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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 3

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 3

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Wir sind falsch.“

„Sind wir nicht.“ Jamie drehte die Karte in seinen Händen, doch das brachte nur noch mehr Verwirrung. Erecs Kommentar machte das Ganze auch nicht besser.

„Wir hätten ihn einfach mitschleifen sollen.“ Der Bär seufzte.

„Als ob das etwas gebracht hätte.“ Doch Jamie hatte gestern ernsthaft mit diesem Gedanken gespielt. Warum hatte sich ihr Führer auch nur weigern müssen sie weiter zu begleiten? So ein abergläubisches Volk. Selbst die Träger sahen sich nun schon bei jedem Schritt ängstlich um, doch im Gegensatz zu ihrem Führer schienen sie das Geld zu brauchen.

Cyrie schloss zu ihnen auf. „Es riecht hier falsch.“

Jamie nickte. Ja auch er roch es schon seit einiger Zeit, doch das bestätigte nur seine Vermutung. Hier roch es deutlich nach Wolf und dieser Geruch wurde bei jedem Schritt stärker.

„Hm?“ Erec sah den Schakal fragend an.

„Es stinkt nach Wolf. Nichts gegen dich Jamie, aber es gehört nicht hierher.“ Bei dem letzten Satz machte er eine beschwichtigende Handbewegung.

Dieser nickte nur, sagte aber nichts darauf. Er selbst sagte doch das Gleiche über sie. Andere Rassen rochen nicht, sie stanken. Diese Artikulation hatten sie von ihren Eltern mitbekommen und behielten es bei, nur diente es nicht mehr als Beleidigung.

Der Bär lachte und klopfte Jamie auf den Rücken, so das dieser einige Schritte nach vor strauchelte. „Und ich dachte schon das Jamie stinkt.“

„Das wohl auch, doch er stinkt nicht schlimmer als du.“ Cyrie wedelte mit einer Hand für seiner Nase, als wollte er einen Gestank vertreiben.

Jamie hatte indessen sein Gleichgewicht wieder gefunden. Dieser Bär sollte wirklich lernen seine Kräfte einzuteilen, doch meistens vergaß er einfach wie stark er war. Im Grunde war Erec ein herzensguter Mensch mit einem Herz für jeden der in Gefahr war. Wenn man ihn als Freund hatte, musste man niemanden mehr fürchten, da Erec immer als Schutzschild für einen agieren würde. Jamie wusste diese Eigenschaft durchaus zu schätzen. Außerdem kam er gut mit ihm aus. Erec war immer ehrlich und geradlinig, etwas das er durchaus schätzte und seine Scherze machten eine Reise gleich viel amüsanter.

Cyrie hingegen war das genaue Gegenteil von ihm. Wo Erec zuviel Muskeln hatte, besaß er Hirn. Auch wenn er es nur dafür einsetzte um etwas Neues zu lernen. Der Schakal war ein Wissenschaftler und das durch und durch. Solange man ihm genug Freiraum und Zeit gab um diesem Wesenzug nachzugehen war er zufrieden. Auch er hatte sich im Laufe der Zeit zu einem zuverlässigen Freund entwickelt. Cyrie war ehrlich und kam gut mit den verschiedensten Menschen aus und das nicht nur weil er deren Sprache beherrschte. Er hatte etwas sympathisches an sich das Anderen das Gefühl gab, ihm vertrauen zu können.

Jamie mochte die Beiden und das nicht weil sie wie er Werwesen waren. Selbst als Menschen hätte er sie gemocht. Auch wenn die Beiden oft genug aneinander krachten, doch zum Glück hatte es auf dieser Reise noch keinen Anlass dafür gegeben.

Erec lachte noch immer über Cyries letzte Bemerkung, als Jamie plötzlich stehen blieb. Der Geruch bewegte sich plötzlich. Nicht alles, denn man roch den Wolf der hier gelebt hatte überall, doch ein Teil bewegte sich.

Jamie hatte schon bemerkt das es der Geruch von zwei Wölfen war, den er hier witterte. Ebenfalls wie eine andere Nuance, die er nicht definieren konnte, da sie ihm vertraut und doch fremd war.

„Was ist?“ Der Bär sah sich alarmiert um, seine Armbrust zum Schuss bereit.

Er schüttelte den Kopf. Der Geruch war weg, wahrscheinlich hatte er sich geirrt. „Nichts. Meine Sinne spielen mir anscheinend einen Streich.“

„Wäre ja nicht das erste Mal.“ Erec grinste und ließ seine Waffe wieder sinken.

„Also so gering ist seine Trefferquote ja auch nicht.“ Cyrie schüttelte den Kopf.

„Drei Jahre und wir haben keinen einzigen Leoparden gefunden.“

Nun ja so ganz stimmte das nicht. Leoparden hatten sie genug gefunden, nur eben keine Werleoparden. Noch dazu hatten seine Geschäfte ihn dazu gezwungen seine Suche zu unterbrechen. Als ob Schmuck und Stoffe sich so schwer verkaufen würden, nein es waren nur diese Menschen, die ihren Geschäftspartner immer sehen wollten. Das und natürlich die Bitten verschiedener Freunde, wie Eloy. Wenn er so darüber nachdachte war er schon lange nicht mehr in einer der Menschenmetropolen gewesen. Selbst sein letzter Besuch in Athen war schon länger her. Das musste er bald wieder ändern, sonst war er bald aus dem Geschäft. Wenn Jamie sich da auch keine Sorgen machte, auch wenn er nicht anwesend war, erfuhr er alles Wichtige. Immerhin hatte er seine Kontakte, die ihn mit den neuesten Informationen versorgten.

Cyrie schnalzte nur missbilligend mit der Zunge und ließ sich wieder etwas zurückfallen. So das er Jamie und Erec wieder die Führung überließ.

„Du weißt, das er darüber nicht mit dir diskutieren wird.“ Jamie musste bei dieser Bemerkung lächeln. Wie gesagt, Cyries war Wissenschaftler, die Entdeckung der Werleoparden stellte eine Herausforderung für ihn dar. Eine die er bewältigen würde, dessen war er sich sicher. Wahrscheinlich war der Schakal auch nur mehr aus diesem Grund bei ihm.

Der Bär verzog das Gesicht. „Ja, aber gerade das macht es interessant. Ich mag es wenn er so stur ist.“

„Weißt du so langsam frage ich mich… ach vergiss es.“ Jamie schüttelte den Kopf. Nein, er würde Erec nicht darauf ansprechen, immerhin war er sich nicht sicher. Schon länger vermutete er das der Bär ein Auge auf den Schakal geworfen hatte, doch wie gesagt, da war er sich nicht sicher. Vor allem weil Cyries nichts davon zu merken schien und der Betroffene sollte das doch merken. Wofür sonst der Aufwand?

Aus diesem Grund begnügte er sich damit einfach weiterzugehen. Das war schon frustrierend genug.
 

Fremde waren hier, auf seinem Gebiet. Doch es waren seltsame Fremde. Sunil hatte nur einen kurzen Blick auf sie riskiert, aber sofort wieder zurückgezogen als er merkte was für Fremde es waren. Einer von ihnen roch wie sein Vater, obwohl nein das stimmte nicht ganz. Es war fast gleich es gab nur eine Nuance die davon abwich. Doch er war wie sie, ein Werwesen und auch die anderen zwei machten ihm Sorgen wenn er sie auch nicht zuordnen konnte. Um die Menschen allerdings sorgte sich Sunil nicht, sie konnte er verjagen oder fressen, beides war ihm Recht.

Allerdings bewegten sie sich genau auf seine Hütte zu. Natürlich, sie konnten ihn sicher riechen, genauso wie er sie. Das sollte er verhindern oder seine Hütte aufgeben. Doch das würde er sicher nicht, eher stellte er sich ihnen. Zum Glück hatte er mehr von seiner Mutter als von seinem Vater mitbekommen und gerade nun konnte das nützlich sein. Es war eine gute Tarnung.

Sunil lief zur Hütte zurück und wandelte sich. Rasch suchte er sich einige Kleider zusammen und zog sich an. Vielleicht war er ein Werwesen, doch er würde sich nicht von Anfang an offenbaren. Nicht wenn Menschen dabei waren.

Bis sie sein Haus erreichen würden, konnte es noch dauern. Zumindest bis zum Abend, da das Tempo der Menschen sie nur behindern würde. Da konnte er ebenso gut die Zeit nutzen. Also entweder das Dach reparieren oder…

Sunil nahm sich die Angel und machte sich auf den Weg zum See. Er war eben nicht ein Wesen für handwerkliche Tätigkeiten. Es war nicht weit bis zu seinem Ziel, im Grunde nur ein paar Meter. Dieser See hier wurde von einem Nebenarm des Amazonas gespeist und beherbergte eine große Anzahl von verschiedenartigsten Fischen. Auch wenn es nicht seine normale Art war zu fischen, setzte er sich an den Rand und warf die Angel aus. Vielleicht brachte es ihm ja die Ruhe die er brauchte.

Nach einer halben Stunde allerdings blieb der gewünschte Erfolg noch immer aus. Und die Fische bissen auch nicht. Es lag einfach nicht in seiner Natur abzuwarten, bis etwas passierte. Für ihn war es normal die Dinge beeinflussen zu können egal ob nun bei der Jagd oder anderen Dingen des Lebens. So war es auch diesmal, er würde diese Eindringlinge sicher nicht willkommen heißen. Egal was sie suchten, sie sollten es woanders machen.

Sunil glaubte nicht das sie etwas von ihm wollten, warum auch? Er hatte keine Familie mehr und seine Eltern hatten mit ihren gebrochen. Von ihnen hatte er nichts zu erwarten. Zwar gab es da eine Schwester von der sein Vater oft erzählt hatte und die sogar Geschenke für ihn geschickt hatte, doch mit dem Tod seines Vaters war wohl auch dieser Kontakt beendet. Nein, sein Platz war hier in diesem Dschungel und damit war er zufrieden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Avrora
2009-04-30T19:27:03+00:00 30.04.2009 21:27
oh der kleine wird sich das auch noch anders ueberlegen glaub ich^^
Von:  Toastviech
2009-04-29T20:16:51+00:00 29.04.2009 22:16
Hi HI^^

Kann ich damit rechnen, dass die beiden sich im nächsten Kapi treffen?
*blinker*
Sunil gefällt mir, Dach oder Angeln. Seine Denkweise ist toll.

lg Toasty


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