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Goodbye to Yesterday

Nicht nur die Zeit verändert dich
von

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Wiedersehen

Wiedersehen:
 

Das Kunai blieb in dem Baumstamm stecken, ich hatte im gerade noch aus weichen können. Ich schwitzte, keuchte und taumelte vor mich hin. Lange konnte es so nicht mehr weitergehen, aber was sollte ich machen? Das hier war eine Einzelmission, bei der ich stärker an meine Grenzen stieß als jemals zuvor. Es gab keine Chance, wenn man gegen drei Jonin kämpft. Früher hätte ich noch mit all meiner Kraft gekämpft und erst aufgegeben, wenn ich zerfetzt am Boden lag. Doch in den letzten Jahren hatte ich begriffen, dass es einen nicht gleich zum Feigling machte, wenn man aufgab. Manchmal war es auch von Vorteil und rettete anderen sogar das Leben. Doch wann man aufgeben sollte, wann man dürfte und wann nicht war eine Frage die ich bis heute nicht beantworten konnte. Vermutlich würde ich sie nie beantworten können, denn meine Chancen zu überleben waren niedriger als die Möglichkeit, dass es Gold vom Himmel regnete. Ja, ich Rock Lee, der Ninja ohne Nin- und Genjutsus, der der Ruft gehabt hatte, nie aufzugeben, stand hier und war bereit zum Sterben. Aber all die Jahre, die ich nun als Shinobi tätig war, hatten mich vieles gelehrt. Ich hatte gesehen, wie geliebte Menschen vor mir und wegen meiner Einstellung starben, wie ich meinen Freunden nicht beistehen konnte, als sie mich am meisten brauchten. Erst als ich ganz alleine war hatte ich verstanden. Und nun stand ich hier, sowohl physisch als auch psychisch schwer verletzt.
 

Langsam sankt ich auf die Knie, blickte meinen Feinden ins Gesicht und überlegte, wie es war zu sterben und alle, von mir geliebten Menschen wieder zu sehen, als ein Geräusch mich aus meiner Trance zurück in die Wirklichkeit holte, eine Stimme, die ich vor Jahren das letzte Mal gehört hatte und die mich immer zum Weiterkämpfen animiert hatte. Sie war mir so bekannt und gleichzeitig neu, ich hätte sie unter tausenden erkannt und trotzdem war sie mir fremd, weil ich nie die Handlungen, die dieser Ruf nach sich zog verstanden hatte. Ich überlegte was es zu bedeuten hatte, dass mein Kopf sie mir ausgerechnet jetzt noch einmal vorspielte. Aus Gewohnheit hob ich meinen Kopf, so wie ich es bei diesem Schrei immer getan hatte, da doch der Verursacher hoch über den Bäumen schwebte und erschrak, als ich dort den großen, majestätischen Adler entdeckte, der seine Kreise elegant über mich und die feindlichen Ninja zog.

Schlagartig kehrte das Gefühl der Hoffnung zurück, sollte es doch noch gut ausgehen, war es mir vergönnt meine besten Freunde aus der Kindheit wiederzusehen? Schwerfällig löste ich meinen Blick von dem Vogel und schaute an meinen Gegner vorbei zu zwei Ninjas, die einige Meter entfernt auf einem Ast standen. Ich wusste sofort um wen es sich handelte, auch wenn ihre Gesichter von zwei ANBU- Masken verdeckt wurden. Vor zwei Jahren hatten sich unsere Wege entgültig getrennt und Team Gai war damals zerbrochen, doch heute standen sie hier und es war fast, wie in den alten Zeiten. Es war immer ähnlich abgelaufen, Gai-Sensei und ich hatten angegriffen und die beiden hatten sich in Hintergrund gehalten und den geschwächten Feinden dann den finalen Schlag verpasst. Heute bot sich noch einmal die Chance, altes wieder zubeleben und wenigsten für kurze Zeit wieder ein Team zu sein.

Ich betrachtete sie ein wenig genauer, da war der der große, junge Mann, dessem Muskeln sich unter seiner Kleidung abzeichneten, und dessen lange, dunkelbraune Haare zu einem Zopf gebunden waren. Seine eiskalten, weißen Augen röntgen die feindlichen Shinobi, die die beiden ANBUs inzwischen auch bemerkt hatten. Die Maske, die er trug, zeigte das Gesicht

eines gefärhlich, aber gleichzeitig auch klug aussehenden Adlers. An der jungen, außerordentlich hübschen Frau neben ihm war mir sofort aufgefallen, dass sie nicht mehr die zwei alt bekannten Knoten trug, sondern zwei Zöpfe, die endlich die gesamte Schönheit ihrer seidenen, braunen Haare preisgaben. Ihr früher eher bruschikoser Körper war inzwischen ein Traum mit schönen Rundungen und ihr Gesicht wurde von dem auf eine Maske gemalten Kopf einer stolzen Raubkatze, die bereit zum Angriff war, verdeckt.

Plötzlich kam Bewegung in die drei Ninjas vor mir, zwei machten sich offensichtlich bereit zum Kampf, während sich einer blitzschnell drehte und hinter dem Bäumen verschwand. Es war offensichtlich, dass der Fliehende die Schriftrolle hatte, auf welche ich es die ganze Zeit abgesehen hatte. Mit neuer Kraft sprang ich auf und verfolgte den Shinobi, während Neji und TenTen sich mit den anderen zwei Feinden beschäftigten. Dankbar blickte ich kurz zurück und sah, bevor TenTen meinen Blick auffing und mir zu nickte, wie einer der Widersacher, der Neji zu Nahe gekommen war gegen einen Baum geschleudert wurde. Für einen

Moment flackerte die Erinnerung an ein Gespräch mit Gai-Sensei in meinem Kopf auf, damals hatte er gesagt, dass wahre Freunde immer dann da waren, wenn sie am aller meisten gebraucht wurden. Ein Lächeln trat auf mein Gesicht, ich hatte wahre Freunde gefunden, denn obwohl wir Jahre lang nichts mit einander zu tun hatten, waren sie mir zu Hilfe gekommen als

ich sie am meisten brauchte.
 

In der Ferne leuchtete ein roter Schein, der mich magisch anzog. Ich war vollkommen ausgelaugt und hatte etliche Kratzer, Schrammen und viele andere Verletzungen, die, so schien es jedenfalls, mit jedem Schritt mehr bluteten und schmerzten. Bis nach Konoha würde ich es nicht mehr schaffen, dafür war ich inzwischen zu schwach, aber wenn ich ein wenig schlafen könnte, würde es Morgen schon wieder gehen. Vielleicht kam das Licht dort hinten von einem Wirtshaus oder einer Herberge, da könnte ich mich dann ausruhen.

Tatsächlich lichtete sich der Wald nach einiger Zeit und ich landete auf einer Lichtung, auf welcher ein kleines, altes Haus stand, aus dem Licht, Musik und laute Stimmen drangen. Als ich ein wenig näher kam, nahm ich zwei schemenhafte Gestalten, die vor dem Haus standen wahr. Ich erkannte sie, als meine Retter in der Not. Knapp vor ihnen blieb ich stehen und versuchte sie in der Dunkelheit einigermassen gut zu erkennen.

Ich hatte schon Luft geholt um etwas zu sagen, doch kam ich nicht dazu, da Neji mir zuvorkam.

„ Wir müssen weiter, machs gut.“

Schon kurz darauf waren sie verschwunden, während ich noch eine Weile vor dem Wirtshaus stand, in die Richtung schaute, in der sie verschwunden waren, zumindest glaubte ich, dass es diese Richtung war und darüber nachgrübelte, warum sie es so eilig hatten.
 

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Heute, Jahre später, kann ich mich an einen Großteil der Geschehnisse dieser Nacht nicht mehr erinnern. Ich weiß nicht mehr wie ich in das Wirtshaus kam, wie ich nach Konoha gegangen bin und ich weiß noch nicht einmal mehr wie der Kampf gegen den feindlichen Shinobi ablief. Nur noch an eines erinnere ich mich ganz genau, an den eiskalten Ausdruck in den Augen meiner beiden Freunde, der für keinen der beiden normal war. Natürlich Neji in die Augen zu sehen war immer hart gewesen, doch das damals war schlimmer als alles zuvor. Und TenTen, ich glaube die TenTen, die ich kennenlernte, die immer lachte und freundlich war, die gab es damals schon nicht mehr. Das Bild meiner Freunde, als ich ihnen in die Augen sah, macht mir noch immer Angst.

Als ich nach der ereignissreichen Mission im Krankenhaus von Konohagakure aufgewacht bin, habe ich sofort an das Geschehene zurück denken müssen, an den Verlauf der zu Anfang viel zu leichten Aufgabe, die verschiedenen Schicksalsschläge, die mir einen Großteil meiner Freunde nahmen und das Zerbrechen von Team Gai.

Von all diesen dunklen Momenten, die mich immer wieder auf die Probe stellten, war allerdings keiner so tragisch wie die Nachricht, welche mich ein paar Wochen nach meiner Genesung ereichte. Ich frage mich oft, ob es genauso schlimm gewesen wäre, wäre unser altes Team nicht noch einmal für ein paar kurze Augenblicke in Leben zurückgerufen worden.

Hätte ich die gleiche Lehre gefühlt?

Hätte ich mir trotzdem den Kopf zermartert, was der Grund dafür war?
 

Früher weinte ich immer vor Rührung und das bei jeder Kleinigkeit, nach dem ich begriffen hatte wie das Leben eines Ninjas genau ablief, war es seltener, dass von meiner Seite Tränen flossen. Nur noch einmal war es seitdem passiert, als ich die Botschaft von dem Tod meiner Freunde in der Hand hielt. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich es einfach nicht akzeptieren, dass es keine Möglichkeit gab, doch wieder ein Team zu werden. Hatte ich mich doch nach der Rettung durch die beiden ANBUs immer mehr in die Hoffnung hinein gesteigert, das alte Team Gai wieder aufleben zu lassen.
 

Irgendwann war nur noch eine Frage in meinem Kopf gewesen:

Wieso? Wieso waren sie so töricht gewesen und hatten sich einer Überzahl von Akatsukimitgliedern so offentsichtlich in den Weg gestellt?

Ohne Tricks, Fallen und Hintergedanken, wie eine fixe Idee. Das war weder Nejis, noch TenTens Art, eher die von Naruto oder vielleicht mir.

Ich hatte es nicht verstanden, haber die ganze Zeit herumgegrübelt.
 

Inzwischen habe ich angefangen zu verstehen, zumindest glaube ich es. Und dabei musste ich zu meinem Erschrecken feststellen, dass ich mir meine Freunde fremder geworden sind als jemals zuvor.

Und das alles nur durch die schon längst vergangene Entscheidung beider zu der ANBU zu gehen. Ich glaube, dass hat sie zerstört.

Die ANBUs werden gelenkt, von vielen Seiten und endgültig zu mordenden Maschinen ausgebildet. Erst damit ist für mich die Ausbildung eines Ninjas voll ständig beendet, dann sind wir endgültig die, unter den normalen Menschen verhassten, Killer, dann sind wir keine Menschen mehr. Wer das mit sich und seinen Wünschen vereinbaren kann, der soll dieser Vereinigung beitretten.

Neji und TenTen konnten es nicht, nur haben sie das zu spät bemerkt, nämlich erst dann als sie schon zu tief in diesem Marionettenspiel steckten. Sie beide hatten ihre Wünsche, doch die ANBU hat ihnen die Erfüllung eben dieser unmöglich gemacht. Neji wollte frei sein und TenTen wollte ihn. Nichts von beidem war mehr möglich.

Meine Mutmassungen enden damit, dass sie nur noch einen Ausweg sahen, den Freitod, in diesem Falle mit Hilfe der Akatsuki.

Doch bevor sie gingen, haben meine Freunde mir meinen größten Wunsch erfüllt, warscheinlich ohne dass sie es wussten.

Denn sie haben Team Gai für kurze Zeit wiederbelebt.
 

Jetzt als letztes lebendiges Mitglied, das ehemals so erflogreichen Teams, sitzte ich unter einem Baum und beobachte meine neuen Schüler, die noch in der Blüte ihrer Jugend sind und mich an meine Zeit als Genin zurück erinneren, als ich noch nicht ahnte, was alles passieren würde. Hin und wieder, wenn ich in ihre noch recht unschuldigen Mienen sehe, vergesse ich für kurze Zeit, was alles schon passiert ist und denke an eine Zukunft in der ich mir noch ein paar Träume erfüllen kann. Und eines Tages in den noch ziemlich fernen Zeiten werde ich wieder Lachen können, so wie ich es mit meinem Team und meinen Freunden immer getan habe und nicht Weinen, wie das Leben es mich lehrte.
 

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Noch ein paar Anmerkungen:

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Für mich gehören Neji und TenTen zusammen, deswegen auch der Wunsch von TenTen.

Außerdem bin ich der Meinung, dass die ANBU noch ein bisschen härter ist als das „normale“ Ninjaleben, zudem hatte ich bei Naruto den Eindruck, dass ANBUs schon grundsätzlich immer ein bisschen gelenkt werden.

Letztendlich ist es aber eure Entscheidung wie ihr das alles interpretiert.
 

Nebenbei bemerkt finde ich diesen One- Shot furchtbar, also bitte keine Kommentare von wegen „ Man is das scheiße!“ oder ähnliches, das weiß ich nämlich schon.
 

Ich entschuldige mich auch noch vielmals, dass er so schwer zu verstehen ist. Ich wusste nicht wie man das alles ordentlich erklären kann.
 

LG
 

Amaya



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  FreakyFrosch1000
2008-07-31T22:07:31+00:00 01.08.2008 00:07
hey^^ ERSTE^^

also soo schlecht wie du sagst ist sie gar nicht^^
ich find sie toll und Lee ist echt klasse.

mach weiter so^^
Lg FReakyFrosch


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