Hello, Dears!
Einen wunderschönen, guten Morgen allerseits! Hier also schon wieder was neues von mir. Die Idee hat mich einfach so überfallen und nicht mehr losgelassen, da musste ich sie einfach aufschreiben, so bescheuert sie auch ist.^^
Jetzt will ich wieder erst mal schauen, wie sie ankommt. Viel Vergnügen mit 24 hours!^^
Müde öffnete Kai die Türe und trat in sein Hotelzimmer. Das Konzert hatte ihn doch ziemlich geschafft und er freute sich schon auf eine ausgiebige, erfrischende Dusche. Er gähnte verhalten, zog sich sein Shhirt über den Kopf und ließ es achtlos zu Boden fallen. Dann machte er das Licht an und ging ein paar Schritte weiter in sein ‚Wohnzimmer‘ hinein. Zufrieden betrachtete er sich in einem großen Wandspiegel, der die Nordseite des Raumes fast vollständig bedeckte. So fertig wie er sich fühlte, sah er gar nicht aus... Anerkennend und ein bisschen selbstverliebt strich er mit der Hand über seine straffe Bauchmuskulatur und tätschelte sie sanft. Da steckte nicht wenig Arbeit drin! Und er war dementsprechend auch verdammt stolz auf seinen Körper.
Er unterdrückte mühsam ein weiteres Gähnen und wuschelte sich kurz durch die Haare. Schon wollte er sich wegdrehen und im Bad verschwinden, da fiel ihm auf, dass ein kleiner Zettel am oberen Rand des Spiegels klebte, der zuvor noch nicht da gewesen war. Irritiert löste er ihn von der kalten, glatten Fläche, um ihn genauer zu betrachten. Es war ein stinknormales, gelbes Post-it. Was in großen, lateinischen Druckbuchstaben darauf geschrieben stand bewegte sich allerdings ganz und gar nicht mehr im Bereich des normalen.
Er las die Nachricht ein Mal, zwei Mal, drei Mal. Und jedesmal wurde seine Gesichtsfarbe ein bisschen blasser. Das war doch ein schlechter Scherz!
Wie von der Tarantel gestochen rannte er aus seinem Zimmer, ohne auch nur die Türe hinter sich zu schließen oder sein T-Shirt wieder überzuziehen, und klopfte der Reihe nach an den Zimmern seiner Bandkollegen, die glücklicherweise alle unmittelbar benachbart lagen.
„Ruki! Reita! Aoi! Uruha!“, brüllte er, unfähig das nervöse Zittern aus seiner Stimme zu verbannen. „Kommt sofort in mein Zimmer! Es ist wichtig!“
Sekundenlang regte sich nichts. Dann öffneten sich fast zeitgleich drei Türen und Kai sah sich mit vier fragenden Gesichtern konfrontiert.
„Was gibt’s denn?“, erkundigte sich Ruki neugierig. Der kleine, blonde Sänger war allem Anschein nach schon halb auf dem Weg ins Bett gewesen, denn er trug nichts weiter als ein Paar karierte Shorts und ein übergroßes Band-Shirt, das ihn als überzeugten Fan seiner selbst auswies und seine blonde Wuschelfrisur wirkte sehr viel chaotischer, als er es normalerweise beabsichtigte.
„Kommt erst mal mit!“, befahl Kai und bedeutete seinen Freunden, ihm in sein Zimmer zu folgen. Erstaunlicherweise gehorchten sie widerspruchslos. Kai bezweifelte allerdings, dass es allein seine ernste bis finstere Miene war, die sie so zahm hatte werden lassen. Er vermutete viel eher, dass es an der inzwischen schon recht weit fortgeschrittenen Uhrzeit und der Tatsache, dass sie gerade erst ein anstrengendes Live hinter sich gebracht hatten, lag.
Kaum hatte Ruki das Zimmer betreten, da ließ er sich auch schon auf das große, schwarze Ledersofa fallen, kuschelte sich an ein Kissen und schloss genießerisch die Augen. Nicht, dass es ihn nicht interessierte, was Kai zu sagen hatte, doch er fühlte sich so müde und ausgelaugt, dass er sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte.
Reita war das selbstverständlich nicht entgangen und er konnte einfach nicht widerstehen, Ruki an den Fußknöcheln zu packen und mit Schwung halb vom Sofa zu befördern, sodass er genügend Platz hatte, sich neben ihn fallen zu lassen und ihm einen sanften Klaps auf den Hinterkopf zu geben. Zu seiner großen Enttäuschung ging ihm der Sänger allerdings nicht an den Kragen. Er beschwerte sich nicht einmal großartig, gab nur ein leises Grummeln von sich.
Enttäuscht sah der Bassist zu Aoi auf. Der Gitarrist trug ebenso wie er selbst noch Straßenkleidung. Sie hatten sich mit voller Absicht noch nicht umgezogen, da sie vorgehabt hatten, der hoteleigenen Bar noch einen kleinen Besuch abzustatten. So wie sie es immer taten, wenn sie sich während einer Tour ein Zimmer teilen mussten. Doch daraus würde jetzt wohl nichts mehr werden...
Rukitechnisch wusste Aoi ebenfalls keinen Rat. Und so setzte er sich kurzerhand auf einen Sessel direkt gegenüber des Sofas. Uruha nahm unmittelbar neben ihm Platz. Nur Kai zog es vor, stehenzubleiben. Ihm war jetzt beim besten Willen nicht nach Gemütlichkeit zumute. Dieser Zettel... Er brannte ihm wie Feuer unter den Fingern.
„Also, was ist jetzt?“, erkundigte sich Uruha wenig begeistert. „Ich bin totmüde. Wenn du nicht in den nächsten drei Sekunden mit deiner ach so wichtigen Neuigkeit rausrückst, geh ich ins Bett.“
„Damit würdest du dir keinen Gefallen tun, glaub mir“, erwiderte Kai und musterte den Leadgitarristen streng. Dann hielt er das Post-it in die Höhe und schwenkte es demonstrativ hin und her. „Das hier hat vorhin hier am Spiegel geklebt. Und ich hab keine Ahnung, wer es da hingehängt haben könnte.“
„Ja und?“, fragte Aoi verständnislos. „Vielleicht war’s der Zimmerservice. So ein Post-it ist ja noch lange kein Weltuntergang...“
„Der Zimmerservice? Ich weiß ja nicht. Glaubst du, der Zimmerservice würde sowas an meinen Spiegel kleben?“ Kai zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Dann räusperte er sich kurz und begann zu lesen:
„Hello, Dears. I know one of you is gay. I got prove. Find out who it is, you got 24 hours. If you do not know up till tomorrow evening 7 o’clock and write the name onto the mirror, I’m gonna tell the newspaper. Trust me, you don’t want me to do that. Warning: explicit content!
- a lover“