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Wolfsherzen

von

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Nachtgeflüster 55

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Nachtgeflüster

Teil: 55

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Schläfrig öffnete Jamie die Augen. Auf seinem Körper, spürte er die Schwere eines anderen Körpers. Er drehte den Kopf und in seine Augen trat ein sanfter Ausdruck. ‚Eloy, beweg dich.’

Er stupste den Wolf mit der Schnauze an.

Eloy gähnte und hob den Kopf, den er auf Jamies Bauch gelegt hatte. ‚Ist es schon Morgen?’

Jamie hob einen Kopf Richtung Himmel. ‚Schätzungsweise schon, es sei denn die Sonne scheint seit Neuesten Nachts.’

‚Verfluchter Arnaud. Nicht das er nicht nur auf uns wartet, nein er nimmt sich auch noch Zimmer in einem Wirtshaus.’ Missmutig stand Eloy auf und streckte sich.

‚Was erwartest du? Du wolltest ihn doch ärgern, das war eben seine Rache.’ Eine Nacht im Wald machte ihm nichts aus. Wohingegen Eloy die Sache ja schon anders sah.

‚Ehrlich, ich habe ernsthaft mit dem Gedanken gespielt nackt in dieses Wirtshaus zu gehen.’

‚Unnötiges Aufsehen. Eine Nacht im Wald hat dir doch auch nicht geschadet.’ Jamie stand auf und bewegte seine Pfoten leicht. Es war hier in Frankreich zwar kälter als er es in letzter Zeit gewohnt war, doch das war nur die Umstellung. Dafür hatte die Evolution den Wölfen ein Fell gegeben.

‚Das wird sich noch herausstellen. Ich hab nun bestimmt Flöhe.’ Eloy setzte sich hin und kratzte sich mit der Hinterpfote hinter dem Ohr.

Jamie schüttelte nur den Kopf. Es war pure Einbildung, doch wenn Eloy sich dadurch besser fühlte, würde er ihn nicht seiner Illusionen berauben. Eloy fühlte sich eben nur dann wohl, wenn er meckern konnte. ‚Wenn du fertig bist, sag es mir. Vielleicht können wir dann weiter.’

Eloy warf ihm einen ärgerlichen Blick zu, hörte aber auf sich zu kratzen. ‚Ich bin fertig.’

‚Gut.’ Damit wand sich Jamie um und lief los. Eloy würde ihm schon folgen, was sollte er sonst machen?

Erst nach einiger Zeit ergriff Eloy wieder das Wort. ‚Du hast dich verändert.’

‚Ja?’ Wenn er es gekonnt hätte, dann hätte Jamie nun skeptisch eine Augenbraue hochgezogen. Ihm war nichts aufgefallen. Gut, im Moment hatte er nicht gerade die beste Laune, doch das war nie der Fall kurz nachdem er aufgestanden war. Eine Ausnahme war natürlich wenn er in Gefahr war.

‚Ja gestern ist es mir aufgefallen, du wirkst…’ Der Jüngere schien nach einem passenden Wort zu suchen.

‚… erwachsener.’

‚Ich bin erwachsen Eloy, ebenso wie du. Nur benimmst du dich nicht dementsprechend.’ Jamies Stimme hatte einen belustigten Unterton.

‚Und das von dir. Hätte ich das geahnt, dann hätte ich dich nie fortgeschickt.’ Eloy verzog das Gesicht.

‚Hast du aber und ich bin dir dankbar dafür. Was allerdings nicht heißt, das du keine Schulden mehr bei mir hast.’ Nein, wenn er bedachte was er seinetwegen durchgemacht hatte wäre das viel zu billig.

Bei Jamies Worte hatte Eloy überrascht aufgesehen und man merkte richtig wie er etwas sagen wollte. Dieser Eindruck verflog allerdings als Jamie weitersprach.

Wenn es möglich wäre, dann hätte Jamie nun gelächelt. In manchen Dingen war der Wolf einfach zu vorhersehbar. Warum Mika das nicht für sich nutzen konnte, war ihm schleierhaft. Andererseits war der Vampir auch viel zu sehr auf sich selbst fixiert.

‚Jamie.’ Eloy wurde langsamer und blieb stehen.

‚Ja?’ Der Wolf hielt ebenfalls und sah zu dem Jüngeren.

‚Danke. Wegen gestern, du hast Recht in dieser Hinsicht muss ich mich ändern.’ Es fiel Eloy schwer dies zuzugeben, das merkte man deutlich. Vor allem vor Jamie.

Es gab scheinbar doch noch Wunder. Das Eloy einmal einsichtig war, war eines davon. Innerlich seufzte Jamie und ging zu Eloy. Sanft stupste er ihn mit der Schnauze an und rieb seinen Kopf an Eloys. ‚Ich war wohl etwas zu streng was? Aber es ist gut, das es etwas gebracht hat. Immerhin will ich doch das du glücklich wirst.’

Eloy erwiderte seine zärtliche Geste. ‚Du brauchst wirklich einen Partner. Sonst endest du noch als mein Kindermädchen.’

‚Wer sagt, das ich den nicht schon habe?’

Nach diesen Worten zog sich Eloy plötzlich zurück. In seinen braunen Augen konnte man die Neugier deutlich sehen, wenn derzeit auch noch die Überraschung überwog. ‚Nein, du? Du lügst doch.’

Jamie deutete ein Schulterzucken an, soweit das mit seinem tierischen Körper möglich war. ‚Wer weiß?’

‚Nicht wahr. Wer, wo, wann?’ Aufmerksam sah ihn der Jüngere an. Vor Aufregung wedelte er sogar mit seinem Schwanz.

‚Wir sollten los, wenn wir deinen Bruder noch einholen wollen.’ Amüsiert wand sich Jamie um und lief los.

‚Hey!’ Der sandfarbene Wolf sah ihm überrascht nach und setzte dann zur Verfolgung an.

‚Ich will eine Antwort.’

Jamie lachte nur in Gedanken und steigerte sein Tempo. Ja, so sollte ein gelungener Morgen aussehen. Zumindest wenn kein Partner greifbar war. Gab es denn einen besseren Start in den Tag?
 

Sunil gähnte. Sie waren nun schon den ganzen Tag unterwegs, langsam wurde er müde. Und auch das gleichmäßige Schaukeln der Kutsche diente nicht gerade dazu ihn wach zuhalten. Vor einiger Zeit waren Eloy und Jamie wieder zurückgekommen, doch hatten sie bis jetzt noch kein Wort miteinander gewechselt. Dafür hatte Arnaud, der seinen Sitzplatz gegen einen Sattel eingetauscht hatte, ihnen eine Menge zu sagen. Sunil hatte nur Wortfetzen verstanden, doch es war nicht wirklich freundlich gewesen. Hauptsächlich war es allerdings an Eloy gerichtet gewesen, als großer Bruder war das sein Recht.

Das Jamie mit seinen Freund die Nacht im Wald verbracht hatte, beunruhigte ihn nicht sonderlich. Immerhin war es Arnauds Schuld gewesen, das es so gekommen war. Am Abend hatte er einfach eine Pause befohlen. Das dies nicht normal war, zeigte ihm Chayas überraschte Reaktion auf diese Anweisung. Trotzdem hatten sich alle diesem Befehl gebeugt, was hätten sie auch sonst machen sollen?

Chaya ihm gegenüber sah aus dem Fenster und seufzte gelangweilt. „Ohne diese Pause wären wir schon längst daheim. Manchmal kann er wirklich kindisch sein.“

Sunil schmunzelte leicht. Gerade dieses Wort würde er mit Arnaud nicht in Verbindung bringen. Sein erster Eindruck von ihm war eher der eines ernsten, jungen Mannes. Wobei er sich bei der Sache mit dem Alter nicht so sicher war.

Plötzlich erscholl von weit her ein Heulen. Sofort setzte sich Chaya auf und sah deutlich aufgeregter aus dem Fenster. „Wir sind da.“

Ach ja? Sunil sah aus dem Fenster doch außer Wald konnte er nichts erkennen. Die Sonne war schon im Untergehen begriffen, doch das beeinträchtigte nicht seine Sehkraft. Also daran konnte es nicht liegen.

Doch nicht nur Chayas Verhalten änderte sich, auch die Männer in seiner Umgebung wirkten nun deutlich erleichtert. Eine Reaktion, die man bei Menschen auf dieses Geräusch selten sah, eher war es umgekehrt.

Ein Heulen aus einer anderen Richtung antwortete dem Ersten.

„Das ist unser Rudel, sie begrüßen uns.“ Chaya lächelte.

Was es gab noch mehr Wesen, die er kennen lernen musste? „Rudel?“

„Ja natürlich. Hattest du das nicht?“

Sunil schüttelte den Kopf. Sein Rudel hatte aus seinen Eltern um ihm bestanden. Benötigte man den mehr dafür?

„Die Wölfe die du hörst sind unsere tierischen Verwandten. Sie beschützen die Grenzen unseres Landes und unsere Leute. Dafür dürfen sie auf unserem Land leben und stehen unter unserem Schutz. Es ist ein Abkommen, das beiden Seiten hilft.“

Das war ihm neu. Sein Vater hatte ihm nie etwas davon erzählt, obwohl das schien ein sehr gutes Abkommen zu sein. „Ist das bei allen Werwölfen so?“

Chaya nickte. „Bei Wölfen, Tigern, Schakalen und sogar bei Bären, wenn diese wie die Tiger mehrere eher einzelne Tiere bevorzugen.“

„Und Leoparden?“

„Gibt es diese Rasse überhaupt noch?“ Sie sah ihn fragend an.

„Das habe ich zumindest gehört.“ Er wollte sie nicht anlügen, doch wusste er nicht ob es für die Wahrheit schon Zeit war. Jamie hatte ihm gesagt, dies nicht gleich jedem zu erzählen. Und auch seinem Onkel war viel daran gelegen, also gab es sicher einen Grund dafür.

An einer Seite des Dicklichts brach plötzlich ein brauner Wolf hervor und lief neben der Kutsche her. Es war ein durchaus beeindruckendes Tier.

Ein Lächeln legte sich auf Chayas Gesicht und sie beugte sich etwas aus dem Fenster. „Charon! Wann bist du denn angekommen?“

Der Wolf hob den Kopf etwas und sah sie an. ‚Vor einigen Tagen. Ich muss mich doch vergewissern, das euer Debüt erfolgreich war.’

Das war also ein weiterer seiner Cousins. Ob er alle antreffen würde? Bei diesem Gedanken war ihm etwas unwohl. Laut Jamies Erzählungen waren das ja nicht gerade wenig Verwandte.

„Ist Eryx auch hier?“

Der Wolf schüttelte den Kopf. ‚Er wollte mich begleiten, doch Michelle war dagegen. Versuch du einmal gegen sie anzukommen.’

Chaya lächelte amüsiert. „Ja, sie weiß durchaus wie sie ihren Willen durchsetzen kann.“

Sie griff nach der Tür. „Willst du zusteigen?“

‚Du willst wohl das ich mir den Hals breche? Nein, wir sind gleich da.’ Damit beschleunigte der Wolf noch einmal das Tempo und übernahm so die Führung ihrer Gruppe.

Nun würde er also bald seiner Tante gegenüberstehen. Die Person, die ihm ein neues Heim geben wollte. Ein Angebot, das er leider ausschlagen musste. Immerhin hatte er schon jemanden gefunden an dessen Seite er sein Leben verbringen wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Toastviech
2009-10-16T21:37:31+00:00 16.10.2009 23:37
Es füllt sich. Sunil lernt immer mehr Leute kennen.
Ich denke Caya war eine gute Starthilfe, die ihm Sicherheit gegeben hat.
Aber noch kein Vertrauen.
Klar er kennt sie ja kaum. Verständlich das er seine Identität geheim hält.

lg Toasty
Von:  Avrora
2009-10-16T18:06:17+00:00 16.10.2009 20:06
jaja sollte es wirklich so sein das die liebe verwandschaft vollzählig ist wird auf dem anwessen aber eng^^
Von:  evejean
2009-10-16T16:08:57+00:00 16.10.2009 18:08
ui also das der ältste bruder doch so kindisch sein konnte ^^ bin sehr gespannt wie das große familien treffen verläuft, vorallem wie die tatsache aufgenommen wird das sunil ein mischling is

lg eve


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