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Vampire Knight - Behind the Shadows of the Night

Mein Leben als Vampir auf der Cross Academy...
von

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Der Jeder-kann-machen-was-er-will-Tag

Danach haben Shiki und ich uns noch eine Weile unterhalten und sind dann schließlich eingeschlafen. Am nächsten Abend wachte Shiki zuerst auf. Er weckte mich vorsichtig.

„Guten Morgen meine Süße.“, begrüßte er mich. Wenn man so etwas Schönes nach dem Aufwachen gesagt bekommt, fühlt man sich immer gleich besser.

„Dir auch einen guten Morgen, Traumprinz.“

Wir standen auf und verließen gemeinsam das Zimmer, nachdem wir unsere Klamotten wieder angezogen hatten.

Ich wollte gerade die Zimmertür zu Rukas und meinem Zimmer öffnen. Shiki öffnete seine Zimmertür und wurde lautstark empfangen.

„Na du alter Macho? Wie war’s?“, hörte ich. Hoffentlich erzählte er ihnen keine Details…

Ich betrat mein Zimmer und Ruka stand vor ihrem Koffer. Sie wollte sich gerade umziehen.

„Könnt ihr nicht anklopfen, ihr ungehobelten… Ach, du bist es, Sai. Ich dachte schon einer der Jungs kommt spannen.“

„Ich hab Brüste, also bin ich kein Kerl.“, sagte ich und lachte.

„Na? Schöne Stunden gehabt?“, fragte sie mich mit einem Lächeln.

„Ähm… ja…“, sagte ich.

„Ich will keine Einzelheiten wissen, sondern nur, ob er sich auch anständig benommen hat und dir nicht wehgetan hat.“

„Danke für deine Sorge. Aber Shiki ist vorsichtig und einfühlsam. Er würde mir niemals wehtun wollen.“

„Da bin ich aber froh. Aber jetzt musst du dir was Richtiges anziehen, sonst verdrehst du den anderen auch noch den Kopf und landest mit ihnen auch noch in der Kiste.“ Wir lachten und ich ging zu meinem Koffer, um meine Sachen zu holen.

Nachdem ich mich fertig angezogen hatte, gingen wir zusammen in die Küche. Zu unserer Überraschung standen dort schon die Jungs und kümmerten sich ums Essen.

„Was geht denn hier ab?“, fragte Ruka Ichijou.

„Heute verwöhnen wir mal die Ladys mit Essen. Männer können schließlich auch was in der Küche.“

„Ja, saubermachen.“, sagte ich und Ruka und ich lachten lauthals los und Ichijou sah mich etwas geknickt an.

„Du bist fies.“, sagte er.

„Ist mein Hobby.“ Ich zuckte dabei mit den Schultern. Wir kamen aus dem Lachen gar nicht mehr raus und auch die Jungs stimmten mit ein.

„Jetzt ist aber genug. Ich hab Hunger und wir machen jetzt endlich das Essen fertig. Shiki, deck bitte den Tisch.“, sagte Kaname, nachdem auch er aufgehört hatte zu lachen.

Nachdem alles fertig war, setzten wir uns und aßen. Man konnte es wirklich essen und es schmeckte sogar.

„Kompliment. Ich bin noch nicht tot umgefallen und schmecken tut’s auch.“, sagte ich.

„Na dann…“, sagte Akatsuki. Wieder lachten wir.

Als wir fertig waren, räumten die Jungs sogar den Tisch ab und wir gingen alle ins Gemeinschaftszimmer.

„Ist für heute schon irgendetwas geplant?“, fragte Akatsuki.

„Nicht, dass ich wüsste.“, antwortete Kaname. „Ich glaube, dass heute so ein ´Jeder-kann-machen-was-er-will-Tag´ ist. Ihr könnt also alle wieder ins Bett oder draußen spazieren gehen.“

„Also ich geh schwimmen.“ Alle sahen mich an.

„Was?“, fragte Ichijou.

„Na im See. Ist doch warm draußen. Der See hat bestimmt eine angenehme Temperatur. Ich geh mich jetzt umziehen und geh dann los. Wer mitkommen will, muss fertig nachher wieder hier sein.“

Ich ließ die anderen nicht mehr zu Wort kommen, sondern ging einfach wieder in mein Zimmer.

Da wir an einen See wollten, hatte ich vor der Abreise noch meinen schwarzen Bikini eingepackt. Ich zog meine Sachen aus, den Bikini an und meine Sachen wieder drüber. Ich steckte mein Handtuch in eine Tasche, wo ich später auch meine Sachen hineintun würde. Ruka kam herein und zog sich ebenfalls um. Wir sagten nichts, aber ich freute mich, dass sie mitkommen wollte. Ich lächelte sie einfach an und sie mich. Wir verließen das Zimmer und ich war überrascht, als alle mit einer Tasche vor der Tür standen.

„Wollt ihr alle mitkommen?“, fragte ich erstaunt.

„Na klar. Wir lassen dich doch nicht allein so weit rausschwimmen. Nachher gehst du uns noch verloren.“, sagte Shiki.

Ich lächelte und nahm Shikis Hand.

„Na dann auf zu See!“, rief ich und wir verließen das Haus.

Kaname nahm wie immer den Schlüssel an sich.

Bis zum See liefen wir nicht mal fünf Minuten. Er lag fast direkt vor unserem Haus. Von den anderen Gruppen war weit und breit nichts zu sehen.

Der See war wunderschön im Mondlicht.

„Sieht der See nicht umwerfend aus?“, fragte ich Shiki.

„Ja, aber noch lange nicht so umwerfend wie du.“ Er küsste mich. Dann zogen wir alle unsere Sachen aus, fassten uns an den Händen und liefen schreiend in den See. Ich wette, die Szenen sah so komisch aus, dass sich jeder gefragt hätte, was das für kaputte Typen waren, die mitten in der Nacht schreiend in einen See rannten.

Doch uns war das egal. Wir hatten unseren Spaß. Ruka hatte einen Ball mitgenommen und wir spielten in Dreierteams gegeneinander.

So viel Spaß, wie in diesen Tagen hatte ich mein ganzes Leben nicht.

Nach mehr als zwei Stunden waren wir alle fürs Erste fix und fertig. Wir holten unsere Handtücher und Decken raus und legten uns an den künstlich angelegten Strand.

Ich schaute mir den Mond an. Es war Vollmond. Während ich ihn ansah, überkam mich eine seltsame Traurigkeit. Ich musste an meine beschissene Kindheit denken. An meine Großtante.

Meine Eltern… Ich konnte mich nicht an sei erinnern. Ich wusste nicht einmal, wie sie ausgesehen hatten.

Shiki hatte mein trauriges Gesicht bemerkt.

„Sai, was ist?“

„Ich habe gerade an meine Vergangenheit gedacht. Und an meine Eltern. Ich weiß nicht, wie sie ausgesehen haben.“

Shiki sagte nichts, sondern streichelte meine Wange, an der eine einzelne Träne herunterlief.

„Ich werde mal so eine Runde schwimmen.“, sagte ich und stand auf.

Die anderen sahen mir nach, wie ich langsam in den See hineinlief.

Als das Wasser tief genug war, schwamm ich. So in der Mitte des Sees war plötzlich eine Sandbank. Ich stellte mich darauf. Das Wasser reichte mir bis knapp über die Hüfte. Ich richtete meinen Blick in den Himmel und starrte den Mond wieder an.

Es kam mir vor, als würde er spöttisch über mich lachen. Jetzt halluzinierte ich schon. Er sah so schön aus. Die Sterne glitzerten um ihn herum, wie Diamanten auf schwarzem Samt.

Ich begann zu frieren und beschloss, zurückzuschwimmen.

Da die Sandbank wie ein Stein im Wasser war ging ich bis zum Rand, um mit ausgestreckten Armen ins Wasser einzutauchen. Auf dem Weg zurück machte ich einige Schwimmzüge unter Wasser. Ich öffnete meine Augen und drehte mich im Wasser um hundertachtzig Grad. Ich konnte den Mond verschwommen durch das Wasser sehen. Ich tauchte wieder auf und schwamm so lange, bis ich wieder in seichtes Gewässer kam, wo ich stehen konnte.

Mein Herz schlug schnell vom Schwimmen. Irgendwie tat mir das gut. Ich lief zurück zu meiner Decke und schnappte mir mein Handtuch, um mich zu trocknen.

„Du sahst aus, wie eine Göttin, als du mitten im See im Mondschein gestanden hast.“, sagte Shiki.

„Schade, dass keiner ne Kamera dabei hatte.“, sagte Akatsuki.

Ich schaute immer noch verträumt Richtung Mond. Ich schüttelte den Kopf, um mich von dem Anblick loszureißen.

Ich wartete, bis ich wieder trocken war und zog mich dann an.

„Ich geh schon mal hoch zum Haus. Wir sehen uns später.“, sagte ich zu den anderen. Ich wollte nicht als deprimiertes Etwas dort rumsitzen und den anderen die Laune verderben.



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