It's a long Road
Und hier ist das nächste Kapitel, ich hoffe es gefällt Euch. Vielen Dank für Eure lieben Reviews. Ich freue mich über jeden einzelnden und wie gehabt gilt, wer eine Ens beim nächsten Kapitel haben möchte und es mir noch nicht mitgeteilt hat, der möge es mir doch bitte schreiben.
Viel Spaß nun beim lesen^^
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It’s a long road
Seufzend beugte sich Rei über Usagi. „Was machst du nur Usagi? Die Tür ist seit Wochen kaputt. Großvater hatte noch keine Zeit sie zu reparieren. Wieso wolltest du nur unbedingt aus dieser Tür hinaus?“
„Äh“, mit hochrotem Kopf starrte Usagi an die Decke. „Ich wollte nicht, dass Mamoru mich hier entdeckt und da ihr sowieso gerade miteinander beschäftigt wart, habe ich die Gelegenheit genutzt um zu verschwinden!“
„Was ja auch ganz wunderbar geklappt hat“, bemerkte Rei sarkastisch.“
„Autsch, das brennt!“
„Du hast selber schuld!“
Ja, ja, aber sag mal, wie findest du meinen Mamoru, ist er nicht toll?“
„Wie man es nimmt“, erwiderte Rei ausweichend.
„Du hast keine Ahnung.“
„Er ist sehr nett, dein Mamoru“, erwiderte Rei schweren Herzens. „Usagi?“
„Ja?“
„Magst du ihn denn sehr?“
Usagis Augen strahlten und das war Rei Antwort genug, sie versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken und lächelte Usagi unsicher an. Es tat ihr verdammt weh, aber Usagi war ihre Freundin.
„Ich mag ihn sehr gern, Rei!“
„Ja, aber liebst du ihn?“
„Lieben? Mh, ich denke schon, aber woher weiß man ob man wirklich liebt? Wenn es bedeutet, nicht ohne den anderen sein zu können, immer gerne in der Nähe des anderen sein zu wollen, von einem immer wieder träumt oder wenn dein Herz vor lauter Glück zerspringen möchte, nur weil er dich angelächelt hat, dann könnte es durchaus sein, dass ich Mamoru liebe. Aber auf der anderen Seite, bringt er mich rasend schnell zur Weißglut. Er will über alles was ich tue bestimmen und immer ein Auge auf mich haben.“
„Nach deiner Beschreibung müsst ihr euch beide sehr lieben!“
„Meinst du? Ich weiß nicht recht. Würde Mamoru es mir nicht sagen, wenn es so wäre?“
„Was, er hat es dir noch nicht gesagt?“ Empört blickte Rei zur Tür, wo sie ganz genau wusste das Mamoru dahinter wartete.
„Nein, er hat es mir noch nicht gesagt, und das obwohl wir uns schon so nah gekommen sind, wie es überhaupt möglich ist, wenn du verstehst was ich meine!“ Verlegen zupfte Usagi an ihrem T-Shirt herum.
Rei starrte Usagi an, zitternd verschloss sie die Tube der Salbe und lehnte sich auf ihren Stuhl zurück. „Usagi, das muss ich erst einmal verdauen.“, wütend blitzte Rei sie an. „Sag mal bist du von allen guten Geistern verlassen, spinnst du? Wie kannst du nur?“
Überrascht sah Usagi zu Rei. „Wieso bist du so wütend? Es ist schließlich meine Sache was ich tue und was nicht. Das hat dich nicht zu interessieren! Ich bin alt genug!“
„Ach ja!“
„Ja“, ärgerlich setzte sie sich von der Couch auf. „Ich bin kein kleines Kind mehr.“
„Ha, das ich nicht lache, du wirst immer ein kleines naives Kind sein!“
„Werde ich nicht!“
„Wirst du doch!“
Böse funkelte Usagi Rei an und streckte ihr dann die Zunge heraus.
„Siehst du“, erwiderte Rei, du bist nicht ein bisschen reifer geworden in den letzten Jahren. Werde endlich Erwachsen!“
Abrupt tat Usagi ihre Zunge wieder hinein und stand schwankend mit Tränen in ihren Augen auf. „Wieso bist du so gemein zu mir? Ich habe dir mein Herz ausgeschüttet und du hast nichts besseres zu tun als mich fertig zu machen!“
Rei betrachtete sie erstarrt. Usagi hatte recht, sie war wirklich nicht fair ihr gegenüber. Doch der Gedanke, dass ausgerechnet Mamoru mit Usagi... Kurz überkam sie die Erinnerung, dass Mamoru während ihrer beider gemeinsamen Zeit nie den Gedanken gehegt hatte mehr von ihr zu wollen. Schon alleine ein Kuss hatte ihn bei ihr immer schon sehr viel Überwindung gekostet gehabt. Sowieso hatte sie immer das Gefühl gehabt, Mamoru wäre nie wirklich mit seinen Gedanken bei ihr gewesen. Der Gedanke tat vielleicht noch mehr weh, als die Erkenntnis, dass Mamoru keine tieferen Gefühle für sie hegte. Hatte er es überhaupt jemals getan? Nein sie wollte nicht ungerecht erscheinen. Bestimmt hatte er, dachte sie, niemand war mit jemanden einfach nur so aus lauter Nettigkeit zusammen. Die Zeit veränderte nun einmal einen Menschen, veränderte Gefühle...und Mamoru wollte Usagi, das hatte er ihr eindeutig gesagt und Usagi? Usagi war wirklich verliebt. Sie war eine Zwischenstation gewesen. Vielleicht hatte sie es tief in ihrem Inneren schon immer irgendwie gespürt. So oft wie sie aufeinander geprallt waren... Man konnte es vielleicht als Schicksal betrachten. Ihre ständigen Auseinandersetzungen, ihre verbalen Streitigkeiten, ihre ungewollten Zusammentreffen auf offener Straße. Traurig seufzte Rei. Sie musste damit zurecht kommen. Usagi war ihre Freundin und sie würde auf ihr Glück verzichten, wenn Usagi jemals von ihren Gefühlen zu Mamoru erfahren würde. Früher oder später würde sie es erfahren, dann würde sie erkennen, dass Mamoru Chiba ihr Baka war, aber vielleicht hatte sie bis dahin Mamoru selber vergessen, verschmerzt, dass alle denn darüber lachen konnten. Ja, genau das wünschte sie sich. „Usagi, es...tut mir leid, bitte verzeihe mir. Ich war eben nicht ich selbst, ich habe es nicht so gemeint.“
Misstrauisch wandte sich Usagi Rei zu. Meinte sie ihre Worte ehrlich? Doch schließlich siegte ihre Freundschaft zu ihr. „Rei? Hast du Probleme, du kannst es mir ruhig sagen. Du siehst nicht gut aus, du wirkst traurig. Habe ich etwas getan was dich verletzt hat?“ Besorgt musterte Usagi ihre Freundin!
„Nein Usagi, mit mir ist alles in Ordnung“, sie versuchte zu lächeln was ihr völlig misslang.
„Ach Rei, was hast du bloß, bitte sage es mir doch, wir sind doch Freunde!“ Beruhigend strich sie ihr über den Rücken.
„Es ist wirklich nichts. Nur als du mir das mit Mamoru erzählt hast, sind Erinnerungen hoch gekommen! Nichts weiter.“
„Entschuldige das wollte ich nicht!“
„Ist schon gut Usagi!“
„Hey, wieso versuchst du nicht einfach Baka ausfindig zu machen und ihm kräftig die Leviten zu lesen? Und dann... na wer weiß, vielleicht vergeht er ja auch vor Sehnsucht nach Dir? Wobei unter uns gesagt, fand ich ihn immer ziemlich kühl, du hast weiß Gott was Besseres als den verdient.“
Rei fing an zu lachen. „Glaube mir Usagi das hat keinen Sinn!“
„Wirklich nicht? Es hilft, wenn man über seine Gefühle spricht!“
„Da hast du sicherlich recht, aber glaube mir wenn ich mit ihm darüber sprechen würde, würde es rein gar nichts an meiner Situation ändern!“
„Vielleicht, aber wissen tust du es erst, wenn du mit ihm gesprochen hast!“
Rei lächelte. „Wie wäre es wenn du deinen weisen Rat erst einmal selber befolgst und Mamoru deine Gefühle ihm gegenüber gestehst?“
„Nie im leben, nicht bevor er sie mir gesteht, sonst würde ich mich nur blamieren!“
„Usagi, das glaube ich nicht, so wie ich Mamoru einschätze, liegt ihn sehr viel an dir!“
„Nein, keine Chance!“
„Nun sei doch nicht so stur Usagi!“
„Rei vergiss es!“
„Na gut, dir ist eben nicht zu helfen, aber bitte verspreche mir eines!“
„Und was?“
„Bitte tue alles, um deinen Mamoru glücklich zu machen, das hat er verdient!“
„Rei?“
„Bitte stelle keine Fragen, tust du es?“
„Natürlich, wenn er es zulässt!“
„Da bin ich mir bei dir völlig sicher! So und nun Schluss mit der Gefühlsduselei, ich bin sicher Mamoru wartet schon ganz ungeduldig. Er fragt sich bestimmt schon was wir hier beide so lange machen.“
„Ach du Schreck, du hast Recht, oh je, wenn das nicht wieder Ärger gibt!“
Fragend schaute Rei zu Usagi, die in Windeseile im nächsten Zimmer verschwand.
Rei konnte nur noch lächeln. „Usagi du hast ihn schon viel glücklicher gemacht, als ich es je konnte und dafür bin ich dir so unendlich dankbar.“
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Mamoru musste lächeln als Usagi buchstäblich ins Zimmer gehüpft kam und ihn freudig anfunkelte. „Na geht’s wieder?“
„Na und ob, ich verspüre nur ein leichtes ziehen, aber das ist nicht weiter wild, das habe ich auch so in letzter Zeit öfters!“
„Wie meinst du das“, alarmierend sah er sie an.
„Es ist nicht so schlimm, ich habe nur ein leichtes ziehen in der Leistengegend, ich habe mir anscheinend etwas verrenkt, das wird schon wieder!“
Erleichtert atmete Mamoru aus und nickte ihr zustimmend zu. „Wollen wir?“
„Wohin?“
„Zu deinen Eltern, die erwarten uns doch schon!“
„Oh, äh Mamoru was unsere Verlobung angeht....“
„Später, erst einmal müssen wir mit deinen Eltern reden!“
„Und was wirst du ihnen mitteilen? Etwa die Wahrheit mit Suteki?“
„Nein Usako, im Moment noch nicht, aber eines sollte dir klar sein. Suteki weiß das du ihn erkannt hast und er wird nicht eher Ruhen bis er dich zum Schweigen gebracht hat, du bist in ernsthafter Gefahr!“
Wieso musste Mamoru immer nur eins und eins zusammen zählen können. Seufzend nickte Usagi.„Ich weiß Mamo-chan! Ich weiß, aber was hat das alles mit unserer Verlobung zu tun?“
„Nichts!“
„Aber wieso bestehst du denn immer noch auf diese Verlobung?“
Mamoru lächelte. „Na, weil ich dich somit viel besser beschützen kann. Denk doch mal an deinen Vater!“
„Oh, du hast recht“, erwiderte sie traurig. Klar war das der einzige Grund, den er hatte um die Verlobung aufrecht zu erhalten. „Also schlägst du eine Scheinverlobung vor?“
„Vorerst, was sich daraus entwickelt, werden wir erst noch sehen.“
Enttäuscht nickte Usagi. Was hatte sie denn erwartet, eine Liebeserklärung nach Shakespeare Art? Sie sollte aus ihrer Märchenwelt endlich aufwachen. Mamoru war ein Traum, sogar ihr Lieblingstraum, der niemals wahr werden würde. Er war ein Prinz, aber anscheinend nicht ihr Prinz. Tapfer lächelte sie Mamoru an. „Worauf warten wir noch, lass uns gehen, ich bin sicher das meine Mutter extra einen leckeren Kuchen für diesen Anlass gebacken hat und ich habe ganz bestimmt nicht vor, ihn verkommen zu lassen!“
„Das glaube ich dir gerne Usako“, lachte Mamoru.
Usagi warf noch einen Blick zurück und erblickte Rei, die distanziert am Ende des Raumes auf einem Sessel saß um sie beide nicht zu stören „Wir müssen los Rei-san, ich rufe dich demnächst an!“
„Ist gut, ich warte auf deinen Anruf“, erwiderte Rei und blickte zu Mamoru hinüber, der sichtlich erleichtert war von hier wegzukommen. „Auf Wiedersehen Mamoru-san!“
Verblüfft schaute er direkt in Reis Augen und lächelte. „Auf Wiedersehen Rei-san! Es war nett... dich kennen gelernt zu haben!“
„Ja ...finde ich auch“, erwiderte sie nur traurig und versuchte sich an einem Lächeln, als Usagi Mamoru bei der Hand nahm und mit nach draußen zog, damit sie sich der größten Gefahr stellen konnten. Kenji Tsukino
To be continued?