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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 18

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 18

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Nein, ganz bestimmt nicht.“ Er war strikt dagegen. Bestimmt würde er sich nicht vor all den Menschen verwandeln. Was war er denn, eine Zirkusattraktion?

„Ob sie mir wohl gestatten mich in ihrem Dorf umzusehen?“ Cyrie, ganz der Forscher, saß erfreut auf dem Bett

„Im Moment überlegen sie wohl eher, ob sie uns aufspießen sollen oder nicht.“ Erec sah den Schakal Kopfschüttelnd an.

„Wenn wir ihre Forderung erfüllen, dann werden wir sicher auch über Cyries Bitte diskutieren können.“ Sunil hob beruhigend die Hände.

„Sie wollen nur wissen wie eure tierische Form aussieht.“

„Warum? Gib mir einen guten Grund dafür weshalb ich mich jetzt plötzlich vor Menschen offenbaren sollte?“ Jamie gefiel das nicht. Immer, unabhängig von wem, hatte er gehört das man das nicht machen sollte. Bis jetzt hatte er sich auch immer daran gehalten. Nur Werwesen und Vampire kannten sein wahres Aussehen und sonst niemand. Nicht einmal Marissa hatte ihn als Mensch in seiner wahren Gestalt gesehen, das war in seinen Augen einfach zu gefährlich.

„Da hast irgendwie keine andere Wahl.“

Nun fing der kleine Streit zwischen ihnen wohl wieder an. Gelassen drehte sich Jamie zu Sunil. „Ich habe immer eine Wahl.“

Noch nie hatte er sich diktieren lassen, was er machen musste. Selbst unter den Vampiren war er immer nur seinen eigenen Regeln gefolgt. Das würde sich nie ändern. Sollte er jemals einen Partner haben würde sich dieser auch seinen Regeln anpassen müssen. Nicht ungekehrt.

„Wenn du es nicht machst, dann werden sie denken du hättest etwas zu verbergen. Und das hast du doch nicht.“ Der Mischling sah ihn wütend an.

„Außer meiner wahren Gestalt, nichts was für sie relevant wäre. Das ist eine Gestalt, die nur für unseresgleichen bestimmt ist. Menschen können sie nicht verstehen und empfinden höchstens Angst vor uns.“ Das war immer so, deswegen verbargen sie ihre wahre Gestalt ja vor ihnen. Nicht aus Angst zeigten sie ihnen ihre wahre Gestalt nicht, sondern um des Friedens willen. Die Menschen fürchteten sie und das erzeugte Hass, der nur in einem Krieg enden würde. Das wollten sie sich ersparen.

„Wenn du es nicht machst, werden sie dich töten.“ Die Stimme des Jüngeren klang so als würde er mit einem unartigen Kind reden, doch war sie auch schon lauter und schärfer geworden.

„Das hat bis jetzt noch keiner geschafft. Selbst wenn müssen sie eine Nummer ziehen und sich in einer langen Schlange anstellen. Es gibt eine Menge Leute die mich töten wollen und trotzdem stehe ich noch hier.“

„Ruhe!“

Alle Köpfe im Raum, inklusive Cyries der sich bis jetzt zurückgehalten hatte, drehten sich zu Erec. Das war ein Schrei gewesen, der sich hören lassen konnte.

„Ihr benehmt euch wie Kinder, das ist ja lächerlich. Was soll diese Diskussion eigentlich bringen? Wenn ihr unbedingt demonstrieren wollt wer von euch der Stärkere ist, dann tragt das ein andermal aus und nur unter euch. Jamie, mir widerstrebt es auch, doch diesmal haben wir keine andere Wahl. Denn es gibt nur einen anderen Weg aus dieser Sache raus und das muss dir auch klar sein.“

Natürlich und dieser Weg war gepflastert mit den Leichen von Eingeborenen, Sunils Freunden. Erec wusste, das dieser Weg für ihn unmöglich war, denn er tötete nur wenn es unumgänglich war. Er drohte zwar oft damit, doch niemals würde er seinen Worten Taten folgen lassen. Bei ihm traf das Sprichwort der Menschen zu. Hunde die bellen, beißen nicht. Nein, er biss nur ohne zuvor zu bellen. „Es ist unvorsichtig sich ohne Grund zu offenbaren.“

„Wenn es dein Gewissen beruhigt, dann kann ich dir einen Grund geben.“ Sunil war noch immer angriffslustig. Zumindest klang seine Stimme noch so.

Jamie machte eine auffordernde Geste. Wenn er schon etwas machen musste, das so vollkommen gegen seine Natur sprach, wollte er schon alles wissen. Wer informiert war, überlebte länger.

Sunil sah kurz durch das Fenster hinaus in die Dunkelheit. „Ich war nicht ganz ehrlich mit euch. Zumindest nicht was die Gründe eures Hierseins angeht. Nicht wegen eurer Kraft oder Gesellschaft habe ich euch eingeladen, sondern weil ich Angst habe.

Dort draußen ist etwas oder besser jemand. Ich weiß nicht was sein Ziel ist, doch er war hier. Irgendwann vor längerer Zeit, noch bevor einer von euch das Baumhaus betreten hat.“

„Also ein Tier.“ Es war eine reine Vermutung von Erec, doch reagierte Sunil darauf schärfer als erwartet.

Er fauchte ihn aufgebracht an. „Halte mich nicht für ein Kind, das vor seinem Schatten Angst hat. Es war nicht nur ein Tier, es war ein Werwesen. Doch er war nicht wie ihr. Ihr flösst mir keine Angst ein, denn bis auf Erec kann es keiner mit mir aufnehmen. Doch derjenige der hier war, war mir gleich. Es war ein Werleopard.“

Jamie konnte das Aufblitzen in Cyries Augen sehen und schüttelte nur leicht den Kopf. Nun war nicht der Moment darüber erfreut zu sein. Diese Entdeckung konnte er später noch genug preisen. „Also wolltest du dich Erecs Kraft versichern. Wir hingen nur an ihm dran.“

Nun erklärte sich einiges. Es war ihm von Anfang an komisch vorgekommen, warum Sunil sie so plötzlich eingeladen hatte. Denn diese paar Reparaturen hätte er auch alleine hinbekommen. Das war also der Grund gewesen, er brauchte Wächter. Ihm sollte es Recht sein, immerhin wollten sie einen Leoparden finden, wenn dieser nun freiwillig zu ihnen kam war es ihm nur Recht. Endlich begaben sich die Fäden wieder in seine Hand. Jamie fühlte sich gleich viel ruhiger, nun wo er wieder ein Ziel hatte auf das er hinplanen konnte. „Mir soll es Recht sein, damit habe ich kein Problem. Das erspart uns weitere Reisen. Nur was hat das mit jetzt zu tun?“

Kurz an die Decke sehend schwieg Sunil, bevor er wieder zu sprechen begann. „Taluma hat mit erzählt, das seine Männer heute beim ernten waren. Dabei wurden sie von einem Wesen angegriffen, das aussah wie ich. Der einzige Unterschied war, das er ein schwarzes Fell hatte.“

„Ein Panther.“ Cyrie lächelte erfreut.

„Ja, Cyrie ein Panther.“ Erec seufzte resignierend.

„Allerdings erklärt das ihren Auftritt hier. Sie haben Angst einer von uns könnte der Angreifer sein.“

„Sie wollen nur Gerechtigkeit.“ Der Mischling zuckte mit den Schultern.

„Und dieser Panther will etwas von dir?“ Jamie interessierten diese Eingeborenen im Moment herzlich wenig.

„Möglich. Vielleicht ist es ein Reisender oder er sucht ein neues Revier. Doch er könnte auch ein Verwandter meiner Mutter sein, doch erklärt das nicht weshalb er gerade jetzt auftaucht. Doch er ist hier und solange ich nicht weiß was er will, bin ich eben unsicher.“

Was wohl auch gut so war. Wenn Jamie eines wusste, dann das solche Dinge nie aus Zufall passierten. Zufall war etwas auf das sich die Ungeschickten verließen und die Geschickten meisterten. Er gehörte zur zweiten Sparte.

„Na gut. Regeln wir erst einmal die Sache mit unseren Gästen.“ Jamie ging auf die Tür zu.
 

Sunil war erleichtert. Jetzt konnten sie das ohne größere Probleme durchziehen und Talumas Zweifel zerstreuen.

Doch kurz vor der Tür blieb Jamie noch einmal stehen. „Eines noch Sunil. Du hast uns benutzt, jeden Einzelnen von uns. Erec und mich nachweislich und vielleicht sogar Cyrie.“

Er drehte sich lächelnd zu ihm um. „Das du dies geschafft hast bewundere ich. Doch ich werde es auch nicht vergessen.“

Sunil zwang sich den Blick des Wolfes zu erwidern. Das war eine eindeutige Drohung. Was war das nur für ein Mann, der mit einem derart freundlichen Lächeln solche Drohungen aussprach? Denn obwohl sein Lächeln total ehrlich wirkte, sprachen seine Blicke eine andere Sprache. Das war eine Warnung seine Worte ernst zu nehmen.

Sunil wartete bis die Drei das Zimmer verlassen hatten, erst dann folgte er ihnen. Vor dem Zimmer ging er sofort zu Taluma. Solange er seine Gesellschaft noch hatte, wollte er sie auch genießen. Vor allem weil es verhinderte, das er sich mit seinen Gästen beschäftigen musste. „Sie machen es. Allerdings sehen sie anders aus als ich, deswegen sag deinen Kriegern, das sie nicht übereilt handeln sollen.“

Sein Freund nickte und gab seinen Männern mit kurzen Worten die entsprechenden Befehle.

Jamie sah sich um. „Als Anführer sollte ich vielleicht mit gutem Beispiel vorangehen. Du machst es allerdings als Letzter mein Großer. Und dann hoffen wir, das der Boden hält.“

Mit einem Lächeln und ohne jegliche Scham zog sich Jamie aus und wandelte sich.

Sunil war nicht erstaunt über dessen Gestalt. Immerhin hatte er sie ja schon einmal gesehen.

‚Zufrieden?’

Sunil sah zu Taluma, doch dieser wirkte nicht sonderlich interessiert. „Ja.“

‚Was für eine Überraschung.’ Der Wolf wandelte sich wieder zurück und schlüpfte in seine Hose. Das Hemd in die Hand nehmend, gab er Cyrie ein Zeichen.

„Das gefällt mir nicht, aber was solls?“ Mit einem Seufzen zog dieser sein Hemd aus und wandelte sich.

Es war das erste Mal, das Sunil seine wahre Form sah und es wunderte ihn nicht, warum Erec und Jamie so auf ihn achteten. Von ihnen war er eindeutig der Schwächste. Cyrie war beträchtlich kleiner als Jamie, doch eindeutig von der gleichen Gattung. Gott, er hätte so ein Tier sofort erlegt. Sogar die Hose, die er anbehalten hatte, war nicht einmal gerissen.

‚Ja, ich weiß. Es ist nicht besonders eindrucksvoll, doch ich bin stolz darauf.’

„Wir wissen es Cyrie.“ Jamie legte den Kopf lächelnd schief.

Sunil warf ihm einen warnenden Blick zu. Es war kein Problem, wenn sie sich unterhielten, doch Taluma und seine Leute mussten das nicht unbedingt mitbekommen. Sie waren jetzt schon misstrauisch genug.

Cyrie hob nur den Kopf und verwandelte sich zurück. Das machte seine Hose nun aber nicht mehr mit und riss an der Seite leicht auf. Den Schakal schien das nicht zu stören.

„Dann wohl ich. Leute macht Platz.“ Damit scheuchte Erec die Männer zur Seite.

Er zog sich aus und wandelte sich. Das dauerte aber nur einen Moment bevor er wieder zum Menschen wurde.

„Ich trau dem Boden nicht.“

Dieser kurze Moment hatte jedoch dazu ausgereicht Taluma und seine Männer erschrocken zurückweichen zu lassen. Erec war auch wirklich eine eindrucksvolle Erscheinung. Kein Wunder das er als Mensch so stark war, bei den Muskeln die er da gesehen hatte. „Du siehst keiner der hier Anwesenden ist dein Angreifer. Ich habe die Wahrheit gesagt.“

Am Besten er regelte das jetzt und ließ sie gar nicht erst zum Nachdenken kommen.

„Ich habe nie an deinen Worten gezweifelt mein Freund.“

Ja, das sagte er jetzt nachdem er es überprüft hatte. Sunil verstand die Eingeborenen

manchmal nicht. Erleichtert sah er wie einer nach dem Anderen durch die Luke nach unten stiegen.

Sunil schloss die Luke hinter ihnen. „Das nächste Mal kann er seine Krieger ruhig daheim lassen.“

„Das ist wohl unser kleinstes Problem.“ Jamie verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wir haben einen Leoparden zu fangen. Das Erste das wir machen müssen ist den Boden zu verstärken. Erec darf doch nicht durchbrachen.“

Stimmt. Sunil hatte im Moment andere Probleme. Er hatte seine Karten aufdecken müssen und das viel zu früh. Verdammter Taluma, verdammter Panther. Derzeit ging wirklich nichts nach seinen Willen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Avrora
2009-05-24T11:47:12+00:00 24.05.2009 13:47
also ich glaub die beiden geben sich nix an sturheit^^
Von:  Toastviech
2009-05-24T09:21:17+00:00 24.05.2009 11:21
Ich muss mich dem vorigen Kommi anschließen: Du streust eine unerträgliche SPannung.
Man fragt sich dauernd: Wie geht es weiter???

Sunil gefällt es sichtlich nciht, dass er den wahren Grund nennen musste.Cherie ist begeistert wegen der neuen Entdeckung und Jamie verwundert, dass ihn jemand ohne sein Wissen benutzt hat.
Und Erec zeigt Größe und kluges Handeln.

lg Toasty

Von:  evejean
2009-05-24T08:16:21+00:00 24.05.2009 10:16
*pieks* du streust spannung ohne ende ^^ bin sehr neugierig wie das ganze weiter geht

lg eve


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