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Hebi-Kamis Jagd Geschichten

Was Geschieht denn nun so im Leben eines Jägers?
von

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Keine ganz normale Nacht

Eigentlich fing es gar nicht anders an als sonst. Ich hockte auf irgendeinem Dach, war vom Regen durchnässt, welchen ich leidenschaftlich verfluchte, und stritt mich mit Kotori. Als wäre es eine ganz normale Nacht.

„Was fällt dir eigentlich immer ein mich so zu bemuttern?“ Kotori, die ich damit in einem ihrer ewigen Vorträgen unterbrochen hatte, sah mich verdutzt an. „Ich bin immerhin mehrere Hundert Jahre älter als du!“ Ein typisches Argument. Sie fing immer mit ihrem Alter an. Natürlich könnte man von einer Frau erwarten nicht stolz darauf zu sein, wie alt man war ( und tatsächlich machte sich Kotori meist 1 oder 200 Jahre jünger als sie war) aber ab einer gewissen Schwelle sahen sie es als Vorteil. Zum Beispiel dann, wenn man darauf anspielen konnte, dass Alter gleich Weisheit war. „HmHm. Stimmt, dummerweise warst du die meiste Zeit davon tot.“ „Irrelevant!“ „Und du warst nicht sehr viel älter als ich als du gestorben bist.“„Ich bin an Altersschwäche gestorben!“ „Ja, in deiner Zeit war das nicht viel mehr als vielleicht 30 oder 40 Jahre -“ „In meinem Fall knappe 340 Jahre!“ „- sag ich doch. Auf jeden Fall warst du damals schon schwach und-“ „Man belegte meinen Geist mit einem Fluch, damit ich nicht wieder auferstehen würde. Durch meine Macht.“ „Ach was, das war damals doch ganz normal!“ „Nein“ „Ich wollte auf alle Fälle auf folgendes hinaus...“ Kotoris Stimme war mittlerweile so hoch, dass sie sich überschlug. Sie war wütend, sie konnte es nicht leiden wenn ich auf ihrem alten Leben herumritt. Ist natürlich sofort ein weiterer Grund nicht damit aufzuhören. „Ist mir absolut egal, du undankbarer Dreckskerl! Sei doch froh, dass sich jemand um dich kümmert. Andere haben nicht das Glück einer Mutter!“ Plötzlich war es still. Selbst der Regen schien zu verstummen und zu lauschen. „Hmhm...“ Sie hatte recht.

Nicht alle haben das Glück bemuttert zu werden. Geschweige denn eine Mutter zu haben. Mir würden dutzende Beispiele aus meinem Beruf einfallen. Alleine heute Mittag habe ich erst ein Mädchen zu ihren Eltern, zu ihrem Vater, zurück gebracht. Sie hatte sich in der Stadt verirrt und nicht mehr nach Hause gefunden. Dem Vater war es nicht einmal aufgefallen, besoffen hatte er die Tür geöffnet und mich angepöbelt, was ich mit seiner Tochter machen würde! Na klar, da fiel es ihm wieder auf. Ich erklärte ihm ruhig und besonnen „was ich mit seiner Tochter machte“. Sie hatte ich vorsorglicherweise in das Nebenzimmer gebracht. Ich wollte das Mädchen doch nicht verderben durch...böse Wörter.  Der Vater, der mich ziemlich schockiert musterte als ich ihm sagte wer ich war, war ein Idiot. Sofort wollte er mich hinaus geleiten, irgendwas war bei dem faul, das roch ich. Der Fakt seines kurz darauf folgenden Angriffes mit einer Wodkaflasche tat auch Aufschluss. Nun, ich hatte nicht damit gerechnet, aber der Schlag war nicht so schwer als dass ich hätte Ausweichen wollen. Es machte viel mehr Eindruck einfach stehen zu bleiben (Auch wenn das die Folge hatte, dass ich später von der Polizei gefragt worden bin ob ich getrunken hätte. Und duschen musste ich auch.). Es hatte nicht lange gedauert bis ich ihn überwältigt hatte. Man wäre auf jeden Fall nicht bis in den  zweistelligen Sekundenbereich gekommen, als ich ihn schon mit verdrehtem Arm auf den Küchentisch presste. Er schrie mich an, dass ich seine zwei Brüder ins Gefängnis gebracht hätte. Überraschte mich nicht, ich hatte einen Lauf. Ich brachte viele Kleinkriminelle in den Knast. Nach kürzeren Suche im Gedächtnis und stiller Absprache mit Kotori kamen wir zu dem Schluss, dass seine zwei Brüder die Vergewaltiger von vor einer Woche gewesen sind. Die Arschlöcher hatten es verdient. Es gab kaum etwas was ich mehr hasste. Wäre seine kleine Tochter nicht just in dem Moment rein gelaufen um mich anzuflehen ihn los zu lassen, hätte ich ihm wohl den Arm gebrochen. Mit Vergnügen! Doch so... Widerstrebend hatte ich ihn los gelassen. Dieses mal war er mit einer Verwarnung davongekommen. Ich betonte noch einmal, dass er sich gut um seine Tochter kümmern solle. Er sagte „Keine Sorge, ich werde mich sehr gut um sie kümmern“. Irgendetwas daran verunsicherte mich. Ich behielt ihn den Rest des Tages im Auge. Keine Vorkommnisse. Ich nutzte außerdem einen meiner Informanten um mehr über diese Familie zu erfahren. Das Mädchen hieß Julie, der Vater war ein Arschloch und hatte seine Frau in den Selbstmord getrieben, kurz nachdem seine Tochter geboren war. Julie war in die Schule gegangen, schrieb gute Noten und war für ihr Alter sehr begabt. Die dritte Klasse hatte sie übersprungen und war direkt in die 4. gekommen. Jetzt aber besuchte sie, aller Begabung zu wider, seit einem halben Jahr die Hauptschule. Der Vater hatte das Gymnasium nicht gewollt. Hatte gesagt nur Idioten würden es besuchen. Idioten die nicht verstanden wie wichtig es war schnell Geld zu verdienen. Anders als er natürlich. Er hatte sogar eingesehen, dass ein Hauptschulabschluss für ein erfolgreiches Leben nicht nötig ist und hatte ihn deswegen vorsorglich abgebrochen. Woher er seine Frau kannte? Keine Ahnung. Auf jeden Fall hatte er sie mit Schlägen überzeugt bei ihm zu bleiben. (Nur so nebenbei: Er war damals schon seit langem davon überzeugt, dass man sich beim Schlagen nicht auf Hände verlassen musste. Ob er währenddessen den klassischen Gürtel oder die emotional wertvolle Vase seiner Frau nutzte war dabei natürlich egal.) Gegen seine Tochter hatte er nie die Hand erhoben. Sein Glück.

Ja, so jemand wie Julie würde sich nicht darüber beschweren bemuttert zu werden. Ich weiß zwar nicht ob es etwas schlimmeres gibt als eine Mutter zu verlieren, aber ich weiß wie schlimm es ist. „Fuma?“ Die Stimme meiner Begleiterin zitterte vor Sorge.“Ja?“ „Ist alles in Ordnung? Du hast dich in den letzten fünf Minuten nicht gerührt.“ Ich schüttelte mir das Wasser aus dem Pelz, schlug den Schwanz aus und grinste sie breit an. Natürlich war nichts in Ordnung. Ich hätte toben können. Sie wusste das. Natürlich wusste sie es. Sie wusste immer wie ich mich fühlte. „Klar ist alles in Ordnung!“ „Na...dann.“ Es war ein stummes Übereinkommen. Ich wollte nicht darüber reden und sie akzeptierte es. „Im übrigen-“ sie richtete ihre großen, gelben, leuchtenden Augen auf mich als ich noch einmal das Wort ergriff. Mit einem breiten und freundlichen Lächeln fuhr ich fort: „-du bist nicht meine Mutter.“ Rückblickend glaube ich, dass ich genauso gut ihr totes Herz hätte rausreißen können um es in ein Säurebad, welches mit Weihwasser versetzt war, zu tunken. Sie schluckte nur und sagte nichts. Nicht wirklich befriedigend. Wahrscheinlich hätte ich ihr das ganze noch irgendwie heimgezahlt. Das ging einfach unter die Gürtellinie. Aber in dieser Nacht war ich müde und wollte einfach nur noch schlafen. „Vamos!“

Es schlug Mitternacht als ich Mirrors Edge like über die Dächer der Stadt hastete. Es war meine Stadt. Ich kannte natürlich den kürzesten Weg zu meiner bescheidenen 2-Zimmer-Wohnung, aber ich hatte mich für einen anderen entschieden. Einen kleinen Umweg. Ich wollte noch etwas überprüfen. Als ich ankam, war alles still, nur die Glocken der Kirche durchbrachen immer wieder das friedliche Autogeheul von der immer noch stark befahrenen Straße ein paar Blocks weiter. Wie schon gesagt: Alles war still. „Okay, wir gehen.“ Kotori wusste was ich hier noch hatte sehen wollen. Es gab mehr als genug Anzeichen, noch dazu war es ihr nicht groß anders gegangen. Ich hatte mich schon wieder zwei oder drei Häuser weit entfernt, als die nervtötenden Glocken endlich verstummten... und aufhörten einen Schrei zu überdecken. Innerhalb einer Split-Second war ich auf dem Weg zurück, sprang von der Dachkante ab und brach durch ein Fenster des Gebäudes gegenüber. Ich landete im Flur einer Wohnung. Verflucht! Falscher Stock. Von Kotori und einem verwirrten Blick eines geschockten Augenpaares begleitet, trat ich die Tür ein (hinterließ eine Karte für die Polizei) und wechselte in Rekordgeschwindigkeit das Stockwerk. „Ich soll mich also um dich kümmern hat er gesagt!“ Obwohl es die falsche Reaktion war blieb ich schockiert vor der Tür stehen, anstatt auch sie von ihren Angeln zu befreien. „Ich soll auf dich aufpassen sagte er!“ Die Worte des Vaters waren leise und strotzten nur so vor unterdrückter Wut. „Oh ich werde auf dich aufpassen, meine Kleine. Ich werde dir nichts antun.“ Er log. Ich hörte es an seiner Stimme, bemerkte es an dem leisen Wimmern Julie's und fühlte es in jeder einzelnen Faser meines Nefelin-Körpers. Er log! „Du musst mit nur einen gefallen tun. Du musst Papa nur etwas helfen. Weißt du, Papa vermisst Mama-“ Ich weiß nicht für wen diese Worte schlimmer waren. Für ihn, Julie oder mich. //Ich vermisse Mama.// „Und sie kann schon lange nicht mehr tun was sie tun sollte. Weißt du, Papa würde ja weggehen, aber er hat kein Geld mehr. Dein kleiner Katzenfreund hat ja Papas Geldquelle abgeschnitten.“ Ich spürte wie die Wut in uns beiden, ihm und mir, immer weiter aufkochte. Geldquelle? Er sah es als Geldquelle an Frauen zu überfallen und zu vergewaltigen?! „Und jetzt musst du das für Papa tun.“ Das Geräusch eines Reisverschlusses der geöffnet wurde holte mein Bewusstsein zurück. Erst jetzt bemerkte ich, dass Kotori, die kurz vorher in die Wohnung geflogen war um zu sehen was er tat, mich wie wild anschrie, ich solle endlich etwas unternehmen. Die Tür splitterte unter der Wucht meines Schlages. Innerhalb weniger Augenblicke erreichten meinen Verstand zwei Nachrichten. Eine sehr gute und eine sehr schlechte. Er hatte nicht den Reisverschluss seiner Hose geöffnet! Sondern den seiner Tochter, er war bereits nackt. Ich musste sehen, wie er versuchte ihr die Hose vom Leib zu reißen und ihr gleichzeitig den Mund zuhielt. Das war zu viel. Ihr die Mutter nehmen. Ihr die Zukunft nehmen. Ihr das Leben nehmen. Gut, sie hatte es ihm durchgehen lassen. Sie hatte zu ihm gehalten. Aber ihre Ehre und ihren Leib, ihre Reinheit auf diese Art und Weise zu beschmutzen. Das war zu viel.

Time to get Psycho. Die Wut verschleierte meine Sicht. Ich riss ihn, noch ehe er begriff was geschah, von seiner Tochter weg und schleuderte ihn in den Flur hinaus. Noch bevor er auf die Wand traf, hatte ich ihm bereits meine Faust in den Magen gebohrt. Immer wieder schlug ich auf den schon beim Magenschlag Ohnmächtig gewordenen ein. Fuhr meine Krallen aus, zerkratzte, zeriß seine Haut, sein Fleisch. Immer wieder, immer wieder. Kotori hatte sich mittlerweile so gut sie es konnte an mich geklammert um mich aufzuhalten. Mit lautem Gebrüll und einem viel zu starken Schlag sorgte ich dafür, dass sie mich in Ruhe ließ. Sie zuckte, als sie versuchte die Schmerzen zu unterdrücken und wieder auf zu stehen. Mir war das egal. Ich schlug weiter in ihn ein. Bohrte meine Krallen tief in ihn. Doch das war noch lange nicht genug, er hätte es nicht verdient so davon zu kommen, er hatte es nicht einmal verdient zu sterben. Ich holte aus als sich Kotori wieder an mich klammerte. Ein zweites Mal schleuderte ich sie weg. Nun hielt mich nichts mehr auf. Meine Krallen entmannten dieses perverse Arschloch. Ich spulte zurück und tat es noch einmal. Und nochmal, und nochmal, und nochmal! Immer wieder nahm ich ihm die Grundlage seines minderwertigen Handelns. Und immer wieder merkte ich, es war noch immer nicht befriedigend genug. Das war egal, ich konnte ihn das immer wieder, stundenlang antun. Doch das würde nicht reichen. Ein letztes Mal rammte ich meine Krallen in sein Werkzeug der Untat und zerstörte es ihm. Dieses mal endgültig. Meine Fäuste perforierten weiter sein Gesicht. Überall Blut. Sein Blut. Nicht genug Blut! Leiden sollte er. LEIDEN!

Ich hörte die Glocken erst nach dem Tritt. Nanako hatte allem ein Ende gesetzt. Das Leben war nicht gut genug für ihn. Dieser Einstellung war ich immer noch. Trotzdem würde ich ihm nichts mehr tun. Ich war wach. Der Zorn war gesenkt. Unter dem kritischen Level. Kontrolliert. Doch es war zu spät. Zu viel Blut hatte er verloren. Die Hunterin bückte sich, hob den Todgeweihten auf, drückte ihn an die Wand und schnitt ihm die Kehle durch. Innerhalb Sekunden verstarb er. Zu recht. Ich verstand nicht was sie getan hatte. Wieso- wieso hatte sie mich erst aufgehalten und ihn dann ermordet? „Kümmer dich um deine Mädchen du Schwachkopf. Falls die Polizei fragt: Ich habe ihn getötet. Du kannst es dir nicht leisten deinen Ruf zu verlieren. Sonst hat mein Kleiner doch nichts mehr.“ Damit war sie fort. Mit Hilfe ihrer Timeshift-Fähigkeit war sie entkommen ohne dass ich mich hätte bei ihr bedanken können. Oder sie anbrüllen. Wäre auf das Selbe raus gekommen. Außerdem hatte sie recht. Ich musste mich um Kotori und Julie kümmern. Beide lagen sie im Flur, vor Schmerzen zitternd. Aber, Julie. Wieso sie? Von Panik erfasst erinnerte ich mich an die kurze Zeit des Zorns zurück. Das zweite mal als Kotori- man versuchte mich aufzuhalten, das war Julie gewesen! Sie hatte versucht dieses Arschloch von Vater zu beschützen, ihn zu retten. Und ich hatte sie nicht nur verletzt. Ich hatte ihren Vater ermordet! Ich war nicht besser als die Menschen, die ich jagte. Sirenen heulten auf und schleppten mich aus meinem Selbstmitleid in die grausame Realität. Sirenen. Polizisten. Krankenwagen. Sanitäter. Sie würden sich um sie kümmern. Ich war mir sicher sie würden sich um sie kümmern. Oder sollte ich etwa doch? Letztlich aber stand ich auf und nahm Kotori auf die Arme. Ich hörte bereits die Schritte und Rufe der Polizisten im Treppenhaus als ich das Gebäude über die Feuerleiter verließ.

Am nächsten Tag war es überall im Fernsehen, in der Zeitung, in den Medien. Sie zerissen ihre Mäuler darüber, dass zwei Hunter den Vater einer, nun, Waisen verschandelt und ermordet hatten. Dieser Vater hatte das schwere Los zu tragen gehabt sie alleine zu erziehen, da seine Frau Selbstmord begannen hatte. Hatte sich mit großer Mühe um sie gekümmert und versucht ihr alles zu geben. Doch Fuma Hebi, auch bekannt unter Hebi-Kami hatte ihn systematisch ruiniert. Sein Geld genommen, seine Lebensgrundlage und ihn dem Alkohol überlassen. Kurz darauf hatte er es auf die Tochter abgesehen, der Vater, aus dem Schlaf gerissen, versuchte sie zu verteidigen, hatte aber keine Chance gegen den Jäger, welcher ihn kurz darauf zusammen mit seiner Komplizin, ebenfalls eine Jägerin namens Nanako, welche schon oft durch Übertretung des Gesetzes aufgefallen und eine langjährige Freundin Hebi's ist, den Mann brutal ermordet und seine Tochter schwer verletzt. Man suchte mittlerweile nach dem angeblichen Nekromanten und Gesetzesbrecher.

Es war die reinste Hölle für mich. Ich verließ die Stadt. Mit mir auch Kotori und Nanako. Ich war sauer auf Nanako, sie hätte mich in Ruhe lassen sollen. Sie hätte sich nicht auch ihr Leben zerstören müssen. Kotori hingegen war nicht wütend auf mich. Sie wusste, dass diese Ausbrüche die Folge ihrer Macht war. Sie machte meine Psyche instabil. Sie war mir nicht wütend. Ich mir schon. Was hatte ich nur getan? Es würde lange dauern, bis ich mich je wieder in der Öffentlichkeit zeigen könnte, und wenn, dann nur in einem ganz anderen Teil des Landes. Julie würde ich wohl nie wieder sehen. Sie hatten sie in ein Waisenhaus gesteckt. Was hätten sie auch anderes mit ihr tun sollen? Sie war in psychiatrischer Behandlung und eine offizielle Feindin aller Hunter. Sie war das Titelbild jeder Bewegung gegen die Söldner geworden. Und ich weiß, dass sie mich hasst. Ich habe ihr ihren Vater genommen. Egal was er war, wie er war. Ich war nicht besser als der Abschaum den ich jagte. Kotori und Nanako widersprechen mir darin immer noch, aber ich weiß es besser.  Ich weiß es besser. Und das wirklich Bittere an allem- Das, was es wirklich absolut bitter machte, was diese Nacht so unvergesslich machte war die Tatsache, dass alles ganz normal angefangen hatte. Ich kann bis heute in keiner Nacht arbeiten ohne daran zurück denken zu müssen.

Manchmal frage ich mich wie es gewesen wäre, wenn ich noch eine Mutter gehabt hätte. Wahrscheinlich hätte ich dann zu dieser Zeit mein Abi gemacht. Und Julie hätte ihren Vater noch. Und was wäre wenn sie noch ihre Mutter gehabt hätte? Ich hätte sie wohl nie zu Hause vorbei gebracht. Hätte nie etwas davon mitbekommen. Hätte nie ihren Vater ermordet. Aber, nun gut, es kam, wie es kam. Keiner von uns hatte mehr eine Mutter. Ja, ich wusste es schon in dieser einen nicht normalen Nacht, nicht jeder hat das Glück eine Mutter zu haben.



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