleinere war schneller, beförderte ihn mit einem Tritt in den Bauch von sich weg.

Der Größere krümmte sich vor Schmerzen, rappelte sich jedoch schnell wieder auf und sprang seinen Exfreund an, riss ihn mit sich zu Boden, wo sie sich kämpfend wälzten.
 

Nichts böses ahnend trat Herr Tanaka raus auf den Schulhof, um ein wenig frische Luft zu schnappen, während sein Kollege die Aufsicht der Klasse übernommen hatte.

Auf einmal hörte er, wie offensichtlich zwei Jungs miteinander keiften und schaute sich um, entdeckte Tanabe und Hibari, die sich immer noch auf dem Boden balgten.

„Himmel Herrgott, das darf doch wohl nicht wahr sein!“

Hibari, der über dem Schwarzhaarigen kniete und anscheinend versuchte diesen irgendwie zu würgen, wurde von ihrem Sensei am Kragen gepackt und auf die Beine gezogen.

„Das gibt es doch wohl nicht, was glaubt ihr beiden eigentlich, was ihr hier schon wieder macht? Was ist denn nur los mit euch? Ihr ward doch sonst immer die besten Freunde und jetzt führt ihr euch so auf? Ab zum Rektor mit euch, ich werde jetzt eure Eltern anrufen müssen.“

Kopfschüttelnd ging er mit den zwei Streithähnen rein, schnurstracks Richtung Rektorat.
 

Gefühlte zehn Stunden und viele Standpauken später standen sich die Beiden noch einmal gegenüber, blickten sich finster an, bis Hibari knurrte: „Ich hab keine Ahnung, warum du mich plötzlich so hintergehst…“

„Typisch, du bist blind, wenn es um die Gefühle anderer geht“, fauchte der Schwarzhaarige dazwischen, doch ließ der Ältere sich nicht noch einmal auf einen Nahkampf ein.

„Mit unserer Freundschaft ist es endgültig vorbei!“

„Was du nicht sagst, glaubst du wirklich, dass ich auch nur noch eine Sekunde in deiner Nähe verbringen will?!“

Tränen stiegen dem Kleineren in die Augen, ließen seine Stimme zittern, weshalb er sich schnell zur Seite drehte.

Der Größere hingegen stieg zu seinen Eltern ins Auto und fuhr mit ihnen davon, ohne den Kleineren auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, während Herr Tanaka nun an Tanabes Seite auftauchte und ihm auf die Schulter klopfte: „Mensch Junge, es ist schlimm den besten Freund zu verlieren. Das muss ja ein ziemlich heftiger Streit sein, wenn ihr so auseinander geht. … Wenn du mal reden möchtest, dann kannst du immer zu mir kommen und… komm morgen vor der ersten Stunde zu mir, dann besprechen wir, wann du die Klausur nachschreiben kannst.“

„Danke Sensei.“

Der Lehrer nickte und ging zurück ins Gebäude, während nun auch Tanabe von seinen Eltern mitgenommen wurde.

Betrübt blickte er bei ihrer Autofahrt aus dem Fenster, dachte nach einigen Minuten: ‚Mich bei der Klausur zu verpetzen… Mensch Hibari, was für eine Rache, aber viel Einfallsreichtum hattest du ja noch nie, wenn es drauf ankam.“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

*Tröte blast*

Meine Güte, haben wir es doch endlich geschafft, im neuen Jahr kommt das neue Kapi! *gegenseitig auf schultern patt*

Wir hoffen ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht und geht mit viel neuer Energie durch das Jahr 2009.

Es tut uns wirklich sehr Leid, dass es so lange gedauert hat, aber wir stecken mitten in unseren Prüfungen, wir hoffen ihr habt Verständnis und die Länge des Kapis entschädigt ein bisschen.

Weiterhin hoffen wir dass es euch gefallen hat und sind sehr gespannt auf eure Reaktion.

*Teller mit Pfannkuchen hinstell*

Bis zum nächsten Kapi.

Luci-Maus und Shizuka_Hiou

P.s.: Hibari und Tanabe haben nie miteinander geschlafen!!!!

Zerrissenes Lügengeflecht

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zerrissenes Lügengeflecht (zensiert)

Endlich waren die Prüfungen vorbei.

Auch die letzte schriftliche Prüfung war für Hibari hervorragend verlaufen, von den anschließenden mündlichen Prüfungen ganz zu schweigen.

Er war mit großem Abstand zu seinen Klassenkameraden der beste Schulabsolvent.

Selbst seine eigenen Erwartungen übertraf er bei weitem und feierte dies ausgelassen mit seinem blonden Liebling, der sich zwar weiterhin in den Frühstückspausen mit Tanabes Nähe umgab, jedoch dem Braunhaarigen gegenüber nicht mehr ganz so konfus, wieder ein wenig normaler wirkte.

So vergingen die Wochen und der Abschlussball rückte in greifbare Nähe.

Aus diesem Grund hatte Hibari sich auch noch einmal in der Hofpause mit seinem blonden Engel abgesprochen, zu welcher Uhrzeit er ihn abholen sollte.

Der Kleinere jedoch hatte darauf bestanden ihn abzuholen, was ihm sein Freund natürlich nicht verwehren konnte, als er in seine traumhaft blauen Augen blickte und so hatte Misugi sich schließlich zufrieden mit einem Kuss fürs Erste vom Älteren verabschiedet und war zurück in sein Klassenzimmer gelaufen.

Hibari hingegen wurde von einem braungelockten Jungen angesprochen, mit dem er einigermaßen gut befreundet war: „Mensch Hibari, ich hätte ja nicht gedacht, dass du so tolerant bist.“

„Was meinst du damit Tachibana, quatsch dich ruhig aus.“

„Na ja, nach allem was zwischen deinem Misugi und Tanabe auf meiner Party neulich gelaufen is... wie soll ich sagen, die Beiden waren schon recht laut, als es bei ihnen so richtig zur Sache ging. Aber wenn du nichts gegen eine offene Beziehung hast, kann ich mir da dein kleines Häschen nicht auch mal ausleihen?“

Total perplex starrte der Ältere Tachibana an, wollte seinen Ohren kaum trauen. Hatte er das eben wirklich richtig verstanden?

Sein kleiner Liebling hatte ihn ausgerechnet mit Tanabe betrogen?

Und dann verabredete er sich auch noch ständig in den Pausen mit ihm und tat so, als seien sie nur gute Freunde?

Nein, das konnte doch nicht sein, er musste sich einfach total verhört haben, weshalb er auch ungläubig fragte: „Was hast du da gerade gesagt? Was ist mit meinem Misugi und diesem Drecksstück Tanabe?“

„Weißt du das etwa gar nicht? Ähm... ich glaube ich geh jetzt besser, vergiss einfach, dass ich was gesagt hab.“

Beschämt und mitleidig zugleich, dass er dem Freund so unbekümmert von dem Betrug seines Lieblings berichtet hatte, wollte Tachibana sich schon schnellstmöglich wieder aus dem Staub machen, doch dies wusste der Braunhaarige zu verhindern.

„Wag es ja nicht jetzt einfach abzuhauen! Erzähl mir jetzt gefälligst was auf der Party abgegangen ist! ... Bitte Tachibana, so kannst du mich jetzt nicht stehen lassen.“

Der Angesprochene drehte sich betreten wieder um und erklärte: „Na ja, eigentlich finde ich, dass Misugi dir das erzählen solle, aber... Die beiden - Misugi und Tanabe - hatten Sex auf meiner Party und zwar ziemlich leidenschaftlichen, so wie sich das angehört hat. Sie haben erst so einiges getrunken und getanzt, bevor sie rauf ins Gästezimmer sind...“

„Sie... sie haben also wirklich miteinander...?“

Hibari war außer sich, verlor völlig den Boden unter den Füßen, nach dieser für ihn komplett überraschenden Nachricht.

Nie im Leben wäre er darauf gekommen, dass es das war, was ihm sein Schatz verheimlicht hatte, doch nun ergab dessen Verhalten einen Sinn.

Nicht umsonst hatte Misugi den Schwarzhaarigen also verteidigt und gemeint er sei kein so schlechter Kerl, wie er immer tat.

Das Schlimmste war ja noch, dass Misugi sich tatsächlich auch noch weiterhin mit ihm traf, war es etwa nicht nur bei dem einen Mal auf der Party geblieben?

Betrog ihn der Blonde etwa die ganze Zeit weiter und hatte eine Affäre mit Tanabe?

Nein, das konnte doch alles nur ein schrecklicher Traum sein!

Die ganze Situation wuchs Hibari schlichtweg über den Kopf, er wusste nicht wohin mit seinen Gefühlen, die sich unaufhaltsam überschlugen.

Tachibana nicht weiter beachtend rannte der Ältere einfach davon, rannte immer weiter, als könne ihm dies die ganze Last, die unbändige Enttäuschung und den Schmerz von seinen Schultern nehmen.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Unentschlossen stand Misugi vor seinem Spiegel, wusste nicht welches seiner Outfits für den Abschlussball passend genug war.

Schon seit Stunden zog er sich immer wieder an und aus, was seine Brünette Freundin - die auf seinem Bett saß - allmählich in den Wahnsinn trieb, obwohl meistens sie es war, die etwas zu mäkeln hatte, genauso wie bei der derzeitigen Kombination: „Nein, das macht ’nen total fetten Arsch und den haste nicht.“

Während der Jüngere daraufhin laut aufstöhnte, saugte sie am Strohalm ihres O-Saftes und beobachtete wie Misugi sich zu ihr aufs Bett fallen ließ: „Das ist doch alles doof, ich werde aussehen wie eine fette Vogelscheuche.“

Kurz schwiegen beide, doch dann ergriff Misugi erneut das Wort und erklärte bekümmert: „Heute werde ich Hibari das mit Tanabe gestehen... ich bin so wahnsinnig nervös, was mach ich nur, wenn er mich deswegen verlässt, noch schlimmer, wenn er mich hasst?“

Unwillkürlich suchten Tränen ihren Weg über die hellen Wangen des Blauäugigen, welche ihm Noriko augenblicklich sanft fort wischte: „So ein Quatsch. Hibari liebt dich über alles und du ihn auch, das wird schon schief gehen, also mach dich nicht schon vorher so fertig.“

Schniefend schaute der Kleinere die Freundin an, die ihm aufmunternd durchs Haar wuschelte: „Jetzt schau doch nicht so, heb dir diesen Blick lieber für Hibari auf, dann kann er dir gar nicht böse sein. So und ich such dir jetzt erst mal was ordentliches zum anziehen raus, alleine kriegst du das ja ganz offensichtlich nicht hin.“

Frech steckte sie ihm die Zunge aus, bevor sie aufsprang und seinen Schrank durchstöberte, schließlich mit dem ihrer Meinung nach perfekten Outfit zu Misugi zurückkehrte.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Nervös die Finger knetend stand der Blonde einige wenige Stunden später vor Hibaris Haustür und traute sich einfach nicht zu klingeln.

‚Jetzt reiß dich zusammen, Noriko hat recht. Unsere Liebe wird das schon überstehen, ganz sicher. Wir schaffen das!’

Entschlossen betätigte Misugi endlich die Klingel und wartete, dass sich die Tür öffnen möge.

Doch nicht wie erwartet ein freudiger Hibari kam zum Vorschein, als sie es endlich tat, sondern ein überaus wütender, der den Kleineren - dem sogleich das strahlende Lächeln vergangen war - fragte: „Was willst du hier?“

Ziemlich erschrocken über den barschen Tonfall des Älteren, wich Misugi einen Schritt zurück und stammelte: „I... ich... wir... die Abschlussfeier... ähm...“

„Die Abschlussfeier“, fauchte der Braunhaarige ungehalten: „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mit dir Schlampe auch noch zum Abschlussball gehe! Was bildest du dir eigentlich ein?! Wochenlang hast du kleines Flittchen mich mit Tanabe betrogen und jetzt kommst du hier einfach so an, als sei nichts gewesen?!“

„Nein, das stimmt so nicht, es war nur das eine Mal und ich war total betrunken! Ich weiß, dass das keine Entschuldigung ist, aber ich hätte dich nie bei klarem Verstand betrogen! Bitte, du musst mir glauben... ich wollte es dir heute erzählen, so wie ich es dir versprochen hatte... woher weißt du überhaupt davon?“

„Hältst du mich für total bescheuert?! Kann ja jeder sagen, dass er es eigentlich gerade an diesem Abend erzählen wollte! Und was interessiert es dich überhaupt noch, wer es mir gesagt hat, wissen etwa schon so viele Leute davon?! Lachen Sie sich alle über mich, den dummen Hibari, kaputt?! Hätte Tachibana sich nicht verplappert, dann würdest du dich mit Tanabe doch immer noch über mich lustig machen, aber damit ist jetzt Schluss, scher dich zum Teufel, vielleicht will der dich ja auch noch mal flachlegen!“

Bitterlich weinend schluchzte der Jüngere verzweifelt: „Bitte nicht, mach nicht Schluss mit mir, ich liebe dich doch!“

„Spar dir die Lügen und hau ab!“

Wütend und zutiefst verletzt schlug der Ältere die Tür hinter sich zu, ließ seinen Exfreund einfach in seiner Verzweiflung allein.

Dieser wusste nicht wohin mit seiner Trauer, zwar hatte er um die Möglichkeit einer Trennung gewusst, doch nie gedacht, dass dieser Abend so ablaufen würde.

Nicht wissend wohin mit seinen Gefühlen lief er weinend durch die Straßen, achtete nicht auf den Weg, den er dabei einschlug, bis er aus einem inneren Impuls heraus stehen blieb.

Mit tränenverschleierten Augen blickte er sich um und erkannte, dass er auf dem Bordstein vor Tanabes Haus stand.

Vor gerade mal einer Woche war er zum ersten Mal hier gewesen, zusammen mit Noriko und hatte sich in das Zimmer des Schwarzhaarigen gewagt, welches ihm gar nicht mal so schlecht gefallen hatte.
 

Ohne groß darüber nachgedacht zu haben, hatte Misugi das Grundstück auch schon betreten und den Klingelknopf gedrückt, woraufhin ihm wenige Sekunden später Tanabe persönlich die Tür öffnete: „Misugi, was...“

Weiter kam der Ältere nicht, da sich ein herzzerreißend schluchzender Misugi in seine Arme stürzte, das Gesicht an seiner Brust barg und schluchzte: „Tanabe!“

Der Schwarzhaarige wusste im ersten Moment gar nicht wie ihm geschah, war völlig überrumpelt, fing sich jedoch schnell wieder, als er den bebenden Körper an seiner Brust spürte und legte endlich die Arme um den Jüngeren, nahm ihn mit rein in sein Zimmer: „Komm rein Misugi-chan, es wird schon alles wieder gut werden, ich bin für dich da, egal was passiert ist.“

In seinem Zimmer angekommen setzte Tanabe sich mit dem Kleineren aufs Bett, nahm ihn fest in seine Arme und versuchte ihn zunächst einmal einfach nur zu beruhigen, indem er ihm über die Schultern und den Rücken streichelte, sich leicht mit ihm hin und her wiegte.

‚Was ist denn nur passiert, dass Misugi so aufgelöst ganz plötzlich hier bei mir auftaucht? ... Oh Gott, jetzt versteh ich, Hibari weiß endlich bescheid und hat mit ihm Schluss gemacht, wie geil, endlich! ... Obwohl Misugi mir schon verdammt leid tut, ich kann’s kaum mit ansehen wie aufgelöst er ist...’
 

Nachdem Misugi sich schließlich einigermaßen beruhigt hatte, begann er zu erklären: „Hibari hat mit mir Schluss gemacht. Er konnte mir das mit dir nicht verzeihen.“

Immer noch an Tanabe gelehnt, genoss er es wie ihm dieser tröstend unentwegt über den Rücken strich und fiepte verbittert: „Ich hab ihn verloren.“

„Das tut mir aufrichtig leid, dass du jetzt so leiden musst Misugi-chan, das wollte ich nicht.“

Noch ein wenig näher zog er den Blonden zu sich, küsste ihn sanft auf die tränennassen Wangen: „Ich bin für dich da, immer, darauf kannst du dich verlassen.“

Innerlich seufzte der Ältere, bereute ein wenig bei seinem Racheplan nicht auch Misugis Gefühle bedacht zu haben, jedoch überwog die Freude über die gelungene Rache im Augenblick.

„Misugi, möchtest du vielleicht heute bei mir übernachten? Ich möchte dich ungern jetzt alleine lassen.“

„Okay... kann ich dann kurz mal telefonieren, um meinen Eltern bescheid zu sagen?“

„Na klar, ich hole dir das Telefon.“

Kurz verschwand Tanabe und kehrte mit besagtem Telefon zurück, woraufhin der Blonde seinen Eltern kurz bescheid gab, wo er steckte und sich dabei unglaubliche Mühe gab nicht verheult zu klingen.

Der Größere hingegen war froh darüber, dass sein Liebling bei ihm bleiben wollte, so hatte er auch wesentlich mehr Ruhe.

Kaum hatte Misugi dann sein Gespräch beendet, legte er sich auch schon zu dem wartenden Freund ins Bett und ließ sich von ihm erneut in den Arm nehmen, suchte bei ihm Halt, den ihm der Schwarzhaarige so gut es ihm möglich war gab.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Nach allem was geschehen war, hatte Hibari absolut keine Lust mehr auf seine Abschlussfeier zu gehen, wozu auch?

Damit ihn alle darauf ansprachen, warum er alleine, ohne Misugi gekommen war?

Nein, danke, darauf konnte der Braunhaarige verzichten, weshalb er sich stattdessen lieber in einer Bar verschanzte und ein Glas Alkohol nach dem anderen runterkippte.

‚Ich kann immer noch nicht fassen, dass er mir das angetan hat. Ich werde Tanabe so eine in die Fresse schlagen, dass er auf Lebenszeit entstellt ist’, dachte er wütend und leerte sein drittes Glas Whiskey, verlangte barsch vom Barkeeper: „Noch einen.“

Dieser beäugte ihn erst skeptisch, tat dann aber was von ihm verlangt wurde und füllte das leere Glas erneut: „Bitte schön.“

Grummelnd zog der Braunhaarige das Glas wieder zu sich ran und drehte es in seinen Fingern, als ihn auf einmal eine weiche Jungenstimme ansprach: „Darf ich mich zu dir setzen?“

Während Hibari dem Neuankömmling antwortete, drehte er sich zu ihm um, erstarrte mitten im Satz: „Nein, ich würde ge... Masaya?“

Überrascht weiteten sich seine Augen, als er den noch viel schöner gewordenen Jungen erkannte, sich auf seine Wangen eine leichte Röte legte und er nicht umhin kam zu denken: ‚Er war ja damals schon umwerfend, doch jetzt ist er einfach nur atemberaubend schön.’
 

Mit einer für ihn unbekannten Nervosität hatte Masaya sich dem Älteren genähert, setzte sich nun neben ihn auf einen Hocker und fiepte ein wenig verlegen: „Ich dachte du hättest heute Abschlussfeier, was machst du dann hier so alleine und betrinkst dich? ... Ich meine, wenn gerade ich dich das überhaupt fragen darf...“

Der Schwarzhaarige war angespannt, wusste nicht so recht, wie er sich seinem Exfreund gegenüber verhalten sollte, obwohl er zugeben musste, dass er ihn noch viel attraktiver als vor einigen Jahren fand und damals hatte er ihn schon angehimmelt.
 

Nachdem Masaya sich auch etwas zum trinken bestellt hatte, antwortete ihm der Ältere endlich, wenn auch ein wenig schleppend: „Ich habe heute erfahren, dass mein Freund mich betrüg und zwar mit keinem geringeren als Tanabe. Der Typ kann es einfach nicht lassen, er muss mir immer alles kaputt machen!“

Betreten blickte ihn der Kleinere an: „Ich weiß... Tanabe und ich... wir hatten ab und zu mal was miteinander, da hat er mir davon erzählt...“

Auf diese Neuigkeit hin musste der Ältere erst mal seinen Whiskey leeren, was den Dunkelhaarigen dazu veranlasste weiter zu sprechen: „Bitte sei deswegen nicht böse, ich freue mich nämlich wirklich sehr dich wieder zu sehen.“

„D... du freust dich mich wieder zu sehen? Wie soll ich denn das jetzt verstehen“, knurrte der Ältere, der ganz offensichtlich schon angetrunken war, doch davon ließ sich Masaya nicht erschrecken, stattdessen erklärte er: „Ich mochte dich damals schon sehr gerne und hab mich auch nur von dir getrennt, weil ich vor einer ernsthaften Beziehung noch Erfahrungen sammeln wollte, das allein war der Grund. Deshalb gibt es doch nichts daran falsch zu verstehen, wenn ich sage, dass ich mich freue dich zu sehen. Hast du was dagegen, wenn ich dir ein wenig Gesellschaft leiste? Ich... ich kann doch für dich da sein... oder?“

Hibari seufzte in sein Glas, wandte sich anschließend an den Kleineren: „Klar kannst du mir Gesellschaft leisten. Ich freue mich übrigens auch dich wieder zu sehen... du bist noch hübscher als damals, als wir uns kennen gelernt haben.“

Bei diesen Worten wurde Masaya leicht rot um die Nase und schaute verlegen zur Seite: „Du bist süß Hibari und offensichtlich immer noch ein Charmeur.“

„Ich sage nur die Wahrheit“, schnurrte der Ältere, grinste den Blauäugigen kurz an, den augenblicklich ein heißer Schauer durchfuhr.

Alle Onenightstands, die er je gehabt hatte, konnten ihm nicht so ein Gefühl der Nervosität und Sehnsucht schenken, doch Hibari vermochte dies mit einem einfachen Lächeln.

Nachdenklich nippte Masaya an seinem Drink, als auf einmal die Hand des Größeren in sein Blickfeld geriet, die nach einer Schale mit Salzstangen griff.

Kurzentschlossen schnellte die Hand des Schwarzhaarigen hervor und ergriff die des Älteren, führte sie zu seinem Mund und küsste sie sanft.

Der Größere hingegen erschrak leicht, ließ Masaya jedoch gewähren, während er dachte: ‚Damit hab ich nun nicht gerechnet. Wie süß er doch ist, mein kleiner Masaya.’

Sanft zog er seine Hand zurück, legte sie anschließend unter das Kinn des Schwarzhaarigen, hob es sanft an und küsste hauchzart seine Lippen.

Dem Kleineren klopfte das Herz bis zum Hals, nie hätte er geglaubt, dass aus seiner reinen Impulshandlung ein solch wunderschöner Kuss resultieren würde.

Hungrig geworden lehnte Masaya sich ein wenig mehr nach vorn, legte seine Hände an Hibaris Gesicht und intensivierte den Kuss, wollte dem Braunhaarigen noch näher sein und öffnete einladend seinen Mund.

Der Ältere ließ sich nicht erst lange bitten und ließ langsam seine Zunge in die Mundhöhle des Jüngeren gleiten, erforschte unbekannte Gefilde und forderte seinen Gegenpart schließlich mit sanften Stupsern zu einem noch innigeren Spiel heraus.

Immer ausgiebiger vertieften sie ihren Kuss, bis sie sich irgendwann doch wieder voneinander trennten und sich fiebrig in die Augen blickten, der Kleinere sich dabei leicht mit den Fingerspitzen über die immer noch prickelnden Lippen strich: ‚Wow, was für ein traumhafter Kuss.’
 

Der Anblick, wie der Jüngere seine Lippen berührte entfachte das erwachte Verlangen in Hibari nur noch mehr.

So niedergeschlagen und verletzt, wie er sich zuvor noch gefühlt hatte, so erregt war er nun, wolle noch viel mehr mit Masaya tun, als ihn nur zu küssen, das längst versäumte nachholen.

Sanft umfasste er aus diesem Grund die schmale Hüfte seines kleinen Schatzes, stand auf und wisperte ihm rauchig ins Ohr: „Lass uns hier verschwinden.“

Nicht minder erregt, nickte der Angesprochene folgsam, woraufhin Hibari schnell noch Geld für sie beide auf den Tresen legte und anschließend mit seinem Liebling aus der Bar verschwand, ihn schnurstracks zu sich nach Hause führte, da er wusste, dass sie dort ungestört sein würden.

In seinem Zimmer angekommen, machten sie sich dann sogleich stürmisch daran einander auszuziehen.

Während das Hemd des Älteren bereits komplett aufgeknöpft war, hatte er Schwierigkeiten die Knöpfe des Kleineren zu lösen, der darüber nur schmunzeln konnte: „Warte, lass mich das machen.“

Folgsam nahm Hibari seine Hände zurück und beobachtete, wie Masaya sich nun selbst seines Hemdes entledigte, damit jedoch sein Handeln nicht beendete, sondern auch noch seine Hose öffnete.

Dieses Bild war nahezu göttlich, strotzte nur so vor Sexappeal, so dass der Braunhaarige spürte, wie seine Lenden zu pochen begannen.

Unruhig geworden hielt er Masayas schlanke Finger fest, legte sie auf seine Brust und begann den Jüngeren ungestüm am Hals zu küssen, während er ihn von seiner Hose befreite, den schönen Körper, der so viel Hitze ausstrahlte, mit den Händen erforschte.

Diese Berührungen ließen Masaya leicht stöhnen, während er die Arme um die breiten Schultern des Größeren legte und sich an ihm festhielt.

Hibari hingegen erforschte seine weiche entblößte Haut, küsste ihn verlangend immer wieder am Hals und dem Schlüsselbein, wobei seine Hände allmählich unter die Shorts des Jüngeren glitten und seinen wohlgeformten Hintern ausgiebig massierten.

„Ah~ Hibari...“

Eng drückte der Schwarzhaarige sich an den Schoß des Älteren, streifte ihm das Hemd über die Schultern ab und begann nun seinerseits mit zärtlichen Liebkosungen, bugsierte Hibari dabei zum Bett und setzte sich breitbeinig auf seine Hüfte, leckte an seinen Brustwarzen, war dabei so unruhig, dass er hin und her rutschte und den Braunhaarigen unbewusst umso mehr erregte.

Hibari indessen beobachtete ihn bei seinem Spiel, spürte die Erregung immer mehr in sich, was Masaya nicht verborgen blieb.

Grinsend stieg er von seinem Liebsten runter, legte sich neben ihn, damit er die Hose des Älteren öffnen konnte.
 

~~*~~~*~~

zensiert ^^

~~*~~~*~~
 

Daraufhin ließ sich Hibari in die Arme Masayas sinken, nachdem er sich sanft mit ihm entzweit hatte und liebkoste sanft seine feuchte Haut mit kleinen Streicheleinheiten, während sich ihr Atem allmählich beruhigte.

Dieser krauelte ihm liebevoll durchs Haar, säuselte: „Es war unglaublich schön Hibari.“

Schmunzelnd legte der Angesprochene sich neben den Kleineren und erwiderte ihm, wobei er den Blickkontakt suchte: „Das finde ich auch.“

Glücklich kuschelte der Schwarzhaarige sich an die Brust des Größeren und genoss dessen zärtliche Streicheleinheiten auf seiner nackten Haut, schloss dabei die Augen und driftete unaufhaltsam ins Reich der Träume ab.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Geweckt von den warmen Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht, öffnete Hibari am nächsten Morgen seine Augen und erblickte einen schwarzen Wuschelkopf neben sich.

Lächelnd erkannte er, dass Masaya noch schlief, beobachtete wie sein Brustkorb sich sanft hob und wieder senkte, war völlig fasziniert von diesem unscheinbaren Anblick, der sich ihm bot.

Er konnte nicht sagen, wie lange es gedauert hatte, doch irgendwann erwachte auch der Kleinere, öffnete unverhofft die Augen und blickte sogleich in die des Älteren.

Augenblicklich färbten sich ihre Wangen leicht rot, dennoch konnten sie sich nicht voneinander lösen, schauten einander unentwegt an, bis sich schließlich Masaya als erstes rührte, ein wenig näher zum Älteren ranrutschte und sich erneut an seine Brust schmiegte, wieder die Augen schloss.

Er war nicht gewillt sofort aufzustehen, viel lieber wollte der Schwarzhaarige noch ein wenig kuscheln, etwas das er sonst nicht wirklich von sich aus machte.

Doch bei Hibari fühlte er sich ganz anders als beispielsweise bei Tanabe, viel geborgener und wahnsinnig behütet.

Wenn er ehrlich war, dann hatte der Braunhaarige sowieso von Anfang an einen besonderen Stellenwert bei ihm gehabt und das hatte sich über die Jahre keineswegs geändert.
 

Zärtlich strich Hibari unentwegt über den Rücken des Jüngeren, bis dieser das Wort an ihn richtete, dabei die Augen leicht öffnete, ihm jedoch nicht ins Gesicht schaute: „Sag mal Hibari, wie geht es denn jetzt mit dir und Misugi weiter? Gibst du ihm noch eine Chance?“

Tief atmete der Ältere bei dieser Frage durch, bevor er antwortete: „Nein, dafür hat er mich einfach zu tief verletzt. ... Ausgerechnet Tanabe! Ich glaub’s einfach nicht! ... Allgemein bin ich jetzt erst mal für keine Beziehung bereit, das Ganze muss ich erst einmal verdauen.“

Masaya hätte es wohl in diesem Moment niemals zugegeben, doch die letzteren Worte des Älteren verletzen ihn unwillkürlich schon sehr.

Wahrscheinlich hätte er nach dieser wunderschönen Nacht Hibari nämlich nicht mehr abweisen können, wenn dieser ihn gefragt hätte, ob sie es noch einmal miteinander versuchen wollten.

Bedrückt schluckte er, brauchte einen Moment, bevor er Hibari antwortete: „Viel... vielleicht hast du recht und du solltest dir erst mal wirklich ein wenig Zeit für dich selbst nehmen, um diesen Verrat zu verkraften, aber bitte tu nichts unüberlegtes. Wegen Tanabe, meine ich... du bist kein gewalttätiger Mensch und das... das liebe ich an dir.“

Noch ein wenig enger schmiegte Masaya sich an den vertrauten Körper, drängte die Tränen in seinem Innern zurück, wollte sich nicht die Blöße vor dem Älteren geben und ihm womöglich noch erklären müssen, warum er so plötzlich zu weinen anfing.

Außerdem wollte er sich auch nicht selbst eingestehen müssen, wie stark seine Gefühle für Hibari geworden waren, trotz der Zeit die sie getrennt gewesen waren.
 

„Wollen wir ins Diner, frühstücken? Ich lade dich sehr gerne ein mein süßer Ma-chan.“

Bei dieser verniedlichten Anrede, wurde der Schwarzhaarige augenblicklich leicht rot um die Nase und antwortete: „Gerne, aber vorher müssen wir noch duschen gehen.“

„War da gerade etwa eine kleine Anspielung zu hören?“

Verschmitzt lächelnd stand der Kleinere auf, warf einen auffordernden Blick über seine Schulter zu Hibari und zwinkerte ihm schnurrend zu: „Wer weiß, finde es raus.“

Beflügelt von diesem atemberaubend schönen Anblick stand nun auch Hibari auf, verschwand mit dem Jüngeren in der Dusche, wo er ihn mit Vergnügen einseifte und wusch, was ihm dieser anschließend nachmachte.

Doch blieb es nicht nur dabei, auch leidenschaftliche Küsse wurden ausgetauscht und die Realität für einige Minuten vergessen, ebenso wie im Café.

Für kurze Zeit gab es nur sie beide und die Welt schien einfach nur traumhaft zu sein, doch viel zu schnell war ihr Frühstück beendet und der Zauber verflog in dem Moment, in dem sie raus auf die Straße traten, um sich voneinander zu verabschieden.
 

„Hm, schade irgendwie, dass es jetzt schon Zeit wird sich zu verabschieden, aber ich muss los“, erklärte der Kleinere ein wenig betreten, lächelte jedoch seinen Gegenüber zuckersüß an, als er den Kopf hob und in Hibaris braune Augen blickte.

Der beugte sich zu ihm runter und hauchte ihm noch einen zarten Kuss auf die Lippen, ehe er ihm entgegnete: „Machs gut Masaya, ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder. In diesen Weihnachtsferien bin ich auf jeden Fall zu Hause.“

„Okay, dann sehen wir uns spätestens dort. Machs gut.“

Kurz lächelten sie sich noch einmal an, bevor sich ihre Wege auch schon wieder voneinander trennten.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Ja, ja, lange hat's gedauert, doch jetzt haben wir endlich wieder ein Kapitel fertig gekriegt und hoffen sehr ihr seid unserer Story treu geblieben und es hat euch wieder gefallen (trotz der Zensur) ^.~
 

*eistruhe hinstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Verabschiedung von Hibari

Die Sonne schien am nächsten Morgen ungeniert auf Misugis Gesicht, als er langsam die brennenden Augen öffnete.

Er sah an eine Zimmerdecke, die nicht seine war und merkte, dass jemand ihm liebevoll einen Arm um den Körper gelegt hatte.

Er schaute zu diesem hin und erblickte den immer noch schlafenden Tanabe.

Eingehend musterte er ihn. Die Haare hingen ihm leicht ins Gesicht und sein Mund war leicht geöffnet, so dass der Kleinere nicht umhin konnte zu denken: ‚Er hat echt ein wunderschönes Gesicht. Das markante Kinn, diese Lippen - die meiner Meinung nach so aussehen, als wären sie nur zum Küssen gemacht - seine Nase und die wunderschönen langen Wimpern…’

Er seufzte schwärmerisch und beobachtete, wie sein Freund nun ebenfalls erwachte.

Schwerfällig kam er zu sich, hatte gleich das Gefühl beobachtet zu werden und konnte nicht anders als zu lächeln, als er sich erinnerte, wen er da in seinen Armen hielt.

Langsam öffnete er so seine Augen und erblickte den kleinen Blondschopf, der ihn weiterhin musterte.

„Guten Morgen, Misu-chan“, flüsterte Tanabe und streichelte dem Jüngeren sanft über die Wange: „Konntest du einigermaßen schlafen?“

„Es ging… aber es tat auf jeden Fall gut im Arm gehalten zu werden, danke dafür.“

Tanabe lächelte den Kleineren zur Antwort nur an und dieser stand auf, suchte seine Hose, die er am Vorabend ausgezogen hatte.

Sie lag direkt neben dem Bett, also fand er sie rasch, zog sich ordentlich an und meinte anschließend zum verwirrt dreinblickenden Schwarzhaarigen: „Ich gehe jetzt zu Noriko. Ich muss dringend mit ihr über die ganze Sache mit Hibari sprechen. Danke, dass du ein offenes Ohr für mich hattest, Tanabe.“

Bei dieser Neuigkeit sprang der Ältere sofort ruckartig auf und griff nach der Hand des Blonden, fragte: „Du willst wirklich jetzt sofort gehen? Willst du nicht wenigstens noch was frühstücken, nachdem es dir schon nicht so gut geht?“

Tanabe war besorgt um seinen kleinen Liebling, aber vielleicht auch ein klitzekleines bisschen eifersüchtig, dass dieser gleich wieder zu seiner Freundin rennen wollte.

„Ich“, setzte er noch mal an und hauchte schließlich verlegen, blickte dabei zur Seite und ließ Misugi los: „Ich mache mir nur Sorgen um dich…“

Nach dieser Aussage stieg Misugi eine leichte Röte ins Gesicht und er meinte verlegen: „Du bist echt lieb, aber ich möchte jetzt wirklich zu Noriko. … Wir sehen uns übermorgen in der Schule…“

Nach diesen Worten machte der Jüngere sich auf den Weg zu seiner besten Freundin, er wusste bei ihr konnte er auf einen guten Rat hoffen.
 

An seinem Ziel angekommen, klingelte er an der Tür. Er wartete einen Augenblick, doch ihm wurde nicht geöffnet, also klingelte er abermals.

Doch auch dieses Mal blieb die Tür zu.

‚Hm… komisch. Es ist gerade mal Acht Uhr morgens, die ist doch nie und nimmer unterwegs. Die liegt bestimmt noch im Bett und pennt. Zum Glück weiß ich, wo ein Zweitschlüssel versteckt ist.’

Kurzerhand holte er sich den versteckten Schlüssel und schloss sich selbst die Tür auf, betrat ohne schlechtes Gewissen das fremde Haus.

Seufzend ging er die Treppe rauf zu Norikos Zimmer, stellte fest, dass die Tür offen war und betrat lautlos den Raum.

Der gesamte Fußboden war bedeckt mit Kleidungsstücken, während die Gesuchte in Unterwäsche vor ihrem Schrank stand und sich Anziehsachen raussuchte.

Aus Misugis Sicht schien sie heute besonders wählerisch zu sein, wie er meinte am Boden erkennen zu können.

„Typisch Noriko, trotz vollem Kleiderschrank keine Ahnung was sie anziehen soll.“

Die Angesprochene zuckte zusammen und drehte sich erschrocken um: „Äh… Misugi, was machst du denn hier?“

„Na was für eine nette Begrüßung“, schmollte der Blonde, merkte aber, dass Noriko komisch, sprich nervös war: „Ich hab mehrmals geklingelt, warum hast du nicht aufgemacht?“

„Ich… also… eigentlich ist es gerade schlecht, ich hab eigentlich gar keine Zeit für dich“, stammelte die Ältere peinlich berührt und zog sich schnell ein paar x-beliebige Klamotten über, wobei sie plötzlich die verweinten Augen ihres Freundes bemerkte und bestürzt meinte: „Oh Gott, Misugi, mein Schatz, hast du etwa geweint? Du siehst ja fürchterlich aus, was ist denn nur passiert? Gestern war doch der Abschlussball. … Oh nicht doch, Hibari?“

Ohne abzuwarten schloss die den Freund fest in ihre Arme.

Der konnte nicht mehr an sich halten und fing bitterlich an zu weinen: „Ach Noriko, Hibari hat die ganze Geschichte von jemand Anderes erfahren, bevor ich ihm alles beichten konnte. Er hat mit mir Schluss gemacht und hat mich sogar als Schlampe betitelt!“

Liebevoll strich sie ihm über den schmalen Rücken.

„Oh, Misugi, das ist ja furchtbar. Komm und setz dich aufs Bett.“

Vorsichtig bugsierte sie ihn aufs Bett, während dieser sich mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht wischte.

Allmählich fing er sich wieder und meinte bedrückt: „Bitte hilf mir, ich weiß nicht, was ich machen soll.“

Plötzlich betrat eine weitere Person das Zimmer. Der Blonde schaute zu ihr rüber und erblickte einen ziemlich süßen Jungen, der nur mit einem Handtuch, um die Hüften, bekleidet war.

‚Deshalb wollte sie also, dass ich gleich wieder gehe’, schoss es Misugi sofort durch den Kopf und er blickte zu seiner inzwischen rot angelaufenen Freundin, ehe er wieder den Unbekannten mit den Augen fixierte.

Es war nicht zu übersehen, wie verunsichert er sich fühlte, als er das Wort ergriff: „Ähm… Ich hol nur schnell meine Sachen und dann bin ich weg.“

Schnell raffte er seine Sachen vom Fußboden zusammen und verschwand wieder aus dem Zimmer.

Der Jüngere schaute wieder zu Noriko, die nun vor Scham ihr Gesicht in den Händen verbarg und schimpfte sie mit spielerischem Ernst: „Also Noriko!“

„Ich weiß, ich weiß, als süßes braves Mädchen - wie ich eins bin - sollte ich nicht einfach einen Typen abschleppen und ihn gleich mit Heim nehmen, aber hast du gesehen, was für ein Traumjunge er ist und ich sag dir. Küssen kann der, dass du glaubst Engel singen hören zu können“, erklärte sich die Braunhaarige, geriet dabei richtig ins Schwärmen, meinte dann jedoch: „Aber lass dich jetzt nicht davon ablenken, natürlich werde ich dir helfen! Wir sollten Hibari vielleicht nur erst Mal ein paar Tage Zeit lassen, um wieder runter zu kommen und dann begleite ich dich zu ihm. Okay? Was hältst du davon?“

„Finde ich gut, du bist die Beste, Noriko!“

„Ich weiß“, grinste die Ältere.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Nachdem einige Tage verstrichen waren, gingen Noriko und Misugi, wie sie es sich vorgenommen hatten, zum Braunhaarigen nach Hause.

Dies ließ den Jüngeren bei jedem Schritt nervöser werden und schwitzen, was seiner Freundin nicht verborgen blieb.

Sie hielt nämlich mit ihm Händchen und versuchte ihm ein wenig Mut zuzusprechen: „Nun atme noch einmal tief durch, Süßer. Das wird schon klappen. Inzwischen wird er sich schon wieder beruhigt haben.“

„Du hast recht“, stimmte ihr der Blonde zu, konnte die Nervosität jedoch nicht abschalten.
 

Beim Haus angekommen, klingelten sie und nur wenige Sekunden später wurde ihnen die Tür ruppig geöffnet.

Durch Zufall hatte der Braunhaarige aus dem Fenster gesehen und Misugi mit Noriko entdeckt, woraufhin ihm auch sogleich durch den Kopf geschossen war: ‚Das war ja klar!’

Grummelnd öffnete er den Beiden, nachdem diese geklingelt hatten also und blickte sie finster an.

„Was wollt ihr, ich hab alles gesagt, was es von meiner Seite aus zu sagen gibt!“

Drohend tief war Hibaris Stimme, doch davon ließ sich die Braunhaarige absolut nicht einschüchtern und drückte stattdessen die Hand des Jüngeren noch ein wenig fester.

„Spiel dich hier nicht so auf, du hast Misugi ja noch nicht mal angehört. Lass ihn sich wenigstens erklären, bevor du ihn als Schlampe beschimpfst.“

„Wozu?! Er hat mich nicht nur ewig lange belogen, sondern auch noch mit Tanabe geschlafen, er trägt den Namen Schlampe völlig zurecht!“

„Hibari, ich mochte dich immer sehr gerne, weil du ein lieber und eigentlich auch verständnisvoller Mensch bist. Also führ dich jetzt nicht auf wie das allerletzte Arschloch und hör Misugi zu!“

Wütend und zugleich tadelnd funkelte sie den Älteren mit ihren Augen an, der daraufhin die Arme vor der Brust verschränkte und unwillig knurrte: „Vergiss es!“

Er wollte schon wieder zurück ins Haus gehen, als er eine feingliedrige Hand auf seinem Arm spürte und so drehte er sich ruckartig zurück, blickte in die ihm so vertrauten tiefblauen Augen, zischte bedrohlich: „Fass mich nicht an.“

„Ich wollt es dir ja sagen, an genau diesem Abend, aber da kam man mir ja zuvor“, begann der Kleinere einfach zu erklären: „Ich hatte niemals vor dich zu betrügen, ich war einfach total betrunken. Ich weiß, dass das keine Entschuldigung ist, aber du sollst wissen, dass ich dich trotz allem liebe!“

Verunsichert und ängstlich blickte er in Hibaris vor Verletzung und daher rührenden Hass triefende Augen, während er ihn auch weiterhin festhielt.

Doch Hibari war viel zu tief verletzt, um sich auf ein vernünftiges Gespräch mit Misugi einlassen zu können. Die Wunden waren einfach noch zu frisch und vielleicht würde er niemals zu so einer Aussprache bereit sein.

In diesem Moment wollte er nur noch weg von seinem ehemaligen Engel, wollte ihn am liebsten sogar vergessen.

Aus diesem Grund griff er auch nach der Hand, die ihn festhielt und löste sie von seinem Arm: „Geh Misugi, es ist aus mit uns und ich werde meine Meinung auch nicht mehr ändern, ich kann dir das jetzt nicht verzeihen und vielleicht sogar nie.“

Mit diesen so bitter hervorgebrachten Worten ging Hibari rein und schloss die Tür hinter sich.

Er wollte ihn nicht mehr sehen, dafür war Misugis Verrat einfach zu schwerwiegend.

Natürlich hatte er sich auch nicht gerade toll verhalten, als er sich in seiner Trauer und Verletzung mit Masaya getröstet hatte, doch wog dies für ihn nicht so schwer, wie der Fehltritt des Blonden, da sie zu dem Zeitpunkt noch ein glückliches Paar gewesen waren.
 

Immer noch stand Misugi regungslos vor der nun wieder verschlossenen Tür und so nahm Noriko ihn tröstend in die Arme: „Ach Süßer.“

Eine ganze Weile blieben sie einfach so stehen, bevor sie schließlich wieder zur Braunhaarigen nach Hause gingen und tonnenweise Eiscreme in sich hineinstopften.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Wochen waren vergangen und nun wurde es für Hibari Zeit an die Uni zu wechseln.

Aus diesem Grund begann er also seine Taschen zu packen und dachte dabei: ‚Endlich geht’s an die Uni… darauf hab ich die ganze Zeit hingearbeitet.’

Plötzlich klingelte es an der Tür und da er alleine zu Hause war, ging er sie öffnen.

Doch er wäre nie darauf gekommen, wer ihn da besuchen kam und so wurden seine Augen ganz groß: „Hey, mit dir hätte ich ja nun überhaupt nicht gerechnet. Komm doch rein, Masaya.“

Der Angesprochene lächelte ihn liebevoll an und fiepte: „Gerne.“

Gemeinsam gingen sie in die Küche, wo Masaya sich auf einen Stuhl an den kleinen viereckigen Tisch setzte und gefragt wurde: „Willst du was trinken?“

„Ja, wenn du ein Glas Wasser für mich hättest, wäre das toll.“

Nach wenigen gezielten Handgriffen stand ein kühles Glas Wasser vor dem Schwarzhaarigen, der sogleich ein paar Schlucke davon nahm, während sich der Andere nun schräg zu ihm ebenfalls setzte, in seine blauen Augen schaute.

„Und was treibt dich zu mir?“

Ein wenig verlegen griff der Dunkelhaarige in seine Umhängetasche, die er neben sich auf den Boden gestellt hatte und holte einen Talisman heraus, überreichte ihn mit roten Wangen dem Älteren.

„Den möchte ich dir schenken, er soll dir an der Uni Glück bringen und… und dich an mich erinnern.“

Hibari nahm das Geschenk entgegen und schaute es sich genau an: „Danke, Masaya. Das ist total süß von dir, ich werde ihn immer in Ehren halten.“

Hibari legte seine Hand unter das Kinn des Jüngeren, beugte sich zu diesem rüber und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund.

Dieser wurde nur noch verlegener, was ja eigentlich nicht wirklich seine Art war und meinte leise: „Es freut mich, dass er dir gefällt. Ich war mir nicht ganz sicher, ob du das nicht vielleicht zu kitschig oder so finden würdest, aber… Hibari? Ich werde dich ganz sicher vermissen, ich hätte dich jetzt gerne öfter gesehen, wo wir uns nach der ganzen Zeit wieder gefunden haben.“

Nervös wich Masaya dem Blick des Größeren aus und knetete seine Hände, es war ihm ein wenig peinlich so offen ausgesprochen zu haben, wie er für Hibari empfand.

„Na ja, ich will dich nicht länger aufhalten… du packst doch sicher gerade deine Sachen, nicht wahr?“

„Stimmt, du musst aber deswegen noch nicht gehen. Ich habe gerne Gesellschaft.“

Den Kleineren freute diese Antwort, dennoch stand er auf und hängte sich seine Tasche wieder um: „Nein, ich halte dich ja nur auf.“

Tonlos seufzend stand Hibari ebenfalls auf und meinte leicht lächelnd: „Okay, aber dann bring ich dich wenigstens noch zur Tür.“
 

Bei der Tür angekommen, schauten sie einander ein wenig unschlüssig an und küssten sich schließlich noch einmal sanft auf die Lippen.

„Rufst du mich an, wenn du zu Besuch Heim kommst?“

„Klar, fest versprochen, Masaya-chan.“

„Na dann, viel Glück und viel Erfolg für die Uni, Hibari“, lächelte der Kleinere und umarte den Braunhaarigen noch einmal fest, bevor er sich schweren Herzens wieder von Hibari trennte und sich auf den Heimweg machte.

‚So ein blödes Timing aber auch. Warum mussten wir uns ausgerechnet dann wieder finden, wenn er im Begriff ist auf die Uni zu gehen? Dabei hätte ich mir so gewünscht mit ihm noch mal neu zu beginnen’, dachte der Jüngere seufzend und konnte einfach nicht verhindern ein wenig deprimiert zu sein.

Hoffentlich würde die Zeit schnell vergehen und Hibari bald wieder zu Besuch kommen.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Lang ist's her, aber jetzt gibt's endlich wieder ein neues Kapitel von uns, wenn auch ein bissel kürzer ^.^

Wir hoffen es hat euch gefallen und sind stolz euch berichten zu können, dass wir ein bisschen Vorarbeit geleistet haben (da Shizu leider Jobbediengt umgezogen ist und derzeit kein Internet hat -_-) und so wird schon in zwei, bis höchstens drei Wochen das nächste Kapi rauskommen und dann is auch noch ein zweites,weiteres Kapi fertig (bzw. drittes, wenn man das hier mit zählt) ^.~
 

*kleine teepäkchen hinstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^
 

Ps.: Wir haben auch noch neue Bilder bei den Charas reingestellt ^.~

Neues Glück

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Neues Glück (zensiert)

Aus Frühling war Sommer geworden.

Misugi war mittlerweile über die Trennung von Hibari hinweg gekommen und hatte eine tiefe Freundschaft mit Tanabe aufgebaut.

Auf den Schwarzhaarigen hielt er große Stücke und umso besser gefiel es ihm, dass dieser nun mit ihm in eine Klasse ging, da die Verteilung der Schüler auf die Klassen jedes Jahr neu zusammengestellt wurden.
 

Derzeit herrschte eine wahre Hitzewelle und so war es nicht verwunderlich, dass Noriko sich am Nachmittag zu nichts aufraffen konnte, sondern verschwitzt daheim auf dem Sofa lag und sich mit einem Fächer Luft zuwedelte.

Dies brachte jedoch nur wenig Abkühlung, die Luft war einfach zu schwül.

Plötzlich klingelte es an der Tür und sie erhob sich schwerfällig, ging nur mit Widerwillen öffnen.

Auf Besuch hatte sie gerade wenig Lust, höchstens auf ihren besten Freund, allerhöchstens.

Doch nicht dieser kam zum Vorschein, als sie die Tür öffnete, sondern Tanabe.

Nicht minder nass geschwitzt stand er vor ihr, lehnte sich mit dem Arm über dem Kopf an den Türrahmen und meinte fast schon brav für sein sonstiges bissiges Verhalten der Brünetten gegenüber: „Hi, kann ich rein kommen? Ich würde dich gern… ich würde mich gerne mit dir unterhalten.“

Ziemlich perplex trat sie zur Seite und meinte: „Sicher, am besten wir gehen in mein Zimmer.“

Tanabe kam ihrer Aufforderung nach und Noriko schloss die Tür, führte ihn in ihr Zimmer, wo sie fragte, nachdem sie sich gesetzt hatten: „Und? Was verschafft mir die Ehre, Tanabe?“

Dem Größeren war mulmig zu Mute, bei dem was er vor hatte, doch er brauchte nun mal die Hilfe der Braunhaarigen, also musste er wohl oder übel über seinen Schatten springen und Noriko seine Gefühle offenbaren.

Nervös blickte er vor sich auf den Boden und knetete seine Hände, während er erklärte: „Ich brauche deine Hilfe, dringen sogar. Du weißt doch, dass ich von Anfang an hinter Misugi her war, richtig? Nun, es ist mir mit ihm wirklich ernst und jetzt glaube ich hat er die Trennung von Hibari ja auch einigermaßen überwunden, doch wie soll ich mich ihm denn nur nähern? Ich möchte nicht, dass er… na ja… meine Annäherungen falsch versteht. Weißt du, was ich meine?“

Noriko schaute ihrem Gegenüber tief in die Augen, während dieser zu ihr sprach, setzte danach an: „Schon allein, dass du einfach zu mir kommst, spricht dafür, dass du es allem Anschein nach ernst meinst mit Misugi… … also gut, ich helfe dir, aber eines sei dir gesagt: wenn du ihm wehtust, wirst du dir wünschen von Hibari umgebracht worden zu sein! Hab ich mich klar ausgedrückt?“

„Ja, aber das wird nicht passieren“, entgegnete Tanabe ihr, war sichtlich erleichtert über die Zusage seiner zuvor eher verhassten Freundin: „Und was soll ich machen? Wie soll ich mich ihm nähern? Soll ich ihn einfach fragen? Muss ich was beachten?“

Der Schwarzhaarige war aufgeregt wie ein kleines Kind und fixierte die Ältere mit leuchtenden Augen.

Diese verdrehte die Augen, antwortete aber ruhig: „Ich denke mal du weißt, dass Misugi zum einen auf Typen steht, die eine romantische Ader haben und zum anderen auf welche die kochen können. Wenn ein Typ beides hat, dann ist er total hin und weg. Das mit der Romantik stellen wir aber besser erst mal hinten an und konzentrieren uns lieber aufs Kochen. Und wenn er dein mit Liebe gekochtes Essen isst, versuchst du es erst mal mit kleinen Annäherungen. Ich weiß auch schon, was du kochen könntest…“

„Oktopuswürstchen“, fuhr ihr Tanabe sogleich grinsend dazwischen: „Er hat mir mal gesagt, dass er total auf sie steht und damit werde ich ihn ganz sicher für mich gewinnen!“

„Jetzt mal langsam du Möchtegern Casanova, das reicht noch nicht, du brauchst auch noch einen Nachtisch, um das Ganze perfekt zu machen“, meinte daraufhin wieder Noriko, was den Schwarzhaarigen ein wenig ratlos dreinblicken ließ: „Ach so? Und was soll ich ihm deiner Meinung nach als Nachtisch tolles servieren?“

„Schokopudding oder so was, damit punktest du definitiv. Keine Nachkatze kann so was widerstehen und Misugi erst recht nicht.“

„Das kriege ich hin, für meinen Misu-chan alle mal.“

„Na dann fang am besten gleich mal an, immerhin ist morgen wieder Schule und du hast doch lange genug auf Misugi gewartet.“

Liebevoll schaute Noriko den Älteren an, was diesen verlegen machte.

Ruckartig stand er auf: „Bist ’ne echte Freundin, hätte ich ja nicht gedacht, ehrlich nicht so kratzbürstig, wie du sonst bist.“

„Bitte was“, entrüstete sich die Braunhaarige und blies die Backen schmollend auf.

„Schon gut, sei nicht gleich wieder eingeschnappt, ich… ich bin dir echt dankbar, bist echt klasse und… na ja, ich geh dann wohl besser mal, ich muss ja noch ein bisschen was für morgen tun.“

Hastig schnappte er seinen Rucksack, den er zuvor neben sich auf den Boden gestellt hatte und machte sich verlegen auf den Heimweg.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Als Tanabe am nächsten Morgen strahlend ins Klassenzimmer kam, saß Misugi schon auf seinem Platz und er legte seine Sachen neben ihm ab, da sie sich ja immerhin auch eine Bank teilten.

„Guten Morgen, Tanabe. So glücklich heute?“

„Klar, jetzt wo wir nicht nur die Pausen miteinander verbringen können, freue ich mich doch glatt zur Schule zu kommen. Du, Misu-chan? Essen wir heute wieder zusammen auf dem Dach?“

„Ja sicher, so wie immer. Ist irgendwas passiert, dass du so happy bist?“

Als Tanabe daraufhin nur lächelte, meinte der Blonde leicht schmollend: „Alles klar, ich erfahre es beim Frühstück.“

„Ach, jetzt schmoll doch nicht, es wird dir gefallen, das hoffe ich zumindest sehr“, schmunzelte Tanabe und wuschelte dem Kleineren liebevoll durchs Haar, was dieser wohl oder übel hinnahm.
 

In der Pause führte der Schwarzhaarige seinen Freund rauf aufs Dach, grinste dabei übers ganze Gesicht und holte schließlich ein Lunchpaket hervor, das er eigens für Misugi angefertigt hatte, während er eine weitere Schüssel zur Seite stellte.

„Hier, Misugi. Ich hab dir für heute ein ganz besonderes Bento gemacht. Ich hoffe es schmeckt dir.“

Leicht rot um die Nase überreichte er dem Blonden besagtes Bento.

Mit einem Schlag wurde auch dieser rot und blickte verlegen in Tanabes ausdrucksstarke Augen, fragte: „Für mich, ehrlich? Das ist total lieb von dir, aber du hättest dir deswegen doch keine Mühe machen brauchen, trotzdem vielen Dank.“

Er nahm das Bento entgegen und öffnete das Paket: „Oktopuswürstchen!!“

Als der Ältere sah, wie sich sein kleiner Liebling über das Essen freute, hüpfte sein Herz vor Glück.

„Ich hab dir doch versprochen, dass ich dir mal welche mitbringe. Schön, dass du dich freust und jetzt hau rein, ich hab dir auch noch was zum Nachtisch mitgebracht, extra für kleine Naschkatzen, wie dich.“

Verlegen knabberte Misugi an seinem Würstchen und schaute auf seine Knie: „Ich liebe Oktopuswürstchen.“

Still schweigend saßen sie nebeneinander, bis Misugi aufgegessen hatte und fiepste: „Danke, Tanabe, das war sehr lecker.“

Schüchtern schaute der Blauäugige zum Größeren auf.

„Gern geschehen, Misu-chan. Für dich würde ich keine Mühen scheuen“, grinste der Schwarzhaarige, packte das leere Lunchpaket weg und holte wieder die Schüssel hervor, die er zu Beginn zur Seite gestellt hatte.

„Und jetzt gibt’s Nachtisch. Leider muss ich gestehen, dass das hier der zweite Versuch ist. Beim ersten Mal wurde er klumpig und für dich sollte er perfekt sein.“

Tanabe reichte dem Blonden einen Löffel und öffnete anschließend den Deckel der Schüssel.

„Bitte schön.“

Misugi nahm die Schüssel entgegen, hielt einen Moment inne und meinte dann: „Tanabe, beantworte mir doch bitte mal eine Frage. Warum das Ganze, was ist los?“

Erschrocken weiteten sich Tanabes Augen und ein Schauer lief ihm über den Rücken.

Er fühlte sich total ertappt und während sein Herz wie verrückt zu klopfen begann antwortete er verlegen: „Na ja, ich wollte dir eben eine Freude machen und dich lächeln sehen…“

Der Ältere starrte vor sich auf den Boden, traute sich nicht recht den fragenden Blick des Blonden zu erwidern.

„Es ist doch etwas. Aber wenn du es mir nicht sagen willst… ich kann dich zu nichts zwingen. Aber eigentlich will ich es wissen.“

Etwas eingeschnappt aß Misugi den Pudding.

„Ach Misu… du machst es einem aber auch schwer, dabei wollte ich dich doch mit meinen kleinen Leckereien bestechen oder zumindest mir ein wenig wohl gestimmter machen, weil ich dich was Wichtiges fragen wollte.“

Sanft drehte er das Gesicht von Misugi zu sich und unterbrach ihn damit beim essen, blickte ihm scheu in die Augen.

„Weißt du, dass mir noch nie was so schwer gefallen ist wie das hier? Ich hab aber auch noch nie jemanden so gern gehabt und das bedeutet schon was…“

„Wen hast du lieb? Warum bist du denn jetzt so komisch? Wenn du denkst, dass ich für dich und einen anderen Typen den Verkuppler spiele, nur weil du mich mit Essen bestichst, dann hast du dich geschnitten, klar?“

Erst war Tanabe verblüfft über die Reaktion des Kleineren, doch dann strich ihm der Schwarzhaarige schmunzelnd mit dem Daumen über die Wange: „Kleines Dummerchen, ich spreche doch von dir. Ich möchte dir endlich näher kommen und ich dachte jetzt bist du über Hibari hinweg und dein Herz wäre für eine neue Liebe offen… Misugi, bitte geh mit mir aus.“

Mit einem Schlag wurde Misugi knallrot und sein Herz begann zu rasen: „Wie jetzt? Heißt das, also na ja… heißt das, du bist in mich verliebt. Willst du mir das damit sagen?“

Misugis Gefühle spielten urplötzlich verrückt, er konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen, blickte einfach nur abwartend den Älteren an.

Dieser war nicht minder aufgeregt, antwortete dennoch, wobei er ihm unwillkürlich noch ein wenig näher kam: „Ja, ich hab mich total in dich verliebt, schon lange sogar… ich hab die ganze Zeit darauf gewartet es dir sagen zu können, also bitte geh mit mir, gib mir eine Chance.“

Nach diesen Worten fühlte sich Misugis Körper wie betäubt an, seine Nackenhaare standen ihm zu Berge und er flüsterte: „Ich will auch mit dir gehen.“

Wie von selbst ergab sich nach diesen Worten ihr weiteres Handeln.

Man konnte die Funken beinahe sehen, die zwischen ihnen hin und her flogen, als sie sich langsam einander näherten und ihre Lippen aufeinander legten.

Ein langer, sachter Kuss entstand, der in ihnen beiden ein wohliges Kribbeln auslöste.

Völlig berauscht ließ Tanabe seine Hand weiter runter zu Misugis Hüfte wandern und zog ihn ein wenig näher zu sich ran, während er ihren Kuss vertiefte.

Zärtlich leckte er über die weichen Lippen des Blonden und bat ihn um Einlass.

Dieser ließ ihn gewähren und öffnete seinen Mund leicht.

Spielerisch streiften ihre Zungen umeinander, entfachten einen wahren Kampf, bis plötzlich die Schulklingel ertönte.

Sie lösten sich voneinander und schauten sich lachend an, blieben noch einen Moment sitzen, bevor sie zurück zum Unterricht gingen.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Gähnend öffnete Noriko am Nachmittag die Haustür, war vom Klingeln geweckt worden.

„Hi Misugi, was gibt’s denn? Du hast mich geweckt, dabei musste ich mich doch schon in der Schule zusammenreißen, um nicht die ganze Zeit zu pennen.“

Sie ging voraus in ihr Zimmer und ließ sich aufs Bett plumpsen, stellte den Fernseher an.

Während die Brünette die Lautstärke regulierte, setzte Misugi sich auf einen Stuhl und motzte: „Sehr nett, dass du die Glotze anmachst, wenn ich mit dir reden will.“

Kurz verdrehte Noriko die Augen, machte dann aber den Fernseher aus.

„Ich muss dir etwas sagen, dass dir wahrscheinlich nicht gefallen wird. … Ich gehe ab sofort mit Tanabe und heute Abend haben wir unser erstes offizielles Date.“

„Toll, herzlichen Glückwunsch, wurde aber auch echt Zeit.“

Breit grinsend umarmte sie ihren Freund und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich wieder von ihm löste.

„Hey, wie guckst du denn?“

„Na ja, ich bin etwas verwundert, dass du nicht so etwas sagst wie: Bist du dir sicher? Oder: Hast du dir das auch gut überlegt?“

„Ach so, na ja, dein Typ war vor ’ner Weile bei mir und hat mich echt beeindruckt. Ich meine, dass er mich - ausgerechnet mich - um Hilfe gebeten hat, weil er nicht wusste, wie er sich dir annähern sollte. Leider muss ich zugeben, dass er ein viel besserer Kerl ist, als ich dachte. Also meinen Segen habt ihr.“

Stürmisch umarmte Misugi die Ältere und fiepte: „Danke, das bedeutet mir sehr viel, immerhin bist du meine beste Freundin!“

„Na das will ich ja auch meinen! Hoffentlich macht er dich glücklich.“

Noch eine ganze Weile redeten die Beiden über die neuste Wendung in Misugis Leben, bevor dieser sich noch einmal daheim ein wenig rausputzte und zu seinem neuen Freund ging.

Der erwartete ihn schon nervös, hätte ihn am liebsten sofort umarmt, traute sich aber nicht so recht.

„Hi, Misu-chan. Ich freu mich, dass du da bist“, begrüße er ihn verlegen und trat ein Stück zur Seite, um ihn rein zu lassen.

Nicht minder nervös trat der Kleinere ein, sah verlegen zu Tanabe, der gerade die Tür schloss und entgegnete ihm: „Ich freu mich auch dich zu sehen.“

„Magst du was trinken oder willst du vielleicht irgendwas knabbern“, fragte der Ältere, während sie in sein Zimmer gingen, das er extra pikobello aufgeräumt hatte.

Er konnte immer noch kaum glauben, dass er jetzt mit seinem kleinen Liebling zusammen war und wollte ihm deshalb umso mehr alles recht machen.

Dieser setzte sich auf den Schreibtischstuhl und antwortete ihm: „Ähm… was zu trinken wäre toll.“

Während Tanabe was zu trinken holte, konnte Misugi seine Neugierde nicht zügeln.

Er war zwar schon einmal dort gewesen, doch damals waren seine Gedanken ganz woanders gewesen.

Während der Blonde sich so umsah, entdeckte er eine kleine blaue Schmuckschatulle und fand darin einige Ketten und Ohrstecker, fiepte erstaunt: „Wer hätte gedacht, dass er so viel Schmuck hat.“

„Du wohl nicht“, meinte der Schwarzhaarige, der unbemerkt das Zimmer betreten hatte und nun dicht hinter ihm stand.

Schmunzelnd schaute er dem Kleineren über die Schulter: „Die meisten Ohrstecker hab ich von meiner Familie bekommen und die Ketten habe ich im Laufe der Zeit angesammelt. Falls dir was gefällt, dann nimm es dir ruhig, ich schenk’s dir gerne. Oder noch besser, ich kaufe dir was eigenes, der Schmuck wird deine Schönheit noch unterstreichen.“

Liebevoll strich Tanabe dem Blonden über den Nacken, drehte sein Gesicht mit der freien linken Hand sanft zu sich.

Hauchzart legte er seine Lippen auf Misugis, gab ihm somit einen kleinen Kuss.

Dies reichte dem Kleineren jedoch nicht, langsam drehte er sich um, schlang die Arme um Tanabes Hals und begann ihn zärtlich und intensiv zu küssen.

Nur zu gerne ging der Ältere auf seine Annäherung ein, legte die Arme um seine Hüfte und zog ihn eng an sich.

Immer inniger gestaltete sich ihr Spiel, bis sie sich irgendwann wieder voneinander lösten und sich verträumt in die Augen schauten.

Lächelnd lehnte Tanabe die Stirn an die des Jüngeren: „Du bist furchtbar süß, Misu-chan.“

„Ich weiß, aber… ich kann auch anders.“

Verführerisch lächelnd ließ er seine Hände über Tanabes Hals runter über seine Brust streifen, wanderte dann weiter nach unten zum Po.

Seinen Kopf legte er auf die Brust des Älteren und schnurrte: „Schön fest“, während er in seinen Hintern kniff.

„Hey, bist ja ein ganz schön freches Kerlchen“, schnurrte der Schwarzhaarige, wurde dabei leicht rot um die Nase.

So forsch kannte er Misugi noch gar nicht, doch es gefiel ihm, immerhin wollte er ihm näher kommen.

Mit leichtem Druck wanderten nun auch seine Hände über den schlanken Körper seines Freundes.

Sanft strichen seine Finger unter das Hemd, liebkosten die weiche Haut darunter.

Misugi indessen hatte ganz rote Wangen bekommen und dachte beruhigt: „War anscheinend doch nicht zu gewagt ihm einfach in den Hintern zu kneifen. … Hm~ hör nicht auf…’

Der Blonde schloss die Augen und genoss die Zuwendung, die ihm zuteil wurde.

Tanabe spürte, wie wohl sich der Jüngere fühlte und schob ihm das Oberteil noch weiter hoch, wanderte mit der rechten Hand dabei nach vorne und nestelte an Misugis Hosenbund herum.

Dieser legte seine Arme um Tanabes Rücken, hielt sich an ihm fest, während der den Knopf seiner Hose öffnete und dann seine Hand in dessen Schritt führte.
 

~~*~~~*~~

zensiert ^^

~~*~~~*~~
 

Misugi richtete sich auf und wischte sich die weiße Flüssigkeit aus dem Gesicht, legte sich danach auf Tanabes Brust und zog die Decke über ihre Körper, schnurrte: „So, und jetzt darfst du mich so lange kraueln, bis ich eingeschlafen bin.

„Hey, du bist einfach… einfach umwerfend. Bist du nun süß oder frech oder beides“, lachte der Ältere, zog seinen Liebling noch ein wenig näher zu sich und murmelte: „Ich krauele dich gerne, wenn du mich auch krauelst.“

Sanft begann er den Kleineren sogleich im Nacken und über den Rücken zu kraueln.

Auch Misugi fing an Tanabe über den Arm zu kraueln, tat dies bis sie gemeinsam einschliefen und erst am nächsten Morgen wieder erwachten.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Also, hier nun wie versprochen in einem wieder kürzeren Abstand, als der letzten Zeit das neue Kapi von 'CDG', wir hoffen sehr, dass es euch wieder gefallen hat (auch trotz Zensur (Tanabe hat's Misu mit der Hand & Misu ihm mit dem Mund gemacht ^ô^)) und immerhin hat's jetzt auch endlich mal mit Tanabe und Misugi geklappt -^.^-

Aber mal sehen, wie sich das ganze noch entwickeln wird und was für Rollen noch unsere bisher weitgehend unbekannten Charas spielen werden ^.~
 

*erste weihnachtsplätzchen hinstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Wo die Liebe „hinfällt“

Noriko lief wie von der Tarantel gestochen zu einer der vielen Nachbarschulen, denn heute hatte das Lacrosse-Team ihrer Schule ein wichtiges Spiel, bei eben dieser und die Braunhaarige war eine wichtige Stammspielerin.

‚So ein verdammter Mist, ich hab ganz vergessen, dass das Spiel gar nicht an unserer Schule stattfindet, sondern bei denen!’

Die Langhaarige war total aus der Puste, wollte allerdings auch nicht zu spät kommen, weshalb sie nicht aufhörte zu rennen.

Plötzlich stolperte sie über einen etwas größeren Stein, fiel und ratschte sich prompt auch noch das Knie am Kiesboden auf.

„Aua! Und das kurz vorm Ziel“, jaulte sie auf, während ihr schon die Tränen in den Augen standen und wischte sich die Steine vom Knie, als sich auf einmal ein Junge mit braunen Augen und längeren braunen Haaren zu ihr runterbeugte.

Er stammte von der Nachbarschule, zu der sie gerade unterwegs gewesen war und hatte ihren Sturz beobachtet.

„Ist nicht so schlimm, wie es aussieht, aber tut bestimmt weh. Ich helfe dir schnell, dann müsstest du noch rechtzeitig zum Spiel kommen. Du bist doch im Lacrosse-Team?“

Während der Unbekannte sprach, war er längst dabei die kleinen Steinchen aus Norikos Wunde zu entfernen und verband ihr Knie anschließend mit seinem weißen Taschentuch, das er aus seiner Brusttasche gezogen hatte.

Die Jüngere hingegen verspürte plötzlich Herzrasen, das nicht von ihrem Gerenne her rührte.

Ihre Wangen nahmen eine rosige Farbe an, was man aber nicht mitbekam, da sie so lange gelaufen war.

Ganz sanft und vorsichtig verband ihr Helfer ihr Knie, wobei die Brünette ihm fasziniert in die Augen schaute, immer verlegener wurde.

‚Warum rast mein Herz denn nur so? Bitte hör auf, sonst merkt er noch was’, dachte sie nervös.

Der Ältere bemerkte jedoch nichts von der Nervosität seiner neuen Bekanntschaft, war viel zu vertieft in seinem Tun.

Schließlich wurde er aber fertig, stand auf und reichte der Brünetten die Hand.

„Komm, ich helfe dir hoch“, meinte er sanft und lächelte sie warm an, blickte das erste Mal direkt in ihr Gesicht und dachte kurz, wie hübsch er sie doch fand.

„Danke, ich muss jetzt leider weiter, aber vielen Dank! Bis zum nächsten Mal.“

Sie verbeugte sich dankend, nahm ihre Sachen entgegen, die der Ältere ihr reichte und lief zu ihrem Team.

Dort angekommen bekam sie erst einmal eine gehörige Standpauke von ihrer Trainerin, doch das war für sie eher nebensächlich, denn ihre Gedanken galten immer noch diesem hübschen Typen von vor ein paar Minuten.
 

Nach dem Spiel, welches ihre Mannschaft im Endeffekt gewann, machte Noriko sich auf den Heimweg, blieb aber noch mal an der Stelle stehen, an der sie gestürzt war.

Tief in Gedanken versunken merkte sie erst spät, dass Misugi und Tanabe an ihre Seite getreten waren.

Liebevoll wurde die Brünette von Misugi gefragte: „Habt ihr etwa verloren?“

„M… Misu… nein, wir haben gewonnen.“

„Oh, ich dachte nur, weil du so vertieft gewirkt hast. Na ja, dann ist ja gut, komm wir laden dich auf ein Eis ein.“

Gemeinsam machten die Drei sich auf den Weg ins nächstgelegene Straßencafé, sprachen dabei jedoch kein Wort miteinander, was den Schwarzhaarigen ein wenig stutzig machte, da sein Liebling sonst immer sofort mit der Langhaarigen heftig zu schnattern begann, wenn sie sich trafen.

Er dachte allerdings nicht weiter groß darüber nach, bis sie an ihrem Ziel ankamen und den kleinen Laden betraten.

Leicht grummelnd ließ Tanabe die Hand des Blonden los und setzte sich ihm gegenüber, da zu seinem Leidwesen ja immer Noriko neben ihm saß, wenn sie zu dritt unterwegs waren.

Plötzlich setzte diese sich allerdings neben ihn und nicht neben Misugi, weshalb für den Älteren nun eindeutig bewiesen war, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung mit ihr war.

„Misu-chan? Was ist denn mit der kaputt“, fragte er seinen Liebling entsetzt, beugte sich dabei zu ihm über den Tisch.

Dieser griff nach der Hand seiner besten Freundin, sprach sie sanft an: „Noriko? Ist etwas passiert? Du benimmst dich heute irgendwie komisch.“

Als Noriko diese Frage hörte, wurde sie augenblicklich knall rot und senkte ihren Blick.

„Na ja, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll… ich glaube… ja, ich glaube ich habe mich… verliebt.“

Ungläubig zog der Schwarzhaarige eine Augenbraue hoch, blickte kurz zu Misugi und wieder zurück zu seiner Sitznachbarin.

„Bitte? Du… und verliebt? Was muss’n das für’n Hirni sein, der deinen komischen Ansichten genügt“, machte sich Tanabe seiner Überraschung Luft, konnte einfach nicht anders, als sich ein bisschen lustig über sie zu machen.

Er konnte es einfach nicht glauben, dass die wilde Noriko, dieses kleine Biest, zu einem schüchternen, verlegenen Girlie mutiert war.

Dafür bekam er jedoch einen strafenden Blick von seinem Schatz, bevor dieser meinte: „Hör nicht auf den. Ich freue mich sehr für dich.“

Noriko stand auf, setzte sich zu ihrem Freund rüber und steckte Tanabe anschließend die Zunge aus.

„Du hast doch gar keine Ahnung. Er ist einfach unglaublich lieb und hilfsbereit. Das ist mit dir ja überhaupt nicht zu vergleichen.“

Ein wenig verletzt wandte sie sich von ihm ab.

„Hey, jetzt zeig dich nicht gleich wieder von deiner schlechtesten Seite, so wird dein Traumprinz nicht auf dich aufmerksam. … War nicht nett, was ich eben gesagt hab“, gab der Größere zerknirscht zu: „Aber es überrascht mich eben total, dass du hier auf verliebte Püppi machst. Woher kennst du den Typen überhaupt so plötzlich?“

„Ich bin heute auf dem Weg zum Spiel gestürzt und habe mir das Knie aufgeschürft und auf einmal war er da und hat mich liebevoll verarztet.“

Als die Braunäugige das sagte, funkelten ihre Augen und sie berührte sachte ihr Knie, welches immer noch von dem Taschentuch umhüllt war.

„Nori! Und wie heißt er?“

Verdutzt schaute die Angesprochene den Blonden neben sich an: „Ich hab keine Ahnung.“

Tanabe klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn: „Soll heißen du hast keine Ahnung wie dein Retter heißt? Dann hast du ihn sicher auch nicht nach seiner Telefonnummer gefragt?! Mensch Noriko, du musst echt verknallt sein, wenn du so schusselig warst ihn nach überhaupt nichts zu fragen.“

„Ich musste doch zum Spiel! Das ich ihn nach so was fragen muss ist mir erst später eingefallen… vielleicht sehe ich ihn nie wieder!“

Vor lauter Erkenntnisschock standen Noriko schon die Tränen in den Augen, die sie sich aber schnell wieder wegwischte: „I… ich glaube ich gehe jetzt besser nach Hause.“

Gesagt, getan, stand sie auf und kam wenig später daheim an und nahm das Taschentuch von ihrer Wunde, bemerkte, dass etwas am Saum eingestickt war.

„Jason… Ha, so heißt er also! Mein Jason.“

Freudig hielt sie sich das Taschentuch an die Wange, war selig, dass sie nun wenigstens den Namen ihres Angebeteten herausgefunden hatte.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Zwei Wochen später hatte Noriko Jason immer noch nicht wieder gefunden, dafür waren ihre Gefühle für den eigentlich unbekannten Jungen gewachsen.

So ließ sie es sich nicht nehmen nach einem kräftigen Sommerregen spazieren zu gehen,

Nach einer Zeit kam sie zu einer Baustelle, an der anscheinend Ruhetag herrschte und hörte auf einmal Gewinsel.

Es klang nach einem kleinen Hund, also folgte sie sofort den jämmerlichen Lauten und fand tatsächlich einen Welpen, der in einer tiefen Matschgrube gefallen war.

„Oh Gott, du Süßer, bist du wegen dem ganzen Matsch da reingerutscht? … Wie soll ich dich da nur wieder rausbekommen? Wenn ich zu dir runter steige, dann komme ich alleine auch nicht mehr raus.“
 

Sie war jedoch nicht die Einzige, die das Jaulen gehört hatte, auch ihr ersehnter Jason war auf dem Heimweg von einem Kumpel an der Baustelle vorbei gekommen.

Instinktiv wollte er helfen und betrat das Gelände, entdeckte die Brünette vor einer Grube hocken und erkannte sie sofort wieder.

‚Das ist doch die Hübsche von neulich.’

Schnell trat er an ihre Seite und erkannte das Dilemma.

„Warte, ich spring rein und reich dir den kleinen Kerl hoch“, meinte er, ohne Noriko zu begrüßen und stützte sich mit einer Hand auf dem Boden ab, als er runter in die Grube sprang.

Sanft hob er den völlig verschmutzten, eigentlich hellbraunfarbenen Labradorwelpen auf seinen Arm und streichelte ihn beruhigend.

„Ganz ruhig mein Kleiner, gleich bist du wieder raus und in Sicherheit“, redete er sanft auf den Welpen ein und hob ihn anschließend hoch, überreichte ihn der Langhaarigen, bevor er wieder aus dem Loch kletterte, sich dabei aber ziemlich schmutzig machen musste.

Liebevoll knuddelte Noriko das Hündchen, welches ziemlich mitgenommen aussah: „Ach du kleiner Liebling, was machst du denn für Sachen? Man macht sich doch Sorgen um dich.“

Nervös schaute sie zu Jason rüber: „Danke, dass du mir geholfen hast, ich wusste wirklich nicht, was ich machen sollte…“

„Gern geschehen, aber jetzt musst du besser auf deinen kleinen Freund aufpassen, damit er sich nicht wieder so in Schwierigkeiten bringt. Ich heiße übrigens Jason. Erinnerst du dich? Wir haben uns vor ’ner Weile schon mal kennen gelernt, vor dem Lacrossespiel.“

„Ja, ich weiß es noch“, entgegnete ihm die Langhaarige verlegen, während ihr Herz wieder begann wie wild zu schlagen: „Ich heiße übrigens Noriko und der Kleine hier ist eigentlich gar nicht mein Hund. Ich habe ihn jaulen gehört und bin deswegen hergekommen. Ich finde es ganz toll von dir, dass du da rein gesprungen bist und ihn rausgeholt hast.“

„Ach was, ich kann den Hund doch nicht einfach da unten lassen, wenn ich ihm helfen kann“, meinte Jason, war ein wenig verlegen aufgrund des Lobes und kratzte sich am Hinterkopf.

Dabei senkte er seinen Blick und bemerkte, dass er von oben bis unten voller Matsch war.

„Oh, ich sehe ja aus, die Leute denken bestimmt ich hab unter ’ner Brücke geschlafen“, stellte er ein wenig beschämt fest und versuchte vergebens sich ein wenig Dreck von den Kleidern zu klopfen.

Noriko hingegen stieg die Schamesröte ins Gesicht, als sie nun auch bemerkte, wie die schmutzigen Klamotten an dem leicht trainierten Körper ihres heimlichen Prinzen klebten und fiepte verlegen: „Ich wohne hier in der Gegend, wenn du möchtest, dann kannst du bei mir duschen. Mein Vater hat bestimmt noch ein paar Klamotten die dir passen. Dann kann ich auch schnell unser kleines Findelkind baden.“

„Oh… ähm… okay, wenn dir das nicht zu aufdringlich ist, dann bin ich für eine heiße Dusche bei dir echt dankbar, ist nicht gerade angenehm mit den nassen Klamotten rum zu laufen. Und vielleicht können wir dann nachher auch noch raus finden, wo der Kleine hingehört.“

Jason freute sich sehr über die Einladung, wollte gerne auch Noriko ein bisschen besser kennenlernen und herausfinden ob ihm nicht nur ihr Aussehen gefiel.

So gingen sie also zur Brünetten nach Hause, welche gleich ein paar Klamotten und ein Handtuch raussuchte und alles zusammen dem Älteren ins Bad brachte.

Dort angekommen zuckte sie fast zusammen, als sie sah, dass er sich schon bis auf die Unterhose ausgezogen hatte.

Verlegen schaute sie weg und legte die frischen Sachen hin, nahm die nassen dafür an sich und meinte: „Ich lege sie gleich in die Waschmaschine.“

Der Ältere bemerkte, dass er Noriko verlegen gemacht hatte und antwortete ihr nur mit einem schnellen ‚ja’ auf ihre Bemerkung mit der Waschmaschine.

Kaum hatte sie dann das Bad verlassen, entledigte er sich auch seiner Unterhose und stellte sich unter die Dusche, ließ das angenehm heiße Wasser über seinen Körper laufen.

‚So und welches Duschbad nehme ich jetzt?’

Er blickte sich kurz um und entschied sich dann für ein Duschbad mit Hibiskusduft.
 

Später - angezogen mit den geborgten Klamotten - verließ Jason das Bad wieder und rief: „Noriko? Wo bist du?“

„Unten in der Küche!“

Jason ging die Treppe hinunter in die Küche, wo die Langhaarige den Welpen in der Spüle badete und sie erklärte: „Da du im Bad warst, blieb mir nur noch die Spüle.“

Sie shampoonierte ihn gerade ein, als sie zu ihrem Gast rüber schaute: „Na passt doch super. Mein Papa ist ein richtiger kleiner Fashionfreak.“

Nach dem shampoonieren spülte sie den Hund mit Wasser ab, wickelte ihn anschließend in ein Handtuch und rubbelte ihn vorsichtig trocken.

„So, mein Kleiner, jetzt wo du sauber bist, wollen wir doch mal auf deine Steuermarke schauen. … Ah, da wohnst du also, das ist gar nicht mal so weit von hier weg und du heißt… warte, was steht da? … Aki!“

„Aki? Ja, das passt irgendwie zu dir. Na dann bringen wir dich am besten gleich mal nach Hause, oder was meinst du, Nori?“

Norikos Herz setzte einmal komplett aus, um danach doppelt so schnell zu schlagen, aufgrund der vertraulichen Anrede des Braunhaarigen: „Ähm… ja, seine Familie macht sich bestimmt schon große Sorgen, nicht wahr Akilein?“

Mit großen treuen Augen schaute der Welpe Noriko an, leckte ihr übers Gesicht: „Pfui, das mag ich nicht!“

Jason lachte, fand den Anblick und die Bemerkung der Kleineren furchtbar süß.

„Lass ihn doch, er mag dich scheinbar“, schmunzelte er und krauelte Aki hinter den Ohren.

Irgendwie mochte er die Brünette immer mehr und freute sich sie zumindest wegen seiner Sachen, die immer noch in der Waschmaschine waren, noch mal wieder sehen zu können.

„Magst du ihn den Weg über weiterhin halten oder soll ich den kleinen Burschen tragen?“

„Nein, ich würde ihn gerne tragen, wenn das für dich okay ist.“

Der Ältere nickte und die Beiden machten sich auf den Weg zu Aki nach Hause.

Dort angekommen klingelte Jason an der Tür und ein kleines Mädchen machte die Tür auf, rief sofort: „Mama! Aki ist wieder da, du musst schnell kommen!“

Die kleine Blonde mit dem seitlichen Zopf war total aus dem Häuschen, reckte sofort die Arme in die Luft, um ihr Hündchen entgegen zu nehmen, doch der Braunhaarige sprach sie sanft an: „Langsam du süße Maus, Aki ist noch ganz eingeschüchtert, wir haben ihn nämlich aus einer schlammigen Grube auf einer Baustelle gerettet. Wieso war der Kleine denn ganz allein, ist er dir weggelaufen?“

„Ja“, erklärte nun die Mutter des Mädchens, welche hinter ihrer Tochter im Türrahmen erschienen war: „Meine Tochter hat fürchterlich geweint, als ihr Aki weggelaufen ist. Wir haben ihn erst vor einer Woche bekommen und er ist natürlich noch ziemlich jung, er muss vieles erst noch lernen. Vielen Dank, dass ihr ihn uns wiedergebracht habt.“

Noriko gab Aki seiner Besitzerin zurück, die ihn sofort knuddelte: „Danke!“

Übers ganze Gesicht strahlend verschwand die Zopfträgerin im Haus, woraufhin sich ihre Mutter abermals bedanke: „Ja, vielen, vielen Dank.“

Höflich verbeuge sie sich kurz vor den Jugendlichen und schloss dann nach einer kurzen Verabschiedung die Tür.

Daraufhin verließen Noriko und Jason das fremde Grundstück und die Braunäugige meinte ein wenig unsicher: „Tja, dann gehst du jetzt wohl nach Hause, oder? Aber vorher sollten wir noch die Telefonnummern tauschen… wegen den Sachen natürlich!“

„Natürlich“, schmunzelte der Ältere, hatte natürlich erkannt, dass die Brünette genauso wie er die Klamotten als Ausrede benutzte, damit sie sich wieder sehen konnten ohne groß fragen zu müssen.
 

Aus einem inneren Impuls heraus strich er Noriko die Haare hinters Ohr und lächelte sie an, schaute direkt in ihre scheuen braunen Augen.

„Ja, lass uns die Nummern tauschen und dann rufe ich dich an, versprochen. Ich würde dich echt gerne besser kennenlernen.“

Eine leichte Röte umrahmte Norikos Wangen, während sie verlegen in Jasons Augen schaute: „Ja, ich dich auch.“

Der Größere lächelte bei dieser Antwort und so kam es, dass sie ihre Handynummern austauschten.

„Gut, das hätten wir, ich warte also auf deinen Anruf“, fiepte die Langhaarige mit einem Lächeln, woraufhin ihr Jason versprach: „Ich verspreche dir, dass du nicht lange warten musst.“

Damit verabschiedete er sich von seiner neuen Freundin, verschwand in der entgegen gesetzten Richtung hinter einer Häuserecke und zog sein Handy sofort wieder hervor.

Er konnte einfach nicht anders, als augenblicklich Norikos Nummer zu wählen und sich mit ihr zu verabreden.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

So, hier nun die Auflösung, jetzt wisst ihr zumindest schon mal wer Jason ist ^.~

Wir hoffen euch hat das Spezial zu Noriko gefallen und geben uns Mühe schnell weiter zu schreiben ^^
 

*plätzchen & heißen kakao bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Familienbesuch bei Tanabe, Teil 1

Innig hielt Tanabe seinen blonden Schatz umklammert und küsste ihn unentwegt leidenschaftlich, während sie sein Elternhaus betraten.

Kurz wollte der Kleinere sich von ihm lösen, doch der Ältere hauchte ihm auf die Lippen: „Keine Sorge, wir haben die Wohnung für uns alleine.“

Ihn weiter küssend dirigierte der Schwarzhaarige Misugi darauf in sein Zimmer und fuhr ihm dabei gierig unters Oberteil, strich über seine weiche Haut.

Doch plötzlich drückte ihn sein Liebling weg.

„Hey, was ist denn los? Wir sind alleine mein Schatz, ehrlich.“

Tanabe setzte zu einem weiteren Kuss an, doch Misugi drückte ihn erneut an der Brust von sich weg: „Tanabe! Schau doch bitte mal zu deinem Bett!“

Der Schwarzhaarige tat wie ihm geheißen und entdeckte ein kleines Mädchen mit schwarzen Zöpfen und großen grünen Augen.

Neugierig schaute die Kleine sie an, während sie fest ihre Puppe in den Armen hielt.

Kurz wanderten Misugis Augen zwischen den Dunkelhaarigen hin und her und stellte schließlich an Tanabe gewandt fest: „Sie sieht aus, wie du.“

„Kunststück, sie ist ja auch meine Nichte, Tari“, erwiderte der Ältere immer noch erstaunt und ließ endlich von Misugi ab, ging auf die Kleine zu: „Was machst du denn hier, Süße? Wo steckt deine Mami?“

„Unten“, lautete die knappe Antwort, während Tari den Blonden von unten nach oben musterte und schließlich ihre Puppe zur Seite legte.

Lächelnd tippelte sie auf Misugi zu, schnappte sich seine Hand und zog ihn zu sich runter, verkündete: „Du bist hübsch! Wie heißt du?“

Diese Aussage machte den Blauäugigen verlegen, weshalb er sich an der Wange kratzte und ihr ein wenig zögerlich antwortete: „Ich heiße Misugi und ich bin… der Freund von deinem Onkel Tanabe.“

„Hihi… ich habe auch eine Freundin, wollen wir auch Freunde sein?“

Tanabe bemerkte, dass Misugi nach kurzer Überlegung antworten wollte und schnitt ihm sofort das Wort ab: „Weißt du Tari, Misugi ist sicher gerne auch mit dir befreundet, aber lass uns jetzt erst mal runter gehen und deine Mama begrüßen.“

Kurzerhand drehte er die Kleine in Richtung Tür und schickte sie quasi schon mal vor, sie setzte sich jedoch nur widerwillig in Bewegung.

Tanabe hingegen neigte sich kurz zu seinem Liebling, wisperte ihm ins Ohr: „Versuch ihr lieber nicht zu erklären, dass du mein Schatz bist, dann stellt sie nur tausend Fragen und ist im Endeffekt bockig, weil ihr die Antworten nicht gefallen.“
 

Gemeinsam gingen sie also runter und fanden Taris Mutter in der Küche.

„Da bist du ja, Yuna. Was machst du hier alleine“, fragte Tanabe sie ein wenig patzig.

Die Angesprochene blickte ihren Bruder verärgert an und tadelte ihn: „Was soll denn der patzige Ton, mein Lieber? Mein Mann musste übers Wochenende geschäftlich verreisen und deshalb hab ich beschlossen mit Tari herzukommen, immerhin sieht sie euch so selten.“

Misugi entging es nicht, was für eine wunderschöne Frau Yuna war, mit ihren langen schwarzen Haaren, ihren kastanienbraunen Augen und ihren doch sehr weiblichen Rundungen.

Gerade hatte er diesen Gedankengang beendet, meldete sich seine neue Freundin zu Wort: „Guck mal Mami, ich hab einen neuen Freund!“

„Das sehe ich, Süße“, entgegnete ihre Mutter liebevoll lächelnd und wandte sich anschließend an Tanabe: „Willst du ihn mir gar nicht vorstellen, Bruderherz?“

Sofort zeigte sich ein breites Grinsen auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen und er legte einen Arm um Misugis Schultern, zog ihn näher an sich ran: „Das ist Misugi, er ist mein Freund und ’ne echte Schönheit, nicht wahr?“

„Oh ja“, gestand die Ältere und strich dem Blonden schmunzelnd über die Wange, kniff sogar leicht hinein: „Freut mich dich kennen zu lernen, hier bei uns bist du herzlich willkommen.“

Sie neigte sich zu ihm runter, hielt dabei die Hand neben den Mund - wollte offensichtlich, dass nur Misugi sie hören konnte - und wisperte: „Außerdem wird mein Brüderchen wohl nie wieder so eine Schönheit abkriegen.“

Frech zwinkerte sie dem Kleineren zu und richtete sich wieder auf.

„Was hast du ihm gesagt, Mami?“

„Genau, was hast du wieder über mich gelästert“, grummelte Tanabe.

„Tja, da wirst du wohl dumm sterben müssen, ich verrat’s dir bestimmt nicht.“

Sie schaute wieder Misugi an und fragte ihn: „Sag mal, Misu-chan, haben Tanabe und du nicht Lust mit Tari Eis essen zu gehen? Ich gebe euch auch etwas Geld mit und dann kann ich ganz in ruhe auf unsere Eltern warten und sie begrüßen.“

„Na klar, machen wir doch gerne“, erklärte der Blonde sich sogleich einverstanden und Tari begann zu jubeln: „Juchhu! Misugi geht mit mir Eis essen!“

„War ja klar, dass du dich freust“, meinte Tanabe daraufhin, lächelte sie aber schmunzelnd an und streckte seiner Schwester die flache Hand entgegen: „Na dann, rück raus die Kohle.“

„Hier“, strahlte die Ältere und drückte ihm Geld in die Hand, welches sie zuvor aus ihrer Handtasche hervorgeholt hatte.
 

Zu dritt verließen sie anschließend das Haus und setzten sich in ein Eiscafé, doch Tanabe hatte sich zu früh gefreut, als er geglaubt hatte, dass er sich neben seinen Liebling setzten konnte, denn den Platz blockierte bereits seine Nichte.

„Hey, das ist mein Platz, Schnecki. Hop, auf die Bank gegenüber.“

Doch anstellte, dass die Kleine gehorchte, spürte der Schwarzhaarige einen Ruck an seinem Ohr.

Misugi hatte ihn gepackt und ein wenig grob zu sich runter gezogen, tadelte ihn nun: „Tanabe, benimm dich. Tari ist doch noch so klein, sie bleibt hier sitzen, kapiesch?“

„Na, kapiesch“, äffte Tari Misugi begeistert nach.

„Du sei lieber still, du Frechdachs“, murrte der Schwarzhaarige und steckte Tari die Zunge aus, wofür ihn sein Freund erneut am Ohr zog.

„Hey, jetzt ist aber gut, ich hab’s ja kapiert. Also, was für’n Eis möchtest du, Süße?“

Sich geschlagen gebend setzte Tanabe sich ihnen gegenüber und gab der Bedienung ein Zeichen, dass sie bestellen wollten.

Die Kleine aber antwortete ihm nicht, sondern blickte Misugi mit großen Augen an: „Was für Eis willst du?“

„Na ja, wenn du es gerne möchtest, dann können wir uns ja einen Eisbecher teilen.“

„Ja! Dann nehmen wir einen Erdbeereisbecher, ja?“

Als Misugi dem zustimmte, strahlte ihn Tari übers ganze Gesicht an und kuschelte sich an den Älteren, der schüchtern einen Arm um sie legte.

Eifersüchtig beobachtete Tanabe das Ganze derweil, kam sich dabei jedoch ein wenig dumm vor, denn was hatte er schon von einem kleinen Mädchen zu befürchten?

Nichts.

‚Na ja, ist ja nur für heute, dann gehört er wieder ganz mir.’

Seufzend gelobte der Schwarzhaarige sich ein wenig geduldiger zu sein und beobachtete stumm, wie Tari mit Misugi den gewünschten Erdbeereisbecher verspeiste, während er sich aus Frust einen Haufen Sahne mit Nougateis hinter die Kiemen schob.
 

„Misu? Spielst du nachher mit mir?“

„Wenn dafür noch Zeit ist, gerne. Aber nachher ist schon Abendbrotzeit und dann musst du ja auch schon ins Bett.“

„Schade. Aber du kommst doch mit zum Abendbrot, oder?“

Tari klimperte bettelnd mit den Wimpern und der Blauäugige konnte nur erwidern: „Tja, da müssen wir deine Großeltern fragen.“

„Hihi, die schlagen mir keinen Wunsch ab“, freute sich die Schwarzhaarige wie ein kleines Teufelchen.

„Ach!“

„Was bedeutet das“, fragte die Kleine ihren Onkel verwirrt.

„Ich meine nur, dass Oma und Opa nichts dagegen haben werden, sie mögen Misugi und er ist immer willkommen.“

„Toll“, strahlte Tari und aß dann noch einen Löffel Eis, bevor sie meinte. „Ich bin satt, darf ich aufhören, Misu-chan?“

„Ja, na klar.“

Der Blonde aß also den Rest alleine auf und dachte dabei über die Worte seines Freundes nach.

Er fragte sich, ob Tanabes Eltern ihn wirklich so offen empfangen würden, wie dieser meinte.

Hibaris Eltern waren ihm ja nie auch nur ein bisschen wohl gesonnen gewesen.
 

Schließlich waren die Eisschalen leer und sie machten sich auf den Rückweg.

Dabei lief Tari an Misugis rechter Seite und hielt seine Hand, während der Älteste links von ihm ging, die Hände locker in den Hosentaschen.

Das gefiel dem Blondschopf nicht so ganz, immerhin hielten sie sonst auch Händchen und er sah keinen Grund das jetzt nicht auch zu tun.

Er nahm also Tanabes Hand und lächelte ihn zuckersüß an, woraufhin diesen eine regelrechte Glückswelle durchströmte und er das Lächeln des Blonden erwiderte.

Wie gerne hätte er ihn in diesem Moment an sich gezogen und einfach nur im Arm gehalten, doch das konnte er ja leider schlecht vor ihrem Miniaufpasser machen und so sehnte er sich den Moment herbei, in dem sie wieder alleine sein würden.
 

Zu Hause angekommen, fanden sie die restliche Familie in der Küche und ein wahrer Begrüßungssturm ging los.

„Oma, Oma, Misu-chan darf doch zum Essen bleiben, oder?“

„Aber natürlich, warum denn nicht“, lautete die Antwort von Taris Oma, die nicht nur ihr, sondern auch dem Blonden ein sanftes Lächeln schenkte, woraufhin Tanabe dem Blonden leicht mit dem Ellenbogen in die Seite stieß: „Siehst du, ich hab doch gesagt, dass sie nichts dagegen haben.“

Daraufhin nickte Misugi knapp und meinte: „Vielen Dank.“

So kam es, dass sie alle gemeinsam den Tisch deckten und dann gemütlich miteinander Abendbrot aßen.

Jeweils zu Misugis rechten und linken Seite saßen dabei natürlich Tari und Tanabe, wie hätte es auch anders sein sollen, wo sie beide doch auf ihre Weise einen Narren an ihm gefressen hatten.
 

Als sie dann mit ihrem Essen fertig waren und den Tisch abräumten zupfte auf einmal Tari an Misugis Shirt.

Der Blonde schaute der Kleinen in ihre großen Kulleraugen und sie fragte mit einem leicht bettelnden Unterton: „Misu~? Kannst du heute Nacht nicht hier bleiben. Du bist der Einzige der die Monster vom Bett fernhalten kann, da bin ich mir hundertprozentig sicher.“

„Also, ich weiß nicht genau...“

„Biiitte~.“

Die Kleine zog eine Schnute und Misugi schaute sich hilfesuchend nach Tanabe oder Yuna um.

Sein Freund lächelte ihn breit an und schnurrte: „Da hat Tari ausnahmsweise mal eine richtig gute Idee. Bleib ruhig heute Nacht hier, du kannst sehr gerne bei mir mit im Bett schlafen.“

„Ja~“, kreischte die Kleine an Misugis Seite sofort und zupfte wieder an seinen Sachen, war total ausgelassen.

„Ich weiß nicht, Tanabe. Vielleicht ist das keine so gute Idee.“

Diese Worte waren kaum ausgesprochen, da zogen Tari und Tanabe gleichzeitig einen Schmollmund und auch Tanabes Mutter meinte: „Also, falls du dir Gedanken um uns machst, wir haben da überhaupt nichts gegen.“

Daraufhin gab Misugi sich geschlagen: „Also gut, aber nur für diese eine Nacht.“

Die Gesichter von Onkel und Nichte begannen zu strahlen und Tari kreischte: „Juhu~!“
 

Circa ein halbe Stunde später waren Misugi und Tanabe dann bereits bettfertig. Der Schwarzhaarige hatte dem Kleinen einen Schlafanzug geliehen, da dieser natürlich nicht darauf vorbereitet gewesen war die Nacht in diesem Haus zu verbringen.

Nun aber legte er sich ins Bett und roch an Tanabes Kissen, meinte schwärmerisch: „Hm~, das riecht so toll nach dir...“

Darüber musste Tanabe lachen: „Was gibst du denn da für niedliche Sachen von dir? wenn du so was sagst, dann möchte ich dich glatt auffressen.“

Mit einem breiten Grinsen legte er sich zu ihm, schlang die Arme sogleich um Misugis schmale Taille und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Sanft schmuste er sich an seinen Hals, verführte ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss, der von Yuna unterbrochen wurde.

Mit einem Ruck öffnete sie die Zimmertür und trat mit ihrer Tochter einfach ein.

„Na Jungs, tut ihr auch nichts unanständiges“, grinste sie frech, bevor sie verkündete, dabei Tanabes wütenden Blick völlig ignorierte: „Tari ist jetzt bettfertig, also rutscht mal ein Stückchen auseinander, damit sie sich dazu legen kann.“

„Wie jetzt? Wer hat denn gesagt, dass Tari auch in meinem Bett schlafen darf?!“

„Jetzt hör mal zu du schwanzgesteuerter Teenager, es war die Rede davon, dass Misugi bei Tari schläft. Also, entweder du lässt Tari mit in deinem Bett schlafen, oder Misu und Tari schlafen im Gästezimmer und ich bin heute Nacht deine Bettpartnerin. Das kannst du dir jetzt aussuchen, Bürschchen.“

Tanabe wollte schon lautstark zurück brüllen, doch Yunas Augen funkelten ihn auf eine so bösartige Weise an, wie er es nur selten von ihr gesehen hatte und er wusste, dass sie ihre Worte mehr als ernst meinte.

Bockig legte er die Stirn in Falten, drückte seinen Schatz noch einmal ganz fest und machte dann widerwillig für seine kleine Nichte Platz.

Diese sprang sofort aus den Armen ihrer Mutter und krabbelte ins Bett, legte sich in die Mitte und wandte sich dem Blonden zu.

Ungeniert kuschelte sie sich in seine Arme und fragte: „Misu, was is schwanteuerter Teen... ager?“

„Das ist nicht für deine Ohren bestimmt gewesen, am besten du vergisst das gleich wieder, okay“, antwortete ihr der Angesprochene ein wenig verunsichert und hoffte, dass sie sich damit zufrieden gab, denn dieses Wort wollte er ihr ganz sicher nicht erklären müssen.

Die Kleine - die ihre Haare zum schlafen gehen aufgebunden hatte - überlegte einen kurzen Moment und sagte schließlich: „Na gut, aber nur wenn ich dafür einen gute Nacht Kuss kriege.“

Frech grinste die Kleine und Misugi dachte: ‚Die Blutsverwandtschaft zu Tanabe kann man echt nicht von der Hand weisen.’

Liebevoll schaute er die Kleine an, streichelte ihr kurz übers Haar: „Kriegst du.“

Sofort bekam die Schwarzhaarige einen sanften Kuss auf die Stirn und ihre schon vorher roten Bäckchen verfärbten sich noch ein bisschen intensiver. „So und jetzt mach die Augen zu und schlaf schön.“

„Ja~.“

Grummelnd beobachtete Tanabe wie sein Blondschopf diese kleine freche Hexe auch noch küsste und war beleidigt, dass er jetzt sicher keinen Kuss bekommen würde, immerhin waren sie ja nicht alleine.

Knurrend legte er sich hin und nuschelte nur: „Nacht.“

Er war fürs erste bedient, doch dann kam ihm eine Idee.

Geduldig wartete er darauf, dass Tari eingeschlafen war, er wusste ja, wie schnell das bei ihr immer ging und hob sie dann vorsichtig hoch.

Zu Misugi machte er nur kurz ‚pscht’ und legte dann die Kleine behutsam an die Wand, sicherte sich selbst den Platzt in der Mitte und schlang die Arme um seinen Schatz, wisperte: „So, jetzt hab ich dich wieder ganz für mich alleine.“

„Du bist ja ein Frechdachs“, meinte der gespielt empört und kuschelte sich an den Schwarzhaarigen: „Ich nehme an der Junge Herr will sich seinen Gutenachtkuss abholen, liege ich da richtig?“

Ein keckes Grinsen zierten die Lippen des Älteren, bevor diese sich denen des Blauäugigen näherten und mit ihnen zu einem Ganzen verschmolzen.

Angeregt ließen sie ihre Zungen miteinander tanzen, immer zärtlicher und intensiver, bis sie sich wieder voneinander lösten und Tanabe begann den Jüngeren verlangend am Hals zu küssen.

Doch Misugi wies ihn vorsichtig ab: „Tanabe das geht nicht. Tari ist hier bei uns. Darauf müssen wir Rücksicht nehmen.“

„Ja, leider“, murmelte der Ältere, der ihn am liebsten noch viel mehr verwöhnt hätte, immerhin hatte er lange warten müssen, bis sie endlich zusammen gekommen waren und nun wollte er ihre Beziehung in vollen Zügen genießen. Noch dazu, wo sein Schatz so eine Schönheit war und so herrliche Laute von sich gab, wenn er ihn mit Zärtlichkeiten überhäufte.

Noch einmal küsste er seine weichen Lippen und schmiegte dann den Kopf an seine schmale Brust, wollte einfach mal die Schmusekatze von ihnen sein, wo er schon den ganzen Nachmittag mit Tari um Misugis Aufmerksamkeit hatte buhlen müssen.

„Schlaf schön, mein kleiner Liebling.“

„Das werde ich, immerhin bist du ja bei mir.“

Liebevoll lächelten sie sich an, bevor sie die Augen schlossen und wohlig ihren Schlaf fanden.
 

Die Kleine Tari wachte am nächsten Morgen als erstes auf, sah dass sie nicht mehr mit dem Gesicht zu Misugi lag und drehte sich deshalb einmal um.

Dabei erschrak sie, denn was sie zu sehen bekam, war nicht das Gesicht ihres blonden Engels, sondern der Rücken des Schwarzhaarigen.

„Wie gemein, er hat mich austrickst!“

Mit etwas Mühe drehte sie ihren tief schlafenden Onkel so, dass er auf dem Rücken lag, setzte sich auf seine Brust, nahm die Wangen von Tanabe in die Hand und zog einmal kräftig an ihnen.

Der Schwarzhaarige wusste gar nicht wie ihm geschah, brauchte sogar einen Moment, bis er überhaupt realisiert hatte, wo er war und was gerade wer mit ihm veranstaltete.

„Tari“, fauchte er aufgebracht und weckte dabei aus versehen den Blonden.

Ruckartig setzte er sich auf, wobei er die kleinen Hände aus seinem Gesicht entfernte und die Kleine von seiner Brust auf seinen Schoß plumpste.

„Sag mal, was fällt dir eigentlich ein mich zu kneifen?! So was gehört sich doch nicht und das nachdem du sogar mit bei uns schlafen durftest“, tadelte er sie aufgebracht, doch die Kleine blies nur ihre roten Bäckchen auf und motzte: „Du bist selbst schuld!“

„Wieso sollte ich denn an deinem ungezogenen Benehmen auch noch schuld sein?! Jetzt benimm dich mal und entschuldige dich gefälligst, das hat weh getan!“
 

Von dem Lärm unliebsam geweckt rieb sich Misugi erst einmal den Schlaf aus den Augen, bevor er sich aufsetzte und fragte: „Was ist denn hier los?“

Wie aufs Stichwort fing die kleine Tari an zu weinen und kuschelte sich an die Brust des Blonden, schluchzte: „Onkel Tanabe ist so gemein! Er hat mich einfach zur Bettkante geschoben, so dass ich nicht neben dir schlafen konnte und jetzt bin ich auch noch die Böse! Bühä~.“

Er nahm die Kleine in die Arme und blickte etwas verunsichert zu Tanabe hinüber.

Dem Älteren hingegen klappte die Kinnlade runter und ihm schoss augenblicklich ein Gedanke durch den Kopf: 'Dieses kleine Monster!'

„Jetzt reicht’s aber, Tari! Glaub bloß nicht, dass du mit deinem Geheule irgendwas erreichen kannst, darauf fällt hier keiner rein!“

Geradewegs fing die Kleine noch doller an zu weinen und klammerte sich eng an Misugi, plärrte: „Misu-chan, Onkel Tanabe schreit mich an!“

„Na, na, nun beruhige dich doch mal. Ich kenne deinen Onkel jetzt schon etwas und deshalb weiß ich auch, dass er nur schreit wenn etwas vorgefallen ist. Also Tari, was hast du gemacht, dass er so sauer ist?“

„Nichts Schlimmes!“

Die Kleine hatte sich etwas beruhigt und der Blauäugige lächelte sie warmherzig an: „Na wenn es nichts Schlimmes ist, kannst du es mir doch erzählen.“

Nach einem kurzem Zögern setzte die Kleine an: „Ich habe ihm in die Backen gekniffen.“

Als sie das sagte, schaute sie etwas beschämt in Misugis klare blaue Iriden und dieser erklärte: „Na, das macht man aber nicht, Tari. Ich glaube es wäre das Beste, wenn du dich entschuldigst.“

„Okay...“

Etwas ängstlich, wegen der Reaktion des Schwarzhaarigen, guckte sie aus der Sicherheit von Misugis Armen hoch und fiepte: „Es tut mir leid.“

„Hm… na ja, will ich noch mal so durchgehen lassen, meine Kleine. Aber nicht mehr so was machen, ja? Wir haben uns doch lieb, oder?“

Liebevoll strich er ihr über den Schopf, woraufhin sie ihn breit anlächelte: „Ja.“

„Gut, dann möchte ich mich jetzt auch entschuldigen, dass ich dich zur Seite gelegt habe, das war von mir auch nicht nett.“

„Okay“, fiepte Tari scheinbar zufrieden, dennoch blieb sie an den Blonden gekuschelt.

„Gut, dann würde ich sagen, dass wir aufstehen, wach sind wir ja nun alle eh schon und du magst doch sicher deine Mama wecken gehen, ’ne?“

„Hmh.“

Lächelnd verschwand sie und Tanabe legte sich mit dem Oberkörper auf Misugis Schoß: „Das wäre geschafft. Aber sag mal, mein Schatz? Magst du nicht heute Nacht auch noch mal hier bleiben und dann schlafen wir alleine in meinem Bett? Du weißt ja nun, dass meine Eltern nichts dagegen haben und Sachen könnten wir dir doch holen gehen. Außerdem verlange ich Wiedergutmachung.“

Liebevoll krauelte ihn der Blonde im Nacken, was der Schwarzhaarige sichtlich genoss und meinte dann vorsichtig: „Das wird leider nicht gehen, ich bin heute mit Noriko verabredet. Wir wollen die ganze Nacht im Gamecenter abhängen, tut mir leid.“

Schmollend setzte der Ältere sich wieder hin und schaute seinen Freund finster an: „Das ist jetzt nicht wahr, oder? Du kannst mich doch nicht alleine lassen, wo ich solche Sehnsucht nach dir habe. Bitte, kannst du Nori nicht absagen? Nur dieses eine Mal? Ich bin doch dein Freund und ich möchte dich heute am Tag für mich haben und auch wenn Tari uns sicher heute Abend wieder zu stören versucht, möchte ich, dass du heute noch mal hier bei mir übernachtest. Du bist sozusagen gerade offiziell in die Familie aufgenommen worden. Bitte... bitte bleib mein Schatz, ich liebe dich und du willst doch nicht, dass ich eingehe, oder?“

Tanabe versuchte ihn mit seinem besten Bettelblick und vielen kleinen Küssen zu überzeugen, die er auf Misugis Gesicht und dem Hals verteilte.

„Das klingt so als seiest du ein Inkubus. Ich will deine Liebe doch auch nicht missen, aber auf den Tag mit Nori freue ich mich eigentlich schon lange. Seit wir beide eine feste Beziehung haben, sehen wir uns so selten. Ich kann heute Nacht nicht wieder hier schlafen.“

Auf einmal schrie Tari, die das ganze gehört hatte: „Doch, du musst hier schlafen, Misu-chan! Wer beschützt mich sonst vor den Monstern unterm Bett? Auf Onkel Tanabe kann ich mich da nicht verlassen, der ist ja selber ein Monster!“

„Schönen Dank, Tari. Dich werd ich bestimmt nicht mehr beschützen, brauchst gar nicht mehr ankommen“, murrte Tanabe, schmiegte sich aber sofort wieder an Misugis Schulter und schnurrte: „Bitte bleib doch, mit Nori kannst du dich doch noch in der Woche treffen oder nächstes Wochenende. Bitte, bitte.“

Den Rest wisperte er dem Blonden nur ins Ohr, da ja nun die kleine Zopfträgerin wieder anwesend war: „Außerdem, wer weiß denn, ob ich nicht wirklich ein Inkubus bin? Seit ich dich kennen gelernt habe, kann ich jedenfalls definitiv nicht mehr ohne dich sein.“

Frech grinsend blickte er in die schönen blauen Augen des Jüngeren, strich ihm dabei über den Rücken runter zum Hintern, da das die Kleine aus ihrem Winkel nicht sehen konnte.

„... Na okay, aber das nächste Mal hat Noriko auf jeden Fall Vorrang für mich!“

„Juhu~!“

Tari sprang Misugi direkt in die Arme und verpasste Tanabe noch eine mit dem Fuß, der sich allerdings seinen Kommentar dazu verkniff.

Mit einmal hörten sie Yuna rufen: „Kommt Frühstücken.“

„Ja, Mami, wir kommen!“
 

Sie gingen runter zum Frühstückstisch der reichlich gedeckt war und aßen ausgiebig zusammen.

Gleich danach machte sich das junge Pärchen fertig, um nach Hause zu Misugi zu gehen und Wechselsachen zu holen.

„Misu, nimmst du mich mit zu dir nach Hause?“

Mit großen Augen schaute sie den Blonden an, der ging in die Knie, auf die Höhe von Tari und sagte: „Das geht nicht. Oma, Opa und Mama gehen doch gleich mit dir in den Tierpark, freust du dich denn nicht?“

„Doch, aber ich wäre viel lieber bei dir“, schmollte die Kleine woraufhin Misugi ihr liebevoll über die Wange streichelte und meinte: „Wir sehen uns heute Abend doch wieder. Außerdem freuen sich deine Großeltern riesig, dass du Zeit mit ihnen verbringst.“

„Du hast recht. Ich mache mir einen schönen Tag mit Omi, Opi und Mami.“

Die Kleine strahlte richtig nach dieser Erkenntnis und fiepte: „Dann bis heute Abend!“

Nach diesen Worten lief Tari in die Küche und Misugi ging mit Tanabe zu sich nach Hause.
 

Unterwegs sprachen sie kaum miteinander, hielten sich einfach nur an den Händen, während der Schwarzhaarige ein ziemliches Tempo an den Tag legte.

Er konnte es kaum mehr erwarten mit Misugi endlich alleine zu sein und dabei war es ihm auch egal, dass sein kleiner Schatz über seine Ungeduld lachte.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Ja, ja, die liebe Familie *lach*

Da muss unser armer Tanabe ja wieder ganz schön was aushalten, aber dafür hat Misugi jetzt endlich „Schwiegereltern“, die ihn mögen und akzeptieren ^.~

Wir hoffen, dass es euch wieder gefallen hat und ihr auch beim nächsten Kapitel wieder vorbei schaut -^ô^-
 

*plätzchen & heißen kakao bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Familienbesuch bei Tanabe, Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Familienbesuch bei Tanabe, Teil 2 (zensiert)

Kaum bei dem Blonden daheim angekommen zog Tanabe ihn aufs Bett und küsste ihn innig, wobei er über ihn gebeugt war und seinen Oberkörper umschlungen hielt.

„Endlich allein“, seufzte er und kuschelte sich an seine schmale Brust.

Wieder musste Misugi über den Älteren schmunzeln, krauelte ihm durchs Haar und meinte: „Du bist süß, wenn du so ungeduldig bist, habe ich dir das schon mal gesagt?“

Als der Angesprochene dies verneinte, schnurrte Misugi: „Dann weißt du es jetzt. Und was machen wir, nachdem ich Noriko angerufen habe? Immerhin haben wir eine ganze Weile für uns alleine, bevor wir wieder zu dir gehen.“

Der Blonde versuchte das so verführerisch wie möglich rüber zu bringen und schaute dabei lasziv in Tanabes Augen, die mit mal genau auf ihm gerichtet waren.

„Na wenn du mich so anschaust, dann fallen mir da schon viele schöne Dinge ein und ich bekomme ja sowieso noch eine Entschädigung von dir, mein Liebling“, schnurrte der Schwarzhaarige und plünderte seinen Mund, ließ dabei die Hände über Misugis schönen Körper streifen.

„Ruf sie lieber gleich an, sonst kommst du nicht mehr dazu.“

Grinsend begann er seinen Hals zu liebkosen, hauchte viele kleine Küsse auf seine helle Haut, leckte ihm über die Kehle und knabberte schließlich sanft an seinem Unterkiefer.

„Hm~, du bist wirklich ein Kind des Teufels. Knabberst an mir rum, obwohl du genau weißt, dass ich erst noch Nori anrufen muss.“

Ein breites Grinsen zierte Tanabes Gesicht und der Blauäugige schüttelte schmunzelnd den Kopf.

Er stand auf um das Telefon zu holen, kam danach aber gleich zurück und setzte sich wieder aufs Bett, rief Noriko an.

Das Freizeichen ertönte.

„Hallo?“

„Hey, Süße. Ich bin’s, Misu... Na, wie geht’s dir?“

„Hi, Süßer, eigentlich ganz gut, aber ich kann mich nicht entscheiden, was ich heute Abend zu unserem heißen Date tragen soll.“

„Du, ähm, das mit der Kleiderfrage hat sich erledigt. Ich kann heute Abend nicht mit dir weggehen...“

Auf das Donnerwetter von seiner besten Freundin gefasst hielt der Jüngere das Telefon ein Stück von seinem Ohr weg.

„WAS?!“, polterte diese - auch für Tanabe gut hörbar - in der nächsten Sekunde los: „Was soll denn das heißen? Hat etwa dein schwarzer Zottelhund von Freund was damit zu tun?! Das geht ja wohl nicht an! Wir waren verabredet! Du hast mir fest zugesagt!“

Während Noriko unentwegt weiter fauchte und Misugi kaum zu Wort kommen ließ, ließ Tanabe sich von ihrem Gespräch so gar nicht stören, sondern zog Misugi nach hinten, so dass dieser rücklings zum liegen kam.

Anschließend kniete er sich über den leicht verwirrt wirkenden Blonden und entblößte seine Brust, schob sich zwischen seine gespreizten Beine und knabberte ungeniert an seinen Brustwarzen.

Dabei ließ er seine großen Hände über die weiche Haut, die Brust und den flachen Bauch streifen.

„I... ich weiß ja, dass du da aufgebracht bist, aber lass es mich doch bitte einmal erklären.“

Mit einer forschen Handbewegung wollte Misugi seinen Liebhaber dazu bewegen mit seiner Tätigkeit aufzuhören, doch dieser ließ sich nicht beirren und machte unentwegt weiter.

„Na dann mal los, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, du gemeiner Freundesabend-Absager, ich bin ganz Ohr!“

Plötzlich stöhnte Misugi einmal laut auf, da der Schwarzhaarige rücksichtslos in seine empfindliche Brustwarze gebissen hatte.

„Ich glaube es ja wohl nicht, treibt ihr es etwa gerade, während du mit mir telefonierst“, wollte die Brünette fassungslos wissen.

Rückartig setze der Jüngere sich auf, wodurch auch Tanabe seine Position wechseln musste und versuchte sich zu erklären: „Nein, so ist das nicht. Tanabe hat bloß mal wieder seine Hormone nicht in Griff.“

Die Langhaarige war genervt: „Stell mich bitte mal auf Lautsprecher!“

Misugi tat wie ihm aufgetragen und Noriko legte nun erst recht los: „Hey, du flohbesetzter Köter, wenn du ihn mir schon einfach für heute wegnimmst, dann kann ich ja wohl wenigstens von dir verlangen, dass du mal fünfzehn Minuten von meinem Engel ablässt, damit ich mich in aller Ruhe unterhalten kann! Oder sind deine Hormone so am Wallen, dass er dir vor Aufregung schon stramm steht?“

„Das sagt die Richtige, bei dir heißt es doch in letzter Zeit immer nur: Jason hier, Jason da“, murrte der Schwarzhaarige und griff nach Misugis Handgelenken, pinnte ihn zurück aufs Bett und küsste seinen Hals, machte ihm frech unterhalb des Schlüsselbeins einen Knutschfleck, obwohl er wusste, wie sehr dem Blonden das missfiel.

Er wollte ihn jetzt allein für sich haben und da war es ihm egal, dass er sich später bei Noriko entschuldigen müsste.

Im Moment konnte ihn nichts bremsen, er wollte Misugi spüren und ganz für sich haben.

Absichtlich rieb er deshalb auch seinen Unterleib an dem des Jüngeren, während er ihn weiter liebkoste und eisern fest hielt.

„Jetzt reiß dich doch bitte mal zusammen, Tanabe. Die paar Minuten kannst du ja wohl noch warten“, ging Misugi harsch dazwischen, drückte ihn von sich weg und setzte sich wieder auf, ehe er sich erneut an seine Freundin wandte, ihr erklärte: „Tanabes Nichte ist in der Stadt und sie hat gesagt sie möchte, dass ich das Wochenende über auch da bin. Die Kleine ist echt süß und als sie mich mit ihren Kulleraugen angeguckt hat, konnte ich einfach nicht anders, als ja zu sagen.“

„Ist okay. Dann unternehme ich heute was mit Jason, das ist ja auch was Schönes. Aber du bist mir definitiv was schuldig, verstanden Misu?“

„Ja, versprochen. Falls es dich beruhigt, die Kleine - Tari - lässt Tanabe auch nicht allzu sehr in meine Nähe und macht ihm ganz schön die Hölle heiß.“

„Na das hört man doch gerne. Alles klar, mein Engel, ruf mich morgen Abend bitte an, ja?“

„Mach ich, bis dann, Süße.“

„Ja, tschau. Und nimm Tanabe jetzt ordentlich ran, okay? Viel Spaß euch noch.“

Misugi schüttelte den Kopf, über ihre letzte Bemerkung und legte auf.

„Endlich fertig“, fragte der Schwarzhaarige daraufhin und nahm ihm das Telefon weg, ließ es in seiner Schrankschublade verschwinden, damit das Ding seinen Kleinen auch ja nicht wieder in Versuchung führte.

Natürlich war das Unsinn, jetzt wo er Noriko informiert hatte, doch sicher war sicher.

„Darf ich jetzt endlich über dich herfallen? Ich hab keine Lust mehr ständig der Dumme zu sein, der abgekanzelt wird“, beschwerte er sich und zog eine Schnute.

Er hatte seine besten Tricks aufgefahren und war trotzdem abgeblitzt, was ihn doch sehr wurmte.

„Nicht einmal, dass ich mich an dir gerieben hab’, hat dich richtig ablenken können“, murmelte er beleidigt und wandte Misugi den Rücken zu, wollte dass dieser nun auf ihn zuging.

Liebevoll umarmte der Blauäugige den Größeren von hinten und erklärte: „Natürlich hat mich das abgelenkt, deswegen war ich ja so... abweisend zu dir, aber doch nur, weil ich vernünftig mit Noriko reden wollte und das wäre so ja sonst nicht gegangen. Und immerhin war sie ja schon sauer genug.“

Vorsichtig fuhr Misugi mit seiner linken Hand unter Tanabes Shirt, streichelte sanft über dessen Brust, bevor er sich daran machte mit der anderen Hand seinen Gürtel und danach den Hosenbund zu öffnen.

Nebenbei leckte er vorsichtig über Tanabes Ohrmuschel.

„Hm~“, schnurrte der Ältere sofort, hatte sich genau diese Reaktion von seinem kleinen Liebling gewünscht.

„Na dann ist ja gut, will ich dir noch mal verzeihen.“

Grinsend wandte er sich um und küsste die weichen Lippen, die er so sehr liebte, legte sich wieder mit Misugi hin und kniete sich zwischen seine Beine.

Schnell hatte er sich seines Shirt’s entledigt und auch den Blonden von seinem Oberteil befreit, erschauderte, als ihre nackten Oberkörper aufeinander trafen.

Verlangend begannen sie sich mit ihren Zungen zu umgarnen, während Misugi seine Hand in Tanabe Shorts gleiten ließ.
 

~~*~~~*~~

zensiert ^^

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Immer lauter und erregter stöhnten sie in Misugis Bewegungen auf, bevor sie beide letzen Endes ihrer Ekstase verfielen und ihren Höhepunkt erreichten.

Doch ziemlich geschafft lehnte der Kleinere den Kopf an Tanabes und fragte leicht schüchtern: „Und, hat sich das Beobachten gelohnt?“

„Und wie es sich gelohnt hat“, schnurrte der Ältere mit einem liederlichen Lächeln: „Du bist echt eine Schönheit und besonders haust du mich um, wenn du wie wild stöhnst.“

Nachdem das Zittern in seinem Körper einigermaßen nachgelassen hatte, richtete Tanabe sich etwas auf und schlang die Arme um Misugis schmale Hüfte, half ihm sanft dabei sich wieder von ihm zu lösen, nur um sich im nächsten Moment mit ihm auf die Seite fallen zu lassen und den erhitzen Körper seines Lieblings eng an sich zu ziehen.

„Ich liebe dich, mein süßer Engel.“

Sanft streichelte er dem Blonden über die Wange, während er ihn mit dem anderen Arm umschlungen hielt und immer noch in seine leicht verschleierten blauen Augen blickte.

„Tja, ich bin halt über alle Maßen liebenswert“, fiepte dieser keck zur Antwort, bevor er erneut ansetzte: „Ich liebe dich ebenfalls, Tanabe, denn du bist auch sehr liebenswert... zwar nicht so sehr wie ich, aber immerhin.“

„Du bist so frech“, lachte der Schwarzhaarige und knuddelte ihn innig, drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.

„Aber genau so mag ich dich nun mal. ... Lass uns noch ein bisschen hier bleiben und kuscheln, bevor wir wieder zu mir gehen, ja? Wir haben noch Zeit und ich muss noch ein bisschen Energie von dir tanken, wo ich dich doch nachher wieder mit meiner aufdringlichen Familie teilen muss.“

Wohlig seufzte er, stupste mit seiner Nase gegen die des Jüngeren.

„Deine Familie ist ganz und gar nicht aufdringlich. Ich habe sie alle sehr gerne. Außerdem muss ich dir sagen, dass du und deine süße Nichte Tari euch sehr ähnlich seid. Ich weiß, das glaubst du nicht so wirklich, aber das ist so. ... Allerdings hast du einen gewaltigen Vorteil. Willst du den wissen? … Du bist das Allerwichtigste für mich und das wird die Kleine nicht ändern können.“

„Oh~, du bist echt furchtbar süß“, seufzte Tanabe: „Manchmal weiß ich gar nicht wieso ich dich verdient habe und bevor du deinen frechen Mund wieder nicht halten kannst, ich möchte keinen Kommentar deswegen hören.“

Lächelnd ließ er sich ein Stück runter rutschen und schmuste sich an Misugis Hals.

„Ich geb dich sowieso nicht mehr her und was Tari betrifft, da bin ich mir meines Vorteils schon sehr bewusst.“

„Na, dann ist ja gut.“
 

Nachdem sie ein Weile gekuschelt hatten, machten die Zwei sich wieder fertig und packten Misugis Tasche, um zu Tanabe nach Hause zurück zu kehren.

Der Blonde schrieb seinen Eltern aber zuvor noch einen Brief, damit sie wussten wo ihr Sohn steckte und sie sich keine Sorgen machen brauchten.
 

Kaum durch die Haustür eingetreten, kam dann auch schon Tari angetapst und lief Misugi in die Arme, der sie sofort hoch hob und begrüßte: „Na, Tari, war der Ausflug mit Oma, Opa und Mama schön?“

„Ja~“, antwortete sie ihm lautstark mit einem breiten Grinsen.

„Da waren weiße Bären und Löwen und kleine Hasen und ganz viel mehr Tiere“, berichtete sie weiter und schaute den Älteren dabei mit ihren großen grünen Augen an.

„Und habt ihr auch Fotos gemacht, Süße“, mischte sich Tanabe ein, schmunzelte über ihren Enthusiasmus und freute sich, dass die Kleine sich mal wie ein ganz normales kleines Mädchen benahm und nicht wie eine eifersüchtige Nebenbuhlerin.

Freudig nickte sie zur Antwort und erklärte: „Haben wir, mit Mamis neuem Fotodingsda. Wollt ihr euch die mal angucken?“

„Na klar.“

Der Blonde ließ Tari herunter und diese bestimmte: „Mir nach“, und rannte vor in die Wohnstube.

Schmunzelnd schauten sich die zwei Jungs an und folgten der Kleinen ins Wohnzimmer, wo auch die drei Erwachsenen bereits zusammen saßen.

Tanabes Vater schloss gerade die Kamera an den Fernseher an, damit sie die Bilder am Bildschirm anschauen konnten.

Yuna grinste die Neuankömmlinge keck an und konnte sich einfach nicht verkneifen, als erstes zu fragen: „Und ihr Zwei, was habt ihr so getrieben? Hattet ihr Spaß?“

Misugi lief nach dieser Frage knallrot an und Tanabes Mutter schimpfte: „Yuna! Wie alt bist du eigentlich? Benimm dich.“

Die scharfen Worte ihrer Mutter störten sie allerdings nicht und so grinste sie frech weiterhin zu Tanabe hinüber.

Dieser war im Gegensatz zu seinem Freund kein bisschen verlegen, schämte sich nicht dafür, dass er die Finger nicht von seinem kleinen Blondschopf lassen konnte.

War doch ganz normal, war er der Meinung.

Aber da es Misugi ganz offensichtlich peinlich war, freute er sich über die harschen Worte seiner Mutter und legte einen Arm um die Schultern des Kleineren neben sich: „Ganz genau, Schwesterherz. Benimm dich. Aber da du ja nun schon so neugierig bist: Und ob wir Spaß hatten.“

Seine Mutter schüttelte über das so verräterische Grinsen ihres Sohnes nur den Kopf, ließ es aber dabei bewenden.

Zunächst um ihren Schwiegersohn in spe nicht weiter zu quälen und zum anderen, damit Tari nicht noch auf die Idee kam nachzufragen, worum es denn ging.

Diese aber war total mit ihrem Opa beschäftigt, war sich offenbar nicht so ganz sicher ob dieser alles richtig machte, bis das erste Bild auf dem Fernsehbildschirm erschien.

„Da! Es geht los“, fiepte sie aufgeregt und zeigte auf den Fernseher.

„Du bringst mich total in Verlegenheit“, flüsterte Misugi den Schwarzhaarigen ins Ohr und wand sich aus Tanabes Armen.

Er setzte sich neben Yuna auf die Couch und flüsterte zu ihr: „Dass ihr Geschwister seid, ist nicht von der Hand zu weisen.“

Tanabe setzte sich auf Misugis anderer Seite und schon schmollte die kleine Tari als sie dies bemerkte: „Wie gemein, ich will auch neben Misu sitzen!“

Liebevoll lächelnd klopfte sich dieser auf den Schoß, was die Kleine sofort verstand und es sich in seinen Armen zufrieden gemütlich machte.

„Hey“, schmollte der Schwarzhaarige kurz beleidigt, ließ seine kleine Nichte dann aber gewähren, wollte keinen großartigen Streit anfangen, wegen so einer Kleinigkeit, zumal er ja zumindest neben Misugi sitzen konnte.

Auch Oma und Opa machten es sich noch gemütlich und dann guckten sie sich alle gemeinsam die Bilder an, wobei Tari immer lautstark berichtete, was gerade zu sehen war, sich dabei natürlich hauptsächlich an den Blonden richtete.
 

Es war ein schöner gemeinsamer Nachmittag und Tanabe konnte seinem Freund ansehen, wie wohl er sich in seiner Familie fühlte, hielt sich deshalb mit seinen Eifersüchteleien zurück.

So verging die Zeit wie im Flug und schon wurde es Zeit fürs Abendessen.

Misugi half eifrig beim Tischdecken und beim Gemüse schnippeln, genau wie Yuna.

Tanabe jedoch lag faul auf der Couch.

Das konnte die Schwarzhaarige nicht mit ansehen und pflaumte ihren kleinen Bruder an: „Wie wär’s, wenn sich der Herr auch mal hoch bemühen und helfen würde?“

„Ach nö~, keine Lust. Ihr macht das doch super, da braucht ihr meine Hilfe doch gar nicht.“

Misugi musste nach dieser Aussage schmunzeln und dachte: ‚Er ist eben doch ein Macho.’

Yuna ließ sich diese Aussage aber nicht so einfach gefallen und schnurrte: „Tari, Liebes? Dein Onkel kommt von der Couch nicht hoch, kannst du ihm mal etwas helfen?“

Sofort rannte die Angesprochene los und hüpfte auf den Bauch des besagten Machos.

„Hoch mit dir! Helfen!“

„Uah~, Tari, das hat wehgetan, du bist echt richtig schwer geworden“, beschwerte sich Tanabe.

„Pech. Mama hat gesagt du sollst helfen. Hoch mit dir!“

„Ja, ja, is’ ja gut, ich steh’ ja schon auf“, grummelte der Ältere, setzte seine Nichte auf den Boden zurück und erhob sich.

Sich reckend ging er auf Misugi zu, der mit dem Rücken zu ihm stand und umschlang seine Hüfte mit den Armen, legte das Kinn auf seiner Schulter ab und murrte: „Mag nicht helfen. Ihr seid doch eh gleich fertig.“

„Man widersetzt sich dem Wort einer Frau nicht, vor allem, wenn es deine eigene Schwester ist. Hier, stell die Gurken auf den Tisch.“

Der Blauäugige gab dem Angesprochenen den Teller, mit den gerade geschnittenen Gurken, woraufhin dieser ihn auf den Tisch stellte und sich danach sofort auf einem der Stühle nieder ließ.

Yunas Schläfe begann verdächtig zu pulsieren und Misugi ging schon in Deckung, doch Mutti - die Gute Seele - beschwichtigte Yuna, indem sie meinte: „Das ist aber schön, Tanabe, dass du freiwillig den Abwasch übernimmst.“

Der Schwarzhaarige war beleidigt gewesen, weil ihn sein Freund auch noch getadelt hatte und war deshalb gleich am Tisch sitzen geblieben, doch was seine Mutter da von sich gab, ließ seinen Unterkiefer runter klappen.

„Aber Mama, ich...“

„Wolltest du was sagen, mein Liebling“, unterbrach ihn seine Mutter und lächelte dabei vielsagend.

„Okay, okay, ich mach den Abwasch“, gab sich Tanabe geschlagen und entging so einer gehörigen Standpauke, seiner Schwester, gerade noch mal.
 

Der Blonde, der mit dem Rücken zu ihm gewandt war, drehte sich nun um und lächelte ihn liebevoll an: „Ich helfe dir nachher auch, dann ist die Arbeit schneller getan.“

Der Ältere nickte dankbar und schaute Misugi verliebt an, bevor sich dieser wieder umdrehte und die Tomaten weiter schnitt.

Als er diese dann fertig auf den Tisch stellte, griff Tanabe nach einem Stückchen und der Blonde haute ihm ganz automatisch auf die Finger, tadelte ihn streng: „Erst, wenn alle am Tisch sitzen.“

Beleidigt zog Tanabe eine Schnute.

Plötzlich kam Tari angelaufen und zog an Misugis Shirt.

Dieser schaute hinunter und die Schwarzhaarige fragte: „Kriege ich ein Stück Gurke, Misu-chan?“

„Na klar, meine Süße“, entgegnete ihr der Gefragte und reicht ihr ein Stück Gurke.

„Hallo“, entrüstete sich Tanabe: „Du misst ja mit zweierlei Maß. Wieso kriegt Tari was von der Gurke und ich muss warten bis alle am Tisch sind? Das ist ja wohl total unfair. Und wehe du sagst jetzt: weil sie ein Kind ist.“

Beleidigt schaute er seinen Freund an, fühlte sich ungerecht behandelt, wobei es ihn auch nicht sonderlich störte, dass er sich kindisch aufführte.

Tari indessen lief zu ihrem Opa zurück und Misugi seufzte, als hätte er es nicht ahnen können, dass das passieren würde.

Er nahm ein Stück Tomate und hielt es dem Schwarzhaarigen vor den Mund, der allerdings stur blieb und sein Gesicht wegdrehte.

Misugi schüttelte gedanklich den Kopf, nahm die Tomate an einem Ende in den Mund und drehte anschließend Tanabes Gesicht zu sich.

Kurzerhand fütterte er ihn von Mund zu Mund, wobei der Größere ihn in einen erregenden Kuss verwickelte.

Als sie sich danach wieder voneinander lösten, war Misugi ein weiteres Mal an diesen Tag rot angelaufen und schaute beschämt zu Boden, als er sah, wie Yuna wieder einmal kess grinste.

„Hey, mein Hübscher, brauchst nicht verlegen sein, mir hat’s jedenfalls sehr gefallen.“

Grinsend strich er dem Jüngeren über die Wange, wusste, dass er ihn damit nur noch verlegener machte.

„Ach Schwesterchen? Bist du eigentlich bald mal fertig? Ich sehe irgendwie gar nicht, dass du was zu Potte kriegst, mein kleiner Misu ist da viel fleißiger“, neckte er Yuna, für ihr freches Grinsen.

„Zum Glück muss ich dich nur noch bis morgen ertragen, du kleine Kröte.“

Sie steckten sich gegenseitig die Zungen aus, bevor Yuna weiter Tee kochte.

Nachdem dieser fertig war, bat die älteste Tochter alle zu Tisch und sie aßen gemütlich zu Abend.
 

Während der Tisch noch abgeräumt wurde, ließ Tanabe schon mal heißes Wasser in das Spülbecken und machte sich bereit für die ihm bevorstehende Arbeit.

Yuna hingegen wandte sich liebevoll lächelnd an ihre kleine Tochter: „So, und du, mein kleiner Spatz, gehst jetzt in die Badewanne.“

Die Angesprochene zog eine Schnute und maulte: „Ach nö~, keine Lust, Mama.“

„Mein liebes Fräulein, komm mir ja nicht so patzig, wie dein manierloser Onkel, verstanden? Ansonsten gibt es ein großes Donnerwetter.“

„Entschuldigung, Mama. ... Muss ich wirklich baden?“

„Ja“, lautete die knappe Antwort der Schwarzhaarigen und Tari schmollte ein wenig, bevor sie an den Blonden gewandt fragte: „Kommst du mit mir in die Wanne, Misu-chan?“

Etwas perplex wusste der Angesprochene gar nicht, was er sagen sollte, ehe ihm Tanabes Mutter zur Hilfe kam: „Tari, Misugi hilft Tanabe beim Abwasch, er kann also nicht mit baden kommen, aber frag doch mal den Opa, ob der nicht mit in die Wanne kommt.“

„Hm~“, überlegte die Kleine, meinte dann: „Na gut, dann eben Opi.“

Sie taperte davon, um nun ihren Opa darum zu bitten, mit ihr zu baden und ihre Mutter folgte ihr, während Oma noch einige Lebensmittel im Kühlschrank verstaute und dann auch die Küche verließ.

Tanabe war indessen schon längst dabei abzuwaschen und fragte seinen Liebling: „Na, hast dich wohl ganz schön erschrocken, als sie dich eben gefragt hat, ob du mit ihr baden magst, oder?“

Schmunzelnd blickte er zur Seite, zum Blonden.

„Und wie! Wäre deine Mutter nicht eingeschritten dann... keine Ahnung.“

Er schaute Tanabe in die Augen, in denen etwas Verruchtes lag und Misugi verstand sofort, ließ seinen Blick leicht beschämt wieder sinken: „Ja, wir gehen auch mal zusammen baden. Versprochen, aber jetzt wird weiter der Abwasch gemacht.“

„Okay“, frohlockte der Ältere und erledigte brav den Abwasch mit Misugi, zog diesen erst in seine Arme, nachdem der letzte Teller weggeräumt war und küsste ihn leidenschaftlich.

„Wir sollten es ausnutzen, dass wir mal einen Moment für uns alleine haben“, hauchte er auf seine Lippen und eroberte anschließend sofort wieder seinen süßen Kussmund.

„Misu! Misu-chan“, unterbrach sie eine nur allzu bekannte Stimme und Tanabe knurrte unwillkürlich auf.

„Mist, jetzt ist dieses kleine Monster doch tatsächlich schon fertig mit baden. Wehe sie will wieder bei uns schlafen.“

Kaum hatte der Schwarzhaarige seinen Satz zu Ende gebracht, kam Tari auch schon in die Küche gestiefelt und fragte: „Schlafen wir zusammen, Misu? Ohne Onkel Tanabe?“

Sie setzte ihren süßesten Blick auf, von dem sie bereits wusste, welch einen Erfolg sie damit bei ihren Mitmenschen hatte und wartete gespannt auf die Antwort des Blonden.

Der ging in die Hocke und streichelte über ihre nassen Haare: „Nein, das geht nicht. Ohne Onkel Tanabe können wir nicht schlafen, aber dieses Mal verspreche ich dir, dass du neben mir liegen bleibst. Ich lege mich einfach in eure Mitte und alle sind zufrieden.“

Die Kleine schmollte, weil ihr Blick nicht gewirkt hatte, aber ihr blieb wohl keine andere Wahl, als dem Vorschlag des Älteren zuzustimmen.

„Na gut. … Ich geh vor!“

Und schon war sie wieder davon gehuscht und kuschelte sich in das Bett ihres Onkels, wartete ungeduldig auf ihren neuen Lieblingsfreund.

Dieser wurde inzwischen murrend von dem Schwarzhaarigen angeschaut: „Musste das sein? Ich will dich für mich haben. Sie hat doch letzte Nacht schon bei uns geschlafen und außerdem kann ich dich gar nicht küssen, wenn sie neben uns liegt und einen auf Wachhund macht.“

Schmollend schlang er seine Arme um Misugis Taille, schaute ihn bettelnd an.

„Du hattest für heute deinen Spaß, genau wie ich. Wir werden uns ja wohl mal zusammen reißen können, oder“, meinte der Jüngere und fügte danach noch hinzu: „Mir fällt das auch schwer, immerhin riechst du so unglaublich gut.“

Grinsend schauten sie sich an und setzten erneut zu einem Kuss an, als Yuna rein kam und sie unterbrach: „Seid ihr etwa schon fertig?“

„Arrgh, Yuna! Dein Timing ist wiedermal miserabel! Und ja, wir sind längst fertig!“

Wütend schaute Tanabe seine Schwester an, beruhigte sich dann jedoch sofort wieder, als sie ihre Backen aufblies.

„Schon gut, tut mir leid, kannst ja nichts dafür. Gibt’s noch irgendwas? Sonst gehen wir schlafen.“

„Nee, ich wollt mir nur ein Glas Wasser holen. Ihr wisst übrigens, dass Tari bei euch im Bett liegt?“

„Ja, sie hat gefragt. Also dann, gute Nacht, Nee-chan.“

Tanabe nahm Misugi an die Hand und zog ihn mit sich aus der Küche raus, mit hinauf in sein Zimmer.

„Ach Mensch, jetzt konnte ich dich nicht mal in ruhe küssen... und bevor du wieder anfängst: ja, ich weiß, dass wir uns auch mal zusammenreißen müssen, aber das fällt mir halt schwer. Dir nicht?“

„Doch, habe ich doch schon gesagt, hörst du mir nicht zu? Mir fällt das auch sehr schwer. Also, was ist jetzt? Kriege ich nun einen Gutenachtkuss, oder was?“

Darum ließ sich Tanabe nicht lange bitten, legte seine Hand auf die Taille seines Gegenüber, zog ihn ein wenig zu ruppig zu sich ran und küsste ihn voller Begierde und Leidenschaft.

Beide genossen den Kuss in vollen Zügen und nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, schnurrte Misugi: „Der Kuss war einfach unglaublich.“

„Find ich auch“, erwiderte der Ältere - der nun wieder völlig zufrieden gestellt war und es ein wenig leichter nahm, dass er den Kleineren noch eine Nacht teilen musste - in dem selben schnurrenden Tonfall.

So holten sie sich ihre Schlafanzüge und zogen sich schnell im Bad um, bevor sie sich zu der immer noch wartenden Tari legten, die nur mit Mühe und Not noch die Augen aufhalten konnte.

Sie gähnte herzhaft und kuschelte sich sofort an Misugi ran, was ihr der Schwarzhaarige von der anderen Seite gleichtat.

Zumindest ankuscheln wollte er sich.

„Nacht, Misu-chan. Nacht, Onkel Tanabe… aber nicht wieder weglegen“, nuschelte Tari noch und war schon im nächsten Moment eingeschlafen.

Beide schmunzelten, wünschten sich auch gegenseitig eine gute Nacht und machten die Augen zu.

Liebevoll kraulte Tanabe dem Blonden über den Rücken, so dass dieser auch schnell seinen Schlaf fand.
 

Am nächsten Morgen war Tari dann wieder mal die Erste, die wach war und schaute deshalb Misugi beim schlafen zu, dachte grinsend: ‚Er sieht wirklich aus wie ein Engel. So hübsch will ich auch sein.’

„Na, was denkst du, kleine Maus? Misu ist hübsch, richtig?“

Tanabe war aufgewacht und hatte bemerkt, dass seine Nichte Misugi fasziniert beobachtet hatte.

„Ja“, antwortete sie ihm: „Werde ich auch mal so hübsch?“

Über diese Frage musste der Ältere schmunzeln und meinte leise: „Nein. Du wirst auf deine Art wunderhübsch werden, nicht genauso, wie Misu-chan. Du wirst bestimmt das hübscheste Mädchen später in der Schule sein.“

„Meinst du“, fragte die Kleine staunend, fühlte sich geschmeichelt, weshalb ihre Wangen auch leicht rot wurden und sie breit lächelte.

„Aber natürlich, meine Süße.“
 

Plötzlich kam Yuna ins Zimmer, meinte: „Das Frühstück ist schon fertig, kommt ihr runter?“

Bevor Tanabe überhaupt antworten konnte, meinte Tari, die über beide Backen strahlte: „Mama, weißt du was? Onkel Tanabe meinte, dass ich mal ein sehr hübsches Mädchen werde.“

Etwas erstaunt über das, was der besagte Schwarzhaarige gesagt zu haben schien, entgegnete die Langhaarige ihrer Tochter: „Da hat dein Onkel recht. Das wirst du.“

Tanabe schämte sich irgendwie vor seiner Schwester dafür, dass er das gesagt hatte und zog sich die Decke über den Kopf.

‚Musste sie das gleich wieder ihrer Mutter sagen?’

Yuna hingegen schmunzelte über ihren Bruder und verbiss sich einen Kommentar, nahm stattdessen lieber ihre Kleine auf den Arm, um sie mit runter zu nehmen.

„Beeilt euch, Jungs.“
 

Nachdem der Schwarzhaarige die Tür ins Schloss hatte fallen hören, kam er wieder unter der Decke hervor und küsste Misugi wach.

Er verteilte viele kleine Küsse auf seiner Haut am Hals und dem Schlüsselbein, das so verlockend durch den Ausschnitt des Pyjamas hervorlugte.

„Aufstehen, mein süßer Schatz.“

„Hm~, mach ruhig weiter“, schnurrte der eben Geweckte, schreckte dann aber hoch: „Tari!“

Er schaute sich um und erkannte das diese gar nicht mehr im Raum war, blickte daraufhin den schmollenden Tanabe an und fiepste schulterzuckend: „Tut mir leid, ich dachte Tari wäre noch hier, sei nicht böse.“

Seufzend schüttelte der Ältere den Kopf, setzte sich auf und küsste den Blonden sanft auf den Mund.

„Du musst mich ja für ein ganz schön sexbesessenes Tierchen halten, wenn du glaubst, dass ich mich vor Taris Augen an dir vergreife“, murmelte er, während er sanft an Misugis Ohr knabberte, meinte es aber eher belustigt.

„Die Kleine wurde eben von Yuna abgeholt, das Frühstück ist fertig. Aber ich hab gar nicht so großen Hunger, ich würde mich auch locker damit begnügen ein wenig an dir rumzuknabbern.“

Frech zwinkerte er dem Jüngeren zu.

„Du bist mir ja einer. Deine Schwester reist heute wieder ab, es wäre unhöflich nicht zum Essen zu erscheinen, also hopp, hoch mit dir.“

Der Blonde stand auf und wenig lustvoll folgte ihm sein Freund in die Küche.

„Guten Morgen allerseits“, strahlte Misugi in die Runde und bekam eine ebenso gut gelaunte Begrüßung zurück.

Die Zwei setzten sich auf ihre Plätze und das Frühstück konnte endlich beginnen.
 

Völlig unerwartet, mitten beim Essen, verkündete Tari auf einmal: „Mami, Omi, Opi und Onkel Tanabe... ich muss euch was sagen. Wenn ich groß und hübsch geworden bin, werden Misu-chan und ich heiraten.“

Misugi, der schon etwas beleidigt war dass er nicht mit aufgezählt wurde, verschluckte sich bei dieser Neuigkeit prompt an seinem Brötchen und Tanabe spuckte seinen Orangensaft, von dem er gerade einen Schluck genommen hatte, genau in das Gesicht seiner Schwester, die das Pech gehabt hatte ihm gegenüber zu sitzen.

„Was zum“, prustete der Dunkelhaarige.

„So hab ich das vorhin aber nicht gemeint, als ich gesagt habe, dass du mal eine ganz Hübsche wirst“, protestierte er lautstark, war völlig fassungslos: „Wie kommst du kleine Kindergartenmaus nur auf heiraten?“

„Jetzt schnauz meine kleine Tochter nicht so an, du verzogener Bengel“, fauchte ihm Yuna entgegen, die mehr als wütend darüber war angespuckt worden zu sein und sich mit einem Geschirrhandtuch notdürftig säuberte.

„Bitte?! Dann soll sie nicht so einen Käse erzählen“, knurrte Tanabe ungehalten.

All seine Beherrschung war dahin, wenn Misugi jemanden heiratete, dann ihn und auch wenn es absolut unwahrscheinlich war, dass Tari irgendwann seine Auserwählte sein würde, konnte er einfach nicht anders als sich aufzuregen.

Tari hingegen fing an zu weinen, woraufhin das Familienoberhaupt meinte: „Na, das habt ihr ja wieder mal toll hingekriegt, ihr Zwei. Man sollte eigentlich meinen, dass ihr in den ganzen Jahren etwas reifer geworden seid, aber da habe ich mich ja wohl getäuscht.“

Schuldig sahen die Geschwister sich gegenseitig an und entschuldigten sich.

Misugi wandte sich daraufhin zu der Kleinen und nahm sie liebevoll in den Arm: „Ist doch gut, hör auf zu weinen, ja?“

Tari nickte und beruhigte sich, hörte auf Tränen zu vergießen: „Misu? Heiratest du mich wenn ich groß bin?“

Liebevoll streichelte der Angesprochene ihr über die Wange und erklärte ihr sanft: „Es tut mir leid, aber das wird nicht gehen. Zum einen wirst du, wenn du groß bist, mich gar nicht mehr haben wollen. Bis dahin hast du einen Jungen kennen gelernt, den du viel lieber haben wirst, als mich. Und zum anderen habe ich mein Herz schon an jemand anderes verschenkt.“

Mit großen Augen schaute Tari in die blauen Augen ihres Gegenüber, fragte: „Du hast eine Freundin? Das wusste ich gar nicht... Wie heißt sie und ist sie hübsch?“

Erst auf diese Frage hin wurde Misugi bewusst, in welche Lage er sie manövriert hatte und stammelte: „Äh, ja, sie ist sehr hübsch. Ihr Name ist Noriko und ich habe sie sehr lieb.“

Etwas mulmig zu Mute schaute er zu Tanabe hinüber, sah dass dieser nicht gerade begeistert darüber war, dass er ausgerechnet Noriko als seine Freundin benannte.

Tari jedoch lächelte wieder und fiepste: „Das verstehe ich. Hauptsache du bist glücklich.“

Tanabe platzte fast vor Wut.

Natürlich verstand er, dass es noch viel mehr Probleme heraufbeschworen hätte, wenn ihr Misugi erklärt hätte, dass er mit ihm zusammen war, doch dass er ausgerechnet Noriko als Freundin vorstellte, wurmte den Schwarzhaarigen.

In ihm brodelte es richtig gehend und er meinte, so freundlich wie es im Augenblick ging: „Schön, dass du das verstehst, meine Kleine. Ich geh dann mal und zieh mich an, der Appetit ist mir... ich bin satt.“

Er ging, ohne groß auf eine Reaktion von irgendwem zu warten, rauf in sein Zimmer, nahm sich die nächst besten Klamotten und machte sich im Bad fertig.

Anschließend legte er sich wieder in seinem Zimmer aufs Bett und starrte an die Decke, irgendwie wollte es ihm so gar nicht gefallen, was Misugi gesagt hatte.

Tanabe hatte das Gefühl regelrecht einen Kloß im Hals zu haben.
 

Nach einer Weile kam dann Misugi zu ihm ins Zimmer und setzte sich auf die Bettkante, schaute seinen Freund direkt an, der seinen Blick weiterhin stur Richtung Decke hielt.

„Ich verstehe, dass du sauer bist. Es tut mir leid. Ich wusste halt nicht was ich sagen sollte, ich habe erst viel zu spät gemerkt, dass ich mich verplappert habe. Bitte verzeih mir.“

Noch bevor Tanabe antworten konnte kam Tari ins Zimmer, die sich eben auch im Bad fertig gemacht hatte: „Misu, hast du ein Bild von Noriko?“

Misugi warf dem Älteren noch mal einen kurzen Blick zu, ehe er ihr antwortete: „Ja, warte, in meiner Brieftasche.“

Der Blonde ging zu seiner Tasche und holte seinen Geldbeutel hervor, zeigte ihr das Bild, welches darin versteckt war.

Auf ihm waren besagte Noriko und Tanabe zu sehen, wie sie sich gegenseitig die Zunge rausstreckten.

„Sie ist echt sehr hübsch. Hoffentlich werde ich das auch mal. Aber warum ist denn Onkel Tanabe mit ihr auf dem Foto und nicht du?“

Misugi lächelte liebevoll und sagte: „Na ja, weißt du, auf diesen Foto sind die beiden Personen drauf, die für mich das allerwichtigste sind. Mit der einen Person verbindet mich eine unglaublich tiefe Freundschaft, die durch nichts erschüttert werden kann und die andere Person liebe ich so über alle Maßen, dass ich es nicht erklären kann. Deshalb habe ich ein Foto von beiden im Portemonnaie.“

„So sehr magst du sie“, fragte die Kleine staunend, blickte noch einen Moment auf das Bild, bevor sie Misugi anstrahlte: „Das ist total schön. Danke, Misu-chan. … Duhu? Du sagst mir und Mama doch nachher noch tschüss, wenn wir gehen, oder?“

Nachdem ihr der Blonde das versprochen hatte, ging sie wieder zurück zu ihren Großeltern und Tanabe setzte sich hin, streckte eine Hand nach Misugi aus.

„Das war süß, was du gesagt hast“, meinte er immer noch leicht grummelig, wobei er den Blick jedoch vom Kleineren abgewandt hatte.

Der stand daraufhin auf und küsste Tanabe kurz auf die Wange, erklärte ihm sanft: „Ich liebe dich, das weißt du doch.“

Misugi schnappte sich frische Wäsche und machte sich ebenfalls im Bad fertig.

Als er dieses dann wieder verließ, stand der Schwarzhaarige an der gegenüberliegenden Wand und gab ihm eine verspätete Antwort: „Ja, das weiß ich.“

Leidenschaftlich küsste er seinen kleinen Liebling, als auch schon Yuna nach ihnen rief: „Wir wollen los, kommt ihr runter?“

„Ja!“
 

Unten angekommen standen sie alle schon am Auto.

Yuna verabschiedete sich erst von ihren Eltern und dann von ihrem Bruder, den sie zum Abschied einmal richtig durchknuddelte.

Zum Schluss wandte sie sich an Misugi: „Es hat mich sehr gefreut dich kennen gelernt zu haben und ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder.“

„Geht mir ebenso.“

Tari hatte sich auch schon bei ihrem Onkel und ihren Großeltern verabschiedet und fiepste nun: „Misu, beug dich mal runter.“

Er tat wie gebeten und auf einmal drückte ihm die Kleine einen Kuss auf dem Mund.

Misugi lief augenblicklich rot an und die Zopfträgerin kicherte: „Das erzähl mal Noriko, die wird sich ganz schön ärgern, dass sie das nicht verhindern konnte.“

Misugi schaute zu Tanabe rüber, der selbst auf diese Tat hin noch grinste, was den Blonden sehr froh machte und ihr erwidern ließ: „Das mach ich.“

Yuna schnallte die Kleine in den Sitz, setzte sich anschließend ebenfalls ins Auto und fuhr los.

Tari winkte zum Abschied ihren Liebsten, bis sie einander nicht mehr sehen konnte.

„Tja, jetzt sind sie weg“, seufzte Tanabes Mutter schmunzelnd: „Wir fahren dann jetzt auch einkaufen, kann übrigens auch eine Weile dauern bis wir wieder kommen. Macht mir so lange keine Dummheiten.“

Und so fuhren auch sie und ihr Mann los und die beiden Jungs blieben alleine zurück.

Lächelnd schlang Misugi die Arme um Tanabes Mitte und blickte zu ihm auf, als er schnurrte: „Wenn du willst, dann beweise ich dir jetzt, wie sehr ich dich liebe.“

„Oh ja, da solltest du dringend tun und nur damit du es weißt, wenn Tari das nächste Mal zu Besuch kommt, dann versteck ich dich vor ihr. Die Kleine ist mir eindeutig zu ähnlich.“

Lachend küsste er seinen Schatz und führte ihn dann zurück in sein Zimmer, ließ sich den Beweis für seine Liebe erbringen und war dabei wieder einmal unersättlich.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

So, das war der zweite, längere Teil des Kapis, in dem Tanabe endlich seinen Misu-chan wieder für ein paar Stunden für sich alleine hatte, wenn's auch leider für euch größtenteils zensiert war ^^°

Falls ihr euch fragt, Misugi war zum ersten Mal oben (als Uke natürlich), daher die Frage, an Tanabe, ob sich das Beobachten gelohnt hat ^.~
 

Wir hoffen, dass es euch ansonsten wieder gefallen hat und ihr auch beim nächsten Kapitel wieder vorbei schaut -^ô^-
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Rummelplatz

Misugi stand am Eingang des neuen Rummels, der seit einigen Tagen in der Stadt war und wartete auf seine beste Freundin, der er versprochen hatte mal wieder was gemeinsam, zu zweit, zu unternehmen.

Er schaute auf die Uhr, schon fünfzehn Minuten Verspätung hatte die Gute, aber das war halt typisch Noriko.

‚Ich wusste ich hätte sie abholen sollen, aber nein, lass uns am Eingang des Rummels treffen‘, dachte der Blondschopf leicht genervt, als er plötzlich laut gerufen wurde.

Er ließ seinen Blick durch die Menschenmassen schweifen und versuchte seine Freundin zu finden, die bereits mit ausgestreckten Händen auf ihn zu lief.

„Tut mir ja so leid“, fiepte sie und fiel Misugi um den Hals, knuddelte ihn erst einmal halb zu Tode: „Ich wurde aufgehalten. Meine Ma hat total rumgemosert, weil ich wieder mal nicht aufgeräumt hab, dabei muss ich doch in diesem Saustall leben.“

Leicht schmollend ließ sie den Blonden wieder los und schaute ihn an, suchte scheinbar Bestätigung, ließ dennoch gar keine richtige Zeit zum antworten: „Aber jetzt bin ich ja da. Womit fahren wir zuerst? Ausprobieren müssen wir natürlich alles, das ist klar.“

Wieder zierte ein strahlendes Lächeln ihr Gesicht und sie schnappte sich Misugis Hand, zog ihn mit sich voran auf den Rummelplatz.

„Ich weiß nicht, wollen wir erst mal was naschen? Worauf hättest du denn Lust?“

„Hm~", überlegte die Braunhaarige, sagte nach kurzer Zeit: „Auf jeden Fall gebrannte Mandeln.“

Misugi zückte sein Portemonnaie, als seine Freundin ihren Satz weiterführte: „Dann Zuckerwatte, ein Lebkuchenherz mit hübscher Glasur, einen kandierten Apfel, eine Schokobanane und eine Portion Mutzen. Und dann später noch ‘ne Pizza oder ein Wrap... und ein Eis!“

Misugi hatte Probleme ihr hinterher zu kommen, dachte im Anschluss leicht bedröppelt: ‚Ich meinte eigentlich eine Sache und nicht gleich den ganzen Rummel, da gehe ich ja pleite.‘

Noriko bemerkte in ihrem Redeschwall gar nicht, wie sie ihren Freund in Bedrängnis brachte, doch schnell wurde sie wieder von den Fressbuden abgelenkt, als sie das Riesenrad erblickte.

Vollauf begeistert schnappte sie sich wieder Misugis Arm und deutete darauf: „Da! Mit dem Riesenrad müssen wir aber unbedingt sofort fahren! Es ist dieses Mal noch viel größer, als beim Letzten und schau doch nur, die Gondeln sind richtig rundherum geschlossen! Das ist dieses Mal ein richtig klasse Riesenrad!“

Der Brünetten war egal, dass sie sich gerade wie eins dieser vielen quirligen Kinderchen - die überall um sie herum waren - benahm, sie hatte nur noch das Riesenrad im Kopf.

Keck zwinkerte der Blondschopf ihr zu und meinte: „Das Beste hebt man sich ja bekanntlich bis zum Schluss auf. Lass uns also erst mal da in dieses Kopfüber-Ding gehen, und dann kaufe ich uns ‘nen Crêpe. Was hältst du davon?“

„Hm“, murrte die Brünette nachdenklich und schob die Unterlippe vor, schmollte aber nur für einige Sekunden.

„Okay, dann eben nachher, aber wir fahren auf jeden Fall damit, egal wie wenig Lust du noch hast und wie lang die Schlange dann ist“, bestimmte sie und machte sich überzeugt mit Misugi auf den Weg in die andere Richtung zu dem Teil, mit dem ihr Freund fahren wollte.

Den richtigen Namen wussten sie beide nicht.

Misugi bezahlte am Schalter die Karten und setzte sich dann gemeinsam mit Noriko in das Monstrum hinein.

Ihm war etwas flau im Magen, sagte daher, um sich abzulenken: „Und wehe du kreischst mir wieder die Ohren voll so wie im letzten Jahr.“

„Das kann ich dir nicht versprechen“, konnte Noriko gerade so noch antworten, bevor sich die Maschine auch schon in Bewegung setzte und sie überraschend schnell bereits in voller Fahrt waren.

Tatsächlich konnte die Brünette sich das Gejauchze einfach nicht verkneifen und hatte nicht nur sichtlich, sondern auch weit hörbar ihren Spaß.

Der Jüngere hingegen klammerte sich förmlich in die Sicherung und verkniff sich das Schreien.
 

Als die Fahrt dann endlich zu Ende war und sie ausstiegen, scherzte Misugi: „Du hast gekreischt wie ein kleines Mädchen.“

„Na und“, schmollte die Langhaarige und zog eine Schnute: „Ich bin ja auch ein Mädchen, außerdem machen solche Fahrten viel mehr Spaß, wenn man die Anspannung aus dem Bauch raus lässt und das geht durchs Schreien und Lachen eben am besten. Du solltest nicht immer so verkrampft dasitzen und auch mal Spaß haben, sonst vermiest du mir noch alles.“

Tadelnd schaute sie ihren Freund an, besann sich aber schnell wieder und steuerte einen Greifer mit etlichen fast schon zu knuffigen Plüschtieren an.

Als Misugi sah wo die verträumten Augen hinschauten, wurde er vollkommen von ihrer Begeisterung mitgerissen.

„Sind die süß! Ich hole einen für Tanabe raus, der wird Augen machen“, fiepte der Blonde vergnügt und kramte gleich nach seinem Kleingeld.

„Meinst du, dass er auf Plüschtiere steht“, fragte ihn die Brünette ehrlich interessiert und holte nebenbei ebenfalls Geldstücke hervor, während sie eingehend die zur Auswahl stehenden Plüschtiere musterte.

Ebenso den Blick auf die süßen Plüschies gerichtet antwortete Misugi: „Weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau, in seinen Zimmer hat er zumindest keine. Aber wenn er von mir eines Geschenkt bekommt wird ihm das sicher gefallen. Immerhin ist er mir ja mit Haut und Haaren verfallen.“

Breit grinsend schaute er die Freundin an und fragte: „Und du holst eines für Jason?“

Bei dieser Frage wurde Noriko prompt knall rot im Gesicht und versuchte beschämt dem bohrenden Blick ihres Begleiters auszuweichen, starrt dafür einen besonders süßen Waschbären mit Keks in seinen Pfoten an.

„Nya, mal sehen, vielleicht“, räumt sie schließlich ein und steckt dann das erste Geldstück in den Automaten.

„Ich will auf jeden Fall diesen Waschbär da, und du? Ach und vergiss nicht mir später zu erzählen, wie dein Tierchen Tanabe gefallen hat.“

Misugi schmunzelte: „Das mache ich. ... Ich denke, ich nehme das Nilpferd da. Das sieht einfach nur ultrasüß und flauschig aus. ... Sag mal, wie läuft es eigentlich zurzeit bei dir und Jason? Wie lange seid ihr jetzt schon zusammen?“

Nachdem der erste Versuch den Waschbären zu greifen fehlgeschlagen war, warf die Brünette einen Blick auf das besagte Nilpferd und zog eine Augenbraue hoch.

Es war zwar recht süß, aber diese Tiere gehörten eindeutig nicht zu ihren Favoriten, umso spannender fand sie es zu erfahren, wie Tanabe auf es reagieren würde.

„Ach, mein Jason und ich“, fing sie schwärmerisch an und ihre Augen begannen regelrecht zu funkeln: „Bei uns läuft’s fantastisch. Er mag mich so wie ich bin, also auch als Haudegen“, sie zwinkerte Misugi frech zu: „Und als kuschelbedürftiges Klebtier. Tja und zusammen sind wir morgen genau vier Monate.“

Sie unternahm einen erneuten Versuch ihr auserwähltes Plüschtier zu greifen.

Nachdem Misugi auch endlich seine Taler rausgekramt hatte und eine der Münzen in den Schlitz geworfen hatte, fragte er staunend: „Vier Monate schon? Das kommt mir noch gar nicht so lange vor.“

Hochkonzentriert positionierte er den Greifer direkt über dem Nilpferd und lies diesen gekonnt zu Boden schnellen.

Das spinnenartige Gerät umfasste das Nilpferd und trug es in Richtung Ausgang, doch kurz davor verlor der Greifer das Plüschtier: „Och Menno! … Tanabe und ich sind jetzt fast acht Monate zusammen und es ist immer noch wundervoll.“

„Das klingt ja beinahe so, als würdest du erwarten, dass es irgendwann nicht mehr wunderbar ist. Lass das bloß nicht deinen Schatzi hören, damit brichst du ihm das kleine Herzchen“, spottete Noriko und unternahm nun schon ihren dritten Versuch, da auch ihr Waschbär auf halbem Weg runtergefallen war.

„Oder hast du tatsächlich irgendwelche Bedenken?“

„Nein, habe ich nicht. Ich habe mich nur falsch ausgedrückt“, versuchte sich der Blonde zu erklären.

Mit einem mal bekamen Misugis Augen ein warmes Schimmern, seine Wangen wurden rot und er schaute verlegen zu Noriko: „Ich bin wirklich unglaublich doll in ihn verliebt. Er ist für mich so wichtig, ich will ihn nie wieder loslassen. Außerdem weiß ich, dass er mich nicht minder doll liebt. Er liest mir jeden Wunsch von den Augen ab und macht mich einfach nur über alle Maßen glücklich.“

„Oho“, schnurrte die Ältere und spitzte automatisch ihre Öhrchen, während endlich das ersehnte Plüschtier im Ausgabefach landete und sie es heraus fischte.

„Er liest dir also jeden Wunsch von den Augen ab und macht dich über alle Maßen glücklich? Da möchte ich doch mehr erfahren. Wie is er denn nun so im Bett, besser als deine bisherigen Partner, Schatzi?“

Sie konnte einfach nicht anders, als jetzt diese Frage zu stellen, dafür war die Gelegenheit, die Wortwahl des Blonden einfach viel zu verlockend.

Misugis Gesicht glich auf der Stelle einer roten Ampel und er drehte sich genierend in alle Richtungen um, wollte sichergehen, dass das auch keiner mitgehört hatte.

„Noriko! So ein Thema in der Öffentlichkeit“, klagte er dann vorwurfsvoll.

„Wehe du windest dich da wieder heraus, in diesen Punkt habe ich noch nie eine vernünftige Antwort von dir bekommen.“

Beschämt guckte er zum Nilpferd, antwortete: „Na ja. Eigentlich stelle ich äußerst ungern den Vergleich zwischen Tanabe und Hibari auf. Immerhin sind die Zwei sehr unterschiedliche Charaktere... Außerdem habe ich das Gefühl bei solch einem Thema Tanabe zu übergehen... Was man jetzt wahrscheinlich nicht so recht glauben würde, aber Hibari ist da schon der Extremere von beiden. Zwar gefühlvoll, aber doch etwas... härter. Und bei Tanabe gibt es sehr viel Abwechslung, wir haben schon so manche Experimente hinter uns...“

„Hört, hört, so manche Experimente? Was denn so alles? So mit Spielzeug oder Stellungstechnisch“, wollte die Langhaarige nun genauer wissen, war ihre Neugierde doch nur noch stärker angefacht worden.

„Nein, ich meine Stellungsmäßig! Mit Spielzeug haben... na das nicht... noch... oder auch nie...“

Misugi war fix und fertig.

Auch wenn Noriko seine beste Freundin war, das war ihm doch unangenehm.

„Und heißt das jetzt eigentlich, dass es mit Hibari besser oder schlechter war? Komm schon, sag’s mir ganz ehrlich, ich versprech auch nicht mal ansatzweise eine Andeutung gegenüber Tanabe zu machen, falls das deine Sorge ist.“

„Der bessere Sex... ich weiß es ehrlich nicht. Damals war… als ich noch mit Hibari glücklich war und die Affäre mit Tanabe hatte... das war so unglaublich erotisch und absolut aufregend.“

Noriko schmunzelte darüber, dass sie Misugi so durcheinander gebracht und beschämt hatte, doch sie wollte es wissen und immerhin war sie die beste Freundin, da durfte sie doch wohl so was fragen, auch wenn sie beim nächsten Mal einen besseren Ort aussuchen würde.

„Damals war’s unglaublich erotisch und absolut aufregend? Das ist doch sicher immer noch so, oder?“

Mit einer engelsgleichen Unschuldsmiene taxierte sie den Blonden weiterhin, während dieser nun schon zum fünften Mal vor Nervosität dabei versagte das Nilpferd heraus zu holen und stattdessen ein Rehkitz mit einem Schleifchen um den Hals bekam.

„Natürlich ist der Sex immer noch aufregend und erotisch“, brüskierte sich der Blonde, der das so laut von sich gab, dass am Greifer nebenan eine Frau mit Kleinkind den Kopf schüttelte.

Peinlich berührt holte er das Reh aus dem Fach und schaute es an: „Tja. Wenn das nicht Schicksal ist, dass ich dich rausgezogen habe. Du bleibst bei mir, demnächst denke ich mir ‘nen Namen aus.“

Misugi sah zu Noriko herüber, hoffte das diese nicht noch weitere solcher pikanten Fragen stellen würde.

Diese kicherte immer noch über die Dame, die sich stumm beschwert hatte und knuddelte ihren Waschbären.

„Wie schön, dass es immer noch so gut läuft, aber vielleicht solltest du leiser reden, wenn nicht alle was von deinem Glück hören sollen“, fiepste sie und zwinkerte Misugi keck zu, bevor sie ernst wurde: „Und vermisst du Hibari noch in irgendeiner Weise?“

„Nein. Gott sei Dank gar nicht mehr. Die erste Zeit, in der ich mit Tanabe zusammen war, habe ich schon noch an ihn gedacht. Aber nicht unbedingt, weil ich ihn vermisst habe, sondern weil ich die Beiden ein kleines Bisschen miteinander verglichen hab. Obwohl, in einem Punkt vermisse ich ihn schon. Er hat die besten Aufläufe der Welt gemacht, da kam ich nie drum herum.“

Erleichtert über diese Antwort wuschelte Noriko ihrem Freund durchs Haar und drückte ihn anschließend einfach einmal.

„Das höre ich gerne und Hibaris Aufläufe sind echt legendär, da muss ich dir völlig recht geben. Kann Tanabe denn gar nichts weiter als Oktopuswürstchen kochen? - Vergiss nicht dein Nilpferd.“

Während Misugi sich erneut daran versuchte das Plüschnilpferd aus dem Automaten zu bekommen, antwortete er seiner Freundin: „Doch schon. Meistens kochen wir aber zu zweit bei mir zu Hause. Das macht immer voll Spaß. Er bringt mich einfach immer zum Lachen.“

Volkommen konzentriert ließ der Blonde die Greifzange herunter sausen und jubelte als diese das Nilpferd umfasst und zum Ausgang bugsierte.

„Jippie! Komm her, du süßes dickes Nilpferd.“

„Super, du hast es! Vergiss nicht mir zu berichten, wie Tanabe dein süßes dickes Nilpferd gefallen hat“, freute sich die Brünette mit ihrem Freund und setzte dann mit ihm ihren Weg fort.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ihr euch gemeinsam hinstellt und kocht, find ich aber toll. So was muss ich auch mal mit Jason machen und am besten gibt‘s einen Nachtisch, so was wie Torte.“

Ihre Augen begannen vorfreudig zu glänzen und kurz verlor sie sich in ihrem kleinen Tagtraum, bevor ihr wieder klar wurde wo sie sich befand.

„Und? Was machen wir jetzt? Irgendwelche Wünsche? Sonst gehen wir in die Schiffsschaukel, die es dieses Jahr gibt.“

„Na dann mal los. Aber wir setzten uns ganz an die Spitze, damit wir davon auch was haben.“

Als die Brünette daraufhin nickte und sie einige Minuten später am gewünschten Platz saßen, fragte Misugi: „ Wie verstehst du dich eigentlich mit deinen Schwiegereltern in spe?“

„Na ja, ich hab sie erst vor kurzem kennengelernt, aber er hat sie mir von sich aus vorgestellt... jedenfalls hab ich mich bei ihnen gleich pudelwohl gefühlt und wenn ich nicht total menschenfremd bin, dann mögen sie mich auch gerne. Wieso fragst du, verstehst du dich mit Tanabes Eltern etwa genauso wenig, wie mit Hibaris?“

Forschend sah sie den Blonden an, während sich die Schiffsschaukel allmählich füllte.

„Nein, nein, ich habe dir doch schon erzählt, dass wir uns super verstehen. Ich wollte nur wissen, wie es bei dir ist. Immerhin bist du meine beste Freundin und wir haben uns schon sehr lange keine Zeit zu zweit mehr gegönnt. Wir haben einiges aufzuholen. Findest du nicht? Tanabes Nichte Tari hat mich übrigens vor ein paar Tagen angerufen und mich gefragt, ob wir zwei noch zusammen sind und als ich meinte, dass wir das sind, hat sie mich gefragt wann dann endlich ihr Traumprinz kommt. Die Kleine ist einfach so~ süß. Tanabes Mutter meinte übrigens, dass dieser als kleiner Junge ganz genau so war wie die kleine Tari. Also war er damals einfach schon Zucker.“

„Der soll als Kind so niedlich gewesen sein? Kann ich mir gar nicht vorstellen“, meinte die Ältere gespielt fassungslos, als sich plötzlich die Schiffsschaukel in Bewegung setzte.

Vor lauter Geplauder hatten sie völlig vergessen wo sie sich befanden und nun - so unvorbereitet - wurde Noriko doch ein bisschen mulmig zu Mute.

Deshalb griff sie auch nach Misugis Hand und warf ihm einen kurzen Blick zu: „Wir sollten uns wohl besser nachher weiter unterhalten, Schatzi.“
 

Kaum aus der Schaukel ausgestiegen jubelte Noriko: „Juhu~, gleich noch mal.“

Misugi, der etwas benommen war, entgegnete ihr darauf allerdings leicht übellaunig: „ Später vielleicht, aber nicht jetzt. Ansonsten kotze ich hier doch noch hin.“

Etwas besorgt schritt die Braunhaarige neben ihm her.

„ Alles in Ordnung? Du kannst doch sonst auch so viel ab. ... Bist du etwa schwanger?“

Total pikiert schrie Misugi die Ältere prompt an: „Nein bin ich nicht, hör auf mit dem Scheiß!“

Noriko brach in schallendem Gelächter aus und schlug ihrem Freund einfach mal auf den Rücken: „Ach Mensch, das war doch nur ein Scherz, du kleine Zimtzicke.“

Sie blickte sich suchend um und entdeckte nach wenigen Sekunden eine kleine Sitzbank, die etwas abseits vom Trubel stand und zog den Blonden einfach zu ihr rüber.

„Komm, setzten wir uns einen Augenblick und überlegen, was wir als nächstes machen, dann kann sich dein Magen ein wenig beruhigen.“
 

Misugi nickte zustimmend und so platzierten sie sich auf dieser Bank: „Manchmal frage ich mich, warum ich nicht einfach ein Mädchen hätte werden können. Dann wäre alles so viel einfacher gewesen... Keine Vorurteile, keine Beleidigungen. Und außerdem hätte Tanabe dann eindeutige Tatsachen schaffen können, indem er mich einfach geschwängert hätte... Ich werde niemals Kinder haben und das macht mich irgendwie traurig...“

„Och, aber Misu-chan, jetzt sei doch nicht so traurig, das habe ich nicht mit meinem Spaß gewollt. Außerdem bist du genauso richtig, wie du bist und da würde mir dieser struppige Hund von Tanabe sicher zustimmen, wenn er wüsste, was du gerade gesagt hast. ... Natürlich ist es schwieriger für euch, da ihr beide Jungs seid und das mit den Kindern stelle ich mir auch sehr bedrückend vor, aber es gibt heutzutage so viele andere Möglichkeiten trotzdem ein Kind zusammen zu haben.“

Liebevoll streichelte Noriko dem Jüngeren durchs Haar und lächelte ihn sanft an, hoffte ihn ein wenig getröstet zu haben.

Der lächelte seine Freundin an: „Du hast ja Recht. Und außerdem wollen wir noch lange, lange unsere Zweisamkeit genießen, sind ja auch noch blutjung. … Guck mal der Kerl da hinten verkauft an seinem Stand gekühlte Ananas und Melone, hast du Appetit darauf? Dann hole ich uns schnell was.“

„Nix da, du holst. Wir holen uns schön was zusammen, man lässt nämlich eine Dame auf einem Rummel und auch sonst wo nicht einfach alleine sitzen.“

Kess zwinkerte sie Misugi zu und erhob sich dann mit ihm, um zu dem Stand rüber zu gehen: „Hm~, die Spieße sehen ja lecker aus. Ich glaube ich nehme einen gemischten, ich mag einfach beides gerne. Und du? Lieber ein Stück Melone, wegen deinem empfindlichen Mäulchen?“

Sie zog ihn zu gerne damit auf, dass er oftmals keine Ananas vertrug, da die Säure seinem Mund nicht besonders gut tat, wenn er wiedermal kein Maß kannte und zu viel von der gelben Frucht aß.

Der steckte ihr frech die Zunge aus und meinte gespielt beleidigt: „Puh, mit dir rede ich kein einziges Wort mehr, wenn du so weiter machst.“

Beide lachten darauf hin und setzten sich nach dem Bezahlen wieder auf die Bank.

Während Noriko dann ihren gemischten und Misugi seinen Ananas-Spieß aß, fiel dem Blonden etwas auf: „Die Typen dahinten starren dir schon die ganze Zeit auf die Brüste. Ihren Geifer sehe ich ja bis hier, widerlich! Soll ich die mal rund machen gehen?“

„Wo“, fragte Noriko automatisch, entdeckte die besagten Typen allerdings sofort, als sie den Blick hob und rümpfte die Nase.

„Also echt, solche Vollspacken können aber auch wirklich nur gucken, kein Mädchen fasst die auch nur mit ‘ner Kneifzange an.“

Sie schüttelte sich kurz, um ihrem Ekel Ausdruck zu verleihen und biss dann wieder von ihrem Spieß ab.

„Die sind es nicht wert, dass du dich in Schwierigkeiten bringst, außerdem traue ich ihnen nicht über den Weg. Lass sie lieber blöd glotzen, is ja nur ein Kompliment für mich“, meinte sie locker, obwohl sie innerlich brodelte.

Sie hasste es, wenn sie so voller dreckigem Geifer angestarrt wurde, doch wollte sie sich nicht ihren schönen Tag mit Misugi ruinieren lassen.

„Tut mir leid, ich hätte es dir nicht sagen sollen, dann hättest du es vielleicht gar nicht mitbekommen.“

Die Brünette schüttelte den Kopf: „Quatsch, ist schon richtig, dass du mir das gesagt hast.“

„Eines muss ich dich aber trotzdem noch fragen. Seit dem du mit Jason zusammen bist ziehst du nicht mehr so knappe und gewagte Outfits an. Wie kommt’s?“

„Na ja, vielleicht werde ich ja einfach nur erwachsener“, meinte die Ältere betont nachdenklich, schüttelte aber schon wenige Sekunden später den Kopf: „Nein, nicht wirklich. Es liegt wohl eher daran, dass ich nicht mehr so dolle auffallen will. Ich hab ja jetzt einen echt tollen Freund und den möchte ich behalten, wozu also anderen Jungs übermäßig schöne Augen machen? Außerdem mag er meinen neuen Stil auch lieber, er kann nämlich schon manchmal ein kleines Bissel eifersüchtig sein. Das hätte ich zu Anfang zum Beispiel gar nicht von ihm gedacht, umso niedlicher finde ich es, wenn er leise vor sich hingrummelt und versucht sich zu beherrschen, damit ich nix mitbekomme.“

Sie kicherte und dachte dabei an das Gesicht, das Jason machte, wenn er denn tatsächlich mal eifersüchtig war.

„Jason, eifersüchtig? Das kann ich mir absolut null vorstellen. Aber das beweist ja nur, dass du ihm sehr wichtig bist.“

Misugi aß sein letztes Stück Ananas und stand danach enthusiastisch auf, das Reh und das Nilpferd unter den Arm geklemmt: „Na, dann würde ich doch mal sagen wir gehen jetzt losen. Man war nicht auf ‘nem Rummel, wenn man nicht gelost hat.“

„Au ja“, jubelte Noriko sogleich und sprang regelrecht auf.

„Hast du schon irgendwo eine Bude gesehen? Ich glaub so ziemlich am Eingang war eine, aber manchmal gibt’s ja auch mehrere, dann vergleichen wir nämlich erst die Preise“, freute sie sich und blickte sich spähend um.

„Da hinten, lass uns die mal anschauen.“

Noriko stand ebenfalls auf und sie machten sich gemeinsam auf die Suche nach der besten Losbude.

Nachdem sie sich dann eine ausgesucht und Lose gekauft hatten, machten sie sich gleich daran diese auseinanderzuklamüsern.

„So ein Mist, ich habe nur fünfzehn Punkte und wie viel hast du?“

Schnell zählte die Langhaarige ihre Punkte zusammen und meinte ein wenig enttäuscht: „Nur dreißig.“

Der Blauäugige durchsuchte die Preise nach etwas vernünftiges, doch bei nur fünfzehn Punkten durfte man echt nicht zu viel erwarten.

Noriko zog auf einmal an seinem T-Shirt und fiepte: „Schau mal das, da gibt es eine Pärchenkette für 45 Punkte, wenn wir unsere Punkte zusammenlegen kriegt jeder von uns eine Hälfte der Kette, was hältst du davon.“

„Finde ich super“, erwiderte der Blonde daraufhin, nahm Norikos Punkte entgegen und ging zu dem netten, aber etwas plüschig wirkenden alten Mann herüber und deutete auf die Kette: „Die da hätten wir gerne.“

Lächelnd überreichte der alte Mann Misugi die Kette und meinte: „Na da haste deine Süße jetzt aber richtig glücklich gemacht, mein Junge.“

Noriko zog eine Augenbraue hoch und wollte schon widersprechen, als sie zu dem Entschluss kam, den Mann lieber in seinem Glauben zu lassen, dass Misugi und sie ein Paar waren.

Lächelnd bedankte sie sich bei ihm und führte dann den Blonden mit sich von der Bude weg: „Auweia, ich glaube, wenn wir versucht hätten dem klar zu machen, dass wir kein Paar sind, dann wären seine ganzen Grundfesten des Lebens erschüttert worden. Wäre aber andererseits schon lustig zu erklären, dass wir beide eigentlich einen festen Freund haben und nur Freund sind.“

Sie kicherte bei der Vorstellung belustigt und hakte sich bei ihrem Freund ein: „Und? Wollen wir jetzt noch mal Schiffsschaukel fahren oder doch lieber was magenfreundlicheres?“

„Na los, aber nur noch einmal. Danach machen wir was anderes.“

„Okay.“

Die Beiden stellten sich also noch einmal für die Schaukel an und während sie in der Warteschlange standen umarmte Noriko Misugi von hinten und schnurrte: „Ich habe dich super lieb, Misu.“

Dieser streichelte ihr über den Arm: „Ich dich auch.“
 

Nachdem sie die Fahrt beendet hatten bummelten sie von einer Bude zur nächsten, bis es schließlich schon so spät war, dass es dämmerte.

„So, jetzt fehlt nur noch die Fahrt mit dem Riesenrad. Das Beste kommt ja bekanntlich immer zum Schluss.“

„Genau“, stimmte ihm die Brünette fröhlich zu, die noch ewig so hätte weiter machen können, wenn es nicht schon so spät geworden wäre.

Sie machten sich also auf den Weg zum Riesenrad, wo sich inzwischen eine ganz schön lange Schlange gebildet hatte, denn gerade jetzt, wo die ganzen Lichter des Rummels so richtig zur Geltung kamen, wollte die Besucher alles von oben bewundern können.

„Och Menno, das dauert sicher ewig, bis wir dran sind. Zum Glück ist das Riesenrad schön groß, dann dauert‘s wenigstens ein bisschen weniger lange.“

„Ein bisschen weniger lange? Du bist schon ein Drops.“

Sie kniff ihn leicht in den Arm und erwiderte schmollend: „Gar nicht wahr! Ich sage nur die Wahrheit.“

„Aua... Deinen Klamottenstil hast du zwar geändert, rabiat bist du aber wie eh und je.“

Als die Brünette daraufhin eine Schnute zog lachte ihr bester Freund: „Ach komm schon, jetzt spiel nicht die Beleidigte.“

„Wenn ich aber Lust dazu habe“, fiepste sie mit nach oben gereckter Nase, konnte jedoch nicht besonders lange auf eingeschnappt machen, sondern begann ziemlich schnell wieder zu lachen: „Na schön, du hast gewonnen, dir kann ich eh nicht auf Dauer böse sein. ... Oh, schau mal, es geht weiter!“

Sie rückten etwas weiter nach vorne, mussten aber dann noch einmal warten, bevor sie ins Riesenrad einsteigen konnten.

Als es dann soweit war und die Beiden zu zweit in der Gondel saßen waren sie total aufgeregt.

„Ich bin schon auf die Aussicht gespannt, mit ein bisschen Glück bleiben wir ja sogar ganz oben stehen und haben die beste Aussicht überhaupt.“

„Wenn ich mich eben nicht verzählt habe, dann könnten wir tatsächlich Glück haben. Ich hab nämlich ganz genau aufgepasst wann das Riesenrad immer anhält“, erklärte Noriko strahlend und legte die Hände an die Scheiben der Gondel, blickte vorfreudig hinaus.

Desto höher sie kamen, desto ungeduldiger wurde sie und rutschte leicht auf ihrem Platz hin und her.

„Das ist der Wahnsinn“, fiepste Noriko begeistert.

Auch Misugi war nicht minder begeistert und betrachtete das Farbenspiel der einzelnen Lichter in der Dämmerung.

Das Riesenrad fuhr erst eine ganze Runde rum, bevor es dann anhielt und die beiden Freunde tatsächlich an der Spitze standen.

Der Blonde setzte sich wieder vernünftig auf seinen Platz, während Noriko immer noch begeistert mit dem Gesicht an der Scheibe klebte.

„Ich fand das heute war echt ein sehr schöner Tag, was meinst du?“

Erst jetzt, wo sie angesprochen wurde, löste die Ältere sich von der Scheibe und blickte zu ihrem Freund, lächelte ihn liebevoll an.

„Ja, es war herrlich mal wieder nur zu zweit was zu unternehmen. Wir dürfen echt nicht vor lauter Tanabe und Jason vergessen auch mal alleine was zu unternehmen“, meinte sie sanft und griff nach Misugis Hand, drückte sie leicht.

„Da hast du vollkommen recht. Wir sollten wirklich wieder mehr miteinander unternehmen. Wie wär’s mit nächstem Samstag? Es ist jetzt bald wieder Sommerschlussverkauf, da wird ja wohl für uns beide was drin sein. Was hältst du davon?“

„Au ja, da müssen wir unbedingt hin. Ich hoffe da gibt’s auch die Teile, die ich mir letztens versteckt habe.“

Sie kicherte vergnügt: „Und dieses Jahr sind’s bessere Verstecke, sonst haben mir wieder irgendwelche Puten die heißen Teile vor der Nase weggeschnappt. ... Ja, da müssen wir Samstag unbedingt hin, in meinem Lieblingsladen müsste dann schon wieder ordentlich was runter gesetzt sein.“

Ihre Augen begannen regelrecht zu funkeln.

„Wenn’s um Klamotten geht bist du einfach unverbesserlich.“

Beide schmunzelten daraufhin und dann war es auch schon wieder soweit und das Rad setzte sich in Bewegung.

Sie stiegen aus und gingen dann Hand in Hand in Richtung Ausgang, wobei die Freunde allerdings nicht miteinander redeten, nur nebeneinander her schlenderten.

Kurz vor dem Ausgang erblickte Misugi von weitem zwei bekannte Gestalten: „Schau mal, die Jungs sind schon da, um uns abzuholen.“

„Tja, das ist der Beweis dafür, dass der Tag wirklich schon zu Ende ist.“

Etwas traurig sahen die Zwei sich an und der Blonde erwiderte: „Na, allerspätestens Samstag sehen wir uns ja wieder.“

„Aller-, allerspätestens“, verbesserte Noriko und blieb stehen, um Misugi noch einmal ganz fest zu knuddeln, bevor sie zu ihren Freunden rüber gingen, die sie jeder herzlich mit einem Kuss begrüßten, ehe sie gemeinsam den Heimweg antraten.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Ach ja, Zeit nur mit dem besten Freund, der besten Freundin zu verbringen ist doch was tolles und dann noch auf dem Rummel.

Wir hoffen, dass es euch wieder gefallen hat und ihr auch beim nächsten Kapitel wieder vorbei schaut -^ô^-

Und um es nicht zu vergessen, wir wünschen euch noch nachträglich frohe Ostern und hoffen euer Osterhase war fleißig ^.~
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Winterferien, Teil 1

Misugi war verzweifelt, Tanabe hatte ihm nun schon zum dritten Mal diese blöde Matheaufgabe erklärt und er hatte sie immer noch nicht verstanden.

Gefrustet rollte er mitsamt Stuhl vom Schreibtisch weg und motzte dabei: „Ich kapier das einfach nicht! Ich bin einfach zu blöd dafür... Ich werde die Matheprüfung niemals im Leben bestehen!“

Seufzend drehte der Ältere sich zu ihm um, schmunzelte leicht über seine Ungeduld.

„Ach Unsinn, du kriegst das schon hin. Wahrscheinlich bist du gerade nur zu gefrustet, da kann’s ja nicht mit dem Verständnis klappen. Komm her, wir machen eine kleine Pause, dann wird’s sicher besser gehen.“

Auffordernd reichte er ihm die Hand, lächelte ihn sanft an und wartete ab.

Behutsam legte dieser seine Hand in die von Tanabe, erhob sich von seinem Stuhl und setzte sich seitlich auf seinen Schoß, kuschelte sich an ihn: „Meinst du wirklich ich kriege das noch gebacken?“

Als sein Liebster daraufhin nickte, meinte der Blonde schon wieder etwas motivierter: „Du hast recht. Immerhin haben wir ja jetzt auch Winterferien. Genügend Zeit um sich auf diese blöden Prüfungen vorzubereiten. Allerdings will ich jetzt erst mal einen Kuss.“

Tanabe lachte und legte die Arme um Misugis schmale Taille, zog ihn noch ein wenig mehr zu sich ran: „Den kannst du gerne haben.“

Innig küsste er den Kleineren und rieb dann sanft mit der Nase über seine.

„Du kriegst das ganz bestimmt hin, aber vielleicht ist es fürs Lernen förderlicher, wenn wir zwischendurch mal was anderes machen. Wie du schon gesagt hast, immerhin haben wir Winterferien.“

Aufmunternd streichelte er ihm durchs Haar.

Der Jüngere strahlte bis über beide Backen und fragte munter: „Meinst du wirklich? Wie wär‘s dann, wenn wir Nori und Jason anrufen würden und fragen ob wir morgen etwas zu viert machen wollen? Wir haben die Beiden ja schon ganze zwei Wochen nicht mehr gesehen und wenn man bedenkt, dass bald Prüfungen sind und damit Treffen sehr schwer werden, wäre das doch ‘ne prima Idee, oder?“

Keck zwinkerte er den etwas missmutig dreinblickenden Tanabe an.

Der Blauäugige wusste genau, dass dieser damit ein Date gemeint hatte, hoffte aber dass er dem Doppeldate trotzdem zustimmen würde.

Leicht brummelte der Ältere, wägte kurz ab, was er antworten sollte, ob er es wagen konnte zu mäkeln oder sich lieber mit dem Vorschlag einverstanden erklären sollte.

Schließlich war es ihm aber zu mühselig Misugi von einem Date zu überzeugen, da er genau wusste, wie sehr dieser sich dagegen sträuben würde so eine Chance - Noriko zu treffen - entgehen zu lassen.

„Ja, ist eine gute Idee. Meinetwegen ruf sie gleich an und mach was aus, ich knabbere derweil wieder ein wenig an dir rum und ärgere unsere liebe Noriko ein bisschen damit.“

Frech grinste er den Kleineren an und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

Misugi beugte sich daraufhin zu seinem Schreibtisch rüber, auf dem sein Handy lag und wählte den Kurzwahl Speicher Zwei, welcher Norikos Nummer beinhaltete.

Kurz darauf ging die Brünette ran: „Misu~! Wie komme ich denn zu der Ehre, dass du mal wieder bei mir anrufst? Ist dein Sklaventreiber mal ohne dich unterwegs?“

Tanabes Gesicht entgleiste und Misugi fing an zu lachen: „Nein, ich sitze auf seinen Schoß und er hat alles gehört.“

„Was soll’s, der muss das abkönnen. Und was ist nun der Grund für deinen Anruf, mein Schatz?“

„Na ja, Tanabe und ich haben gedacht, wir könnten morgen was zu viert unternehmen.“

„Also, Jason sagt gerade er hätte nichts dagegen und ich wollte sowieso die nächsten Tage in die Stadt, die meisten Läden haben wieder Schlussverkauf.“

Tanabe stöhnte auf: „Verschone mich, das sollte eigentlich eine Erholungspause vom Lernen werden und kein Shoppinghorrortrip.“

Er zog eine Schnute und blickte seinen Liebling tadelnd an, wollte, dass er die Langhaarige in die Schranken wies, um sich selbst nicht mit ihr streiten zu müssen, denn im Augenblick wollte er viel lieber - wie geplant - an dem Blonden knabbern.

„Also, wir hatten eigentlich eher an ein Doppeldate gedacht, ohne Shopping...“

„Ach, kommt schon. Auch nur eine Stunde, versprochen. Tanabe darf mich nach Ablauf der Zeit auch eigenhändig aus dem Laden schleifen. Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte!“

Jason, der im Hintergrund nur leise zu hören war, mischte sich nun ins Gespräch ein: „Ich sollte euch wohl einmal darauf hinweisen, dass Nori gerade eine Hundeschnute zieht.“

Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen: „Na schön, meinetwegen gehen wir erst eine Runde shoppen, aber sei gewiss, dass ich die Zeit stoppen werde und dich tatsächlich wörtlich zu nehmen aus dem Laden schleife, sobald die Zeit abgelaufen ist, egal ob du an der Kasse stehst oder in Unterwäsche in der Umkleide.“

Tatsächlich war dies Tanabes voller Ernst und auf klitzekleine Weise wollte er seine Drohung gerne wahr machen, nur um ihr Gefauche zu hören und einmal die Oberhand zu haben.

Grinsend knabberte er an Misugis Ohr und ließ eine Hand in seinen Schritt gleiten.

Dieser stöhnte einmal laut und kräftig auf, woraufhin die Brünette am Telefon schrie: „Du widerliches Ferkel kannst aber auch nicht anders, als mich so zum keifen zu bringen, oder? Hör auf Misugi anzugehen, wenn ich an der Strippe hänge, das ist unangenehm!“

Tanabe setzte schon an, doch Misugi ging dazwischen: „Wir machen dann mal Schluss. Gleiche Zeit und gleicher Ort, wie immer. Dann bis morgen.“

„Eine Sache wäre da noch“, fuhr Jason unerwartet dazwischen, bevor Misugi auflegen konnte: „Tanabe, wenn du Noriko wirklich so harsch angehen solltest, wie du es ihr angedroht hast, dann lernst du mich mal von einer ganz anderen Seite kennen. Ist das bei dir angekommen?“

Der Angesprochene begann laut und herzlich zu lachen: „Keine Angst, ich lasse deine Süße schon heil, brauchst dir keine Sorgen zu machen.“

„Na, dann ist ja gut, ich wollte dich nur gewarnt haben. Bis dann, ihr Beiden.“

„Tschau.“

Sie legten auf und Tanabe küsste seinen Liebling sofort leidenschaftlich, bevor dieser auch nur ein weiteres Wort an ihn richten konnte.

„Ich liebe dich“, schnurrte er anschließend in sein Ohr und schmiegte das Gesicht in seine Halsbeuge.

„Und warum kannst du dich dann Noriko gegenüber nicht einmal vernünftig benehmen? Ihr seid echt unverbesserlich ihr Zwei.“

Liebevoll kraulte Misugi den Schwarzhaarigen hinter dem Ohr, erwartete auf diese Bemerkung gar keine Antwort: „Willst du mir nicht noch mal die Matheaufgabe erklären? Vielleicht kapiere ich sie ja jetzt besser.“

„Es wäre unnormal, wenn wir uns plötzlich super verstehen und uns nicht mehr necken würden“, murmelte der Dunkelhaarige und hob den Kopf wieder, schaute Misugi tief in die Augen, kam ihm dabei auch recht nahe.

„Du wirkst jetzt tatsächlich entspannter, wenn du magst, dann erklär ich dir die Aufgabe also wirklich noch mal, aber wenn du die Lektion verstanden hast, dann hören wir für heute auf und kuscheln ein bisschen, ja?“

Der Ältere setzte seinen besten Hundeblick auf und stupste leicht mit der Nasenspitze gegen die des Blonden.

„Ich bin einverstanden. … Also, dann streng dich mal an.“

Misugi setzte sich wieder auf seinen Stuhl und ließ sich noch einmal in aller Ruhe alles genau von Tanabe erklären.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Misugi war gerade auf dem Weg zu ihrem Treffpunkt.

Er war etwas spät dran, weshalb er sich auch beeilte.

Kurz vor seinem Ziel sah er dann schon seine beste Freundin, die knutschend in den Armen ihres Freundes lag.

Als er dann bei dem verliebten Pärchen ankam, räusperte er sich kurz: „Ich wäre dann jetzt anwesend, ihr Zwei.“

„Hi~, Misu-chan“, fiepste Noriko sofort ausgelassen und fiel dem Blonden stürmisch um den Hals, knuddelte ihn fast ein bisschen zu innig.

„Endlich sehen wir uns mal wieder, ich hab dich ja so schrecklich, schrecklich vermisst, mein Scha~tz!“

Schmunzelnd beobachtete Jason das Szenario, wusste sehr gut, dass er wegen Misugi nicht eifersüchtig sein musste und wartete daher entspannt darauf den Jüngeren irgendwann auch mal begrüßen zu können.

Nachdem die Brünette ihn wieder Luft schnappen lies, entgegnete ihr der Blauäugige: „Ich habe dich auch total vermisst. Die Prüfungen gehen jetzt aber eindeutig vor. Es ist toll mal wieder was gemeinsam als Pärchen zu unternehmen.“

„Wo du das schon mal ansprichst, wo hast du deinen Lustknaben denn gelassen, hab ihn bisher noch nicht entdeckt.“

Auf Norikos Ausdrucksweise hin musste Misugi schmunzeln: „Der müsste auch jede Minute kommen. Seine Mutter hatte ihn dazu verdonnert das Bad zu putzen.“

Diese Neuigkeit brachte Noriko augenblicklich zum Lachen, worauf ihr Freund nur leicht seufzend grinste.

Kurz umarmte auch er den Blonden zur Begrüßung und meinte dann: „Lasst uns doch was zum Essen besorgen, solange wir warten. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich hab schrecklichen Hunger und da vorne gibt’s schöne heiße Bratwürste.“

Die anderen Beiden erklärten sich einverstanden und drehten sich vorfreudig in die Richtung, in die Jason gezeigt hatte, als ihnen fast die Augen rausfielen.

Da wollten sie nichts ahnend eine Bratwurst kaufen gehen bzw. eigentlich seelenruhig shoppen gehen, als ihnen plötzlich Hibari gegenüber stand.

An seiner Seite war noch dazu ein sehr hübscher, schwarzhaariger junger Mann mit strahlenden blauen Augen, der sich beim Brillenträger eingehakt hatte.

Die Vier starrten sich gegenseitig wie versteinert an, nur Jason, der keinen der anderen Beiden persönlich kannte, blickte verständnislos drein.

„Hey, Nori, Misugi, was habt ihr denn? Wer sind die Zwei?“

Hibari lächelte die Truppe herzlich an und meinte an Noriko gewandt: „Du bist so hübsch, wie immer, Noriko, wenn nicht sogar noch hübscher.“

„Und du bist ein alter Schmeichler, Hibari, wie geht es dir denn eigentlich so?“

Während man bei Jason das allzu bekannte Lichtlein aufgehen sah, konnte Misugi seinen Blick einfach nicht mehr von Hibari abwenden.

Dieser antwortete auf die Frage der Brünetten: „Mir geht es sehr gut. Masaya und ich ergänzen uns optimal.“

Eindringlich blickte der Brillenträger den kleinen Blondschopf an, der allerdings musterte Masaya nun von oben bis unten, dachte: ‚Das ist also der Exlover von Tanabe, was soll an dem denn jetzt bitte so toll sein? Und wie der mich abschätzt. Unglaublich!‘

Er blickte nun wieder zu seiner ersten großen Liebe und fiepte: „Es freut mich, dass du glücklich bist.“

„Oh... ähm... ja, inzwischen bin ich das wieder“, gestand der Ältere leicht betreten, fühlte sich immer noch nicht so richtig wohl in seiner Haut, wenn er dem Blonden gegenüber stand.

Masaya hingegen hielt sich lieber aus dem Gespräch raus und bemerkte so auch den abseits stehenden Tanabe, der ungläubig zu ihnen rüber blickte.

„Hibari? Entschuldige mich kurz, ja? Ich geh mal da rüber“, meinte er lächelnd an den Braunhaarigen gewandt und zeigte auf Tanabe, ging im nächsten Moment schon zu ihm rüber.

Dieser war erschrocken an Ort und Stelle stehen geblieben, als er bemerkt hatte, in welcher Gesellschaft sich Misugi und seine Freunde überraschend befanden, wollte keinen Streit heraufbeschwören, indem er zu ihnen rüber ging.

Es war ihm lieber abzuwarten, umso überraschter war er, als sich der jüngere Schwarzhaarige zu ihm gesellte.

Mit Argusaugen beobachteten Misugi und Hibari das Schauspiel zwischen den beiden Schwarzhaarigen.

‚Der hat doch irgendwas vor! Das rieche ich auf zehn Kilometer Entfernung‘, dachte der Jüngere und ging schon in Angriffsposition, als Masaya sich plötzlich Tanabes Gesicht immer mehr näherte und die Arme um den Größeren legte.

Doch bevor er etwas sagen konnte, wandte Hibari sich an ihn: „War schön dich wiedergesehen zu habe.“

Hibari schenkte dem Blondschopf noch ein knappes Lächeln und ging dann zu Masaya rüber, meinte zu ihm: „Na dann, lass uns weiter gehen.“

Tanabe war froh, als Hibari den Schwarzhaarigen von ihm wegführte, diesem dabei einen Arm um die Hüften legte.

Er selbst nickte seiner ehemaligen großen Liebe nur kurz zu, wollte nicht mit ihm sprechen, aber ihn auch nicht ignorieren.

„Tschau, Tanabe“, fiepste Masaya lächelnd, während er bereits mit Hibari mit ging und winkte seinem Exbettgefährten zum Abschied.

Dieser brachte nur ein kleines Tschau zustande und machte dann, dass er schnellstmöglich wieder zu seinen Freunden kam.

„Was hat er gesagt“, fragte er insbesondere den Blonden und meinte damit Hibari.

„Zu mir? Gar nichts weiter, außer war schön dich wiedergesehen zu haben. Er hat viel mehr Noriko Komplimente gemacht und jetzt erklär du mir mal bitte, was die Halbeportion da an dir rumgefummelt hat.“

Der Ältere konnte nicht sagen wieso es so war, doch er fühlte sich erleichtert, als er hörte, dass Hibari nur so harmlose Worte an seinen Blondschopf gerichtet hatte.

„Ach das, Masaya hat mir lediglich den Kragen gerichtet, also nichts weltbewegendes, mein Schatz. Wollen wir dann jetzt endlich shoppen gehen?“

„Eigentlich wollten wir uns erst mal eine Bratwurst holen“, merkte Jason an, dessen Magen immer noch lautstark rumorte.

Noriko lachte daraufhin und meinte: „Na, dann mal los. Ich will ja nicht dass du mir vom Fleisch fällst.“

Bevor sie sich in die Schlange stellte, setzte die Brünette erneut an: „Ach Jungs, seid doch so lieb und bringt uns was mit. Wir zwei Süßen werden hier auf euch warten.“

Keck zwinkerte sie Tanabe und ihrem Freund zu, woraufhin ihr der Schwarzhaarige schon was entgegnen wollte, doch Jason schleifte ihn fort bevor es dazu kam.

Noriko blickte derweil Misugi besorgt an, fragte: „Was genau lässt dich jetzt nicht runter kommen? Die Tatsache, dass du Hibari wiedergesehen hast? Oder dass er einen neuen Freund hat? Oder vielleicht doch eher, dass dieser Masaya sich an Tanabe ran gemacht hat?“

„Der hat mich ja wohl ganz eindeutig provoziert“, schoss es mit einmal aus Misugi raus, so dass sich einige Leute deswegen zu ihnen umdrehten und der kleine Blondschopf wieder einmal vor Scham im Erdboden hätte versinken können.

„Beruhig dich, Schatzi. Diese Rumschreier hilft dir kein bisschen, du läufst nur vor Scham rot an. Sag mir lieber wen du meinst, Masaya? Bist du wütend, weil er Tanabe schöne Augen gemacht hat? Damit spielst du ihm doch nur in die Hände. Er wollte dich ganz sicher nur damit ärgern, dass er ihm am Kragen rumgefummelt hat.“

Besänftigend streichelte sie dem Blonden über die Schulter.

„Sollte ich dieser schwarzhaarigen Schlange irgendwann noch mal begegnen, dann...“

Plötzlich hielt Tanabe ihm die geholte Bratwurst vor die Nase.

Etwas perplex nahm er das Essen entgegen: „Dankeschön.“

Auch Noriko nahm ihr Essen von ihrem Partner entgegen, der etwas verwirrt fragte: „Du wirkst irgendwie aufgebracht, ist irgendwas passiert, Misugi?“

„Nein, nein, Jason“, sprang Noriko in die Bresche und drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Wange: „Es ist schon alles geklärt. Am besten wir setzen uns da drüben auf die Bank und essen erst mal in Ruhe unsere Bratwürste, bevor wir uns dann einen Schlachtplan für unsere einstündige Shoppingtour überlegen, nicht wahr, Misu-chan?“

„Ähm... ja, klar.“

Als sie dann auf der Bank saßen und ihre Mahlzeit verzehrten, erklärte Noriko den Anderen ihre Ziele für die eine Stunde und nachdem Misugi dem Ganzen seinen Segen gegeben hatte, war es beschlossene Sache.

Tanabe, der seine Wurst noch gieriger aß als Jason, schmatzte so laut dass die Langhaarige angewidert das Gesicht verzog: „Uwäh... kannst du nicht essen, wie ein normaler Mensch? Ist ja widerlich... Ach ich vergaß, du bist ja ein wildes Tier.“

„Gr~“, machte der Schwarzhaarige nur und futterte munter weiter, er sah gar nicht ein, dass er wegen ihr seine Essgewohnheiten änderte.

Außerdem lenkte ihn das Essen von seinen doch recht gemischten Gefühlen ab.

Irgendwie ließ ihn die Begegnung mit Masaya und Hibari nicht los, er hatte das Gefühl, dass sie nicht so unbedeutend gewesen war, wie es derzeit den Anschein machte.

Er hatte schlichtweg ein ungutes Gefühl im Bauch und versuchte dies mit Hilfe des Essens zu bekämpfen.

Noriko derweil schien irgendwie enttäuscht, dass da nicht mehr von Tanabes Seite gekommen war, ließ es dann aber darauf beruhen und aß in aller Ruhe ihr Essen auf.
 

Misugi schaute sich anschließend in ihrer Runde um und meinte: „Jetzt wo wir unsere Mägen etwas gefüllt haben, können wir uns jetzt ja dem Winterschlussverkauf widmen.“

„Oh yeah, dann mal auf in den ersten Laden. Rotes Top ich komme~!“

Tanabe verdrehte die Augen über Noriko, doch im Augenblick war ihm einfach nicht danach mit ihr zu streiten und so verkniff er sich seinen Spruch, der ihm augenblicklich in den Sinn gekommen war.

Stattdessen nahm er Misugis Hand und setzte sich mit ihm in Bewegung, spielte den Klamottenhalter, sobald sie einen der anvisierten Läden betreten hatte.

Während Misugi und Noriko in den Umkleidekabinen verschwunden waren, saßen Jason und Tanabe vor den Kabinen und warteten darauf, dass die beiden Shoppingwütigen ihnen ihre Outfits präsentierten.

Die Brünette zog den Vorhang weg und zeigte stolz das von ihr vorher gut versteckte Top vor: „Na? Das seid ihr baff, oder?“

„Ich als dein Freund finde das zwar ganz toll“, entgegnete Jason: „Aber so gehst du mir nicht aus dem Haus. Viel zu viel Haut. Das lockt Blicke von Geiern an.“

Tanabe begann herzhaft zu lachen und schlug sich sogar mit der flachen Hand aufs Bein, als er hörte, wie ausgerechnet der Stille Jason eine kleine Eifersuchtsattacke bekam.

Dieser lief leicht rot an: „Ist doch wahr. Sie zieht so schon genug Blicke auf sich.“

„Schon gut, schmoll nicht gleich“, lachte der Schwarzhaarige: „Ich verstehe dich nur zu gut, aber wie du das eben gesagt hast, das wirkte so untypisch für dich, dass ich einfach lachen musste.“

Noriko war traurig, fiepte betrübt: „Okay, dann zieh ich es wieder aus und lege es zurück. Schade~.“

Noriko ging zurück in die Kabine und Misugi trat hinaus, zupfte dabei an seiner Hose: „Irgendwie sitzt die nicht richtig, oder Jungs?“

Der Blauäugige drehte sich mit dem Rücken zu den Angesprochenen und Tanabes Wangen verfärbten sich sofort rot: „Also, dein Po sieht in der Hose einfach zum anbeißen aus.“

„Hey, Nori, komm noch mal her“, rief indessen Jason noch einmal seine Freundin zurück und trat an ihre Kabine ran, aus der sie im nächsten Moment den Kopf steckte: „Was denn?“

„Ich kaufe dir das Shirt, weil du’s so gerne möchtest, aber nur unter der Bedienung, dass du es nur in meiner Gegenwart trägst. Was sagst du dazu, meine Schöne?“

Tanabe schmunzelte darüber, wie schnell Jason dem traurigen Blick der Brünetten erlegen war und widmete sich wieder seinem eigenen Liebling: „Also, wie gesagt, dein Hintern sieht klasse darin aus, aber wenn dir die Hose vom Sitz her nicht so recht gefällt, dann lass sie doch hängen und such dir eine andere, mit deinem schönen Körper hast du ja die freie Auswahl.“

Keck grinste er Misugi an.

Etwas verhalten lächelte dieser zurück und entgegnete ihm knapp: „Ich gehe dann wieder zurück in die Kabine.“

Als der Blonde kehrt machte und in der Umkleide verschwand, dachte er missmutig: ‚Mir geht die Szene mit ihm und Masaya einfach nicht aus dem Kopf… Wie Tanabe diesen Typen angeschaut hat...‘

Der Schwarzhaarige bemerkte, dass mit seinem kleinen Schatz etwas nicht stimmte, doch er hielt es nicht für den richtigen Zeitpunkt ihn jetzt darauf anzusprechen.

Der Kleinere würde ja bei ihm übernachten, also hatten sie später noch genug Zeit für ein Gespräch.

Noriko derweil fiel ihrem Freund jauchzend um den Hals: „Danke, danke, danke, du bist echt der Allerbeste, Jason! Ich liebe dich!“

„Schon gut, ich mache dir doch gerne eine Freunde, meine Schöne.“
 

Die eine Stunde die sie fürs Shopping eingeplant hatten verging selbst für Tanabe schnell und fand einen friedlichen Abschluss.

Mit voller Stolz trug Noriko ihre riesige Einkaufstüte, während sie mit der anderen Hand an Jason hing.

„Du bist einfach toll, vielen Dank noch mal.“

„Wenn du mich so anstrahlst, war es das auf jeden Fall wert.“

„Und was steht als nächstes an“, fragte der Blauäugige dazwischen.

Noriko zeigte auf diese Frage hin auf einen Laden, den der Blondschopf nur allzu gut kannte.

„Diesmal wirst du gegen mich verlieren, Nori!“

„Träum weiter! Die Königin des Fightens schlägt absolut niemand!“

„Das werden wir ja noch sehen“, antwortete Misugi daraufhin kampflustig.

Noriko drückte Jason ihre Tüte in die Hand und lief mit Misugi voraus zum Gamecenter.

Die Jungs ließen sie dabei erst mal hinter sich.

„Ach je, jetzt geht das wieder los. Ich hätte wissen müssen, dass Noriko viel zu friedlich wieder mit dem Shoppen aufgehört hat“, seufzte Tanabe an Jason gewandt: „Spielst du eigentlich auch?“

Jason schaute den Schwarzhaarigen erstaunt an: „Natürlich! Jeder gesunde junge Mann muss doch Videospiele spielen, ansonsten ist was in der Pubertät schief gelaufen. ... Jetzt sag nicht, du spielst keine Videospiele...“

„Na ja, anscheinend ist in meiner Pubertät dann irgendwas schief gelaufen, ich habe jedenfalls noch nie einen wirklichen Sinn für diese Videospiele gehabt“, meinte Tanabe leicht schmollend, woraufhin ihm Jason gegen den Oberarm knuffte.

„Tut mir leid. Manchmal erzähle ich Unsinn, nimm‘s nicht ernst. Lass uns mal lieber nachsehen was die Mädels so machen. Ähm, ich meine Noriko und Misugi.“

Tanabe grinste wieder, konnte gar nicht anders bei Jasons Versprecher: „Okay, aber das mit den Mädels, erzähl ich den Beiden.“

Sie betraten nun auch endlich das Gamecenter und erblickten sofort ihre Partner, die lautstark fighteten.

Plötzlich ertönte lautes Siegesgebrüll: „Ha! Ich habe es dir doch gesagt, die Königin ist unbesiegbar!“

Misugi schmollte: „Ich fordere sofortige Revanche!“

Jason war total perplex, meinte daher an Tanabe gewandt: „Jetzt weiß ich warum du mir damals gesagt hast, dass wir die zwei lieber alleine ins Gamecenter gehen lassen sollten.“

„Tja, hättest du mir mal geglaubt“, meinte der Schwarzhaarige und sah schmunzelnd dabei zu, wie Misugi sich erneut seiner Freundin zum Kampf stellte.

Doch hatte er an diesem Tag wohl leider kein Glück, denn auch die Revanche verlor er.

Tanabe hingegen wurde von Jason ebenfalls zu einem Spielchen - Autorennen - aufgefordert und entdeckte dabei seine Spielleidenschaft.

So hielten sie sich auch im Gamecenter einen längeren Zeitraum auf, bis Misugi irgendwann genug Niederlagen für diesen Tag hatte einstecken müssen.

„Misu, bist du mir jetzt böse“, fragte die Brünette besorgt, doch der Blonde lächelte sie an und schüttelte den Kopf: „Nein, warum sollte ich? Das wäre doch ganz schön kleinlich, oder nicht? Wollen wir nicht in die mega Eisdiele an der Ecke gehen. Ich hätte riesen Appetit auf ein Eis.“

Jasons Augen begannen zu glänzen: „Au ja, ich bin dabei!“

Misugi musste schmunzeln und meinte: „Wer von uns ist jetzt das Mädel?“

Daraufhin mussten auch Tanabe und Noriko lachen und der Braunhaarige zog eine Schnute: „Du bist gemein. Ich habe mich doch schon bei dir entschuldigt.“
 

Als sie kurz darauf die Eisdiele betraten, setzten sie sich an einen Tisch am Fenster.

Tanabe und Jason direkt am Fenster und Noriko und Misugi am Gang.

Neugierig durchstöberten sie die Eiskarten, wobei das jeweilige Pärchen in eine Karte schaute.

Misugi schaute seinen Freund an und fiepte: „So wie ich dich kenne nimmst du doch einen Schokoladeneisbecher, oder?“

Dieser nickte daraufhin, lächelte ihn an und die Wangen des Kleineren nahmen eine rosige Farbe an: „Tja, ich kenne dich halt schon sehr gut... Ich nehme den Erdbeereisbecher.“

Tanabe legte die Karte beiseite und auch Jason und Noriko schienen sich entschieden zu haben.

Mit einmal kam ein gutaussehender Kellner auf sie zu.

Alle waren etwas verwundert, da er bereits einen Eisbecher bei sich hatte.

Sofort blickte der Jüngere seine beste Freundin an und meinte fast ein wenig tadelnd: „Egal wo ich mit dir hingehe, du bekommst immer einen Gratiseisbecher. Aber dass er das macht, obwohl eindeutig zu sehen ist, dass dein Freund bei dir ist, ist ganz schön dreist, finde ich.“

Die Brünette richtete sich die Haare und schaute ob ihre Kleidung richtig saß, zu einem Gratiseisbecher sagte sie doch nicht nein.

Jason währenddessen machte sich schon einmal darauf gefasst gleich in einen verbalen Krieg zu ziehen.

Der Kellner kam an ihrem Tisch an, doch der Eisbecher war nicht für die weibliche Person in ihrer Mitte, sondern wurde unerwartet vor Misugi gestellt.

Dieser lief knall rot an und die gutaussehende Bedienung meinte charmant: „Der ist für dich. Deine meeresblauen Augen haben mich einfach verzaubert. Lass ihn dir schmecken.“

Tanabe und Noriko klappten die Unterkiefer runter, während Jason einfach nur überrascht und ein wenig bedröppelt zum Kellner schaute.

„Hey, das ist doch wohl oberdreist“, motzte der Schwarzhaarige schließlich, als er seine Sprache wiedergefunden hatte und spannte den Körper an, war bereit jeden Moment aufzustehen, wenn ihm die Bedienung dumm kam.

„Der Kleine gehört zu mir und jetzt tu bloß nicht so, als hättest du das nicht bemerkt. Nimm deinen blöden Eisbecher schön wieder mit, er mag sowieso nur Erdbeere und kein Schokosplitternougatsahnedingsda“, motzte Tanabe weiter und funkelte den Kellner wütend an.

Dieser jedoch konterte: „Wenn er ihn nicht essen will ist das seine Entscheidung. Die Betonung liegt auf seine. Ich schicke besser einen anderen Kellner her.“

Bevor es sich umdrehte und ging, wandte der junge Mann sich noch einmal an den Blondschopf: „Mach’s gut.“

Dieser war immer noch total perplex, fragte: „Wer möchte? Ich esse ihn nicht. Das wäre Tanabe gegenüber nicht fair. Jason, du?“

Kurz warfen sich Jason und Noriko einen Blick zu, bevor sie sich gemeinsam den doch recht großen Eisbecher krallten und ihn verputzten, wobei sie sich gegenseitig fütterten.

Tanabe hingegen bestellte bei dem neuen Kellner für sich und Misugi ihre eigentlich gewählten Eisbecher und legte dann einen Arm demonstrativ um die Hüfte des Blonden, warf diesem dreisten Kellner von zuvor einen wütenden Blick zu.

Misugi legte seinen Kopf in Tanabes Halsbeuge, suchte irgendwie Schutz bei ihm, doch so harrte er nicht lange aus, sondern setzte sich wieder normal hin.

‚Ich habe immer noch das Bild von Tanabe und Masaya vor Augen. Das macht mich noch ganz verrückt. Am besten ich rede deswegen heute Abend noch einmal mit ihm.‘

Der Schwarzhaarige war verwirrt, verstand nicht so recht, warum sich sein Liebling erst an ihn schmiegte und sich dann gleich wieder von ihm löste.

Doch als sie dann ihre Eisbecher bekamen, wurde es ihm allmählich klar: ‚Mist, ich wusste doch, dass da was im Busch ist. Er ist bestimmt wegen Hibari so komisch, ich muss unbedingt nachher noch mal auf das Thema zu sprechen kommen.‘
 

Schnell waren auch die Eisbecher verputzt und nachdem sie bezahlt hatten verließen sie sogleich den Laden.

Noriko kuschelte sich an Jason und seufzte: „Unglaublich, so schnell wird es dunkel und damit auch kalt.“

Misugi nickte: „Ja du hast recht. Zeit zum nach Hause zu gehen.“

„Recht hast du“, stimmte ihm die Brünette zu und sie setzten sich in Richtung Heim in Bewegung.

Einige Straßen konnten sie ja noch zusammen gehen, doch schließlich trennten sich ihre Wege und sie verabschiedeten sich alle herzlich voneinander.
 

Bei Tanabe daheim angekommen, machten er und Misugi sich gleich fürs Bett fertig, nachdem sie noch einen kleinen Imbiss eingenommen hatten und krochen in sein Bett.

Der Schwarzhaarige glaubte, dass nun der richtige Moment für ein Gespräch gekommen war und küsste den Kleineren sanft auf die Wange, strich ihm mit der Hand zeitgleich über die Brust.

„Hey, ich weiß, warum du so merkwürdig drauf bist und mir ausweichst. Es ist wegen Hibari, nicht wahr, mein Schatz?“

„Nein, weißt du nicht, es ist nicht wegen Hibari“, war die patzige Antwort von Misugi: „Es ist wegen Masaya! Wie der sich an dich ran gemacht hat war ja wohl einfach unglaublich. Und was machst du? Du lässt dich einfach von ihm begrabschen.“

Beleidigt zog er das Bettdeck an sich ran, drehte sich auf die Seite und ließ für den Älteren kein Stück Decke übrig.

„Hey, ich habe dir doch schon gesagt, dass er nur meinen Kragen gerichtet hat. Er wollte dich sicher nur reizen, ich bin doch gar nicht auf seine Flirterei eingegangen“, versuchte Tanabe sich zu rechtfertigen und runzelte die Stirn etwas.

„Ich hab mich nicht begrabschen lassen, er hat kein Stückchen Haut von mir berührt.“

„Komm, lass gut sein. Das mit dem Kragen reicht ja wohl schon. Du bist voll auf seine ich-mache-Tanabe-mal-schöne-Augen-Masche reingefallen.“

„Jetzt hör aber auf damit. Du hast keinen Grund eifersüchtig zu sein, wie oft muss ich dir das denn noch sagen? Ich liebe dich und nicht Masaya, habe ich übrigens nie. Ich will nur dich und jetzt sei bitte nicht mehr so zickig.“

Er rückte näher zu Misugi ran und küsste ihn auf die Wange, schnurrte: „Komm, Liebling, sei wieder gut und lass mich mit unter die Decke.“

Immer noch beleidigt antwortete ihm daraufhin der Blauäugige: „Wieso denn? Steh doch auf und hol dir eine eigene. Du weißt doch wo welche liegen.“

„Verdammt, dann schlaf doch alleine“, grollte der Größere, der nun die Nase voll von Misugis Gezicke hatte und aufstand.

„Ich verzieh mich ins Gästezimmer, mit dir hält man’s ja nicht aus, wenn du so bist. Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich bin nicht auf Masaya eingegangen und zum x-ten Mal, du hast keinen Grund zur Eifersucht.“

Er verließ wütend das Zimmer und ging ins Gästezimmer, welches Yunas ehemaliges Zimmer war und schmiss sich dort schmollend aufs Bett, nachdem er die Nachttischlampe eingeschaltet hatte.

Derweil plagten Misugi Schuldgefühle.

‚Na toll, Misugi! Das hast du ja mal wieder toll hingekriegt.‘

Er rollte sich aus der Decke raus und ging über den Flur in Yunas Zimmer.

Dort lag Tanabe zugedeckt im Bett, mit dem Rücken zu ihm gewandt.

Etwas unsicher trat er an das Bett heran und nach kurzer Überlegung nahm der Blonde das Ende der Bettdecke hoch, legte sich ebenfalls darunter und kuschelte sich an Tanabes Rücken. „Du hast recht. Ich stehe Masaya in gar nichts nach. Es tut mir leid, dass ich mich so unmöglich aufgeführt habe... Verzeihst du mir?“

„Und du bist dir wirklich sicher, dass du nicht doch später wieder auf das Thema zurück kommst und es mir vorhältst“, fragte der Ältere leicht murrend, wollte sich nicht eher mit dem Anderen vertragen, bis dieser komplett über die Sache weg war.

„Ganz sicher. Du hast ja gar nichts gemacht. Ich war einfach nur eifersüchtig... Ich liebe dich halt. Bitte sei mir nicht mehr böse und dreh dich zu mir um.“

Unsicher was der Schwarzhaarige nun tun würde hoffte Misugi, dass dieser ihm wirklich verzeihen möge.

Tanabe schmunzelte und drehte sich tatsächlich zum Jüngeren um, schloss ihn innig in seine Arme und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen: „Mehr wollte ich doch gar nicht hören, mein kleiner Engel. Ich liebe dich doch auch.“

Er zog Misugi noch ein bisschen näher an sich ran und kraulte ihn im Nacken, schloss seufzend die Augen.

Er war erleichtert und glücklich und er spürte, dass es seinem Schatz da nicht anders ging.

Wie eine Katze fing dieser an zu schnurren: „Halt mich fest in deinen Armen, denn ich will genauso morgen mit dir aufwachen.“

Der Dunkelhaarige lachte leicht und zog seinen Kleinen prompt noch ein wenig näher zu sich, vergrub die Nase in seinem Haarschopf und wisperte: „Keine Sorge, ich halt dich ganz fest, Liebling. Schlaf schön.“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Oh je, oh je, wenn die Eifersucht zuschlägt, dann geht's ab =P

Nya, unsere Süßen haben sich ja wieder vertragen, das doch die Hauptsache, oder nicht ^.~

Wir hoffen, dass es euch wieder gefallen hat und ihr auch beim nächsten Kapitel wieder vorbei schaut -^ô^-
 

*eiscreme bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Winterferien, Teil 2

Hibari machte gerade einen Spaziergang und genoss den absolut herrlichen Wintertag.

Die Sonne schien, als wollte sie die ganze Welt verzücken und als wollte sie dem Braunhaarigen damit signalisieren, dass sie sein Vorhaben vollkommen unterstützte.

Umso besser gelaunt kramte er in seiner Tasche und zog sein Handy heraus.

Hibari suchte im Speicher nach einer ganz bestimmten Nummer und rief diese dann an.
 

Hastig rannte derweil Masaya zu seinem Handy, als er es klingeln hörte, das auf dem Flur lag, denn am Klingelton konnte er genau ablesen, wer ihn da anrief.

Aufgeregt nahm er das Gespräch an und fiepte mit einem breiten Lächeln: „Hallo, Hibari. Sorry, hab ‘nen Moment gebraucht, weil ich mir gerade die Haare geföhnt hab.“

Der Ältere schmunzelte, da er den hastigen Atem des Schwarzhaarigen hören konnte: „Das freut mich aber, dass du dich meinetwegen so beeilt hast ans Handy zu kommen. Ich dachte, ich melde ich mich endlich mal bei dir, immerhin hatte ich es dir ja verspochen. Es tut mir auch ehrlich leid, dass es erst jetzt was geworden ist.“

„Ach, schon gut, ich freue mich, dass du überhaupt an mich gedacht hast. Du hast doch sicher viel zu tun, jetzt wo du an der Uni bist. Ich möchte dich nicht stören“, meinte der Dunkelhaarige verlegen, freute sich aber insgeheim wahnsinnig angerufen worden zu sein und hatte längst ungeduldig darauf gewartet.

„Und? Hast du heute noch irgendwas vor, wenn du dir deine Haare föhnst. Ist ja immerhin ein wundervoller Tag heute. Das Wetter ist einfach nur bombastisch.“

„Ich? Nein, ich hab nichts vor. Ich wollte mich nur mal wieder schick machen, weil ich die letzten Tage ehrlich gesagt ein wenig auf faul gemacht habe und lieber leger daheim rumgelaufen bin. Wieso fragst du? Angst ich könnte mit wem ausgehen?“

„Ja“, war die prompte Antwort des Größeren: „Es wäre mehr als ärgerlich, wenn der Zug für uns schon abgefahren wäre, wo wir uns doch nach so langer Zeit endlich wiedergesehen haben. Findest du nicht?“

Gespannt wartete der Braunhaarige auf Masayas Antwort, da diese eine große Bedeutung für ihn hatte.

Die Wangen des Kleineren röteten sich derweil unwillkürlich und ein liebevolles Lächeln legte sich auf sein Gesicht, als er leise antwortete: „Ja, es wäre ärgerlich und sehr traurig. Ich... ich möchte dich ehrlich gesagt nicht noch mal hergeben. Beim letzten Mal war ja ich schuld, aber jetzt würde ich nicht mehr... niemals... ich möchte nur noch dir gehören…“

Zum Ende hin wurde er immer leiser vor Verlegenheit, brachte das alles nur raus, weil sie telefonierten und er Hibari nicht direkt ins Gesicht sehen musste.

Hibaris Herz setzte einmal komplett aus, als er Masayas Worte vernahm, um anschließend umso heftiger zu schlagen, während er ihm verlegen antwortete: „Das freut mich. Mir geht‘s genau, wie dir. Ich wäre jetzt am liebsten bei dir.“

Hibari betrat ein riesiges Grundstück, auf dem ein sehr protziges Einfamilienhaus stand, beinahe eine kleine Villa.

Die Familie die hier lebte hatte eindeutig mehr als genügend Geld zur Verfügung.

„Ich würde dich jetzt auch gerne umarmen können“, meinte Masaya schwärmerisch, war total aufgeregt, dass der Ältere ebenso empfand, wie er.

Plötzlich klingelte es an der Haustür und er fiepte: „Es hat gerade geklingelt, bleib mal kurz dran, ja?“

Nachdem Hibari ihm versichert hatte, dass er warten würde, legte der Schwarzhaarige sein Handy zurück auf die Flurkommode und ging zur Tür, öffnete sie ein wenig zu schwungvoll, da er den Besucher schnell abwimmeln wollte.

Doch als er diesen dann erblickte, quietsche er voller Freude auf und fiel ihm fassungslos und furchtbar gerührt um den Hals.

„Hibari! Du bist hier!“

Dieser fing den Schwarzhaarigen auf und meinte: „Ich sagte doch, dass ich jetzt gerne bei dir wäre. Da fackel ich dann auch nicht lange und mache Nägel mit Köpfen.“

Er drückte den Kleineren ganz fest an sich und gestand ihm verlegen: „Ich habe dich wirklich sehr vermisst.“

„Spinner, als ob du dich dann erst auf den Weg gemacht hätte“, fiepte Masaya lachend und drückte sich weiterhin eng an den Braunhaarigen, wollte ihn gar nicht mehr loslassen.

Er war so unendlich glücklich ihn endlich wieder berühren zu können.

„Ich hab dich auch ganz furchtbar vermisst. Wie lange bleibst du denn hier? Darf ich dich noch ein bisschen behalten?“

„Ich fahre erst im neuen Jahr wieder zur Uni zurück, also haben wir viel Zeit füreinander.“

Er entließ Masaya aus seinen Armen, hob sein Kinn an und fragte: „Freust du dich darüber?“

„Sehr“, hauchte der Kleinere begeistert und küsste sanft Hibaris Lippen, ließ sich anschließend wieder auf die Füße sinken, da er zuvor eher an dem Älteren gehangen hatte.

„Magst du nicht rein kommen?“

„Gerne“, entgegnete ihm der Ältere knapp und folgte Masaya ins Haus.

Dieser führte ihn in die Küche, wo sie sich an den Tisch setzten und Kekse aßen, die auf dem Tisch bereit gestanden hatten.

Hibari sah zu Masaya rüber, der verlegen an seinem Keks knabberte.

„Echt süß, wie du so unschuldig deinen Keks isst.“

„Ich bin doch auch völlig unschuldig“, meinte der Kleinere wieder kesser und biss erneut von seinem Keks ab, blickte dem Älteren dabei direkt in die Augen.

„Hattest du eigentlich etwas geplant, was du mit mir machen möchtest?“

Amüsiert über Masayas Verhalten antwortete der Braunhaarige gut gelaunt: „Ich dachte wir könnten ins Kino gehen. Es läuft ein guter Thriller, aber wenn du möchtest können wir auch diese Romanze gucken, von der im Moment alle Welt spricht. Das überlasse ich ganz dir. Und danach würde ich dich gerne in das neue Restaurant einladen, das vor kurzem eröffnet hat.“

„Das klingt toll, dann wären wir außerdem den ganzen Nachmittag miteinander zusammen“, fiepte der Jüngere und setzte sich einfach seitlich auf den Schoß des Älteren, legte die Arme um seinen Hals: „Und wenn du mir versprichst, dass du mich beschützt, dann können wir uns gerne den Thriller anschauen.“

„Ich verspreche es hoch und heilig.“

Auffordernd schaute Hibari sein Date an, das sofort verstand und der stillen Aufforderung nachkam.

Ganz sanft verschlossen sie ihre Lippen miteinander und ein ganz keuscher Kuss, der aber trotz allem zu wildem Herzklopfen führte, entstand.

Für Masaya war es recht unüblich so langsam jemandem näher zu kommen, doch bei Hibari fühlte es sich unendlich schön an, ihm in kleinen Schritten näher zu kommen.

Er wollte mit ihm viele kleine Zärtlichkeiten austauschen und es langsam angehen lassen, weil er es mit ihm ernst meinte.

Der Schwarzhaarige würde sich seine zweite Chance auf keinen Fall entgehen lassen und sie nutzen.
 

„Gut, dann also der Thriller“, schnurrte er lächelnd, nachdem sich ihre Lippen wieder voneinander gelöst hatten und kraulte ihn ganz leicht im Nacken.

„Na, dann machen wir uns mal auf den Weg.“

„Ja“, fiepte der Schwarzhaarige und erhob sich, damit auch sein Begleiter aufstehen konnte.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Gemütlich schlenderten die Zwei durch die Stadt.

Masaya hakte sich bei Hibari ein, der daraufhin neckend meinte: „Sind wir jetzt zwei alte Weiber?“

Auf diese Aussage hin steckte der Schwarzhaarige dem Größeren einfach die Zunge aus, bevor sie beide ausgiebig zu lachen begannen.

Plötzlich blieb Hibari abrupt stehen.

Erblickte er doch keine drei Meter von ihnen entfernt seinen ehemaligen Geliebten, gemeinsam mit dessen besten Freundin und einen ihm unbekannten braunhaarigen Jungen, der scheinbar zu Noriko gehörte.

Er schluckte einmal schwer, als die Besagten sich auch schon prompt zu ihnen umdrehten, ebenfalls erstarrt stehen blieben.

Nachdem sich Hibari wieder gefangen hatte, lächelte er liebevoll und meinte an die Brünette gewandt: „Du bist so hübsch wie immer, Noriko, wenn nicht sogar noch hübscher.“

„Du bist ein alter Schmeichler, Hibari, wie geht‘s dir denn so?“

„Mir geht‘s sehr gut. Masaya und ich ergänzen uns optimal.“

Ein leichtes Kribbeln durchfuhr Masaya, als er Hibaris Worte hörte, doch schon im nächsten Moment wurde er vom Blonden abgelenkt.

Sein abschätziger Blick verstimmte den Schwarzhaarigen und er musterte seinen Gegenüber nicht mit weniger Argwohn.

‚Das ist also der berühmt berüchtigte Misugi... was finden Tanabe und Hibari nur so toll an ihm? Er ist zwar recht niedlich, aber ich finde nicht, dass er mir das Wasser reichen kann.‘

Mit mal schaute Misugi Hibari tief in die Augen und erklärte: „Es freut mich, dass du glücklich bist.“

„Oh... ähm... ja, inzwischen bin ich das wieder“, gestand der Ältere leicht betreten, fühlte sich immer noch nicht so richtig wohl in seiner Haut, wenn er dem Blonden gegenüber stand.

Masaya hingegen hielt sich lieber aus dem Gespräch raus und bemerkte daher auch den abseits stehenden Tanabe, der ungläubig zu ihnen rüber blickte.

„Hibari? Entschuldige mich kurz, ja? Ich geh kurz mal da rüber“, meinte er lächelnd an den Braunhaarigen gewandt und zeigte auf Tanabe, ging im nächsten Moment schon zu ihm rüber.

Ihm war da so eine kleine Idee gekommen, die er nun in die Tat umsetzen wollte.

Dem älteren Schwarzhaarigen wurde mulmig zu Mute, als er seinen Exbettgenossen auf sich zukommen sah.

„H... hey, Masaya. Wir haben uns ja lange nicht gesehen...“, brachte er mühselig hervor.

Dieser lächelte ihn charmant an: „Hey, schön dich wiederzusehen.“

Noch bevor Tanabe was erwidern konnte näherte sich Masaya gefährlich seinem Gesicht, legte seine Arme um ihn und richtete dann unerwarteter Weise nur seinen Kragen.

Hämisch fragte der Jüngere dabei grinsend: „Achtet dein Freund denn nicht auf so etwas?“

„Ä... ähm... Masaya, du bist doch mit Hibari unterwegs, außerdem weißt du wie sehr ich Misugi liebe, also lass das, ja? Auch wenn du noch so naiv tust, dieses doppeldeutige Verhalten... es ist nur zu deutlich, was du damit bezweckst.“

Sanft, aber bestimmt schob er die Hände des Jüngeren weg, als er auch schon den Braunhaarigen erblickte, der auf sie zukam.

Noch bevor Hibari letztendlich bei ihnen ankam, sagte der kleinere Schwarzhaarige leise: „Mein Ziel habe ich aber trotzdem erreicht.“

Der Ältere kam bei ihnen an und richtete das Wort an Masaya: „Na dann, lass uns weiter gehen.“

Er legte einen Arm um die Hüfte des Blauäugigen und führte ihn mit sich weiter.

„Tschau, Tanabe“, fiepte dieser noch zum Abschied und winkte seinem Exlover, war stolz darauf, dass sein Plan wundervolle saftige Früchte trug.
 

Beim Kino angekommen bezahlte Hibari dann ihre Tickets und sie setzten sich gleich auf ihre Plätze, ohne zuvor etwas zu kaufen, weshalb Hibari auch fragte: „Bist du dir wirklich sicher, dass du kein Popcorn essen willst? Bis wir Essen gehen dauert es doch noch. Der Film ist ja nicht in einer halben Stunde wieder vorbei.“

Kurz überlegte Masaya, schüttelte dann aber den Kopf und lächelte den Älteren leicht an: „Nein, danke, ich möchte wirklich kein Popcorn, danach ist mir gerade nicht.“

Er ließ sich in dem Doppelsitz nieder und lehnte sich an Hibaris Schulter, war einfach glücklich über die Zweisamkeit mit ihm.

Längst hatte er die Gedanken an ihre kleine Begegnung mit ihren Exen vergessen und die doch leicht gehässigen Gedanken, die er gegenüber Misugi gehegt hatte.

Der Braunhaarige lehnte daraufhin seinen Kopf gegen den von Masaya.

Er hingegen hatte die Gedanken an diese überraschende Begegnung noch nicht abwerfen können.

Stattdessen fragte er sich ernsthaft, ob da noch was zwischen Masaya und Tanabe war.

Er fand einfach keine Antwort darauf, jedoch hatte er insofern Glück, da ihn der Film und das Angekuschele des Schwarzhaarigen vorerst von seiner Grübelei ablenkten.
 

Als sie sich später auf den Weg ins Restaurant machten, war Masaya immer noch ganz begeistert von dem Thriller.

„Ich wäre echt nie darauf gekommen, dass ausgerechnet der Polizist der durchgeknallte Irre war, der die ganzen Leute verschleppt und abgeschlachtet hat“, fiepte er begeistert: „Das haben die echt gut inszeniert, findest du nicht auch?“

Er war immer noch total aufgeputscht, von dem Endkampf im Film, bei dem der Mörder gerade so noch hatte zur Strecke gebracht werden können.

Masaya hielt die Hand des Braunhaarigen und zog diese immer wieder mit hoch, während er bei seinem Begeisterungssturm wild mit den Händen gestikulierte.

Dieser fand es einfach nur super süß, wie begeistert der Kleinere war und meinte dann wesentlicher sachlicher: „Ich fand den Film auch gut, aber seien wir doch mal ehrlich: Das war mehr ein Horror-Film, als ein Thriller. Nicht das ich das irgendwie schlimm finde, aber sie hätten den besser Deklarieren sollen.“

„Ach Hibari“, murrte der Schwarzhaarige, schmunzelte dabei aber und stieß dem Älteren leicht mit dem Ellenbogen in die Seite: „Du nun wieder. Ist doch egal ob Horror oder Thriller, ich fand den Film toll. Du etwa nicht, abgesehen von der Genredeklaration?“

Er schaute Hibari fragend an, wollte eine ehrliche Meinung hören.

„Ich habe doch schon gesagt, dass ich ihn gut fand. Nicht mehr und nicht weniger. Was aber absolut der Hammer war, war als du dich das eine Mal so erschreckt hast und gleich in meine Arme geflüchtet bist. Der Höhepunkt des ganzen Films.“

Die Wangen des Jüngeren röteten sich kaum merklich: „Du bist echt eine Type und du wirst dich wohl auch nie ändern, aber... ich mag dich so wie du bist.“

Leicht verlegen hauchte Masaya dem Größeren einen kleinen Kuss auf die Wange und schmiegte sich dann lächelnd an seine Schulter.
 

Als sie das Restaurant wenig später betraten und sich an einem Tisch setzten, kam sofort eine Kellnerin und überreichte den Beiden jeweils eine Karte, fragte lächelnd: „Kann ich Ihnen schon etwas zum Trinken bringen?“

Sofort nickte der Jüngere und tat seinen Wunsch kund, woraufhin Hibari seine Miene verzog: „Ist das nicht das Lieblingsgetränk von Tanabe?“

„Kann sein, aber ich trinke es nun mal auch gerne und da ist es mir ehrlich gesagt schnuppe, wer es noch mag“, fiepte Masaya grinsend und nickte der Kellnerin bestätigend zu, dass er das Getränk haben wollte.

Diese wandte sich nun mit fragendem Blick an den Braunhaarigen.

„Eine Cola bitte, aber bitte ohne die Zitrone.“

Die Kellnerin nickte und ging so schnell wieder weg, wie sie gekommen war.

Total genervt schlug Hibari die Karte auf und dachte: ‚Meine Güte, verfolgt mich dieser... dieser Tunichtgut jetzt das ganze Date über? Ich glaube ich kriege noch die Krise.‘

Der Jüngere bemerkte den Unmut seines Partners, konnte sich aber bisher keinen Reim darauf machen, warum er plötzlich so grantig war.

Daher schnökerte er ebenfalls erst einmal in der Karte und richtete dann seinen Blick auf Hibari, fragte: „Weißt du schon was du nimmst?“

Dieser schaute von der Karte auf und sah Masaya in die Augen.

Einen kurzen Moment verharrten sie in dem Blickkontakt, bis der Braunhaarige die Karte beiseitelegte und mit ernster Miene fragte: „Willst du noch was von Tanabe?“

Masaya stutzte im ersten Moment, war überrumpelt von dieser Frage, lächelte seinen Gegenüber dann aber sanft an.

„Nein, ich will nichts von ihm. Es war eine schöne Zeit mit ihm, aber da war nie Liebe im Spiel und ich... ich möchte jetzt keinen unverbindlichen Sex mehr, sondern eine richtige Beziehung.“

Leicht röteten sich seine Wangen und er senkte den Blick etwas.

Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf die Lippen des Älteren: „Da bin ich aber erleichtert, ich hoffe du entschuldigst mein Verhalten.“

Als Masaya nickte nahm der Brillenträger wieder die Karte in die Hand und meinte nach wenigen Sekunden: „Ich denke ich nehme den Gemüsekartoffelauflauf. … Irgendwie unsinnig, findest du nicht? Immerhin ist eine Kartoffel ebenso ein Gemüse.“

Der Kleinere runzelte die Stirn und zog eine Augenbraue hoch: „Klugscheißer.“

Er kicherte dann aber sofort und beugte sich ganz kurz über den Tisch, um ihm einen kleinen Kuss auf die Wange zu hauchen: „Aber irgendwie finde ich das bei dir ganz putzig. Ich nehme übrigens die Schweinemedaillons mit Pilzen und Kroketten.“

Inzwischen hatte der Schwarzhaarige verstanden, dass Hibari auf Tanabe eifersüchtig gewesen war und schmunzelte im Stillen darüber.
 

Kaum hatten die Beiden sich für ihr Essen entschieden, kam auch schon die Kellnerin mit den Getränken und fragte nachdem sie diese abgestellt hatte: „Haben Sie sich schon entschieden?“

Sie zückte Block und Stift und schrieb die von Hibari genannte Bestellung auf und verschwand sofort wieder.

Hibari nahm den kleinen Apparativ in die Hand und meinte lächelnd an Masaya gewandt: „Auf einen wunderschönen Abend mit der bezauberndsten Begleitung, die man sich überhaupt wünschen kann.“

„Du bist nicht nur ein Klugscheißer, sondern auch ein richtiger Charmeur“, lachte der Schwarzhaarige und stieß mit ihm an: „Aber auf einen wunderschönen Abend stoße ich gerne mit dir an.“

Während er Hibari lächelnd anblickte, trank er seinen Apparativ.

Sie setzten die Gläser wieder ab und der Ältere erzählte: „Ich habe gehört, dass du kleiner Überflieger nicht nur dieses Schuljahr deinen Abschluss machst, sondern dass du auf deiner Elite-Schule mit Abstand der beste Absolvent seit Bestehen der Schule bist. Das ist unglaublich beeindruckend. Weißt du schon auf welche Uni du gehen wirst?“

„Nya, ganz so‘n Überflieger bin ich dann ja nun doch wieder nicht. Ich bin tatsächlich der Beste meines Jahrgangs, aber nicht der Beste seit Bestehen der Schule.“

Er lachte verlegen.

„Nein, ich bin mir noch nicht so ganz sicher, weil mir meine Eltern und Freunde da verschiedenes empfehlen, aber... nein, eigentlich steht meine Entscheidung schon eine ganze Weile fest, wenn ich ehrlich bin.“

Gespannt schaute Hibari den Blauäugigen an und fragte neugierig: „Und? Verrätst du mir für welche Uni du dich entschieden hast? Sonst bin ich ja eigentlich nicht so neugierig, aber das interessiert mich schon sehr.“

Der Schwarzhaarige lächelte verschmitzt: „Ich verstehe schon, dass dich das interessiert.“

Er nahm Hibaris Hand und schaute ihm dann leicht verlegen in die Augen: „Ich werde an deine Uni kommen.“

Hibari hatte das Gefühl sein Herz würde dreimal so schnell, wie vor dieser Neuigkeit, schlagen und seine Wangen röteten sich auffallend: „Das freut mich sehr. Also kann das mit uns tatsächlich was richtig Festes werden, ja?“

Masaya schluckte, es war unübersehbar wie sehr sich der Größere über diese Neuigkeit freute und das wiederum machte ihn wahnsinnig glücklich, ließ auch sein Herz schneller schlagen.

„Ich wünsche mir von Herzen, dass das mit uns Beiden endlich was Festes wird und wir von nun an zusammen bleiben.“

Der Ältere beugte sich über den Tisch und sein Gegenüber verstand natürlich sofort, kam ihm entgegen, bevor sie sich leidenschaftlich küssten.

Bis das Essen kam erzählte Hibari Masaya dann euphorisch ein wenig über die Uni und als sie einige Zeit später das Restaurant verließen nahm der Braunhaarige seinen Freund an die Hand: „Na, dann bringe ich dich wohl mal nach Hause.“

„Ja... irgendwie schade, dass der Tag so schnell vorbei gegangen ist, aber ich... ich hab mich sehr wohl bei dir gefühlt und... glücklich. Ich freue mich sehr darauf dir an die Uni zu folgen und bald mehr Zeit mit dir verbringen zu können. Apropos, was ich gar nicht weiß. Wo lebst du da eigentlich? Wohntechnisch, meine ich.“

„Ich wohne in einer WG. Aber, na ja... wenn du willst können wir uns ja gemeinsam eine Wohnung suchen... Aber natürlich nur, wenn du willst, ich will dir da nicht reinreden oder dich überreden, ich würde mich nur tierisch freuen, ich...“

Abermals an diesem Abend schmunzelte der Kleinere über Hibari und blieb kurz stehen, um ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen zu geben.

„Ich möchte wahnsinnig gerne mit dir zusammen ziehen. Ehrlich gesagt habe ich sogar mit diesem Hintergedanken danach gefragt wie du wohnst. Also: ja, lass uns eine gemeinsame Wohnung suchen.“

„Du bist so süß“, freute sich der Größere und lächelte den Schwarzhaarigen breit an, während sein Herz zu zerspringen drohte.
 

Den Rest des Weges sprachen sie nicht großartig miteinander, sondern genossen einfach ihre Zweisamkeit.

Viel zu schnell für ihren Geschmack erreichten sie Masayas Elternhaus und als Hibari diesen vor der Haustür losließ, meinte er: „So, da wären wir. Dann schlaf mal gut.“

„Das ist alles“, fragte der Kleinere leicht enttäuscht: „Nimmst du mich nicht wenigstens noch mal in den Arm?“

Mit großen verführerischen Augen schaute er den Braunhaarigen an.

Dieser umfasste seine Hüften und zog ihn mit einen Ruck an sich ran, bevor er Masayas Lippen mit seinen eigenen verschloss.

Es war ein sehr leidenschaftlicher Kuss, der beide in eine Art Traumwelt fallen ließ.

Als sie sich wieder voneinander lösten schauten die Zwei sich verträumt an und Hibari wisperte: „Schlaf schön, mein Schatz. Ich schicke dir eine SMS, wenn ich im Bett liege.“

„J... ja, ich warte darauf“, schnurrte der Schwarzhaarige verlegen, neigte sich dann aber noch mal kurz zu seinem Ohr hoch und flüsterte hinein, bevor er Hibari gehen ließ: „Und sei nicht mehr eifersüchtig, dafür gibt‘s keinen Grund mehr.“

Lächelnd zwinkerte er ihm zu und verschwand dann im Haus, machte sich mit klopfendem Herzen fürs Bett fertig und wartete dann noch auf die angekündigte SMS.

Als Hibari schließlich im Bett lag zückte er sein Handy und schrieb Masaya die versprochene SMS, die da lautete: »Wir sehen uns dann in unseren Träumen, mein Engel.«
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

So, hier dann mal die andere Seite des Geschehenen, die von unserem süßen kleinen Wildfang Masaya und seinem neuen/alten Freund Hibari ^.^

Wir hoffen, dass es euch wieder gefallen hat und ihr auch beim nächsten Kapitel wieder vorbei schaut -^ô^-
 

*eiscreme bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Wichtiges Geständnis

Seit der Begegnung mit Hibari und Masaya in der Stadt, war einige Zeit vergangen und auch, wenn Tanabe seinen kleinen Blondschopf davon hatte überzeugen können, dass er nur ihn alleine liebte und ganz sicher nichts von seinem Exlover wissen wollte, war für ihn die Sache noch nicht abgehakt.

Dank diesem unerwarteten Zusammentreffen und der Eifersucht von Misugi, war dem Schwarzhaarigen wieder klar geworden, dass sein Freund immer noch nicht die Hintergründe dafür kannte, wie es zu ihrer ersten gemeinsamen Nacht gekommen war.

Von Tag zu Tag wuchs Tanabes schlechtes Gewissen, er wollte nicht, dass diese Sache irgendwann zwischen ihnen stünde.

Schon allein du Möglichkeit bereitete ihm Bauchschmerzen und er bekam Angst.

Schließlich entschied er sich dafür Misugi alles zu erzählen und das noch vor Weihnachten, damit er guten Gewissens mit ihm feiern konnte.

Eine Woche vor Heiligabend setzte er sich also mit ihm in dessen Zimmer zusammen, nahm nervös seine Hände.

„Misu-chan... es gibt da etwas Wichtiges, über das wir reden müssen. Oder viel mehr, das ich dir endlich beichten muss...“

Betreten hielt er den Blick gesenkt, schaute nur kurz in seine großen blauen Augen und schluckte dann.

Schon als Misugi den Schwarzhaarigen die Tür geöffnet hat, bemerkte er dass irgendetwas nicht stimmte.

Und jetzt wo Tanabe ihm so gegenüber saß bekam er es binnen weniger Minuten mit der Angst zu tun.

Was war das, was der Grünäugige sagen wollte und dabei so komisch war?

Er schluckte ebenfalls schwer und fragte mit dünner Stimme: „Und was?“

Tanabe wusste nicht wie er beginnen sollte, wie es am besten war für dieses heikle Thema.

Seine Hände waren ganz schwitzig, dennoch ließ er den Blonden nicht los und begann schweren Herzens zu erklären: „Es gibt da etwas, das ich dir viel früher hätte erzählen müssen, als es mit uns ernst wurde... Also, als ich dich angesprochen hab... auf der Party damals, da hab ich... ich hab das nicht gemacht, weil ich dich mochte...“

Ruckartig zog der Kleinere seine Hände zurück, schaute entsetzt in die Augen seines Gegenübers, dessen Ausdruck er nicht deuten konnte.

Er war verletzt, setzte nur mühselig an zu fragen: „Was soll das heißen, weswegen hast du mich denn dann angesprochen?“

„Ich... bitte Misugi, ich liebe dich, über alles und ich will dich nicht verlieren“, meinte der Ältere nun hastig, blickte seinen Freund fast panisch an: „Deshalb will ich dir jetzt ja auch alles sagen, ich... damals hab ich dich eher gehasst als geliebt, weil ich unglücklich in Hibari verliebt war. Ich konnte es nicht ertragen dich an seiner Seite zu sehen, nachdem er mit mir gebrochen hatte und ich wollte dich...“, er schluckte erneut, hatte plötzlich einen ganz trockenen Mund: „Ich wollte dich benutzen, um ihn zu verletzen, ich wollte dich ihm ausspannen und dann fallen lassen, aber dann hab ich mich in dich verliebt und alles kam anders als geplant!“

Misugi hatte das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden, so viele Informationen auf einmal.

‚Er war in Hibari verliebt... unglaublich...‘

Dem Jüngeren stiegen die Tränen in den Augen und mit zittriger Stimme sprach er schließlich: „Nur weil du unglücklich in Hibari verliebt warst, hattest du nicht im entferntesten das Recht mich zu benutzen. Das ist widerlich, ich kann es nicht glauben, dass du vorhattest nur mit mir zu spielen und mich dann weg zu werfen. So kenne ich dich überhaupt nicht... Du widerst mich an, verschwinde!“

Für Tanabe brach eine Welt zusammen, als er die Worte des Kleineren hörte.

Natürlich war ihm klar gewesen, dass Misugi wütend und verletzt reagieren würde, doch dass er ihn als widerlich empfand und gleich rausschmiss, damit hatte er nicht gerechnet.

Verzweifelt griff er erneut nach dessen Händen: „Bitte, hör mich doch an, dieser Mensch bin ich nicht mehr! Du hast recht, wenn du sagst, dass du mich so nicht kennst! Damals war ich total verbittert wegen Hibari und auf ihn fixiert, ich habe mir tatsächlich keine Gedanken darüber gemacht, was ich dir mit meinem Verhalten antue, aber... aber ich hab mich in dich verliebt, weil du so ein toller Mensch bist und versucht meinen Fehler wieder gut zu machen! Bitte schick mich nicht weg!“

Nur mit aller Kraft konnte Misugi noch an sich halten, am liebsten hätte er dem Schwarzhaarigen eine heftige Ohrfeige verpasst, doch er beherrschte sich: „Ich sagte du sollst gehen.“

Tanabe blieb der drohende Unterton nicht verborgen, dennoch nahm er das Risiko, geschlagen zu werden, in Kauf und blieb da sitzen, wo er war.

„Nein, bitte rede mit mir, schlag mich auch, wenn dir danach ist, ich hab mich wirklich mies verhalten, aber lass uns das klären. Bitte.“

Flehend blickte er Misugi an.

Der Blauäugige war sich unsicher was er nun als nächstes tun sollte.

Zum einen wollte er Tanabe ja gar nicht von sich stoßen, aber andererseits war die Wut in seinem Innern nun schon so groß, dass dies ganz einfach nicht mehr möglich war.

Wortlos stand der Jüngere also auf, ging Richtung Tür und erklärte dort angekommen: „Wenn du nicht gehen willst, tu ich das halt. Und wehe du bist noch hier wenn ich wieder komme!“

Tanabe wusste nicht was er noch tun oder sagen konnte, um seinen Blondschopf aufzuhalten und so musste er zusehen, wie dieser das Zimmer verließ und hinter sich die Tür zuknallte.

Augenblicklich danach stiegen dem Älteren die Tränen in die Augen und so sehr er auch versuchte gegen sie anzukämpfen, er hatte keine Chance.

Völlig am Ende mit den Nerven schleppte er sich nach Hause, wo er sich erst einmal in seinem Zimmer einschloss und sich seiner Verzweiflung hingab, hemmungslos in sein Kissen heulte.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Wenige Minuten später stand Misugi vor der Tür von Norikos Elternhaus und klingelte Sturm.

Nur nach wenigen Augenblicken machte ihm dann eine genervte Noriko die Tür auf und murrte: „Einmal Klingeln reicht auch, du weißt doch wie penetrant diese Klingel ist.“

Kaum, dass er die Braunhaarige vor sich stehend sah, fing er bitterlich an zu weinen, flüchtete sich in deren Arme: „Oh Noriko...“

„Ach Gott, was ist denn passiert“, fragte die Brünette erschrocken und nahm ihn mit rein ins Haus, führte ihn ins Wohnzimmer, da sie alleine zu Hause war.

„Komm schon, Schatzi, beruhig dich und sag mir was passiert ist.“

Liebevoll streichelte sie ihm über den Kopf.

Immer noch schluchzend setzte Misugi an: „Tanabe... er kam heute vorbei und meinte er müsse mir etwas beichten.“

Er machte eine kurze Pause, um dann erneut anzusetzen: „Dann hat er mir erzählt, dass er damals gar nicht interessiert an mir war, sondern dass er nur mit mir ins Bett gestiegen ist, um Hibari eins auszuwischen.“

Noriko verzog das Gesicht, wollte schon eine Frage stellen, doch dazu lies der Blonde ihr keine Zeit: „Du fragst dich sicher, wieso wegen Hibari, das kann ich dir sagen. Er war mal in ihn verliebt und da er nicht bei ihm landen konnte, hat er durch mich versucht Hibari zu verletzen... Unglaublich, oder?“

„Ja“, konnte Noriko ihrem besten Freund da nur erwidern, war selbst noch ganz fassungslos von diesen Neuigkeiten und brauchte dementsprechend einen Moment, um alles auf die Reihe zu kriegen: „Und... und wieso hat er sich danach um dich gekümmert? Ich meine... es ist total widerwärtig mit welchen Motiven er dich auf dieser Party ins Bett gelockt hat, aber... ich kapier das alles noch nicht so ganz...“

Misugi seufzte, wollte in dem Moment nicht an die Wahrheit in Tanabes Worten denken: „Er meinte er habe sich ganz unerwartet doch in mich verliebt, deshalb hat er mir das Ganze auch erzählt... Ich weiß aber nicht, ob ich ihm wirklich glauben soll. Ich bin wirklich sehr verletzt…“

Noriko nickte: „Kann ich gut verstehen.“

Sie hätte gerne versucht den Blauäugigen davon zu überzeugen, dass es zwar falsch war was Tanabe damals abgezogen hatte, doch dass er sich ganz offenbar inzwischen geändert hatte, nur konnte sie das im Moment vergessen.

Misugis Wunden waren viel zu frisch und er dementsprechend aufgebracht, sie wäre nur auf taube Ohren gestoßen.

„Wenn du möchtest, dann bleib doch heute hier bei mir und lass das Ganze erst mal ein bisschen sacken.“

Der Jüngere nickte und meinte: „Gerne, aber nur wenn es dir keine Umstände macht.“

Noriko schüttelte den Kopf: „Du bist doch kein Umstand für mich, du bist mein aller, aller bester Freund.“

Nach dieser Aussage schlich sich dann doch ein kleines Lächeln auf Misugis Gesicht und die Brünette erwiderte zuversichtlich: „Na das ist doch schon mal ein guter Anfang.“
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Nachdem Tanabe sich einmal so richtig ausgeweint hatte, war er unter die Dusche gestiegen und anschließend direkt ins Bett gegangen.

Das Essen ließ er gedankenlos weg, da er sowieso nichts runter bekommen hätte, so deprimiert, wie er war.

Den Vormittag des nächsten Tages verbrachte er dann ebenfalls im Bett, dachte fieberhaft darüber nach, wie er sich Misugi wieder nähern konnte und ging schließlich nach dem Mittagessen - in dem er mehr herumstocherte hatte, als es zu essen - in ein nahegelegenes Blumengeschäft.

Dort kaufte er einen Strauß oranger Rosen und Tulpen und machte sich auf den Weg nach Hause zum Blonden.

Er hatte absichtlich keine roten Rosen genommen, weil er fand, dass diese für eine Entschuldigung nicht angebracht waren.

Als er dann kurz darauf an seinem Ziel angekommen war, klingelte er mit stark klopfendem Herzen und wartete darauf, dass ihm geöffnet wurde, damit er sich entschuldigen konnte.

Wider erwartend öffnete Misugis Mutter ihm die Tür.

„Oh, hallo, Tanabe. Du willst sicher zu Misugi, aber der ist gerade nicht zu Hause, willst du drinnen auf ihn warten?“

Noch bevor Tanabe überhaupt zu einer Antwort ansetzen konnte, hörte er den Blonden vom Zaun aus keifen: „Du? Was willst du hier? Du sollst mich in Ruhe lassen, scher dich fort!“

Der Kleinere schritt ihm wütend entgegen, riss ihm die Blumen aus der Hand und schlug dann mit diesen auf den Grünäugigen ein.

Anschließend ließ er die orangene Blütenpracht, oder das, was davon übrig war, zu Boden fallen und rannte weinend ins Haus.

„Die schönen Blumen! Was ist denn mit Misugi los, habt ihr Streit“, fragte seine Mutter fassungslos, die noch von nichts eine Ahnung hatte.

Tanabe wusste gar nicht, wie ihm geschah, konnte gerade noch schützend die Hände hochnehmen, als ihn Misugi mit den Blumen schlug, dessen Blütenblätter sich dabei überall auf dem Boden, um den Schwarzhaarigen, verteilten.

„Ich...“, fing er an, als er von Misugi Mutter gefragt wurde, ob es Streit gab: „Ja, ich habe Misugi etwas sehr Wichtiges erst vor kurzem erzählt und jetzt... jetzt wird er mir das wohl nie verzeihen.“

Der Schwarzhaarige war mehr als geknickt, wollte ihr aber nicht noch mehr anvertrauen, um zukünftig nicht auch von ihr mit Blumen geschlagen zu werden.

„Bitte trösten Sie ihn und sagen ihm, dass es mir wirklich leid tut und ich noch einmal mit ihm reden möchte“, bat er und ging dann ohne eine Antwort abzuwarten.

Er war den Tränen schon wieder nahe, fühlte sich schlichtweg verzweifelt und hilflos.
 

Misugi fühlte sich indessen nicht weniger elend, als er auf seinem Bett lag und ihm die Tränen an den Wangen runter kullerten.

Vorsichtig betrat seine Mutter das Zimmer und fragte: „Willst du reden?“

„Nein.“

„Willst du, dass ich dich in den Arm nehme?“

Auch das verneinte der Blonde.

„Ich nehme an zum Kaffe möchtest du auch nicht runter kommen...“

Auch diesmal schüttle er den Kopf und seine Mutter verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer.

Da er nun wieder alleine war, fing er abermals an bitterlich zu weinen.
 

Der Schwarzhaarige war derweil nach Hause gegangen, wo er sich abermals in seinem Bett verkroch und versuchte sich die Tränen zu verbeißen.

Dies gelang ihm aber eher schlecht als recht und so wischte er sich ein ums andere Mal über die Augen.
 

Am nächsten Tag ging er dann wieder zu Misugi, dieses Mal mit einer einzelnen Blume, einem Blauen Stern, von dem ihm mal seine Mutter gesagt hatte, dass man sie bei Entschuldigungen verschenkte.

Jedoch brachte sie ihm kein Glück und er holte sich nur wieder eine gehörige Abfuhr, erhielt keine Gelegenheit sich zu erklären.

So ging das dann mehrere Tage hintereinander, bis er so fertig mit den Nerven war, dass er zu Noriko ging, um sich ihr anzuvertrauen. Er brauchte jemanden mit dem er reden konnte.

Noriko, die trotz tiefen Winters daheim in Hotpants und einem bauchfreien Top umherlief, reichte Tanabe ein Glas Wasser und setzte sich zu ihm auf die Couch, in ihrem Zimmer: „Ich muss sagen, ich hätte nie damit gerechnet, dass du zu mir kommen würdest, ganz egal, wie verzweifelt du bist.“

„Ich... nun, ich gebe es ja nicht gerne zu, weil ich mich eigentlich lieber mit dir zanke, aber du bist mir eine echte Freundin geworden und ich bin mir sicher, dass ich mich dir anvertrauen kann“, erklärte Tanabe mit hängendem Kopf, er war sichtlich geknickt.

„Noriko, bitte sag mir, hat Misugi mit dir über mich gesprochen und meine Absichten damals auf der Party?“

„Ja das hat er...“

Plötzlich gab sie ihm einen seitlichen Hieb und meinte: „Du hast echt Flausen im Kopf, weißt du das?“

Der Ältere hätte sich jetzt gerne die Stelle gerieben, an dem sie ihm getroffen hatte, doch da er das Glas in der Hand hielt, ging das nicht.

„Du hast ihn wirklich sehr verletzt, allerdings weiß ich auch ganz genau, dass du ihn aufrichtig liebst... Das tust du doch, oder?“

„Ja! Das tue ich“, bekräftigte Tanabe sofort und hob den Kopf: „Ich liebe ihn über alles, mehr als ich Hibari oder sonst wen geliebt habe. Bitte Noriko, kannst du mir nicht helfen? Ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll. Ich gehe jeden Tag zu ihm und versuche mich zu entschuldigen, doch er schickt mich jedes Mal zum Teufel.“

Hilfesuchend blickte er sie an, entlockte ihr damit ein Seufzen.

„Leider weiß ich auch nicht, was du noch tun kannst. Misugi ist so was von stur!“

Sie überlegte einen Moment und meinte dann tröstend zum Schwarzhaarigen: „Wenn du das möchtest, kann ich ja mal mit ihm reden. Bisher habe ich mich in diesem Fall sehr zurück gehalten. Aber ich kann dir auch nicht versprechen, dass es klappt. Allerdings kann ich auch erst in zwei Tagen mit ihm reden, da ich gleich mit meinen Eltern für zwei Nächte zu meinen Großeltern fahre. Bis dahin versuche einfach jeden Tag von neuem dein Glück und geh zu ihm. Vielleicht wird er ja doch noch weich.“

„Oh danke, Nori, schon allein, dass du es versuchen willst bedeutet mir ungemein viel“, erklärte Tanabe und klang dabei erleichtert.

Schnell stellte er sein Glas beiseite und umarmte die Brünette einfach einmal fest: „Wirklich, ich bin dir furchtbar dankbar und ich werde weiter zu ihm gehen, so wie du es mir geraten hast.“

„Mach ich doch gerne.“

Sie lösten sich aus der Umarmung und Tanabe stand auf, wollte sich schon auf den Heimweg machen, als die Brünette noch einmal mit ernstem Blick das Wort an ihn richtete: „Wenn du Misugi aber nochmals verletzen solltest... dann werde ich persönlich dafür Sorge tragen, dass du ins Fegefeuer kommst!“

Leicht lachte der Ältere: „Keine Sorge, ich werde ihm nie wieder etwas Derartiges antun oder ihn sonst wie verletzen, ich möchte ihn einfach nur zurück und ihn glücklich machen.“

Er konnte nicht anders als Noriko noch einmal zu umarmen und ging dann nach Hause, verfuhr in den nächsten zwei Tagen so, wie in den vorangegangenen.

Das Ergebnis blieb jedoch das Gleiche, er wurde immer wieder von Misugi fort gejagt, so dass er all seine Hoffnungen in Noriko setzte.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Noriko saß auf Misugis Bett und rieb sich die Hände.

Sie wartete darauf, dass der Blondschopf mit dem heißen Tee wieder kam.

Nur kurze Zeit später betrat dieser auch schon das Zimmer, stellte das mitgebracht Tablett ab, goss der Brünetten Tee ein und überreichte ihr anschließend die Tasse.

Als er sich selbst auch eingeschenkt hatte fragte er seine Freundin: „Was hast du denn so dringendes, dass du ein Tag vor Heiligabend, um kurz vor halb Zwölf, hier noch auftauchst?“

„Früher konnte ich nicht, wir waren doch auf Besuch bei meinen Großeltern und am Telefon wäre dieses Gespräch echt bescheuert gewesen“, erklärte sie und rieb sich müde die Augen.

Sie war eigentlich ziemlich erledigt, doch versprochen war versprochen und Tanabe verließ sich ja auf sie.

„Also, es geht um dein Verhalten Tanabe gegenüber“, erklärte Noriko und wartete lieber erst einmal Misugis Reaktion darauf ab, bevor sie weiter sprach.

Dessen Miene verfinsterte sich mit einem mal und er blickte aus dem Fenster, so dass Noriko sein Gesicht nicht sehen konnte.

Kurz schwieg er einen Moment und fragte dann erst: „Was meinst du? Wie verhalte ich mich denn ihm gegenüber?“

„In einem Wort: unfair. Jeden Tag knallst du ihm die Tür vor der Nase zu und das ist noch der sanfte Teil deiner Reaktionen auf ihn. Er will sich dir doch nur erklären dürfen...“

Sie sprach sanft mit dem Blonden, um zu vermeiden, dass er sich noch weiter verschloss und sie am Ende gar auch noch rausschmiss.

Misugi liefen die Tränen an den Wangen hinunter, dennoch hielt er seine Stimme klar, als er antwortete: „Nachdem er mich so verletzt hat, ist das ja wohl eine vollkommen natürlich Reaktion. Er braucht sich nicht erklären, ich verstehe auch so.“

„Ach ja? Dann erklär mir doch mal, was du verstanden hast“, forderte ihn die Braunhaarige auf und runzelte die Stirn ein wenig.

Sie war sich sicher, dass ihr Freund nur das verstanden hatte, was er verstehen wollte.

Und prompt bestätigte sich Norikos Gefühl: „Er hat mich benutzt! Benutzt um sich an Hibari zu rächen, ihm ging es dabei gar nicht um mich! Seine Gefühle waren nur gespielt!“

Leicht gereizt seufzte sie auf: „Hab ich‘s doch wieder gewusst. Du hast gar nichts begriffen. Überleg doch mal, du hättest das wahrscheinlich niemals rausgefunden, weil höchstwahrscheinlich nur Tanabe selbst das wusste und ist es nicht ein großer Beweis seiner Zuneigung, dass er es dir trotzdem gesagt hat? Er wollte ehrlich zu dir sein. Diese alte Geschichte sollte nicht zwischen euch stehen. Außerdem, bitte wann waren seine Gefühle deiner Meinung nach gespielt?“

„Er ist halt ein guter Schauspieler!“

Noriko platzte fast der Kragen: „Meinst du das, was du eben gesagt hast, ernst?“

Misugi schwieg für einen Moment: „Sonst hätte ich das ja wohl nicht gesagt.“

Nun war es vorbei mit der Ruhe, wütend erhob sich die Langhaarige und ging auf ihren Freund zu, packte ihn regelrecht am Kragen: „Hör dir gefälligst mal selbst zu! Tanabe hat dich erst verarscht, da besteht kein Zweifel, aber dann hat er sich in dich verliebt und jetzt bist du ihm der wichtigste Mensch auf der Welt! Du hättest sehen müssen mit welcher Verzweiflung er mich um Hilfe gebeten hat, das war nicht gespielt! Ich glaube allmählich du bist kein bisschen besser, als Hibari damals, als er dich nicht anhören wollte!“

Schnaubend ließ sie ihn wieder los, stieß ihn dabei ein wenig von sich weg.

Erst als sie nun genauer hinsah, bemerkte sie, dass der Kleine während ihres Gespräches geweint hatte.

„Du hast ja recht. Aber es tut so weh... Zum Anfang lag ihm überhaupt nichts an mir, das verletzt mich zutiefst. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich weiß doch dass er mich liebt, ich weiß es doch ganz genau...“

Nun konnte der Blonde die Tränen gar nicht mehr zurückhalten und sie brachen förmlich aus ihm heraus.

Seufzend schloss Noriko ihn in ihre Arme, hielt ihn ganz fest.

Sie bereute ihren harschen Ton, nicht aber das Gesagte.

„Ist schon gut, wein dich richtig aus, wenn es dir dann besser geht.“

Liebevoll streichelte sie ihm über den Kopf und den Rücken.

„Ich sag ja gar nicht, dass es nicht scheußlich von ihm war, dass er am Anfang nur mit dir gespielt hat, um Hibari zu verletzen. Und ich verstehe nur zu gut, dass du sehr verletzt bist, das wäre jeder, doch du musst ihm wenigstens die Chance geben sich richtig zu erklären und zu entschuldigen. Möchtest du denn wirklich eure Beziehung wegschmeißen, weil der Start nicht traumhaft oder ehrlich war? Überleg doch mal, es war doch so oder so nicht perfekt. Ich... ich weiß nicht was ich noch sagen soll...“

„Wenn er morgen vorbei kommt, dann lass ich ihn rein und dann können wir erst einmal in Ruhe reden. Ich liebe ihn doch auch und ich möchte ihn doch auch nicht missen müssen. Danke, dass du hergekommen bist... Und Tanabe war wirklich bei dir?“

Noriko atmete erst einmal tief durch vor Erleichterung und drückte dann den Blonden noch mal ganz fest, bevor sie ihn mit zum Bett nahm und sie sich setzten.

„Ja, Tanabe ist höchstpersönlich zu mir gekommen und hat mir sein Leid geklagt und mich dann um Hilfe gebeten. Stell dir vor, er hat mich sogar umarmt.“

Leicht lächelte sie wieder bei der Erinnerung daran.

Misugi legte seinen Kopf auf Norikos Schoß, schloss die Augen und murmelte: „Wie schön. Hoffentlich werden wir wieder glücklich. Das ist zurzeit mein größter Wunsch… Danke, Noriko, ich hab dich lieb.“

„Ich hab dich auch lieb, das wird schon alles werden“, erwiderte sie ihm milde lächelnd und streichelte ihm liebevoll übers Haar.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Die ganze Nacht über hatte Misugi sehr unruhig geschlafen, da er die ganze Zeit daran denken musste, wie unmöglich er sich Tanabe gegenüber verhalten hatte.

Ihn quälten Schuldgefühle.

Als er dann aufgestanden war, konnte er es kaum noch erwarten, dass der Schwarzhaarige wieder vor seiner Tür stand, um sich zu entschuldigen.

Und dieses Mal würde er ihn anhören und sich dann mit ihm versöhnen.

Tanabe fehlte ihm.

Selbst als er ihn einfach nur hassen wollte, hatte er seine Gefühle ihm gegenüber nie abschalten können.

Er überlegte sich was er zu ihm sagen sollte, verwarf alles aber sofort wieder.

Nach einiger Zeit wurde ihm bewusst, dass man sich da gar nicht groß drauf vorbereiten konnte.
 

Als die Mittagszeit anbrach schaute der Blonde unentwegt aus dem Fenster, wollte dem Schwarzhaarigen die Tür vor dem Klingeln öffnen, doch Tanabe ließ auf sich warten.

Erst verstrich eine Stunde, dann zwei, dann drei und irgendwann war es schon kurz vor achtzehn Uhr.

Misugi, der die ganze Zeit am Fenster ausgeharrt hatte, fing an zu weinen.

Hatte ihn der Ältere vielleicht schon aufgegeben?

Hatte er es geschafft ihn mit seinen Gemeinheiten zu verjagen?

Verzweifelt griff er nach seinem Handy, wählte die Nummer von Noriko, doch weder auf dem Handy, noch auf dem Haustelefon ging jemand ran.

Kurzerhand entschloss sich der Blauäugige Jacke, Schal und Schuhe anzuziehen und zu Tanabes Elternhaus zu gehen.

Er lief so schnell er konnte, weinte dabei immer noch.

Hoffentlich war es doch noch nicht zu spät…

Als das Haus endlich in Sichtweite kam, sah er in Tanabes Zimmer Licht brennen und konnte so zumindest schon mal feststellen, dass der Gesuchte daheim war.

Völlig außer Atem rannte Misugi durchs Tor an die Haustür und klingelte gleich ein paar Mal hintereinander.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Tanabe hatte noch in der Nacht eine SMS von Noriko bekommen, in der sie ihm knapp mitgeteilt hatte, dass sie mit Misugi gesprochen hatte.

Doch mehr gab sie auch schon nicht preis und so beschloss der Schwarzhaarige seinen Liebling über die Weihnachtstage in Ruhe zu lassen.

Zum einen wollte er ihm und gleichsam seiner Familie nicht das Fest verderben und zum anderen wollte er ihm Zeit geben, um nach dem Gespräch mit Noriko noch einmal über alles nachzudenken.
 

Am Morgen des 24. verabschiedete sich Tanabe von seinen Eltern, die zu Yuna fahren wollten.

Er selbst verspürte keinerlei Feiertagslaune und so blieb er daheim.

Auch nach mehrfachem Nachfragen blieb er bei seiner Entscheidung und so brachen seine Eltern schließlich alleine auf und der Schwarzhaarige verkroch sich in seinem Zimmer.

Er versuchte alles Mögliche, um nicht die ganze Zeit an seinen blonden Engel denken zu müssen, sah Fernsehen, spielte Videospiele oder las ein Buch, doch die innere Unruhe siegte jedes Mal und so kämpfte er sich mehr schlecht, als recht durch den Tag.

Immer wieder tigerte er unruhig durchs Haus, widerstand nur mühsam dem Drang auch an diesem Tag wieder zu Misugi zu gehen.
 

Als es dann endlich Abend wurde, machte er sich eine einfache fünf-Minuten-Nudelsuppe und verkroch sich damit in seinem Zimmer, bis es plötzlich wild an der Tür klingelte.

Erschrocken verschluckte er sich erst einmal und erhob sich dann nach einem mittelschweren Hustenanfall, um die Tür zu öffnen.

„Ja doch, ich komme“, rief er und öffnete die Tür genervt, konnte sich nicht vorstellen, wer etwas um diese Uhrzeit, noch dazu an Heiligabend bei ihnen wollte.

Als er den Besucher erkannte, der draußen in der Kälte stand, verschlug es ihm regelrecht den Atem.

Misugi.

Tief schauten die Beiden sich in die Augen, brachten kein Ton raus, bis der Blonde sich schließlich in Tanabes Armen flüchtete und schluchzte: „Es tut mir so leid! Ich habe dir Unrecht getan!“

Der Ältere war schlichtweg erstarrt.

Unbewusst hielt er sogar den Atem an, bis sich der Kleinere in seine Arme warf.

Sofort umschlang er Misugi und drückte ihn ganz fest an sich, konnte nicht verhindern, dass ihm einige Tränen stumm über die Wangen liefen.

„Komm rein“, brachte er schließlich krächzend zustande und zog ihn mit sich ins Haus, warf die Tür einfach zu.

Sie gingen hinauf in Tanabes Zimmer und dort zog der Kleinere erst mal seine Schuhe, Jacke und Schal aus.

Erst jetzt bemerkte er, dass es angefangen haben musste zu schneien, als er durch die Straßen gelaufen war, denn auf seinem Schal bemerkte er noch ein paar von den wunderschönen Eiskristallen.

Stumm schaute er zu seinem Gegenüber, wusste nicht was er sagen sollte und hoffte, dass der Schwarzhaarige die Stille brechen würde.

Tanabe schlug das Herz bis zum Hals und er brauchte einen Moment, bis aus seinem Mund wieder Laute kamen: „Ich... ich bin wirklich froh, dass du zu mir gekommen bist... ich hatte große Angst dich bereits für immer verloren zu haben.“

Mit zittrigen Fingern nahm er Misugis Hand, trat näher zu ihm ran und blickte ihm scheu in die Augen: „Das hab ich doch noch nicht, oder?“

Schnell schüttelte der der Blondschopf daraufhin seinen Kopf: „Nein das hast du nicht.“

Misugis Hände wurden mit einem Schlag schwitzig, was ihm einen Hauch von Rot auf die Wangen trieb.

„Wir haben beide Fehler gemacht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das unsere Liebe nur weiter festigen wird, oder?“

„Ja... Ja!“

Tanabe konnte einfach nicht mehr an sich halten, schluckte einmal hart, bevor er die Hände an Misugis Wangen legte und ihm einen zarten Kuss auf die Lippen hauchte.

„Ich liebe dich und es tut mir unendlich leid mit was für Hintergedanken ich mich dir zu Beginn genähert habe, aber wie... wann hätte ich dir davon erzählen sollen? Ich wollte dich doch nicht gleich wieder verlieren, nur wollte ich auch nichts mehr vor dir verheimlichen... Es tut mir einfach schrecklich leid, kannst du mir verzeihen?“

Misugi nickte eifrig und fragte im Gegenzug: „Kannst du mir mein Fehlverhalten denn auch verzeihen?“

Als der Schwarzhaarige als Antwort auch nickte, lächelte der Jüngere ihn liebevoll an und fiepte: „Du hast mir gefehlt.“

„Du mir erst“, schluchzte der Ältere und schlang die Arme um Misugis Taille, drückte ihn ganz eng an sich, während er das Gesicht in seine Halsbeuge schmiegte.

Er war nicht der Typ, der gleich weinte, doch dieses Mal konnte er einfach nicht anders.

Die ganze Anspannung und Angst der letzten Tage fiel von ihm ab und forderten noch einmal ihren Tribut.

„Ich liebe dich so sehr, Misu-chan, geh nie wieder weg.“

„Werde ich nicht. Du hast mich jetzt für immer an deiner Seite.“

Diese Antwort versetzte den Grünäugigen in richtige Hochstimmung.

Zärtlich begannen sie einander zu küssen, taten dies auf eine so bewusste und tiefe Art und Weise, wie noch nie zuvor.

Danach verbrachten sie doch noch einen gemütlichen Heiligabend zu zweit, mit viel Kuchen, etwas Sake und ganz vielen Zärtlichkeiten.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Wir sind ein wenig traurig, dass trotz einer so hohen Favoanzahl in letzter Zeit so wenig Resonanz von euch Lesern zurück kommt, doch wir hoffen sehr, dass es nicht daran liegt, dass unsere Story bzw. unsere Kapitel immer schlechter werden und dass euch das neue Kapitel wieder gefallen hat ^.~
 

Jetzt ist auch Misugi endlich im Bilde, über die ganze Sache damals in der Disco und sie kann nicht plötzlich zwischen ihnen stehen ^ô^
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Erste gemeinsame Weihnachten

Hibbelig flitzte Masaya durch die Wohnung.

Heute war Weihnachten und er würde in wenigen Minuten von Hibari abgeholt werden.

Sie wollten in ein kleines Ferienhaus fahren, das der Familie des Schwarzhaarigen gehörten, um dort in trauter Zweisamkeit feiern zu können.

Der Ältere wollte auch eine Torte besorgen, während Masaya kleine Häppchen, verschiedenes Obst, ein wenig Süßkram und auch Knabberzeug zusammengeklaubt hatte.

Er wollte vorbereitet sein, damit sie alles hatten, worauf sie Lust bekommen könnten.

Außerdem hatte er seinen Freund gebeten gleich auch noch ein paar Kerzen zu besorgen, da er sich nicht mehr sicher war, ob in der Hütte welche waren.

Ganz zum Schluss hatte er sich selbst ordentlich aufgehübscht und einen schulterfreien eng anliegenden Pullover angezogen, über den er seine dicke Daunenjacke ziehen würde, damit er unterwegs nicht halb erfror.

Schnell noch Haare kämen und ein wenig Parfüm ansprühen und schon war er bereit und flitzte ungeduldig zur Tür, blickte durch eins der Fenster daneben raus, hielt nach Hibari Ausschau.

Dieser verließ gerade sein Elternhaus, um sich auf dem Weg zur Konditorei zu machen.

Er wollte die dort bestellte Torte abholen, von der er hoffte, dass sie dem Schwarzhaarigen auch schmecken würde.

Dort angekommen glaubte er dann, ihn träfe der Schlag, da es brechend voll im Laden war.

Aber eigentlich war das ja vorherzusehen gewesen, immerhin war Heiligabend und diese Konditorei war die einzige in der Umgebung, die am 24. geöffnet hatte.

Eine gefühlte Ewigkeit später kam er dann auch endlich an die Reihe und nahm seine Torte entgegen, die er natürlich auch noch bezahlen musste.

Dabei meinte die junge Verkäufer dann mit einem kecken Grinsen zu ihm: „Na dann einen Schönen Heiligabend für Sie und ihre Freundin.“

Hibari lächelte und bedankte sich höflich, bevor er sich endlich zu Masayas Elternhaus aufmachte.

Als er schließlich nur noch wenige Meter von der Eingangstür weg war, entdeckte er schon den Dunkelhaarigen am Fenster und konnte sich schnell zusammenreimen, dass er nach ihm Ausschau gehalten hatte.

Der Jüngere begann auch gleich zu quietschen, als er seinen Freund endlich erblickt und riss schon mal die Tür auf.

Ihm klopfte das Herz bis zum Hals vor lauter Freude und so sprang er den Größeren auch sofort an kaum dass dieser in Reichweite war, küsste ihn innig.

„Hi~, da bist du ja endlich, ich hab mich schon total auf dich gefreut und gewartet.“

Hibari hatte Mühe sein Gleichgewicht zu halten als Masaya ihn auf der Treppe ansprang, aber die stürmische Begrüßung freute ihn tierisch.

„Ich weiß, ich habe dich am Fenster gesehen, wie immer. Ich hab mich übrigens auch schon riesig auf dich gefreut.“

Er entließ den Jüngeren aus seinen Armen und deutete dann auf die Tüte, die er in der Hand hielt: „Unsere Torte habe ich eben frisch vom Konditor abgeholt, ich hoffe sie wird dir schmecken.“

„Wenn du sie ausgesucht hast, dann ganz bestimmt“, schnurrte der Kleinere und küsste Hibari gleich noch mal, ehe er sich Schuhe und Jacke anzog und sich dann seinen Rucksack schnappte.

„Hast du auch an die Kerzen gedacht? Sonst müssen wir noch welche unterwegs besorgen. Ich möchte es uns ganz lauschig und gemütlich in der Hütte machen.“

„Hab an alles gedacht, wir können uns also sogleich auf den Weg machen.“

Der Schwarzhaarige nickte einmal und verabschiedete sich von seinen Eltern, bevor er und Hibari sich auf den Weg zur Bushaltestelle machten.
 

Die Fahrt mit dem Bus dauerte ungefähr eine Stunde, die die beiden durch angeregte Unterhaltungen schnell hinter sich brachten.

Von der Haltestelle aus war es denn nur noch ein Katzensprung.

Als Hibari vor der Hütte stand staunte er nicht schlecht: „Wow, deine Eltern können sich echt was leisten.“

„Na ja, ich finde manche Dinge ein bisschen protzig, aber über dieses Ferienhäuschen bin ich echt froh“, meinte Masaya lächelnd und nahm den Älteren an die Hand, ging mit ihm ins Haus rein.

„Brr~, wir müssen erst mal schnell den Kamin anheizen, damit es warm wird. Könntest du das machen? Holz und Anzünder sind direkt neben dem Kamin und ich stell erst mal unser Essen und die Torte in die Küche. Soll ich uns übrigens eine schöne Flasche Wein aufmachen?“

„Bist du denn überhaupt schon alt genug, um Alkohol zu trinken?“

Ein Schmunzeln kam Hibari über die Lippen, wobei der Schwarzhaarige jedoch eine Schnute zog.

Schnell küsste er den Jüngeren auf die Stirn und meinte besänftigend: „War doch nur ein Scherz. Also, ich will noch keinen Wein, den sollten wir uns für später aufheben.“

Hibari legte seine Tasche ab und versuchte sich dann am Kamin.

„Dein Glück, dass das nur ein Scherz gewesen sein sollte“, murrte der Kleinere, ließ sich dafür aber sehr gerne durch kleine Küsse besänftigen.

Er ging in die Küche und packte dort ihr Essen aus, bevor er zu Hibari zurückkehrte und fragte: „Gibst du mir die Kerzen? Dann kann ich doch schon mal ein paar verteilen, oder? Ich möchte es heute so richtig schön lauschig haben“, betonte er noch einmal.

Hibari ging zu seiner Tasche und reichte Masaya die Kerzen, die er daraus hervorgeholt hatte, reichte ihm dann auch noch eines von zwei Feuerzeugen.

Mit dem anderen ging er zurück zum Kamin und brachte diesen zum Brennen.

„Dankeschön“, schnurrte der Schwarzhaarige und verteilte überall die Kerzen, achtete dabei darauf, dass sie sicher standen und nichts vollsauten oder gar entzündeten, ehe er sie anzündete.

Es gab hier Strom, doch geheizt konnte nur durch den Kamin werden, weshalb es wohl noch ein kleines Weilchen dauerte, bis es richtig schön mollig warm war, so dass er die Zeit nutzte, um eine kleine fünfstufige Treppe rauf zu gehen.

Dort oben befand sich ein herrliches Schlafzimmer, indem er erst einmal das Bett abdeckte und dann die kuschelige Decke und die Kissen aufschüttelte.

Er wusste noch nicht, ob sie das Bett wirklich benutzen oder lieber nur das Bettzeug mit runter vor den Kamin nehmen würden, wo ein großer kuscheliger Teppich lag, auf dem er schon als Kind gerne geschlafen hatte.

Als sich plötzlich zwei Arme um ihn schlangen schreckte er kurz auf, bevor er sich gegen Hibari lehnte, der sich so frech angeschlichen hatte.

„Nicht erschrecken. Ich bin es doch bloß“, lachte der Ältere: „Das Bett sieht echt gemütlich aus, wollen wir nicht einmal kurz Probe liegen?“

„Das klingt ziemlich verlockend“, schnurrte der Jüngere und drehte sich in der Umarmung um, küsste den Älteren liebevoll auf die Lippen.

Danach schlang er die Arme um Hibaris Hals und ließ sich einfach mit ihm aufs Bett fallen, fiepte dabei mit einem breiten Grinsen.

Langsam näherten sie sich einander, berührten sachte ihre Lippen, bevor sie sich in einem innigen Kuss wiederfanden.

Nur widerwillig ließen sie irgendwann wieder voneinander ab, schauten sich aber weiterhin verliebt in die Augen.

Sanft streichelte Hibari dem Schwarzhaarigen über die Wange, flüsterte: „Du bist einfach zu süß.“

„Danke für das Kompliment“, schnurrte Masaya und küsste ihn gleich noch mal zart auf die Lippen, bevor er ihm wieder in die Augen blickte.

„Hibari, ich bin so froh, dass du mich noch mal zurück genommen hast, ich liebe dich wirklich sehr“, wisperte der Kleinere, wollte das einfach noch mal ganz deutlich gesagt haben, immerhin war es damals seine Schuld gewesen, dass sie sich getrennt hatten.

„Ich liebe dich auch. Wie hätte ich dich denn nicht zurück nehmen können?“

Sie verharrten einen Moment so liegend, den Blick immer auf den Anderen gerichtet, bis sich Hibari irgendwann aber wieder aufsetzte und lächelnd meinte: „Ich freue mich schon auf unsere gemeinsame Nacht.“

Masaya wurde leicht rot um die Nase und kuschelte sich an Hibaris Rücken: „Ich mich auch... hast du eigentlich irgendwelche bestimmten Erwartungen an diese Nacht gehabt?“

„Nur, dass wir einfach eine schöne Zeit miteinander haben. Alles andere wird sich schon entwickeln.“

„Oh... gut“, meinte der Schwarzhaarige und staunte ein wenig, sein Freund war manchmal wirklich ein wenig unbedarft, denn er selbst hegte schon einige Erwartungen, hoffte, dass sie sich heute zum ersten Mal als richtiges Paar näher kommen könnten.

„Hibari? Wieso hast du dich schon wieder hingesetzt, wollen wir lieber wieder runter gehen?“

„Ich habe mir gedacht, wir beide führen uns jetzt die Torte zu Gemüte. Was hältst du davon?“

„Jetzt schon“, fragte der Kleinere, war dann aber recht angetan von dieser Vorstellung und sprang regelrecht auf: „Dann mach ich uns schnell noch einen schönen Tee dazu, ich finde das gehört so. Oder magst du nicht?“

Der Braunhaarige nickte einmal kurz und schon flitzte Masaya davon.

Hibari ging in das Zimmer zurück, indem der Kamin stand, merkte dass es doch ziemlich schnell warm geworden war und zog deshalb endlich seinen Mantel aus.

„Soll ich schon einmal den Tisch decken?“

„Ja, das wäre toll“, fiepte Masaya, der erst Teewasser aufgesetzt hatte und nun auch seine Jacke auszog.

Schnell strich und zupfte er seinen Pullover zurecht und holte dann eine Kanne aus dem Schrank, bevor er einen Teebeutel mit losem Früchtetee bestückte, den seine Mutter selbst gemischt hatte.

Genau in diesem Moment kam Hibari zu ihm in die Küche und umarmte den Schwarzhaarigen von hinten, küsste ihm sanft am Hals, wobei er fragte: „Wo finde ich denn die Teller, mein Schatz?“

Wohlig schnurrte der Jüngere auf und schmiegte sich in die Umarmung, legte die Hände auf Hibaris Arme.

„Gleich hier über mir im Schrank, aber du kannst mich ruhig noch einen Augenblick festhalten. Das ist schön.“

Hibari intensivierte seine Umarmung ein wenig und begann sanft Masayas Ohr zu liebkosen, biss einmal mit sanfter Gewalt zu, was dem Schwarzhaarigen ein kleines Stöhnen entlockte.

Der Ältere grinste und meinte lächelnd: „Ohren sind ja so empfindlich.“

„Frecher Kerl“, murrte Masaya, kicherte dann aber sofort und drückte sich noch ein wenig enger an den Älteren, gab ein wohliges Seufzen von sich, während er den Kopf so neigte, dass er ihm leicht am Kiefer knabbern konnte.

Dabei strich er ihm über die Arme.

„Da fordert wohl jemand seine Revanche...“

Der Ältere senkte das Gesicht etwas, so dass seine Lippen die des Schwarzhaarigen berühren konnten.

Sanft ließen sie ihre Lippen übereinander streifen, bevor sie genießerisch ihre Zungen zum Einsatz brachten.

So ganz allmählich drehte der Kleinere sich in der Umarmung um, während er sich vollkommen auf den innigen Kuss einließ und dabei die Augen schloss.

Immer wieder seufzte er wohlig und schmiegte sich näher, schlang schließlich die Arme um Hibaris Hals.

Plötzlich war ein kleines Klacken zu hören und Masaya meinte atemlos: „Das Wasser hat gekocht.“

„Zu blöd. Von mir aus hätte sich das Wasser ruhig noch Zeit lassen können.“

Sie grinsten sich gegenseitig an, bevor sie die Umarmung lösten und sich wieder ihren Aufgaben zuwandten.

Der Tisch war schnell gedeckt und nachdem Masaya den Tee aufgebrüht hatte, schnitt er die Torte auf und trug diesen ebenfalls ins Kaminzimmer.

„Und, magst du solchen Kuchen?“

„Hm~, der sieht einfach nur köstlich aus“, schnurrte Masaya mit vor Begeisterung glänzenden Augen.

Kurz wandte er sich seinem Freund zu und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange: „Hast du toll ausgesucht. Der wird mir ganz bestimmt schmecken“, schnurrte er und so setzten sie sich einander gegenüber, bevor der Dunkelhaarige den leeren Teller hochhielt und Hibari auffordernd anblickte.

Dieser griff zum Tortenheber und belud diesen mit dem größten Stück Torte, das er finden konnte und legte es auf den Teller des Jüngeren.

Danach nahm auch er sich ein Stück und meinte schließlich: „Dann lass es dir schmecken, mein Schatz.“

„Du auch“, fiepte der Jüngere und schob sich die ordentlich beladene Kuchengabel in den Mund, bekam sogleich noch viel funkelndere Augen.

„Wow, die ist ja hammerlecker, zerschmilzt förmlich auf der Zunge“, schwärmte er: „Das ist jetzt definitiv meine Lieblingstorte. Schmeckt sie dir denn auch?“

Ein kurzes Nicken beantwortete ihm die Frage, wobei Hibari noch hinterher sagte: „Meine Eltern haben von der Konditorei schon mal eine Torte mitgebracht, daher weiß ich auch wie super sie schmeckt. Und eben deswegen habe ich sie für diesen Tag gekauft. Für dich nur das Beste.“

„Oh, vielen Dank für die Ehre“, maunzte Masaya begeistert und mampfte fröhlich sein großes Stück Kuchen, blickte Hibari dabei immer wieder verliebt in die Augen.

„Sag mal, weißt du eigentlich schon, wie du Silvester feiern möchtest?“

Hibari nahm bei dieser Frage gerade einen riesen Bissen zu sich, so dass er erst einmal aufessen musste, bevor er ihm antworten konnte: „Ich habe noch nichts weiter geplant, und du?“

Hoffnung keimte in dem Älteren auf, wollte er den Jüngeren doch ebenfalls fragen wie seine Pläne für diesen Tag aussehen mögen.

„Na ja, ich wurde von einigen Bekannten auf Partys eingeladen“, meinte der Kleinere leicht drucksend und aß wieder eine Gabel voll: „Aber eigentlich würde ich viel lieber... lieber mit dir ins neue Jahr reinfeiern“, gestand er schließlich mit roten Wangen, nuschelte noch hintendran: „Ich möchte dich um Mitternacht küssen können...“

Das Gesicht, das der Schwarzhaarige dabei machte ließ Hibaris Herz wie wild schlagen.

Er merkte wie ihm ebenfalls die Röte ins Gesicht stieg, schaute Masaya dennoch weiterhin verliebt an, während er ihm lächelnd entgegnete: „Das möchte ich auch.“

„E... ehrlich“, fragte der Kleinere überrascht und konnte nicht anders, als sich sofort mit den Händen auf dem Tisch abzustützen und sich so zu Hibari rüber zu beugen, um ihm einen stürmischen Kuss auf die Lippen zu drücken.

„Das ist so~ toll, du bist einfach großartig! Willst du denn lieber alleine feiern oder wollen wir auf eine Party gehen oder an einen bestimmten Platz?“

Er war ganz aus dem Häuschen.

Hibari konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen, als Masaya in seiner Begeisterung ausbrach, weshalb er ihm erst einmal über die Wange streichelte.

„Ich weiß nicht genau. Auf eine Art wäre eine Party echt toll, andererseits hat die Zweisamkeit auch sehr schöne Vorteile. Was würdest du denn gerne machen?“

Der Dunkelhaarige zog eine kleine Schnute, während er sich wieder auf seinen Platz sinken ließ und weiter aß: „Das weiß ich ja eben auch noch nicht. Wenn man mit allen zusammensteht, wenn runtergezählt wird und sich dann küsst, dann finde ich ist das ein tolles Gefühl, aber alleine, da kann man auch gleich übereinander herfallen“, erklärte er mit einem frechen Augenzwinkern.

„Du willst also über mich herfallen, ja?“

Ein breites Grinsen umspielte die Lippen des Brillenträgers, bevor er verführerisch ein Stück Torte aß, den Blick dabei immer auf Masaya gerichtet hielt.

„Dann würde ich doch mal sagen, wir zwei gehen erst zur Party, gehen dann aber noch vor Mitternacht zu mir nach Hause und feiern alleine ins neue Jahr rein.“

Verlegen schluckte der Kleinere, nickte dann aber zustimmend: „Klingt toll. Dann müssen wir aber auch Sekt kalt stellen.“

Er aß den letzten Happen seines Kuchens und stand dann auf, um sich seitlich auf Hibaris Schoß setzen zu können.

Eng kuschelte er sich an und dachte im Stillen daran, dass er aber nicht bis Silvester warten wollte, bis sie übereinander herfielen.

Hibari bemerkte das große Verlangen, das sich in Masayas Augen widerspiegelte und hauchte ihm einen keuschen Kuss auf die Lippen.

„Durch den Kamin ist es hier ganz schön warm geworden, findest du nicht?“, wollte er unschuldig lächelnd wissen.

„F... findest du“, fragte der Kleinere stammelnd, der leicht das Gefühl bekam, dass Hibari gedankenlesen konnte.

„Na ja, wir könnten ja... ein bisschen was... ausziehen?“, fragte er hoffnungsvoll und schaute ihn verlegen an.

Bei dem Braunhaarigen war er ganz einfach nicht so selbstbewusst, wie sonst bei den ganzen anderen Typen, mit denen er geschlafen hatte.

„Das wäre auf jeden Fall schon mal ein Anfang.“

Ein spitzbübisches Lächeln schlich sich auf die Züge des Älteren bevor er am Pulloverende des Schwarzhaarigen anfasste und diesen sachte über seinen Kopf zog.

Der nun entblößte Oberkörper ließ Hibaris Blut völlig in Wallung geraten, so dass er keine weitere Sekunde widerstehen konnte und sachte die rosigen Brustwarzen küsste.

„Du bist wunderschön.“

„Danke“, schnurrte der Jüngere und stand kurz auf, um sich rittlings auf den Schoß des Größeren zu setzen.

Liebevoll streichelte er ihm über die Wange und grinste frech, legte sich Hibaris Hände an die Seiten und küsste ihn begierig.

Dabei begann er ihm leicht unter den Pullover zu streichen.

Vorsichtig ließ der Braunhaarige seine Hände über Masayas Seiten auf und ab gleiten, genoss es, dass der Schwarzhaarige so empfindlich auf seine Berührungen reagierte.

Sie lösten ihren Kuss und schauten sich verliebt in die Augen.

„Wollen... wollen wir es uns nicht vor dem Kamin schön machen“, fragte Masaya scheu und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen, ehe er ihm den Pullover hoch zog und schließlich gänzlich aus.

Leicht lehnte er sich gegen seine Brust, so dass sich ihre bloße Haut berührte und blickte ihm dabei tief in die Augen.

„Ja, machen wir es uns auf dem Fell gemütlich.“

Langsam stand der Ältere mitsamt Masaya auf und trug ihn in Richtung Kamin, legte ihn vorsichtig auf dem Fell ab.

Nun über den Schwarzhaarigen gebeugt näherte er sich nochmals den zarten Knospen und knabberte leicht an ihnen, während seine Haarspitzen ebenfalls über Masayas Körper streiften.

Der Kleinere erschauderte wohlig seufzend unter seinen Liebkosungen und griff mit einer Hand in Hibaris Haar.

Es fühlte sich herrlich an, was sein Freund da machte und so entspannte der Kleinere sich völlig und schloss die Augen halb, seufzte: „Hibari~“

Als der Braunhaarige seinen Namen vernahm überkam ihn ein wohliger Schauer.

Verschmitzt lächelnd hob er seinen Kopf und schaute zu Masaya auf: „Du bist einfach zu süß Masaya-chan.“

Er nahm seine Brille ab und legte sie schnell neben das Fell, bevor er ihn wieder anschaute und seinen intensiven Blick bemerkte.

„Sehe ich ohne Brille so anders aus oder warum schaust du mich so an?“

„Ja, irgendwie schon“, entgegnete ihm Masaya und hob die Hände, streichelte Hibaris Gesicht: „Du bist wunderschön... mit oder ohne Brille, sei dazu gesagt“, lachte der Jüngere und zog ihn zu sich ran, küsste ihn zärtlich: „Ich bin froh, dass du wieder zu mir gehörst und ich möchte dich jetzt einfach nur spüren, Hibari.“

Liebevoll lächelte er den Braunhaarigen an.

„Ich bin auch sehr froh darüber wieder bei dir zu sein und... ich will dich auch spüren.“

Vorsichtig legte sich der Braunhaarige auf den zierlichen Körper unter sich und suchte währenddessen erneut die weichen Lippen seines Lieblings.

Immer noch während sie sich küssten glitt Hibaris Hand hinunter zum Hosenbund des Schwarzhaarigen, öffnete mit einem gezielten Handgriff den Reißverschluss und fasste anschließend langsam hinein.

Heftig keuchte Masaya in den zärtlichen Kuss, wandte sich dann vom Größeren ab, da er erneut aufstöhnte und dabei die Augen zusammenkniff.

Er war nicht darauf gefasst gewesen, dass Hibari ihm gleich in die Hose griff, doch es fühlte sich unglaublich gut an, so dass er wohlig erschauderte.

„N... nicht aufhören“, bat er zitternd und suchte wieder seine weichen Lippen, schlang die Arme dabei um seinen Hals.

Dieser ließ auf die Bitte hin seine Hand rhythmisch - über die Boxershorts hinweg - über seinen Schoß gleiten, merkte wie Masayas Glied langsam steif wurde und lächelte in den Kuss hinein.

Nun griff er direkt unter den Stoff und berührte seine Erektion mit bloßen Händen.

Immer stärker begann der Schwarzhaarige zu stöhnen und räkelte sich unter Hibari, konnte kaum mehr einen klaren Gedanken fassen, sondern wurde ganz von seiner Erregung beherrscht.

„Zieh mich doch aus... bitte...“, flehte er förmlich, als der Ältere sein Glied direkt berührte, vermochte es selbst nicht mehr zu tun.

Durch diese Aussage und den Blick des Jüngeren so verzaubert wäre Hibari beinahe schon gekommen, fand er den Kleineren doch einfach umwerfend süß und ungemein erotisch in seinen Bewegungen.

Er zog seine Hand zurück und setzte sich wieder hin, um im nächsten Augenblick Masaya mit recht geschickten Handgriffen komplett zu entkleiden.

Nun in seiner vollen Schönheit dargelegt zierten die Wangen des Jüngeren eine rosige Farbe, woraufhin Hibari nicht anders konnte als zu bemerken: „Du bist das absolut schönste Wesen, das ich je gesehen habe.“

„D... danke“, fiepte Masaya und räkelte sich absichtlich etwas mehr für den Älteren, er wusste inzwischen ganz genau, wie er auf Andere wirkte und wie er seinen Körper bewegen musste, um sie zu erregen, ganz besonders, wenn er nackt war.

„Du bist wirklich süß, Hibari, so hat noch keiner mit mir gesprochen… so dass ich es auch glauben konnte.“

Gut, Tanabe hatte es wohl auch ernst gemeint, wenn er ihm Komplimente gemacht hatte, doch der zählte gerade nicht und war noch dazu ein rotes Tuch für den Älteren, also blieb er lieber außen vor.

„Es hat dich ja auch keiner je so geliebt wie ich es tue“, hauchte ihm der Braunhaarige mit verliebtem Blick auf die Lippen, bevor er sanft über Masaya Silhouette strich, hinunter bis zu seinen Lenden.

Grinsend beugte er sich hinunter und begann die Schenkelinnenseiten der schlanken Beine seines Lieblings zu küssen, spürte wie der Schwarzhaarige förmlich dabei vibrierte.

„Hn~“, machte der Jüngere vor Erregung und nahm die Arme über den Kopf, krallte die Hände ins Fell, während er die Augen zusammenkniff und immer wieder aufkeuchte.

„Mehr“, bat er leise, konnte es kaum mehr erwarten, dass Hibari richtig mit ihm schlief, doch da es ihr erstes gemeinsames Mal als richtiges Paar war und das für ihn definitiv etwas Besonderes war, wollte er nicht hetzen.

Trotzdem pochte es bereits in seinem Schritt und auch an einer weiteren Stelle, die verwöhnt werden wollte, bereits heftig.

Das blieb dem Grünäugigen natürlich nicht verborgen und so legte er seinen Mund an Masayas Glied und nahm die Eichel in den Mund, saugte und leckte zart an ihr.

Heftig stöhnte der Jüngere auf und schob sich ihm unbewusst entgegen, erschauderte am ganzen Leib.

Er konnte es kaum mehr ertragen vor lauter Lust.

Allmählich vernebelte sich sein Verstand und er konnte nur noch instinktiv auf die Liebkosungen des Älteren reagieren.

Nur wenige Momente später konnte er den Zärtlichkeiten des Braunhaarigen auch schon nicht mehr standhalten und ergoss sich heftig in dessen warmen Mund.

Zufrieden richtete dieser sich auf und entledigte sich seiner Hose und seinen Shorts.

Anschließend positionierte er sich zwischen Masayas Beinen und hob über diese seinen Unterleib ein wenig an, ließ seine Finger sanft über seinen Muskelring gleiten.

Der Jüngere japste immer noch heftig dank seines Orgasmuses, während ihm das Herz in den Ohren trommelte.

Trotzdem ließ ihm Hibari ganz offensichtlich keine Zeit zu verschnaufen und das wollte der Jüngere auch nicht, so dass er sich wohlig unter seinen Berührungen wand.

„Vorsichtig, ja? I... ich hab... lange nicht“, gab er zu und blickte seinen Freund verlegen an.

Auf diese Aussage hin musste der Braunhaarige schmunzeln und schnurrte: „Wenn du das so möchtest, werde ich natürlich ganz sanft sein.“

Lächelnd legte er Masayas Beine auf seine Schulter und packte ihn behutsam an den Oberschenkeln.

Mit größter Vorsicht drang er dann in den Kleinen ein und stöhnte dabei einmal kräftig auf, achtete dabei ganz genau auf dessen Gesichtsausdruck.

„Hngh“, machte der Kleinere, als sein Freund sich in ihn schob, entspannte sich aber schnell wieder und blickte lächelnd zu Hibari auf, nickte ihm zu.

Er war bereit dazu, dass der Größere sich richtig in ihm bewegte und stöhnte auf, als er es tat.

Sanft zog er ihn zu sich runter und küsste ihn voller Begierde.

Wohlig stöhnten sie immer wieder in den Kuss, sobald Hibari erneut in Masaya hinein stieß.

Der Ältere spürte wie sich zwei Arme um ihn schlangen und Fingernägel sich in seine Haut gruben, was ihn abermals erregt aufstöhnen ließ.

Der Dunkelhaarige konnte nicht anders, als sich an den Größeren zu klammern, wollte ihn ganz nahe bei sich spüren: „Nicht so... schnell, ja? Ich will es... auskosten“, japste er und knabberte leicht am Ohr des Älteren.

„Okay…“

Im ruhigeren Tempo aber mit stärkeren Stößen kamen sie ihrem Höhepunkt immer näher.

Ihre Herzen rasten, ihre Lenden vibrierten und ihre Lust war noch immer ungezügelt.

Schon wenige Momente später war es so weit und durch intensive Bewegungen erreichten sie gemeinsam die Ekstase, stöhnten kräftig auf.

Keuchend sank Masaya unter dem Älteren in sich zusammen und schaute keuchend zu ihm auf, zog ihn in seine Arme.

„Ich liebe dich, Hibari“, wisperte er atemlos und küsste den Größeren auf die Stirn, streichelte ihm über die geschundene Haut seines Rückens.

Nur ganz allmählich beruhigten sich ihre Herzen und ihr Atem, doch es war schön einander so zu spüren.

Der Braunhaarige legte seinen Kopf auf die Brust des Blauäugigen und entspannte sich.

Sanft streichelte er über seine Seite und schloss dabei die Augen, seufzte zufrieden.

„So könnte ich jetzt glatt einschlafen.“

„Meinetwegen, aber dann zieh ihn erst raus, Liebster“, kicherte Masaya, dem es nicht anders ging.

Er war erfüllt von einem wohligen Schweregefühl und hätte auf der Stelle mit seinem geliebten Hibari in den Armen einschlafen können, immerhin lagen sie direkt vor dem Kamin auf einem Fell, warm genug wäre es also, trotzdem verlangte es ihm nach mehr: „Hibari? Magst du uns noch Kissen und wenigstens eine dünne Decke aus dem Schlafzimmer herholen? Dann darfst du gerne in meinen Armen einschlafen.“

Hibari zog sich aus dem Schwarzhaarigen zurück und meinte dann mit einem charmanten Lächeln: „Für dich mach ich doch alles, mein Süßer, du musst dich dann aber auch ganz fest an mich klammern.“

„Mach ich doch glatt“, lachte der Jüngere und küsste ihn noch einmal voller Leidenschaft, ehe er Hibari aufstehen ließ, damit er das Bettzeug holte.

Jetzt hatten sie immer noch keinen Wein getrunken oder irgendwas von den Knabbereien angerührt, doch nach einem kleinen Schläfchen, das bestimmt nicht bis zum nächsten Morgen dauern würde, so früh wie es noch war, konnten sie das ja noch nachholen.

Aus dem Schlafzimmer wieder zurück ließ der Braunhaarige vorsichtig das Kissen neben Masayas Kopf fallen und schüttelte dann das Bettdeck kräftig auf, um anschließend den wunderschönen Körper des Jüngeren damit zu bedecken. „Ist es Ihnen so recht, Eure Majestät?“

„Sehr recht“, schnurrte der Schwarzhaarige und steckte sich das Kissen unter den Kopf, streckte dem Älteren dann die Arme entgegen: „Kommst du wieder zu mir? Ich dachte wir könnten ein kleines Schläfchen machen und nachher unsere Mitbringsel plündern, es ist ja noch nicht mal richtig Abend. Was meinst du, Liebster?“

Hibari beugte sich hinunter, hob das Bettdeck an und legte sich zum Jüngeren, kuschelte sich ganz nah an ihn ran, wobei er meinte: „Klingt gut. Kraulst du mich vielleicht auch ein bisschen? Das wäre echt schön.“

„Gerne“, schnurrte Masaya und schloss den Braunhaarigen wieder in seine Arme, kraulte ihm sanft durchs Haar und im Nacken, während er ihn mit dem anderen Arm fest bei sich behielt.

Wohlig seufzend schloss der Ältere die Augen und schnurrte: „Hm~ ... Hör nicht auf, das ist so schön.“

Er kuschelte sich etwas näher an den Schwarzhaarigen ran und legte ebenfalls einen Arm um ihn.

„Du bist süß“, schnurrte dieser und schloss die Augen, kraulte ihn noch eine wenig, bis sie tatsächlich für eine Weile einschliefen, eher der Jüngere nach ungefähr einer Stunde wieder wach wurde und sich vorsichtig erhob, um die Knabbereien zusammen zu räumen und zum Kamin zu tragen sowie eine schöne Flasche Rotwein.

Nachdem er alles abgestellt hatte, schlüpfte er wieder unter die Decke und begann den Älteren sanft am Hals entlang und auf die Brust zu küssen, bis der Braunhaarige widerwillig die Augen öffnete.

„Bist du etwa schon wieder wach? Ich hätte gerne noch etwas länger geschlafen.“

„Das kann ich dir leider nicht erlauben, eine Stunde muss erst einmal reichen, jetzt will ich wieder Aufmerksamkeit“, lachte der Kleinere und grinste seinen Freund frech an, gab ihm einen kleinen Eskimokuss, indem er einfach seine Nase an der des Größeren rieb.

„Ich hab uns Knabberkram und Wein geholt.“

Der Angesprochene schielte kurz zu den Knabbereien und kuschelte sich dann wieder in die Decke, meinte frech an Masaya gewandt: „Ich kann doch noch einen Moment die Augen zu machen, du hast die Weingläser vergessen.“

„Du ungehobelter Klotz“, murrte Masaya und zog eine Schnute, zog ihm leicht in den Haaren, bevor er sich erhob und die Gläser aus der Küche holte.

„Manchmal kannst du ganz schön frech sein“, meinte er dann und kuschelte sich wieder zu ihm unter die Decke: „Das muss ich dir wohl dringend abgewöhnen.“ Nun grinste er wieder frech, weshalb Hibari an seinem Ohr zu knabbern begann und schnurrte: „Ich gebe mir Mühe, wenn ich regelmäßig meine Belohnung dafür kriege.“

„Du bist manchmal echt ein Schwein“, maunzte Masaya tadelnd, obwohl sein Gesicht Bände sprach, er war ganz sicher nicht abgeneigt ihm regelmäßig seine Belohnung zuteilwerden zu lassen.

„Ich liebe dich aber trotzdem.“

„Ich liebe dich auch.“

Sie schauten einander tief in die Augen, bevor sie sanft ihre Lippen aufeinander legten.

Nach dem kurzen keuschen Kuss setzte sich Hibari auf und öffnete die Flasche Rotwein, goss sich und dem Schwarzhaarigen etwas in die Gläser.

Anschließend stießen sie miteinander an und der Ältere meinte: „Auf den wunderschönen Tag, den wir hier heute zusammen verbringen.“

„Ja, und auf unsere allererste gemeinsame Nacht“, schnurrte Masaya und stieß noch mal mit ihm an, bevor er einen ordentlichen Schluck Wein zu sich nahm und Hibari dabei weiterhin direkt in die Augen schaute.

„So und jetzt musst du mich füttern, weil du mich so dreist Gläser holen geschickt hast.“

„Erst mal muss ich dich noch auf eine kleine Sache aufmerksam machen, mein hübscher Engel. Falls du es vergessen haben solltest, dies war bereits unsere zweite Nacht.“

Ein kleines Schmunzeln legte sich auf Hibaris Züge.

Er war gespannt auf die Antwort des Schwarzhaarigen.

„Das weiß ich doch“, meinte dieser auch sogleich mit roten Wangen und kuschelte sich an Hibaris Schulter, blickte zu ihm auf, während er maunzte: „Aber das hier war unser erstes Mal als richtiges Paar. Damals, das war unglaublich schön, aber du warst betrunken und hattest Liebeskummer und jetzt, da sind wir endlich richtig zusammen und es bedeutet auch gleich viel mehr, wenn wir jetzt... miteinander schlafen“, erklärte er leicht schüchtern und hauchte dem Braunhaarigen einen Kuss auf die Lippen.

„Oh, mein Gott, ich halt es nicht mehr aus. Du bist einfach zu süß!“

Schon im nächsten Augenblick stürzte er sich auf Masaya und begann ihn am Hals zu küssen.

„Ich werde dich jetzt mit Haut und Haaren fressen!“

„Nur zu“, lachte der Schwarzhaarige und schlang die Arme um Hibaris Hals, knutschte ihn regelrecht nieder.

„Du Wolf, ich Schäfchen“, meinte er kichernd und küsste ihn gleich wieder, konnte nicht genug davon bekommen.

„Bist du sicher, dass nicht du der Wolf bist und ich das Schäfchen, so wie du rangehst?“

Masaya verdrehte die Augen und zog den Braunhaarigen zu sich runter, verschloss seine Lippen mit den eigenen.

Gebieterisch fuhr der Ältere mit seiner Zunge über die Lippen des Schwarzhaarigen und forderte Einlass.

Leicht kichernd gewährte Masaya ihm diesen dann auch und seufzte wohlig auf, hatte das Gefühl vor lauter Glück schier platzen zu können.

„Ist mir ganz egal, wer jetzt der Wolf in Wahrheit ist, solange du mich weiter küsst, ich bin süchtig danach“, maunzte er nach einem ausgiebigen Kuss und verlangte gleich den nächsten.

Als sie diesen Kuss dann letzten Endes auch wieder lösten, nahm der Ältere ein Stück Orange und führte diese zu Masayas Mund: „Mach den Mund schön weit auf.“

„Ah~“, machte der Kleinere sofort bereitwillig und happste dem Braunhaarigen das Orangenstück aus der Hand, schnurrte spielerisch.

„Lecker“, meinte er und nahm sich selbst eine Weintraube, hielt sie erst dem Älteren hin, doch als dieser sie essen wollte, steckte er sie sich selbst in den Mund.

„He~y... wie gemein.“

Der Grünäugige zog eine Schnute und schaute den Jüngeren mit Hundeaugen an: „Ich möchte auch eine Weintraube, fütterst du mich mit einer?“

Der Schwarzhaarige tippte mit einem Finger gegen seinen Mund, tat so als müsste er angestrengt überlegen.

Daraufhin intensivierte Hibari noch einmal seinen Blick und bettelte: „Bi~tte.“

Masaya begann zu lachen, wirkte der Ältere doch wie eine Mischung aus Welpe und kleinem Junge, einfach zum Anbeißen niedlich.

„Okay, du hast gewonnen“, kicherte er und schnappte sich eine weitere Weintraube, nahm sie zwischen die Lippen und beugte sich zum Größeren hoch, fütterte ihn durch einen Kuss.

„Hm~ so schmeckt die Traube doch wirklich noch am aller besten.“

Der Größere legte sich neben Masaya auf den Rücken.

Er drehte den Kopf und schaute dann in die wunderschönen Iriden seines Lieblings, legte ihm die Hand auf die Wange und streichelte sie sanft.

„Unglaublich, dass ein Mensch so wunderschön sein kann.“

„Du bist ein alter Schmeichler“, meinte der Kleinere leicht verlegen und rollte sich einfach auf Hibari rauf, schmiegte sich eng an seine herrlich warme Brust und gab ein kleines Schnurren von sich: „So lässt sich’s echt aushalten. Findest du nicht auch, Liebster?“

Liebevoll streichelte der Ältere ihm durch das samtig weiche Haar und entgegnete ihm lächelnd: „Oh ja, das tut es. Aber mit dir würde ich mich auch in einer Höhle wohlfühlen. Und weißt du auch warum?“

Der Schwarzhaarige richtete seinen Kopf etwas auf und schaute Hibari fragend an: „Weil ich dich über alles liebe, Masaya, deswegen.“

Diese schönen Worte brachten das Herz des Kleineren mal wieder laut zum Klopfen, so dass ihm auch eine leichte Röte ins Gesicht stieg und er seinen Freund schnurrend küsste: „Ich liebe dich auch, Hibari. Dich lass ich jetzt nie wieder gehen.“

Zärtlich lächelte er den Braunhaarigen an und rieb kurz die Nase an seiner, bevor er sich wieder an seine Brust kuschelte, zufrieden seufzte.

„Gut, denn du wirst mich auch nicht mehr los, mein Schatz.“

Sie schauten einander in die Augen und schmunzelten dabei, bevor Hibari fragte: „Und, was wollen wir jetzt machen? Noch etwas trinken oder essen?“

„Ehrlich gesagt, ja. Ich bin von einem Stück Orange und einer Weintraube längst nicht satt. Lass uns noch ein paar Früchte essen, ein paar schöne Schnittchen hab ich auch und ganz viel Knabberkram und den Wein möchte ich auch endlich weiter trinken“, befand der Jüngere grinsend, hatte wirklich richtig Lust und Hunger auf den ganzen Mischmasch, den sie mitgebracht hatten.
 

Es verging einige Zeit und draußen begann es nun schon zu dämmern.

Den ganzen Nachmittag über hatte es durchweg geschneit und somit war nun die ganze Umgebung in ein glitzerndes Weiß getaucht.

„Draußen ist es wirklich wunderschön“, befand Hibari somit und deutete aufs Fenster.

„Das sieht ja wahnsinnig toll aus“, fiepte Masaya begeistert, der sich inzwischen mit Hibari wieder was übergezogen hatte.

Mit funkelnden Augen blickte er durchs Fenster raus in die verschneite Landschaft und drückte dabei die Hände ans Glas, stand da wie ein kleiner Junge.

„Ich hab den Schnee schon als Kind immer wahnsinnig geliebt. ... Lass uns rausgehen!“

„Was? Jetzt noch raus ins Kalte?“

Der Ältere hatte wirklich keine Lust das warme Zimmer zu verlassen und raus in den Schnee zu gehen, doch er hatte nicht mit dem Schwarzhaarigen gerechnet, der sich mit mal zu ihm umdrehte und so eine zuckersüße Schnute zog, dass er einfach nur nachgeben konnte.

„Okay, einverstanden. Aber schön dick anziehen, sonst erkältest du dich noch, mein Schatz.“

„Yay“, freute sich der Kleinere wie wild und fiel seinem Freund um den Hals, knutschte ihn regelrecht nieder und drückte sich dabei eng an ihn ran: „Du bist der Beste! Ich liebe dich!“

Kurz drückte er ihn noch fest und wuselte dann los, um sich erst seine dicken Winterstiefel anzuziehen und sich anschließend in seiner dicken, molligen Jacke einzuwickeln, bevor er auch schon raus in den Schnee stürmte.

„Oh Mann... Er ist wirklich zu süß…“

Hibari zog sich ebenfalls seine Sachen an und folgte dem Schwarzhaarigen nach draußen.

Suchend schaute er sich nach Masaya um, konnte ihn aber nicht entdecken, also rief er: „Hey, wo bist du denn?“

Als er ein Hier hörte und sich umdrehte, hatte Masaya auch schon den Schneeball geworfen und Hibari an der Jacke getroffen.

„Los, lass uns eine Schneeballschlacht machen“, forderte ihn der Kleinere auf und hatte schon den nächsten Ball in der Hand, warf ihn dem Älteren gegen die Brust.

„Hopp, hopp, du lahme Ente“, kicherte er und formte schon wieder den nächsten Ball, strahlte dabei übers ganze Gesicht.

Der Braunhaarige wartete bis sein Gegenüber den nächsten Ball warf und wich diesmal gekonnt aus.

Dann nahm er selbst ein wenig Schnee und formte diesen so gut er konnte und warf ihn auf den Schwarzhaarigen, der genau am Hintern getroffen wurde.

Entsetzt schaute dieser ihn nun an, woraufhin Hibari laut loslachen musste.

„Das gilt ja wohl nicht, kannst mir doch nicht auf meinen hübschen Hintern ballern“, maunzte der Jüngere gespielt beleidigt und stürmte nun auf ihn zu, benutzte seine Hände als Schaufel und schüttete den Braunhaarigen von dichtem ordentlich mit Schnee zu: „Hier hast du!“

Hibari versuchte sich zu schützen, indem er die Hände vor sein Gesicht hielt.

Erst als der Kleinere schließlich wieder aufhörte ihn mit Schnee voll zu schaufeln, nahm er die Hände runter und sah nur noch wie Masaya ihn ansprang, bevor er sich nur einen Wimpernschlag später mit ihm auf den Boden wiederfand.

„Sieht so aus, als hättest du gewonnen.“

„War doch klar, dass ich gewinne“, lachte der Dunkelhaarige strahlend und küsste Hibari zärtlich, während sich kleine Wölkchen um sie herum bildeten, die von ihrem heißen Atem hervorgerufen wurden.

„Na, macht doch Spaß im Schnee rumzutoben, oder?“

„Na klar tut es das, weil ich es mit dir mache sogar noch tausendmal mehr.“

Masayas Wangen röteten sich auf diese Bemerkung hin und als Dank bekam der Braunhaarige einen zärtlichen Kuss.

„Hm~, eine Belohnung obwohl ich einfach nur die Wahrheit sage?“

„Aber natürlich“, schnurrte der Kleinere und küsste ihn gleich noch mal, grinste ihn anschließend breit an, bevor er sich hochrappelte und meinte: „Los, machen wir weiter, ich hab noch längst nicht genug!“

Er lief ein Stück weiter weg und formte wieder neue Schneebälle, dieses Mal auf Vorrat, immerhin schien sein Freund ganz schön zu brauchen, um wieder hoch zu kommen.

Als der es dann jedoch geschafft hatte und einen Ball geformt hatte, attackierte ihn der Blauäugige mit seinen auf Vorrat gelagerten Angriffsobjekten bereits.

Nur schwer konnte sich Hibari gegen Masayas Angriffsschwall wehren, weshalb er auch gar nicht mehr so genau hinschaute wo er denn eigentlich hinwarf.

Mit einem Mal traf er den Schwarzhaarigen dann jedoch aus Versehen mitten ins Gesicht.

Mit gesenktem Kopf blieb dieser stehen und hielt sich die Hände vors Gesicht, woraufhin der Ältere zu ihm rüber lief und eben diese sanft runter nahm.

Sofort erblickte er Tränen, die dem Kleineren die Wangen hinunter liefen und erklärte sanft, regelrecht reumütig: „Hey, das wollte ich nicht. Es tut mir leid.“

„Hng“, machte der Kleinere und wischte sich übers Gesicht.

Der Ball hatte nicht nur verdammt blöd getroffen, sondern war auch sehr hart gewesen, so dass ihm das Gesicht nun nur so brannte.

„Weiß ich doch“, erklärte Masaya leise, dem immer noch die Tränen über die Wangen liefen, doch nicht direkt, weil er weinte, sondern weil seine Augen viel eher gereizt waren.

Eng kuschelte der Dunkelhaarige sich in die Arme des Älteren.

Dieser streichelte ihm behutsam über den Rücken.

Das ganze tat Hibari wirklich leid.

„Es tut mir leid, mein Schatz. Es war wirklich dumm von mir. … Es wird langsam dunkel, wollen wir nicht lieber wieder reingehen?“

„Ja, lass uns reingehen“, murmelte Masaya an seiner Brust, setzte sich aber nicht in Bewegung, sondern kuschelte sich noch ein wenig näher an den Größeren: „Ich will nicht, dass du dich entschuldigst. Wir haben rumgetobt und da kann das vorkommen, lass uns lieber drinnen ein wenig kuscheln. ... In der Badewanne vielleicht?“

Masaya hob das Gesicht und schaute Hibari verliebt in die Augen, der dadurch nicht drum herum kam den Schwarzhaarigen zärtlich zu küssen.

„Das klingt himmlisch.“

Sie machten sich wieder auf den Weg ins Warme und ließen das Wasser in die Wanne laufen.

„Wie warm hättest du denn gerne das Wasser, Schatz?“

„Schön mollig, aber nicht so doll, dass ich gleich krebsrot werde“, meinte der Kleinere grinsend und hielt die Hand unter den Wasserstrahl: „Ich denke so ist es schon gut.“

Er richtete sich wieder auf und blickte Hibari direkt in die Augen.

Sein Gesicht brannte immer noch, doch das ignorierte er.

„Du bist wirklich ein lieber Kerl, weißt du das“, wollte er wissen und legte ihm die Hände auf die Hüften.

„Ach was. Ich bin einfach nur ein Gentleman. Außerdem bist du für mich der wichtigste Mensch überhaupt, wenn ich nicht zu dir nett bin, zu wem denn dann?“

„Klingt logisch“, lachte Masaya und küsste ihn zart auf die Lippen, strich ihm dabei leicht über die Seiten. „Komm, ausziehen und dann ab in die Wanne, bevor das Wasser wieder kalt wird. Außerdem wird es Zeit, dass wir uns wieder ordentlich aufwärmen.“

Kess zwinkerte er ihm zu und kuschelte sich kurz schnurrend an ihn, bevor er erwartungsvoll zu ihm raufblickte.

Hibari griff an Masayas Hosenbund und öffnete seine Jeans mit einem kurzen Handgriff.

Mit einer kleinen Hüftbewegung seitens des Schwarzhaarigen glitt das Stück Stoff anschließend elegant zu Boden.

„Danke“, schnurrte er und führte Hibaris Hände an seine Hüfte, schob mit ihnen seinen Pullover hoch und bedeutete ihm ihn auch von diesem zu befreien.

Dies tat der Ältere und bekam dafür einen schnurrenden Kuss.

„Ich lieb dich“, wisperte der Kleinere und zog ihn nun seinerseits aus, bevor er sich in das herrlich warme Wasser gleiten ließ.

Der Braunhaarige nahm nun seine Brille wieder ab und legte sie auf die Ablage über den Waschbecken, stieg anschließend langsam zum Jüngeren in die Wanne.

Wohlig seufzte er auf, als er komplett Platz genommen hatte.

Sie saßen einander gegenüber und lächelten sich einfach einen Augenblick lang nur an.

„Hach~ so ein heißes Bad ist schon was Tolles“, schnurrte Masaya und lehnte sich, mit geschlossenen Augen und einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen, zurück.

Er fühlte sich schlicht pudelwohl und strich mit seinem Fuß ein wenig über Hibaris Oberschenkel.

Damit entfachte er erneut die Leidenschaft des Braunhaarigen, welcher nun ein zufriedenes Schnurren von sich gab.

Ein Weilchen ließ er sich dies gefallen, bis er den Fuß des Kleineren nahm und verführerisch in dessen Zehen biss, den Blickkontakt mit ihm dabei aufrecht erhielt.

Wohlige Schauer durchfuhren den Dunkelhaarigen bei Hibaris intensivem Blick und er erwiderte ihn nicht minder vielsagend.

Dennoch blieb er weiterhin auf seiner Seite der Badewanne und stützte sich mit den Armen auf dem Wannenrand ab, nahm nun den zweiten Fuß zur Hilfe und führte ihn behutsam in Hibaris Schritt.

„Hm~ da haben wir aber einen ganz bösen Jungen, das muss sofort bestraft werden.“

Hibari nahm den Fuß des Blauäugigen aus seinen Schritt und näherte sich seinem Gegenüber langsam.

Wohlig schnurrte der Kleinere und näherte sich seinem Freund nun doch auch und küsste zärtlich seine Lippen, verführte ihn langsam zu einem innigeren Kuss und streichelte ihm dabei über die Schultern.

„Dann bin ich mal sehr gespannt wie die Strafe aussehen wird.“

Ein verschmitztes Lächeln zierte Hibaris Züge und schon im nächsten Moment packte er seinen kleinen Liebling an der Hüfte und zog ihn forsch zu sich ran, nur um dann genießerisch an den rosigen Brustwarzen des Kleinen zu knabbern.

Lachend bog Masaya den Rücken leicht durch und keuchte im nächsten Moment schon dank eines Lustschauers tief auf.

„Hibari~“, seufzte er und kniete sich über Hibaris Beine, setzte sich auf seinen Schoß.

„Küss mich lieber“, forderte er mit einem lasziven Unterton und lächelte seinen Freund an.

Darum ließ sich der Braunhaarige nicht zwei Mal bitten, weshalb er schon in der nächsten Sekunde seine Zunge verlangend in Masayas Mund gleiten ließ.

Dieser schlang dabei die Arme fest um seinen Hals und seine Schultern, presste die Brust an seine.

„Ich liebe dich“, säuselte er lächelnd, als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten und schmiegte sich tief durchatmend an den Braunhaarigen ran.

„Ich liebe dich auch, mein kleiner Schatz.“

Sie blieben noch eine Weile in der Badewanne und schmusten, bevor sie nur mit Handtüchern bekleidet zurück ins Kaminzimmer gingen und sich ihre Schlafanzüge dort erst anzogen.
 

Hibari knöpfte sich gerade den letzten Hemdknopf zu, als er den Schwarzhaarigen fragte: „Wollen wir im gemütlichen Bett schlafen oder lieber auf diesem kuscheligen Fell?“

„Na ja, weißt du, ich mag das Fell total, aber ich mag auch dieses tolle Himmelbett wahnsinnig gerne“, schnurrte der Jüngere, der sich noch eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, nachdem er sich fertig angezogen hatte.

Grinsend schmiegte er sich an den Größeren ran und rieb die Nase an seiner.

„Oben gibt es auch einen kleinen Kamin, den könnten wir anheizen und uns dann ins Bett kuscheln, ist nicht so ein toller wie der hier unten, aber...“ Schnurrend küsste er Hibari auf die Lippen.

„Hm~ dann werde ich gleich mal Holz auflegen, damit wir es dann auch schön warm haben.“

Hibari nahm sich den Korb in dem das Holz lag und trug diesen ins Schlafzimmer.

Dort legte er ein paar Holzscheitel in den Kamin, entzündete etwas Paper, legte es ebenfalls hinein und schloss schließlich die Glastür.

Er wollte gerade nach Masaya rufen, als dieser sich plötzlich aufs Bett fallen ließ und sich sofort unter die Decke kuschelte.

Hibari lächelte ihn liebevoll an und legte sich zu ihm, wobei ihm der Schwarzhaarige einladend die Decke hoch hielt.

„Bin schon da“, schnurrte der Schwarzhaarige und rückte gleich ganz nahe an Hibari ran, küsste ihn schmusend auf die Lippen, während er die Hände auf seiner Brust bettete.

„Ich hab unten alles so weit ausgemacht. Erst wollte ich uns noch ein wenig Wein mitbringen, aber ehrlich gesagt, möchte ich viel lieber noch ein wenig bei klarem Verstand mit dir schmusen, bevor wir dann einschlafen“, hauchte Masaya dem Größeren lächelnd auf die Lippen.

„Das klingt einfach nur wundervoll.“

Beschützerisch schloss der Braunhaarige Masaya in seine Arme, nachdem er seine Brille wieder abgenommen hatte.

Er kraulte ihm über den Rücken während das Feuer im Kamin knisterte und schaute ihm wieder verliebt in die Augen, schnurrte: „Gute Nacht, mein Süßer, träum was Schönes.“

„Erst noch mal innig küssen“, forderte der Kleinere mit einem breiten Grinsen, während er sich noch näher an Hibari kuschelte.

Es war herrlich so beisammen zu liegen, während nur der flackernde Kamin das Zimmer erhellte und es mollig warm war.

„Ich liebe dich so sehr“, erklärte er verlegen und wartete noch auf seinen Kuss, ohne den er nicht schlafen wollte.

Zart streichelte Hibari mit seinen Fingerspitzen über die zarten Lippen seines Lieblings, näherte sich diesen dann ganz langsam und berührte sie sanft mit den eigenen.

Ein keuscher, aber trotzdem sehr gefühlvoller Kuss entstand, dessen Ende sie ein Weilchen hinauszögerten.

„War das zu Ihrer Zufriedenheit oder dürstet es Ihnen nach mehr?“

„Mehr“, schnurrte Masaya grinsend und verwickelte den Älteren nun in einen sehr gefühlvollen, aber wesentlich ausgeprägteren Kuss.

Zärtlich umschmeichelte er seine Zunge mit der eigenen und krallte die Hände leicht in sein Hemd, drückte sich nahe an ihn ran.

Der Kleinere konnte einfach nicht genug von seinem festen Freund, seinem Liebsten bekommen und war daher heute ganz besonders schmusebedürftig.

Nur widerwillig lösten sie sich irgendwann wieder voneinander, um sich danach zusammen einzukuscheln und gemeinsam ins Reich der Träume abzugleiten: „Gute Nacht, Masaya. Schlaf schön, mein Schatz. Ich werde dich beschützen.“

Ein wohliges Kribbeln durchfuhr den Schwarzhaarigen bei den Worten des Älteren und er kuschelte sich nahe an ihn ran, barg das Gesicht an seiner Brust: „Du auch, Hibari-chan. Ich liebe dich, mein großer Beschützer.“

Masaya war so glücklich, wie nie zuvor in seinem Leben und schloss zufrieden seufzend die Augen.
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Hibari wachte am nächsten Morgen ausgeruht und zufrieden auf.

Er wollte sich gerade strecken als er bemerkte, dass der kleine Schwarzhaarige noch immer eingekuschelt in seinen Armen lag.

Liebevoll blickte er auf den friedlich schlafenden Masaya und ein warmes Gefühl legte sich um sein Herz.

Behutsam streichelte er ihn über die leicht rosige Wange und flüsterte: „Du bist so wunderschön.“

„Dankeschön“, murmelte der Jüngere fast ohne sich dabei zu bewegen, jedoch zeigte sich ein eindeutiges Lächeln auf seinem Gesicht, während er sich noch ein klein wenig näher kuschelte.

Er hätte ewig so in Hibaris Armen liegen und seine Wärme genießen können, konnte einfach nicht genug davon bekommen.

„Du?“, fragte er schließlich trotzdem leise.

Hibari war richtig erschrocken als Masaya ihm plötzlich geantwortet hatte, versuchte es sich aber nicht so sehr anmerken zu lassen und fragte stattdessen nun: „Na, was hast du auf dem Herzen, mein Schatz?“

„Du hast doch gesagt, dass du noch bis Neujahr bleibst, richtig? Und wir wollen ja nun zusammen reinfeiern und… du freust dich doch darauf, oder?“, wollte der Jüngere wissen und wurde leicht rot um die Nase.

Er freute sich schon so sehr darauf mit seinem Freund in das neue Jahr hinein zu feiern und ihn um Mitternacht zu küssen, dass ihn das Thema schon wieder beschäftigte, obwohl sie gerade erst wach geworden waren.

Schmunzelnd küsste ihn der Ältere sanft auf die Nasenspitze und antwortete ihm auf seine doch recht niedlich hervorgebrachte Frage: „Ich könnte mir kein schöneres Silvester vorstellen als mit dir zusammen zu sein.“

Glücklich schauten die Beiden einander an und küssten sich scheu auf die Lippen.

„Hast du dich dann nun entschieden, ob wir unseren Silvesterabend so gestalten wollen, wie wir gestern vorgeschlagen hatten? So ganz sicher dachte ich waren wir uns da noch nicht.“

„Na ja, inzwischen… ich dachte, dass du mich ja vielleicht überraschen könntest“, meinte Masaya kess und öffnete nun erstmals an diesem Morgen die Augen, blickte seinen Freund direkt an.

„Ich freu mich aber wahnsinnig, dass wir zusammen feiern, ich stelle es mir schon die ganze Zeit wunderschön vor dich um Mitternacht zu küssen“, gab er leicht verlegen zu.

Die Wangen des Jüngeren röteten sich leicht und eine Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht, die ihm Hibari liebevoll hinters Ohr strich: „Das klingt absolut fantastisch. Ich wüsste übrigens auch wo wir noch hingehen könnten. Ein Sempai von mir hat hier sein Elternhaus und hat mich zu seiner Silvesterfeier eingeladen, die er mit seinem jüngeren Bruder gibt. Wenn du willst melde ich uns bei ihm an. Oder willst du doch lieber auf eine Feier von deinen Freunden?“

„Nein, klingt toll, dann sind wir nicht alleine und können schön miteinander tanzen und feiern und dann könnten wir uns ja wie gestern schon geplant ein wenig zurück ziehen, wenn es Mitternacht wird, damit ich dich in diesem Augenblick ganz für mich habe“, schnurrte Masaya und hauchte dem Braunhaarigen einen kleinen Kuss auf die Lippen, kuschelte sich dann wieder eng an seine Brust und grinste dabei vor sich hin, strahlte sogar richtiggehend.

„Kriegen wir hin“, meinte der Braunhaarige grinsend, bevor er aufstand, sich seine Brille aufsetzte und erklärte: „Ich mach uns denn schnell mal Frühstück, möchtest du auch ein Kochei?“

„Nur, wenn du es mir dann auch abfusselst, damit ich es auf der Stulle essen kann“, meinte der Schwarzhaarige lächelnd.

Er mochte Eistulle - Eierbrötchen war natürlich noch besser - sehr gerne, doch es war ihm immer zu mühselig die Schale abzupellen.

„Und dann würde ich einen Kakao übrigens auch noch ganz toll finden, Hibari-chan.“

Frech grinsend schaute er den Älteren an und kuschelte sich noch mal so richtig ein, bemerkte, dass Hibaris Geruch in das Bettzeug übergegangen war, was ihm gleich noch bessere Laune bescherte.
 

Es verstrichen einige Minuten und Hibari rief den Schwarzhaarigen zu Tisch. Als dieser dort ankam sah er, dass seine Stullen schon komplett geschmiert worden waren.

Hibari bekam dafür als Dankeschön auch gleich einen kleinen Kuss und anschließend aßen sie dann gemütlich Frühstück.
 

Ungefähr eineinhalb Stunden später waren die Beiden gerade dabei ihre Sachen zusammen zu räumen und sich für die Abreise fertig zu machen.

„Schade, dass es schon vorbei ist. Ich hätte hier mit dir noch viel mehr Zeit verbringen können...“

Masaya blickte seinen Freund an und dachte kurz nach, bevor er zu ihm rüber ging und die Arme um seine Taille legte, sich an ihn schmiegte: „Wenn du möchtest und es so lange mit mir aushältst, dann könnten wir doch nächstes Jahr für länger hierher fahren und richtigen Pärchen-Winterurlaub machen. ... Wir könnten aber auch im Sommer herkommen, da ist es hier auch schön.“

Da der Schwarzhaarige der Meinung war, dass er unverschämtes Glück gehabt hatte, dass er von Hibari noch eine zweite Chance bekommen hatte, nachdem er ihn dummerweise damals nicht als festen Freund hatte haben wollen, konnte er sich nichts Schöneres vorstellen als mit ihm Zukunftspläne zu schmieden.

Der Braunhaarige legte ebenfalls seine Arme um die schmale Hüfte seines Gegenübers und schaute ihm glücklich in die wunderschönen blauen Iriden: „Das hört sich super an, das machen wir auf jeden Fall.“

Liebevoll küsste Hibari Masaya auf die warmen weichen Lippen, bevor sie weiter ihre Taschen packten, sich anzogen und die Hütte schließlich verließen.

Der Jüngere schloss noch die Tür der Hütte ab und dann gingen sie Hand in Hand durch den Schnee in Richtung Bushaltestelle.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Es tut uns leid, dass wir so lange nichts mehr on gestellt haben, aber leider hatten wir beide viel um die Ohren, so dass es einfach gedauert hat v.v

Wir hoffen die Länge des Kapitels kann dafür ein wenig entschädigen und euch hat das Kapitel wieder gefallen ^.~
 

Also bis zum nächsten Kapitel <3
 

*süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Silvester Teil 1

Nervös zupfte Misugi seinen Pullunder zurecht, doch wie sehr er daran auch rumfummelte, er wollte einfach nicht sitzen.

Nach einigen Sekunden zog er das Ding beleidigt aus und schmiss es in Richtung Tür, meinte anschließend zu Tanabe, der sich faul auf das Bett gefläzt hatte: „Pah! Meine Mutter spinnt doch, dieses Streberteil ziehe ich mit Sicherheit nicht an. Nicht nur dass es total scheiße sitzt, es sieht auch noch total kacke aus!“

Lachend stand der Größere auf und schlang die Arme von hinten um seinen blonden Schatz, schaute mit ihm in den Spiegel: „Du siehst ohne und mit schön aus, aber wenn du dich nicht in ihm wohlfühlst, dann lass ihn aus, egal was deine Mutter sagt. Meine Familie liebt dich ohnehin schon, ihnen wird egal sein was du trägst, solange du wie immer bist. Und ich liebe dich ohnehin über alles“, schnurrte er Misugi ins Ohr und lächelte ihn durch den Spiegel an, wiegte sich ganz leicht mit ihm hin und her.

„Das hast du lieb gesagt, mein Schatz. Ich bin mal gespannt wie meine Eltern mit deiner Familie auskommen. Irgendwie macht mich diese Frage ganz verrückt.“

Tanabe schüttelte den Kopf und wollte gerade was sagen als ihn der Pullunder gegen den Kopf traf.

Die beiden drehten sich um und empört stieß der Blonde hervor: „Mama, was soll das? Warum bewirfst du Tanabe?“

Diese verbeugte sich entschuldigend und meinte: „Es tut mir leid, Tanabe-kun. Ich wollte Misugi treffen...“

„Wieso wolltest du mich treffen?“

„Na, weil du den Pullunder anziehen sollst! Er steht dir so gut und wir wollen doch bei Tanabes Familie einen guten Eindruck machen.“

Schmunzelnd knuddelte Tanabe den kleinen Blonden und drehte sich mit ihm ganz zu Milana um.

„Er hat ehrlich gesagt schon einen ganz tollen Eindruck gemacht. Meine Eltern mögen ihn gerne und meine Schwester auch und meine Nichte möchte ihn leider auf der Stelle heiraten, weshalb ich besonders gut auf ihn aufpassen muss“, erklärte er: „Und euch werden sie auch mögen. Bitte macht euch nicht so viele Gedanken, ja?“

Inzwischen konnte Tanabe Misugis Eltern ganz normal ansprechen und brauchte sie nicht mehr zu siezen, was ihm viel bedeutete, da es ein Zeichen dafür war, dass sie ihn als Schwiegersohn in spe akzeptiert hatten.

Liebevoll lächelte Milana den Dunkelhaarigen an: „Wenn du das sagst, wird das schon stimmen. Seid ihr denn so weit? Wir wollen dann los. Wir müssen ja nicht unnötig zu spät kommen.“

Die beiden Jungs nickten und gingen runter, wo sie sich ihre Jacken anzogen.

„Wo ist Papa eigentlich?“

Milana seufzte einmal kräftig, holte tief Luft und rief dann lautstark durchs Haus: „Ginta, wo bleibst du? Mach mal etwas zackig, bitte!“

„Komm ja gleich, immer mit der Ruhe, Schatz“, kam eine ruhige Stimme zurück und kurz darauf tauchte auch ein liebevoll lächelnder Herr Papa auf und gab seiner Frau einen kleinen Kuss auf die Wange, bevor auch er sich anzog.

„Ich hab nur noch schnell eine Flasche Sekt ausgesucht, die wir mitnehmen können“, erklärte er, während Tanabe damit beschäftigt war Misugi noch Handschuhe anzuziehen und seinen Schal zurecht zu zupfen, denn er sollte ja nicht frieren.

Das hatte zur Folge, dass dessen Bäckchen ein zartes Rosa annahmen und er ein etwas schüchternes Danke hauchte.
 

Als sie kurz vor Tanabes Haus waren fragte Milana diesen noch einmal zur Absicherung: „Ist es wirklich in Ordnung, dass wir mitkommen? Immerhin haben wir den Vorschlag gemacht zusammen Silvester zu feiern. Vielleicht haben deine Eltern nur aus Höflichkeit zugestimmt und wollten das eigentlich gar nicht.“

„Ach was, die haben sich total gefreut und dann gleich mit der Planung angefangen. Sie wollten euch schon die ganze Zeit mal kennenlernen. Misu und ich haben das bloß irgendwie nie arrangiert gekriegt. Aber heute wird’s dann ja endlich mal was. Das wird sicher ein schöner Abend“, meinte Tanabe und grinste einmal breit in die Runde, bevor sie auch schon bei ihm daheim ankamen.

Der Dunkelhaarige holte gerade seinen Schlüssel hervor, als Ginta ihm liebevoll die Hand auf die Schulter legte.

„Lass uns bitte klingeln. Wir kommen zwar mit dem Sohn des Hauses, aber trotzdem sind wir Unbekannte, da ist es besser man klingelt an der Tür.“

Der Jüngere nickte lächelnd und betätigte die Klingel.

Nach einem kurzen Moment wurde ihnen dann auch schon die Tür von Tanabes Vater geöffnet.

„Da seid ihr ja“, begrüßte er die Vier mit einem breiten, sehr warmen Lächeln und trat beiseite.

„Kommt doch erst einmal rein und raus aus der Kälte, dann können wir uns gleich alle in Ruhe begrüßen.“

„Darf ich euch lieber erst mal vorstellen, Papa? Also, das ist mein Vater Jintaro, aber Jin reicht auch völlig aus und das sind Milana und Ginta“, meinte Tanabe schnell, bevor sie dann endlich eintraten.

Sie zogen sich die Jacken aus und gingen anschließend hinter Jintaro ins Wohnzimmer, der die beiden Erwachsenen zunächst ordnungsgemäß vorstellte: „Das sind Milana und Ginta, Misugis Eltern. Und das sind meine Frau Arimi, meine Tochter Yuna und ihr Mann Ichiya. Und meine süße Enkeltochter Tari spielt gerade oben in Tanabes Zimmer.“

Milana und Ginta verbeugten sich höflich, woraufhin sich Arimi sofort ihrer annahm: „Kommt, setzt euch. Milana, willst du auch ein Glas Rotwein?“

„Sicher“, erwiderte sie und nahm neben Tanabes Mutter Platz.

Ginta indessen fragte den Herren des Hauses: „Wo soll ich den Sekt hinstellen?“

„Den kannst du mir geben, ich stelle ihn kühl.“

Er übergab die Flasche an Jintaro und wollte sich auch gerade setzten als ihn ein kleines Mädchen mit schwarzen Zöpfen anspring.

Völlig verdutzt fing er das süße Mädchen auf, das ihn mit großen Augen anschaute und erklärte: „Du bist aber hübsch. Du bist 1000 prozentig der Papa von meinem Misugi!“

Nun wusste Ginta sofort wer ihn da angesprungen hatte und musste schmunzeln: „Vielen Dank, Tari. Du bist aber auch ein sehr hübsches Mädchen.“

Sie quietschte leicht auf und war gleich noch viel angetaner von dem Neuankömmling, der ihrem geliebten Misugi so ähnlich sah.

Komplimente hörte sie ohnehin gerne, da war sie schon ganz Dame.

Tanabe hingegen nutzte die Chance, dass sie noch einen Augenblick Ruhe vor dem kleinen Minimonster hatten und flegelte sich mit Misugi auf die Couch, hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die zarten immer noch leicht kühlen Lippen.

„Du bist so süß, Tanabe.“

Sie lächelten sich verliebt an, als sich auf einmal jemand neben den Blonden auf die Couch setzte.

Er drehte sich um und entdeckte Yunas Mann, der ihn auch gleich ansprach: „Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Ichiya. Freut mich dich kennenzulernen.“ „Mich auch.“

Er beäugte Misugi ganz genau, bevor Ichiya feststellte: „So sieht also der Prinz aus, dem meine kleine Tochter verfallen ist... Sie werden ja so schnell groß...“

Ein tiefer Seufzer entwich dem Braunhaarigen.

Lachend schlug Tanabe seinem Schwager mit der flachen Hand auf die Schulter: „Ach, Ichi, sei froh, dass sie sich einen schwulen Jungen ausgesucht hat zum anhimmeln, dann brauchst du erst mal noch nicht viel befürchten“, meinte er und zog Misugi gleich noch ein klein wenig näher zu sich ran.

„Aber ich muss schon sagen, dass sie da einen super Geschmack bewiesen hat, kommt eben ganz nach ihrem tollen Onkel.“

Böse schaute der Braunhaarige Tanabe an und meinte etwas grimmig: „Nenn mich nicht Ichi! Du weißt genau, dass ich das nicht leiden kann. Oder soll ich dem süßen Misugi das eine, ganz bestimmte Video von dir zeigen? Das von meiner Geburtstagsfeier, von vor drei Jahren?“

Der Schwarzhaarige verzog etwas das Gesicht, was Misugi Anlass zur Neugier gab: „Schatz, was ist das denn für ein Video?“

„Braucht dich gar nicht zu interessieren“, meinte der Ältere sofort, wobei er eine kleine Schnute zog.

Er hauchte seinem Schatz einen kleinen schnellen Kuss auf die Lippen und bat ihn: „Frag nicht weiter nach, ja? Vielleicht sag ich es dir irgendwann mal... irgendwann.“

Er blickte immer noch recht missmutig drein und vergrub das Gesicht in die Halsbeuge seines Lieblings, atmete seinen Geruch ganz tief ein, liebte ihn ganz einfach.

„Gut, ihr zwei, dann werde ich mich mal wieder an den Tisch setzen.“

Er stand auf und ließ die beiden Verliebten zurück.

Misugi kraulte den Schwarzhaarigen über den Nacken: „Die kleine Tari hat an meinem Papa ja noch einen größeren Narren gefressen als an mir. Das ist super, so haben wir ein bisschen Zeit zum schmusen.“

„Finde ich auch, ich hab mich schon den ganzen Abend mit ihr kämpfen gesehen, damit ich auch ein wenig Zeit mit dir abbekomme“, meinte der Größere und hob den Kopf wieder, zog den Blonden erst einmal noch näher an sich ran, so dass dieser nun auf seinem Schoß saß.

Anschließend kuschelte er sich mit einem wohligen Seufzen an ihn.

„Ich bin total süchtig nach dir, weißt du das eigentlich?“

„Ja, das weiß ich. Immerhin geht es mir nicht anders.“

Vorsichtig näherte Misugi sich mit seinen Lippen denen des Schwarzhaarigen, schloss dabei die Augen immer ein Stücken mehr, je näher er ihm kam, bis sich ihre Lippen schließlich berührten und die beiden ein wohliger Schauer durchfuhr.

Nach einigen Sekunden lösten sie einander und schauten sich einfach nur verliebt in die Augen.

„Ich liebe dich, Tanabe.“

„Ich liebe dich auch, Misu-chan“, schnurrte Tanabe und küsste ihn gleich noch mal zart auf die Lippen.

„Weißt du, dieses Jahr ist so viel passiert... ich bin ganz froh, dass es vorbei ist, wobei ich natürlich unsere gemeinsame Zeit deswegen nicht missen möchte. Das schönste dieses Jahr war ganz einfach, dass ich mich in dich verliebt habe und du meine Gefühle erwidert hast. Um nichts auf der Welt würde ich dich wieder hergeben wollen“, wisperte er lächelnd und streichelte dem Kleineren über den Rücken.

„Du bist so süß!“

Sie wollten sich wieder zu einem Kuss zusammen finden, doch wurden die beiden plötzlich von der kleinen Tari angesprungen.

„Misu-chan! Sag, hast du mich vermisst?“

Die beiden erschraken tierisch und etwas verunsichert antwortete der Blonde schließlich: „Na klar meine Kleine. Du mich auch?“

„Und wie!“, fiepste sie sofort und schmiegte sich an ihren Schwarm, grinste fröhlich.

„Misugi? Dein Papa ist total lieb und hübsch“, meinte Tari mit tellergroßen Augen, war sichtlich begeistert von Ginta.

Dieser unterhielt sich nun angeregt mit Tanabes Vater und schien dabei sogar ein wenig aus sich heraus zu kommen, blieb aber weiterhin seinem Charakter entsprechend ruhig und gelassen.

„Ja, das ist er. Magst du meinen Papa denn mehr als mich?“

Sie schüttelte einmal kräftig den Kopf, bevor sie sagte: „Er ist doch verheiratet! Dein Papa kommt für mich nicht in Frage.“

Tanabe und Misugi mussten auf diese Aussage hin schmunzeln und der Blonde fragte erstaunt: „Und bei mir ist es in Ordnung? Ich bin doch auch vergeben.“

Er schaute einmal zu Tanabe, lächelte ihn charmant an, während Tari antwortete: „Ja schon, aber ich habe trotzdem noch die Hoffnung, dass du und Noriko euch bald nicht mehr lieb habt.“

„Tari!“, schimpfte Tanabe: „So etwas zu sagen ist sehr, sehr hässlich. So etwas Gemeines darf man sich nicht wünschen. Ich erkläre dir jetzt mal etwas sehr, sehr Wichtiges. Und zwar ist es so, dass man sich für die Person, die man wirklich lieb hat, immer wünscht, dass sie glücklich ist und dabei nicht nur an sich denkt. Ich möchte nie wieder solche Worte von dir hören.“

Ernst blickte er die Kleine an, wollte, dass sie verstand, was er nur schwerlich erkennen hatte müssen.

„Ja, Onkel Tanabe...“

Sie vergrub sich in Misugis Hemd und sagte dann zu dem Blonden: „Es tut mir leid, Misu-chan. Ich wollte kein böses Mädchen sein.“

Liebevoll streichelte er ihr durch die Haare, versuchte sie ein wenig zu beruhigen: „Das weiß ich doch, meine Kleine. Ich bin dir nicht böse. Also zeig mir jetzt wieder dein hübsches Lächeln.“

Sie lugte nach oben und schenkte dem Blauäugigen ein süßes Lächeln.

„So ist es gut.“

Auf einmal hörten sie Tanabes Mutter sagen: „Kinder, wir wollen dann jetzt essen. In der Küche steht alles bereit.“

„Okay“, riefen Tanabe und Tari wie aus einem Mund, da sie beide gleich verfressen waren und nicht nur die Vorliebe für Misugi teilten.

Sogleich flitzte die Kleine auch los und Tanabe meinte zum Blonden: „Misu? Ich möchte ihr gerne im neuen Jahr erklären, dass wir beide zusammen sind und nicht du mit Noriko, ja? Sie ist zwar noch klein, aber wenn wir ihr es ordentlich erklären, dann wird sie es begreifen und ich will dir offen vor ihr nahe sein können.“

„Von mir aus geht das in Ordnung, aber ich finde wir sollten da auch Ichiya und Yuna nach fragen. Immerhin sind die beiden ihre Eltern und sie sollten entscheiden ob die Kleine es wissen darf oder nicht.“

„Hm... na gut, wenn du es so möchtest“, seufzte der Ältere und nutzte die Chance, dass sie alleine waren, um Misugi noch einmal innig zu küssen.

Dann erst gingen sie zu den anderen in die Küche und setzen sich an den gedeckten Tisch, bei dem ihnen sogleich das Wasser im Mund zusammen lief. Tanabes Mutter hatte ordentlich aufgetischt.

„Hm~ sieht total lecker aus, Mama“, schnurrte der Schwarzhaarige mit funkelnden Augen.

„Das freut mich, mein Sohn, haut ordentlich rein. Ich will doch nicht, dass ihr verhungert.“

Die beiden Jungs nickten und so aßen sie in gemütlicher Runde zu Abend.
 

Nachdem sie dann fertig waren mit dem Essen, sagte Tari zu Ginta: „Onkel Ginta? Soll ich dir mal meine Puppen zeigen? Die sind total hübsch.“

„Na klar, meine Süße.“

Der Ältere stand auf, nahm die Kleine bei der Hand und ließ sich von ihr wegführen.

Das gab Misugi Anlass dafür das Thema anzusprechen, welches Tanabe so wichtig war.

„Yuna, Ichiya? Wir wollten mit euch was besprechen. Und zwar würden Tanabe und ich Tari gerne sagen, dass wir ein Paar sind. Wir wollten euch aber vorher Fragen, ob das für euch in Ordnung geht.“

„Was? Aber ich dachte, dass ihr das nicht wolltet, da ihr beiden ihr doch extra erzählt habt, dass du mit Noriko zusammen bist, Misu-chan“, meinte Yuna erstaunt, während Ichiya ihr den Arm um die Hüfte gelegt hatte.

„Schon, aber das war eher aus der Not heraus, damit wir ihr nicht alles erzählen bzw. erklären mussten, aber jetzt... Es ist mir unglaublich wichtig, dass sie weiß, dass ich mit Misu zusammen bin, ich will mich nicht vor ihr verstecken müssen und zeigen, dass ich den tollsten Freund überhaupt habe“, erklärte ihr Bruder ernst und nahm Misugis Hand.

Yuna und Ichiya schauten sich in die Augen und während die Schwarzhaarige etwas unsicher schien lächelte der Braunhaarige sie liebevoll an und nickte.

Daraufhin seufzte Yuna einmal tief, bevor sie meinte: „Also, wenn es für euch so wichtig ist, dann könnt ihr Tari ruhig die Wahrheit erzählen. Unsere Erlaubnis habt ihr.“

„Danke, Schwesterherz, dafür bekommst zu ausnahmsweise mal einen ordentlichen Knuddler“, meinte Tanabe und sprang auf, ging zu seiner Schwester und schlang die Arme von hinten um ihre Schultern, knuddelte sie tatsächlich einmal ordentlich durch.

„Ich bin euch sehr dankbar. Mir ist es wirklich richtig wichtig“, erklärte er noch einmal und ließ Yuna vorerst nicht wieder los, grinste dafür übers ganze Gesicht, freute sich einfach nur wahnsinnig.

Er lächelte zu Misugi rüber, der mit einem Schlag sofort rote Wangen bekam.

Im nächsten Moment schon stand er auf, ging um den Tisch herum zu den Schwarzhaarigen und nahm seine Hand.

„Na los, lass es uns ihr sofort sagen.“

Tanabe nickte und drückte sein Schwesterchen noch mal kurz, tat dies auch noch mal schnell bei Ichiya, bevor er Misugis Hand wieder nahm und sich von ihm mitnehmen ließ.
 

„Tari? Meine Süße, kommt doch mal bitte mit uns mit in mein Zimmer, ja? Wir möchten dir gerne etwas sehr Wichtiges sagen“, bat er dann seine kleine Nichte, die ihn mit großen Augen anschaute.

„Weißt du, meine Süße, es geht um deinen Onkel Tanabe und mich. Du weißt ja, dass wir zwei sehr gute Freunde sind, oder?“

„Ja das weiß ich“, bestätigte sie und Misugi sprach weiter: „Um ehrlich zu sein sind dein Onkel und ich mehr als nur gute Freunde, wir sind...“

Er schaute einmal zu seinem Liebsten der ihm nun liebevoll die Hand hielt: „Wir sind ein Paar. Wir beide lieben uns.“

„Aber Misu hat doch Noriko. Das geht also gar nicht“, meinte sie sofort und runzelte die Stirn.

„Und du hast gesagt man darf nichts Schlechtes wünschen und... und...“, fiepste sie und war ganz durcheinander, sodass Tanabe sich vor sie kniete und die kleine Maus in seine Arme schloss.

„Ganz ruhig, wir werden dir alles der Reihe nach erklären, ja?“

Er ließ sie wieder los und Misugi begann zu erklären: „Weißt du, da du ja noch ein bisschen kleiner bist, haben wir beide uns dazu entschieden dir nicht zu sagen, dass wir beide uns lieb haben. Denn wie du ja weißt sind wir beide Jungs und normalerweise sind ja immer ein Junge und ein Mädchen zusammen. Wir hatten Angst du würdest das nicht verstehen.“

„Aber das ist doch egal, wichtig ist, wen man lieb hat“, meinte Tari ganz unbedarft und konnte einfach nicht nachvollziehen, warum das ein Problem darstellen sollte, was Tanabe erleichtert seufzen und leicht lächeln ließ.

„Ich bin froh, dass du dieser Meinung bist. Ich glaube wir haben zu kompliziert gedacht. Jedenfalls hat Misugi nur deswegen gesagt, dass er mit Noriko zusammen ist, eigentlich ist sie aber seine beste Freundin und ich bin mit ihm zusammen. Weißt du, ich liebe Misu-chan wirklich von Herzen.“

„Da freue ich mich wirklich! Wenn du mit Misu-chan zusammen bist werde ich ihn ja ga~nz oft sehen!“

Die beiden Jungs mussten auf diese Aussage hin lachen und Misugi nahm das kleine Mädchen in die Arme.

„Du bist wirklich total süß, kleine Tari.“

„Ich weiß, ich bin eine Prinzessin“, erklärte Tari stolz und schlang ihre Ärmchen fest um Misugis Hals, ließ sich dann auch von dem Dunkelhaarigen noch mal drücken.

„Ich geh wieder zu Onkel Ginta“, fiepste sie dann und lief auch schon los, hatte einen richtigen Narren an Misugis Vater gefressen, was wohl kein Wunder war, da dieser sie tatsächlich wie eine kleine Prinzessin behandelte.

„Bin ich erleichtert“, seufzte hingegen Tanabe und schlang die Arme um Misugis Taille, drückte sich einfach mal eng an ihn und schmiegte das Gesicht in seine Halsbeuge.

Misugi legte seine Hand in Tanabes Nacken und begann ihn liebevoll zu kraulen.

„Ja, ich bin auch erleichtert. Immerhin können wir uns jetzt ganz ungeniert um Mitternacht küssen. Diese Vorstellung finde ich wirklich wunderschön.“

Tanabe küsste den kleinen Blonden sanft am Hals, bevor er den Kopf wieder aufrichtete und seinem Gegenüber verführerisch in die funkelnden blauen Iriden schaute.

Langsam näherten sie sich einander bevor ihre Lippen zu einem zarten Kuss verschmolzen.

Leise schnurrte Tanabe und zog seinen Blondschopf ganz eng an sich ran, knuddelte ihn richtig, nachdem sie ihren liebevollen Kuss beendet hatten.

Er wollte seinen Schatz spüren, richtig nahe bei sich spüren.

„Ich freue mich schon darauf und ich verspreche mich gewiss nicht zu beherrschen.“

Lachend schaute er Misugi wieder in die Augen und rieb die Nase übermütig an seiner.

„Lieb dich, Engelchen.“

Ein verdammt süßes quieken war die Antwort des Blonden und sein gegenüber konnte nicht anders als zu grinsen.

„Na los, lass uns zurück zu den anderen gehen, sie warten sicher schon auf uns.“

Hand in Hand gingen die Turteltäubchen zurück in die Wohnstube, wo sich die anderen nach dem Essen ebenfalls wieder eingefunden hatten.

Misugi setzte sich neben Yuna und der Schwarzhaarige ihm genau gegenüber. Anschließend bemerkte die Schwarzhaarige: „Sie scheint es ja recht gut verstanden zu haben.“

„Findest du?“, fragte sie Tanabe ehrlich neugierig, ob seine Schwester das wirklich so meinte oder eher sarkastisch war, da er das ab und an nicht gleich bei Yuna erkennen konnte.

„Ich denke sie hat es besser verstanden, als so mancher Erwachsener, ich war wirklich überrascht, dass ich eine so schlaue kleine Nichte habe. Ich bin jedenfalls sehr erleichtert.“

Sanft lächelte er zu Tari rüber, die weiterhin mit Ginta spielte.
 

Nach ungefähr zwei Stunden war die Stimmung richtig angeheitert, immerhin floss der Alkohol in recht großen Mengen.

Nur die kleine Tari lag nun auf der Couch und träumte ein wenig.

Total verzaubert schaute Misugi zu ihr herüber und meinte an Yuna gewandt: „Es stimmt wirklich was man sagt. Wenn Kinder schlafen sehen sie aus wie kleine Engel.“

„Gewisse anwesende Personen auch und können dann im wachen Zustand recht zickig sein“, meinte Tanabe frech grinsend, woraufhin seine Schwester den Kopf schüttelte.

„Du mit deinem frechen Mundwerk. Aber recht hast du, Misugi-chan. Richtige kleine Engelchen, wobei mein süßes Töchterchen natürlich immer ein Engel ist, immerhin kommt sie nach mir.“

Stolz lächelte sie, während ihr Bruder zu lachen begann.

„Willst du ärger, du kleiner Giftzwerg? Wer von uns hat denn in seinem Zimmer geraucht und wurde von Mama und Papa erwischt und hat einen Monat Hausarrest bekommen?“

Total perplex schaute Misugi seinen Gegenüber mit großen Augen: „Wie? Du hast geraucht? So richtig, ehrlich?“

„Na ja, mal ausprobiert eben, macht doch jeder“, meinte Tanabe erst mal schulterzuckend und wusste nicht so genau, ob er nun zugeben durfte, dass er manchmal, ab und zu immer noch ganz gerne mal eine Zigarette rauchte.

„Und du sei mal ganz still, Yuna, du bist immer die halbe Nacht unterwegs gewesen und hast Papa graue Haare gemacht“, murrte er noch zu seiner Schwester und blickte dann wieder Misugi an.

„Jetzt ist aber gut ihr zwei. Ihr könnt es auch nicht lassen, oder? Ihr habt beide ganz schön Dreck am Stecken, nur dass ihr es wisst. Dass ihr Geschwister seid, könnt ihr sicher nicht bestreiten.“

Yuna und Tanabe schauten sich ein wenig griesgrämig an.

Wenn sie aber ehrlich waren, liebten sie einander wirklich sehr und wussten, dass ihr Mutter recht hatte.

„Ja, ja“ murmelte Tanabe murrend und suchte dann die Nähe zu Misugi indem er mit ihm zu füßeln begann.

Ein scheues aber zuckersüßes Lächeln war die Antwort daraufhin, so dass der Ältere dahin zu schmelzen drohte.

„Wie spät haben wir es eigentlich schon? Nicht, dass wir uns hier so betütern, dass wir Mitternacht verpassen, ich will meinem Engelchen dann unbedingt einen ordentlich Neujahrskuss geben.“

Dieser wurde schlagartig rot um die Nase.

Irgendwie war es ihm ein wenig peinlich vor seinen Eltern und denen des Schwarzhaarigen, antwortete ihm dadurch mir etwas gesenkter Stimme: „Wir haben es jetzt kurz nach zehn. Haben also noch ein wenig Zeit bis das neue Jahr anbricht. Wann wecken wir eigentlich Tari?“

Tanabe fand es richtig niedlich, dass sein Schatz gleich rot um die Nase wurde und ließ es nun erst recht nicht bleiben ein wenig mit ihm zu füßeln, um ihm seine Zuneigung auszudrücken.

Ihm war es eigentlich nicht peinlich, das vor ihren Eltern gesagt zu haben.

Doch diese begannen nun ein wenig miteinander zu tuscheln, während er meinte: „Nya, ich denke wir lassen sie bis kurz vorher ruhig schlafen, immerhin gibt es dann noch mal was zum Essen und sie wird sicher nicht gleich wieder schlafen gehen wollen.“

Während sich die einen darüber Gedanken machten wann es an der Zeit war den kleinen Engel zu wecken unterhielten sich die beiden Elternpaare über ihre Söhne.

Milana senkte ein wenig den Blick und sagte: „Ich weiß ja nicht wie es euch erging, aber als Misugi uns sagte dass er auf Männer stehe, da dachte ich wirklich eine Welt bricht zusammen.“

„Ehrlich? Und ich dachte, Gott sei Dank haben wir Yuna“, meinte Tanabes Mutter sofort: „Denn weißt du, an sich finde ich es gar nicht schlimm, aber ich wollte natürlich immer Oma werden und daher kam dieser Gedanke halt zuerst“, erklärte sie weiter und war ein wenig verlegen.

„Und wie denkst du inzwischen darüber, Milana?“

„Ich habe es akzeptiert, dass unser Junge so empfindet. Immerhin ist er mein Baby und ich liebe ihn. Aber ich wollte natürlich auch mal Enkelkinder haben, aber das war für uns wohl nicht vorherbestimmt.“

Traurigkeit legte sich in Milanas Züge, weshalb Ginta liebevoll den Arm und sie legte.

„Aber, aber“, versuchte sie Tanabes Vater nun zu beruhigen: „Es ist doch gar nicht gesagt, dass wir von dieser Seite nicht auch noch Enkelkinder erwarten können. Es werden keine Blutsverwandten sein, aber ist das denn wichtig? Weniger lieben würde ich adoptierte Enkelchen auch nicht“, erklärte er ganz offen und ehrlich, lächelte liebevoll in die Runde.

Alle Beteiligten nickten und schauten dann zu ihren Söhnen hinüber, die völlig verträumt einander einfach nur in die Augen schauten.
 

~~oOo~~
 

Es war nun mittlerweile zehn nach halb zwölf und so machte sich Yuna auf dem Weg zur Couch wo ihre kleine Tochter sich zum schlummern lang gelegt hatte.

Sanft streichelte sie ihr über die Wange und sagte mit ganz sanfter Stimme: „Aufwachen mein kleiner Schatz, es ist bald soweit. Du willst doch nicht das neue Jahr verschlafen.“

Die Kleine murrte ein wenig, bevor sie aber doch ihre Äuglein öffnete und verschlafen in die Runde schaute: „Ich bin ja schon wach.“

Misugi war total begeistert von der Tatsache, dass Yuna offensichtlich eine unglaublich liebevolle Mutter war, wo er sie doch sonst mehr als Haudegen kannte, die sich gerne mit ihrem jüngeren Bruder kabbelte.

„Kaum zu glauben, dass diese Hexe so lieb und fürsorglich sein kann, was?“, fragte Tanabe mit einem sehr liebevollen Lächeln, aber leicht schelmischen Unterton an Misugi gewandt.

Er hatte sich inzwischen neben ihn gesetzt und schmuste sich nun an seine Wange, schaute zu Yuna und Tari rüber, die gerade sehr niedlich zusammen waren.

Das musste er schon zugeben.

Der Blonde legte nun seine Hand auf Tanabes Wange und streichelte sanft darüber: „Eigentlich wundert mich das nicht. Ihr seid euch wirklich sehr ähnlich, und dass du ein unglaublich toller und gefühlvoller Mensch bist, hast du mir mehr als hundert Mal gezeigt.“

Augenblicklich wurde der Ältere rot um die Nase und nahm Misugis Gesicht in die Hände, drückte ihm einen ordentlichen Kuss auf die Lippen.

„Du bist toll, kein Wunder, dass ich dich so sehr liebe“, murmelte er verlegen und barg das Gesicht in seiner Halsbeuge, kuschelte sich nahe an seinen Liebling, während Tari im Hintergrund allmählich wieder munter wurde und lautstark wissen wollte, wo denn das Feuerwerk sei.

Mehrmals hatte Yuna ihr erklärt, dass es für das Feuerwerk noch nicht so weit sei, woraufhin sie immer etwas traurig gewesen war.

Doch als ihr Opa hatte dann immer extra für sie ein neues Tischfeuerwerk angezündet, was sie wieder glücklich gemacht hatte.

Und schon war die Zeit nun auch endlich gekommen.

Alle stellten sich mit einem Glas Sekt im Kreis auf und begannen von zehn an runter zu zählen.

Als sie bei der eins ankamen und schließlich das neue Jahr begann stießen sie lautstark an.

Während Misugi noch einen kräftigen Schluck aus seinem Gals nahm, sah er aus seinen Augenwinkeln schon wie Tanabe auf ihn wartete.

Und wie er das tat, seinen Sekt hatte er in einem Sturz runtergekippt, denn das Beste war natürlich der Neujahrskuss und dieses Jahr würde er Neujahr immerhin mit seiner großen Liebe beginnen, mit seiner wahren großen Liebe.

Kaum hatte er dann endlich Misugis Aufmerksamkeit, schlang er die Arme auch schon um seine Taille und zog ihn ganz nah an sich ran, küsste ihn voller Leidenschaft und ließ sich dabei nicht von ihren Familien stören.

„Frohes neues Jahr, mein Liebling“, schnurrte er anschließend und küsste ihn gleich wieder.

Als sie sich schlussendlich wieder voneinander lösten und der Blonde ihm abermals sanft über die Wangen streichelte, erwiderte eben dieser ihm mit liebevollem Blick: „Das Wünsche ich dir auch.“

Kaum einen Moment später zog Misugis Mutter genauso diesen in die Arme, knuddelte ihn einmal kräftig und drückte ihm einen dicken Knutscher auf die Wange.

Als sie mit ihm fertig war breitete sie die Arme aus und meinte auch gleich an Tanabe gewandt: „Und jetzt du!“

„Ä... ähm, klar“, meinte Tanabe, war erst ein wenig verlegen, ließ sich dann aber gerne von seiner Schwiegermutter in spe knuddeln und auf die Wange küssen.

„Frohes neues Jahr euch allen“, rief der Dunkelhaarige übermütig, woraufhin sie sich alle gegenseitig noch mal herzten, bevor sie sich anzogen und raus gingen, um endlich das Feuerwerk anzuzünden.
 

Aufgeregt sprang Tari umher, während die beiden ältesten Männer sich um das Feuerwerk kümmerten, sich das einfach nicht nehmen ließen.

Sie standen nun alle zusammen draußen und beobachteten das Spektakel am Nachthimmel.

Eng stellte sich der Blonde an seinen Liebsten heran, fing in einem unbeobachteten Moment an ihm am Ohrläppchen zu knabbern.

„Gehen wir auf dein Zimmer?“

„Noch bevor das Feuerwerk zu Ende ist?“, fragte der Ältere leise, konnte ihm aber schon längst nicht mehr widerstehen und nahm ihn an die Hand, ging mit ihm rein.

Dort küsste er ihn zunächst, bevor sie sich wieder auszogen und dann in Tanabes Zimmer verschwanden.

„So, und jetzt möchte ich noch mehr Neujahrsküsse, bitte.“

Frech grinste er Misugi an und schlang die Arme um seine Taille.

Dieser legte auf diese Bitte hin seine Arme um Tanabes Hals, schmiegte sich so eng an ihn wie er nur konnte und näherte sich langsam den Lippen seines Gegenübers.

Diese küsste er aber nur ganz hauchzart, um den Schwarzhaarigen danach keck zu fragen: „Reicht das oder wollen Sie noch mehr, mein Herr?“

„Das reicht noch lange nicht“, schnurrte Tanabe sofort und küsste ihn gleich wieder, erst sanft und dann doch immer fordernder, wollte seinen süßen Engel jetzt richtig küssen, schmecken, riechen, spüren, einfach alles.

Wo sie volles Haus hatten konnten sie zwar nicht miteinander schlafen, das war ihm dann doch zu dreist und gefährlich, aber wenigstens ausgiebig schmusen, so viel musste drin sein.

Als sie sich wieder voneinander lösten ließ der Kleinere seine Hände an Tanabe vom Nacken aus entlang zur Brust runter gleiten, wo sie zur Ruhe kamen.

Mit geröteten Wangen schaute er zu seinem Liebsten auf und fragte leicht verlegen: „Mir ist kalt, wärmst du mich unter der Decke?“

„Ui, wie könnte ich denn da nur Nein sagen?“, fragte der Dunkelhaarige schelmisch und hob seinen kleinen Liebling hoch, trug ihn gleich mal rüber zum Bett.

„Aber weißt du, am besten wärmt Haut an Haut, also würde ich mal sagen: Runter mit dem Oberteil“, schnurrte er frech grinsend und machte sich vorn an Misugis Hemd zu schaffen.

Kaum war das Hemd schließlich komplett aufgeknöpft, fasste der Blauäugige am Ende von Tanabes Pullover an und zog ihm diesen mit einer Handbewegung aus.

Sanft streichelte er über den gesamten Oberkörper seines Liebsten und flüsterte dabei schon beinahe: „Du bist wirklich wunderschön. Total makellos…“

„Ach was, irgendwo hab ich kleine Narben, war immerhin ein richtiger kleiner Rabauke früher, dagegen bist du aber makellos, ich finde dich wunderschön und liebe dich über alles“, schnurrte der Größere Misugi liebevoll ins Ohr und strich nun seinerseits über dessen Oberkörper, hauchte ihm kleine Küsse auf die Schulter, nachdem er ihm das Hemd über diese geschoben hatte.

Misugi fasste mit einer Hand in Tanabes Haar und wuschelte sanft ein wenig hindurch, bevor er seinen Kopf gegen den des Dunkelhaarigen legte und säuselte: „Ich liebe dich auch, mein kleiner Rabauke.“

Grinsend hauchte Tanabe dem Blondschopf einen Kuss auf die Lippen und packte ihn dann an der Hüfte, zog ihn so ruckartig zu sich, dass er hintenüber auf dem Bett landete.

Anschließend ließ er sich auf Misugi nieder, legte sich zwischen seine gespreizten Beine und zog gleichzeitig auch noch die Decke über sie beide.

Anschließend hauchte er kleine auf den Oberkörper seines Engelchens und grinste ihn an: „Hab ich dich, mein Schöner.“

Der Kleinere grinste zurück, erwiderte keck: „Komm her und küss mich.“

Keine zwei Sekunden später merkte der Blondschopf schon die weichen Lippen auf seine eigenen und leckte dann genüsslich drüber. Er konnte noch deutlich den Sekt schmeckten den sie vor kurzer Zeit getrunken hatten.

Das machte ihn auf ein älteres Thema wieder aufmerksam. „Du, ich muss dich da etwas fragen.“

Ein wenig verdutzt schauten ihn zwei große Seelenspiegel an, doch Misugi ließ sich nicht aus dem Konzept bringen: „Rauchst du eigentlich immer noch?“

Wäre Tanabe ein Hund gewesen, wären ihm bei dieser Frage schlagartig die Ohren runter geklappt und er hätte süß gewinselt, doch da er das nicht war, schaute er zur Seite und meinte kleinlaut: „Manchmal... Nicht böse sein, aber wenn du schon fragst... ich hab mir immer mit Masaya eine Zigarette nach dem Sex geteilt und nya, manchmal rauche ich auch jetzt noch eine, wenn ich den Kopf sehr voll habe oder so... wo du mir böse warst, Weihnachten, da hab ich viel geraucht...“

Tanabe hatte das Kinn auf Misugis Brust abgelegt und schaute weiterhin zur Seite.

„Ich bin dir nicht böse“, war die Antwort des Blonden, weshalb Tanabe nun wieder Blickkontakt mit ihm aufnahm: „Ich bin eher enttäuscht.“

Als sich der Blick des Schwarzhaarigen schlagartig wieder senkte, kraulte Misugi ihm über die Wange und erklärte: „Ich bin nicht enttäuscht von dir, sondern von mir. Ich liebe dich wirklich sehr und trotzdem bemerke ich es nicht, dass du manchmal rauchst. Ich bin anscheinend nicht so aufmerksam, wie ich dachte.“

„Aber Misu-chan, das stimmt doch gar nicht. Ich hab es doch verborgen und ich hab darauf geachtet dich nie gleich zu küssen, wenn ich sowas gemacht hab, sonst hättest du es sofort gewusst. Du bist doch ein sehr aufmerksamer und wundervoller Freund, einen besseren gibt es nicht und will ich auch nicht“, meinte Tanabe sanft, war ziemlich erleichtert, dass Misugi ihm deswegen nicht böse war.

„Wenn du möchtest, dann höre ich ganz auf, es ist sowieso eine schlechte Angewohnheit und ich glaube nicht, dass du darauf stehen würdest, wenn ich mir nun einfach nach dem Sex eine anzünde, nur weil du Bescheid weißt.“

Zart küsste er den Kleineren auf die Brust und legte den Kopf dann wieder darauf ab, schaute seinen Liebling an.

„Das mit der Zigarette nach dem Sex würde mich wirklich nicht antörnen, aber du sollst nicht meinetwegen aufhören. Nur, weil du rauchst liebe ich dich ja nicht weniger. Ich mache mir nur Sorgen um deine Gesundheit. Hast du schon einmal ein Bild von einer Raucherlunge gesehen? Sieht nicht gerade gesund aus.“

„Ich wusste, dass du so etwas in der Art sagen würdest“, meinte der Dunkelhaarige lachend und küsste zart Misugis weiche Lippen, nachdem er sich ein wenig höher geschoben hatte.

„Ich liebe dich dafür, dass du so bist wie du bist. Ich werde versuchen aufzuhören, für uns beide. Es ist wirklich gesundheitsschädigend und anstatt eine zu rauchen könnte ich ja auch ein wenig an dir rumknabbern, klingt das nicht nach einer guten Lösung? Na, was meinst du, mein Engelchen?“

Breit grinste er ihn an, wartete nur auf das Okay, um ihn leidenschaftlich küssen zu können.

„Klingt super!“, war die kurze Antwort des Jüngeren, weshalb er auch schon im nächsten Moment den Schwarzhaarigen zu sich runter zog und diesem neckend über die Lippen leckte.

Schnell wurde ihm daraufhin Einlass gewehrt und schon tanzten ihre Zungen rhythmisch im Takt.

Tanabe kam nun komplett auf Misugis zierlichen Körper zum liegen, weshalb dieser nach ihrem zärtlichen Kuss verträumt meinte: „Du hattest recht, Haut an Haut wärmt noch am besten.“

„Sag ich doch“, schnurrte der Ältere breit grinsend und hauchte seinem Schatz noch einen weiteren zarten Kuss auf die Lippen, kuschelte sich dann an seine schmale Brust ran, bettete den Kopf halb auf dieser und seiner Schulter.

„Ich liebe dich, Misu-chan... für dich gebe ich alles“, murmelte er liebevoll lächelnd: „Das kannst du übrigens als meinen guten Vorsatz fürs neue Jahr werten. Und was hast du dir schönes vorgenommen, Liebling?“

Dieser schmunzelte kurz und erklärte dann leicht amüsiert: „Experimentierfreudiger sein. Wie wär’s denn mal mit dem Esstisch oder in der Dusche in der Sporthalle, oder, oder, oder... Natürlich ist das ein Vorsatz, welchen ich nicht alleine bewältigen kann.“

Tanabe bekam große Augen und hob den Kopf nun doch wieder.

„Aber Misugi, du bist ja ein ganz Schlimmer“, meinte er gespielt tadelnd und begann dann lüstern zu grinsen: „Wenn ich dich in der Dusche der Sporthalle so richtig beglücken soll, dann musst du doch nur dein süßes Mäulchen aufmachen, das mache ich sofort, da habe ich keinerlei Scheu... wobei ich aber nicht will, dass irgendwer außer mir sieht, was für einen wunderschönen Körper du hast und wie du aussiehst, wenn du kommst. Sonst will dich mir nur wer wegnehmen und das geht ja mal gar nicht“, meinte er schelmisch grinsend und streichelte Misugi sanft über die Wange.

„Selbst wenn die mich wollten, dich würde ich um nichts in der Welt tauschen.“ Zart berührten sich erneut ihre Lippen und verschmolzen zu einer Einheit.

„Duhu, ich bin müde. Machen wir das Licht aus?“

„Das klingt sehr beruhigend“, schnurrte der Ältere grinsend und genoss den Kuss, bevor er sich wieder ankuschelte und die Decke höher zog.

„Ja, lass uns schlafen, es ist spät und Tari wird uns bestimmt wieder recht früh wecken wollen, mein Schatz. Schlaf schön.“

Er machte noch das Licht fix aus und schmuste sich dann ganz eng an Misugis warme Haut.

„Gute Nacht, mein Schatz, wachen wir gegenseitig über unsere Träume.“

„Nicht nur über die Träume“, lachte Tanabe und schloss tief seufzend die Augen, war doch recht erschöpft von dieser Silvesternacht.

„Schlaf schön, Misu-chan.“
 

~~*~~oOo~~*~~
 

Noriko stand vor ihrem Spiegel, und tat das was sie immer vor ihm tat. Sie wusste einfach nicht, was sie anziehen sollte. Es war Silvester, Jason würde heute zu ihr kommen und das Beste an der Situation war, dass ihre Eltern in Europa waren und sie somit das ganze Haus für sich alleine hatten.

Noriko zog nun zum dritten Mal das rote Kleid an und fand wie die unzähligen Male bereits davor, dass irgendetwas nicht hinhaute.

Sie wollte es gerade wieder ausziehen, da klingelte es an der Tür.

Ein kurzer Blick zur Uhr verriet ihr, dass es nun neun Uhr abends war.

Eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen und freudig lief sie zu Tür, welche sie schwungvoll öffnete: „Hey!“

Jason war schon den ganzen Tag ein wenig aufgeregt gewesen, freute sich ganz einfach auf den gemeinsamen Silvesterabend und den Neujahrsmorgen gemeinsam mit seiner süßen Freundin, die ihm in so kurzer Zeit damals das Herz gestohlen hatte.

Als er nun vor ihrer Tür stand und sie diese aufriss, musste er schmunzeln. Noriko war wie immer ungemein lebhaft, eine der Eigenschaften, die er besonders an ihr liebte.

„Hey, du siehst umwerfend aus, mein Schöne“, schnurrte er und trat näher an sie heran, legte ihr die Hände auf die schön geschwungenen, schmalen Hüften und hauchte ihr einen zärtlichen Begrüßungskuss auf die Lippen.

Da es ja doch ziemlich kalt draußen war beließen sie es bei dem kleinen Kuss und schlossen erst einmal die Haustür hinter sich.

Während Jason sich seines Mantels entledigte holte die Langhaarige aus der Küche eine Flasche Apfelsaft und zwei Gläser.

Sie machte sich auf den Weg zurück zum Flur und meinte dabei: „Lass uns erst mal in die Wohnstube gehen, hab es noch nicht geschafft mein Zimmer aufzuräumen.“

Noch bevor sie im Flur ankam hörte sie von etwas weiter weg ein zu spät.

Beschämt machte sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer: „Och Menno, dieses Chaos solltest du doch gar nicht sehen.“

„Aber das ist doch nichts Neues für mich“, lachte Jason und konnte schon jetzt nicht die Finger von Noriko lassen, schloss sie einfach in seine Arme und rieb die Nase sanft an ihrer.

„Bekomme ich einen richtigen Begrüßungskuss, wo wir jetzt im Warmen sind?“

Schelmisch lächelte er die Braunhaarige an und zog sie noch ein kleines Stückchen näher an sich ran, ließ seine Lippen über ihre streifen, um sie zu dem gewünschten Kuss zu verführen.

Sanft begann sie daraufhin an den Lippen ihres Liebsten zu knabbern.

Sie legte ihre Arme auf Jasons Brust und begann begierig mit ihrer Zunge gegen die ihres Freundes zu stupsen, woraufhin ein leidenschaftliches Zungenspiel zwischen den beiden begann.

Als der Kuss immer intensiver wurde, brach Noriko ihn schließlich ab und schnurrte verschmitzt: „Du bist gerade mal fünf Minuten hier und willst mich schon wieder verführen. Du Schelm!“

„Ich bin lediglich verrückt nach meiner wunderschönen, quirligen Freundin“, schnurrte Jason und schloss Noriko kurz liebevoll in die Arme, ließ dabei die Augenlider sinken und atmete ihren Geruch ganz tief ein.

Anschließend ließ er sie wieder ein wenig los und meinte lächelnd: „Soll ich dir schnell beim Aufräumen helfen? So können wir ja schlecht ins neue Jahr gehen.“

Sanft strich er ihr die Haare hinters Ohr.

„Du bist ein Schatz“, fiepste sie ihm entgegen und bedeutete ihm einen Platz an dem er die Sachen gut zusammenlegen konnte, woraufhin Jason ihr beim Aufräumen half, was ja auch im Endeffekt gar nicht so lange dauerte wie die Brünette gedacht hatte.

Gerade als der Braunhaarige das letzte Kleidungsstück zurück legte, umarmte ihn Noriko von hinten und hauchte ihm ins Ohr: „Du bist ein Schatz.“

„Ich weiß, das sagtest du schon“, lachte er und legte die Hände auf ihre Arme, streichelte sie sanft.

„Und jetzt, meine Schöne? Was möchtest du gerne zuerst machen? Der Abend ist ja noch lang“, fragte er sie sanft lächelnd und lehnte sich gegen die Kleinere, genoss ihre Wärme und Nähe.

Bei seiner Freundin konnte er richtig schmusebedürftig sein, jedoch nur bei ihr.

Noriko lehnte sich Jason entgegen, fing an mit ihren Haaren zu spielen und schnurrte leicht verlegen: „Ich hatte gehofft, dass mein kleiner Hobbykoch mir etwas zum Essen kochen würde. Du weißt doch, müsste ich mich selbst um meine Ernährung kümmern, würde ich verhungern. Und da du doch so gerne kochst, und das vor allem für mich, hatte ich gedacht du würdest uns was Leckeres kochen. Ich habe gestern noch ganz toll eingekauft.“

Überrascht schaute Jason seine Freundin an, plinkerte erst mal ein paar Mal, bevor er zu lachen begann.

„Ich glaub’s ja nicht, du bist mir vielleicht eine!“

Er drehte sich zu ihr rum und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Lippen.

„Aber wenn du schon so lieb fragst und sogar eingekauft hast, dann kann ich wohl schlecht Nein sagen. An was hast du denn schönes gedacht bzw. was hast du denn eingekauft, Nori?“

Sie kratzte sich ein wenig verlegen am Hinterkopf und druckste ein wenig rum.

„Na ja... also…“

Sie guckte ihm tief in die Augen und sagte etwas verlegen: „Pizzateig und etwas zum verzieren der Pizza?“

„Aber, Nori! Ehrlich mal, ich dachte du hast sonst was eingekauft. Pizza hättest du dir auch locker alleine machen können“, tadelte Jason seine Freundin mit hochgezogener Augenbraue.

Er war ihr ja nicht wirklich böse, doch hätte er ihr lieber was Besseres gekocht, als Pizza zu machen.

„Na dann, zeig mal her, was du so mitgebracht hast zum Verzieren“, seufzte er.

Sie drückte ihm einen dicken Kuss auf den Mundwinkel und schnurrte: „Gut, dann lass uns erst mal in die Küche gehen, mein Süßer.“

Noriko nahm Jason an die Hand und ging mit ihm runter.

Sie holte sogleich die Zutaten raus und erklärte dabei: „Also, würde mal sagen ich mach den Teig erst mal so weit fertig und du schneidest die Paprika, okay?“

„Ach, so hast du dir das gedacht, du machst das, was weniger Arbeit macht“, lachte Jason und gab ihr einen kleinen Klaps auf den Po, nahm sich dann die Paprika und begann sie zu waschen.

Anschließend schnitt er sie einmal durch und entfernte das Innenleben, bevor er sie in kleine Streifen Schnitt.

„Hast du eigentlich auch so eine olle Fertigsoße oder soll ich uns schnell was zusammenmischen?“, wollte er dabei wissen.

„Du bist so lieb! Wenn ich dich nicht hätte...“

Sie holte aus dem Schrank eine Dose Tomatenmark raus und legte Jason einen Dosenöffner raus.

„Was du noch dazu brauchst, weiß ich aber nicht. Du wirst das schon machen.“

Die Braunhaarige zwinkerte ihrem Liebsten zu, bevor der sich an eine frische Soße machte.

Noriko währenddessen schnitt nun den Mozzarella zu.

Mit ein paar wenigen Handgriffen zauberte der Ältere ihnen eine leckere Soße, die er dann auch gleich auf den Pizzaboden strich, ehe er sich an seine Freundin wandte, sie dabei von hinten umarmte.

„Hast du auch einfachen Käse? Ich mag doch nicht so gerne Mozzarella“, fragte er sie lieb und schmiegte sich kurz an sie ran: „Und was möchtest du noch schönes auf die Pizza legen, außer Paprika und Mozzarella bzw. Käse?“

„Schinken, Salami, Pilze und Peperoni“ erklärte sie bestimmt und drehte sich dann zu Jason um, wartete auf sein zustimmendes Nicken, welches auch prompt folgte.

Anschließend belegten sie gemeinsam die Pizza, während der Ofen schon einmal vorheizte.

Gerecht wurde die Pizza in zwei Hälften geteilt, was durch den Käse gekennzeichnet war.

Zufrieden schob die Braunhaarige dann das Essen in den Ofen, stellte die Uhr und meinte dann zu Jason: „Die muss jetzt ein halbe Stunde drinnen bleiben, hast du eine Idee was wir so lange machen können?“

Verführerisch schritt sie auf dem Braunhaarigen zu, legte ihre Arme um seinen Hals und schaute ihm tief in die Augen.

„Vorsichtig, meine Süße, ich wollte eigentlich noch nicht über dich herfallen, aber wenn du mich so anschaust, dann kann ich mich kaum zurückhalten“, schnurrte der Größere und legte ihr die Hände auf die Hüften, konnte ihr tatsächlich nicht länger widerstehen und verwickelte sie in einen innigen Kuss. Dabei nahm er sie hoch und setzte sie auf die Küchentheke. Wenn sie ihn nicht stoppte, dann würde er seine Warnung sogleich umsetzen.

Mitten im Kuss musste sie schmunzeln, weshalb die beiden sich voneinander lösten.

Fragend schaute Jason nun zu ihr auf.

„Weißt du, dass wenn ich Misugi erzähle wie leidenschaftlich du bist, er immer sagt, dass er sich das gar nicht bei dir vorstellen kann, weil du immer so lieb und ruhig bist. Wenn der wüsste! Ein Tanabe kann da mit Sicherheit nicht mithalten.“

„Noriko!“

Verlegen schaute Jason zu seiner Freundin auf, konnte nicht so gut damit umgehen, wenn ihm so was gesagt wurde.

„Küss mich lieber, als mir solche Sachen zu erzählen“, meinte er daher auch schnell und haschte wieder nach ihren Lippen, rieb die Nase kurz an ihrer, bevor er sie wieder küsste.

„Ich kann doch gar nicht anders, als wild bei dir zu werden“, hauchte er und strich ihr forschend über den Körper.

Doch mit einem Mal nahm die Brünette seine Hände von ihrem Körper weg und tadelte ihn spielerisch: „Na, na, na, das Dessert gibt es doch immer erst nach dem Hauptgang! Da wirst du dich noch ein wenig gedulden müssen mein Süßer.“

„Du bist unmöglich“, murrte Jason und drehte ihr den Rücken zu, verschränkte die Arme vor der Brust.

Er war ja nicht wirklich böse oder gar bockig, aber vielleicht ein klein wenig enttäuscht.

„Erst schmust du mich an und dann bin ich wieder derjenige, der nicht abwarten kann. Außerdem bin ich jetzt ganz unruhig und weiß gar nicht wohin mit mir.“

Er seufzte leicht und schaute über die Schulter zu seiner Freundin.

Diese blickte ihn einfach nur zuckersüß an, meinte lächelnd: „Du bist einfach so süß, wenn du so ein bisschen schmollst, da kann ich gar nicht anders als dich zu triezen.“

Sie drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Aber du lässt dich ja auch immer ärgern, also biste selber schuld.“

Keck zwinkerte sie ihm daraufhin zu und wartete seine Reaktion ab.

Jason grummelte, drehte sich dann aber wieder zu seiner Freundin um und schlang die Arme um ihre Taille, drückte sich an sie ran und küsste sie sogleich innig.

„Du bist ein ganz schön freches Weib, aber ich wollte dich haben, nun muss ich auch mit dir klarkommen“, meinte er nun selbst kess grinsend und kuschelte sich dann an sie ran, legte den Kopf auf ihre Brust, halb auf die Schulter, da es so größenverhältnismäßig gerade am bequemsten war und er sich anschmusen wollte.

Sie umfing ihn daraufhin ebenfalls mit ihren Armen und küsste ihn einmal auf den Kopf.

„Ja, jetzt musst du mich ertragen. Und das hoffentlich für eine ganz, ganz lange Zeit, denn ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt und will dich deswegen auch nicht wieder hergeben. Du bist Mein!“

Der Braunhaarige lachte und drückte sich näher an seine Freundin, konnte ihr Herz dadurch laut klopfen hören und schmunzelte.

„Ich geb dich bestimmt nicht freiwillig wieder her, dafür bin ich viel zu verliebt in dich, du bist also auch genauso meins.“

Wohlig seufzte er und schloss die Augen halb.

Diese Aussage machte Noriko noch um einiges glücklicher.

Dabei dachte sie eigentlich, das ginge gar nicht mehr. Dass sie sich getäuscht hatte machte Noriko nur noch bewusster wie glücklich sie mit Jason war.

Er war schlichtweg der Richtige für sie.
 

Einen ganzen Moment lang verweilten sie in dieser Umarmung, bis Noriko wieder ein Laut von sich gab: „Lass uns schon mal Teller und Besteck rausholen. Willst du hier in der Küche essen oder wollen wir auf mein Zimmer gehen?“

„Das ist mir eigentlich gleich, so wie du das lieber magst... wobei du einen Fernseher im Zimmer hast...“

Breit grinste er seine Freundin an und raubte ihr dann noch einen kleinen Kuss, bevor er sich vorerst dazu überreden ließ sie loszulassen, aber auch nur, weil es schon richtig lecker nach der Pizza roch und sich sein Magen so allmählich zu Wort meldete.

Schon wenige Minuten später saßen sie auf Norikos Bett, während der Fernseher dudelte und aßen die Pizza.

Da sie richtig Kohldampf hatte, haute Noriko so richtig rein, was auch Jason nicht verborgen blieb.

Aus ihren Augenwinkeln meinte sie plötzlich ein Schmunzeln gesehen zu haben und empörte sich mit vollem Mund: „Willscht du wasch schagen, dann tusch!“

„Soll ich wirklich?“, fragte Jason und beugte sich dann zu ihr, knappste ihr spielerisch ins Ohr und setzte sich dann wieder grinsend auf.

„Du hast wirklich einen gesegneten Appetit, aber solange du nicht von heute auf morgen aussiehst wie ein großer Windbeutel, finde ich es einfach nur zum Schmunzeln dich mit so viel Heißhunger essen zu sehen.“

Sie schluckte ihr Essen runter und erwiderte dann kess grinsend: „Ich habe Gott sei Dank die unglaublich tollen Gene meiner Mutter geerbt. Schau sie dir an: Sie sieht einfach umwerfend aus, obwohl sie schon eine alte Dame ist.“

„Jetzt wo du es sagst... gut zu wissen, dann brauche ich mir ja wirklich keine Sorgen zu machen und kann ganz beruhigt sein, dass ich auch in höherem Alter eine wunderschöne Freundin ... oder dann vielleicht ja sogar Frau an meiner Seite habe.“

Er zwinkerte Noriko zu und nahm sich sein letztes Stück Pizza, begann daran genüsslich zu knabbern.

Während Jason ganz entspannt war, schwebte die Langhaarige in ganz anderen Sphären.

Der Gedanke irgendwann einmal mit ihrem Liebsten verheiratet zu sein machte sie unglaublich hibbelig.

„Könntest du dir denn vorstellen mich eines Tages zu heiraten und Kinder mit mir zu haben?“

Überrascht schaute der Ältere sie an und hob kurz skeptisch eine Augenbraue.

Dass sie gleich so eine Frage stellte, hatte er nicht gedacht, doch nun dachte er kurz darüber nach und meinte dann lächelnd: „Ja, ich glaube das kann ich mir sehr gut mit dir vorstellen. Nicht gleich morgen, dafür sind wir wirklich noch zu jung, aber für später kann ich es mir gut vorstellen dich zu heiraten und mit dir eine Familie zu gründen.“

Liebevoll lächelnd schaute er sie an. woraufhin sich Noriko an Jasons Schulter schmiegte, einfach die Augen schloss und den Moment genoss.

„Aber wehe du hast mir spätestens in sieben Jahren keinen Antrag gemacht, dann ist was los!“

„Ich werde es mir merken und knapp vor der Siebenjahresgrenze werde ich mir dann einen schönen Antrag einfallen lassen“, lachte der Ältere und drückte ihr einen Kuss auf die immer noch leicht beschmierte Pizzaschnute.

„Ich liebe dich, meine manchmal etwas überdrehte Zuckerschnute.“

Frech grinste er sie an und streichelte ihr durchs Haar.

„Ich liebe dich auch, mein Bärchen.“
 

~~oOo~~
 

Die Zeit bis zum ersehnten neuen Jahr war nun in sehr greifbare Nähe gerückt, nur noch zehn Minuten entfernt, um genau zu sein, weshalb Noriko schon mal den Sekt aus dem Kühlschrank holte und ihn mit samt zwei Sektgläsern auf ihren Schreibtisch stellte.

Sie seufzte einmal kräftig auf, bevor sie Jason bat die Flasche auf zu machen.

Als dieser sich daran machte, fragte sie leicht gedankenversunken: „Wie es Misu wohl gerade geht? Er war doch so nervös, weil seine Eltern heute die von Tanabe kennen lernen. Hoffentlich hat dort alles geklappt.“

„Bestimmt“, meinte der Braunhaarige beruhigend zu seiner Freundin und öffnete gekonnt die Flasche, goss ihnen dann je ein Glas Sekt ein: „Wenn irgendwas gewesen wäre, dann hätte er dich längst angerufen, du bist doch seine beste Freundin.“

Liebevoll lächelte er Noriko an und ging zu ihr rüber, legte die Hände auf ihre Hüften und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn.

„Denk jetzt an mich bitte, ja? Das ist unser erster gemeinsamer Jahresbeginn.“

Ein zartes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie legte ihre Arme um Jason Hals.

„Du hast recht. Das hier ist ganz allein unser Moment. Unser gemeinsamer Start ins neue Jahr.“

Liebevoll stupste sie ihre Nase gegen seine, bevor sie keusch einen kleinen Kuss von Jasons Lippen erhaschte.

Verliebt schaute sie ihm anschließend wieder in die Augen und hauchte etwas verlegen: „Auf das nach viele weitere gemeinsame Jahre kommen, die wir glücklich zusammen sind.“

„Auf ein gemeinsames weiteres Leben“, lachte Jason und hatte nicht vor dieses quirlige, wunderschöne Mädchen, das er für sich gewonnen hatte, je wieder herzugeben.

Außer sie wollte ihn nicht mehr, doch er hoffte inständig, dass dies nie so sein würde und er gab sein Bestes, damit es auch wirklich so blieb.

Sanft rieb er die Nase wieder an ihrer, mochte diese zärtliche Geste gerade ungemein und mit einem kleinen Blick auf die Uhr, stellte er fest, dass es nur noch wenige Sekunden bis zum neuen Jahr waren.

„Gleich ist Mitternacht, meine Schöne.“

Sie nahm ihre Arme von ihm, nahm ihre Gläser und reichte dem Braunhaarigen eines, bevor auch schon die letzten Sekunden anbrachen und sie laut runter zählten:
 

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1
 

Während sie die Leute im Fernsehen jubeln hörten, tauschten die beiden einen innigen Kuss miteinander.

Viele Sekunden verharrten sie in diesen unglaublichen Kuss, bis sie sich doch irgendwann mal wieder voneinander lösten und mit ihren Gläsern anstießen, endlich einen guten Schluck auf das neue Jahr tranken.
 

Noriko stellte ihr Glas ab und fragte dann: „Und? Lassen wir nun die Raketen steigen?“

„Oh... ach ja, die hatte ich schon beinahe völlig vergessen, ich wollte eigentlich mein Dessert endlich einfordern“, lachte Jason, nahm sie dann aber an die Hand und ging mit ihr in den Flur.

„Aber du hast recht, erst die Raketen, die gehören doch zu Silvester dazu“, lachte er und hielt ihr den Mantel auf, strahlte übers ganze Gesicht.

„Bitte anziehen, Madame.“

Nur allzu gerne ließ sich Noriko das gefallen.

Elegant glitt der Stoff über ihre Schultern, über diese sie nun einen Blick warf.

„Wie lieb von dir. Du bist echt Zucker.“

Ein weiteres Lächeln umspielte jetzt Jason Züge, was auch auf Norikos Lippen eines zauberte.
 

Dick eingepackt gingen sie nach draußen, mit einer leeren Glasflasche, Raketen und einem Feuerzeug bewaffnet.

„Nein, du bist Zucker“, lachte Jason dabei und stellte dann draußen alles bereit, steckte die erste Rakete in die Flasche und zündete sie an, bevor er zu Noriko lief, die ein wenig weiter weg stand.

„Ich hab auch eine Batterie für dich gekauft, mit lauter verschiedenen Schussmustern und allen möglichen Farben, extra für dich“, erklärte er seiner Freundin und legte ihr einen Arm um die Taille.

„Du bist so mega lieb zu mir, habe ich das überhaupt verdient? ...Ja, habe ich!“

Frech zwinkerte sie ihm und zu, sprach weiter: „Lass uns erst mal die Raketen losschicken und die Batterie lassen wir uns bis zum Schluss, okay?“

Ein knappes Nicken war die Antwort und so schauten sie einen Augenblick in den Himmel, bis ihre letzte Rakete abgeschossen war.

Danach legte der Braunhaarige die Batterie auf den Boden und gab Noriko das Feuerzeug.

Begeistert entzündete sie die Schnur und trat mit Jason danach ein paar Schritte zurück.

Die ersten drei Schuss waren vergangen und die Braunhaarige seufzte eine kleines schön hervor.

Sie schaute zu ihrem Freund, der genau neben ihr stand und zupfte an seinem Ärmel.

Als sein Blick kurz darauf auf ihr ruhte, hauchte sie schüchtern: „Mir ist doch etwas kalt.“

Sofort zeigte sich ein Schmunzeln auf Jasons Gesicht, denn es war klar, was seine Liebste gerne wollte.

„Ich wärme dich sofort, Nori“, schnurrte er und trat hinter sie, schloss sie liebevoll in seine Arme und schmiegte die Wange an ihre.

„Schön, nicht wahr? Alles für meine Liebste“, säuselte er ihr ins Ohr und hauchte ihr dann einen zarten Kuss auf die Wange.

Aneinander gekuschelt genossen sie das Farbenspiel am Himmel, was letzten Endes aber auch nicht ewig andauerte.

Sie sammelten noch schnell den herumliegenden Müll auf und nahmen ihn mit rein, bevor sie sich nun auch bettfertig machten.
 

Jason kam als erstes aus dem Bad und verschanzte sich gleich unter der Bettdecke, woraufhin Noriko ihr Nachthemd unter ihrem Kissen hervor holte und schnurrte: „Ich beeil mich, bis gleich.“

Auch wenn die Braunhaarige das als Vorsatz nahm, so dauerte es doch recht lange und sie fand einen schon halb schlummernden Jason vor, als sie endlich aus dem Bad zurückkehrte.

Sogleich musste sie kichern und schloss noch die Tür hinter sich, löschte das Licht und legte sich zuletzt behutsam neben ihren Freund ins Bett.

„Da bist du ja endlich, ich dachte schon ich halt nicht mehr durch, bis dein kurzer Badbesuch beendet ist“, murmelte er müde und gähnte leicht, nahm die Langhaarige gleich in die Arme und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen.

„Hab dich schon vermisst... Schlaf schön, Süße. Ich fall dann heute Nachmittag über dich her, wenn wir ausgeschlafen haben“, lachte er noch und zog sie ganz nahe zu sich ran, schloss die Augen auch gleich wieder.

Dicht an Jasons Brust gekuschelt schloss auch Noriko die Augen und schnurrte noch zur Antwort: „Ich nehme dich beim Wort, mein Bärchen.“
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Hey ihr lieben, wie hat euch das Kapi gefallen?

Sowohl Misu und Tanabe, als auch Nori und Jason haben einen schönen Silversterabend verlebt und beim nächsten mal könnt ihr euch dann auf Hibari und Masaya freuen.
 

Also bis zum nächsten Kapitel <3
 

*Schild mit der Aufschrift 'ein paar liebe Worte sind erwünscht' hinstell*
 

*Süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Silverster Teil 2

Mal wieder flitzte Masaya total aufgeregt durch sein Elternhaus, denn es war Silvester und Hibari würde ihn jede Sekunde zu einer Party abholen kommen.

Ihr erster gemeinsamer Jahreswechsel stand vor der Tür!

Kein Wunder also, dass er besonders schön für seinen Freund sein wollte., außerdem hoffte er der Ältere würde ihn all seinen Freunden als Partner vorstellen.

Nervös stand er vor dem Spiegel und kontrollierte noch mal seine Haare und seine Sachen, drehte sich immer wieder hin und her, da es immerhin möglich war, dass er doch noch etwas übersehen hatte.
 

Hibari währenddessen saß gerade in seinem neuen Auto, das Weihnachtsgeschenk von seinen Eltern.

Er hatte sich ja eines gewünscht, aber das seine Eltern ihm gleich so einen teuren Schlitten kaufen würde...

Es war ihm irgendwie peinlich, sah so sehr nach Poser aus, was er ja nun wirklich nicht war, aber seine Eltern hatten es ja nur gut gemeint.

‚Wer sozial besser gestellt ist, der muss das auch zeigen‘, so ihre Meinung...

Aber mal ganz davon abgesehen was für ein Auto er fuhr, freute er sich am meisten schon auf Masayas Reaktion.

Der wusste nämlich noch gar nicht, dass der Braunhaarige jetzt ein Auto hatte.

Wenn der Schwarzhaarige im nächsten Semester auf seine Uni ging, konnen sie nun öfters mal irgendwo hinfahren, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wie sie hin und zurück kamen.
 

Er bog gerade in die Straße ein und direkt auf das Grundstück von Masayas Eltern zu, wo er dann direkt vor der Haustür parkte.

In freudiger Erwartung stieg er aus, ging zur Tür und klingelte.

Masaya schreckte auf als es klingelte, da er zwar einerseits schon darauf gewartet hatte, aber andererseits noch so beschäftigt damit gewesen war sein Outfit abzuchecken.

Schnell griff er sich noch sein Parfüm, das er geschenkt bekommen hatte und seither besonders gerne mochte, weil es auf seiner Haut noch besser als ohnehin schon roch.

Er sprühte sich fix ein wenig ein und rannte dann zur Tür, öffnete sie schwungvoll und mit leicht roten Wangen.

„Hibari“, begrüßte er seinen Freund und fiel ihm um den Hals: „Komm schnell rein, es ist kalt draußen.“

Der Braunhaarige kam ein paar Schritte ins Haus hinein, schloss die Eingangstür und umarmte dann ebenfalls seinen Freund, knappste ein wenig an seinem Hals und sagte verführerisch: „Hm~ du riechst heute wieder zum anbeißen gut. Da hätte ich ja gleich wieder Lust dich zu vernaschen!“

Er löste die Umarmung auf und betrachtete seinen Liebsten ausgiebig, schnurrte: „Du riechst nicht nur lecker, du siehst auch so aus! Nicht dass die anderen da auf falsche Gedanken kommen.“

Masaya begann richtiggehend zu strahlen, konnte gar nicht mehr aufhören sich zu freuen und drehte sich extra noch mal für den Älteren, kam dann wieder auf ihn zu und legte die Arme um seinen Hals.

„Vielen Dank für die schönen Komplimente, ich freue mich sehr, dass ich dir so gefalle. Und jetzt bekommst du erst mal einen richtigen Begrüßungskuss“, schnurrte er und reckte sich ein wenig, um ihn innig und sehr ausgiebig zu küssen.

Anschließend schaute er ihm lächelnd ins Gesicht, streichelte ihm leicht über die Wange.

„Weißt du, selbst wenn die Leutchen auf falsche Gedanken kommen, du wirst mich doch gut beschützen, richtig? Und ich möchte gar niemanden mehr als dich, die Zeit ist nun wirklich vorbei.“

Hibari fing ebenfalls an über beide Wangen zu strahlen und schnurrte: „Was Schöneres hättest du gar nicht sagen können. Du machst mich wirklich unglaublich glücklich!“

Er drückte den Schwarzhaarigen fest an sich, wollte ihn am liebsten gar nicht mehr los lassen und noch lange in dieser Position verweilen, aber sie hatten ja noch was vor, also ließ er ihn nun doch schweren Herzens wieder los, gab ihm noch einen kleinen Kuss auf den Mund bevor er fragte: „Können wir dann los?“

Wenn es nach Masaya gegangen wäre, dann hätten sie ruhig noch ein Weilchen so stehen bleiben können, er mochte es sehr, wenn Hibari ihn so fest im Arm hielt.

„Ich komme, ich muss mir nur noch was überziehen“, erklärte er und zog sich zunächst seine Schuhe an, bevor er sich von Hibari in seinen Mantel helfen ließ.

„So, jetzt können wir“, meinte er und hakte sich gleich mal bei seinem Freund ein, griff sich eben noch seine Schlüssel, damit er abschließen konnte, denn seine Eltern waren auch ausgeflogen.

Als die Tür fest verschlossen war, legte Hibari von hinten seine Hände auf Masayas Augen, der schreckte einmal kurz zusammen und noch bevor er fragen konnte, was das sollte, meinte der Braunhaarige: „So~, jetzt komm einmal mit, es gibt da eine kleine Überraschung.“

Er führte Masaya geschickt die Treppen hinunter und blieb mit ihm dann vor dem Auto stehen.

„Es war zwar mein Weihnachtsgeschenk, aber vielleicht freust du dich ja auch darüber.“

Dem Dunkelhaarigen war schon ein klein wenig mulmig zu Mute, als er so blind durch die Gegend geführt wurde.

Sicher vertraute er Hibari, doch er fühlte sich auch sehr unsicher und hatte Sorge vielleicht zu stolpern.

Das wäre nicht nur peinlich, nein, er hätte sich bestimmt dann auch noch mal umziehen müssen, doch sie kamen ja zum Glück schnell an ihrem Ziel an.
 

„Zeig schon, bitte, ich kann es kaum mehr abwarten“, fiepste er hibbelig, woraufhin Hibari dann auch endlich seine Hände weg nahm und sich vor Masaya plötzlich ein richtig tolles Auto präsentierte, eindeutig aus der gehobeneren Preisklasse.

„Wow, das hast du zu Weihnachten bekommen? ... Das ist ja der Wahnsinn!“

Hibari gluckste ein wenig und umarmte Masaya von hinten.

„Ja, meine Eltern haben ordentlich gespart und es mir dann gekauft. Wenn du dann im Frühling zu mir an die Uni kommst können wir ganz spontan mal irgendwo hin fahren. Unser Liebesnest auf vier Rädern also.“

„H... Hibari, also wirklich... du hast dich recht schnell zu einem richtigen Nimmersatt entwickelt, bin ich so erotisch und unwiderstehlich?“, schnurrte der Dunkelhaarige frech grinsend.

„Ich finde ihn aber richtig schick, muss ich ehrlich sagen und er passt zu dir, obwohl du nicht so der protzige Typ Mann bist“, fand Masaya und drehte sich in der Umarmung um: „Und Liebesnest klingt eigentlich doch gar nicht so übel“, lachte er.

„Nicht wahr?“

Liebevoll strich der Grünäugige über die zarten Lippen seines Gegenüber, bevor er diese mit seinen eigenen verschloss, so dass die beiden sich in einen zärtlichen Kuss vertiefen konnten.

Nur widerwillig ließen sie wieder voneinander ab und stiegen ins Auto.
 

Sie hatten schon einen ziemlich langen Weg vor sich, weshalb sie sich während der Fahrt über dies und jenes reden konnten.

Sie standen gerade an eine Ampel und der Braunhaarige musterte seinen Beifahrer ausgiebig.

Plötzlich wurde Hibari ein wenig nervös.

„Ich bin ehrlich gesagt ziemlich angespannt... Meine Mitstudenten wissen nur, dass ich in einer Beziehung bin, aber nicht dass es sich dabei um einen anderen Mann handelt. Ich weiß zwar, dass sie so etwas akzeptieren, aber mich vor ihnen zu outen ist doch schon ein wenig merkwürdig. Aber wir ziehen ja auch nächstes Jahr zusammen, da sollte ich ihnen schon reinen Wein einschenken. Außerdem muss ich mich bei dieser Schönheit ja überhaupt nicht verstecken.“

„Nein, verstecken sicher nicht“, meinte Masaya, schaute den Älteren aber erst mal ziemlich perplex an.

„Ich hab nicht gewusst, dass du es noch nicht gesagt hast, dass du auf Männer stehst. ... Jetzt bin ich doppelt nervös. Bestimmt werden mich manche nicht mögen, einfach weil sie mit einer Frau gerechnet haben und dann bin ich auch noch jünger als du...“

Der Dunkelhaarige war wirklich richtig aufgeregt nun wo er das wusste.

„Ich möchte natürlich einen guten Eindruck hinterlassen... Meinst du echt sie haben nichts gegen mich?“

„Ganz sicher. Kain Beispielsweise ist bi und schleppt unverblümt vor deinen Augen auch Kerle ab, also werden sie definitiv nichts dagegen haben. Ich hatte eigentlich mehr Angst davor, dass du jetzt böse mit mir bist weil ich die anderen nie korrigiert habe, dass du ein Mann bist. Ich glaube bei den Mädchen müssten wir vorsichtiger sein. Sie haben mir gegenüber schon angekündigt, dass sie auf jeden Fall hübscher aussehen werden als du. Eigentlich freue ich mich bei denen schon auf das dumme Gesicht.“

„Hm... von der Seite aus habe ich es noch gar nicht betrachtet... Na ja, schön finde ich es nicht, dass du nicht gesagt hast, dass ich ein Mann bin, wenn du schon erzählt hast, dass du in festen Händen bist“, gestand der Kleinere, nun wo Hibari ihn auf diese Sichtweise aufmerksam gemacht hatte.

Seine Nervosität hatte sich auch wieder ein klein wenig gelegt, doch dafür runzelte er nun die Stirn.

„Warum hast du sie denn nicht verbessert? ... Ach, und ich steche jedes Mädel um Längen aus, nur so ganz nebenbei.“

„Ich weiß auch nicht... irgendwie gefiel mir die Vorstellung die anderen im Dunkeln zu lassen, sie sind immerhin einfach davon ausgegangen, dass es sich bei meinem Partner um eine Frau handelt. Es tut mir leid, dass ich dich deswegen jetzt ins offene Messer rennen lasse. Es war ziemlich unbedacht.“

Reumütig schaute er zu Masaya, der wirklich nicht begeistert war, streichelte ihm ein Mal über die Wange, als das Auto hinter ihnen auch schon hupte.

Hibari richtete den Blick gen Ampel und sah, dass sie wieder grün war, fuhr daher auch erst mal weiter.

„Ach... ich glaube ich gewöhne mich gerade daran, was gleich kommt“, meinte Masaya leise und dachte noch mal über alles nach, während sie weiter fuhren, erklärte schließlich: „Ich glaube, dass es okay ist, ich bin dir nicht böse oder so... aber es wäre schön, wenn du in Zukunft gleich so was aufklären würdest... irgendwie fühlt es sich nicht so besonders schön an, wenn du sowas nicht gleich richtig stellst, auch wenn es vielleicht wirklich spannend ist Freunde, Bekannte wie auch immer erst mal im Dunkeln zu lassen.“

Masaya schaute den Älteren ruhig an.

Dieser erwiderte kurz den Blick, um dann wieder aufmerksam den Straßenverkehr zu folgen: „Mach ich, immerhin liebe ich dich und will meine Liebe zu dir ja auch nicht verstecken.“

Hibaris Worte, dass er seine Liebe zu Masaya nicht verstecken wollte, stimmten den Schwarzhaarigen gleich wesentlich ruhiger und fröhlicher, so dass er sich ganz auf die kommende Party konzentrieren konnte.
 

Ein paar weitere Minuten später fuhren die beiden auf das Grundstück eines großen Hauses und Hibari parkte das Auto, schnallte sich anschließend ab und schaute zum Schwarzhaarigen neben sich rüber: „Wir sind da, bist du bereit?“

Der Jüngere schluckte, war nun doch wieder sehr nervös: „J... ja... doch, ich... ich glaube ich bin so weit... krieg ich noch einen Kuss? Dann bin ich bestimmt ruhiger.“

Mit seinen großen blauen Augen schaute er den Älteren bittend an und griff nach seiner Hand.

Zwar war es ihm sonst nie schwer gefallen neue Leute kennenzulernen, doch mit Hibari war immer alles ganz anders und viel wichtiger, bedeutender.

Dieser schmunzelte auf Masayas Bitte hin und meinte gut gelaunt: „Du kriegst so viele Küsse von mir wie du willst.“

Langsam aber begierig nährte er sich den zarten Lippen des Schwarzhaarigen an denen er erst sanft zu knabbern begann, bevor er sie in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte.

Nur widerwillig ließ er von Masaya ab und seufzte wohlig auf.

„Das war ein sehr schöner Kuss.“

„Pscht, sag so was nicht, sondern küss mich lieber noch mal“, fiepste Masaya und schlang die Arme um Hibaris Hals, forderte sich gleich noch einen Kuss ein, weil ihn schon wieder die Nervosität gepackt hatte.

Ihm war eben doch mulmig zu Mute solange er nicht wusste wie Hibaris Freunde auf die überraschende Nachricht von einer männlichen ‚Freundin‘ reagierten und ob sie ihn persönlich mochten.

„So, jetzt können wir und am besten schnell, sonst küsse ich dich gleich wieder“, fiepste der Schwarzhaarige.

Der Ältere schmunzelte und öffnete sogleich seine Tür.

Er führte seinen Liebling durch den Garten, von wo aus sie dann den Hintereingang des Hauses benutzten.

Als Hibari den verwirrten Blick des Schwarzhaarigen sah erklärte er: „Ich war schon öfters hier, und Kain meinte ich bräuchte nicht klingeln und könnte gleich den Hintereingang nehmen.“

Staunend schaute Masaya sich um und nickte, als Hibari ihm erklärte, warum sie hier einfach durch den Garten zum Hintereingang gingen.

Sie folgten den schmalen Flur dahinter und kamen so in den riesigen Raum in dem sich schon so einige andere Leute befanden.

„Ach so ist das... Kain, ja? Das muss ich mir merken... und du musst mir heute helfen, wenn ich so viele neue Leute kennenlerne, dann kann ich mir sicher gar nicht die Namen so schnell merken“, erklärte der Jüngere und nahm Hibaris Hand, als sie rein gingen, drückte sie ein wenig fester und hoffte sehr, dass er nicht losgelassen würde, gerade als sie auf die Gäste trafen.

Sofort ruhten viele Blicke auf dem hübschen Paar und der Braunhaarige flüsterte Masaya ins Ohr: „Die schauen alle zu dir, weil du so wunderschön bist.“

Ein Lächeln war das Geschenk für das Kompliment.

Hibari schaute sich kurz im Raum um, er suchte seinen Kumpel Kain um diesen seinen Liebsten vorzustellen.

Als er ihn erhaschte ging er Hand in Hand mit seinem Liebsten auf diesen zu und sprach ihn von hinten an: „Volles Haus hier, was?“

Der Lilahaarige drehte sich um und begrüßte seinen Gast: „Hibari, kommst du auch endlich mal, du lahme Schnecke? Hast wohl nicht den richtigen Gang gefunden bei deinem neuen Schlitten, was?“

„Du kannst es auch nicht lassen, oder? Na ja. Ich kenne dich ja nicht anders. Ich wollte dir meine Begleitung vorstellen. Das ist Masaya, mein Freund.“

Gespannt auf Kains Reaktion deutete er auf die Schönheit an seiner Hand. Masaya war gleich ganz rot geworden, als Hibari ihm zugeflüstert hatte, dass ihn alle wunderschön fanden und lächelte ihn dafür natürlich an, auch wenn er weiterhin nervös war.

Ihm schlug das Herz bis zum Hals, als er nun tatsächlich vorgestellt wurde, während Kain zunächst verdutzt schaute und dann die Stirn runzelte, bevor er auch noch den Kopf schief legte, während er Masaya von oben bis unten musterte.

Diesem wurde immer mulmiger zu Mute, so dass er gar nicht anders konnte, als auch mal was zu sagen: „Ich freue mich sehr dich kennenzulernen, Hibari hat mir schon ein wenig von dir erzählt... aber nur Gutes.“

Er hatte sich ganz schön zusammennehmen müssen, um nicht zu stammeln. Fest blickte er Kain in die Augen und wartete immer noch ab.

Der Andere jedoch reagierte gar nicht auf die Worte des Schwarzhaarigen, er musterte ihn einfach nur, bis er nicht mehr widerstehen konnte und beide Hände auf die Brust des Jüngeren legte, anschließend wirsch bewegte.

Er nahm die Hände wieder von ihm, schaute zum Braunhaarigen und meinte: „Du hast uns an der Nase rumgeführt. Die Sie ist ja ein Er! Du alter Schlingel. Und dann ist er auch noch so hübsch.“

Er wandte sich nun an Masaya, nahm seine noch freie Hand und führte sie zu seinen Lippen, um sie sachte zu küssen.

„Es freut mich auch sehr dich kennenzulernen, Masaya-kun. Mein Name ist Kain und ich bin hier heute der Gastgeber. Ich hoffe du hast Spaß.“

Masaya unterdrückte ein Fiepen, als Kain ihn plötzlich einfach so anpackte und ihm so dreist die Brust betatschte.

Der Schwarzhaarige missbilligte dieses Verhalten zutiefst.

Böse funkelte er den Lilahaarigen daher an und widerstand nur mit Mühe dem Drang seine Hand wegzuziehen.

„Wenn ich nicht noch von anderen so einfach angetatscht werde, dann hab ich den vielleicht auch“, meinte er mit scharfer Zunge, lächelte aber zuckersüß.

Kain ließ nun die Hand des Blauäugigen los und meinte an Hibari gewandt: „Das Tatschen kam anscheinend nicht so gut an, oder?“

„Nein, gar nicht.“

„Gut, da kann ich mich nur bei dir entschuldigen Masaya-kun. Ich bin einfach nur überrascht, dass Hibari so jemand hübsches an seiner Seite weiß.“

„Hm~“, machte Masaya: „Na ja, wenn du noch ein paar Mal betonst, dass ich unglaublich hübsch bin, dann könnte ich dir eventuell verzeihen“, meinte er und reckte absichtlich die Nase ein wenig in die Höhe, schmiegte sich dann aber lächelnd an Hibaris Arm.

„Hibari ist ein ganz toller Mann, ist doch kein Wunder also, dass ich mich in ihn verliebt habe. Nie wieder will ich einen anderen“, seufzte er verträumt.

Ein wohliges Kribbeln breitete sich im Körper des Grünäugigen aus und liebevoll erklärte er an den Schwarzhaarigen gewandt: „Und ich werde dich eh nie wieder gehen lassen.“

Verliebt schauten sich die zwei in die Augen und es wäre sicher auch zu einem Kuss gekommen, wäre Kain nicht verbal dazwischen gegangen: „Wollt ihr nicht erst mal eure Mäntel ablegen, bevor ihr euch heiß und innig küsst? Nicht dass ihr vor Hitze noch eingeht.“

Hibari hielt inne und seufzte einmal kräftig.

„Na gut, komm Masaya. Ziehen wir unsere Mäntel aus.“

Er führte den Kleineren in einen separaten Raum, wo schon viele andere Jacken hingen.

Als sie dann ihren Ballast los waren und Masaya gerade seinen Mantel aufhing, ergriff der Ältere die Gunst der Stunde und umarmte seinen Liebling von hinten.

„Ich weiß, er ist etwas gewöhnungsbedürftig. Aber Kain ist ziemlich intelligent, mehr als ich. Der braucht den Stoff nur einmal durchzulesen und er hat es drauf.“

„Intelligenter als du? Das kann ich gar nicht glauben“, meinte Masaya ehrlich und seufzte wohlig.

Er liebte es einfach so umarmt zu werden und daher schmiegte er sich auch gleich näher an Hibari ran.

„Kain ist aber wirklich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich mag es nicht, wenn man mich einfach so antatscht, das musst du ihm noch mal klar machen, bitte“, erklärte er und drehte den Kopf, damit er Hibari anschauen konnte.

Zart küsste er ihn auf den Mundwinkel.

„Aber nach einem leicht missglückten Start kann es doch einfach nur besser werden, oder?“

„Ja, einen schlechteren Start hätte er bei dir kaum hinlegen können. Aber das wird schon.“

Liebevoll rieben sie ihre Wangen aneinander, bevor sie wieder zurück in den Raum zu den anderen Gästen gingen.

Kaum den Raum betreten hörten die beiden wie eine weibliche Stimme nach Hibari rief.

Sie drehten sich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und so erblickten sie ein Mädchen mit blondgelocktem Haar, welches soeben auf sie zu kam.

„Guten Abend, Yumi, du siehst hinreißend aus in deinem roten Kleid.“

Hibari begrüßte sie mit einem Wangenkuss, bevor sie neugierig auf Masaya schaute.

„Deine Begleitung? Magst du mich nicht vorstellen?“

„Doch, natürlich. Yumi, das hier ist Masaya, mein Partner. Masaya, das ist Yumi-chan, wir studieren ebenfalls im selben Semester.“

„Hallo, Yumi. Schön dich kennenzulernen“, meinte Masaya und reichte ihr die Hand, denn er küsste natürlich niemanden zur Begrüßung, den er gerade erst kennenlernte, aber er hatte auch nichts dagegen, dass es Hibari tat.

Es war ja offensichtlich wirklich nur eine Begrüßung.

„Kain hat also eben wirklich die Wahrheit gesagt, unser lieber Hibari hat gar keine Freundin, sondern einen Freund und dann auch noch so einen hübschen Jungen“, meinte sie und lächelte Masaya an, der von ihr recht angetan war.

„Vielen Dank für das Kompliment, du bist aber auch eine echte Schönheit.“

„Ein richtiger Charmeur! Vielen Dank, eine Frau hört immer gerne Komplimente.“

Sie seufzte einmal kurz und meinte dann etwas wehleidig: „Tja, der liebe Hibari ist schwul, da geht uns Frauen ein echtes Juwel verloren... Und das Schlimmste daran ist, dass Juli sich in dich verguckt hat, also kann ich mir jetzt die nächste Zeit ihr Gejammer anhören... Pass gut auf ihn auf Masaya, er ist wirklich etwas Besonderes!“

„Das weiß ich nur zu gut. Ich hatte ihn schon mal verloren und jetzt, wo er mir noch eine Chance gibt, da werde ich alles tun, damit er bei mir bleibt und nur Augen für mich hat“, erklärte der Schwarzhaarige, war dabei anfangs eine wenig traurig, begann dann aber mit jedem Wort wieder mehr zu lächeln.

Sanft kuschelte er sich an Hibari und hauchte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange.

„Hibari ist aber wirklich ein Juwel.“

Dieser kratzte sich verlegen an der Wange: „Ihr übertreibt beide maßlos. Yumi, wenn du uns einen Moment entschuldigen würdest, ich möchte Masaya einmal Horio vorstellen.“

Sie nickte einmal kurz und ergänzte dann: „Wir müssen aber nachher noch was zusammen trinken, okay? Kommt einfach zu mir.“

„Machen wir.“
 

Als nächstes traten sie auf einen jungen Mann mit weißen Haaren zu.

Hibari klopfte ihm auf die Schulter und er drehte sich um, schaute erst auf Masaya und anschließend zum Braunhaarigen.

„Hibari, lässt du dich auch mal blicken. Ich wollte mit dir noch über das Urteil in diesem Mordfall aus Osaka diskutieren, der Strafverteidiger hatte ja nun wirklich eine dilettantische Strategie aufgestellt, was meinst du?“

„Eigentlich wollte ich dir meinen Freund, Masaya, vorstellen.“

Horio schaute nun ein weiteres Mal zu Masaya, hielt einen Moment inne und setzte dann an: „Freut mich Masaya. Wir plaudern dann etwas später, ja, Hibari?“

Der Angesprochene nickte und so zog der unterkühlte Mann von dannen.

„Mach dir nichts draus, so ist er nun mal.“

„Dann muss ich mir keine Sorgen machen, dass er mich nicht mag, weil er mich gar nicht angesprochen hat?“, wollte Masaya wissen, der schon ein wenig irritiert von dem Weißhaarigen war.

Einerseits hatte er sehr gesprächig gewirkt und andererseits so kühl.

„Und was meinst du, was er darüber denkst, dass ich ein Mann bin?“, wollte er dann noch wissen, da es ihm schon wichtig war einen guten Eindruck bei Hibaris Freunden zu machen.

„Dass du ein Mann bist wird Horio nicht weiter stören. In diesem Punkt ist er ganz locker, soweit er überhaupt locker sein kann...“

Während die beiden aus der Ferne nochmals zum Weißhaarigen rüber schauten würde der Jüngere mit mal angesprochen: „Du musste Masaya sein. Kain hat ja schon erzählt, dass du wirklich hübsch bist, aber ich finde das ehrlich gesagt untertrieben. Du bist wirklich bildschön. Mein Name ist übrigens Kai, ich studiere mit Hibari gemeinsam an der Uni Jura.“

Leicht erschrocken hatte Masaya sich umgedreht, als er angesprochen worden war, da er mit den Gedanken noch ganz bei Horio gewesen war.

Nun aber betrachtete er den Mitstudenten von Hibari, der seiner Meinung nach verdammt gut aussah.

Er war groß, hatte strahlende Augen und dunkelblaues Haar.

Außerdem schien er auch auf seinen Körper zu achten, denn er war leicht durchtrainiert.

Alles in allem war er mehr als nur ansprechend, so dass Masaya ganz rote Wangen bekam.

„Schön dich kennenzulernen, Kai. Ich bin Masaya“, erklärte er immer noch fasziniert.

Demonstrativ legte Hibari nun seinen Arm um die Schulter des Blauäugigen und meinte an seinen Kommilitonen gerichtet: „Hey Kai, bist du heute etwa alleine hier? Ich dachte du würdest deine Freundin mitbringen.“

Laut seufzte der Blauhaarige auf: „Das ist vorbei. Sie meinte sie hätte sich unter einer Beziehung mit mir etwas anderes vorgestellt. Frauen! Also als nächstes, suche ich mir wieder einen hübschen Jungen.“

Als er die letzten Worte sprach wandte sich Kai an Masaya, fügte aber noch hinzu: „Aber ich würde mich niemals jemanden ernsthaft nähern, der sich in einer Beziehung befindet.“

Masaya war wirklich fasziniert von Kai, fand ihn einfach nur unendlich attraktiv und so charmant.

Er musste aber auch über Hibaris Reaktion schmunzeln und lehnte sich gegen ihn, während er zu Kai meinte: „Das ist eine sehr gute Einstellung. Außerdem bin ich vollends glücklich mit Hibari... ansonsten wäre ich aber gerne mit dir ausgegangen“, konnte er sich nicht verkneifen zu sagen und zwinkerte dem Blauhaarigen kurz kess zu, bevor er seinen Freund anschaute.

„Ist er nicht süß?“

„Ja sehr, du hast wirklich Glück. Ich beneide dich... Na gut, ich gehe erst mal weiter, den anderen Hallo sagen. Wir sehen uns später bestimmt noch einmal.“

Hibari nickte ein Mal knapp und so blieben die beiden dann alleine zurück.

Tief atmete der Braunhaarige durch: „Hätten wir uns unter anderen Umständen kennengelernt wäre Kai sicher ein harter Gegner in der Gunst deiner Liebe gewesen, wer weiß wie du dich dann entschieden hättest.“

Kurz dachte Masaya darüber nach, stellte sich die Situation einfach mal vor und beobachtete auch kurz wie Kai sich mit anderen unterhielt, bevor er wieder zu seinem Freund aufschaute: „Nein, er wäre kein Gegner für dich gewesen. Er scheint ein sehr guter Kerl zu sein, sieht gut aus und ist sehr charmant ohne großkotzig oder machomäßig zu sein, aber du bist noch eine ganz andere Liga von Mann und ich liebe dich nicht umsonst“, erklärte der Schwarzhaarige und lächelte den Älteren an, stellte sich auf die Zehenspitzen und blickte ihm tief in die Augen, hoffte auf ein Küsschen.

„Du bist wirklich unglaublich süß, mein Schatz.“

Liebevoll streichelte dieser mit seiner Nase die von Masaya, bevor er ihm einen zarten Kuss auf die Lippen hauchte.

Als er merkte, dass sie von allen anderen beobachtet wurden ließ er aber von seinem Liebling ab: „Meine Güte, wir sind doch kein rohes Fleisch, was man einfach so begaffen könnte. Warum muss Kain auch so viele Freunde haben?“

Der Kleinere begann zu lachen und hakte sich bei Hibari ein, schmiegte sich ein wenig an seine Schulter bzw. seinen Arm.

„Ach, Hibari“, schnurrte er: „Sollen sie doch schauen, ich küss dich trotzdem nur zu gerne weiter.“

Schelmisch grinsend schaute er wieder zu ihm auf und meinte: „Ich möchte aber nicht so unbedingt Kains Freunde kennenlernen, sondern speziell deine. Es gibt doch sicher noch mehr hier, oder?“

„Zwei gibt es jetzt noch, die ich dir vorstellen werde. Das sind Ichiya und Mio, unser Pärchen. Nervt manchmal tierisch wenn sie rumturteln, das liegt aber halt an der Tatsache, dass ich dich dann umso mehr vermisse.“

Tief schaute er in die saphirfarbenen Iriden seines Liebsten, fühlte sich ihm in diesen Moment so unglaublich nah.

Einen Augenblick später setzte er aber erneut an: „Eine ganz wichtige Sache noch. Ichiya wird das mit uns mit Sicherheit nicht so gut auffassen. Er hat auch so einige Probleme mit Kai. Zum Glück ist Mio sein positiver Pol.“

Masaya stutzte, während ihm mulmig zu Mute wurde: „Aber ich dachte deine Freunde hätten kein Problem mit Homosexualität“, meinte er und drückte Hibaris Hand ein wenig fester, wusste nun wirklich nicht wie er diesem Ichiya gegenübertreten sollte.

„Und was soll ich mir darunter vorstellen, dass er es nicht gut auffassen wird, muss ich jetzt Angst haben, solange Mio nicht dabei ist?“

„Siehst du, deshalb habe ich dir erst nichts gesagt. Denn jetzt machst du dir ‘nen Kopf. Bleibe ganz entspannt, ich kann es jetzt noch nicht so ganz abschätzen wie er sich verhalten wird. Denn Kai mag er auch vom Charakter her nicht, da spielt für ihn alles zusammen. Mal sehen was uns erwartet.“

Aufgeregt und mit einem reichlich mulmigen Gefühl in der Magengegend nickte Masaya, rührte sich aber vorerst nicht vom Fleck, da er einen kleinen Moment brauchte, um sich mental auf die Situation einzustellen, die ihn gleich erwartete.

„Ich glaub jetzt kannst du sie mir vorstellen, aber bitte lass mich nicht los, ja?“, bat der Kleinere seinen Freund und schaute bittend zu ihm auf.

Dieser nahm seine Hand, erwiderte seinen Blick sanft und liebevoll.

„Ich werde dich nie wieder loslassen. Ich werde dich beschützen, egal was dort kommen mag.“

Er schaute sich in dem Raum um und erblickte nach einigen Momenten auch schon das wonach er suchte.

Immer noch Hand in Hand ging Hibari nun mit Masaya zu einem Mädchen mit langen roten Haaren, welches mit dem Rücken zu ihnen stand.

Leicht tippte er ihr auf die Schulter, woraufhin sie zusammen zuckte.

Der Braunhaarige fing an zu schmunzeln und musste aufpassen nicht anzufangen zu lachen, als sich die empörte Mio umdrehte.

Als sie jedoch erkannte wer sie da so erschreckt hatte, entfloh ihrer Kehle ein kleines Quietschen und sie umarmte ihren Freund.

„Hibari, du bist ja auch hier, wie schön!“

Nun wiederum erschrack der Größere ein wenig und stammelte leicht: „J… ja, Kain hat mich ja auch eingeladen.“

Mio löste die Umarmung und meinte etwas schnippisch: „Das weiß ich auch, ich hatte aber gehört, dass du Silvester mit deiner Freundin verbringen willst.“

„Ja, das ist korrekt. Deshalb habe ich meinen FREUND ja auch mitgebracht. Ich wollte, dass ihr Masaya alle einmal kennenlernt.“

Etwas verdutzt schaute sie nun zum Schwarzhaarigen: „Ach so ist das. … Hallo, Masaya, ich bin Mio.“

Wie selbstverständlich umarmte sie den Kleineren, immerhin war er ja der Partner von Hibari und somit auch ein Freund von ihr.

Masaya hatte erst einmal stumm daneben gestanden und sich einfach an Hibaris Hand festgehalten, während dieser mit Mio gesprochen bzw. sie begrüßt und ihn dann vorgestellt hatte.

Die Worte seines Freundes hatten ihn zwar ein wenig beruhigen können, doch er war immer noch sehr unruhig und dieses Unwohlsein in der Magengegend machte ihm zu schaffen.

Doch als die Rothaarige ihn dann sofort umarmte und ihn so anstrahlte, wurde er ruhiger und lächelte sie an: „Hallo. Schön dich kennenzulernen, Mio“, begrüßte er sie nun selbstbewusst, wie er eigentlich war und lächelte auch wieder.

„Sag mal, wo ist denn Ichiya? Ist er gar nicht bei dir?“

Die Rothaarige schüttelte den Kopf: „Noch nicht, er kommt etwas später. Er wollte zu Hause noch etwas erledigen. Machst du dir Sorgen wie er auf Masaya reagiert?“

Bestimmt nickte der Ältere: „Schon, immerhin ist er kein Fan von so etwas‘.“

„Macht euch mal keine Sorge, das wird schon. Das Problem ist einfach, dass Ichiya da schlechte Erfahrungen gemacht hat. In der Mittelstufe gestand ein Mitschüler ihm seine Liebe, was für ihn an und für sich kein Problem war. Aber er bedrängte ihn nach einer Weile ziemlich stark. Deswegen seine... Distanz.“

Aufmerksam lauschte Masaya den Worten der Rothaarigen und konnte nun auch ein wenig verstehen, warum Ichiya seine Probleme mit Schwulen hatte, doch er durfte nicht jeden in einen Topf werden, nur weil er einmal schlechte Erfahrungen gesammelt hatte.

„Mio? Hibari hat euch ja im Glauben gelassen, dass ich eine Frau bin, also weiß Ichiya sicher auch nicht, dass er eigentlich auf Männer steht, richtig? Du kennst ihn doch bestimmt am besten, wird er Hibari dann jetzt irgendwie anders behandeln?“, wollte er von Mio wissen, da es ihn doch sehr beschäftigte.

Wenn Ichiya ihn nicht mochte, dann würde er damit eben leben, aber er war doch mit Hibari befreundet und wenn er diesen nun mied oder gar Schlimmeres, dann würde das den Dunkelhaarigen sehr belasten.

„Macht euch mal keine Sorgen. Er wird da bestimmt etwas dran zu knabbern haben, aber im Endeffekt ist Hibari sein Freund. Er wird schon darüber hinweg kommen.“

Sie schaute in zwei besorgte Gesichter, aber mehr konnte die nun auch nicht dazu sagen.

„Nun zieht mal nicht solche Schnuten, lasst uns uns lieber setzen und ein bissel schnacken. Schaut mal, Yumi sitzt da hinten mit Kai am Tisch, wollen wir uns nicht dazu setzen?“

Fragend schaute Hibari zu Masaya, wartete auf seine Antwort.

„Ja, gut, lasst uns rüber gehen“, stimmte der Dunkelhaarige lächelnd zu und schmuste sich kurz an Hibaris Arm.

Er war zwar immer noch ein wenig besorgt wegen Ichiya, doch Mio hatte so eine lebhafte Art und war auch sonst scheinbar sehr liebenswert, so dass er schon ein wenig ruhiger geworden war.

Wenn sie sagte, dass Ichiya sich daran gewöhnen könnte, dann wollte er sich auch nicht mehr zu viele Sorgen machen und lieber den Silvesterabend genießen.

Gemeinsam ging er mit ihr und Hibari rüber zu den anderen beiden und konnte dabei schon wieder lächeln.

„Hey, können wir uns dazu setzen?“, fragte er schließlich als sie ankamen.

Kai lächelte ihn charmant an und nickte: „Na klar. Schöne Gesellschaft hat man doch immer gerne.“

Mio beobachtete die Blicke von Kai und Masaya genau.

Nach wenigen Sekunden setzte sie sich dann neben den Blauhaarigen, der gerade protestieren wollte, doch die kecke Rothaarige schnitt ihm das Wort ab: „Du flirtest mir eindeutig zu viel, mein Lieber. Da setzte ich mich lieber prophylaktisch neben dich.“

„Och, wie schade“, meinte Masaya gespielt schmollend, begann dann aber zu lachen und beugte sich kurz vor, wuschelte Kai frech durchs Haar: „Hab schon wen zum flirten.“

Anschließend setzte er sich neben Yumi und zog Hibari neben sich, hielt ihn auch weiterhin an der Hand, weil es ihn einfach ein wenig beruhigte.

Er war ja nicht auf den Mund gefallen und auch nicht schüchtern an sich, doch das hier waren alles Hibaris Freunde und er wollte eben einen guten Eindruck machen, weshalb er auch weiterhin ein klein wenig nervös war.

Mio goss nun jedem ordentlich was ins Glas und verteilte diese dann.

Gerade als sie alle ihr Glas in den Händen hielte und anstoßen wollten, setzte sich Horio neben Mio und meinte: „Du darfst mir gerne auch noch was eingießen.“

„Kannst du das nicht selbst, oder was?“, maulte sie ihn daraufhin an, immerhin war er ja alt genug.

„Du hast den anderen auch so nett eingegossen, für mich tust du das nicht?“

„Bin ich deine Ehefrau, oder was?“

Nach einer kurzen Zanktirade bekam Horio auf einmal ein volles Glas vor die Nase gestellt.

Yumi hatte es ihm eingegossen und lächelte ihn fröhlich an: „Hier, wenn ihr euch beide um die Arbeit zankt kommen wir nie zum anstoßen.“

Horio wurde leicht rot um die Nase und schaute verlegen zur Seite: „Danke Yumi.“

„Gerne.“

‚Wie niedlich’, dachte Masaya und verkniff sich ein kleines Lachen.

Er hatte alles stumm beobachtet und musste nicht nur darüber schmunzeln wie sich Mio und Horio gezankt hatten, sondern insbesondere darüber, dass der Weißhaarige offenbar Yumi recht gerne mochte, was ihn aber eigentlich auch ein wenig wunderte.

Horio war in seinen Augen ein recht eigenbrötlerischer Typ, aber warum sollte er sich deshalb nicht auch verlieben?

Auf jeden Fall wollte Masaya das ein wenig beobachten.

„So, dann können wir ja jetzt anstoßen, finde ich“, meinte er lächelnd dazwischen.

Sie erhoben ihre Gläser, Mio sagte ein paar nette Worte und sie wollten gerade zu trinken ansetzen als Kain mit mal empört am Tisch stand: „Hey, stoßt ihr etwa ohne mich an? Das ist gemein, ihr seid doch meine besten Freunde, wie könnt ihr da ohne mich anstoßen?“

Die Rothaarige seufzte einmal kräftig auf, bevor sie ein weiteres Glas nahm und nun auch für Kain einschenkte, der neben Hibari Platz nahm.

Sie reichte dem Gastgeber das Glas und hielt erneut ihre kleine Ansprache, woraufhin sie es endlich schafften ihren Sekt auch wirklich zu trinken.

„Schon viel besser“, lachte Kain, während Masaya sich immer wohler zu fühlen begann und sich daher wohlig seufzend an Hibaris Schulter lehnte.

Kaum angestoßen begannen alle wie wild zu schnattern und es machte dem kleinen dunkelhaarigen Neuling großen Spaß dem Ganzen einfach zu lauschen, lernte so erst einmal ein wenig die verschiedenen Charaktere in ihrer Runde kennen, bevor auch er sich so allmählich mit in die Gespräche einmischte und schließlich ebenso fieberhaft mitsprach.
 

Die Zeit verging daher umso rascher, bis es schließlich zum neuen Jahr nur noch gute dreißig Minuten waren.

Kain war mittlerweile nicht mehr an ihrem Tisch, da er ja der Gastgeber war und sich so auch mit den anderen Gästen unterhalten wollte und musste.

Die Unterhaltungen am runden Tisch liefen dennoch sehr angeregt weiter und als Masaya gerade sein Gespräch mit Horio beendet hatte, meinte Hibari an diesen gewandt: „Es ist wirklich schön zu sehen, dass du dich mit meinen Freunden gut verstehst, das macht mich sehr glücklich. Du machst mich sehr glücklich.“

Kaum dass er die Worte ausgesprochen hatte verging der Braunhaarige sich an den pfirsichweichen Lippen Masayas, ein sanfter, aber dennoch sehr liebevoller Kuss entstand.

Während sich ihre Lippen so sanft liebkosten, hörten sie auf einmal Mio aufschreien.

Etwas erschrocken schauten die beiden auf und konnten sehen, wie Mio von ihrem Platz aufstand, über Horio kletterte und schließlich einem Schwarzhaarigen Jungen stürmisch umarmte.

Dieser erwiderte zwar die Umarmung, schaute aber etwas perplex in Richtung Masaya/Hibari.

„Lass mich raten, das ist Ichiya, oder?“, fragte Masaya seinen Freund leise, während ihm wieder mulmig zu Mute wurde.

Schon dieser perplexe Blick verhieß ihm nichts Gutes, doch vielleicht vermochte Mio ihn ja noch einen Moment abzulenken, damit er sich kurz abregen konnte.

Diese küsste den Schwarzhaarigen auch erst mal übermütig und wollte ihn scheinbar gar nicht mehr loslassen.

Er kam aber auch wirklich gerade noch rechtzeitig, damit er gegen Mitternacht bei seiner Freundin und seinen übrigen Freunden war.

Horio derweil rappelte sich erst mal wieder hoch, typisch Mio ihn so ohne Rücksicht auf Verluste überzutrampeln.

Fluchend setzte er sich nun lieber auf die andere Seite des Tisches, weshalb zwar alle ein kleines Stückchen weiter rutschen mussten, doch das war ihm schnurz, denn auf der Seite musste er sich keine Sorgen machen, dass sowas nochmal vorkam.
 

Nach ein paar liebevollen kleinen Küssen setzten sich Ichiya und Mio zu den anderen an den Tisch und Ichiya schaute erst mal in die Runde: „Ich habe ja so einiges verpasst hier.“

Sein Blick blieb bei Masaya und Hibari hängen und nach kurzem meinte er dann immer noch verblüfft: „Du bist also schwul, ja?“

Als Hibari nickte atmete er einmal kräftig ein und aus, wandte sich dann an den Jüngsten in der Runde: „Ich bin Ichiya, nett dich kennenzulernen.“

Innerlich hatte Masaya sich schon auf eine riesen Szene vorbereitet, doch dann schien Ichiya eigentlich recht gut mit der Situation umzugehen.

Das tiefe Durchatmen zeigte zwar, dass er schon ein wenig daran zu knabbern hatte, doch schien er nicht rumschreien oder dergleichen zu wollen.

„Masaya, Hibaris fester Freund. Es freut mich auch dich kennenzulernen, Ichiya“, entgegnete er dem Schwarzhaarigen schließlich ruhig und lächelte ihn ein wenig scheu an.

„Weißt du, Schatz, Masaya wird nächstes Jahr genau wie ich hier Architektur studieren, toll oder? Dann habe ich endlich mal jemanden in der Gruppe mit dem ich über mein Studium sprechen kann und der meine Euphorie teilt.“

„Ich höre doch auch immer aufmerksam zu“, versuchte sich der Schwarzhaarige zu verteidigen, woraufhin die Rothaarige erwidert: „Ja schon, aber es ist doch was anderes, wenn man jemanden hat der das Gleiche studiert.“

„Hast ja recht.“

Er schaute noch einmal zu Masaya hinüber, sah, dass dieser etwas angespannt war und flüsterte seiner Freundin nun ins Ohr: „Soll ich irgendwas sagen?“

Sie begann breit zu lächeln und hauchte ihm nun ins Ohr: „Sie haben sich Sorgen gemacht, weil du doch so deine Probleme mit Homosexuellen hast und besonders Masaya macht sich wohl Sorgen, dass er zwischen Hibaris und deiner Freundschaft stehen könnte. Vielleicht sagst du einfach mal, dass es okay für dich ist, dass sie zusammen sind. ... Ist es doch, oder, Liebster?“, fragte sie und schaute ihn abwartend an.

Bisher hatte sie eigentlich den Eindruck gewonnen, dass es so war.

„Ja schon...“, murmelte er und schaute mit seinen türkisen Iriden in die von seiner Freundin.

„Aber sowas peinliches kann ich doch nicht sagen. Mir ist das auch irgendwie unangenehm.“

Mio streichelte ihn über die Wange, hauchte verständnisvoll: „Das weiß ich doch, aber gib dir bitte einen Ruck. Hibari ist doch dein Freund und Masaya scheint auch sehr nett sein. Na los!“

Ichiya atmete einmal kräftig durch und wandte sich dann an das neue Pärchen in ihrer Runde: „Es ist zwar etwas komisch für mich, aber wenn du dich mit Männern wohl fühlst, akzeptiere ich das, Hibari.“

Da die beiden gerade in einem Gespräch mit Yumi verwickelt waren, schreckten sie ein wenig auf, als sie der Schwarzhaarige ansprach, dennoch wurde auf ihre Lippen ein Lächeln gezaubert und Hibari meinte: „Danke, das bedeutet mir wirklich sehr viel.“

„Mir auch“, fiepste Masaya sofort und fühlte sich nun richtig erleichtert und auch endlich mal komplett wohl in der neuen Umgebung bzw. eigentlich ja eher in der neuen Gesellschaft.

So nach und nach entdeckte er an Hibaris Freunden dessen Liebenswürdigkeiten und mochte sie stetig mehr, sogar Horio, dessen Blicke gegenüber Yumi wirklich zum Quietschen niedlich waren, wie er fand.

Nun aber lächelte Masaya erst mal Ichiya überbreit an und meinte: „Ich glaube, jetzt wo die anfänglichen Schwierigkeiten und Verwirrungen so allmählich hinter uns liegen, da können wir bestimmt gute Freunde werden. Das hoffe ich auf jeden Fall, da ich ja auch bald an eure Uni kommen werde und ihr alle Hibaris Freunde seid.“

„Bestimmt“, antwortete der Schwarzhaarige und lächelte Masaya ein wenig unbeholfen an.

Etwas beschämt schaute Ichiya nun zur Seite, holte sich einen Kuss von Mio ab. Diese flüsterte ihn danach ins Ohr: „Das hast du gut gemacht, ich bin stolz auf dich.“

Sie lehnten ihre Köpfe aneinander und streichelten aneinander über die Hände.

Dies ließ Masaya sofort schmunzeln und er drückte sich an Hibari, schnurrte ihm zärtlich ins Ohr: „Die beiden sind total süß. ... Ich liebe dich.“

Liebevoll lächelte er seinen Freund an, als Yumi auf einmal aufsprang: „Wir müssen aufstehen und zu den anderen gehen! Es ist fast Mitternacht“, erklärte sie und schob dann ihre Sitznachbarn an, damit sich alle endlich mal bewegten, was diese dann auch taten.

Alle gemeinsam fanden sich auf der Tanzfläche ein, hatten ein Glas Sekt in der Hand und wer einen Partner hatte hielt diesen im Arm, während alle gemeinsam auf die große Uhr an der Wand schauten und zusammen runter zählten.

Mit einem riesen Jubel brach das neue Jahr an, man hörte die Gläser aneinander schlagen und sah so manches Pärchen, das sich in den Armen lag.

So auch Hibari und Masaya, die sich einen innigen Kuss für das neu angebrochene Jahr gaben.

Als sich ihre Lippen schließlich wieder voneinander lösten, meinte Hibari zu seinem kleinen Liebling: „Alles Gute im neuen Jahr, mein Schatz!“

„Dir auch, alles, alles Gute, mein Liebster“, schnurrte Masaya, hatte die Arme um Hibaris Hals geschlungen und blickte ihm verliebt in die Augen, hatte aber auch darauf geachtet, dass er sein Sektglas nicht in Hibaris Nacken ausleerte.

„Eigentlich hatten wir ja für den Jahreswechsel verschwinden wollen, erinnerst du dich? Aber so finde ich es besser, außerdem mag ich all deine Freunde auf ihre eigene Weise sehr.“

Hibari schmunzelte und schnurrte glücklich: „Das merkt man und ich bin sehr froh darüber.“

Sie setzten gerade zu einem weiter Kuss an, als plötzlich Mio neben den beiden stand und sie umarmte: „A~lles Gute im neuen Jahr, ihr Lieben!“

„Alles Gute“, fiepste Masaya grinsend, wenn er auch gerade lieber seinen Schatz geküsst hätte, doch es war wohl erst mal Zeit sich gegenseitig ein frohes neues Jahr zu wünschen.

Das dauerte dann auch so seine Zeit, aber schließlich war der Schwarzhaarige der Meinung allen eben dieses gewünscht zu haben und wandte sich wieder an Hibari, schlang die Arme um seinen Hals: „Schnell, küss mich, bevor wieder einer kommt!“

Dieser Aufforderung kam Hibari nur allzu gerne nach und nur eine Sekunde später fand er sich mit dem Schwarzhaarigen in einen leidenschaftlichen Zungentanz wieder.

Die beiden ließen sich Zeit bei dem Kuss, lösten sich nur widerwillig wieder voneinander, woraufhin Hibari seine Stirn gegen die von Masaya lehnte und ihm tief in die Augen schaute.

Sie hätten so noch eine Weile verharren können, doch zupfte mit mal Kain an Masayas Pulloverende.

Hibari trat einen Schritt zurück und beide Augenpaare ruhten nun auf dem Lilahaarigen.

„Masaya-chan, mir hast du noch nicht zum neuen Jahr gratuliert. Ich will von dir geknuddelt werden.“

Sobald die Worte ausgesprochen waren, nahm Hibari schon eine kleine Schutzhaltung ein, ahnend was jetzt kommen würde.

Masaya allerdings runzelte die Stirn, wusste nicht einzuschätzen warum sein Freund eine Schutzhaltung einnahm und konnte auch nicht wissen, dass Kain etwas vor hatte, also lächelte er diesen lieb an und meinte: „Klar. Alles Gute fürs neue Jahr“, fiepste er und schickte sich an den Gastgeber zu umarmen, so wie dieser es so gerne wollte.

Wie auf einer Wolke schwelgend legte Kain seine Arme um Masaya und schloss die Augen: „Dir auch, Masaya-chan.“

Sie lösten die Umarmung auf und Kain wanderte weiter zu Hibari, wünschte ihm ebenfalls ein gutes Neues in dem er ihn umarmte.

Danach verschwand er wieder in der Masse.

Verdutzt lächelnd wandte der Braunhaarige sich an Masaya: „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass du ihn umarmst. Knuddelst...“

„Hast du daher so eine komische Haltung eingenommen?“, wollte der Schwarzhaarige wissen und schlang die Arme um Hibaris Taille, lehnte sich mit der Hüfte gegen ihn, schaute ihm gleichsam aber weiterhin ins Gesicht, fast ein wenig forschend.

„Ich hab mich schon gewundert und dachte Kain hätte vielleicht irgendwas vor“, erklärte er weiter: „Aber warum sollte ich ihn eigentlich nicht knuddeln? Ist doch Neujahr, da ist man doch lieb und zahm“, meinte er noch und grinste Hibari frech grinsend an.

„Stimmt.“
 

Yumi trat nun an ihre Seite, sie hatte ihren Mantel übergezogen und richtete sich an das Paar: „Wir gehen jetzt raus, uns das Feuerwerk ansehen, kommt ihr zwei mit?“

„Ja, sicher.“

Die beiden gingen nun in den Raum, in dem sie ihre Mäntel abgelegt hatten und zogen diese wieder an, bevor sie gemeinsam mit den anderen an die frische Luft gingen.

Gen Himmel konnte man schon so einige Feuerlichter sehen, es war wirklich wunderschön.

Yumi verteilte Knaller und Wunderkerzen sowie Feuerzeuge, so dass alle etwas zum anzünden hatten.

Sie blieben eine ganze Weile draußen und schauten sich das Feuerwerk an, da es aber doch schon etwas später war, konnte Hibari ein Gähnen nicht lange unterdrücken.

Masaya hatte sich an seinen Freund gekuschelt und die Arme dabei wieder um seine Mitte geschlungen, während sie sich das Feuerwerk anschauten.

So bemerkte er nun auch, dass Hibari gähnte und blickte zu ihm auf: „Kann es sein, dass du schon alt wirst?“, fragte er ihn neckend: „Es ist grad mal ein Uhr früh“, lachte er und reckte sich zu ihm hoch, drückte ihm kurz einen kalten Kuss auf die Wange.

„Willst du schon schlafen gehen?“

„Ja, der alte Mann will schlafen gehen. Ich bin echt schon total müde. Lass uns aus dem Auto die Tasche holen und dann bitten wir Kain uns unser Zimmer zu zeigen.“

Hibari wartete auf ein Nicken seitens Masaya und begab sich dann mit ihm zum Auto.

Als sie ihre Tasche hatten gingen sie zu Kain, der gerade in einer ziemlich großen Gruppe eine Diskussion führte.

Sie schlängelten sich durch die Menge und Hibari flüsterte zum Lilahaarigen: „Hey, könntest du uns unser Zimmer zeigen? Wir würden gerne ins Bett gehen.“

„Ähm, ich kann hier gerade nicht weg, könntest du Yumi einmal fragen? Mein Kusinchen hat mir beim Zimmerherrichten geholfen.“

Der Braunhaarige nickte und führte Masaya nun zur der hübschen blonden Frau, die gerade mit Mio redete.

„Hey, Yumi, könntest du uns unser Zimmer zeigen, wir danken jetzt ab.“

„Na klar, mache ich doch gerne.“

Die beiden wünschten Mio eine gute Nacht und machten sich dann mit Yumi auf den Weg ins Haus.

Während sie gingen drehte sich die Braunäugige um und meinte etwas verwundert: „Hätte nicht gedacht, dass ihr die Ersten seid, die sich verabschieden.“

Sie stiegen die Treppen hinauf, als Yumi auf einmal genau auf der letzten Stufe stolperte.

Doch sie fiel nicht, da sie von jemandem aufgefangen wurde.

Da Hibari und Masaya hinter ihr standen konnten sie nicht sehen wer es war.

Horio hatte sie aufgefangen.

Auch er würde heute hier übernachten und war kurz in seinem Zimmer gewesen, so dass er nun genau zur rechten Zeit kam und die schöne Blonde hatte auffangen können.

„Gerade noch mal gut gegangen, du musst besser aufpassen, Yumi-chan. Nicht, dass du dich so früh im neuen Jahr schon verletzt“, meinte er erstaunlich herzlich zu ihr und dachte wohl nicht daran sie wieder loszulassen, weil er sie auch weiterhin festhielt und Masaya breit grinste, einfach über ihn schmunzeln musste.

Ein wenig schüchtern schaute Yumi auf, direkt in die roten Iriden ihres Retters.

Sie hielten einen Moment den Blick aufrecht, bis Yumi mit roten Wangen zur Seite schaute.

„Danke Horio, das wäre ein böser Aufprall geworden. Die letzte Stufe war ganz schön rutschig.“

„Gerne. Na dann, gute Nacht.“

Hibari nickte ihm zu als er an ihm vorbei ging und so setzten sie ihren Weg fort.
 

Als sie an dem besagten Zimmer ankamen verabschiedete Yumi sich und ließ die beiden Verliebten alleine, schloss die Tür hinter sich.

Hibari stellte erst einmal die Tasche ab, damit er seinen Mantel ausziehen konnte, den er anschließend über die Stuhllehne legte.

Danach holte er ihre beiden Schlafanzüge sowie Zahnbürsten raus.

„Gehst du zuerst ins Bad, oder soll ich?“

„Ich dachte wir gehen zusammen“, meinte Masaya frei heraus, während er schon längst dabei war nicht nur seinen Mantel abzulegen, sondern sich auch von seinen übrigen Sachen zu befreien, um anschließend in seinen Schlafanzug zu schlüpfen und sich seine Zahnbürste zu schnappen.

„Kommst du, Liebling?“, fragte er breit grinsend und freute sich nun schon aufs Bett, da sie inzwischen endlich auch mal alleine waren und er sich an Hibari kuscheln wollte.

Ein kleines Schmunzeln legte sich auf dessen Züge, bevor er dem Schwarzhaarigen ins Bad folgte, um die Zähne zu putzen.

Als er danach in seinen Schlafanzug schlüpfte und zurück ins Zimmer ging, lag Masaya bereits im Bett.

Da dieser auf der Seite lag, legte sich der Braunhaarige direkt an seinen Rücken, schmiegte sich eng an seinen Liebling ran.

„Hm~, du bist so schön warm... und du riechst so gut.“

Auf dieses Kompliment hin seufzte Masaya wohlig auf und griff nach der Hand des Älteren, zog ihn noch ein wenig enger an sich und schmiegte sich rücklings näher an.

„Hm~ da bist du ja endlich, ich bin ja schon vor gegangen, weil du so lahm warst“, meinte er kess und drehte kurz den Kopf nach hinten, um seinen Freund anzulächelnd, bevor er sich wieder einkuschelte und die Augen halb schloss. „Das war ein schöner Jahreswechsel, meinst du nicht auch?“

„Ja, das war er wirklich. Und es war wirklich toll, dass du meine Freunde kennengelernt hast. Aber egal wo wir gefeiert hätten, mit dir wäre das so oder so der perfekte Jahreswechsel gewesen.“

Der Braunhaarige küsste den Jüngeren sanft im Nacken, bevor er seine Augen schloss und sich so eng wie möglich an seine geliebte Wärmequelle kuschelte.

„Gute Nacht, mein Sternchen.“

„Du alter Schmeichler“, lachte der Dunkelhaarige und erschauderte leicht, als Hibari ihn im Nacken küsste, tat dies immer, da er dort sehr empfindsam war.

„Gute Nacht, mein Schatz“, schnurrte er lächelnd und streichelte dem Älteren mit dem Daumen über den Handrücken, während auch er die Augen schloss und einfach zur Ruhe kam.

Einerseits war er immer noch so aufgeregt, dass er nicht gleich schlafen konnte und zum anderen war er von den vielen Gesprächen und dem langen Abend sehr erledigt und müde.

Noch ein Weilchen war er also wach, bevor er allerdings mit einem sehr wohligen Gefühl einschlafen konnte.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

Hey ihr lieben, wie hat euch das Silvester von Hibari und Masaya gefallen?

Nun hat das kleine Schnuffi also Hibaris Freunde kennen gelenrt. Zum Glück haben sie ihn gut aufgenommen.
 

Das nächste Kapi wird dann schon das letzte sein. Luci und ich sind ja schon ein wenig traurig, aber alles hat ja irgendwann ein Ende... *sniff*
 

Vielleicht lasst ihr uns ja ein wenig konstruktive Kritik zu teil werden, ansonsten sehen wir uns beim nächsten mal wieder. ^.~
 

*Süßkram bereitstell*
 

viele liebe Grüßelies

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ^^

Die Versöhnung

Genüsslich knabberte Misugi an Tanabes Lippen während sie es sich auf seinem Bett bequem gemacht hatten.

Handzahm schnurrte er: „Jetzt wo wir hier so schön miteinander schmusen habe ich eigentlich gar keine große Lust auf diese Party zu gehen, in deinen Armen ist es so gemütlich.“

„Das wollte ich eigentlich gerade sagen“, meinte Tanabe und grinste Misugi frech an, kraulte ihn zärtlich im Nacken, während er die andere Hand weiter runter wandern und ein wenig unter das Hemd des Kleineren gleiten ließ.

Sanft streichelte er die warme, weiche Haut darunter und küsste seinen Liebling schnurrend auf die Lippen: „Ich bin schon wieder ganz süchtig nach dir. Ich glaub ich weiß gar nichts mehr von einer Party.“

Misugi entglitt ein langer Seufzer.

„Nori bringt uns um, wenn wir uns jetzt dagegen entscheiden mit zur Feier zu gehen. Sie will uns doch unbedingt ihre Cousine vorstellen. Sie und Jason müssten außerdem bald hier sein, also sollten wir uns ein wenig sputen...“

Misugi setzte seinen Schlafzimmerblick auf und ließ seine Hand zu Tanabes Hosenbund wandern.

Eigentlich hatte der Schwarzhaarige bei dieser Äußerung zunächst angenommen, dass Misugi meinte, dass sie nun aufhören sollten und sich fertig machen für die Feier, doch als er dann seinen Blick sah und merkte wohin er die Hand führte, schluckte Tanabe mit leicht roten Wangen und brauchte zwei Sekunden, um sein Glück fassen zu können.

Dann richtete er sich allerdings geschwind auf, so dass sein Liebling rittlings auf ihm saß und küsste ihn innig, während er seine Hose öffnete und daran zerrte.

„Ja, beeilen wir uns besser“, hauchte er Misugi süffisant auf die Lippen und küsste ihn dann gleich erneut und voller Begierde.

Sofort nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, packte der Blonde sich Tanabes Shirt und zog es ihm über den Kopf.
 

In genau diesen Moment sprang die Tür auf und eine gut gelaunte Noriko stürmte herein: „Hey ihr Süß...en... Das ist ja wohl nicht euer Ernst, ihr Lustmolche!“

Genau so schnell wie sie reingestürmt kam, war sie nun auch wieder aus dem Zimmer verschwunden.

„Och menno, dabei war ich jetzt so heiß auf dich“, murrte Tanabe schmollend und konnte es einfach nicht lassen die Arme um Misugis Taille zu schlingen, um ihn kurz noch mal ganz eng an sich zu drücken und ihm einen Kuss auf den Hals zu hauchen.

„Also schön, bevor du mir gleich eine knuffst, komm, lass uns schnell wieder anziehen“, seufzte der Ältere schließlich und angelte nach seinem Shirt.
 

Schmollend traten Misu und Tanabe kurz darauf in die Wohnstube, wo sich Noriko und Jason zurück gezogen hatten.

Der Braunhaarige hatte echt zu tun gehabt sie wieder zu beruhigen.

Als sie nun die beiden erblickte, murrte sie sogleich: „Seid ihr fertig, ja? Dass ich das mit ansehen musste...“

Misugi seufzte: „Es hat keiner gesagt, dass du einfach ins Zimmer stürmen sollst. Wir haben halt gedacht, wir haben noch etwas Zeit bis ihr kommt, immerhin kommst du fast immer zu spät, Nori.“

„Pah, ich weiß überhaupt nicht wovon zu redest“, schmollte die Langhaarige und blies die Backen auf, woraufhin Tanabe lachend seinen blonden Liebling von hinten umarmte und ihm einen Kuss auf den Nacken hauchte.

„Tu bloß nicht so prüde, als ob du mit deinem Jason nicht auch aktiv genug wärst. Außerdem sind wir ja wohl ein schöner Anblick mit unseren makellosen Körpern“, erklärte der Dunkelhaarige und streckte ihr die Zunge raus, konnte einfach nicht anders als sie ein wenig zu necken.

„Können wir nun eigentlich los, wo du uns schon die schöne Nummer versaut hast?“

Die Ader am Hals der Brünetten schwoll gefährlich an und sie wollte gerade etwas erwidern, als Jason sie ebenfalls umarmte: „Ach, Mausi, reg dich nicht auf. Lass uns jetzt los machen und auf der Party einfach nur Spaß haben.“

Noriko atmete einmal tief durch und meinte dann schon deutlich ruhiger: „Na gut, dann lasst uns los.“

„Puh, hab ich ja noch mal Glück gehabt“, hauchte Tanabe Misugi ins Ohr und grinste dabei unverschämt, hatte aber sehr wohl mitbekommen, dass die Langhaarige kurz vor dem Platzen gewesen war und dieser Zustand war wirklich gefährlich.

„Auf geht's“, meinte er anschließend lauter und sie machten sich auf den Weg zur U-Bahn, mit der sie fahren wollten.
 

Als sie diese erreichten und Platz nahmen, fragte Misugi seine beste Freundin: „Ich habe deine Cousine schon lange nicht mehr gesehen, wie geht’s ihr denn?“

„Soweit ich weiß geht’s ihr sehr gut. Seit sie ihren Freund hat, haben wir aber nicht mehr so viel Zeit füreinander gehabt. Und als sie dann auch noch für ihr Studium weggezogen ist, brach der Kontakt irgendwie ganz ab. Umso glücklicher war ich, als sie mich vor einem Monat angerufen hat und mich und meine Freunde zu ihrer Party eingeladen hat. Sie schmeißt jedes Jahr eine Party, aber das letzte Jahr war ich krank und konnte nicht hin.“

„Die Partygäste waren bestimmt froh, dass du nicht da warst“, stichelte Tanabe und duckte sich schnell, als Noriko mit ihrem kleinen Handtäschchen nach ihm ausholte.

„Ist ja schon gut, war doch nur ein Scherz“, verteidigte sich der Dunkelhaarige grinsend und legte den Arm um Misugis Taille, schmiegte sich ein wenig an seinen Blondschopf: „Du, wie heißt deine Cousine noch mal, Nori?“

Irgendwie konnte er sich das nie merken, dabei hatte er den Namen nun schon x-Mal gehört.

„Sie heißt Mio“, erklärte Noriko gereizt.

Tanabe stichelte heute mal wieder ganz extrem.

Aber eigentlich wusste sie ja, dass er so seine Zuneigung ihr gegenüber zeigt.

„Wo wir schon mal bei dem Thema sind: Der Freund meiner Cousine, Ichiya, der hat ein paar Probleme mit Schwulen. Irgendwelche traumatische Ereignisse in der Schulzeit. Ich weiß nicht wie er auf euch reagieren wird, also seid bitte vorsichtig, nicht dass noch eine Prügelei losgeht oder so was.“

„So schlimm?“, fragte Tanabe nun ernst, nicht mehr so spielerisch wie zuvor, da er sich gleich Sorgen machte, dass seinem süßen Misugi vielleicht etwas passieren könnte oder er einfach Stress bekam.

An sich selbst dachte er dabei weniger.

„Wir werden vorsichtig sein und in seiner Gegenwart nicht zu schmusig sein, außerdem passe ich gut auf Misugi-chan auf, versprochen“, erklärte er mit ernstem Gesicht, brachte Jason damit zum Schmunzeln. „Was sagst du dazu, mein Liebling?“

„Gut, dann bin ich beruhigt, vielleicht reagiere ich ja auch über, aber Mio hat mir echt Sorgen gemacht. Mal sehen was uns da so erwartet.“
 

Nach einer Weile hatten sie ihren Zielbahnhof erreicht und stiegen somit aus.

Fest aneinander geschmiegt gingen die beiden Pärchen die Straße hinab und erreichten nach ca. 10 Minuten Fußweg ihr Ziel.

Es war ein prächtiges Einfamilienhaus und als Noriko Tanabes erstaunten Blick sah, meinte sie: „Ja, meine Tante und mein Onkel haben ordentlich Schotter.“

Misugi war nicht minder beeindruckt und wandte sich an Tanabe: „Ein riesiger Außenbalkon, wie romantisch.“

Ein wenig schüchtern schaute er nun mit seinen großen blauen Iriden zum Schwarzhaarigen hinauf, hoffte er verstand die Botschaft.

Und wie dieser die Botschaft verstand, lächelte seinen kleinen Engel liebevoll an und streichelte ihm sanft über die Wange, hauchte ihm schnell noch einen Kuss auf die weichen Lippen, bevor sie zur Haustür gingen.

Er hatte den großen, so herrlich einladenden Balkon selbst auch gleich entdeckt und für einen romantischen Moment auserkoren, weshalb es ihn nun umso mehr freute, dass ihm sein Liebling einen kleinen Wink gegeben hatte.

„So, nun kommt aber, ihr Träumer“, meinte Noriko grinsend, war schon nicht mehr so mies gelaunt, wie noch vor kurzem, als Tanabe so extrem gestichelt hatte.

Freudig drückte die auf den Klingelknopf.

Schon wenige Augenblicke später wurde ihnen die Tür geöffnet und Mio fing an zu quietschen als sie ihre kleine Cousine sah, nahm sie freudig in die Arme.

„Nori~, schön dass du kommen konntest!“

Sie lösten die Umarmung wieder und Nori fiepste fröhlich: „Vielen lieben Dank für deine Einladung, ich habe mich riesig gefreut. Und dieses Jahr liege ich auch nicht krank im Bett.“

Die beiden Mädchen lachten einmal kurz, bevor Mio in die Runde schaute: „Hey, Misugi, wir haben uns lange nicht gesehen. Du bist sehr hübsch geworden.“

Misugis Bäckchen nahmen eine rosige Farbe an, während er verlegen meinte: „So was sagte man doch keinem Jungen. Auf dich trifft das doch deutlich besser zu.“

Mio grinste: „Tja, da magst du recht haben.“

Nach dieser Aussage waren auch Tanabe und Jason klar, dass Mio und Noriko eindeutig verwandt waren.

„So, und wer sind die anderen zwei Süßen bei euch im Schlepptau?“

„Na der Prachtkerl hier ist mein Freund, Jason“, erklärte Noriko sofort und griff nach Jasons Hand, zog ihn zu sich ran.

Übers ganze Gesicht strahlend kuschelte sie sich an ihn, während dieser Mio die Hand reichte und sich selbst erst mal richtig vorstellte.

Anschließend trat Tanabe näher und erklärte stolz: „Und ich gehöre zu dieser Schönheit hier. Mein Name ist Tanabe. Schön dich mal kennenzulernen, Mio-san.“

Ja, auch ein Tanabe konnte mal höflich sein und sich von seiner besten Seite zeigen.

„Freut mich ebenso. Also, habt viel Spaß. Ich muss jetzt erstmal in die Küche. Nori, wir quatschen später, okay?“

Die Braunhaarige nickte und so machte sich Mio auf dem Weg.
 

„Na das war ja ein kurzes Vergnügen“, meinte Jason ganz ruhig, hielt seine Freundin an der Hand, während sie weiter ins Haus gingen und sich umschauten.

Es waren wirklich viele Leute da, Mio hatte also einen großen Freundeskreis.

„Finde ich auch, ich dachte sie stellt uns wenigstens noch ein paar Leuten vor oder so, aber dann wurschteln wir uns eben selbst durch“, meinte der Dunkelhaarige, der zunächst einmal sondierte, was für männliche Wesen sich auf der Party alles so rumtrieben, wollte seine Konkurrenz abchecken.

Auch Noriko schaute einmal im Gewusel umher und erstarrte mitmal plötzlich.

Jason bemerkte das sofort und wollte seine Süße gerade fragen was los sei, als diese ihn fragte: „Du, Schatz, holst du mir ein Glas Bowle, bitte? Und nimm Misu gleich mit, der fährt da total drauf ab.“

Der Blonde quietschte als er das Wort Bowle hörte und war sofort total begeistert.

Jason aber schaute nur verdutzt, tat dann aber wie ihm geheißen.

Als Tanabe hinterher trotten wollte, packte die Braunhaarige ihm am Ärmel.

Dieser war sichtlich verwirrt, doch Noriko nahm keine große Rücksicht darauf: „Schau mal da drüben in der Ecke.“

Tanabe gefror das Blut in den Adern, als er sah wen Noriko entdeckt hatte und ihm wurde klar, warum sie sich so seltsam verhielt.

„D... das... das kann doch wohl nicht sein“, brachte der Dunkelhaarige mit Mühe hervor, während ihm das Herz nun beinahe schmerzhaft in der Brust schlug.

Er wusste nicht wie er mit dieser Situation umgehen sollte, denn nicht weit entfernt stand Hibari zusammen mit Masaya.

Es war die erste Begegnung seit langem: „Was sollen wir jetzt machen?“, wollte er schließlich hilfesuchend von Noriko wissen und blickte der Brünetten verunsichert in die Augen.

„Ich weiß es nicht. Meinst du Misugi verkraftet das? Oder vielleicht besser formuliert: Verkraftest DU das?“

Plötzlich erschien der Blonde hinter ihnen und fragte gut gelaunt mit seinem Getränk in der Hand: „Was habt ihr Beiden denn hier zu tuscheln?“

Die Angesprochenen fingen an zu stottern als Misugi mit mal das begaffte Pärchen sah.

Nicht weiter nachdenkend rief der Blauäugige quer durch den Raum: „Hey, Hibari, was machst du denn hier?“

Ein wenig beschämt drehten sich Tanabe und Noriko weg.
 

~~oOo~~
 

Wie selbstverständlich waren Hibari und Masaya natürlich auch auf die Party ihrer inzwischen gemeinsamen guten Freundin Mio eingeladen worden und gekommen, waren gerade damit fertig alle zu begrüßen, die sie kannten und wollten gemeinsam tanzen, als ein Ruf zu ihnen rüber drang.

Der kleine Schwarzhaarige zuckte augenblicklich zusammen und trat ganz unbewusst einen Schritt näher an seinen Freund heran, griff nach seiner Hand, denn die Stimme hatte er sofort erkannt.

„Misugi“, hauchte er beinahe tonlos und spürte das Eifersuchtsmonster in seinem Bauch aufbegehren, obwohl er wusste, dass da nichts mehr lief und laufen würde zwischen dem Blonden und Hibari.

Der Braunhaarige bemerkte natürlich die Anspannung in Masaya, beruhigte ihn dann in dem er sagte: „Bleib ganz entspannt, wir gehen nur einmal kurz rüber um ein bisschen Small-Talk zu halten. Nichts Weltbewegendes.“

Er lächelte den kleinen Schwarzhaarigen an und als er merkte, dass dieser sich ein wenig entspannte gingen sie zu den Anderen herüber.

„Guten Abend, wie kommt ihr denn hier her?“

Misugi strahlte ihn an: „Die Gastgeberin ist Noris Cousine, die Welt ist klein, nicht wahr?“

Leicht fiel es Masaya trotzdem nicht, dass Hibari auch noch rüber gehen wollte, aber er war schon etwas ruhiger, wo der Ältere so sanft auf ihn eingeredet hatte. Trotzdem hakte er sich bei ihm ein und blieb nahe bei seinem Freund.

„Ja, die Welt ist klein“, meinte Hibari dann zurück zu Misugi, während Tanabe sich wirklich wunderte, dass sein Engel so... so strahlte und so offen mit dem Braunhaarigen sprach.

Das gab ihm irgendwie zu denken.

„Weißt du, Hibari, dass was damals passiert ist, tut mir ehrlich sehr leid, aber inzwischen bin ich der Auffassung, dass dies unumgänglich war um meinen richtigen Partner zu finden und ich gehe mal davon aus, dass es für dich genauso ist.“

Misugi griff nun nach Tanabes Hand und schmiegte sich an dessen Brust als dieser ein Schritt näher trat.

Tanabe selbst sagte dazu nichts, sondern schloss Misugi einfach nur in seine Arme, hielt den Blick gesenkt.

Er konnte nichts dazu sagen, denn es gab da immer noch diese eine Sache, diese eine, sehr wichtige Sache, die er bisher Hibari gegenüber nie ausgesprochen hatte und daher wollte er sich auch nicht versöhnen, so wie Misugi das offenbar wollte.

Der Brillenträger aber schien auch seinen Frieden machen zu wollen, denn er schloss Masaya ein wenig mehr in die Arme und erklärte: „Wenn du es so ausdrückst, dann kann ich schlecht widersprechen. Masaya ist nun mal meine große Liebe und der richtige Partner für mich, so wie Tanabe offenbar für dich.“

Misugi nickte und schaute in die mild-grünen Augen des Braunhaarigen.

„Schön, dass wir das klären konnten. Übrigens ist die Bowle super lecker, ich kann sie sehr empfehlen.“

„Typisch du, du warst schon immer Bowle-verrückt“, schmunzelte Hibari und spürte wie Masaya ganz leicht und unbemerkt von den anderen an Hibaris Hemd zupfte.

Er verstand den Wink und meinte: „Also, dann wünsch ich euch einen schönen Abend, wir laufen uns bestimmt später noch mal über den Weg.“

Kaum war Hibari mit Masaya weg, zog Tanabe seinen Blondschopf mit beiseite und schloss ihn dann fest in seine Arme, hatte einfach das dringende Bedürfnis nach einer festen Umarmung, da ihm einige Dinge wieder hochgekommen waren.

Er war nicht wütend, das war nicht mehr, er wusste nur noch nicht genau, was er da sonst gerade fühlte, nur, dass es sehr intensiv war.

Auch Misugi legte seine Arme um ihn, flüsterte kaum hörbar: „Ich liebe dich so unglaublich.“

Sie verharrten einen kleinen Augenblick in dieser Umarmung.

Als sie sich dann doch lösten, schauten sie sich einmal tief in die Augen, bevor ihre Lippen zu einem zarten Kuss verschmolzen.

Leicht seufzte Tanabe nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten und lächelte den Blonden liebevoll an.

„Das hab ich jetzt einfach gebraucht. Für mich ist es wohl nicht so einfach Frieden mit der ganzen Sache zu schließen, wie für dich und Hibari“, gab er schließlich zu und streichelte Misugi über die Wange, zog ihn noch einmal kurz in seine Arme, bevor er ihn wieder freigab.

„Möchtest du noch mehr Bowle oder vielleicht doch erst mal mit mir tanzen“, fragte der Dunkelhaarige dann lächelnd, wollte nicht mehr grübeln.

Misugi nickte einmal auf Tanabes Aussage hin, wollte damit verdeutlichen, dass er verstehen konnte, dass es für Tanabe nicht so einfach war, ehe er mit zuckersüßer Stimme erklärte: „Ich würde jetzt sehr gerne mit dir tanzen.“

Misugi stellte sein Glas ab, um anschließend gemeinsam mit Tanabe auf die Tanzfläche zu gehen. Er legte seine Arme um den Hals seines Liebsten und schaute ihn dann verliebt in die Augen: „Ich bin so glücklich an deiner Seite.“

„Mir geht’s da nicht anders. Ich hab mit dir mein großes Glück gefunden, das steht ganz außer Frage“, seufzte Tanabe liebevoll lächelnd und legte die Hände auf Misugis schlanke Taille, zog ihn sanft ein wenig näher zu sich, während sie begannen zu tanzen.
 

~~oOo~~
 

Hibari merkte wie Masaya zu den Anderen rüber schaute und meinte liebevoll, während er seine Arme von hinten um ihn schlang: „Nun schau doch nicht die ganze Zeit dort rüber. Wir sind doch mindestens doppelt so attraktiv wie die Beiden dort drüben.“

Leicht erschrack der Dunkelhaarige, als sein Freund ihn auf einmal von hinten umarmte, denn er hatte sich ziemlich festgeguckt.

Nun seufzte er aber und legte die Arme auf Hibaris, während er sich gegen ihn sinken ließ: „Macht es dir nichts aus sie zu treffen? Ich meine, ich kenne sie im Prinzip ja eher flüchtig... gut, Tanabe kenne ich schon besser, aber was ich meine ist, du hattest viel mehr mit ihnen allen zusammen zu tun und hast so viel durchgemacht und... du bist so ruhig.“

Fragend blickte er zum Älteren auf.

„Komisch ist das Ganze schon ein bisschen. Aber Misugi hat halt recht. Um zu dir zu finden, habe ich das halt alles durchmachen müssen. Und ganz ehrlich, mein Schatz? Das war es doch allemal wert. Um mit dir glücklich zu werden hätte ich noch ganz andere Dinge über mich ergehen lassen. Ich liebe dich so sehr, dass meine Brust anfängt zu Schmerzen, da das Pochen meines Herzen so stark ist, wenn ich nur an dich denke.“

Er küsste ihm sanft im Nacken uns sah wie sich Masayas Härchen aufstellten.

Doch nicht nur seine Nackenhärchen stellten sich auf, nein auch sein Herz begann sogleich wild zu klopfen und seine Wangen wurden ganz rot, glühten richtig.

„Hibari? Du bist wirklich unglaublich. Solche süßen und dazu ehrlichen Worte mir einfach ins Ohr zu säuseln, wo wir nicht mal alleine sind... Ich liebe dich auch und ich muss dir recht geben. Es war an sich alles gut wie es passiert ist, wir sind unserer Wege gegangen und haben uns trotzdem wiedergefunden. Außerdem können wir jetzt gemeinsam unseren Weg bestreiten.... Hach, küss mich einfach schnell, bevor ich hier noch einen richtigen Gefühlsausbruch kriege und mich lächerlich mache“, fiepste Masaya schließlich hochgradig verlegen und drehte sich schnell zu seinem Liebsten um, küsste ihn innig.

Es war ein wirklich intensiver Kuss, der nun auch bei Hibari die Röte auf die Wangen trieb.

Als sie sich widerwillig voneinander lösten schauten sie einander tief in die Augen und der Ältere streichelte seinem Liebling sanft über die Wangen.

„Ich habe so ein Glück, dich an meiner Seite zu wissen.“

„Gut erfasst“, fiepste Masaya nun schon wieder viel frecher und legte die Arme um Hibaris Hals, begann langsam die Hüften ein wenig zur Musik zu bewegen, tanzte den Älteren also an, jedoch nicht zu aufreizend, denn immerhin waren sie ja nicht alleine.

„Ich bin aber wirklich froh, dass du mich noch einmal zurückgenommen hast. Inzwischen bin ich kein kleiner Junge mehr, der nicht sieht, wenn seine große Liebe vor ihm steht.“

Hibari lehnte seine Stirn gegen die von Masaya und schloss die Augen.

„Dann ist ja gut. … Dir ist aber schon klar, dass ich dich nicht mehr so einfach gehen lassen werde, oder?“

Als er vom Schwarzhaarigen ein kleines Kichern vernahm stimmte es ihn irgendwie glücklich.

Er hob seinen Kopf wieder an und meinte dann verblüfft: „Schau mal da, das gibt’s doch nicht!“

Hibari deutete auf Yumi und Horio, die sich gerade einen kleinen scheuen Kuss gegeben hatten.

„Haben sie nun doch zueinander gefunden? Dabei dachte ich echt Horio würde es nie zu Stande bringen es Yumi zu sagen.“

Neugierig blickte sich Masaya in die ihm gewiesene Richtung um und entdeckte Horio und Yumi, musste auch gleich ein wenig lachen: „Na, das wurde aber auch wirklich echt Zeit. Ich hab auch schon gezweifelt ob das jemals mal was wird, aber... sie sind ein wirklich süßes Paar und ich denke Yumi wird Horio wirklich gut tun... vielleicht kommt er dann auch bald nicht mehr ganz so verschroben rüber“, meinte er noch kess, wobei er sich sicher war, dass Hibari wusste wie er es meinte, denn gerne hatte er Horio genauso wie die anderen auch.

Mit einmal stand Mio neben Masaya: „Hach~ hier liegt so viel liebe in er Luft...“

Total erschrocken von Mios geisterhaften Erscheinen zuckten die beiden zusammen und Hibari empörte sich ein wenig: „Sag mal, musst du uns so erschrecken?“

Die Rothaarige streckte ihm die Zunge raus und entgegnete ihm frech: „Sorry, alter Mann.“

Hibari grummelte auf ihre Aussage hin und wollte gerade etwas erwidern als diese dazwischen funkte: „Bevor du jetzt irgendwas sagst, muss ich einmal Masaya entführen. Frauengespräche führen, immerhin haben wir ganze drei Tage nicht mehr telefoniert.“

Kaum ausgesprochen packte die junge Frau den Schwarzhaarigen am Handgelenk und führte ihn hinfort.

Der Brillenträger konnte nur schmunzeln, er war sehr froh darüber, dass sich Masaya so gut mit Mio angefreundet hat.

Sie waren mittlerweile echt dicke miteinander.

Um nicht die ganze Zeit alleine rumzustehen - es konnte sich bei den Beiden tatsächlich mal um Stunden handeln - ging er zu Kain und Ichiya hinüber und brachte sich in das dortige Gespräch ein.
 

Ein Weilchen später schlang Tanabe die Arme von hinten um Misugis Taille und knuddelte ihn sanft, während dieser mit Noriko und Jason im Gespräch war.

„Du? Ich geh mal kurz raus, ja? Bitte sei nicht böse, aber gerade kann ich eine Zigarette gebrauchen, ich verspreche auch, dass es nur bei einer bleibt“, schnurrte er seinem blonden Liebling ins Ohr und drückte ihm dann eine dicken Kuss auf die Wange, bevor er sich durch die Menschenmenge davon schlängelte und sich unterwegs noch eine Zigarette schnorrte, denn er selbst hatte keine dabei, rauchte auch eigentlich so gut wie gar nicht mehr.

Nur bei der unerwarteten Begegnung mit Hibari hatte er doch mal wieder eine nötig, weshalb er sich auf den leeren Balkon verzog.

Er stützte sich mit den Unterarmen auf der Brüstung ab und blickte geradeaus in die nächtliche Umgebung, während er sich die Zigarette ansteckte.
 

Hibari saß gerade in mitten seiner Freunde, während er sich einmal kräftig streckte.

Er kam zu dem Entschluss mal ein wenig frische Luft schnappen zu wollen und beugte sich sogleich zu Masaya herüber: „Schatz, ich gehe einmal an die frische Luft, bin gleich wieder da.“

Während er Aufstand vernahm er noch das leichte Nicken des Schwarzhaarigen und machte sich dann auf dem Weg zum Balkon.

Als er diesen betrat und sah wer dort an der Brüstung stand überlegte er, ob er kehrt machen sollte.

Allerdings kam er zu der Erkenntnis, dass dies ziemlich kindisch gewesen wäre und so stellte er sich neben Tanabe und stütze sich genau wie der Schwarzhaarige mit den Unterarmen auf dem Geländer ab, schwieg.

Im ersten Moment merkte der Dunkelhaarige nur, dass sich jemand zu ihm gesellt hatte, doch nicht wer, das merkte er erst, als er einen kleinen Blick zur Seite warf.

Sofort erschrack er und ein kleiner Blitz durchzog seinen ganzen Körper, zog sein Rückgrat entlang.

Schnell wandte er den Blick wieder nach vorn, während er spürte wie sein Herz einen Ticken schneller schlug, doch dann atmete er tief durch und wurde genauso schnell wieder ruhig, als die Stille anhielt.
 

Nach einer Weile erhob Tanabe die Stimme, erklärte ruhig: „Ich war in dich verliebt.“

Diese Aussage ließ er erst mal so stehen, wartete, ob Hibari darauf reagierte und wollte ihm Zeit geben, um diese wahrscheinlich große Neuigkeit sacken zu lassen.

Perplex und mit weit aufgerissenen Augen sah der Braunhaarige zu Tanabe hinüber.

Er schluckte schwer und lies das Bekenntnis erst einmal sacken.

Dann schüttelte er einmal den Kopf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

„Das erklärt einiges.“

Hibari schwieg für einen Moment bevor er erneut ansetzte: „Dass ich das nicht gemerkt habe...“

Nun musste Tanabe schon ein wenig lachen, nur leise und verhalten, aber er schmunzelte.

„So bist du eben. Du siehst manchmal einfach nicht, was direkt vor deiner Nase ist, aber auch das mag ich an dir... Ich war so hässlich zu Misugi, weil ich dich verletzen wollte, weil du meine Gefühle einfach nicht verstanden und erwidert hast... Es war... ganz einfach falsch und furchtbar dumm und egoistisch von mir“, erklärte der Dunkelhaarige und nahm den letzten Zug von seiner Zigarette, die er nur schleppend geraucht hatte, schmiss den Rest dann über die Brüstung und stellte sich wieder auf, legte die Hände aufs Geländer und blickte zu Hibari rüber.

Wieder schwieg dieser kurz, schaute ebenfalls zu dem anderen herüber.

„Das war natürlich nicht in Ordnung, aber wenn mir aufgefallen wäre, wie es um deine Gefühle bestellt war, dann wären wir heute vielleicht noch Freunde. … Die Freundschaft zu dir war mir sehr wichtig musst du wissen.“

Ein kleiner Schauer durchrann Tanabe und er spürte erneut Aufregung in sich aufflammen, konnte einfach nichts gegen das Kribbeln in seinem Bauch machen, denn er freute sich über Hibaris Worte, sehr sogar.

Ganz langsam, fast scheu trat er etwas näher an den Älteren ran und berührte zaghaft seinen Hemdkragen, zupfte etwas daran: „Mir auch... Du warst mir so wichtig als mein bester Freund und ich wollte nicht alles zerstören, aber diese Gefühle... das alles war so übermächtig... ich wusste nicht mehr wohin mit mir und meiner Eifersucht und dem... nya, dem Schmerz eben...“ Er nahm all seinen Mut zusammen und fragte leise, während er dem Braunhaarigen in die Augen blickte: „Kann... kann es wieder so werden wie früher? Oder habe ich zu viel kaputt gemacht für eine Freundschaft?“

Hibari erschrack leicht, als der Schwarzhaarige ihn am Kragen fasste, zuckte mit den Schultern auf seine Frage hin.

Er schaute Tanabe in die Augen und meinte: „Ich weiß es nicht, aber wir sollten es versuchen.“

Er nahm Tanabes Hände von seinem Kragen, hielt sie weiterhin fest als er sich ihm langsam näherte, seine Augen schloss und ihn sanft auf die Lippen küsste.

Tanabe verspürte ein unglaublich starkes Glückgefühl, als Hibari ihm antwortete, dass sie es versuchen sollten, doch er kam aufgrund seines Kusses nicht dazu ihm dies zu sagen.

In der ersten Sekunde war er überrascht und erschrocken zugleich, doch dann löste er sanft seine Hände aus Hibaris, um sich dessen Arme um die Taille zu legen und ihm seine eigenen um den Hals zu legen.

„Nur einmal richtig“, hauchte er bittend und küsste den Braunhaarigen erneut, bat ganz scheu um Einlass mit seiner Zunge.

Ein wenig nervös öffnete der Braunhaarige seinen Mund, spürte dann wie Tanabes Zunge sanft über die seine streifte.

Zärtlich brachte er sich in den Kuss ein und legte nach einiger Zeit seine Hände an Tanabes Wangen, intensivierte den Kuss noch einmal.

Forschend streichelten ihre Zungen umeinander, es war aufregend und löste in Hibari ein Gefühl von Erleichterung aus.

Langsam trennte sie sich dann aber wieder voneinander und schauten sich tief in die Augen.

Hibari grinste und stellte leicht süffisant fest: „Du kannst wirklich gut küssen.“

Der Kleinere musste daraufhin leicht lachen und strahlte Hibari dann nur so an: „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, mein Lieber.“

Er seufzte erleichtert und drückte sich noch einmal ganz eng an den Älteren ran, schmiegte dabei das Gesicht in seine Halsbeuge, bevor er sich wieder etwas von ihm löste.

„Danke... für die zweite Chance und für das hier. Ich fühle mich um so vieles leichter.“

„Gut, dann lass uns jetzt wieder rein gehen, okay? Es wird langsam ein wenig frisch.“

Er vernahm ein kleines Nicken von Seiten des Anderen und sie wollten sich gerade wieder auf den Weg ins warme begeben als Hibari sah, wie sie vom Fenster aus beobachtet wurden.
 

~~oOo~~
 

Misugi schaute auf die Uhr, Tanabe brauchte diesmal ganz schön lange um nur eine Zigarette zu rauchen.

Kurzentschlossen machte der Blonde sich also auf den Weg, um nach seinem Liebsten zu sehen und ging in Richtung Balkon.

Er war ein wenig verwirrt, als er sah dass Masaya ebenfalls vor dem Balkon stand.

Mit etwas Abstand zu diesen gesellte er sich zu ihm und schaute hinaus auf das Geländer.

Man sah wie Tanabe mit Hibari redete und Dunkelhaarige seinem Gegenüber am Kragen zupfte.

Als mit mal der Braunhaarige die Hände seines Freundes nahm und diesen anschließend küsste war er dann doch ziemlich perplex.
 

Masaya hatte Hibari eigentlich folgen wollen, weil er ihn auf dem Balkon ungestört ein wenig beschmusen wollte, doch am Balkon angekommen staunte er nicht schlecht, als er seinen Liebsten zusammen mit Tanabe erblickte.

Er beschloss sie nicht zu stören, war aber auch zu neugierig, um wieder zu gehen, weshalb er ihnen also zusah.

Nach kurzer Zeit bemerkte er dann, wie der Blondschopf zu ihm stieß und sprach ihn an, als er seine überraschte Miene sah: „Wusstest du, dass Tanabe damals furchtbar verliebt in Hibari gewesen ist, als er das mit dir angeleiert hat?“, wollte er ganz offen von Misugi wissen, ganz ohne Boshaftigkeit.

Der Angesprochene schaute einmal zu ihm rüber, wandte seinen Blick aber dann wieder zu dem, was draußen auf dem Balkon stattfand und antwortete: „Ja, Tanabe hat es mir erzählt.“

Eine knappe Antwort, aber mehr brachte Misugi derweil nicht über die Lippen.

Er wusste nicht so genau was er von dem halten sollte, was er da sah.

Abermals schaute er zu Masaya hinüber, versuchte aus seinem Gesicht abzulesen was er von dem Kuss zwischen ihren Liebsten hielt, doch er kannte ihn nicht gut genug, um das zu können.

„Das ist gut... dass er es dir gesagt hat“, meinte Masaya, der es wohl als aller erster gewusst hatte, da er zum damaligen Zeitpunkt noch ab und an mit Tanabe geschlafen hatte.

Nun beobachtete er aber erst einmal den Kuss zwischen ihm und Hibari und spürte schon ein unschönes Gefühl im Bauch, jedoch überwog sein Vertrauen in Hibaris Liebe und er wandte sich abermals an den Blonden, der so unsicher dreinsah: „Weißt du, ich denke, wir können froh sein, dass sie das da gerade tun, sonst hätten sie sich vielleicht immer gefragt, wie es gewesen wäre.“

Aufmunternd lächelte er den kleinen Blonden an, der überrascht war, dass ihn Masaya wohl versuchte aufzumuntern.

Er hatte immer gedacht, dass Masaya eine ziemliche Diva wäre, aber er konnte anscheinend auch nett sein.

Lächelnd entgegnete er ihm daher auch: „Du hast wohl recht.“

Sie schauten wieder aus dem Fenster und sahen, dass sich Tanabe und Hibari wieder auf dem Weg in Haus machten.
 

Während Hibari Masaya sogleich umarmte standen sich Misugi und Tanabe einfach nur gegenüber.

Misugi wusste nicht ganz was Tanabe gerade dachte, hoffte aber, dass dieser ihn auch in die Arme nehmen würde.

Der Dunkelhaarige war zunächst einfach nur überrascht Misugi zu erblicken und dazu noch in Masayas Gesellschaft, doch gleichsam spürte er auch gleich wie sich ein herrliches Kribbeln in ihm breit machte und sein Herz ein wenig schneller zu pochen begann, jedoch nicht aus schlechtem Gewissen heraus, sondern weil er sich einfach freute seinen Liebsten zu sehen.

Daher begann er auch noch breiter zu lächeln und schlang die Arme um Misugis Taille, zog ihn nahe an sich ran, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen und ihn anschließend einfach eng an sich zu drücken.

„Mein Misu-chan“, schnurrte er und wirbelte ihn dann vor lauter Übermut noch einmal mit sich um die eigene Achse, bevor er ihn wieder runter ließ.

„Wir haben uns ausgesprochen“, erklärte er dem Blondschopf dann und blickte zu Hibari rüber, an den sich Masaya ankuschelt hatte und ein ganz süßes Schmunzellächeln zeigte.

„Ja, das habe ich gesehen.“

Misugi legte seine Hände auf Tanabes Wangen und lächelte ihn süß an: „Das freut mich für dich... Und, wer küsst besser? Hibari oder ich?“

Mit einmal verwandelte sich dieses kleine unschuldige Lächeln in ein verwegenes und seine Augen glänzten vor Aufregung.

Kurz war Tanabe verdutzt, doch dann musste er lachen und küsste Misugi kurz auf die süße Stupsnase: „Eine ga~nz schwere Entscheidung, ich glaube Hibari... wobei... oder doch du?“, fragte er gespielt ratlos, bevor er zu lachen begann und meinte: „Nein, keine Sorge, dich küsse ich immer noch am allerliebsten und so wird es immer bleiben. Ich liebe dich ja auch über alles.“

Der Dunkelhaarige war gerade wirklich unsagbar glücklich, da er niemals mit einer Aussprache gerechnet hatte und noch weniger damit, dass sein ehemals und vielleicht bald wieder bester Freund ihm noch eine zweite Chance gab.

Außerdem hatte er seiner Meinung nach den tollsten Freund überhaupt, womit dann allerdings Misugi gemeint war.

„Also kamen bei dem Kuss keine alten Gefühle in dir hoch? Muss ich mir Sorgen machen Hibari als Konkurrenten zu sehen?“

Misugis Blick war ernst, denn je nach Antwort konnte es ziemlich kompliziert werden, außerdem stieg in ihm ein wenig die Angst auf.

Der Ältere bemerkte diese Angst sofort und war froh, dass Hibari ihnen nur kurz zulächelte und dann mit Masaya wieder zu den anderen zurückkehrte, so dass sie wirklich alleine waren, während sie ihr Gespräch fortsetzten.

Sanft strich er Misugi das Haar hinters Ohr und lächelte ihn liebevoll an: „Du brauchst dir deswegen keine Sorgen machen, wirklich nicht. Es kamen schon gewisse Gefühle hervor, als wir uns geküsst haben, aber eher Erleichterung. Das ganze Gespräch war erleichternd und dieser Kuss war für mich wie ein Abschluss eines bitteren Kapitels. Es ist, als wenn ich jetzt ein ganz neues, unbelastetes Leben mit dir anfangen kann... also ähm... ich hoffe du verstehst, was ich sagen will, ich hab das Gefühl ich drücke mich gerade ein wenig ungeschickt aus.“

Verlegen lächelte er seinen kleinen Engel an.

Überglücklich über diese Aussage schmiegte sich dieser an Tanabes Brust und schloss die Augen: „Du machst mich so glücklich, weißt du das überhaupt?“

„Ich hatte es gehofft, aber jetzt weiß ich es sicher“, meinte der Dunkelhaarige schelmisch und schlang die Arme noch ein wenig mehr um Misugis Taille, trug ihn einfach kurz weiter zur Seite und versteckte sich mit ihm hinter einem der langen Vorhänge, mit denen sonst die Balkontüren verhüllt werden konnten. „So~ und wo wir nun geschützt sind, da will ich unbedingt einen leidenschaftlichen Kuss von meiner großen Liebe.“

Erwartungsvoll grinste er den Blondschopf in seinen Armen an.

Sofort schlang dieser seine Arme um den Nacken des Schwarzhaarigen und beugte sich zu ihm hoch, um erstmals einen kleinen Kuss zu erhaschen, nur um diesen zu intensivieren indem er begierig über die Lippen seines Liebsten leckte und auf Einlass wartete.

Leicht lachte Tanabe und zog seinen blonden Schatz noch etwas enger an sich ran, wollte ihn ganz nahe bei sich spüren.

Außerdem fühlte es sich gerade fast ein wenig verboten an, weil sie so versteckt waren, was dem ganzen einen zusätzlichen Kick gab.

„Misu~“, schnurrte er und öffnete dann bereitwillig seinen Mund für Misugi, kam ihm mit seiner Zunge entgegen und umschmeichelte seinen Gegenpart, woraufhin Misugi wohlig in ihren Kuss aufseufzte.
 

Als sie sich wieder voneinander lösten schaute Misugi verlegen in Tanabes Iriden und schnurrte geradezu: „Der war himmlisch, ich will noch einen.“

„Du kannst wohl Gedanken lesen, mein Engel“, lachte der Ältere leise und erwiderte den Blick liebevoll, rieb kurz die Nase sanft an Misugis, bevor er ihn erneut in einen Kuss verwickelte.

Zärtlich umschmeichelte er seine Zunge mit der eigenen und streichelte ihm nebenbei über den Rücken, kraulte seinen Nacken.

Er fühlte sich einfach wohl und wollte den Jüngeren nicht so schnell wieder freigeben.
 

Nur widerwillig lösten sie auch diesen Kuss und seufzend kuschelte der Blondschopf sich eng an Tanabe ran: „Am liebsten wäre ich jetzt mit dir allein… In trauter Zweisamkeit, in deinem kuschligen Bett, wie du mir den Rücken kraulst und ich dich schnurrend verführe.“

„So? Du verführst mich dann schnurrend?“, fragte der Dunkelhaarige grinsend und schmiegte sich an seinen Freund, schloss ihn noch etwas mehr in seine Arme.

„Vielleicht könnten wir uns ja heimlich verdrücken? Findest du nicht, dass wir lange genug da waren?“, fragte er halb im Scherz, halb im Ernst, je nachdem wie sein Liebling darauf reagieren würde.

„Das Angebot ist wirklich sehr verführerisch... Aber wir können Nori und Jason doch nicht einfach hier zurück lassen, spätestens wenn sie nach Hause will wird sie uns suchen... Allerdings könnten wir ihr ja auch eine SMS schicken, wenn wir bereits in der Bahn nach Hause sitzen...“

Misugi war sich unsicher, aber als er das Schlagen von Tanabes Herz hörte, als er sein Ohr an dessen Brust lehnte, war die Entscheidung getroffen: „Lass uns gehen!“

Tanabe wollte schon enttäuscht sein - nur im Stillen, damit er Misugi nicht die Feier ruinierte - doch als er dann plötzlich eine definitive Zusage bekam, machte sein Herz gleich einen Hüpfer und seine Augen begannen zu funkeln.

„Echt? Du bist wirklich toll! Ich liebe dich!“, freute sich der Dunkelhaarige und küsste seinen Liebling stürmisch, bevor er breit grinsend meinte: „Dann lass uns jetzt fix unsere Jacken holen und dann türmen wir, damit ich dir zu Hause den Rücken kraulen kann und noch so~ viel mehr.“

Ein breites Lächeln legte sich auf die Züge des Kleineren und gemeinsam traten sie dann hinter dem Vorhang hervor.

Misugi hielt nach Nori Ausschau und sah sie im Gespräch mit ihrer Cousine vertieft.

Genau richtig um unbemerkt zu verschwinden.

Sie schlichen sich in den Raum, wo sie ihre Jacken abgelegt hatten und verließen anschließend das Gebäude.

Verliebt schmiegte sich Misugi an Tanabes Arm und fiepte: „Jetzt schnell nach Hause.“

„Oh ja, ich kann es kaum noch abwarten, aber vergiss nicht dem Weib nachher noch eine SMS zu schreiben, ich will nicht mittendrin aufhören müssen, weil es dir wieder einfällt oder aber eine Furie bei uns reinschneit“, lachte der Dunkelhaarige und machte sich mit Misugi schnellen Schrittes auf den Weg zur Bahn, auf die sie zum Glück dann auch nicht lange warten mussten.

„Du? Ich bin total heiß auf dich“, flüsterte Tanabe seinem Liebling ins Ohr, obwohl sie nicht alleine waren und grinste ihn dann frech an.

Dieser beugte sich zu ihm rüber, als wollte er ihm etwas ins Ohr flüstern, dabei knabberte er ihm am Ohrläppchen und sagte mit leiser Stimme: „Ich auch auf dich, hoffentlich können wir uns im Zug beherrschen.“

Schlagartig durchfuhr Tanabe ein heißkalter Schauer und ein Kribbeln zog sich seine Wirbelsäule entlang, sorgte dafür, dass sich seine Nackenhaare aufstellten, als Misugi ihm so frech am Ohrläppchen knabberte.

„Du bist ganz schön ungezogen, wenn du noch mehr so heiße Sachen machst, dann kann ich wirklich nicht dafür garantieren, dass ich nicht vor aller Augen über dich herfalle und dich nehme, bis du vor Lust nur so schreist.“

Misugi quickte einmal auf, auch er wäre jetzt lieber schon zu Hause und würde mit Tanabe die Zweisamkeiten genießen, aber sie mussten sich einfach benehmen.
 

Nach kurzer Wartezeit fuhr die Bahn auch schon ein.

Es war etwas voll, aber sie konnten sich trotzdem setzen, saßen sich nun gegenüber und warfen sich vielsagende Blicke zu.

Tanabe leckte sich einmal über die Lippen, was er in solchen Momenten oft tat und Misugi unglaublich verführerisch fand.

Er schaute auf seine Uhr, sie würden noch etwas fahren, also nutzte er die Zeit um Noriko eine SMS zu schreiben.

>Hey, Süße, vermisst du uns denn gar nicht? Sei bitte nicht böse, aber wir sind schon auf dem Weg nach Hause. Amüsiert euch auf der Party einfach für uns mit und grüß deine Cousine von mir! Lieb dich, dein Misu.♥<

Als er sein Handy wegsteckte meinte er gleichzeitig zu seinem Gegenüber: „Mal sehen, was sie antwortet. Sie tobt mit Sicherheit.“
 

Toben war gar kein Ausdruck, wie der arme Jason mitbekommen musste.

Die Brünette war schon längst auf der Suche nach ihrem besten Freund und dessen Schafskopf von Freund, als sie ihr Handy vibrieren spürte und es fix hervor holte.

Noriko konnte kaum glauben, was sie da las und wäre am liebsten zu einem feuerspeienden Drachen mutiert, jedoch begnügte sie sich damit ihren Freund beiseite zu ziehen und leise zischelnd zu fauchen wie wütend und empört sie sei.

„Kannst du das glauben? Da verschwinden die einfach und verabschieden sich nicht mal und das bestimmt nur um rumzumachen“, murrte sie: „Die können vergessen, dass ich sie noch mal irgendwohin mitnehme.“

Natürlich würde sie das und sich auch recht schnell wieder einkriegen, doch momentan war sie auf 280 und schrieb zurück: >Dein Geschleime kannst du dir sparen, für heute bin ich durch mit dir Mr.-heimlich-davon-Stehler >3< …<

Gut, eigentlich hatte sie was Wütenderes schreiben wollen, doch ihr Unterbewusstsein machte ihr leider einen Strich durch die Rechnung.
 

Misugis Handy klingelte und rasch holte er es aus seiner Tasche hervor.

Er schmunzelte als er die Nachricht las und sagte dann kaum hörbar: „Ich habe dich auch lieb, meine kleine Furie.“

Misugis Nebenmann stand auf, frech grinste er seinem Liebsten an sagte: „Mein rechter, rechter Platz ist leer, ich wünsche mir... tja, wen denn bloß?“

„Wehe, wenn du nicht mich meinst, dann überleg ich mir noch mal, ob du mein Engelchen bist“, erklärte Tanabe grinsend und setzte sich neben seinen Blondschopf, legte ihm gleich mal einen Arm um die Schultern und zog ihn zu sich ran, drückte ihm ein Küsschen auf die Schläfe.

„Ich bin schon total hibbelig“, wisperte er ihm dann zu und grinste verschmitzt.

Manchmal war er immer noch wie ein kleiner Junge, genauso wie gerade, wo er furchtbar hibbelig vor lauter Vorfreude auf das Kommende war.

Verliebt schmiegte Misugi seinen Kopf an die Brust seines Liebsten und seufzte: „Tja, wir sind ja auch noch Teenager, da ist das ganz normal. Ich bin auch schon ganz aufgeregt. Nori hat uns heute zwar gestört, aber mein Verlangen war halt noch nicht gestillt. Ich will dich Tanabe.“

Als er die letzten Worte aussprach hob er den Kopf hoch zum Schwarzhaarigen, guckte ihn schon fast unschuldig an.

Abermals durchzog Tanabe ein herrlicher Schauer und er konnte nicht widerstehen, küsste seinen Liebling innig.

Zärtlich umschmeichelte er seine Zunge mit der eigenen und seufzte wohlig in ihren Kuss: „Du sollst mich doch nicht hier verführen, ich übernehme dann keine Verantwortung für meine Handlungen, nicht mal, wenn ich dich vor aller Welt verwöhne“, säuselte er Misugi anschließend schnurrend ins Ohr.

Dieser schmiegte seinen Kopf wieder an seine Brust und erklärte grinsend: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst.“
 

Es dauerte eine Weile aber schließlich kamen sie dann doch bei Tanabe zu Hause an.

Sie zogen sich die Jacken aus und stellen die Schuhe ins Regal, bevor Misugi kurz zum Älteren herüber schaute und blinzelte: „Sind deine Eltern außer Haus oder einfach nur schon im Bett? Es ist ja schon alles dunkel.“

„Wenn du mich so fragst...“, der Dunkelhaarige sah sich das Schuhregal genauer an und meinte dann lächelnd: „Ich denke mal sie sind ausgegangen, zumindest fehlen ihre guten Schuhe, das würde bedeuten, dass wir sturmfrei haben“, schnurrte Tanabe und schlang die Arme um Misugis Taille, zog ihn mit einem Ruck an sich ran und küsste ihn eindringlich.

„Komm schnell rauf in mein Zimmer, jetzt kann ich es wirklich nicht mehr abwarten. Ich hab keine Lust mehr mich zu beherrschen.“

Aufreizend fuhr sich Misugi durch die Haare und setzte sich in Bewegung, die Treppe hinauf in ihr Zimmer.

Als er die Tür durchschritt drehte er sich zu Tanabe um, der genau hinter ihm war und packte sich den Saum seines Oberteils, zog es ihm im nächsten Moment auch schon über den Kopf.

Ihm fielen die Haare ins Gesicht, weshalb der Blonde ihm diese aus dem Gesicht strich.

„Du bist aber wild“, schnurrte der Ältere grinsend und schloss fix die Zimmertür hinter sich, vergaß auch nicht abzuschließen, bevor er seinen Liebling abermals hungrig küsste und ihn dabei Richtung Bett dirigierte.
 

„Misu-chan“, säuselte er gegen seine Lippen und zog ihm fix das Oberteil aus, bevor er auch schon an seiner Hose nestelte, die Schnalle seines Gürtels öffnete, bevor er die Hose gänzlich öffnete.

Elegant fiel Misugi die Hose von den Hüften und landete auf dem Boden.

Er ließ sich rücklings aufs Bett fallen und drapierte sich aufreizend.

Alleine die Vorfreude auf das Kommende erregte den Blauäugigen, was durch seine nächste Handlung besonders deutlich wurde.

Langsam fuhr er sich mit den Händen vom Bauchnabel aus runter bis in den Schritt, zu seiner Erektion.

Fiebrig schaute er zu Tanabe auf: „Komm her und fass mich an.“

Hart schluckte der Schwarzhaarige bei diesem Anblick und wollte schon auf ihn zu, als ihm einfiel, dass er noch seine Hose an hatte und das störte ihn gewaltig.

Mit Feuereifer entledigte er sich schnell dem störenden Stoff und warf sich dann förmlich auf den schönen Blonden, der sich so sexy für ihn auf dem Bett räkelte.

„Misu-chan... du bist der Wahnsinn“, säuselte er erregt und begann ihn leidenschaftlich zu küssen.

Nur allzu gerne erwiderte der Blonde diesen heißblütigen Kuss und umspielte die Zunge seines Liebsten fordernd.

Genießerisch schloss er die Augen und stöhnte wiederholt in dem Kuss.
 

Sie trennten ihre Lippen voneinander und Misugi öffnete seine Augen wieder, schaute nun in die durchdringenden grünen Iriden die auf ihn gerichtet waren.

„Leg dich bitte auf den Rücken.“

„Ich?“, fragte Tanabe tatsächlich ein wenig verdattert, doch dann beschlich ihn ein süßer Verdacht und er begann zu grinsen.

Kurz küsste er seinen Engel noch mal innig, bevor er tat, worum ihn dieser gebeten hatte.

Breit grinste er Misugi an und war gespannt, ob er mit seinem Verdacht recht hatte, auf jeden Fall wollte er ihn schnell wieder spüren.

Der Kleinere drehte sich nun auf die Seite, legte seine Hand auf Tanabes Brust und beugte sich dann zu ihm runter.

Er küsste ihn sanft hinter dem Ohr, wanderte hinunter zum Hals, dann zum Schlüsselbein, hinab zur Brustseite, auf welcher er sich nicht abstützte und schließlich hinüber zum Bauchnabel.

Zeitgleich ließ er seine freie Hand zu Tanabes Seite gleiten.

Dann küsste er ihn auf den Unterleib und fasste mit beiden Händen an den Saum von dessen Unterhose.

Er hob den Kopf und schaute nun zu Tanabes Erektion, die nicht mehr zu übersehen war.

Schnell zog er ihm die Unterhose ein Stück herunter und beugte sich dann herab, liebkoste den Schwarzhaarigen ausgiebig mit dem Mund.

Dieser folgte Misugis Liebkosungen mit den Augen, genoss es sichtlich und seufzte ein ums andere Mal wohlig.

So verwöhnt zu werden war doch ein gelungener Abschluss für diesen Tag, der ohnehin schon so viele schöne Überraschungen für ihn bereit gehalten hatte.

„Misu-chan“, keuchte er schließlich, als Misugi sich an seinem Glied zu schaffen machte und warf den Kopf weit in den Nacken, fuhr mit einer Hand in das weiche Haar seines Lieblings.

Es dauerte nicht mehr lange und schon ergoss sich Tanabe in Misugi Mundhöhle.

Dieser hob seinen Kopf und schluckte die weiße Flüssigkeit schmunzelnd runter. „Eine Vorwarnung wäre nett gewesen.“

„Ging nicht, sorry, Engelchen“, keuchte der Dunkelhaarige, dem noch ganz schummrig war, während Misugis Blick nochmals in seinen Schritt wanderte: „Er ist ja immer noch steif, so sehr begehrst du mich also?“

Misugi entledigte sich nun seiner Shorts und kletterte über Tanabe sodass dieser nun unter ihm lag, bevor er seine Hände nahm und sie sich an seine Hüfte legte.

„Du musst mich stützen.“

Schnell wurde Tanabe wieder klar im Kopf, als der Kleinere tat, worauf er gehofft hatte.

Sofort umspielte seine Lippen ein süffisantes Lächeln: „So gefällt mir das... ein klasse Anblick“, schnurrte er förmlich und leckte sich kurz die Lippen, bevor er die Hände an Misugis Hüfte legte und sich kurz zu ihm hoch reckte, seine Brust küsste: „Ich stütz dich schon, mein Süßer.“

Mit Tanabes Hilfe ließ er sich nun vorsichtig hinab gleiten, spürte wie Tanabes Glied sich langsam durch die Öffnung bahnte und stöhnte dabei laut auf.

Er ließ sich immer weiter fallen bis er schließlich den Größeren ganz in sich aufgenommen hatte.

Vorsichtig begann er sich zu bewegen und schaute dabei mit lustverhangenem Blick zu Tanabe runter, der ihn genau wie bei dem Kuss zuvor direkt in die Augen schaute.

Kurz wanderte der Blick des Dunkelhaarigen über den geschmeidigen Körper seines Liebsten, bevor er auch schon wieder den Blickkontakt aufnahm, der gerade so intensiv war, dass er sich noch viel erregter fühlte.

Genüsslich stöhnte Tanabe auf, während sich sein Schatz auf ihm bewegte und stützte ihn wie versprochen: „Misu~“

„Tanabe...“

Misugi bäumte sich auf und schloss die Augen, nahm Tanabe immer weiter in sich auf.

Rhythmisch bewegte er seine Hüfte und sorgte somit für ihr gegenseitiges Wohlgefühl.

Eben dieses stieg stetig immer weiter an und vertrieb jeglichen Gedanken aus Tanabes Bewusstsein, außer dem, dass er verrückt nach dem schönen Engel war, der sich so auf ihm bewegte.

„Mehr“, forderte er ganz unbewusst und begann sich ein wenig mit zu bewegen, auch wenn ihm das nicht allzu sehr in dieser Position möglich war.

„Küss mich!“

Der Blonde öffnete die Augen und beugte sich ein wenig zaghaft zu den Schwarzhaarigen hinunter, kostete dessen Lippen.

Eine Lustwelle erwischte Misugi und er stöhnte laut in dem Kuss auf.

Sie lösten ihre Lippen voneinander und schauten sich abermals in die Augen.

„Ich liebe dich~“

Tanabe spürte genau wie der Kleinere erschauderte und auch wie es in ihm zuckte, was ihn nur noch mehr erregte.

„Ich liebe dich auch... noch mehr, gib mir noch mehr“, schnurrte er dann und zog seinen Liebling zu sich runter, küsste ihn leidenschaftlich, geradezu ausgehungert, während er fahrig mit den Händen über seinen Körper streichelte.

Schließlich rieb er mit den Daumen über Misugis Brustwarzen.

Und wieder stöhnte dieser auf.

Betrunken vor Glück richtete er sich auf, stützte sich mit den Händen auf Tanabes Brust ab und genoss dessen Berührungen.

Wie konnte man an den Brustwarzen nur so empfindlich sein?

Zielsicher trieb der Blauäugige sie mit seinen Bewegungen immer weiter zum Höhepunkt.

Der Dunkelhaarige liebte es sehr, dass sein Freund so empfindlich war, weshalb er auch nicht mehr von seinen Brustwarzen abließ, bis sie beide gekommen waren.

Erst riss es Misugi über die Klippe und er ergoss sich ungehemmt auf Tanabes Bauch, während dieser ihm auch nur wenige Stöße später folgte.

Es war einfach zu mitreißend, wie sich Misugis Körper um sein Glied herum verengte.

„Misu~“, stöhnte der Ältere ungehalten und führte die Hände wieder an die Hüften des Blonden, hielt sich daran fest.

Keuchend saß Misugi auf seinem Liebsten, schaute auf ihn herab und lächelte ihn liebreizend an.

Er legte sich nun neben seinen Freund, legte ihm eine Hand auf die Brust und schmiegte sich eng an ihn heran.

„Ich habe dich ganz nass gemacht, ich wische es dir gleich ab.“

„Macht doch nichts, es zeigt mir nur, wie sehr du es genossen hast“, schnurrte Tanabe breit grinsend und angelte nach einem Taschentuch, das auf dem Nachttisch lag, wischte sich kurz damit ab, bevor er sich auf die Seite drehte, mit dem Gesicht natürlich zu Misugi, bevor er ihn in seine Arme nahm und leidenschaftlich küsste.

„Ach, mein süßer, süßer Engel. Dafür die Party zu verlassen hat sich echt gelohnt“, lachte er grinsend.

Misugi schmunzelte und entgegnete ihm, während er sich noch enger an Tanabe kuschelte: „Ja, das hat es. Und jetzt möchte ich so in deinen Armen einschlafen und morgen früh wieder aufwachen. Was hältst du von dieser Idee?“

„Och, ich soll mich schon damit zufrieden geben, echt?“, fragte der Dunkelhaarige mit einem frechen Grinsen und rieb die Nase sanft an Misugis, hauchte ihm kleine Küsse auf die Lippen.

„Du bist mein Goldstück, ich bin ganz verrückt nach dir“, seufzte er wohlig und schloss den Blonden noch ein wenig enger in die Arme: „Gehst du morgen früh mit mir zusammen duschen? Dann könnte ich mich dazu überreden lassen jetzt brav zu sein.“

Misugi brauchte gar nicht lange zu überlegen: „Ich gehe morgen früh sehr gerne mit dir duschen, aber nur wenn du mich dann auch vernünftig einseifst.“

Der Jüngere wartete eine Antwort von Seiten seines Partners gar nicht ab, sondern drehte sich mit dem Rücken zu ihm, schmiegte diesen an Tanabes Brust und drückte dessen Arm an seine eigene.

„Gute Nacht, Tanabe, ich liebe dich.“

„Freche Nudel“, schmunzelte Tanabe leise und schlang die Arme liebevoll um Misugi, kuschelte sich nahe an seinen Engel, wobei er das Gesicht in seine Haare schmuste.

„Ich freu mich schon auf die gemeinsame Dusche... schlaf schön, Schatz. Ich lieb dich auch.“

Wohlig seufzte er und schloss die Augen, brauchte nicht lange, um einzuschlafen.
 

~~oOo~~
 

Am nächsten Morgen war Tanabe dann auch der Erste, der wach wurde von ihnen beiden und da er keine Lust hatte still liegen zu bleiben, begann er viele kleine Küsse auf Misugis Hals und den Nacken zu hauchen, während er ihm über die Seite streichelte.

Verschlafen räkelte sich der Blonde, während er so frech überfallen wurde.

„Hm... Weißt du denn nicht, dass man über Schlafende nicht herfällt? Sie sind dann nämlich komplett wehrlos.“

Misugi drehte sich zu Tanabe um und meinte anschließend zuckersüß: „Guten Morgen.“

„Nein, ich dachte eher, dass man gerade über Schlafende herfällt, weil sie so schön wehrlos sind“, meinte Tanabe frech grinsend und beugte sich über den Blonden.

„Guten Morgen, Engelchen“, schnurrte er und knabberte sanft an Misugis Schlüsselbein, hauchte ihm hier und da noch ein Küsschen auf die Haut.

Der Kleinere hingegen kraulte ihm durchs Haar, genoss die Zärtlichkeiten seines Liebsten: „Du bist wirklich frech, drehst es dir so hin wie du es brauchst.“

Er hörte ein kleines Schmunzeln als es mit mal an der Tür klopfte.

Einen Moment später hörten sie Tanabes Mutter von außen sagen: „Die Brötchen backen gerade auf, springt ihr schnell unter die Dusche und kommt dann runter? Und zieht euch bitte mehr als nur eine Unterhose über, wir habe nämlich Besuch.“

„Klar~“, entgegnete Tanabe ihr langgezogen, grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd.

Kaum war seine Mutter dann wieder gegangen zog er Misugi auf seine Beine und nahm ihn schmusend mit unter die Dusche, wo er ihn wie am Abend zuvor besprochen schön einseifte.

Sie hatten mal wieder viel Spaß daran, ehe sie schließlich irgendwann frisch geduscht und fertig angezogen runter in die Küche gingen, um zu frühstücken.

„Weißt du eigentlich wer der Besuch ist?“, fragte der Blonde an Tanabe gewandt, doch dieser schüttelte einfach nur den Kopf.
 

Als sie letztendlich in die Küche kamen fing Misugi sofort an zu quietschen: „Nori, was macht ihr denn hier?“

Freudig ging er auf seine Freundin zu, die sich von ihrem Platz erhob und ihn in den Arm nahm.

„Na frühstücken, was denn sonst?“

Keck zwinkerte sie ihrem Freund zu, fügte dann aber noch hinzu: „Na so wie ihr euch gestern davongeschlichen habt, muss ich euch ja noch eine Standpauke geben, aber das macht sich besser mit vollem Magen.“

„Typisch, du bist wie eh und je verfressen“, meinte Tanabe neckend und gleichsam frech grinsend, während er sich neben Jason an den Tisch setzte.

„Na, hat sie dich schon so früh hergeschleift, nur um uns anzumeckern?“

„Weißt doch wie temperamentvoll meine Süße ist“, entgegnete der Braunhaarige lächelnd und schmierte sich gerade einen Toast.

„Wollt ihr euch nicht nun auch mal setzen?“, fragte Tanabe beiläufig zu Misugi und Noriko, während er sich auch schon vom Frühstückstisch bediente.

Dies taten die beiden dann auch sogleich und nahmen sich jeder ein Brötchen, welche ja frisch aus dem Ofen kamen.

„Verbrennt euch nicht“, sagte Tanabes Vater: „Es ist toll mit so viel jungem Gemüse zu frühstücken, das erinnert mich an die Zeit als Yuna hier noch gewohnt hat.“

„Ach, mich gar nicht“, murrte Tanabe: „Sie hat sich immerhin gleich das Beste vom Tisch gebrabbelt und ich hatte das Nachsehen.“

Er zog eine kleine Schnute und bediente sich dann weiter, hatte schnell alles zusammen, um sich ein leckeres Brötchen zu gönnen.

„Aber so viele zu sein macht schon Spaß irgendwie“, musste er zugeben und lächelte seinen Liebsten sanft an.

Noriko konnte nicht umhin Tanabe ein wenig zu Ärgern.

„Ach, wie süß, du vermisst deine Schwester, wenn du willst kann ich ja ihren Part einnehmen und dir deinen Lieblingsbelag wegklauen.“

Misugi musste schmunzeln, Nori und Tanabe, die beiden zusammen gaben schon ein witziges Pärchen ab.

Als witzig würde der Dunkelhaarige sie beide zwar nicht bezeichnen, aber im Stillen musste er schon zugeben, dass er sich ziemlich gerne mit der Brünetten zankte.

Es hatte was.

„Von wegen vermissen, außerdem wag es dir ja nicht mir auch nur eine Gurkenscheibe zu mopsen, sonst hack ich dir den Finger ab.“

„Tanabe! Also wirklich“, tadelte ihn seine Mutter sogleich, woraufhin er die Augen verdrehte.

„Ja, ja, war doch nur Spaß... ich zieh ihr bloß an den Haaren, damit sie quietscht.“

Tanabes Mutter seufzte, und Noriko warf dem Schwarzhaarigen einen kämpferischen Blick zu.

Um das Thema zu wechseln wandte der Blonde sich dann an Noriko und Jason und fragte: „Wie schmeckt euch eigentlich die Marmelade, Arimi-san hat sie selbst eingekocht.“

„Wirklich? Das finde ich ja toll“, fiepste Noriko begeistert, die sich gerade ein Brötchen mit der Marmelade geschmiert hatte und nun erst recht herzhaft hinein biss.

„Hm~ total lecker! Sie haben nicht vielleicht ein Gläschen für mich übrig?“, fragte sie lieb lächelnd, woraufhin Jason leise meinte: „Nori...“

Er war nicht sicher, ob das nicht zu unhöflich gewesen war.

„Schimpfen hilft da eh nicht, Jason, das ist vergebliche Liebesmüh“, stichelte Tanabe auch sogleich.

Wieder ein tadelnder Blick Seitens Arimi für ihren Sohn.

„Sicher Liebes, ich gebe dir nachher eins mit. Ich freue mich, dass sie dir so gut schmeckt.“

„Danke, das ist sehr nett.“

Fröhlich zwinkerte sie Jason zu.

Der Braunhaarige war beruhigt und lächelte seine Freundin liebevoll an, streichelte ihr unter dem Tisch kurz über den Oberschenkel, bevor er weiter aß.

„Mama, guck mich doch bitte nicht die ganze Zeit so tadelnd an“, maulte Tanabe derweil und zog eine Schnute, er mochte es nicht wie ein kleiner Junge geschimpft zu werden, außerdem nervte es ihn, weil Noriko dabei so gut weg kam.

„Dann sei netter zu Noriko, sie ist immerhin unser Gast. Ich weiß, dass sie dich an deine Schwester erinnert, aber deshalb musst du noch lange nicht so frech zu ihr sein.“

Noriko hörte neugierig zu, sie kannte Tanabes Schwester nicht und so wandte sie sich an den Schwarzhaarigen: „Stimmt das? Ähnele ich deiner Schwester Yuna ein wenig?“

Tanabe schnaubte.

„Ihr seid beides unverschämte Weibsbilder“, brummelte er schließlich und wandte den Blick von Noriko ab, gab Misugi schnell ein Küsschen auf die Wange: „Gut, dass du nicht so bist.“

Er gab es nicht so gerne zu, dass er Noriko vielleicht gerade aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu Yuna doch sehr gerne hatte, doch diese grinste nun wissend und war erst einmal ziemlich zufrieden, so dass das restliche Frühstück auch ein wenig gediegener ablaufen konnte.
 

Die vier Freunde räumten alle gemeinsam den Tisch ab und als sie fertig waren meinte Misugi zufrieden: „Der Tisch sieht aus wie neu, keiner würde vermuten, dass gerade eben noch eine wilde Meute gewütet hat.“

Noriko schmunzelte: „Also Jason und ich sind wohl genährt und ich habe ein leckeres Glas Marmelade abgegriffen. Jason und ich werden jetzt also gehen.“

Etwas perplex schauten sich Tanabe und Misugi an, bevor der Blonde wieder das Wort ergriff: „Wollt ihr nicht noch mit hoch kommen?“

Die Brünette schüttelte den Kopf und schaute zu Jason, welcher antwortete: „Wir wollen ein wenig Zweisamkeit genießen, ihr hattet eure ja schon vergangene Nacht.“

So wurden die Gäste zur Tür geleitet und Noriko wandte sich an Tanabe: „Eigentlich wollte ich dir ja heute noch eine ordentliche Kopfnuss verpassen, dafür, dass du Misu gestern einfach so von der Party entführt hast, aber nachdem was ich heute erfahren habe, lasse ich ausnahmsweise mal Gnade vor Recht ergehen.“

Der Dunkelhaarige zog eine kleine Schnute: „Ich hab so gar keine Ahnung wovon du redest, Nori“, brummelte er, konnte es einfach immer noch nicht zugeben, woraufhin ihm die Brünette sanft den Ellenbogen in die Seite stieß.

„Schon klar, du Held“, lachte sie und knuddelte ihn dann zusammen mit Misugi noch mal, bevor sie fröhlich meinte: „Also bis dann, ihr Süßen~ ... Komm, Schatzi“, flötete sie und hakte sich bei Jason ein, der sich ebenfalls noch verabschiedete und seine Freundin dann mit sehr liebevollen, aber auch ein wenig lüsternen Blicken bedachte.

Tanabe schloss die Tür und gemeinsam mit Misugi ging er zurück in sein Zimmer, wo sie zusammen den Rest des Tages, meist schmusend, verlebten.
 

~~oOo~~
 

Innerlich war Masaya ein wenig hibbelig, als er mit Hibari recht spät in der Nacht im Auto saß und auf dem Heimweg war.

Dieser Kuss zwischen ihm und Tanabe ging dem kleinen Dunkelhaarigen einfach nicht aus dem Kopf.

Er wusste zwar wie er gemeint gewesen war und dass er wichtig gewesen war, allerdings hatten sie noch nicht direkt darüber gesprochen und das wollte er nun gerne nachholen.

„Du~? Hibari? ... Wegen dem Kuss vorhin... na ja, was hat der für dich bedeutet?“, fragte er schließlich und sah forschend zum Älteren, auch wenn es ihm gar nicht so leicht fiel, so kribbelig wie er gerade war.

Kurz schaute Hibari zu seinem Freund rüber, sah dass er ein wenig nervös war, bevor er seinen Blick wieder auf die Straße richtete, während er ruhig erklärte: „Als Tanabe mir sagte, er wäre damals in mich verliebt gewesen, hatte ich mich mit mal so mies gefühlt. Ich muss ihn damals so unglaublich verletzt haben.

Zum einen habe ich ihn geküsst, um zu sehen, ob er noch immer etwas für mich empfindet und zum anderen als ein Zeichen der Entschuldigung. Liebe war dabei nicht im Spiel. Auch bei Tanabe nicht.“

Aufmerksam lauschte Masaya den Worten seines Freundes und fühlte sich zusehends beruhigter.

„Gut, dass du dich so gut auszudrücken weißt“, seufzte er leise, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

„Ich bin wirklich froh, dass der Kuss bei dir keine Liebe hervorgerufen hat, ich möchte mir nicht mal mehr vorstellen wie es ist von dir getrennt zu sein... Gut, ich weiß, ich hab viel Mist gebaut, aber wir haben eben beide eine lebhafte Vergangenheit, nicht? Jedenfalls wollte ich nur sagen, dass ich froh bin und erleichtert“, erklärte der Kleinere nicht ganz so ordentlich und vernünftig wie sein Freund zuvor, doch er war sich sicher trotzdem verstanden worden zu sein.

Hibari verstand genau was Masaya damit sagen wollte.

Er fand es außerdem ziemlich süß, dass Masaya, der immer genau wusste was er wollte, sich nicht so gut mit Worten ausdrücken konnte.

Er hielt an einer roten Ampel und nutzte sogleich die Chance seinem Liebsten einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, schaute ihm anschließend in die blauen Iriden.

„Schläfst du heute Abend bei mir oder soll ich dich nach Hause fahren?“

Masaya schob es auf die Liebe, dass er sich ausgerechnet Hibari gegenüber so schlecht ausdrücken konnte.

Gut, der Ältere verstand eigentlich immer was er sagen wollte, aber er selbst fand, dass er ziemlich viel durcheinander redete.

Dieses kleine Manko nahm er allerdings sehr gerne in Kauf, um mit Hibari zusammen zu sein, worin er sich gleich nochmal bestätigt fühlte, als er einen Kuss bekam.

Liebevoll lächelte er seinen Freund an, bevor er frech maunzte: „Du bist wohl verrückt, natürlich möchte ich mit zu dir, ich verabschiede mich doch heute nicht mehr von dir. ... Außerdem möchte ich mich in deine Arme kuscheln“, nuschelte er noch hinterher.

„Ich will dich heute auch nicht mehr gehen lassen, gut dass wir uns da einig sind.“
 

Die Ampel schaltete wieder auf grün und Hibari fuhr weiter.

Es dauerte noch einen kleinen Moment, bevor er in die Einfahrt seines Elternhauses einbog, wo er schließlich den Motor ausschaltete, sich abschnallte und erneut an Masaya wandte: „Hey, Süßer, wir sind da.“

Als er sich zum Schwarzhaarigen umdrehte sah er, dass dieser bereits eingeschlafen war.

Sanft streichelte er ihm über die Wange. „Hey, aufwachen.“

Nur langsam reagierte Masaya, öffnete widerwillig die Augen.

„Soll ich dich rein tragen?“

„Hm-hm, bitte“, nuschelte Masaya und rieb sich mit einer Hand die Augen, während er sich mit der anderen ein wenig unbeholfen abschnallte. Anschließend wurde er auch gleich von seinem Freund aus dem Auto auf die Arme gehoben.

„Mein toller Hibari“, wisperte der kleine Dunkelhaarige schlaftrunken, kuschelte sich aber mit einem wohligen Seufzen an Hibaris Brust.

„So was kannst du öfter machen, das gefällt mir“, schnurrte er.

Vorsichtig trug Hibari ihn durch den Hintereingang hinauf in sein Zimmer und legte ihn behutsam aufs Bett.

Er machte das Licht auf seinem Nachtisch an und meinte anschließend: „Schnell noch den Schlafanzug anziehen und dann kannst du weiter schlafen.“

Der Braunhaarige ging zu seinem Schrank, holte Masayas Schlafanzug heraus und legte diesen auf ihn rauf.

„Och, jetzt soll ich mich selbst umziehen?“, fragte der Kleinere sogleich in schmollendem Tonfall, bevor er eine kleine Schnute zog.

Trotzdem setzte er sich auf und zog sich ein wenig ungelenk das Oberteil aus, bevor er sich wieder hinlegte und mit seiner Hose fortfuhr, bei der er ähnliche Schwierigkeiten hatte.

Er war einfach zu müde, um sich so geschmeidig zu bewegen wie sonst.

Hibari hatte sich inzwischen auch schon umgezogen.

Er setzte noch seine Brille ab und löschte das Licht, ehe er sich neben Masaya legte und sie beide zudeckte, nachdem der Kleinere sich endlich komplett angezogen hatte.

Sofort schmiegte dieser sich an die Brust des Braunhaarigen.

„Gute Nacht, mein kleiner Wildfang, träum was Schönes.“

„Hm~“, seufzte Masaya langgezogen und kuschelte sich noch ein wenig dichter, streichelte sanft mit einer Hand über Hibaris Schulter und seine Brust.

Kurz hauchte er seinem Liebsten noch einen Kuss auf die weichen Lippen, bevor er sich ganz aufs Ankuscheln konzentrierte und die Augen schloss.

„Lieb dich... schlaf schön, Hibari-chan... und stell dich schon mal drauf ein, dass ich morgen früh wilden Sex will.“

Leise kicherte der Dunkelhaarige, meinte seine Worte aber durchaus ernst.

Hibari schmunzelte und schloss die Augen, bevor er gemeinsam mit seinem Freund ins Reich der Träume glitt.
 

~~oOo~~
 

Gut gelaunt saß Masaya neben Hibari im Auto.

Sie waren auf dem Weg zu Misugi und Tanabe, mit denen sie inzwischen richtig gut befreundet waren und die zu einer Einweihungsfeier eingeladen hatten, denn sie bezogen ihre erste eigene und vor allem gemeinsame Wohnung.

Natürlich brachten sie ihnen auch ein Geschenk mit, welches schick eingepackt war und derzeit auf Masayas Schoß ruhte.

„Hach, ich bin schon gespannt wie sie alles eingerichtet haben und ob es ein bisschen was zum Necken gibt“, meinte der Dunkelhaarige frech grinsend zu seinem Freund.

Hibari kräuselte die Stirn: „Ja, ich bin auch schon auf die Wohnung gespannt, aber ich bin mir gerade nicht so sicher, was du mit necken meinst.“

„Nicht? Aber Hibari“, tadelte Masaya, bevor er zu lachen begann.

Er war richtig gut drauf und freute sich auf die Feier.

„Na ja, vielleicht gibt es ja ein paar modische Fauxpas... Tanabe hat da nicht ganz so den Sinn für würde ich meinen und... na nur spielerische Neckereien eben, nichts wirklich bösartiges natürlich“, erklärte der Kleinere und spielte mit einer Haarsträhne.

Nun schmunzelte der Braunhaarige und meinte an seinen Beifahrer gewandt: „Irgendwie merkwürdig, dass wir zu einer Feier fahren, die Misugi und Tanabe ausrichten, oder? Hätte man mir das mal wer vorher gesagt, dann hätte ich den für verrückt gehalten.“
 

Sie kamen in der gewünschten Straße an und parkten das Auto.

„Stimmt, ich hätte geschworen du würdest Tanabe eher an die Gurgel gehen und ich Misugi“, lachte Masaya, als er ausstieg.

„Aber so gefällt es mir wirklich besser.“

Mit einem scheinbar noch breiteren Lächeln ging er mit Hibari zusammen die Treppe rauf und klingelte bei ihren Freunden.

Sie mussten nicht lange warten und schon öffnete ihnen ein ziemlich gut gelaunter Tanabe.

„Da seid ihr ja, wir warten schon auf euch“, erklärte er und knuddelte beide zusammen übermütig.

Man sah ihm wirklich an wie glücklich er über den Zusammenzug war.

Misugi kam nun auch zur Tür und strahlte seine Gäste an: „schön, dass ihr es einrichten konntet, wir freuen uns euch zu sehen. Und wie ich sehe habt ihr uns ein Geschenk mitgebracht.“

Der Blondschopf fiepte vor Freude.

„Sicher doch, aber das Geschenk ist nur so nebenbei“, erklärte Masaya verschmitzt grinsend und drückte das Geschenk Tanabe in die Hände, bevor er seinen Arm um Misugis Schultern legte und sich seitlich an ihn ran schmuste: „Heute sind wir mal dran, Misu-chan. Ihr hattet ja schon euer Vergnügen“, meinte er zu Hibari und Tanabe, die ein wenig bedröppelt dreinblickten.

„Na, Bussi, Bussi“, fiepste Masaya überbreit grinsend zur Erklärung.

Eine leichte Röte legte sich auf Misugis Wangen, bevor er nervös bestätigte: „Ähm... sicher.“

Die beiden gingen nach diesen Worten rein und ließen ihre Freunde stehen.

Hibari fühlte, wie auch ihm die Röte ins Gesicht stieg.

„Wow, alleine die Vorstellung ist schon irgendwie...“

„Mega heiß?“, fragte Tanabe, der schon bei dem Gedanken daran kribbelig wurde.

Normalerweise wollte er ja auf gar keinen Fall, dass sein Misugi irgendwen außer ihm küsste, aber die Vorstellung war trotzdem ziemlich heiß, das konnte er einfach nicht bestreiten.

Mit einem recht unverschämten Grinsen auf den Lippen schaute er Hibari an.

„Ganz genau“, meinte dieser und kratzte sich ein wenig beschämt an der Wange.

„Dann lass uns schnell rein gehen, damit wir auch nichts verpassen.“

Schelmisch grinsten die Zwei sich an und gesellten sich daraufhin zu den anderen Gästen.
 

Sie verbrachten einen wirklich schönen Abend zusammen.

Sie sangen Karaoke, auch wenn nicht alle wirklich talentiert waren, spielten ein paar Videospiele, bei denen Noriko als die klare Siegerin hervor ging.

Und sie unterhielten sich über dies und jenes.

Sogar einen Kuss zwischen Misugi und Masaya bekamen die anderen zu sehen, auch wenn es nur ein flüchtiger Kuss auf dem Mund war.

Letzten Endes hatten alle ihr Glück gefunden.
 

Als sie schließlich Hibari und Masaya verabschiedet hatten, waren nur noch Noriko und Jason da, die sich auch zum Aufbruch bereit gemacht hatten.

Die Braunhaarige reckte sich und nahm anschließend Misugi in die Arme.

„Und wir sollen nicht noch beim Aufräumen helfen?“

„Nein, das schaffen Tanabe und ich schon alleine, das meiste werden wir sowieso erst nach dem Schlafen machen.“

Fest schloss Misugi seine Freundin in die Arme.

„Na dann, kommt gut nach Hause.“

Jason schmunzelte: „Werden wir, immerhin wohnen wir gleich neben an.“

„Wissen wir doch und ich bin mir sicher, dass mein Schatzi das nur noch mal hören wollte“, lachte Tanabe und verabschiedete sich ebenfalls noch herzlich von ihren Freunden, bevor er auch schon mit Misugi alleine zurück blieb.

„Hach, was ein Trubel“, seufzte er lächelnd, aber auch ein wenig erschöpft, bevor er zu seinem Liebling rüber ging und ihn von hinten umarmte.

Liebevoll schlang er die Arme um seine Schultern und schmiegte die Wange gegen die des Blonden: „Unser eigenes kleines Reich... Mann, ich bin verdammt glücklich, Engelchen.“

Liebevoll schmuste der Kleinere sich an Tanabe und seufzte etwas müde: „Ich bin auch unglaublich glücklich und das ist alles deinetwegen. Ich bin so unglaublich in dich verliebt.“

Tief schaute er in die Iriden seines Liebsten.

Mittlerweile war er sich sicher alles aus diesen Augen herauslesen zu können.

„Wollen wir nicht morgen aufräumen, ich möchte jetzt einfach nur noch mit dir ins Bett fallen.“

„Ins Bett fallen klingt himmlisch und das i-Tüpfelchen ist, dass wir gemeinsam in unser gemeinsames Bett gehen, in unserer gemeinsamen Wohnung, wo unser gemeinsames Leben anfängt.... man merkt, dass ich sau glücklich und gerade furchtbar kitschig veranlagt bin, was?“, fragte der Dunkelhaarige lachend und küsste Misugi liebevoll auf den Mundwinkel, bevor er ihn ein wenig fester in die Arme nahm und in sein Ohr schnurrte: „Ich liebe dich, Misu-chan.“

„Ich liebe dich noch viel mehr!“
 

Zügig machten die Zwei sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer und hüpften schnell ins Bett, um dann aneinander gekuschelt einzuschlafen.
 

Mit ihrer gemeinsamen Wohnung hatten sie den ersten Grundstein für eine weitere und hoffentlich lange glückliche Zukunft gelegt.
 

~~*~~*~~*~~*~~*~~
 

*TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT*
 

Das Ende von Chaos der Gefühle.

Lange hat es geadauert, bis wir es fertig hatten und entschuldigen uns hiermit nochmal für die Lange Wartezeit.
 

Wir hoffen, dass euch das Kapitel gefallen hat, vorallem dass sich Tanabe und Hibari versöhnt haben.

Wir konnten einfach nicht anders, als die Beiden wieder miteinander zu versöhnen!
 

Aufjedenfall wollen wir uns an dieser Stelle herzlich dafür bedanken, dass ihr uns so lange bei dieser Geschichte begleitet habt. Das bedeutet viel!

Vielleicht sehen wir uns bei einer anderen Fanfic ja mal wieder.
 

Bis dahin!
 

*süßkram bereitstell*
 

Luci-Maus und Shizuka_Hiou ♥



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Kommentare zu dieser Fanfic (93)
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Von:  tenshi_90
2012-03-26T16:44:53+00:00 26.03.2012 18:44
Das ist so ein schönes und knuffiges Ende der Story :)

Ich find es toll, dass sich alle wieder miteinander vertragen haben :)

Es war wirklich viel Liebe in der Luft in diesem Kapitel :)


Von:  _Haruka_
2012-03-26T15:29:24+00:00 26.03.2012 17:29
ein tolles kappi^^
und ich bin froh das alles so gut geklappt hat so nen coming out und dann gleich mit freund is ja doch manchmal recht heikel.
freu mich scho aufs nässte das ich mir gleich noch zu gemüte führen werde ;)
Von:  Myrin
2012-03-26T13:44:35+00:00 26.03.2012 15:44
Was für ein schönes (wenn auch überraschendes, damit hätte ich gar nicht gerechnet - nicht, dass ich gemeint hätte, es kommt noch irgendwas "Krasses", aber von mir aus hätte es immer so toll weitergehen können^-^) Ende. Hab im Moment leider keine Zeit für einen ausführlichen Kommentar aber ihr sollt wissen, dass ich diese ungewöhnliche und gleichzeitig wunderschöne Geschichte sehr genossen habe! :D
Von:  Haine_Togu
2012-03-14T19:52:11+00:00 14.03.2012 20:52
So, heute Nummer 2!^^
Das war auch einfah toll, ihr zwei schreibt auch so süße Kaps, da weiß ich garnicht was ich sagen soll!
Auf jeden Fall, fand ich es toll, dass Masaya so gut aufgenommen worden ist ist schließlich keine Situation gewesen. Vor allem nicht, wenn einer der Freunde da vorbelastet ist, aber alles ist ja gut gegangen! :-)
Oh und "Sternchen" klingt ja als Kosename total kawaii!!! :-))))
Da war ich hin und weg! *lach*
Freu mich auf euer Schlusskapital,was da wohl noch kommen mag?! Bin gespannt! <3
LG
eure Haine-cha :)
Von:  Haine_Togu
2012-03-13T20:36:59+00:00 13.03.2012 21:36
Hey ihr beiden :-)

eine Ewigkeit und drei Tage her, seit ich das letzte Kapi gelesen habe, aber ich komm endlich weiter!^^
Das Silvester war wirklich toll geschrieben, das ganze Kapi war einfach sowas von süß oder wie war das einfach nur "Zucker!"!
XD
Vor allem Tanabe und Misu waren zum Quietschen, hab die ganze Zeit nur lächeln und grinsen müssen, sowas von süß! :3
Aber auch Nori und Jason, ganz toll gemacht! :-)
Habt ihr wieder supi gemacht, freu mich auch schon aufs nächste! Das wird bald auch gelesen! <3
Liebe Grüße
eure Haine-chan <3


Von:  Haine_Togu
2011-10-30T13:59:05+00:00 30.10.2011 14:59
Hey,

endlich hab ich es mal geschafft wenigstens eins der Kapis zu lesen, die ich noch nicht habe!!!
Und es war wirklich sehr schön, auch wenn ich natürlich Misu und Tanabe vermisst habe. Meine Lieblinge halt! *G*
Aber es war trotzdem total süß geschrieben und ich konnte mir richtig vorstellen, wie Masaya sich so gefühlt hat. Hibari hat sich wirklich rundum um ihn gekümmert ;)
Werde bei Gelegenheit das nächste Lesen!
Bin schon gespannt aufs nächste! <3
Haine-chan <3
Von:  _Haruka_
2011-09-20T17:15:01+00:00 20.09.2011 19:15
ich bin von dem kap begeistert wie eh und je ^^
die story is so toll und ergreifend ><
Von:  tenshi_90
2011-08-06T18:49:11+00:00 06.08.2011 20:49
Hey!

Ein sehr schönes Kapitel =)

Die Szenen waren echt schön beschrieben und ich hatte das Gefühl, dass sehr viel Liebe in der Luft liegt :)

LG
Von:  tenshi_90
2011-02-12T22:09:01+00:00 12.02.2011 23:09
Hey!

Ist ein wirklich sehr schönes Kapitel..

bin gespannt, ob die beiden weiter so glücklich sein können ;)

LG
Von:  Haine_Togu
2010-08-24T21:31:18+00:00 24.08.2010 23:31
Hey ihr beiden,

schön, dass es wieder weiter geht, ich freu mich da immer wieder!^^
Nach den "glücklichen" letzten Kaps hats mich gleich mal am Anfang voll erwischt, ich hab meine zwei Süßen doch so gern zusammen. >///<
Hab schon richtig gebangt und mitgefiebert. Gott sei Dank konnte Nori-chan Misu die Sache noch mal genau vor Augen führen und ihm diese öffnen. Tanabe hat da wirklich einen großen Vertrauensbeweis gemacht find ich, schließlich wäre das nie aufgekommen, wenn er nichts gesagt hätte.
Er hat sich da wirklich geändert und liebt seinen Misu-chan über alles, hoffentlich kommt jetzt nur noch Gutes für die zwei! ^-^

Danke euch für die Ens, und wie immer freu ich mich auf euer nächstes Kapi!

*Grüßele*
eure Haine-chan <3


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