Zum Inhalt der Seite

Vampire's Life

Chap 26 wird freigeschaltet :3
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

~+~+~+ Kapitel 10

Terry hatte sich so schnell wie möglich zurückgezogen, als Dumbledore begann, Professor Snape von seinen selbst auferlegten Fesseln zu befreien. Aus den Augenwinkeln beobachtete er noch, wie der alte Mann mit seiner Last durch die Gänge taumelte, bis sie aus seinem Sichtfeld verschwanden und es wieder still wurde.

Mit einem schweren Seufzer ließ Terry sich an der Wand zu Boden sinken.

//Unglaublich…man hätte ja so einiges erwarten können, aber sowas…die ganzen Jahre hat er bei Blutmond an einem so scheußlichen, engen Ort verbracht, gefesselt und gequält…//

Bedrückt rieb der Elfenjunge sich über die Augen. Die Bilder wollten einfach nicht aus seinem Kopf gehen. Noch nie hatte er einen so gepeinigten Blick gesehen, einen Blick so voller Leid und Einsamkeit.

//Es muss die absolute Folter sein, sein wahres Ich in einem solchen Moment wieder nach hinten zu drängen und die menschliche Seite in den Vordergrund zu schieben. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der eine derartige Beherrschung an den Tag legen kann…das ist Wahnsinn, echt! Professor, Sie tun mir wirklich leid…ich will wirklich nicht mit Ihnen tauschen…aber stolz bin ich auf Sie, Sie haben sich diese Nacht im Freien wirklich redlich verdient…//

Mit einem verträumen Lächeln auf den Lippen ließ Terry das ganze Geschehen in seinem Kopf noch einmal Revue passieren. Nun wo er wusste, dass der sonst so arrogante, biestige Professor auf dem Weg nach draußen war und nur noch wenige Augenblicke des Leidens durchstehen musste, kam ihm das ganze Schauspiel nur noch halb so furchterregend vor. Erneut sah er nur diese unglaubliche Selbstbeherrschung und die unbändige Kraft, die sich hinter den strahlenden, dunklen Augen verbarg, die Kraft, weiterzumachen, trotz der sicherlich unmenschlichen Schmerzen, die die Fesseln verursachten.

//Ich denke, ich werde mal versuchen, den grimmigen Professor ein wenig näher kennen zu lernen. Er fasziniert mich, er ist eine ganz einzigartige Person…mal schauen, ob ich es nicht schaffe, ihm Stück für Stück diese eisige Maske vom Gesicht zu lösen. Ja, ich denke, mit ein wenig Zeit lässt sich das machen//

Mit einem selbstsicheren Grinsen auf den Lippen rappelte Terry Boot sich wieder auf die Beine und schob so leise wie möglich wieder die Tür auf.

Nach einem letzten vergewissernden Blick lief er mit schnellen Schritten los.

//Aber jetzt sollte ich erst mal wieder zu Neville und Blaise gehen, bevor die sich noch Sorgen machen//
 

Kurze Zeit später fanden die drei Zimmergenossen draußen auf dem Hof wieder zusammen. Nach einigem Zögern hatte der hübsche Junge erkannt, dass man auch außerhalb des Balkons spazieren gehen konnte…und nicht lange Zeit später fand er seine beiden Kumpels in der Nähe des großen Sees bei Pansy, Crabbe und Goyle.

„Terry, wo warst du denn?“, fragte Neville verwundert, aber mehr als ein samtenes Lächeln bekam er nicht als Antwort. Blaise war derjenige, der schließlich die seltsame Stimmung zwischen ihnen löste, indem er ein trockenes „Irgendwie sind alle heute ein wenig komisch hier…selbst ihr Veela-Mischlinge!“ vom Stapel ließ.

Schweigend beobachteten die drei noch eine Weile die drei Vampirkumpels, ehe sie durch die dunkle Stimme von Professor Dumbledore, die plötzlich durch die Luft schallte, in ihren Gedanken unterbrochen wurden.
 

„Liebe Schüler, bitte versammelt euch bitte möglichst nah am See, in wenigen Minuten könnt ihr dann die Vampirfütterung beobachten. Wer sich das nicht ansehen möchte, dem stehen die Schlafräume jederzeit offen.“
 

„Wow…ne Vampirfütterung?“, wiederholte Blaise ungläubig mit weit aufgerissenen Augen. Auch Neville und Terry waren für einen Moment nahezu sprachlos, aber der Veela-Junge fing sich als Erster wieder.

„Nicht schlecht…das können wir uns doch nicht entgehen lassen, oder?“, fragte er sofort lächelnd. Eine Antwort erwartete er allerdings gar nicht, denn Blaise blitzte sie bereits von einigen Metern Entfernung aus an, doch endlich zu folgen.

„Stimmt, das wäre klasse! Sowas hat die Welt noch nicht gesehen…was würde Hermine darum geben, jetzt hier sein zu können?“

Ein schmales Lächeln formte sich auf Nevilles Lippen. Jaja…Hermine würde sich einen Arm abhacken, nur um jetzt hier sein zu können…wenn sie denn wüsste, was hier vorging. Sie würde sich wahrscheinlich den Rest ihres Lebens grämen!
 

Aufmerksam blickte Terry sich während ihres Weges um. Neville neben ihm ließ ebenfalls neugierig den Blick schweifen, aber er suchte eher nach anderen Klassen-, und Hauskameraden. Terry suchte allerdings nur nach einem.

//Langsam müssten sie doch rauskommen…oder gab es zwischendurch Schwierigkeiten? Ich hoffe, nicht…der Professor hat ja schon Schmerzen genug im Moment, da kann er irgendwelche Zwischenfälle nicht gebrauchen…aber ich mache mir bestimmt unnötig Sorgen, sie kommen garantiert gleich!//

Ein leises Seufzen entrang dem Jungen. Neville bemerkte es.

„Was ist los, worüber denkst du nach?“, fragte der ehemalige Löwe leise. Terry öffnete schon den Mund, um zu beichten, dass er auf dem Weg Professor Snape über den Weg gelaufen war, aber er wurde direkt im Ansatz unterbrochen, als Blaise sich auf einmal zu ihnen herumdrehte und zum Haupteingang deutete.

„Hey, ist das nicht Professor Snape, der da gerade rauskommt?“, rief er erstaunt. Neville und Terry liefen sofort zu ihm um das Schauspiel zu beobachten.

In der Dämmerung der Nacht, die nur durch unzählige Fackeln an den Gemäuern der Schule für die Augen der normalen Schüler erkennbar war, traten drei Personen durch das Haupttor.

„Das sind Professor Snape, Professor McGonagall und Professor Dumbledore.“, stellte Neville treffend fest. Schweigend beobachteten sie den Mann, der gebückt zwischen ihnen über den Rasen torkelte. Snape hatte seine Flügel eng an den Rücken gepresst und hielt den Kopf gesenkt, aber Terry glaubte sogar über die Meter hinweg seinen keuchenden, stoßenden Atem zu hören.

Die drei Jungen waren kaum in der Lage, auch nur einen Ton hervorzubringen. Die Luft um sie herum schien förmlich zu vibrieren wegen der Anspannung, die zwischen ihnen herrschte. Terry schnalzte sich immer wieder nervös über die Lippen, konnte die Augen aber nicht einen Moment lang von dem beeindruckenden Vampir lösen, der soeben vor seinen Augen zittrig seine riesigen Schwingen entfaltete.

„Wow…“, hörte er leise Nevilles Stimme neben sich. Der Dunkelhaarige schien es jedoch selbst nicht zu bemerken, denn er zuckte bei dem Klang der eigenen Stimme erschreckt zusammen und blickte sich einen Moment unruhig um, ehe er erkannte, dass er selbst der Verursacher des Lautes war.

Terry jedoch ließ sein Objekt der Begierde nicht eine Sekunde lang aus den Augen. Staunend beobachtete er Snape, welcher langsam in die Knie ging und seine sicherlich fünf Meter langen Schwingen abwechselnd einzog und wieder abspreizte, wie um zu prüfen, ob sie noch ordnungsgemäß funktionierten.

Dann auf einmal zuckte ein gleißend heller Blitz aus Dumbledores Zauberstab und verweigerte für ein paar Sekunden die Sicht – als nächstes riss ihn ein heftiger Luftstoß von den Füßen.

„Was zum-„, keuchte Blaise erstaunt. Suchend blickten die Jungen sich um, Neville war der erste, der mit einem „Ah, da!“ zum Himmel deutete.

Elegant zog Professor Snape einige Meter über ihnen im dunkelroten Schein des Mondes lange Kreise. Neville stöhnte leise.

„Wahnsinn…“, war sein einziger Kommentar. Blaise nickte nur vollkommen sprachlos und auch Terry war nicht mehr wirklich in der Lage, etwas zu erwidern.

„Hey, da kommen die anderen.“, rief Blaise nach einigen Minuten des ungläubigen Schweigens und deutete mit ausgestreckter Hand in den Himmel.

Und tatsächlich, da flogen die anderen Vampire auf ihren Ältesten zu, folgten seinen Kreisen und reihten sich spiralförmig unter seinem Flug ein.

Ohrenbetäubende, helle Schreie durchbrachen die Stille der Nacht, als die jungen Vampire ihre Plätze gefunden hatten und nun ebenfalls ihre Kreise zogen. Als letzter setzte Professor Snape in das Gekreische mit ein – aber seine Stimme war ungleich schriller und höher als die seiner jüngeren Artgenossen, sodass den restlichen Menschen auf dem Schulgelände die Ohren zu schmerzen begannen.

„Aua…verdammt…“, stöhnte Blaise gequält. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, dass er nicht der einzige war, der mit verzerrtem Gesicht die Hände auf die Ohren presste. Bildete er es sich nur ein, oder zitterten selbst die Fenster der großen Halle unter dem akustischen Druck?

Aber so plötzlich wie der ohrenbetäubende Krach entstanden war, verebbte er auch wieder. Die folgende Stille war für einen Moment sogar noch schlimmer, aber nach wenigen Sekunden ließ die bohrende Taubheit in den Ohren der Kinder nach und der leichte Schwindel vor ihren Augen schwand ebenfalls.
 

Professor Dumbledores Stimme war das nächste, was sie wieder hörten. Seine Stimme hallte klar und ruhig durch die Nacht, sorgte dafür, dass die innere Unruhe in den Herzen einiger Schüler langsam wieder nachließ.

„Dieser spiralförmige Flug der Vampire, wie wir ihn gerade sehen können, ist ein genaues Abbild ihrer Hierarchie. Ganz oben an der Spitze fliegen die Ältesten und die Fürsten der Vampire Seite an Seite. Im Augenblick bilden Draco Malfoy, als angehender Fürst, und Professor Severus Snape als der Älteste in diesem Bunde, die Spitze. Der erste Kreis unter ihnen besteht aus den Adligen. Die Adligen stammen vorwiegend aus reinblütigen oder sehr wohlhabenden Familien, aber die Reinblüter überwiegen in der Regel. Sie sind direkt dem Fürsten unterstellt. Unter ihnen wiederrum befinden sich die einfachen Bürger, die mittelständischen Familien ohne großen Einfluss und Reichtum. Es gibt auch noch eine Schicht der Sklaven, aber im Moment haben wir keine vampirischen Sklaven an dieser Schule, sodass der Kreis aus drei untereinander angeordneten Ringen besteht. Wie ihr gleich sehen werdet, ist die Ordnung während einer „Fütterung“, wenn man sie so nennen möchte, allerdings ein wenig anders gestaltet.“

Wie aufs Kommando trabten arglos ein paar Dutzend Rehe aus dem verbotenen Wald und begannen friedlich auf der Wiese zu grasen. Die Schüler konnten mit offenen Mündern beobachten, wie die bürgerlichen Vampire zuerst ihren Platz verließen und wie Pfeile zu Boden sausten, um ihre Opfer mit dem puren Körpergewicht zu Boden zu werfen und ihnen sofort die Zähne in den Hals zu graben.

Es war kein blutiges Spektakel. Im ersten Augenblick hatten die Jungen vermutet, dass es ein riesiges Massaker werden würde, aber bis auf die wenigen Blutstropfen, die den Schülern am Kinn herabliefen, blieb alles sauber. Sie brauchten nicht einmal mehrere Anläufe, um ihre Opfer zu erlegen – ein einziger Schlag auf die Wirbelsäule erledigte die Rehe, ohne dass sie überhaupt nur bemerkten, dass sie begehrtes Freiwild waren.

Die nächsten Rehe kamen auf die Wiese, wie hypnotisiert, ohne von dem Tod ihrer Artgenossen abgeschreckt zu werden, und begannen an dem taufrischen Gras zu knabbern. Blaise fiel auf, dass diese Rehe ein gutes Stück größer waren und von anderem Körperbau, aber er konnte nicht einordnen, welcher Art sie wohl angehören mochten. Fest stand jedoch, dass auch sie nicht lange genug lebten, um zu erkennen, dass man ihnen auflauerte.

Ganz zum Schluss, als sowohl die bürgerlichen als auch die adligen Vampire beschäftigt waren, bekamen auch die beiden letzten ihre verdiente Delikatesse.

Mit stolz erhobenen Köpfen trabten zwei riesige, prächtige Hirsche aus dem Dickicht auf die freie Lichtung hinaus. Ihre dunklen Augen glänzten schlau, die Ohren zuckten misstrauisch, schienen aber keine Bedrohung zu registrieren.

Severus war schließlich der erste, der seinen Platz verließ und mit einem schrillen Kreischen die Flügel einzog und so schnell zu Boden rauschte, dass man bis auf einen flirrenden Schatten von ihm nichts mehr sehen konnte. Der dumpfe Laut, als der Hirsch mit einem verendenden Blöken auf den Boden gerammt wurde, war das einzige Zeichen, das den Schülern bestätigte, dass auch Professor Snape sich nun an seinem stolzen Hirsch gütlich tun konnte.

Nur vereinzelt drangen leise schmatzende Geräusche an ihre Ohren, während sie beobachteten, wie nun auch Draco zum Sturzflug ansetzte.

Doch im Gegensatz zu den anderen erledigte er seinen Hirsch nicht auf die übliche Art und Weise durch den Aufprall seines Körpers, sondern er segelte beinahe gemächlich einige Meter über seiner Beute hinweg. Als der Hirsch plötzlich seinen Jäger bemerkte, setzte er mit kräftigen Sprüngen zur Flucht an.

Einige Meter verfolgte Draco das Tier ganz gelassen, langte ab und an nach dem prächtigen Geweih, ließ es aber sofort wieder los. Es schien ein Jagdspiel zu werden. Und Draco als der Jäger wirkte, als würde er gemütlich über die Wiese spazieren, denn er bewegte die Flügel kaum, sondern segelte ruhig auf einem gleichmäßigen Luftstrom dahin.

Doch recht schnell wurde ihm das Spiel zu bunt, auch wenn man den Wechsel aus Ruhe und Ungeduld praktisch nur daran erkennen konnte, dass er bei einem seiner vielen Streicheleien über das Geweih auf einmal nicht mehr losließ, sondern kräftig zupackte und den Hirsch mit einer unglaublichen Wucht zurückriss, dass dem armen Tier im Lauf auf der Stelle das Genick brach.

Sofort segelte er zur Boden und suchte eine geeignete Stelle, um den Hirsch um etwas Blut zu erleichtern.
 

Für einige Minuten herrschte eine angenehme Stille. Neville und Blaise seufzten ergriffen, auch Terry ließ ein kurzes Stöhnen hören.

„Wow…“, murmelte Neville schließlich leise.

„Das ist der absolute Wahnsinn…das werde ich garantiert nie wieder vergessen!“

„Oh ja…aber sagt mal, hat einer von euch Harry gesehen?“

Kurz blickten sie herum, suchten nach den bekannten schwarzen Haaren.

„Da hinten ist er, auf dem dunklen Reh.“

Und tatsächlich, Harry hatte seine Mahlzeit beendet und blickte vollkommen entspannt von seinem Sitzplatz auf dem Bauch des Rehs aus durch die Gegend. Seine grünen Augen strahlten dunkel.
 

Die ersten Vampire erhoben sich bereits wieder in die Lüfte, als die drei Schüler sich dazu entschlossen, sich doch lieber auf den durchsichtigen Boden zu setzen und einfach zu beobachten. Trotz der späten Stunde waren sie selbst noch überhaupt nicht müde, dazu war das alles einfach viel zu aufregend.

„Ich hoffe nur, wir haben morgen nicht wieder so früh Schule…“, seufzte Terry leise und beobachtete mit dem Kopf in den Nacken gelegt die fliegenden Kameraden.

„Hey, wir haben erst um 3 Schule, was wollt ihr denn? Selbst wenn wir erst um sechs oder sieben im Bett sind, kriegen wir noch viel Schlaf…“, nuschelte Blaise vor sich hin. Neville grinste.

„Nicht jeder braucht so wenig Schlaf du, Blaise. Aber du hast schon irgendwie Recht…hey, guckt mal. Harry und Draco liefern sich ein Wettrennen!“

Aufgeregt standen die Schüler auf und schauten ihren beiden besten Freunden zu, die sich soeben im Affentempo quer über die ganze Wiese jagten. Zuerst waren sie die einzigen, die ihre überschüssigen Energien loszuwerden versuchten – bis auch einige andere Schüler auf dieselbe Idee kamen und ihnen nachjagten. Schon nach wenigen Minuten düsten sowohl Pansy, Crabbe und Goyle durch die Gegend, aber auch einige andere und selbst Professor Snape beteiligte sich schließlich an den Spielereien.

Dummerweise nur konnten die jüngeren Vampire mit ihm nicht mithalten. Dank seiner überdimensionalen Schwingen erklomm der Professor in Windeseile den ersten Platz und führte seine Verfolger quer durch die Büsche, über den See und hinauf in schwindelerregende Höhen.

„Geil…ich hätte nicht erwartet, dass Professor Snape so gut fliegen kann…“

„Stimmt.“
 

Sie wollten eigentlich ihre Zeit noch ein bisschen vertrödeln und weiter zuschauen, aber diesmal war es erneut die magisch verstärkte Stimme von Professor Dumbledore, die ihre entspannte Ruhe störte, indem sie verkündete, dass es nun Zeit sei für die Schüler ins Bett zu gehen – und das galt für alle Nicht-Vampire.

Also trotteten die drei Kameraden gemächlich zurück in die Schule, bis sie vor dem Eingang zu ihrem Gruppenraum standen.

Die Schüler der anderen Häuser hatten sie anfangs recht dumm angeschaut, wenn die Bellcourds vor einer vollkommen gewöhnlichen Mauer standen, aber nachdem die Allgemeinheit verstanden hatte, dass der Eingang zum Gruppenraum nicht etwa ein sprechender Adler war oder ein Porträt, sondern eine ganz gewöhnliche Mauer, die sich nur nach korrekter Nennung des Passworts wie eine Drehtür öffnete, hatten sich die anfänglichen Spötteleien gelegt.

„Drachengruß“, ließ Blaise mit klarer Stimme vernehmen und knirschend und knackend bröckelte vor ihren Augen der Putz von der Mauer, bis sie aufschwang und ihnen Durchlass gewährte.

Rasch traten sie in den warm geheizten Gruppenraum ein. Neville ließ sich sofort auf einen der vielen Sessel gleiten, die vor dem prasselnden Kamin standen, während Blaise sich auf das Fenstersims setzte und einen Moment lang nach seinen Kameraden suchte. Aber bis auf den klaren strahlenden Mond, der den Gruppenraum spärlich beleuchtete, konnte er nichts erkennen.

„Mist…man sieht sie vor hier aus nicht.“

„Naja, war ja auch zu erwarten. Wäre aber trotzdem schön gewesen…“, meinte der ehemalige Rabe dazu leise. Neville neben ihm seufzte.

„Irgendwie kann ich‘s immer noch nicht so ganz glauben…“

Im Schein der vielen Kerzen, die überall im Raum herumstanden und sanftes, flackerndes Licht spendeten, bekam sein blasses Gesicht einen unheimlichen Glanz. Seine grünen Augen reflektierten die vielen kleinen Flammen, sodass sie einen rötlichen Stich bekamen.

„Stimmt…das war alles schon ganz schön fantastisch…ich mein, ich wusste ja dass es Veelas und Elfen gibt und Werwölfe, und dass Vampire existieren wusste ich auch, aber so etwas mal zu erleben…das ist der Gipfel von allem, was man sich vorstellen kann! Gott, meine Eltern werden toben…“

Leise lachte Terry in sich hinein. Und als wäre dies das Stichwort gewesen, ließen nun auch Neville und Blaise ein leises Glucksen hören, das sich schnell zu wahren Lachkrämpfen entwickelte.

„Aber jetzt lasst uns endlich schlafen gehen. Ich muss das ganze erst mal verarbeiten.“

Auf dem Weg in ihren Schlafraum kamen sie noch an einigen anderen Bellcourds vorbei, aber die schienen nicht wirklich ansprechbar zu sein…ihre Blicke glänzten, als hätten sie Fieber, aber Neville, Blaise und Terry wollten jetzt sowieso nur schlafen und sich nicht mehr die Köpfe heiß reden…das würden sie morgen tun.

„Ja…gute Nacht, Leute.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-08-24T08:40:54+00:00 24.08.2011 10:40
Uiui da gehts ja rund <3
ich will auch so eine Vampirfütterung mal sehen xD
ich bete mal im stillen für die armen Waldbenwohner (*Räucherstäbchenanzünd*)
Snapes Auftritt ist dir super gelungen und typisch Draco, er muss erst mal das Tier jagen xD

Von:  Enisegu
2011-08-10T04:38:50+00:00 10.08.2011 06:38
„Mist…man sieht sie vor hier aus nicht.“

-r+n


Sehr schönes Kapitel. ^///^
Aber Snape ist doch erst etwas über um die 37 - ohne diesen Blutmond hat er damit bisher maximal drei miterlebt.
Von:  Crowpaw
2010-10-11T20:20:30+00:00 11.10.2010 22:20
jaaaaaaaaaaaa
*große augen krieg*
draco als vampir!!!
bisher beste fanfic zu draco malfoy ^^
wann gehts weiter, wann gehts weiter?
*aufgezwirbelt im kreis hoppel*
=^.^=


Zurück