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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 23

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 23

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Sunil war es egal wer sich ihm in den Weg stellte. Die beiden Leibwächter, die sich mit ihren Speeren vor Taluma stellten, schubste er nur unsanft zur Seite. Als diese ihre Waffen fester packten, knurrte Sunil nur. „Wagt es. Richtet in meinem Haus die Waffen auf mich und eure Familien werden künftig ein Maul weniger zu stopfen haben.“

Sein Blick zeigte ihnen wohl das er es ernst meinte, was sie kurz zögern ließ.

„Sunil was ist los?“ Taluma sah ihn fragend an. Seinem Gesichtsausdruck nach war er sich keiner Schuld bewusst.

„Das frage ich dich Freund.“ Er betonte dieses letzte Wort ganz besonders. Ja, sie waren Freunde und daran sollte sich der Mensch erinnern. So ging man nämlich nicht mit seinen Freunden um.

„Woher nimmst du das Recht in meinem Haus Befehle auszusprechen? Noch dazu im Bezug auf meine Gäste. Dies sind meine und nicht deine Gäste, das heißt sie stehen unter meinem Schutz. Du hast ihnen gar nichts zu befehlen.“ Das war sein Recht, wenn überhaupt.

„Wir haben unsere Gründe das zu verlangen.“ Taluma verschränkte die Hände vor der Brust.

„Aber es war nur an deine Gäste gerichtet nicht an dich.“

Am Liebsten würde er seinen Freund wie in ihrer Kindheit zur Seite nehmen. Allerdings nicht um sich mit ihm zu balgen, sondern um ihn ernsthaft zu schlagen. Wann war er eigentlich so überheblich geworden? „Also bin ich sowieso ausgeladen?“

Das war ja wohl eine noch größere Frechheit. Von seinen Eltern hatte Sunil gelernt, was sich gehörte und was nicht, doch selbst ohne das wäre er nun sauer. So ging man nicht mit Freunden um. Das war einfach nicht richtig.

Der Mensch seufzte und legte einen Arm um seine Schulter. „Wir sollten reden.“

Sunil widerstand seinem ersten Impuls und entzog sich nicht seinem Griff. Immerhin konnte man das ja als Versöhnungsangebot sehen und reden mussten sie dringend.

Taluma gab seinen beiden Leibwächtern einen Wink zurückzubleiben und verließ mit Sunil den Raum. Dort löste er sich von ihm und trat an das Geländer. „Hör zu Sunil, ich muss so handeln. Wir haben Probleme, das gebe ich unumstritten zu. Du erinnerst dich an unseren letzten Besuch bei dir?“

Sunil nickte. Natürlich, den würde er ihm eine lange Zeit nicht vergessen. Wäre sein Vater noch hier, dann wäre es nie soweit gekommen. Allerdings wäre dann eine Menge nicht so gekommen. Das hätten sie sich das niemals getraut und wenn doch, dann hätte sie dieser schon in ihre Schranken gewiesen. Sie hatten ihn respektiert, etwas das sie bei ihm scheinbar nicht für nötig hielten.

„Es ist schlimmer geworden.“ Taluma sprach einfach weiter, Sunils Nicken war für ihn scheinbar Antwort genug.

„Dieses Tier ist wiedergekommen. Nicht nur in unsere Erntegründe, sondern auch in unser Lager. Es wurde niemand angegriffen, doch es ist klar das wir verunsichert sind. Es ist kein normales Tier, das wurde mir oft versichert. Es sieht so aus, doch es geht ein anderes Gefühl von ihm aus als von normalen Tieren. Wir wollen uns nur einfach davon versichern, das deine Gäste keine zweite Form haben.“

„Du weißt, das dies unmöglich ist.“ Sunil schüttelte den Kopf. Er fühlte sich schlecht, nun da seine Wut verraucht war. Mit nur einem Wort könnte er das alles aufklären, doch das ging nicht. Er konnte seinem Freund nicht sagen was oder wer das war. Das würde nur zu Fragen und Forderungen führen, die er nicht erfüllen konnte. Sie wurden von ihm ebenso bedroht wie die Dorfbewohner. Obwohl diese sicher nur aus einem Grund bedroht wurden, um an ihn heranzukommen. Auch heute waren sie nur Mittel zum Zweck gewesen, das hatte Kyrin selbst zugegeben. Er hatte eine Deckung benötigt, eine Ablenkung für ihre Sinne.

„Dann gib mir einen Beweis. Bitte Sunil, wenn du es mir irgendwie bestätigen kannst, dann zeig es mir.“

In Talumas Augen konnte Sunil ein stummes Flehen sehen. Er wollte ihm glauben, doch brauchte er etwas um es seinen Leuten zu beweisen. Auf sich selbst wütend wand er den Kopf ab. „Den gibt es nicht.“

Wie sollte der schon aussehen? Immerhin hatten sie sich schon vor ihnen verwandelt, mehr ging nun wirklich nicht mehr.

„Dann muss ich auf den Besuch deiner Gäste bei uns bestehen. Es tut mir leid.“

Sunil schüttelte den Kopf. „Nein, mir tut es leid.“

Es war bedauernswert, das sie ihm nicht einmal soviel Vertrauen entgegenbringen konnten. Als ob sein Wort gar nichts zählte. „Wir werden in den nächsten Tagen kommen und ein, zwei Tage bleiben. Danach werden wir wieder gehen, egal ob du deine Bestätigung bekommen hast oder nicht.“

Taluma nickte. „Gut, wir werden euch erwarten.“

Zögernd wand er sich ab. Es wirkte als wolle er noch etwas sagen, ließ es dann aber doch und ging ins Haus zurück.

Sunil wartete, bis er sie nicht mehr spüren konnte, erst dann folgte er ihm. Bis auf seine Gäste war der Raum leer. Doch auch diese wirkten, bis auf eine Ausnahme, nicht sehr erfreut. „Ich habe zugesagt, für einen oder zwei Tage. Die müssen wir ihnen wohl zugestehen.“

„Warum?“ Erec sah ihn fragend an.

„Weil sie ein Problem haben. Der Panther hat sie wieder besucht. Sie wollen sich davon überzeugen, das ihr es nicht doch seid.“ Für ihn war es unverständlich, doch wenn Taluma sich danach besser fühlte, sollte er seinen Willen haben.
 

Jamie hatte es sich fast gedacht. „Also war unsere kleine Demonstration das letzte Mal unnötig.“

Da sah man es wieder einmal, er brach eine seiner Regeln und es brachte rein gar nichts. Es war nicht so das er sich an Regeln hielt, doch selbst er hatte zwei oder drei nach denen er lebte. Einfach weil er für sich befunden hatte, das sie nützlich waren. Alle anderen missachtete er sowieso ständig.

Sunil schüttelte den Kopf. „Nein es hat euch damals wohl das Leben gerettet. Da hatten wir ebenso wenig eine Wahl wie jetzt.“

„Du sagst immer wir, doch im Grunde geht es doch nur um uns.“ Jamie deutete nacheinander auf Cyrie, Erec und sich. Sunil war geschützt durch das Vertrauen das ihn mit den Einwohnern verband. Sie hingegen mussten sich bei jeder Gelegenheit behaupten und als vertrauenswürdig erweisen.

„Wir.“ Sunil betonte diese Wort besonders und sah Jamie dabei fest in die Augen.

„Ihr seid meine Gäste, das heißt ich bin für euch verantwortlich. Ich halte euch für vertrauenswürdig und sie sollten sich auf mein Urteil verlassen.“

„Das tun sie aber nicht. Kein Wunder, das du sauer bist.“ Erec nickte nachdenklich.

„Aber was ist denn nun eigentlich das Problem? Trotz aller Kommunikation habe ich das nicht herausbekommen.“ Cyrie warf einen fragenden Blick in die Runde.

„Natürlich nicht, du hast nur die Einladung in ihr Dorf gehört und alles um dich vergessen.“

Jamie merkte das Erec diese Aussage durchaus scherzhaft meinte, doch Cyrie verschränkte nur die Arme vor der Brust und drehte sich demonstrativ von ihm weg. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen. So wurde das nie etwas zwischen den Beiden. Doch er hatte es satt den Vermittler zu spielen. Zuerst Eloy und dann Ratan und jedes Mal war es zu seinen Ungunsten ausgegangen. Nein, Kuppler war kein geeigneter Job für ihn, außerdem konnte er es sich nicht leisten das einer der Zwei auf ihn sauer war. Er benötigte Beide.

„Ich frage mich wie sie das herausfinden wollen?“

„Was, das wir kein Panther sind?“ Erec zuckte die Schultern.

„Vielleicht wollen sie nur abwarten. Lassen wir uns überraschen.“

Gerade das hasste Jamie so. Überraschungen waren selten gut, doch hier hatte er wohl keine andere Wahl.

„Wo wir schon bei diesem Panther sind…“ Jamie sah zu dem Mischling, doch dieser wich seinem Blick aus. Nun sagen mussten sie es ihnen und wenn Sunil es nicht machte, dann würde er diese Aufgabe übernehmen.

„Es scheint als hätte unser Schatten eine Identität bekommen.“

„Ach ja wann?“ Cyrie sah Jamie erwartungsvoll an und gab seine ablehnende Haltung auf.

„Vor wenigen Minuten. Er hat mich besucht.“ Auch wenn er antwortete, so sah Sunil sie noch immer nicht an.

„Er ist der Bruder meiner Mutter. Sein Name ist Kyrin und auch er will mich zu meiner Familie mitnehmen.“

„Na toll.“ Erec seufzte tief.

„Ich hab es dir oft genug gesagt Jamie, es ist nicht gut wenn man sich in die Familienahngelegenheiten anderer Leute einmischt. Dabei kommt nie etwas Gutes raus.“

„Ich weiß Erec.“ Jamie lächelte und machte eine wedelnde Bewegung mit der Hand als wolle er so diese Bemerkung verscheuchen. Als ob er das nicht wusste. Man sollte sich nie in die Angelegenheiten anderer Leute einmischen, in seinem Job war das eine Notwendigkeit. Doch hier ging es um ein getätigtes Versprechen. Ein Versprechen das er sicher einhalten würde.

„Moment.“ Der Schakal hob abwehrend die Hände.

„Er war hier in diesem Haus nur einige Meter von uns entfernt und wir haben das nicht bemerkt? Bin ich der denn Einzige den das beunruhigt?“

Erec und Jamie tauschten einen Blick miteinander aus und nickten synchron. „Ja.“

„Es ist doch nur logisch. Ich meine wie lange suchen wir nun schon nach den Leoparden?“ Jamie sah den Bären dabei kurz an, obwohl er seine Hilfestellung gar nicht benötigte.

„Drei Jahre nicht? Doch nie haben wir etwas von ihnen bemerkt. Da ist es doch nur logisch, das sie irgendeine Technik haben um nicht bemerkt zu werden. Ich meine drei Jahre intensiven Suchens, nur darauf ausgerichtet diese Rasse zu finden? Nein, uns hätte etwas auffallen müssen. Noch dazu wollen sie nicht gefunden werden, also werden sie alles daransetzen dieses Ziel zu erreichen.“ Nein, diese Sache irritierte Jamie keineswegs. Allerdings wunderte es Jamie, das Kyrin diesen taktischen Vorteil so leicht aufgab. Als Mittel um sie einzuschüchtern könnte es wirken, tat es bei ihnen aber nicht. Allerdings würden sie nun doppelt so vorsichtig sein. Etwas das auch in seinem Sinn sein könnte.

Etwas ratlos seufzte Jamie. Egal was sie nun machten, es konnte genau das Falsche sein. Doch wahrscheinlich dachte er einfach nur zuviel darüber nach.

Der Jüngere nickte zustimmend. „Das ist durchaus möglich.“

„Es ist bestimmt so. Wir sollten allerdings darüber nachdenken, was wir nun unternehmen.“ Bei diesen Worten sah der Bär Jamie abwartend an.

„Tu was du für nötig empfindest Erec. Ich lasse dir dabei freie Hand, bis jetzt hast du mich nie enttäuscht.“

Der Blick des Größeren hätte nicht erstaunter sein können.

Cyrie ging zu ihm und klopfte ihm auf die Schultern. „Glückwunsch du bist befördert worden.“

„Ja, sieht so aus.“ Erec schien es noch immer nicht fassen zu können.

„Also ich gehe dann schlafen. Mir ist über diese Diskussion der Appetit vergangen. Ich hoffe du kommst deiner Aufgabe nach und bewachst meinen Schlaf.“

Der Bär sah dem Kleineren nach und hob einen Zeigefinger, der in die Richtung deutete in die Cyrie gerade verschwunden war.

Er wollte dazu ansetzen etwas zu sagen, doch Jamie schüttelte nur den Kopf. „Nein, das war keine Einladung Erec.“

„Schade.“ Er ließ die Hand wieder sinken.

Sunil stand auf und holte die Teller. „Wir sollten essen.“

Jamie nickte zustimmend, als er den nachdenklichen Blick des Bären sah lächelte er. „Selbst wenn, du vergisst eine Tatsache.“

Als der Bär ihn fragend ansah grinste Jamie. „Du schläfst bei Sunil, nicht bei ihm.“

Auch wenn er Sunil versprochen hatte ihn zu beschützen, das machte er nicht mit einer Schlange im Genick.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Toastviech
2009-06-09T18:28:12+00:00 09.06.2009 20:28
Na, ob Jamie auch irgendwann bei Sunil schläft, trotz der Schlange?
Ich glaube nicht.
Leider~
Obwohl , Sunil ist ja sicher, Erec kann es mit dem Panter aufnehmen.
Mir ist der Panter aber eindeutig nicht sehr sympatisch, auch wenn dieser SChwung in die Sache bringt.

lg Toasty

PS die letzten Sätze waren genial^^
Von: abgemeldet
2009-06-09T09:25:31+00:00 09.06.2009 11:25
Wow! Mach weiter!
Von:  evejean
2009-06-08T20:23:25+00:00 08.06.2009 22:23
was für ereignisse, bin gespannt was noch so passiert.
finds lustig das jamie immer noch solche angst vor der schlange hat

lg eve


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