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Blond

ZukoxOC
von

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Das Mädchen im Eisberg

Aang und Sokka, zwei Jungen vom südlichen Wasserstamm, fanden während des Angelns etwas Unglaubliches: Ein Mädchen.

Das wäre so besonders nun nicht, wäre sie nicht in einem Eisberg eingeschlossen gewesen. Nach anfänglichen Zögern stürmten sie sofort zum Eisberg und schlugen sie daraus frei.
 

Sie war bewusstlos und kalt.

Hätte man sie von Weitem gesehen, man wäre sich sicher, dass kein Leben mehr in ihr war. Sie war blass, ihre Haut hob sich kaum von der verschneiten Umgebung ab, und ihr Atem ging so flach, das nicht einmal ihr Kleid raschelte, während sie ein- und ausatmete.
 

Aber sie lebte.
 

Die beiden Jungen nahmen das Mädchen mit sich in ihr Dorf, verfolgt von einem Tier, welches mit dem Mädchen im Eisberg gefangen gewesen war. Sie hatten zuerst Angst, sofort gefressen zu werden, aber das riesige Tier schien gutmütig zu sein.
 

Im Dorf angekommen, legten sie die Fremde in einen Iglo und deckten sie mit dem wärmsten Fell zu, dass sie nur irgendwie auftreiben konnten.
 

Dort wachte sie nun auf.
 

Langsam nahm sie die Umgebung in sich auf spürte die Panik in sich wachsen. Sie sprang auf und fiel sofort wieder hin. Ihre Beine fühlten sich an, als würden sie nicht zum Rest ihres Körpers gehören. Sie versuchte es noch einmal, aber langsam. Diesesmal könnte sie sich ganz aufrichten, ging ein paar Schritte und spürte, wie das Gefühl in ihre Beine zurückkehrte. Ohne Zeit zu verlieren ging sie aus dem Iglo und trat in die harte Kälte der Eiswüste.
 

"Du bist aufgewacht!", rief ihr eine Stimme zu. Ein Junge, ungefähr ihr Alter, lief zu ihr. Er war ein wenig größer als sie selbst, was allerdingst nicht besonders schwer war. Sie war schon immer die Kleinste.

"Ich bin Aang! Wie fühlst du dich?", fragte er besorgt.

"Gut..", sie blickte sich weiter abwesend um, "Ich bin Chloe", sagte sie nun wieder an Aang gewandt.

"Mein Bruder und ich haben dich in einem Eisberg gefunden. In einem Eisberg!"

"Wirklich? Wie eigenartig..Wie bin ich denn darein gekommen?", fragte sie Aang. Er zog eine Augenbraue hoch und lächelte.

"Ich dachte, dass könntest du uns sagen"

Chloe zuckte mit den Schultern. "Ich hab keine Ahnung"

"Sieh mal an, wer aufgewacht ist!", rief ein anderer Junge.

"Sokka, das ist Chloe, Chloe, Sokka", stellte Aang die beiden einander vor.

Chloe lächelte. Das erste Mal, seit sie aufgewacht ist. Und es war ein schönes Lächeln, sanft und warm. Ganz anders, als sie sich gerade fühlte. Sie frohr erbärmlich.

"Also, wie bist du in den Eisberg reingekommen?", fragte nun auch Sokka neugierig.

"Ich weiß nicht...ich kann mich nicht erinnern. Wo bin ich hier eigendlich?"

"Im südlichen Wasserstamm. Oder das, was davon übrig geblieben ist"

"Wie meinst du das?" hackte Chloe weiter nach.

"Naja.. Die meisten Wasserbändiger wurden von der Feuernation verschleppt, andere sind gegen sie im Krieg gefallen oder sind immer noch da draußen um zu kämpfen", erklärte Aang.

"Das ist ja furchtbar. Gegen wen kämpfen sie denn?", sagte Chloe bedauernd, was ihr aber fragende Blicke von den beiden Jungen einbrachte.

"Wie? Gegen wen? Na gegen die Feuernation!", rief Sokka aufgebracht.

"Aber warum?"

"Wegen dem Krieg, der schon 100 Jahre geht!!" schrie Sokka nun.

"Hör auf mich anzuschreien, verdammt!", schrie Chloe zurück, "Außerdem weiß ich nichts von soeinem Krieg! Das hätte ich doch mitgekriegt!"

Langsam dämmerte es Aang.

"Sag mal, Chloe..Wie lange warst du denn in dem Gletscher eingefroren?"

"Ich weiß, wodrauf du anspielen willst...Aber das können nie im Leben 100 Jahre gewesen sein! Niemand könnte soetwas überleben!" erwiederte Chloe mit zusammengezogenen Augenbrauen.

"Wie willst du dir das sonst erklären? Aach... Vielleicht liegen wir ja doch falsch..Was ist das letzte an das du dich erinnern kannst?", überlegte Aang weiter.

"Ich weiß noch, wie ich vom südlichen Lufttempel losgeflogen bin...in ein Gewitter, aber wo wollte ich hin?..hm..wo hin?...Was guckt ihr so?" Sie hatte die Veränderung im Blick der beiden Jungen bemerkt.

Sie war nicht schwer zu definieren. Eine Mischung aus Überraschung und Unglauben. Sokka war der erste der sprach:

"Vom..vom südlichen Lufttempel? Geflogen??!"

"Ja...?"

"Aber-aber die Luftnomaden wurden schon vor 100 Jahren ausgelöscht!"

Jetzt konnte man die Panik in Chloe´s Blick sehen. "Nein..das kann nicht wahr sein.." flüsterte sie, kaum hörbar.

"Chloe..Es ist aber wahr..die Feuernation hat allen Völkern geschadet. Aber die Luftbändiger wurden komplett ausgelöscht", sagte Aang bedauernd. Er bemerkte die Verzweiflung in ihrem Blick.

Sokka fiel aber noch etwas ganz anderes auf.

"Du bist ein Luftbändiger", sagte er, sein Blick starr auf die zierliche Gestallt vor ihm gerichtet.

Sie nickte, als wäre es selbstverständlich, ihr Blick war aber weiter nach innen gerichtet, als hätte sie die Frage kaum wahrgenommen.

"Du bist der letzte Luftbändiger...", flüsterte Aang, "Der Avatar soll auch ein Luftbändiger sein", stellte er fest und Chloe richtete so schlagartig den Kopf auf ihn, dass ihr langes Haar Sokka´s Gesicht streifte.

"Ist das so?", fragte sie überspielt unwissend.

"Ja, aber er verschwand vor 100 Jahren..." sagte Aang und Chloe versuchte seinem bohrendem Blick standzuhalten. Das fiel ihr normalerweise nicht schwer, aber diesesmal musste sie sich anstrengen.

"Zufälle gibt es!", erwiderte sie, bemüht ihre Stimme sicher zu halten und nichts zu verraten. Aber es war zu spät, dass wusste sie.

"Du bist der Avatar" sagte Sokka.
 

Sie wollte etwas erwidern, sie wollte es abstreiten, aber sie nickte nur.

Und Sokka und Aang brachen in Jubel aus.

"Der Avatar ist zurück! Der Krieg wird bald zu Ende sein!" riefen sie. Und nach kurzer Zeit war das ganze Dorf zusammengekommen, um den Avatar, die letzte Hoffnung der Welt, zu begrüßen. Chloe fühlte sich hin und her gerissen. Einerseits war sie froh den Menschen Hoffnung geben zu können, aber andererseits wusste sie, dass sie es nie schaffen könnte, einen Krieg, einen 100 jährigen Krieg, zu beenden. Sie würde alle enttäuschen.
 

Aber die Dorfbewohner schienen ein Versagen gar nicht in Betracht zu ziehen, so glücklich waren sie und soviel Vertrauen hatten sie in den Avatar.

Aang schien ihre Sorgen zu bemerken, denn er fragte plötzlich:

"Was ist los? Du freust dich ja gar nicht"

"Doch! Doch ich freue mich natürlich"

"Hast du denn schon alle Elemente gemeistert?"

"Nein"

"Welche hast du denn schon?"

"Luft und ein wenig vom Wasser.."

"Wasser?! Das ist ja toll! Ich bin auch ein Wasserbändiger! Du kannst mich unterrichten!"

"Ich fürchte, dass ist nicht möglich..Ich beherrsche es kaum selbst und muss mir auch noch einen Meister suchen"

"Also hier wirst du keinen finden..Ich bin unglücklicherweise der einzige Wasserbändiger am gesamten Südpol"

"Dann suche ich eben am Nordpol"

"Was? Das ist am anderen Ende der Welt! Wie willst du da hinkommen?!"

"Na, ich fliege! Mit Appa! Wah!! Appa! War er bei mir im Eisberg?! Er ist groß und haarig und-"

"Ja, war er!"

Chloe atmete erleichtert aus. "Gott sei dank! "Also, jedenfalls muss man nur >Jip! Jip!< sagen und er erhebt sich in die Lüfte. Du kannst mit mir kommen und dir einen Meister suchen, wenn du willst", bot Chloe an.

"Und ob ich will!!"

"He! Ich komm dann aber auch mit! Dann kann ich unterwegs ein paar Feuerbändigern in den Arsch treten!"

"Okay! Dann ist es abgemacht!"

Widerstand

Am nächsten Morgen wachte Chloe als erste auf. Sie teilte sich einen Iglo mit Sokka, Aang und deren Großmutter, die alle immer noch tief schliefen.

Die Sonne war kaum aufgegangen, aber schien schon kräftig durch die Eisblöcke des Iglos.

Chloe kuschelte sich nochmal in ihr nestwarmes Fell, stand dann aber nach kurzer Zeit doch auf. So leise wie möglich schlich sie sich an den Schlafenden vorbei, warf sich den geliehenen, schneeweißen Mantel über und verlies den Iglo.

Sie ging durch das stille Dorf hinaus, auf ein freies Schneefeld und begann das Training. Sie hatte schließlich einen Krieg zu beenden!

Ehrgeißig verbiss sie sich in ihre Übungen und versuchte nicht daran zu denken, was passieren würde, wenn sie scheitert.
 

Sie währe am liebsten gestern sofort in Richtung Nordpol aufgebrochen, allerdings hatte Appa ihr da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er war viel zu erschöpft gewesen, um sich auch nur einen Meter in die Luft zu erheben.

Chloe aber glaubte, ihm gefiel einfach nur die Aufmerksamkeit, die ihm die Kinder des Dorfes entgegenbrachten, sodass er noch ein wenig hierbleiben wollte.

Ihr selbst brachten sie auch Aufmerksamkeit entgegen. Sogar mehr als ihr lieb war. Die Kinder griffen immer nach ihren Haaren, um zu sehen, ob es wirklich Haare waren und nicht nur eine abstrakte Mütze. Die Älteren hatten zu mindest den Anstand besessen, ihr nicht die Haare vom Kopf zu reißen, obwohl sie wohl auch gerne mit der Hand über das seidige Gold streichen wollten.
 

Der Avatar war so in ihr Training vertieft, dass sie nicht mitbekam, wie Aang und Sokka sich zu ihr, an den Rand des Schneefeldes gesellten.
 

Sie sahen ihr schweigend eine halbe Stunde beim Bändigen zu, bis Chloe sie bemerkte und vor Schreck 2 Meter in die Luft sprang. Wortwördlich.

Aang und Sokka kamen gar nicht mehr aus dem Lachen heraus, wälzten sich auf dem Schnee und hielten sich die Seiten.

"Du hättest-hahaha!-dein Gesicht sehen sollen!!" stieß Sokka zwischen seinem Gelächter hervor. Chloe verschränkte die Arme und tat so, als wäre sie beleidigt, konnte sich ein Grinsen aber trotzdem nicht verkneifen.

"He! Ärgert ihr den Avatar?! Der Avatar wird euch gleich mit Avatar-Power ruhig stellen!", rief sie ihnen zu.

Sie selbst hatte sich recht gut von ihrem eisigen Erlebnis erholt und ihr Selbstbewusstsein war an Stelle des Schocks getreten. Auch ihre Schlagfertigkeit war noch genauso ausgeprägt wie früher.
 

"Wir wollten dich eigendlich zum Frühstück holen, Chloe",brachte Aang heraus.

>Klasse...Seepflaumen..<, dachte sie angewiedert, >Wie kann man nur etwas so ekeliges, schleimiges, ..-<", ihre Gedanken wurden von Sokka unterbrochen, der sich tierisch auf das Frühstück freute.

"Los! Schnell, schnell! Sonst ist das Beste weg wenn wir da sind!", damit hatte er Chloe an der Hand gepackt und sie und Aang mit sich zum Frühstück gezogen.
 

Aber während des Frühstücks noch kamen zwei Kinder die Scheewehen hinuntergerannt, hysterisch schreiend und weinend.

"Es tut mir so leid!!", sagte eines der Kinder immer wieder, während das andere langsam erzählte, was ihnen passiert war. Sie sind in ein altes Feuermarineschiff geklettert und haben Fallen ausgelöst, die vermutlich die Kriegsschiffe anlocken würden.
 

Sokka mobilisierte alle im kampffähigen Alter, während Aang die Waffen hohlte.
 

"Wir werden einem Angriff nicht standhalten..", sagte eine alte Frau besorgt.

"Doch, dass werden wir!", sagte Chloe bestimmt. Sie hatte die Menschen 100 Jahre lang im Stich gelassen. Es wurde Zeit, sein Bestes zu geben und den Fehler wieder auszubügeln.

"Chloe, du kannst nicht hier bleiben! Wenn sie dich als Avatar enttarnen, werden sie dich töten! Dann kannst du niemanden mehr helfen!", redete Aang auf sie ein.

"Sie werden mich nicht töten. Und ihr werdet mich nicht davon abhalten, dieses Dorf zu beschützen, mit allem, was ich habe!" Ihr Kampfgeist war entfacht.

"Dann setz aber die Kaputze auf, damit du nicht so auffälltst. Und versuche dich mit dem Luftbändigen zurückzuhalten, okay?", sagte Aang besorgt.
 

Aber er wusste, dass sie auffallen würde. Ihre Haut war viel heller, als die der anderen. Auch war sie viel zu hübsch, um nicht jeden sofort ins Auge zu fallen. daran konnte auch die tief ins Gesicht gezogene Kaputze nichts ändern.
 

Dann kamen sie.

Es war zwar nur ein einziges Schiff, aber selbst mit einem halben würden sie das Dorf überrennen können. Aber jetzt war der Avatar da und würde es ihnen nicht erlauben.

Das Schiff schoss keine Steine mit ihrem Katapult zu ihnen. Es wäre pure Steinverschwendung gewesen ein so kleines Dorf zu bombadieren.

Und als die ersten Soldaten das Eis betraten und mit Feuerfontänen die Dorfbewohner beschossen, schaltete sich Chloe ein.
 

Sie erlosch die Flammen noch bevor sie ihrem Ziel gefährlich werden konnten. Damit hatte sie aber auch sofort die Aufmerksamkeit der Sodaten auf sich gelenkt und sie wurde angegriffen.

Sie wich den Flammen geschickt aus, blockte sie ab und wurde die gesamte Zeit über von dem Komandanten des Schiffes beobachtet.
 

Ihm fielen ihre flinken, behänden Bewegungen, ihre höheren Sprünge und ihr häufiges Ausweichen auf.

Er wusste, wen er vor sich hatte. Er hatte Jahre mit der Suche nach ihm verbracht. Und nun hatte er ihn gefunden.

Den Avatar.

Schiff

Sie hatte bestimmt schon ein Dutzend Soldaten ausgeschaltet und war noch nicht einmal außer Atem. Das Training der vergangenen Jahre hatte sich wirklich ausgezahlt. Das einzige, was Chloe schwer fiel, war, dass sie nicht die Luft bändigen durfte. Es war ihr Element, ein Teil von ihr, der sich nicht so einfach unterdrücken ließ. Vor allem hatte sie viel mehr Erfahrung mit dem Luftbändigen und hätte sich besser wehren können.
 

Sie fror gerade den 15. Soldaten am Boden fest, als sich auf einmal alle anderen Feuerbändiger zurückzogen. Chloe schöpfte Hoffnung, dass dieser Kampf nun sein Ende hatte, aber da hatte sie sich geirrt.
 

Die Soldaten bildeten lediglich eine Gasse um den Kommandanten des Schiffes zu ihr durch zulassen.
 

Er war groß, dunkelhaarig und sein linkes Auge wurde von einer Narbe verzogen. Er war nicht viel älter als sie selbst, hatte aber einen Ausdruck aus seinem Gesicht, der ihn alt und verbittert wirken ließ.
 

Chloe zog sich ihre Kapuze weiter ins Gesicht.
 

Der Kommandant war einige Meter vor ihr stehen geblieben und sah sie nun erstaunt an.

"Du bist nur ein Mädchen!", sagte er abwertend, als hätte er etwas anderes erwatet.

"Dann sind wir ja schon zwei!", erwiderte Chloe grinsend. Sie ließ sich nicht gerne respektlos behandeln und würde das jedem deutlich machen, der sie dazu auffordert. Und ihr Gegenüber hatte sie eindeutig aufgefordert.

"Was maßt du dir an?! Ich bin der Prinz der Feuernation! Behandle mich gebührend!"

"Dein Pferdeschwanz sagt mir da aber etwas anderes!"

Das ließ sich der Prinz nicht länger gefallen und griff an.
 

Chloe wich wie zuvor den Flammen geschickt aus und wollte ihrem Gegner mit einer Wasserpeitsche eine verpassen, aber er ließ sie in Dampf verpuffen.

Er war wesentlich stärker als die niederen Soldaten. Und auch um einiges hinterhältiger.
 

Anstatt Chloe direkt anzugreifen schleuderte er Flammen auf die Dorfbewohner, die verängstigt zurückwichen und die Kinder hinter sich in Deckung brachten.

Sie versuchte sich selbst zu schützen und die Dorfbewohner vor Verbrennungen zu bewahren, aber es fiel ihr schwer und sie war kurz vorm verzweifeln.
 

"Du kommst wohl langsam ins Schwitzen Avatar", sagte der Prinz. Chloe musste ihr Pokerface beibehalten.

"Ich bin nicht der Avatar", antwortete sie kühl.

"Doch, dass bist du!", rief er ihr zu.

"Das sollte ich wohl am Besten wissen!", erwiderte sie während eines erneuten Schlagabtausches.

"Dann gibt es keinen Grund für mich, diese Menschen am Leben zu lassen"

Mit einem Handzeichen bedeutete er den Soldaten Angriff.
 

"Warte!!", sagte Chloe entsetzt. Sie sah keine Chance gegen ihn und seine Solden gleichzeitig zu kämpfen. "Nicht angreifen!"

"Warum sollte ich das tun?", fragte er mit einem fiesen Grinsen. Er wusste er hatte gewonnen.

"Es sei denn, du bist doch der Avatar, kleines Mädchen. Dann könnte ich mich dazu überreden lassen, dieses Dorf zu verschonen"

"Okay. Ja, verdammt, ich bin der Avatar! Bist du jetzt glücklich?!" Chloe gefiel es gar nicht aufgeben zu müssen.

"Ja. Allerdings. Nehmt sie gefangen!"

"Aber das Dorf wird verschohnt!"

"Meinetwegen. Was kümmert mich dieses Dorf!"

Der Avatar nickte niedergeschlagen und streckte die Hände aus, damit ihr die Handschellen umgeschlossen werden konnten. Danach drehte sich sich nocheinmal zu den Dorfbewohneren, verbeugte sich und bedankte sich für die Gastfreunndschaft.
 

Dann drehte sie sich um und ging stolz, ohne Aufforderung und allen voran auf das Schiff.

Die Soldaten tauschten verwirrte Blicke über ihr ungewöhnliches Verhalten, hießen es aber recht willkommen, niemanden unter schreien und zetern auf das Schiff schleppen zu müssen.
 

Chloe wurde an Board von einem älteren Mann mit ehrlichem Lächeln begrüßt.

"Guten Tag, junger Avatar. Ich bin Iroh, Zuko´s Onkel"

"Hi! Ich bin Chloe. Tut mir leid, dass sie so einen gemeinen Neffen haben", antwortete sie ihm lächelnd. Wenn jemand nett zu ihr war, dann konnte auch nett sein.

"Onkel, unterhalte dich nicht mit dem Avatar. Sie ist unsere Gefangene", meckerte Zuko.

"Man. Ist der immer so zickig?", fragte Chloe Iroh, wohlwissend, dass Zuko sie hören konnte.

"Sei still Avatar! Sonst werde ich..-" er wurde von seinem Onkel unterbrochen.

"Zuko! So redet man nicht mit einer jungen Dame!"

Zuko verdrehte die Augen und stieß Chloe vorwärts in das Gangsystem des Schiffes. Bei dem plötzlichen Stoß rutschte ihre Kaputze, die den ganzen Kampf über gehalten hatte, auf ihre Schultern und ihre Haare fielen wie ein seidiger Schleier glänzend über ihren Mantel.

Einpaar der Soldaten stießen überrascht die Luft aus und einer pfiff. Auch Zuko entging ihr besonderes Haar nicht, richtete die Augen aber sofort wieder nach vorn.

"Du hast aber eine besondere Haarfarbe, junger Avatar", sagte Iroh nonchalant.

"Yup. Wir haben sie Blond getauft"

>Blond also..< dachte Zuko abwesend.

Flucht

Chloe wurde tief im Inneren des Schiffes in eine kleine Zelle gesperrt. Es gab kein Bullauge, kaum Licht und nur schlechte Luft, aber immerhin stand an einer der Wände eine kleine Pritsche, auf der sie es sich bequem machen konnte. Naja, so bequem wie es eben ging.
 

Vor den Zellengittern waren zwei Soldaten postiert, nur als Vorsichtsmaßnahme, dass der Avatar das Gitter aus der Wand sprengt. Chloe konnte das Gitter natürlich nicht aus der Wand reißen, aber sie wusste schon ganz genau wie sie ausbrechen könnte. Sie musste nur auf den geeigneten Moment warten.
 

Und der ließ auf sich warten...
 

Erst lag sie einfach nur auf der Pritsche und starrte an die Zellendecke, dann wandte sie sich an die Soldaten und fragte sie über alles mögliche aus:

"Warum gibt's hier eigentlich kein Bullauge? Ich mag Bullaugen! Aber ich frag mich immer, warum sie rund sind... Und warum hab ich keinen knallharten Zellenkumpel? Es ist sooo langweilig!..."

Als sie dann aber mitbekam, dass ihr keiner antworten würde, setzte sie sich wieder auf die Pritsche mit dem Rücken gegen die Wand, sodass sie ihre Beine über der Kante baumeln lassen konnte.
 

Und sie fing an zu singen....das ABC-Lied.

Alle 26 Buchstaben rauf und runter. Immer wieder. Nach einer halben Stunde des Alphabets, rannte einer der beiden Soldaten den Gang hinauf und dann um die Ecke.

"He! Hey du! Wo will denn dein Kumpel hin?", fragte Chloe während sie aufstand, zu den Gitterstäben ging und den Soldaten anpiekte.

"Der holt Ablösung", meinte er nur trocken.
 

Chloe lachte auf und nickte. Es war die ideale Gelegenheit, hier auszubrechen.

Sie drückte ganz heimlich ihren Arm bis zur Schulter durch die Gitter, dann das rechte Bein, ihren Kopf und mit einem Ruck, war auch der Rest von Chloe aus der Zelle.
 

Die Gitter waren einfach nicht für so zierliche, kleine Mädchen wie Chloe gebaut.
 

Der Soldat traute seinen Augen nicht, als er Chloe mit großen Schritten den Gang hinauf laufen sah. Er musste erst noch zurück in die Zelle sehen, um sich zu vergewissern, das sie wirklich ausgebrochen war.
 

Aber dann rannte er umso schneller.
 

Nur Chloe war schon längst die Treppe hoch und auf dem besten Weg auf´s Deck. Der Soldat würde sie nicht mehr einholen können.
 

Chloe konnte schon die Tür sehen, die auf Deck führte und beschleunigte noch einmal ihr Tempo. Sie hatte fast 10 Soldaten auf ihren Fersen, die sie durch die Gänge hatten rennen sehen, die Verfolgung aufgenommen hatten, und sie nun mit Feuerbällen beschossen.
 

Sie stieß die schwere Tür auf und stürmte auf Deck, während sie die Tür hinter sich wieder zuschlug. Sie sah Appa am Himmel und wollte sich durch eine Eisbrücke und mit ordentlich Schwung auf seinen Rücken befördern, aber mitten im Lauf noch riss sie etwas schweres zu Boden.
 

Sie kam hart auf dem Metall auf und die Luft wurde durch das zusätzliche Gewicht aus ihren Lungen gepresst. Zuko hatte sich reflexartig auf sie geworfen, als er sie an sich vorbei laufen sah. Er presste sie auf den Boden und hielt einen ihrer Arme schmerzhaft auf das Metal gedrückt. Mit seiner anderen Hand stütze er sich auf den Boden.

Chloe sah ihn perplex an: "Au!", sagte sie empört, "Verdammt, wenn du dich das nächste Mal auf mich drauf schmeißen musst, dann aber mit einer Rüstung, die nicht so verdammt sticht!"

Mit dem Satz stieß sie Zuko schnell mit ihrer freien Hand gegen die Schulter, rollte mit Schwung über und sprang auf, als sie die Gelegenheit dazu hatte.
 

Sie setzte nun ihren Plan in die Tat um und landete auf Appas Rücken, wie sie es wollte.
 

Zum Abschied winkte sie noch hämisch.

Dann wurde sie auch schon von Aang und Sokka begrüßt und darauf aufmerksam gemacht, dass sie unter Beschuss standen.
 

Ein Feuergeschoss rauschte an ihnen vorbei und schlug in die Gletscherwand zu ihrer Linken. Das brachte Chloe auf eine Idee.
 

Sie kramte in Appa´s Satteltasche herum und zog schließlich einen hölzernen Stock hervor.

Sie drehte ihn einmal und an den Seiten erschienen fächerartige Flügel.

"Uhh! Was ist denn das?", fragte Sokka neugierig.

"Das ist mein Gleiter. Bin gleich wieder da", damit sprang sie von Appa und flog mithilfe der Gleiters auf den nächsten Feuerball zu. Sie klappte die Flügel ein, holte aus und schlug den Feuerball mit Luftbändigen in eine hohe Gletscherwand.

Die Erschütterung ließ den Schnee von der Spitze herunterfallen. Genau auf das Feuermarineschiff. Mit den Tonnen von Schnee würden sie wohl kaum in der Lage sein, sie weiter zu beschießen. Oder zu verfolgen.

Wieder auf dem Bison gelandet, wurde Chloe von den beiden Jungen bejubelt.

"Das war große Klasse!"

"Yeah! Du hast es den Feuerbändigern gezeigt!"

"Kein Ding"

"Von wegen! Das hast du super hingekriegt! Aber sag mal, wo fliegen wir jetzt eigendlich hin?", fragte Aang.

"Zum Südlichen Lufttempel. Vielleicht haben die Luftbändiger ja überlebt! Wisst ihr, der Tempel ist nur aus der Luft zu erreichen!"

Die beiden Jungen nickten. Sie wollten ihr nicht ihre Hoffnung nehmen. Außerdem..Vielleicht gab es ja wirklich noch Überlebende.

Afterglow

Meditieren. Er musste meditieren.

Leere deinen Geist und denke an nichts. Konzentriere dich auf deinen Körper. Deinen Energiefluss!

Leider war des im Moment schwerer, als es sich anhörte.

Zuko verstand es nicht. Er hatte noch nie solche Probleme zu meditieren. Es war immerhin ein wesentlicher Bestandteil des Feuerbändigens und er machte es schon seit frühster Kindheit.

Aber jetzt konnte er sich einfach nicht auf nichts konzentrieren.
 

Immer wenn er die Augen schloss musste er an den Avatar denken.

Aber nicht daran, wie er sie gefangen nahm und seine Ehre zurückerlangte.

Nein.

Immer wenn er versuchte an nichts zu denken, sah er die blasse Haut, das goldene Haar und diese amüsierten, blauen Augen.

Wie diese Augen überrascht zu ihm aufsahen, als er sie niedergedrückt hatte.

Und dieser kleine, erschrockene Laut, den sie ausgestoßen hatte, als sie auf dem kalten Metall landete - Es verfolgte ihn. Wie ein Echo, das in seinem Kopf nachschallte.
 

Und der Effekt auf seinen Körper war gravierend.

Sein Puls beschleunigte sich, bis er ihn so laut und deutlich hören könnte, wie ein nervöses Fingertrommeln. Seine Haut begann zu kribbeln und wärmer zu werden und machte es ihm fast unmöglich unter der schweren, warmen Rüstung zu bleiben, ohne zu zerschmelzen.

Aber was das eigenartigste war, dass er sich trotz der schweren Rüstung federleicht fühlte.

Ein Zustand, den er nur aus Nächten kannte, in denen er verschwitzt und atemlos aus Träumen aufschreckte, die keine Charakterzüge eines Alptraumes aufwiesen.
 

Zuko gab auf meditieren zu wollen, auch wenn er unbedingt Ruhe wollte, nachdem ihm Zaoh so auf die Nerven gegangen war. Wer hätte denn ahnen können, dass das kleine Mädchen so gerissen war? Er würde den Fehler jedenfalls nicht zweimal machen.

Er brauchte jetzt eine Abkühlung und eine Ablenkung.

Also ging er auf Deck und beschäftigte sich weiter mit der Aufspürung des Avatars.
 

Er würde seine Ehre zurückerlangen.

Er konnte es kaum erwarten, den Avatar wieder zusehen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  pinkunicorn
2014-03-27T20:21:15+00:00 27.03.2014 21:21
Uii schöne ff ich hoffe du schreibst bald weiter:))
Von:  MikaChan88
2010-11-23T09:28:21+00:00 23.11.2010 10:28
total super ff ^-^

cu,
MikaChan
Von: abgemeldet
2010-05-14T20:30:26+00:00 14.05.2010 22:30
aaaaaaaaaa die ersten verliebtheitssymptome^^....wirklich klasse...

nuer wenns nicht so kurz wäre! aaaa ich sterbe noch vor neugier was passieren wird!!!!!!

mach bitte gaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weietr!!!!!

lg
Von:  Eurybia
2009-10-17T15:19:09+00:00 17.10.2009 17:19
hmmm :)
wer ist wohl 'er'? :P zuko natürlich <3 yaaah :)

Von:  Eurybia
2009-10-17T15:15:05+00:00 17.10.2009 17:15
ich finds ne super idee :)
ich bin selbs blond & natürlich is mir das aufgefallen, dass es in avatar keine blonden Menschen gibt. Schon irgendwie doof...
Vllt waren alle blonden Luftbändiger :D die ham ja eh keine haare... :P

würd mich freuen, wenn noch ein zwei erfundene charas dazukämen :)
so für jede nation eine xD
ich steh auf eigene charas :D

naja, ich les jezz mal weiter ;)
Von:  DarkEye
2009-01-28T16:56:31+00:00 28.01.2009 17:56
das war klasse
nur weiter so
dark
Von: abgemeldet
2008-07-11T20:37:07+00:00 11.07.2008 22:37
uuuuhuu da kommen mir einıge sachen aber bekannt vor....:)

naja ich würd gern sagen was ducrch meinen kopf geht:ist katara vllt eine luftbendigerin die überlebt hat??...meine fantasie halt da kommen manchmal solche sachen:D

tollles kap immer weiter so...

mfg shila
(die ersteee:D)
Von: abgemeldet
2008-07-06T00:19:57+00:00 06.07.2008 02:19
also dise antwort von ihr finde ich suuper!!! und da erkennt man ja auch schon dass der kalte prinz auch interesse haben kann...

du schreibst gut und ich hoffe der rest kommt schnell^^

mfg shila1
Von: abgemeldet
2008-07-06T00:13:19+00:00 06.07.2008 02:13
yeaah das ende ıst coool..hihi:D

und jetzt ist es nicht mehr so schlimm das katara nicht da ist... du hast es schön veraendert

mfg shila1
Von: abgemeldet
2008-07-06T00:07:41+00:00 06.07.2008 02:07
hmm...

ziemliche aehnlıchkeıt mıt der serie...das eınzıge was ich nicht so gut finde ist dass katara nicht dabei ist du haettest ıhr ja ne andere rolle geben können aber naja...

ausser dieser sache finde ich es ganz schön...

mfg shila1:D


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