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Wolfsherzen

von

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Blutbiss 11

Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss

Teil: 11

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Was ist noch?“ Wenn er schon entführt wurde, konnte man ihn doch wenigstens in Ruhe lassen.

Mika hatte das Tuch hochgehoben und sah aus dem Bullauge. Er unterdrückte ein Seufzen. Wasser, überall nur Wasser, wie er das Meer hasste. Allerdings nur, wenn er sich auf einem Schiff befand. Vom Strand aus gesehen war es ja schön.

„Ich will mit dir reden.“ Eloy schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen.

Mika ließ das Tuch fallen und wand sich zu ihm um. „Weshalb? Du hast mich entführt, da gibt es nichts mehr zu erklären. Immerhin kenne ich sogar den Grund dafür.“

„Ach ja?“ Eloy wirkte nicht sonderlich überrascht.

„Ja natürlich. Immerhin hast du selbst es mir doch gesagt. Du willst mit mir schlafen. Nur zu, aber ich werde mich wehren, es wird eine Vergewaltigung sein.“ Mika spielte ein gewagtes Spiel mit dem Feuer. Doch er schätzte den Wolf nicht als Vergewaltiger ein. Jetzt noch nicht, dafür war er zu selbstverliebt. Wahrscheinlich hielt er sich für einen guten Liebhaber.

Der Blonde schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht was ich will.“

„Mehr wirst du nicht bekommen. Nicht freiwillig.“ Er sollte nun aufhören, sonst fasste es der Wolf zum Schluss noch als Herausforderung auf. Das war nicht das was er wollte.

„Ich glaube schon, das es freiwillig sein wird.“

Der Wolf schien nun wieder sicherer zu werden. Etwas das Mika nicht gefiel, was immer ihn deprimiert hatte, es konnte noch einige Zeit anhalten.

Doch bei dieser Aussage lachte er nur trocken auf. „Du träumst. Dafür müsste ich schon etwas anderes für dich empfinden als Abscheu und du bist ein Wolf.“

Damit war in seinen Augen alles geklärt.

„Ihr Vampire mit eurer Arroganz. Glaubt ihr wirklich, das wir so verschieden voneinander sind?“ Eloy schüttelte den Kopf.

„Das sind wir nicht. Wir ähneln uns sogar mehr, als ihr wahrhaben wollt.“

„So eine Überheblichkeit. Ihr werdet uns nie ebenbürtig sein und rein gar nichts verbindet uns.“ Mika verzog das Gesicht. Schon allein der Gedanke war absurd.

„Wir ernähren uns beide von Menschen.“ Eloy legte den Kopf schief.

„Nur weil sich der Löwe und die Hyäne von derselben Antilope ernähren, sind sie einander nicht gleichgestellt.“ Das sagte gar nichts aus. Wölfe waren schon immer den Vampiren unterlegen, das war so vorbestimmt.

„Wir sind uns ebenbürtig. Nur das ihr magisch stärker begabt seid und wir die Kraft besitzen.“

„Alleine das besagt schon, das ihr schwächer seid. Rohe Tiere, die Kraft haben, aber nur wenig Intelligenz.“ Für Magie musste man bestimmte Vorraussetzungen erfüllen. Man musste die Gabe und das Wissen besitzen. Es war eindeutig, was den Wertieren davon fehlte. Denn das sie die Gabe hatten, ließ sich nicht leugnen, immerhin beinhaltete ihre Verwandlung auch Magie.

„Nur das jeder andere Vorzüge hat. Allerdings können wir darüber ewig streiten.“

Da gab es nichts zu streiten. Vampire waren einfach die überlegene Rasse und das würde er ihm auch beweisen sobald er wieder an Land war. Wenn er wieder an Land war würde er so einiges beweisen und seine Heimreise antreten.

„Du kannst dich an Bord frei bewegen. Ich glaube nicht, das du das Schiff zum sinken bringen wirst, immerhin ertrinkst du dann selbst.“

„Ich erwache aber wieder irgendwann. Im Gegensatz dazu werdet ihr endgültig tot sein. Noch etwas das uns stärker macht.“

Eloy lächelte, doch wirkte er nun schon etwas genervt. „Ja, wir reden darüber, wenn du mich im Sonnenlicht an Deck besuchst. Dann können wir dieses Gespräch gerne fortführen.“

Mika knurrte, wenn er unbedingt streiten wollte gerne. Schwachstellen hatten die Wölfe ja auch genug. „Aber nur, wenn du Silberschmuck trägst.“

„Das ist lächerlich.“

„Ist es das?“ Mika deutete auf die silberne Kette um sein Handgelenk.

„Dann kannst du es ja anfassen oder?“ Er trug immer Silber am Körper, wenn man mit Werwölfen zusammenlebte war das nur ratsam. Immerhin war das die effektivste Methode sich gegen sie zu wehren. Da waren alle Wertiere gleich, Silber hassten sie. Vampire selbst mochten dieses Metall auch nicht besonders, doch man lernte damit zu leben, wenn man ständig vom Feind umgeben war. Es war besser als einem, Wertier ohne Waffe ausgeliefert zu sein.

„Ich muss hier nichts beweisen.“ Eloy wand sich von ihm ab, den Türknauf in der Hand, hielt er noch einmal inne.

„Wie gesagt, du bist hier kein Gefangener.“

Damit verließ er das Zimmer.

Wie großzügig. Als ob das etwas an seiner Lage änderte. Das Schiff selbst war ja das perfekte Gefängnis. Weder konnte her weg von hier, noch war es groß genug um Anderen aus dem Weg zu gehen. Wirklich tolle Situation in die er sich gebracht hatte und das nur wegen einer kleinen Unachtsamkeit.

Mika musste der Versuchung widerstehen etwas gegen die Wand zu schleudern. Noch dazu wo ihm dafür nichts zur Verfügung stand.
 

Eloy schüttelte den Kopf als er wieder an Deck ging. Was hatte er eigentlich erwartet? Er war nicht dumm, mit so einer Reaktion hatte er rechnen müssen. Schließlich würde er selbst nicht anders reagieren als der Vampir.

Eloy war wütend, doch nicht auf Mika sondern auf sich selbst. Wie hatte er nur auf seine Provokationen eingehen können? Es war kindisch gewesen und obwohl er das wusste, war er darauf eingestiegen.

Er trat an die Reling und seufzte. Am Bug des Schiffes sah er zwei Gestalten, wenn er seinem Geruchssinn trauen konnte, dann war es Kobe und sein Kätzchen. Der Vollmond war noch nicht voll, weswegen er sie noch nicht genau erkennen konnte. Doch sie schienen sich wirklich sehr nah zu sein. Auch wenn er Kobe nicht leiden konnte, so beneidete er ihn in diesem Moment ein wenig. Nicht um seinen Partner, doch das was er mit ihm hatte. Natürlich, was Erfahrung betraf, konnte Kobe in Jahren nicht mithalten, doch eine tiefe Bindung hatte er bis jetzt zu keiner seiner Eroberungen gehabt.

„Wie wars?“ Jamie trat neben ihn und sein fragender Blick ruhte auf ihm.

Na ja zumindest wenn man von ihm einmal absah. Doch mit dem Wolf verbanden ihn keine romantischen Gefühle sondern Freundschaft, wenn man es so nennen konnte.

Frustriert nahm Eloy ihn am Arm und küsste ihn. Es war eine Art Stresstherapie und ihm half es auch. In diesem Moment war er egoistisch und das wusste er auch, doch es war ihm egal.

Als sie sich voneinander lösten, sah er Jamie einen Moment lang an, doch er rechnete nicht mit einer Reaktion. Allerdings hatte er den Älteren falsch eingeschätzt.

Überrascht griff Eloy auf seine schmerzenden Wange. „Warum schlägst du mich!“

Das war unverdient, mal davon abgesehen das es total übertrieben war, egal was er schon wieder angestellt hatte.

Die grauen Augen Jamies funkelten ihn verärgert an. „Ich bin nicht dein Notnagel. Du kannst mich nicht einfach küssen, wenn du es plötzlich willst. Und schon gar nicht um deinen Frust an mir abzubauen. Dafür bin ich mir zu schade.“

„Deswegen regst du dich so auf?“ Wo war das Problem? Sie hatten sich schon oft geküsst und das aus noch niederträchtigeren Gründen als dieser es war. Doch Eloy wusste ja selbst, das dieser Kuss nicht richtig gewesen war, also konnte er Jamie keinen Vorwurf daraus machen.

„Ja, weil… Ach ist doch egal.“ Jamie schüttelte wütend den Kopf.

Eloy entging das kurze Stocken in seinen Worten keineswegs, doch er schob es auf die Wut des Älteren. Das Beste war, wenn er ihn wieder milder stimmte. „Darf ich heute bei dir schlafen?“

Alles weitere würde sich dann schon ergeben. Doch Eloy nahm nicht an, das sie ihre Abmachung nun weiterführen würden. Schließlich waren sie nicht mehr im Schloss, Jamies Stillschweigen war nicht mehr vonnöten.

Dieser lächelte nun wieder. „Obwohl ich nichts mehr habe, das von Wert ist? Du bist ein schlechter Geschäftsmann, Eloy.“

Eloy wiegte leicht den Kopf von einer zur anderen Seite. „Ja, das könnte schon sein. Deswegen führen die Geschäfte auch meine Brüder.“

Ihm fiel dieses Geständnis leicht, immerhin entsprach es der Wahrheit. Eine Wahrheit mit der er sehr gut leben konnte. So war alles viel einfacher für ihn.

Jamie lachte. „Nun wenn du mich so bittest, kann ich dir wohl schlecht einen Korb erteilen. Immerhin schneide ich bei dem Handel sogar besser ab.“

Nun lächelte auch Eloy, es war ein Lächeln wie er es potentiellen, weiblichen Opfern zuwarf. „Ich wusste doch, das du mir verfallen bist.“

„Ja, mit Haut und Haar.“ Bei dieser Bemerkung grinste der Blondhaarige.

„Ich störe eure Turtelei ja nur ungern. Wobei ich mir nicht ganz so sicher bin, ob es das treffend umschreibt was ihr hier treibt, doch wir müssen aufgrund gewisser Umstände einen Zwischenstopp einlegen.“ Ratan sah sie mit einem undeutbaren Blick an.

„Wieso? Du weißt das jegliches Land mit Mika an Bord gefährlich ist.“ Jamie wand sich nun dem Tiger zu. Von der einen auf die andere Minute schien Eloy vergessen zu sein.

„Ich weiß ja nicht wie du es hältst, doch ich will keinen wütenden und Instinktgesteuerten Werwolf auf meinem Schiff haben.“ Ratan sprach diese Worte ernst aus, was zeigte das er in diesem Punkt nicht mit sich diskutieren ließ.

„Was?“ Der Weißblonde schien ihn nicht ganz zu verstehen.

Eloy seufzte. Wie sollte er auch? Natürlich der Grund für diesen Umweg war deutlich am Himmel zu sehen. Es war bald Vollmond, der Mischling sorgte mal wieder für Probleme. Nun, das musste er dann wohl regeln. „Du kannst gerne deinen Umweg fahren, doch wir werden nicht in die Nähe von Land kommen. Die Sache mit Kobe erledige ich.“

„Und wie?“ Ratan schien nicht viel Vertrauen in ihn zu setzen.

„Ganz einfach indem ich mir seinen Instinkt zunutze mache. Ich bin sein Cousin, sein Blutsverwandter, wenn es zum Glück auch sehr verdünnt ist.“

Es kostete ihn schon einiges an Überwindung das überhaupt zuzugeben. „Wir sind vom gleichen Rudel und miteinander aufgewachsen. Außerdem bin ich ein vollwertiger Werwolf, sein Instinkt wird ihm sagen, wer der Anführer ist.“

„Na das passt ja perfekt.“ Der Tiger schüttelte den Kopf. Die Sache schien ihm nicht zu gefallen.

„Ich werde es nicht ausnützen.“ Das stimmte sogar. Erstens war er zu gut erzogen um das auszunützen und Zweitens hatte er nichts gegen diesen Wolf. Nein, das war sogar die einzige Zeit in der er Kobe mochte. Eloy respektierte den Wolf in den sich Kobe jeden Vollmond verwandelte, denn das war ein Mitglied ihrer Rasse wie es sich gehörte. Nicht das Halbblut das er die restliche Zeit war. Nur zu Vollmond, wenn er die wahre Gestalt ihrer Rasse zeigte konnte er sich als vollwertiges Mitglied ihrer Familie zählen. Leider, war er der Einzige, der so dachte.

„Ich werde mit Kobe darüber sprechen müssen. Es ist seine Entscheidung.“

Die Antwort konnte er dem Tiger schon sagen, doch er zuckte nur mit den Schultern. Sollte er mit ihm reden. Kobe würde zustimmen, weil er keinem zur Last fallen wollte. Schon gar nicht einem Mitglied seiner Familie.

Eloy sah Ratan nach, der zu Kobe ging. Eine Hand um sein Handgelenk lenkte ihn aber davon ab.

„Komm.“ Jamie machte eine Kopfbewegung in die Richtung ihrer Kabine.

„Wir gehen schlafen und was man halt sonst noch hinter verschlossenen Türen macht.“

Sein Lächeln zeigte deutlich auf was er anspielte.

Willig ließ sich Eloy mitziehen. „Och, die müssen nicht unbedingt geschlossen sein. Ehrlich gesagt braucht man nicht einmal eine Tür dazu.“

Nun das versprach eine nette Nacht zu werden. Eloy hatte jedenfalls vor sie zu genießen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-19T00:02:19+00:00 19.01.2009 01:02
Oh, wie? Ich dachte erst ich hätte mich verlesen, hatte echt nicht damit gerechnet, dass Eloy überhaupt irgendwas, was mit Kobe zu tun hat, mag! Ich finds aber sehr schööön vielleicht lässt er sich ja irgendwann noch mal umstimmen...^^
Das Gespräch mit Mika ist ja nicht so gelaufen wie Eloy sich das erhofft hatte, aber das ist auch nur zu verständlich...Dem Armen fällt auch immer erst im Nachhinein auf, was er hätte anders machen sollen...er muss so langsam aber wirklich mal Überzeugungsarbeit leisten...^^...
Jamie hat sich aber komisch verhalten...also ich mein, er benimmt sich so anders, steckt da etwas hinter?
Auf jeden Fall ein tolles Kapi...
glg
Von:  Toastviech
2009-01-18T20:49:26+00:00 18.01.2009 21:49
HI^^
ICh weiß ich darf es nicht sagen, aber ich liebe Jamie~
Sry aber ich konnte es nicht lassen. Er wird immer netter und hach, so lieb und sympatisch.
Du siehst, ich kann nur noch schwärmen.
Mika bleibt bestimmt in seiner KAbine, um seine Ruhe zu haben. Würde ich auch an seiner STelle machen.
Was mich überrascht hat ist das Eloy Kobe wenigstens einmal mag. ICh dachte er mag ihn überhaupt nicht.
Kobe tut mir schon leid, er macht alles um seiner Familie nicht zu schaden und Eloy erkennt das nicht an.

lg Toasty


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