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Wolfsherzen

von

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Blutbiss 13

Titel: Wolfsherzen/ Blutbiss

Teil: 13

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Eloy ging sich streckend zu einem der Salzwasserfässer an Deck. Leider war das die einzige Möglichkeit sich zu waschen, doch diese Unannehmlichkeit hatte er schon bei seiner letzten Schiffsreise festgestellt. Für alles, das nicht lebensnotwendig war, wurde Salzwasser benutzt. Es war nicht das Beste aber immerhin besser als nichts.

Er schöpfte sich zwei Hände Wasser ins Gesicht, bevor er sich auch den Oberkörper wusch. Mehr würde er auf offenen Deck sicher nicht machen, nicht einmal wenn er zehn Meter gegen den Wind roch. Außerdem war das Wasser so kalt, sodass er es ungern länger als nötig benutzte.

Sein mitgebrachtes Hemd anziehend, sah er sich auf dem fast menschenleeren Deck um. Der Vollmond beleuchtete es ausreichend, so das man fast so gut sah wie am Tag. Anders als gestern, war heute nur die Nachtwache zu sehen die auf beide Seiten des Schiffes ihre Runden zog.

Doch nur weil das die einzigen Menschen an Deck waren, hieß es nicht das sie alleine waren. Ein weiteres Wesen stand an Deck und sah auf die Wellen.

Eloy ging zu ihm. Wie gesagt, er war es Jamie einfach schuldig.

Neben dem Vampir blieb er schweigend stehen, wie dieser an die Reling gelehnt.

„Was willst du?“ Die Stimme des Vampirs klang genervt.

Nun das konnte Eloy nur verstehen. Er würde sich auch nicht wohl fühlen an seiner Stelle. Die nächsten Worte kamen ihm fast nicht über die Lippen so ungewohnt waren sie für ihn. Doch er wusste auch das es nötig war. „Es tut mir leid.“

Der Vampir reagierte nicht darauf, so das der Blonde glaubte er hatte ihn nicht verstanden. Eloy öffnete den Mund um die Entschuldigung zu wiederholen, doch da antwortete der Vampir.

„Und? Was ändert das? Soll ich mich jetzt freuen und dir vergebend um den Hals fallen? So naiv schätze ich nicht einmal dich ein.“ Mikas Stimme war kalt, bei dieser Erwiderung.

„Nein, das nicht. Ich wollte mich nur entschuldigen.“ Eloy war nicht so naiv wie es ihm der Vampir vorwarf. Er empfand es einfach nur richtig und anständig sich zu entschuldigen.

Mika wand sich ihm zu. Seine türkisen Augen waren klar erkennbar, obwohl es dunkel war. „Es war dir also ein Bedürfnis. Wohl ein ebenso dringendes wie mich zu entführen? Du bist wirklich so naiv, wie ich dich eingeschätzt habe. Bemüh dich nicht weiter, von mir bekommst du nichts. Weder Absolution noch das weswegen du das alles gemacht hast.“

Er drehte sich um, weg vom Anblick des Meeres. „Ich gehe, die Umgebung hat in den letzten Minuten viel an Niveau verloren.“

Mika ging zur Treppe und verschwand unter Deck.

Eloy sah ihm überrascht nach. Was für eine Zicke. Es war zwar eine Bezeichnung, die man eher Frauen gab, doch anders konnte man Mikas Verhalten nicht beschreiben. Er hatte nur mit ihm reden und sich ehrlich entschuldigen wollen. Diese Worte waren ihm unglaublich schwer gefallen, da konnte man doch ein wenig auf ihn eingehen. War das zuviel verlangt?

„Das schien ja nicht so gut gelaufen zu sein.“

Eloy drehte sich murrend wieder um und fixierte einen Punkt am Horizont. „Musst du nicht deine Freunde vor mir beschützen?“

Ratan lächelte. „Die können sich ganz gut selbst beschützen. Auch wenn ich manchmal an ihnen zweifle. Kobe hat zugesagt.“

Eloy nickte. Etwas anderes hatte er auch nicht erwartet. „Alles was ich brauche ist eine Kabine mit ihm alleine.“

„Ich habe den Laderaum umgebaut, man kann ihn leicht in zwei Hälften unterteilen. Solange ihr mir meine Ladung nicht beschädigt, bin ich damit einverstanden.“ Ratan lehnte seine Unterarme auf die Reling und verschränkte die Finger ineinander.

„Lange wird er nicht toben.“ Wenn alles gut ging, dann sogar nicht. Es war lange her, das sie sich getroffen hatten, es war möglich das er ihn vergessen hatte. Auch wenn Eloy keine Lust auf einen Machtkampf hatte, den Unterlegenen würde er sicher nicht spielen.

„Das glaube ich auch nicht. Und was ist mit deinem Haustier, wird das auch keine Probleme machen?“

Er merkte den Blick des Tigers, der auf ihm ruhte. „Außer mir? Wohl kaum, er würde sich damit nur selbst schaden und das weiß er.“

Gerade das machte es ihm so schwer. Mika war durchaus intelligent, aber so stur wie ein Esel. Mit so etwas gab er sich normalerweise gar nicht ab, doch der Vampir übte eine seltsame Anziehungskraft auf ihn aus.

Der Tiger neben ihn beobachtete ihn und seufzte dann unvermittelt tief. „Hach. Jamie kann einem leid tun. So ein Freund ist keine Wohltat.“

Wie kam er jetzt darauf? Was hatte ihn schon wieder so gegen ihn aufgebracht? Er hatte nichts besonderes gesagt. Eloy sah ihn verwirrt an.

Eloy wollte ihn nicht zum Freund gewinnen, doch er versuchet mit ihm auszukommen. Doch scheinbar legte der Pirat keinen Wert darauf. „Was soll das nun schon wieder.“

Der Blonde verstand auch nicht so ganz was Jamie nun mit der ganzen Sache zu tun hatte?

„Ich rede über das was Jamie alles für dich getan hat. Vielleicht solltest du einmal über seine Gründe nachdenken?“ Er richtete sich wieder auf.

„Aber das ist seine Sache. Auch wenn ich glaube das du ohne einen Anstoß nie darauf kommst.“

„Er hat gesagt bei dieser Sache, soll ich nicht an ihn denken.“ Obwohl das ein verdammt schwerer Befehl war. Immerhin war das Eine eng mit dem Anderen verknüpft.

Ratan winkte mit einer Hand ab. „Es ist egal was Jamie sagt. Du bist es ihm schuldig, das du es wenigstens ernsthaft versuchst. Allerdings wenn du das was du hier machst, ernsthaft nennst, wird das nichts.“

„Ja, was soll ich denn machen?“ Wütend starrte Eloy den Blondhaarigen an. Er wusste nicht, wie er Mika wieder besänftigen sollte. Obwohl es nichts gab was er lieber wollte. Er hatte einen Fehler gemacht und das hatte er auch eingestanden, mehr konnte er doch nicht machen.

„Das Richtige. Setz mal das Ding, das auf deinem Hals sitzt ein. Wenn du in der Situation des Vampirs wärst, was würdest du dann wollen? Versetz dich in die Lage von ihm und mach genau das, was du wolltest das man für dich macht.“

Ein Matrose rief seinen Namen und Ratan winkte ihm kurz zu. „Du bist nun für ihn verantwortlich. Sie ihn als ein Kind an, das dir überantwortet wurde und übernimm Verantwortung für ihn.“

Mit diesen Worten ließ er ihn stehen und ging zu dem wartenden Matrosen.

Für ihn Verantwortung übernehmen? Das war leichter gesagt als getan. Er hatte noch nie für irgendetwas Verantwortung übernommen, ja er hatte nicht einmal ein Haustier gehabt. Klar ein Pferd, doch um das musste er sich nicht kümmern, dafür gab es Angestellte.

Eloy senkte den Kopf und sah auf die Wellen, die gegen das Schiff schlugen. „Ich bin eindeutig überfordert.“

Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Es war nicht leicht für ihn das zuzugeben, doch so traurig es war, dieses Eingeständnis war die Wahrheit.
 

„Würde es dir schaden, ein wenig netter zu sein?“

„Was willst du?“ Mika sah auf den Werwolf, welcher an der Wand neben der Tür seiner Kabine lehnte.

„Nur eine Antwort auf meine Frage.“ Jamie sah ihn gelassen an. Der aggressive Tonfall schien ihn nicht zu beeindrucken.

„Er hat meine Freundlichkeit nicht verdient und du auch nicht.“ Wenn der Werwolf ihm so im Weg lehnte kam er nicht in seine Kabine. Nicht in würdevoller Haltung, die dem Blondhaarigen klar machte was er von ihm hielt.

„Ich verlange sie auch nicht. Genauer gesagt ist es mir sogar egal, ebenso wie du mir egal bist. Doch mit Eloy musst du auskommen. Vielleicht nur auf diesem Schiff oder auch länger. Also würde dir ein Zacken aus der Krone brechen, wenn du etwas netter zu ihm wärst?“ Jamie verschränkte bei diesen Worten die Arme vor der Brust und sah Mika gelangweilt an.

„Er hat mich entführt.“ Das sagte doch alles aus. Zu Entführern musste man nicht nett sein. Das wäre mehr als sie verdienten.

„Wenn wir es genau nehmen, dann habe ich dich entführt. Ich habe es geplant, gezahlt und die Männer dafür angeheuert. Von Eloy kam nur die Idee.“

„Ohne Idee kein Plan oder? Was ihn wieder zum Haupttäter macht.“ Mika war es egal wer Schuld war. Er brauchte einen Schuldigen und der Werwolf bot sich dafür regelrecht an. Schon allein, weil er seine Art nicht mochte.

Jamie schüttelte den Kopf und seufzte. „Im Grunde seid ihr euch so ähnlich. Vielleicht zu ähnlich. Deshalb auch die Probleme.“

„Ihr solltet euch absprechen. Mit diesen Kommentar kam dein Freund schon. Auch er sagte etwas wegen der Ähnlichkeit unserer Rassen. Nur Blödsinn, wir unterscheiden uns ganz gewaltig voneinander.“

Jamie hob eine Hand um ihn zu unterbrechen. „Das bestreite ich nicht einmal und das macht mich auch stolz. Ich rede aber von eurem Charakter. Ihr beide seid einfach zu verzogen und das hat euch überheblich gemacht. Weder Eloy noch du können zurückstecken und das ist euer Problem, selbst in der unterlegenen Position könnt ihr eure Niederlage nicht einsehen und beißt um euch wie ein verletztes Tier.“

„Stell mich nicht mit euch auf eine Stufe.“ Er ließ sich sicher nicht mit einem Tier vergleichen. Immerhin war er ein Vampir und kein Wolf, es lag doch auf der Hand, welche Rasse dem Menschen ähnlicher war.

Mika stockte im gleichen Moment als er diesen Gedanken hatte. Wie kam er jetzt darauf? Wer wollte schon dem Menschen ähnlich sein? Diese Rasse orientierte sich doch an ihnen, so war es richtig, nicht anders herum.

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Hoffentlich bekam er so wieder einen klaren Kopf.

„Es war unglücklich ausgedrückt, das stimmt. Doch ich bitte dich um nichts mehr, als das du deine Feindseeligkeit etwas zurücknimmst. Das würde es uns allen leichter machen.“ Jamie ließ die Arme wieder sinken und ging auf Mika zu. Als er ihn passierte, legte er ihm eine Hand auf die Schulter.

„Um Eloy musst du dir keine Sorgen machen. Ich kümmere mich um ihn, deine Ehre wird sicher nicht angetastet werden.“

Mika glaubte ein Lächeln auf Jamies Lippen zu sehen, als dieser an ihm vorbeiging. „Selbst wenn das nicht so wäre würde er nichts von mir bekommen.“

Jamie wand sich nicht zu ihm um, neigte aber leicht den Kopf. „Das freut mich zu hören.“

„Was?“ Mika sah dem Wolf irritiert nach, doch es kam keine Antwort mehr. Einen Moment lang dachte Mika wirklich darüber nach ihm zu folgen, um eine Antwort zu bekommen. Allerdings verwarf er diese Möglichkeit auch gleich wieder. Warum sollte er?

Trotzdem ließ ihn diese Erwiderung nicht los? War es nicht Eloys Ziel mit ihm zu schlafen? Warum war es Jamie dann nur Recht das er es nicht machte? Gehörte er nicht zu Eloys Seite? Jedem hier auf dem Schiff schien es nur Recht zu sein, wenn er nicht mit diesem Wolf schlief. Was er auch nicht tun würde. Doch auch wenn ihm Kobes Gründe unbekannt waren, so wollte er Jamies wissen.

Er kannte den Wolf schon seit einiger Zeit, deswegen war er auch mit dessen Charakter vertraut. Jamie arbeitete auf Sicherheit und Erfolg. Der sicherste Weg zum Erfolg, das war sein Stil, deswegen passte das hier gar nicht zu ihm. Alles aufzugeben nur für ein Honorar. Was konnte soviel wert sein?

Mika betrat seine Kabine und schob die Tür hinter sich wieder zu. Nachdenklich lehnte er sich dagegen. Er war verwirrt. Noch nie war eine Entführung so kompliziert gewesen, doch er hatte es auch noch nie mit Werwesen zu tun gehabt. Doch hier schien mehr dahinter zu stecken. Jeder schien ein eigenes Ziel zu haben und er kam sich immer mehr wie ein Mittel zum Zweck vor.

Seufzend ließ er sich an der Tür zu Boden gleiten. Was sollte er nur machen um sich hier behaupten zu können? Denn ein Spielball wollte er ganz sicher nicht sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Toastviech
2009-01-24T21:14:46+00:00 24.01.2009 22:14
ok Eloy fängt an zu denken und geht in die richtige Richtung. Er hat scih entschuldigt, wirklich das Anständigste was er tun konnte.
Jamies Reaktion war wirklich eindeutig, sie ähnelt der von Kobe. Beide wollen nicht das Eloy sein Ziel erreicht, beide aus anderen Gründen.
Vielleicht sollten die Beiden sich mal näher kennen lernen.
Mika ist ganz schön verwirrt, verständlich. Eloy macht sich hoffentlich gedanken über Jamies Opfer, die er für Eloy in kauf genommen hat.
Shcließlich hat er sein ganzes Leben selbst zerstört nur um Eloy zu helfen. Danke Ratan das du ihn in die richtige Richtung schubst.

mfg Toasty
Von: abgemeldet
2009-01-24T20:12:35+00:00 24.01.2009 21:12
Ohh, ich glaub ich weiß jetzt, was Jamie hat, war ja aber auch nicht schwer zu erkennen bei seiner Reaktion...^^...Mika wirds bestimmt auch noch merken...
Dass Eloy sich überwunden hat und sich entschuldigt hat, find ich schöön, ein Schritt in die richtige Richtung...^^
MIr gefällt die Story von mal zu mal besser, weil man einfach nicht weiß, was als nächstes passiert...^^
Freu mich schon wie's weitergeht...
GlG


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