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Wolfsherzen

von

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Tigeraugen 6

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Tigeraugen

Teil: 6

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Nicht sein Typ? Wie konnte er es wagen ihn so beleidigen?

Nika griff nach dem erstbesten Gegenstand in seiner Nähe und warf die Glaskaraffe neben der Tür an die Wand. Es beruhigte ihn etwas als sie in lauter kleine Glassplitter zersprang. Doch erst als er diesen Vorgang mit einer Vase wiederholte, fand er seine Ruhe wieder zurück.

Er war durchaus passabel, bis auf sein Gesicht. Doch das sollte hier kein Problem darstellen, denn immerhin trieb sich der Tiger mit seinem Vater herum. Sie waren also vollkommen identisch. Wie konnte er dann nicht sein Typ sein?

Nicht das er unbedingt die Aufmerksamkeit des Tigers erregen wollte, doch es kratzte extrem an seinem Stolz das er abgelehnt wurde. Und das zu allem Überfluss auch noch von einem Tiger. Für ihn war es doch eine Ehre, das Nika überhaupt mit ihm sprach, da konnte er nicht auch noch Ansprüche stellen. Vor allem, wie konnte er seinen Vater ihm vorziehen, schließlich war er die jüngere Ausgabe von ihm. Man zog immer die Jüngeren den Älteren vor.

Nika schüttelte den Kopf. Er musste sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Er wollte ja gar nicht das der Tiger ihm seinen Vater vorzog, sein Ziel war es das er sich von seiner Familie fernhielt. Warum fühlte es sich dann nur so an, als hätte er gerade gegen seinen Vater verloren?

Wütend zog Nika den Vorhang wieder vor das Fenster. Das würde nie passieren. Er würde seinen Vater in allem schlagen auf das er so stolz war. Da konnte er sich hier keine Niederlage leisten. Außerdem konnte man das sicher ausnutzen.

Nachdenklich begann sich der Rotblonde auszuziehen, bevor er sich nur mit einer Hose bekleidet auf sein Bett setzte. Sein Ziel war es den Tiger von seinem Vater fernzuhalten. Das konnte er nur bewerkstelligen, wenn er dem Tiger andere Anreize gab auf die er sich konzentrieren konnte. Nun das konnte er durchaus bewerkstelligen. Immerhin war er kein schlechter Partner. So konnte er einerseits seinen Plan umsetzen, andererseits seinen Stolz wiederherstellen. Schließlich war er es gewohnt mit anderen Menschen zu spielen, auch wenn der Tiger sicher nicht so leicht auf sein Spiel eingehen würde. Andere Liga, von wegen. Wenn, dann war er einige Stufen über ihm.

Doch im Gegensatz zu seinem Vater würde er dem Tiger nicht erliegen. Nika hatte vor mit dem Tiger zu spielen, ihn zu locken und immer wieder an der ausgestreckten Hand verhungern lassen. Die Fehler seines Vaters würde er sicher nicht wiederholen, immerhin besaß er noch einen Funken Ehre. Etwas das seinem Vater schon lange abging, doch wenn kümmerte das? In seiner Familie war er nichts anderes mehr als ein Gast, doch trotzdem gehörte er noch dazu. Deswegen musste man dafür sorgen das er sich benahm, was derzeit nicht der Fall war.

Nika legte sich hin, trotzdem konnte er nicht schlafen. Seine Gedanken kreisten um sein neues Ziel. Er war nicht so blöd den Tiger zu unterschätzen. Zwar wusste er nicht was er war und welche Stellung er einnahm, doch das konnte man sicher ändern. Schließlich schien er hier sehr bekannt zu sein. Am nähesten standen ihm wohl Kobe und sein Schoßkätzchen, ebenso wie das Menschenmädchen und Eloys Freund. Kobe schied schon einmal aus, eben weil er Kobe war, ebenso wie dessen Freund, da dieser ihm wohl kaum etwas erzählen würde. Blieb nur das Menschenmädchen, das ihm auch nicht allzu positiv gegenüberstand und der Wolf. Er nahm wohl besser den Wolf, das war am Sichersten. Unter Wölfen war so ein Gespräch auch keine Seltenheit und es würde nicht so auffallen. Gleich morgen würde er sich um die Informationsbeschaffung kümmern.
 

Ratan streckte sich ausgiebig als er zum Frühstück ging. Da Marissa noch schlief war es wirklich ein ruhiger Morgen gewesen. Es war wie bei einem kleinen Kind. Je mehr Bewegung sie hatten, umso schneller wurden sie müde und schliefen auch länger und vor allem ruhiger.

Das und sein gestriges Gespräch mit Nika versetzten ihn in eine äußerst gute Laune. Auch wenn es für den Wolf sicher nicht so erfreulich gewesen war.

Eine Tür neben ihm öffnete sich und eine rothaarige, junge Frau verließ das Zimmer. Als sie ihn entdeckte lächelte sie etwas scheu. „Ich wünsche euch einen guten Morgen.“

Leicht neigte sie den Kopf.

Ratan verneigte sich respektvoll. „Den wünsche ich euch auch Lady … Chaya.“

Er erinnerte sich zumindest vage, das dies Arnauds Verlobte war. Es war schon länger her das sie sich vorgestellt worden waren und seitdem hatte er sie nicht mehr gesehen oder besser gesagt mit ihr geredet.

„Es ist ziemlich früh, aber wenn wir uns schon treffen, erweist ihr mir die Ehre mit mir zu frühstücken?“ Ratan viel es ausgesprochen leicht nett zu Damen zu sein. Es gehörte sich schließlich auch. Männer die Frauen schlecht oder gar brutal behandelten, verabscheute er. In Ratans Augen verdiente ein weibliches Wesen das man charmant und freundlich zu ihr war. Schließlich brachten Frauen sie zur Welt und es war die Aufgabe der Männer sie zu beschützen. Dabei zählte die Rasse keine Rolle.

„Natürlich.“ Ihr Lächeln festigte sich etwas und sie ging neben ihm Richtung Esszimmer.

„Bleibt ihr noch länger hier?“

Ratan nickte zustimmend. „Ja, ich will Kobe einige Zeit mit seiner Familie geben.“

„Das ist sehr freundlich von euch. Der Familienzusammenhalt ist ja auch sehr wichtig. Nur das ermöglicht jemanden seine eigenen Wege zu gehen. Der Rückhalt den man aus der Familie bekommt.“ Sie seufzte leise.

„Es ist zu schade, das ich bald wieder abreisen muss. Besser gesagt am Tag nach dem Fest.“

Fest? Welches Fest. Da war ihm wohl etwas entgangen. Zum Glück konnte Ratan dieses Versäumnis ja gleich nachholen. „Dürfte ich fragen von welchem Fest ihr redet?“

„Wisst ihr etwa nichts davon?“ Chaya sah ihn überrascht an.

„Es gibt ein Abschiedsfest für Sin und Horus. Kurz bevor sie nach Afrika reisen. Dazu sind alle Nachbarn und auch Pariser Adel eingeladen. Ein rauschendes Fest mit allem das es gibt und sich gehört.

Natürlich wird den Gästen erzählt, das die Braut in Afrika weilt und die Hochzeit dort gefeiert wird. Menschen sind in dieser Hinsicht noch etwas verstockt.“

Ja, Ratan konnte sich vorstellen was es für einen Skandal auslösen würde, wenn bekannt wurde das Horus Sins Ehemann war. Die Toleranz der Menschen stieß da an ihre Grenzen. Dabei war eine Heirat meistens nur eine politische Entscheidung und Liebe an sich kannte keine Grenzen. Doch bei den Menschen spielte ihre Religion auch eine wichtige Rolle. Sie waren nicht so frei wie die Werwesen.

„Guten Morgen.“

Ratan kannte die sie grüßende Stimme noch gut. „Euch auch einen schönen Morgen, Nika.“

Der junge Wolf sah ihn unumwunden an.

Diesen Blick kannte er und Ratan wusste ihn auch zu deuten. Mit einem entschuldigenden Lächeln wand er sich zu seiner Begleiterin. „Könntet ihr uns bitte kurz entschuldigen?“

„Sicher. Wir sehen uns dann später.“ Chaya lächelte verständnisvoll und beschleunigte ihre Schritte etwas. Doch nicht so das es wie eine Flucht oder Eile aussah.

Nika sah ihr nach bis sie verschwunden war, erst dann wand er sich Ratan zu. „Danke.“

Damit hatte Ratan nicht gerechnet. Er war nicht so töricht darauf zu hoffen, das seine Ansprache gestern ein Umdenken in dem Wolf bewirkt hatte, doch das war eine angenehme Eröffnung ihres Gesprächs.

Der Jüngere trat einen Schritt näher und atmete einmal tief durch, bevor er den Kopf hob und Ratans Blick erwiderte. „Ich will mich für mein Verhalten gestern entschuldigen. Es war dumm und unreif. Natürlich weiß ich, das ich kein Recht habe zu bestimmen welchen Umgang ihr pflegen sollt.“

Der Wolf schaffte es wirklich ihn noch weiter zu verwundern, allerdings zeigte Ratan das nicht offen. Aus diesem Grund sah er ihn nur einige Augenblicke stumm an.

„Auch wenn ich es nicht billige was mein Vater tut, hattet ihr Recht. Er ist alt genug um zu wissen mit wem er sich einlässt, schließlich ist er mein Vater.“

Der heutige Morgen hielt wirklich einige interessante Überraschungen für ihn bereit. „Ich nehme eure Entschuldigung an.“

Auch wenn er dem Ganzen noch etwas misstrauisch gegenüberstand, so rechnete er das dem jungen Wolf hoch an. Man merkte wie schwer es ihm gefallen war sich zu entschuldigen. Das fiel es Wesen mit seinem Charakter immer.

Trotzdem musste er ihn deswegen nicht unbedingt mögen, vor allem weil er ihm nicht vertraute. „Wenn ihr mich entschuldigt, aber ich werde erwartet. Doch ihr könnt mich gerne begleiten.“

Nika nickte stumm und ging neben ihm. Bis zum Speisesaal sagte er kein Wort mehr.

Ratan kam das äußerst komisch vor. Da steckte doch etwas dahinter, doch das würde er sicher noch erfahren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-03-21T22:21:57+00:00 21.03.2009 23:21
xD...also was den Punktestand angeht, stimme ich Toastviech voll und ganz zu...ah, ich fands wirklich genial, wie verwundert Ratan zuerst über das Verhalten Nikas war...^^...wobei das spätere Misstrauen nur zu verständlich ist, er hat ja bestimmt auch schon oft genug mit ähnlichen Charakteren zu tun gehabt...^^
Bin ja wirklich mal gespannt, wie Nika Ratan an der 'ausgestreckten Hand verhungern' lassen will, hatte er ja gesagt, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Tiger das mit sich machen lässt...o.o
Tolles Kapi, freu mich aufs nächste..^^
GlG
Von:  Toastviech
2009-03-21T20:26:43+00:00 21.03.2009 21:26
ok das zähle ich jetzt nicht zu Nikas Punkteanzahl, das war kein wirklicher Sieg, ein halber.
Gut dann steht es 1:0.5 für Ratan.
STreng dich an Nika^^

Lg Toasty


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