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Angels or devils?

NejiTen, SasuSaku, NaruHina, ???Ino, ???Temari
von

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Teufelskreis Teil II (SaiIno, ShikaTema)

Hallöchen! Hier der zweite Teil von "Teufelskreis" und damit auch das Ende der Einzeldates. Viel Spaß damit!
 

~*~
 

„Sai!“, rief sie atemlos aus. „Was machst du hier?“

Sai antwortete nichts, er hielt lediglich seinen Zeichenblock hoch.

„Ach so, malst du den Brunnen?“ Sie ging näher an ihn heran und schaute auf das Bild. Viel war jedoch noch nicht zu erkennen, außer ein paar verwischte Farben. Sie selber wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

„Was ist mit dir? Du siehst so komisch aus.“

„Na, vielen Dank auch.“ Ino seufzte und schritt wieder zum Brunnen, um sich nun wenigstens das Gröbste abzuwaschen. Dann blickte sie wieder hoch zu Sai. „Besser?“

Sai antwortete mit einem Lächeln. „Jetzt siehst du aus wie immer.“

„Das ist doch schon mal was.“ Deprimiert ließ sich Ino auf den Rand des Brunnens nieder. Von wegen heute war einer der besten Tage ihres Lebens! Dieser Tag war eine einzige Katastrophe! Erst das Dilemma mit Shikamaru und dann sah der süße Sai sie noch total verheult. Schlimmer konnte es schon fast nicht mehr kommen. Am liebsten hätte sie ihren ganzen Kummer nun ihren Freundinnen erzählt, aber die hatten ja alle ihren Spaß bei ihren Dates. Das Leben war einfach ungerecht zu ihr. Sie sah wieder zu Sai, der an seinem Bild weitermalte. Sie ging zu ihm und schaute ihm über die Schulter. Ihn schien das nicht zu stören, denn er zeichnete einfach weiter.

„Weißt du schon, wie du das Bild nennen willst?“

„Nein.“

„Ach, dir fällt bestimmt noch was ein.“

„Ich gebe meinen Bildern keine Namen.“

„Ach nein? Warum nicht?“, fragte Ino interessiert nach. Das Gespräch mit Sai war unverfänglich und lenkte sie von ihren Problemen ab. Sai zuckte jedoch nur mit den Schultern. Plötzlich ließ er Stift und Block sinken und sah Ino in die Augen.

„Darf ich dich was fragen?“

Nun war es Ino, die mit den Schultern zuckte. „Sicher.“

„Warst du schon mal verliebt?“

„Was?!“, fragte Ino entsetzt nach. Sie glaubte, sich verhört zu haben.

„Warst du schon einmal verliebt?“, wiederholte Sai, dieses Mal ein wenig lauter. Anscheinend glaubte er, dass sie ihn akustisch nicht verstanden hatte.

„Das… das ist eine sehr persönliche Frage. Aber ja, ich war schon mal verliebt. Aber jetzt frag bloß nicht in wen, das sage ich dir nicht.“

„Wie ist das, verliebt zu sein?“

Verwundert schaute sie ihn an. „Warst du noch nie verliebt?“

„Nein. Ich spiele es manchmal in Filmen. Aber irgendwie habe ich das noch nicht so verstanden. Ist verlieben ein Synonym für verknallen und jemanden lieben? Oder sind das andere Sachen?“

Fragte er sie das allen Ernstes? Ino war geschockt. Einerseits deswegen, weil er sie einfach wie nebenbei fragte wie es war verliebt zu sein und andererseits weil eigentlich jeder den Unterschied zwischen verknallen, verlieben und lieben kannte. Obwohl, wenn sie so darüber nachdachte… wussten es tatsächlich alle? Hatte sie es gewusst? Hatte sie nicht auch felsenfest behauptet, sie würde Sasuke lieben, obwohl sie nur in ihn verknallt gewesen war? Sie seufzte. „Das ist schwer zu sagen. Oft werden die drei Sachen miteinander verwechselt, obwohl es etwas völlig unterschiedliches ist. Wenn du dich in jemanden verknallst, dann schwärmst du für ihn. Das heißt, du findest alles an ihm toll. Aber eigentlich kennst du denjenigen gar nicht richtig. Man sagt einfach man findet alles toll an demjenigen, dabei hat man eigentlich keine Ahnung über die Fehler des Menschen. Und jeder Mensch hat Fehler. Wenn man mit einem zusammen sein möchte, muss man diese Fehler aber akzeptieren können. Und das tun Verliebte in der Regel. Verliebt sein ist ein tolles Gefühl. Es ist so, als würden tausend Schmetterlinge durch deinen Bauch fliegen und du bist wie im siebten Himmel. Die ganze Welt scheint um dich herum aufzublühen, so glücklich bist du. Bei der Liebe ist das nicht immer so. Denn derjenige, den du liebst ist auch der Mensch, der dich am meisten verletzen kann. An sich ist Liebe sicherlich das schönste Gefühl der Welt, aber es hat schon so manche Menschen in den Abgrund getrieben. Außerdem glaube ich, dass wahre Liebe nur auf Gegenseitigkeit beruhen kann. Das ist aber keine Tatsache, dass ist nur etwas, an das ich glaube. Vielleicht, weil ich mir das so sehr wünsche.“ Den letzten Satz hatte sie nur noch geflüstert. Doch Sai hatte es gehört. „Warum willst du geliebt werden, wenn verlieben einfacher ist?“

„Na ja, wie gesagt Liebe ist das schönste Gefühl der Welt. Da nimmst du es hin, dass du verletzt werden kannst. Das ist ja auch gerade das schöne an der Liebe. Man offenbart sich seinem Partner, vertraut sich ihm an und macht sich damit verletzlich. Aber gleichzeitig fühlt man sich unglaublich stark, weil man weiß, dass man nicht alleine ist. Und das es da jemanden gibt, der einen von ganzem Herzen liebt.“

„Warum ist das so wichtig?“

Ino starrte Sai an. „Du stellst komische Fragen. Jeder möchte geliebt werden!“

Sai hob die Augenbrauen. „Du nicht?“, fragte Ino perplex nach.

„Wie soll man sich etwas wünschen, wenn man nicht weiß, was es ist?“

Darauf wusste Ino erst einmal nichts zu sagen. Wie konnte jemand durch die Welt gehen und nichts über Liebe wissen? Dabei war Liebe doch allgegenwärtig! Nicht nur bei Liebespaaren, sondern auch innerhalb von Familien und teilweise sogar bei Freunden. Wie konnte man ohne so ein Gefühl leben?

Sai durchbrach die Stille, die zwischen ihnen herrschte, indem er weiter sprach: „Deine Worte haben mich nur noch mehr verwirrt. Ich verstehe das Ganze nicht. Auch allein kann man stark sein. Man ist niemandem verpflichtet und kann auch nicht verraten oder verletzt werden.“

Ino starrte ihn an. Wie konnte man mit so einer Denkweise leben? Der Mensch war nicht dafür geschaffen alleine zu leben. Warum sonst hatte Gott Adam eine Eva zur Seite gestellt? Oder wenn man es aus biologischer Sicht begründen wollte: Warum hatten ihre Vorfahren immer in Gruppen zusammengelebt? Ganz einfach: Weil man alleine nicht leben konnte.

„Es gibt Sachen, die schafft man aber nicht alleine“, sagte Ino deshalb. Dann fragte sie vorsichtig: „Aber du hast doch auch nicht immer alleine gelebt, oder?“

„Nein. Ich hatte einen Bruder.“ Seine Stimme klang teilnahmslos. Das Wort ‚hatte’ machte deutlich, dass er seinen Bruder verloren haben musste.

„Was ist mit deinem Bruder passiert?“

„Er ist tot.“ Wieder war die Stimme teilnahmslos. So als würde er über jemand anderen reden. Ino nahm an, dass es sich um eine Schutzreaktion handelte. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Das tut mir Leid.“

„Warum?“

„Warum?!“

„Ja, warum hast du Mitleid mit mir? Du kennst mich nicht.“

„Weil… weil… schlimme Schicksale die Menschen einfach berühren, zumindest sollten sie es. Da ist es egal, ob man den anderen nun richtig kennt oder nicht.“ Nun lächelte Ino plötzlich. „Aber ich würde dich gerne besser kennen lernen.“

„Warum?“

Nun grinste Ino. „Das scheint dein Lieblingswort zu sein. Ich fand dich von Anfang an sympathisch. Außerdem bin ich neugierig und lerne gerne neue Menschen kennen.“

„Damit du irgendwann denjenigen kennen lernst, den du liebst?“

Ino schluckte. Doch bevor sie auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte, fuhr Sai fort: „Meinst du, du könntest mich lieben?“

Nun war Ino völlig von den Socken. „Was?! Fragst du das jetzt allen Ernstes?“

Er nickte.

„Sowas fragt man ein Mädchen doch nicht einfach so!“

„Warum nicht?“

„Weil… einfach weil!“ Ino verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Schnute. „Warum fragst du mich so was?“

„Weil ich es gerne wissen möchte. Warum sollte ich es sonst fragen?“

„Aber warum willst du es wissen?“ Nun war Ino diejenige, die nachbohrte.

„Ich möchte einfach wissen, ob das im Bereich des Möglichen wäre.“

Ino seufzte. Je mehr sie sich mit diesem Kerl unterhielt, desto weniger verstand sie ihn. Doch irgendwie faszinierte sie das auch. Deswegen antwortete sie keck: „Klar, warum nicht. Jeder Mensch kann geliebt werden. Aber wie gesagt, ich glaube das mit der Liebe nur, wenn du mich auch lieben würdest.“

„Dann wohl nicht.“

Ino holte tief Luft. Jetzt war sie beleidigt und drehte sich weg. Und nicht nur beleidigt, stellte sie fest. Es hatte sie verletzt. Mussten heute alle auf ihren Gefühlen rumtrampeln? Hatte sie etwa ein Schild um den Hals, worauf stand: „Armes hilfloses Mädchen. Trampelt ruhig auf meinem Herzen rum, das ist eh schon kaputt.“

Tränen sammelten sich in ihren Augen. Schnell strich sie sie fort. Sie würde ganz bestimmt nicht mehr weinen. Und garantiert nicht, wegen einer so kühl dahin geworfenen Antwort. Sie wollte einfach nur noch nach Hause. Vielleicht hatte sie ja Glück und Neji war schon weg. Doch als sie ging, wurde sie am Handgelenk festgehalten. Wütend drehte sie sich um. „Lass mich sofort los!“

„Warum bist du sauer?“, fragte Sai nach, ohne ihre Hand loszulassen. Ino zerrte daran, doch sie kam nicht frei. „Warum ich sauer bin? Das liegt doch wohl auf der Hand! Sehe ich so hässlich aus, dass du mich nicht lieben könntest? Oder hast du schon festgestellt, dass ich einen miesen Charakter habe?“

Sai dachte einen Moment nach. Man hatte ihm gesagt, dass Frauen sehr empfindlich waren. Und das sie gerne Komplimente hörten, auch wenn sie nicht wahr waren. Oder zumindest nicht ganz wahr waren. Also sagte er: „Du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe.“ Und er sagte es mit so einem feierlichen Ernst, dass Ino aufhörte an seiner Hand zu zerren und ihn perplex ansah. Langsam sickerten seine Worte zu ihr durch. Doch sie war immer noch sauer. „Ach ja? Also habe ich nur ein schlechten Charakter?“

„Nein. Ich glaube nur nicht, dass ich jemanden lieben kann. Das habe ich doch schon gesagt.“

Allmählich beruhigte sich Ino. Natürlich, wie hatte sie das vergessen können? Es lag gar nicht an ihr. „Jeder kann lieben und geliebt werden“, sprach sie nun mit sanfter Stimme. Dann lächelte sie. „Ich werde dir dabei helfen.“ Aus einem spontanen Impuls heraus beugte sie sich vor und gab ihm einen kleinen Kuss auf den Mund, woraufhin er sie ziemlich perplex ansah. „Das war deine erste Lektion!“, meinte sie grinsend und löste sich von seiner Hand. „Man sieht sich!“ Mit diesen Worten machte sie sich auf den Weg nach Hause…

Was sie jedoch nicht sah, war ein völlig geschockter Shikamaru, der – mit einem champagnerfarbenen Cocktailkleid aus Milanosatin auf dem Arm – in einer Gasse stand und sie beobachtete.
 

~Flashback Ende~
 

„…und dort stand ich dann mit diesem dämlichen Kleid in der Hand, dass ich ihr extra gekauft hatte, um sie zu beruhigen. Doch anscheinend hat sie Trost bei Sai gefunden.“ Shikamaru hatte es in seinem üblichen Tonfall erzählt, doch Temari hörte den Schmerz heraus. Wer sah auch schon gerne ein Mädchen, mit dem man gerade ein Date hatte, mit einem anderen küssen? Temari legte die Hand auf Shikamarus. „Das war bestimmt nur ein Missverständnis. Ino flirtet zwar gerne, aber sie wirft sich nicht gleichzeitig an mehrere Männer ran. Das ist einfach nicht ihr Stil.“

„Was gab es daran denn misszuverstehen? Sie standen dort Händchen haltend und dann küsst Ino ihn einfach und sagt ‚das war deine erste Lektion’, was wohl heißt, dass der Kuss nur ein Anfang war.“

Temari musste zugeben, dass die Situation ziemlich eindeutig war. Aber trotzdem: Ino war kein billiges Flittchen, dass sich jedem an den Hals schmiss, auch wenn das manche behaupteten. Aber Temari kannte Ino besser. Zumindest hatte sie das gedacht… Shikamarus Seufzen holte sie aus ihren Gedanken. Er sah zu ihr. „Nun aber genug zu meiner Geschichte. Was ist denn bei dir und Kiba passiert?“

Dieses Mal seufzte Temari. Eigentlich wollte sie nicht darüber sprechen. Doch versprochen war nun mal versprochen. Also erzählte sie, was mit Kiba bei dem Spaziergang passiert war.

„Er hat dich also einfach geküsst?“, fragte Shikamaru nach, als Temari zu Ende erzählt hatte.

„Ja! Einfach so, aus einem heiterem Himmel! Ich meine, zögert man bei einem Kuss nicht erst und wartet, bis einem das Mädchen entgegen kommt? Oder presst man den Frauen heutzutage einfach den Mund drauf und hofft, dass alles gut geht?“ Mittlerweile war Temari richtig in Rage. Die Trauer war verflogen, sie war nur noch wütend: „Nur weil Männer angeblich das körperlich stärkere Geschlecht sind, heißt das noch lange nicht, dass sie sich alles rausnehmen können! Und nur weil eine Frau einen Mann mal anlächelt, heißt das ja nicht gleich ‚komm, küss mich’! Gilt ab jetzt die Regel: welche Frau nicht bei drei auf dem Baum ist, muss sich betatschen lassen?!“ Temari schlug wütend mit einer Faust auf die Wiese und Shikamaru war glücklich, dass sie es nicht mit der Hand gemacht hatte, die noch auf seiner lag.

„Nicht alle Männer sind gleich“, wagte Shikamaru zu sagen. „Und Kiba hat es sicherlich nicht böse gemeint. Er ist einfach nur impulsiv und optimistisch. Er ist sich seiner Sache meistens sehr sicher.“ Aus irgendeinem Grund widerstrebte es Shikamaru Kiba in Schutz zu nehmen, obwohl er sein Freund war. Aber irgendwie nahm es Shikamaru ihm übel, dass er seine Temari geküsst hatte. Moment mal. Hatte er gerade ‚seine Temari’ gedacht? Seit wann dachte er denn in diesen Dimensionen? Da es zu anstrengend wäre jetzt darüber nachzudenken, schob Shikamaru den Gedanken einfach zur Seite und konzentrierte sich stattdessen auf Temaris Antwort: „Dann hätte er dieses Mal einfach nachdenken müssen. Er hat mich vorher schon mal versucht zu küssen und ich bin ausgewichen. Daraus hätte er doch eine Schlussfolgerung ziehen können, oder?“

„Hmmmm“, grummelte Shikamaru zustimmend. Es wäre zu anstrengend gewesen Temari zu widersprechen. Außerdem hatte sie irgendwie Recht, fand er. Kibas Benehmen war nicht richtig gewesen. Plötzlich lachte Temari auf und Shikamaru sah sie fragend an. Was war denn nun los? „Wir sind beide ganz schöne Pechvögel, was? Kriegen noch nicht mal ein normales Date auf die Reihe!“

Shikamaru schmunzelte. „Stimmt! Ach ja, hast du eine Ahnung, was ich jetzt mit diesem verdammten Kleid machen soll?“

„Tja, ich würde dir nicht raten, es jetzt noch Ino zu schenken. Und es einer anderen Frau zu schenken, wäre auch blöd. Gib es zurück, dann bekommst du dein Geld zurück.“

„Mendokuse, dann muss ich ja nochmal zurück in die Stadt laufen!“

Wieder lachte Temari. „Du bist ein ganz schöner Faulpelz, weißt du das?“

Er ließ sich auf den Rücken fallen. „Ich mag es so.“ Er sah in die Wolken hinauf.

„Was ist an den Wolken so interessant?“, fragte Temari neugierig nach.

„Sie bewegen sich langsam, aber stetig. Ohne jegliche Hektik. Sie verändern ihre Form und erzählen eine Geschichte, ohne dabei ein einziges Wort zu verlieren. Es entspannt mich einfach.“

„Hmmm. Sollte ich vielleicht auch mal ausprobieren.“ Zu Shikamarus Erstaunen, ließ Temari sich ebenfalls auf den Rücken fallen und lag somit neben ihm. Ihre Hand lag immer noch auf der seinen und sie schien das nicht ändern zu wollen. Shikamaru störte das nicht, es gefiel ihm. In seliger Ruhe sah er wieder zum Himmel hinauf. Der Tag konnte doch noch schön werden…
 

~*~
 

Ino schlenderte auf den Wegen des Parks entlang in Richtig zu Hause. Ihre Laune hatte sich nach dem Treffen mit Sai erheblich gebessert. Wie er geguckt hatte, als sie ihn geküsst hatte! Ino lachte innerlich. Natürlich war es nur ein kleiner Schmatzer gewesen, aber es hatte ihr gefallen. Er hatte erstaunlich weiche Lippen. Vielleicht ergab sich ja irgendwann noch einmal mehr daraus. Aber das stand noch in den Sternen. Schließlich war da noch die Sache mit Shikamaru. Er hatte sie schwer verletzt, aber wenn er sie verletzen konnte, musste er ihr ja irgendetwas bedeuten. Und tatsächlich fand sie ihn ziemlich süß mit dieser niedlichen Ananasfrisur. Außerdem fand sie es interessant, dass er quasi genau den gegenteiligen Charakter hatte, wie sie. Sie würden sich prima ergänzen. Doch sie würde sich überlegen, ob sie ihm verzeihen würde. Das kam ganz darauf an, wie er sich bei ihr entschuldigte.

Sie sollte es wirklich auf sich zukommen lassen und sich nicht immer so viele Gedanken machen. Außerdem sollten die Männer um sie werben und nicht umgedreht. Das war Naturgesetz. Und vielleicht – wer wusste das schon – stand ja bald ihr Traumprinz vor der Tür. Während sie sich ausmahlte, wie ihr Traumprinz so auszusehen hätte, achtete sie nicht auf ihren Weg und trat auf einmal in irgendetwas klebiges, rutschiges. Beinahe wäre Ino hingefallen, doch durch wildes mit den Armen rudern schaffte sie es gerade noch stehen zu bleiben. Sie sah hinab und entdeckte eine halb verschmähte Eistüte auf dem Boden.

„Na so was, wer lässt denn einfach so sein Eis liegen? Das ist ja mordsgefährlich!“, schimpfte Ino vor sich hin. „Außerdem schade um das schöne Eis. Na ja, die Tauben werden es wohl bald entdecken. Ich würde es ja wegnehmen, aber wer weiß wer daran schon geleckt hat? Iiieh, nee, das ist echt eklig. Das hebe ich bestimmt nicht auf. Verdammt und jetzt klebt der halbe Mist an meinen Schuhen. Pfui!“ Ino sah von dem Eis auf dem Boden auf und was sie dann entdeckte, ließ sie erstarren. Dann blinzelte sie. Das musste ein Trugbild sein. Etwas anderes war völlig unmöglich. Das konnten nicht Shikamaru und Temari auf der Wiese sein. Das waren sicherlich andere. Genau, sie musste sie verwechseln. Der erste Schock legte sich wieder. Doch Ino beschloss sich das ganze nochmal aus nächster Nähe anzusehen, nur um sicher zu gehen.

Doch je näher sie den beiden kam, desto mehr bestätigte sich ihr Verdacht. Es konnte kein Zufall sein, dass die weibliche Person einen braunen Rock und ein violettes T-Shirt trug und der Mann eine Cordhose mit weißem T-SHirt und darüber eine grüne Weste. Doch Ino versuchte sich das immer noch einzureden. Bis sie fast genau hinter ihnen stand. Shikamarus Ananasfrisur und Temaris Zöpfe waren einfach nicht zu verwechseln. Und dazu die Kleidung… sie waren es! Viele Gefühle kamen auf einmal in Ino hoch: Trauer, Wut, Enttäuschung, das Gefühl verraten worden zu sein…

Dieses Mal kämpfte Ino nicht mehr gegen die Tränen an. Wie konnten sie es nur wagen? Wie konnte Shikamaru es wagen sie nicht zu beachten und dann sich einfach neben Temari auf einer Wiese nieder zu lassen und mit ihr Händchen zu halten? Und wie konnte Temari ihr das antun? Sie wusste doch, dass SIE ein Date mit Shikamaru hatte! Wie konnte sie sie nur so hintergehen? Wie lange lief schon etwas zwischen den beiden?

Wieder rannte Ino, rannte einfach weg, ohne dass die zwei Personen auf der Wiese Notiz von ihr nahmen. Sie konnte das Bild nicht ertragen. Sie konnte einfach nicht mehr! Das war zu viel für einen Tag. Sie wollte einfach nur noch in ihr Bett fallen und sich die Seele aus dem Leib weinen.

„Ino! Inoooo! Halt, jetzt warte doch mal! Hey!“

Doch Ino wollte nicht warten, sie wollte einfach nur weg. Sie sollten sie doch alle in Ruhe lassen. Aber anscheinend war ihr das nicht vergönnt. Kiba stellte sich mit Akamaru vor ihr in den Weg, sodass sie wohl oder übel anhalten musste, denn neben dem Gehweg befanden sich zwei Gräben. Und obwohl sie todunglücklich war, lebensmüde war sie nicht.

„Hey Ino, ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Temari… was ist los? Weinst du etwa?“ Kiba klang entsetzt. Anscheinend hatte er sie zuvor gar nicht richtig angeschaut. Es wollte sie heute wohl keiner beachten. Und dann noch die Erwähnung dieses Namens… das war zu viel.

„Hör bloß mit der auf! Wag mich ja nicht nach Temari zu fragen, hast du verstanden?!“, schrie Ino ihn an. Kiba war völlig verblüfft. Was war nur heute mit den Frauen los? Hatten die heute alle ihre Tage? Er war ratlos.

„Was ist denn los mit dir Ino? Und wo ist Shikamaru?“

Und zack, war Kiba in das zweite Fettnäpfchen getreten. „Du willst wissen, wo er ist?“, schrie Ino, nun noch lauter als zuvor. „Du willst wissen, wo sie ist? Wie praktisch, denn du wirst sie an dem gleichen Ort finden! Dicht aneinander gekuschelt auf einer Wiese in die Wolken guckend. Ist das nicht romantisch?!“ Ino war derart außer sich, dass sie gar nicht daran dachte, dass Kiba ein Date mit Temari gehabt hatte.

„Was?!“, keuchte er nur entsetzt. Doch Ino achtete nicht auf ihn. So schubste ihn zur Seite, was aufgrund seines Erstarrungszustands nicht besonders schwer war. Dann lief sie weiter.

Und endlich, endlich kam ihr Haus in Sicht. Und nun war es ihr auch egal, ob Neji noch da war. Sie würde einfach in ihr Zimmer rennen, sich einsperren. Sai hatte Recht gehabt: Wenn man alleine war konnte einen niemand verraten und verletzen. Wenn sie ihn das nächste Mal sah, würde sie ihm sagen, dass es alles Unsinn war, was sie ihm erzählt hatte und das er völlig Recht hatte.

Mit zitternder Hand steckte sie den Schlüssel ins Schloss, riss die Tür auf, warf sie hinter sich zu und rannte die Treppen rauf. Im Wohnzimmer hörte sie Tentens Stimme. „Müsst ihr jetzt alle die Türen zuknallen? Also wenn das jetzt zur neuen Mode…“ Sie unterbrach sich, als sie eine verweinte Ino sah, die durchs Wohnzimmer musste, um zu ihrem und Sakuras Zimmer zu kommen. Ino selber sah nur verschwommen, wie Neji und Tenten auf dem Sofa saßen und Sakura daneben stand. Alle drei richteten nun ihre Blicke auf sie. „Ino, was ist los?“, fragte Tenten entsetzt. Doch Ino hatte keine Lust mehr zu reden. Sie lief einfach weiter in ihr Zimmer, ohne sie zu beachten.

Tenten und Sakura warfen sie derweil besorgte Blicke zu. „Ich geh' zu ihr!“

„Mach das, Sakura. Immerhin bist du ihre beste Freundin.“ Sakura nickte und machte sich auf den Weg.

„Ich gehe dann auch mal“, ließ Neji verlauten.

„Ist gut. Ich bringe dich noch zur Tür.“ Beide erhoben sich. Vor der Haustür sahen sich beide noch einmal an. Tief blickten sie dem jeweils anderen in die Augen. Dann näherten sich ihre Gesichter und… die Haustür ging auf. Neji fluchte und das nicht nur, weil er fast die Haustür gegen den Kopf gedonnert bekam. Tenten begann zu lachen und zog Neji ein Stück zur Seite, sodass Hinata eintreten konnte. „Sei froh, dass es Hinata war, die die Tür langsam geöffnet hat!“, lachte Tenten.

Besagte musterte die beiden verlegen. „H-hab ich euch b-bei irgendwas gestört?“

„Ja!“

„Nein“, sagten Neji und Tenten zeitgleich, wobei Neji für ja plädiert hatte.

„Das nächste Mal treffen wir uns woanders!“, sagte Neji bestimmt, gab Tenten einen Kuss auf die Wange und verschwand. Diese fasste sich perplex an die Wange und flüsterte: „Beim nächsten Mal…“ Ihr Blick war verträumt. Hinata kicherte und holte sie damit in die reale Welt zurück.

„Bei euch scheint es ja gut gelaufen zu sein. Tut mir Leid, dass ich gestört habe.“

„Das macht nichts, Hinata. Und ja, es war… fantastisch. Und bei dir?“

„Auch.“ Hinata errötete und lächelte leicht. Doch Tentens Miene war ernst geworden. „Bei Sakura lief es anscheinend auch gut. Aber Ino ist gerade weinend nach Hause gekommen.“

„Oh nein, was ist passiert?“

„Weiß ich noch nicht, aber Sakura redet gerade mit ihr.“

Hinata nickte. „Sie wird sie beruhigen. Und Temari?“

„Die ist noch nicht da.“

„Dann lass uns hochgehen und dort auf sie warten.“
 

~*~
 

Dieses Kapitel ist noch nicht von meiner Betaleserin korrigiert, also entschuldige ich mich schonmal für alle Fehler die noch drin stecken können. Ich hoffe aber es hat euch trotzdem gefallen und ihr seit gespannt, wie es weiter geht!
 

Liebe Grüße,

eure Arashi



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Tattles
2011-08-16T22:19:37+00:00 17.08.2011 00:19
Ähhhh.....ich weiß so gar nicht was ich sagen soll......

HAMMA UNGLAUBLICH EINFACH FANTASTISCH.......ich kann mich einfach nicht entscheiden! *überlegen* Ich habe gerade deinen ganzen FF gelesen, daher entschuldige ich mich, dass ich nicht überall Kommentare gemacht habe.

Am besten fand ich ja die Stelle, wo Sakura, Sasuke einfach gekusst hat.
Sie sollte öfter so sein, küssen und stehen lassen.

Hihi könnte mir fast überlegen das bei meinen FF auch einzubauen nur anders, also die Situation.....wäre das okay für dich ????

Naja jetzt kommen wir zur letzten und wichtigsten Frage:

SCHREIBST DU MIR EIN ENS WENN´S WEITER GEHT????

So und dann wäre da noch ne wichtige Frage:

WANN SCHREIBST DU WEITER????; ICH WILL NICHT WARTEN!!!!!!!


LG JASMIN
Von:  SoffelchensTraumwelt
2011-02-20T20:39:12+00:00 20.02.2011 21:39
Ich hab mich total für deine Geschichte begeistert. Ich finde die Idee sehr interessant. Genauso deinen Schreibstil ! Mich hast du auf jedenfall beeindruckt .. xD

lg.
deine kleine Träumerin <3
Von: abgemeldet
2010-06-12T18:55:39+00:00 12.06.2010 20:55
oh man, ino versteht das alles voll falsch :( aber das kappi war echt gut, das davor auch :D
ich freu michs chon aufs nächste!
weiter so und thx für die ens
lolli
Von:  naruhina-chan
2010-05-26T13:20:29+00:00 26.05.2010 15:20
Tolles Kappi^^

es ist klasse dass diese FF seit langer Zeit wieder weiter geht,
ich finde sie nämlich echt gut XD^^

Die Beziehungen zwischen Ino, Sai, Temari, Shikamaru und Kiba,
machen die FF richtig spannend XD^^

Ich freue mich jedenfalls schon richtig aufs nächste Teil!

LG naruhina-chan
Von:  MaryV
2010-05-24T19:27:25+00:00 24.05.2010 21:27
Wie schön das es wieter geht
Darma, Drama, Drama.
Wobei der teil mit InoSai und ShikaTema echt süß war
Schreib bitte schnell weiter.
<3
Weirdo-Kitty
Von:  tenten-chan94
2010-05-24T09:06:47+00:00 24.05.2010 11:06
es ist wiedermal ein tolles kapi geworden ^^
freue mich wenn es weiter geht xD
Von:  MoonlightWhisper
2010-05-23T20:38:26+00:00 23.05.2010 22:38
Wieder mal ein tolles Kappi
Aber missverständnisse über Missverständnissen xD
Armer kleiner Neji das er gestört wurde
ich freue mich schon auf dein nächstes Kappi
lg
Suki
Von:  xxx
2010-05-23T17:37:40+00:00 23.05.2010 19:37
hey
ein super kappi
mach weiter sooo
danke für die ens^^

gruß xxx
Von: abgemeldet
2010-05-22T21:56:03+00:00 22.05.2010 23:56
huhu
mir gefällt das kappi
die stelle wo ino versucht sai zu erklären was der unterschied zwischen verknallt,verliebt und liebe ist find ich toll
weil sai immer so schön nach dem "warum?" fragt^^

schreib schnell weiter
lg<3
nami ^-^

Von:  Carameldream
2010-05-22T18:38:45+00:00 22.05.2010 20:38
Mir hat das Kapi gefallen.
Arme Ino...
Ich wäre an ihrer Stelle auch völlig fertig.
Das hat sie echt nicht verdient.
Ich bin shcon gespannt,
wie es weitergeht :)


LG Sarhona_Misaki


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