Zum Inhalt der Seite

Wolfsherzen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mondschein 8

Titel: Wolfsherzen/ Mondschein

Teil: 8

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall.
 

Aufgebracht lief Sin in Richtung Wohnzimmer. Zumindest hoffte er das, da er nicht wirklich auf seine Umgebung achtete. Angewidert fuhr er sich mit dem Hemdärmel mehrmals über den Mund. Wie hatte das passieren können? Im einen Moment hatte er noch Eloy zugehört und im anderen wurde er von Horus geküsst, da fehlte doch einiges. Ja, er war eingeschlafen, das war ihm auch klar. Doch wo zum Teufel war Eloy gewesen? Er hätte ihn schützen sollen. Oder zumindest aufwecken, als er die Bibliothek verlassen hatte. Was war das für eine Art seinen kleinen Bruder so schutzlos zurückzulassen?

Sin war klar, das Eloy wie seine anderen Brüder nie angenommen hatte, das ihm in seinem eigenen Haus eine Gefahr drohte. Doch das war der Fall und sein Vater hatte sie eingeladen.

Sin öffnete die Tür zum Wohnzimmer und steuerte den Schrank mit den alkoholischen Getränken an. Er musste unbedingt seinen Mund desinfizieren. Horus war da doch tatsächlich mit seiner Zunge gewesen. Wie konnte er? Das war ja ekelhaft.

Der Blondhaarige nahm eine Wodkaflasche, die sein Vater von einer seiner Reisen mitgebracht hatte und goss sich ein Glas ein. Als er die Flasche zurückstellen wollte, hielt er kurz inne und nahm stattdessen einen Schluck aus der Flasche, bevor er das Glas ebenfalls leerte. Bei einer Desinfektion sollte man besser nicht sparen.

„Ähm Sin?“ Erst jetzt registrierte er die zweite Person im Raum.

Lukas saß auf dem Sofa und sah ihn fragend an. Auf seinem Schoß lag ein Zeichenblock und in der Hand hielt er einen Stift.

„Ja?“ Sin erwiderte den fragenden Blick. Dabei stellte er die Flasche nun doch wieder zurück. Zum Glück musste er sich keine Sorgen machen von dem bisschen Alkohol betrunken zu werden. Bei Werwölfen wirkte er nicht so extrem wie bei den Menschen.

„Ist etwas passiert?“ Lukas schien noch immer eine Antwort von ihm zu erwarten.

„Ja, und es sitzt derzeit gerade in der Bibliothek und amüsiert sich wahrscheinlich über mich.“ Sin lies sich neben Lukas auf das Sofa fallen.

„Noch immer der neue Gast?“

Es war klar, das Lukas seine Verärgerung über ihn nicht entgangen war. Das war wohl für keinen zu überhören gewesen. „Horus, ja.“

Sins Stimme klang bei diesen zwei Wörtern verärgert, doch leise.

Lukas nickte. „Genau. Was hat er den gemacht?“

Überrascht sah Sin den jungen Werwolf an. „Du glaubst mir? Du sagst nicht, dass ich mir das nur einbilde oder selbst Schuld daran bin?“

„Nein, warum auch?“ Lukas schüttelte den Kopf. „Du regst dich sicherlich nicht ohne Grund so auf. Immerhin bist du erwachsener als manche deiner Brüder. Da wird es schon seine Berechtigung haben.“

„Also weißt du, manchmal liebe ich dich.“ Sin fiel Lukas glücklich um den Hals. Das war es eigentlich, was er von seinen Brüdern hatte hören wollen. Das sie ihm glaubten und nicht, das er sich das alles nur einbildete. Nur ein wenig Unterstützung, das konnte man doch erwarten oder nicht? Immerhin waren sie verwandt, da glaubte man sich sogar ungefragt. Clerissa hätte ihm geglaubt.

Lukas lächelte leicht, als er Sins Hände wieder von sich löste. „Also, was war? Willst du es mir erzählen?“

Die Mine des Blondhaarigen verfinsterte sich wieder, als er an das Geschehene zurückdachte. „Er hat mich im Schlaf geküsst.“

„Er dich oder du ihn?“

Bei dieser Frage stand Sin für einen Moment der Mund offen vor Empörung. „Als ob ich so etwas wie ihn küssen würde! Lieber verschenk ich meine Küsse an einen Frosch!“

Niemals in seinem Leben würde er ihn freiwillig küssen. Nicht einmal in tausend Jahren.

Bei diesem Ausbruch lächelte der Braunhaarige nur. „Da soll ja auch manchmal ein Prinz dabei rauskommen nicht?“

„Ich brauche keinen Prinzen. Ich brauche niemanden. Alleine komme durchaus gut zurecht. Wie man in den letzten zwei Tagen gesehen hat, bin ich in der der Lage auf mich selbst aufzupassen.“ Wenn er das auch nur durch die Umstände gezwungen worden war. Doch wenigstens wusste er jetzt, das er auch ohne die Unterstützung seiner Familie sehr gut zurechtkam.

Lukas seufzte leise. „Sie fehlt dir oder?“

Auch wenn es ein plötzlicher Themenwechsel war, wusste Sin sofort wovon die Rede war. Von derjenigen, die bis jetzt immer an seiner Seite war. Auch wenn er ihr diese Probleme verdankte, konnte er ihr nicht böse sein. Sie war immerhin in der schlimmeren Lage von ihnen Beiden gewesen. Sie sollte ihn für ein Leben ertragen müssen, er nur für einige Wochen, wenn er Pech hatte.

„Ja, sehr sogar.“ Seine Stimme hatte einen leidenden Unterton bei dieser Antwort. In dieser Hinsicht war er schwach, doch er konnte nichts dagegen machen. Er wusste nicht, was man dagegen machen konnte, wenn einem auf einmal der Mensch fehlte, der einen schon seit seiner Geburt begleitete.

Tröstend legte Lukas ihm eine Hand auf den Unterarm. „Ich weiß wie du dich fühlst, doch es wäre gelogen, wenn ich sagen würde ich wüsste was du dagegen machen kannst. Jeder muss sein eigenes Mittel dafür finden.“

Das stimmte, Lukas hatte ja etwas ähnliches durchgemacht. Nur viel schlimmer. Auch wenn er seine Schwester verloren hatte, er erinnerte sich noch an sie. Und er hatte seine Familie, die ihn, wenn auch nicht im Moment, unterstützte. Das alles hatte Lukas nicht oder nicht gehabt. „Das hab ich mir gedacht.“

Sin lächelte schwach. „Es ist Henry oder? Dein Mittel die Einsamkeit zu ertragen ist mein Bruder.“

Leicht errötend nickte der Angesprochene.

Nun das war nicht schwer zu erraten gewesen. Doch nun ging es ihm einigermaßen besser. Nicht, weil es jemanden gab, dem es schlechter ging als ihm, sondern weil er nun wusste das es ein Mittel dagegen gab. Er musste es nur noch finden, aber es existierte. Etwas das die Lücke, die Clerissa hinterlassen hatte, füllte.

Es war erstaunlich Sin hatte nicht einmal gewusst das er danach suchte. Aber nun fühlte er sich irgendwie freier und ruhiger.

„Und was wird das?“ Er deutete mit dem Kopf auf den Zeichenblock in Lukas Händen.

Lukas folgte der Bewegung. „Ach das. Das ist nur Aufarbeitung. Wann immer mir etwas einfällt, das mit meiner Vergangenheit zu tun hat, zeichne ich es auf. Vielleicht hilft es mir ja später mich an mehr zu erinnern. Doch wie du siehst ist es nicht sehr ergiebig.“

Er drehte den Zeichenblock um, dessen aufgedecktes Blatt noch völlig leer war.

„Kommt wieder etwas?“ Das wäre ja toll für Lukas und eine Verbesserung für ihn auf jeden Fall.

„Fetzen. Manchmal zuckt ein Bild durch meinen Kopf, das ich nicht einordnen kann. Dann zeichne ich es auf. Ich bin kein guter Künstler, doch Henry spricht mir ein gewisses Talent zu.“

„Na aber es ist doch etwas nicht? Vielleicht trifft jetzt endlich Kobes Voraussage zu und dein Gedächtnis kommt zurück.“ Sin freute das fast schon mehr als Lukas selbst.

Dieser zögerte etwas. „Ja, aber jetzt weiß ich gar nicht mehr ob ich es wissen will. Ich bin gerade glücklich und zufrieden. Wer weiß an was ich mich erinnere, das will ich nicht alles aufs Spiel setzen.“

„Ich glaube ich verstehe dich Lukas.“ Es war ganz natürlich, das man das was man hatte nicht durch etwas Unbekanntes in Gefahr bringen wollte. Doch das unterschied sie. Er würde unbedingt wissen wollen was er vergessen hatte.

Da keine Antwort von Lukas kam, stand er auf. „Ich werde mich für heute zurückziehen. Bitte entschuldige mich beim Abendessen.“

„Werde ich. Gute Nacht Sin.“

Sin lächelte leicht. „Ja, gute Nacht.“

Auch wenn er sich diesmal anderen Träumen zuwenden würde. Kein Wunder zuerst Eloys Erzählungen und dann Schlaf? So musste er sich über seine Träume zuvor nicht wundern. Darin gefangen war es nicht schwer für Horus gewesen soweit zu kommen. Das würde sicher noch ein Nachspiel haben. So niederträchtig jemanden im Schlaf zu überfallen konnte auch nur er sein. Immerhin war er nicht seine Verlobte mit der er das einfach so machen konnte.
 

„So wie es aussieht, können wir wieder einpacken.“

„Was?“ Horus schloss gerade die Tür hinter sich und war deswegen von Yaros Aussage total überrumpelt.

Yaro verschränkte die Arme vor der Brust. „So wie ich es sage, wir können wieder einpacken und heimfahren. Hier gibt es keine Braut für uns.“

„Was?“ Er kam sich blöd vor immer wieder das gleiche Wort zu wiederholen, aber was? Er verstand gerade gar nichts von dem was Yaros Mund verließ.

„So wie es aussieht ist ihnen ihre kleine Prinzessin ausgeflogen. Hat sich am Tag vor deiner Ankunft aus dem Staub gemacht.“

„Und das weißt du woher?“ Horus sah seinen Freund fragend an.

„Von den Dienern hier.“ Der Mischling zuckte nur beiläufig mit den Schultern.

„Ach und das haben sie dir einfach so erzählt?“

Yaro sah ihn zweifelnd an. „Natürlich nicht. Ich hab sie belauscht, was denkst du von mir?“

„Nichts anderes Yaro nichts anderes.“ Horus dachte nach. Das würde natürlich so einiges erklären. Allen voran das komische Verhalten von Alessandros Söhnen, den Hass den Sin ihm vom ersten Moment an so ungeschminkt entgegenbrachte und Alessandros eigenes Verhalten.

Also gab es keine Braut hier, dass war dann aber blöd. So würde Alessandro seine Schuld, die er seinem Vater gegenüber hatte nicht bereinigen können. Nicht das sein Vater darauf bestand, doch Alessandro wollte es. Das war wohl so eine Ehrensache. Allerdings konnte er die Sache zu seinen Gunsten ausnutzen.

Mit deutlichen Unbehagen sah sein Freund, wie sich ein Lächeln auf Horus Züge legte. Woran denkst du?“

Horus lächelte noch breiter, doch es lies nichts gutes ahnen. „An etwas, das meiner Mutter nicht gefallen wird.“

Es dauerte einige Momente bis Yaro ahnte was Horus meinte. „Nein, bitte. Willst du unbedingt mehr Probleme als du sowieso schon hast? Das ist doch nicht einmal erlaubt oder?“

„Erlaubt schon, es wird nur nicht praktiziert. Ich muss sowieso zuerst mit Alessandro reden. Doch ich denke, dass ich bekomme was ich will. Das krieg ich immer.“

„Tu was du willst. Es ist deine Entscheidung, doch nur um deinen Willen zu bekommen gehst du Recht weit mein Freund.“

Horus schüttelte den Kopf. „Nein, das verspricht Abwechslung Yaro. Mein Leben wird so sicher nicht mehr langweilig werden.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-28T20:34:21+00:00 28.08.2008 22:34
OMG
Was hat Horus jetzt vor?
ER will sin das ist klar, aber was hat er vor um ihn zu bekommen?
Frei nach dem Motto:
Braut ist nicht da ,dann nehme ich ihren süßen Bruder,auch wenn dieser nicht will?
Das wird spannend.

lg
h2o
Von:  Thetis
2008-08-28T15:56:44+00:00 28.08.2008 17:56
*grins*
egal was es ist sinn wird nicht seine freude daran haben!

*weiter lesen will*
*___*
Von:  midoriyuki
2008-08-28T13:35:44+00:00 28.08.2008 15:35
*lach*
Okay ich mach mir da mal so meine Gedanken was der liebe Horus da vorhat aber ich glaube Sin wird das überhaupt und absolut gar nicht gefallenxDDDDD
Freu mich schon auf seinen Wutausbruch x3
Von:  llobi
2008-08-28T12:03:19+00:00 28.08.2008 14:03
Ich bin gespannt was Horus da ausgeheckt hat obwohl Ich einen Verdacht habe aber das muß ja nicht stimmen auch dieses Kapitel war wieder super spannend und mitreissend geschrieben
lg llobi


Zurück