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Sonnenaufgang

Alternativ zu Der Baum am Meer
von

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Am Morgen

Es war früher Morgen als sie die Augen aufschlug.

Die blau - grauen Kugeln blinzelten gegen einen rosa Vorhang der Sonne entgegen.

Eines der beiden Fensterseiten war offen, von draußen schauten kleine Vögelchen hinein und pickten die Körner vom Fenstersims die, die junge Frau am Vorabend dort ausgestreut hatte.

Schließlich stand sie auf, dabei vielen ihr ihre blonden Engelslocken über die schultern und zierten den leicht blauen Stoff des Nachthemdes das sie trug.

Mit einem zielsicheren griff zur Seite faßte sie ihre kleine Puppe, die ihr Vater für sich gekauft hatte, und ging ebenso zielsicher zum Fenster. Sie konnte gerade so über das Fensterbrett schauen und begutachtete die fetten Vögel die eifrig die Körner aufpickten.

Ein fröhliches Quietschen über kam sie und die Vögel flatterten alle erschrocken weg, als sie von hinten gefaßt und nach oben gehoben wurde.

Reflexartig schlug sie mit der Puppe nach dem großen Mann der sie hochgehoben hatte.

„Heee~!“, quietschte sie während sich ihre kleinen Bäckchen rosa färbten.

„So sagt man also Guten Morgen?“, er konnte der Puppe schlecht ausweichen, also bekam er sie voll ab und traf seine rechte Gesichtshälfte.

„Guten Morgen!“, rief sie dann und griff mit den Händen nach seinen Schultern um sich in seinen Armen bequemer hinzusetzen. Anschließen bekam der junge Mann einen dicken feuchten Schmatzer und ein lächeln bei dem man einfach nur dahin schmelzen konnte.

„Papa! Ich will ein Vogel haben!“, war der erste Wunsch den sie für heute hatte.

André seufzte innerlich. Was sie nicht alles haben wollte, dachte er.

„Später.“, war seine Antwort und ging mit ihr zur Zimmertür. „Jetzt Frühstücken wir erst einmal.“

„Aber ich will jetzt!“, quengelte sie laut los.

„Du bist doch gerade erst wach geworden, da kannst du doch nicht schon gleich wieder etwas haben wollen!“, sagte er wohl im gleichen Tonfall wie das Mädchen.

Er lies die Tür hinter sich etwas lauter als gewollt in das Schloß fallen was die Aufmerksamkeit aller anderen im Haus auf sich zog.

„ICH WILL ABA!“, schrie sie und fuchtelte mit Armen und Beinen herum. Dabei immer wieder mit der Puppe auf ihren Vater einschlagend.

‚Warum hab ich ihr dieses Ding nur geschenkt!‘, verfluchte er sich und lies sie runter.

„Nein!“, entgegnete er scharf. „Du kannst nicht alles haben was du siehst!“

Frühstück

Erschöpft ließ er sich auf einen Stuhl in der Küche fallen, um seiner Großmutter bei der Arbeit zu zusehen.

Das Frühstück war noch nicht fertig, also beschloss er noch etwas vor sich hin zu dösen, ehe der Tumult in der Küche weiter ging.

Und da kam der Quälgeist auch schon um die Ecke und jammerte sofort weiter.

„Alle meine Freunde haben Vögel! Nur ich nicht! Ich will auch einen! Kauf mir jetzt einen, Papa! Ich will ein Vogel haben!“

Auf Andrés Stirn pulsierte eine Ader. Er riss sich wirklich zusammen. Sophie drehte sich herum und betrachtete das Schauspiel kurz, ehe sie sich neben André an den Tisch setzte.

„Dann fang ihr doch einfach einen.“

„Nein. Sie hat so viel. Sie soll nicht verwöhnt werden.“

Sophie hob bewundernd eine Augenbraue.

„So? Du kaufst doch sonst auch immer alles, was sie haben will.“

„Tue ich nicht!“

//Na klasse.//

Nun stellte sich seine eigene Großmutter auch noch gegen ihn.

„Oma!“, sprach das Mädchen und hing sofort an ihren Arm.*

„Papa will mir keinen Vogel kaufen!“

„Er wird schon einen Grund dafür haben.“

Als sie das sagte, warf sie einen kurzen Blick auf ihren Enkel, der mit vor der Brust gekreuzten Armen, breitbeinig und einem Ausdruck im Gesicht, der ihr ein Lachen entlockte, auf seinem Stuhl saß. Es war dieses typisch trotzige Schmollen, was er als Kind immer aufsetzte, wenn er seinen Willen nicht durchsetzen konnte. Oder wenn Oscar ihn in seiner frühen Jugend ärgerte und er sich nicht wehren konnte.

„Kauf du mir einen!“

Das kleine Mädchen setzte einen speziellen Blick auf, mit dem sie bei allen anderen immer ihren Willen bekam. Sie beherrschte ihn gut, nur leider ließ sich das alte Großmütterchen nicht so schnell erweichen, wie manch ein anderer im Haus de Jarjayes.

„Kind!“

André lies seine geballte Hand etwas fester auf den Tisch nieder sinken, als er es wollte, woraufhin das Mädchen erschrocken zusammen zuckte und ihren Vater entgeistert anstarrte.

„Es gibt keinen Vogel!“

Er verlor nun echt seine Geduld.

//Jeden Morgen das Gleiche mit ihr//, dachte er.

„Immer ‚Ich will dies‘ und ‚Ich will das‘! Sieh ein, dass du nicht alles haben kannst, was du haben willst. Lern zu verzichten!“

Sophie merkte, dass in Andrés Stimme kurz ein Flattern auftauchte, was sie darauf aufmerksam machte, dass er gerade von sich selbst sprach. Sie musste zugeben, dass ihr Enkel, im eigentlichen Sinne, eine sehr kalte Kindheit hatte. Sicher, er hatte das, was er am meisten brauchte, aber Kleinigkeiten waren einfach nie drin gewesen, dessen war er sich wohl schon früh bewusst geworden, dass bemerkte sie erst jetzt. Er war als Kind schon furchtbar erwachsen gewesen. Was man von seiner Tochter wirklich nicht behaupten konnte. Statt das sie endlich Still war, fing es erst richtig an. Quietschend und laut schreiend, schimpfte sie herum und warf mit Ausdrücken um sich, die Sophie noch nie gehört hatte.

André faste sich an die Stirn und seufzte schwer. Das Großmütterchen musste plötzlich lachen. Es war immer wieder göttlich mit anzusehen, wie ihr Enkel sein eigenes Kind verzog und daran immer wieder zu verzweifeln schien.

Reinreden wollte sie ihm auf gar keinen Fall. Sie wollte nicht die böse Oma sein, die einem alles verbot.

„Du bist gemein! Ich mag dich nicht mehr!“, schrie das Mädchen.

André erwiderte darauf nur ein gelangweiltes: „Ja, ja“, und fing an, sie zu ignorieren.

Plötzlich polterte eine helle Stimme durch den Raum, woraufhin das Mädchen sofort still wurde und sich ganz brav auf einen Stuhl setzte.

„Cathérine! Genug!“

Oscar hatte die Küche betreten.

Das Geschrei war bis in ihr Zimmer gedrungen und hatte sie erwachen lassen.

„Hör auf deinen Vater. Du hast wirklich genug Spielsachen.“, sagte sie dann wieder in einem ruhig normalen, leicht Mütterlichen Ton.

„Aber ich mag einen haben, Maman!“

„Nein. Wenn du älter bist und dich darum kümmern kannst, reden wir erneut darüber.“, sagte sie leise und ging um den Tisch herum, um ihrem Geliebten einen leichten Kuss auf die Lippen zu hauchen.

„Iih!“, gab Cathérine von sich und machte einen leichten angewiderten Gesichtsausdruck.

„Ihr küsst euch ja!“, fügte sie noch hinzu.

Da André ihr nie lange böse sein konnte, nickte er.

„Ja, das tun wir. Willst du auch?“, womit er nach ihr griff und sie zu sich rüber hob.

Oscar entglitt ein fröhliches Lachen, als sie das Gelächter der beiden hörte, die sich gegenseitig das Gesicht voll sabberten. Dabei tobten sie so herum, dass sie fast das Geschirr, was Sophie vor einigen Minuten hingestellt hatte, herunter fegten.

André konnte es gerade noch so fest halten, ehe es die Tischkante zum Fall passiert hatte.

Die junge Frau, die seitlich neben ihnen stand, erhob erneut ihr Wort, worauf beide still hielten und sich wieder ordentlich hinsetzten. Ihr militärische Stränge war immer noch zu spüren, obwohl sie schon seit fünf Jahren aus dem Militärdienst ausgetreten war.

//Aber eigentlich war es gar nicht so schlecht//, dachte Andre, //denn so hatte man Cathérine besser unter Kontrolle.//

„Nun komm, meine Kleine. Wir wollen etwas Frühstücken gehen.“

Oscar hielt ihrer Tochter die Hand entgegen. Diese rutsche vom Schoß ihres Vaters und nahm die schmale Hand ihrer Mutter, um mit Oscar aus der Küche heraus zu gehen.

André blieb alleine bei seiner Großmutter zurück und frühstückte mit dieser.
 

Im Speisesaal sprang Cathérine freudig auf ihren Großvater zu, der bereits am Tisch saß und das Tageblatt studierte. Als er das fröhliche Quietschen seiner Enkeltochter hörte, legte er es weg und beugte sich leicht zu ihr herunter. Er erwiderte ihr Lächeln und begrüßte sie. Oscar war es immer wieder fremd, ihren Vater so herz allerliebst zu sehen, da er doch sonst immer hart und streng mit allen war, die ihn umgaben. Merkwürdigerweise aber, hatte dieses Verhalten erst bei Cathérine angefangen, sodass Oscar sich Gedanken machte, woran es wohl liegen konnte.

Mit leichtem und verträumten Lächeln auf den Lippen, ließ sich Oscar ihrer Mutter gegenüber, auf einen der zahlreichen Stühle, nieder und erinnerte sich an den Tag, als ihr Vater nach Hause gekommen war und Cathérine bereits das Licht der Welt erblickt hatte...
 

Der General hatte über einen Boten erfahren, dass seine jüngste Tochter ihr Geboren hatte. Da er aber zu diesem Zeitpunkt ein ganzes Stück vom Anwesen entfernt war und er es nie rechtzeitig geschafft hätte, entschloss er erst ein paar Tage später endlich aufzubrechen und nach Hause zurück zu kehren.

Als er die Eingangshalle betreten hatte und er von seiner Frau herzlich begrüßt wurde, wurde er von ihr sofort eine Etage höher geführt und mit seiner neuen Enkeltochter bekannt gemacht. Im ersten Augenblick wollte er sie gar nicht sehen, aber als er doch einen Blick in das Kinderbett warf, fiel ihm jeglicher Zorn aus dem Gesicht. Das zahnlose Lachen des kleinen Engels, bewegte etwas ihn ihm, was er lange nicht mehr verspürt hatte.

Oscar saß während dessen auf einem Stuhl am Fenster, als ihr Vater Cathérine aus ihrem Bett hob und sie in seinen Armen leicht hin und her wog. Oscar dabei musste schmunzeln...
 

Neben Oscar polterte etwas, was sie aus ihren Gedanken riss.

Reflexartig fasste sie nach der Stuhllehne und schob ihre Tochter auf die Sitzfläche da sie mit dem Stuhl fast umgefallen wäre.

Kaum hatte sich das Kind gesetzt, wünschte General de Jarjayes allen einen guten Appetit und fing auch gleich darauf an zu essen. Alle anderen am Tisch taten es ihm gleich.
 

*Uroma hört sich so alt an. Deswegen las ich sie zu Sophie Oma sagen

Mein Stern

Nachdem André mit Frühstücken fertig war, bedankte er sich bei Sophie und stand auf, um seiner Arbeit nach zu gehen. Sein schlurfender, schwerfälliger Gang, führte ihn am Speisesaal de Jarjayes vorbei, wo er mehrere Stimmen vernahm. Unter anderem die von Oscar, die ein Gespräch mit ihren Vater führte, und seine Tochter die sich mit ihrer Großmutter unterhielt.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen als er den Stall etwas später erreichte.

Mittlerweile war er kein Stallbursche mehr. Er war nun Stallmeister und gewisser Weise stolz darauf. So hatte er mehr Zeit für seine Familie, zu mindestens wenn sie denn mal zusammen war.

Oscar und er waren nicht verheiratet und somit auch keine offizielle Familie, was ihn an manchen Tagen in Depressionen zog, aus denen er nur mit einer Flasche Wein wieder heraus kam.* Oscar und ihre Tochter, er legte die Betonung auf ihre, waren die meiste Zeit im Hause oder unter den restlich gebliebenen Aristokraten. Und er die meiste Zeit in seinem Stall oder bei seiner Großmutter, die auch immer älter wurde.

Er machte sich daran Eimer, mit Hafer und anderen Dingen zufüllen, um sie dann in die Futtertröge, der Pferde, zukippen.

Während er dies tat, erinnerte er sich daran, wie er erfahren hatte, dass er bald Vater werden würde...
 

Es waren drei Monate vergangen, seit André seinen letzten Unfall hatte. Nur schwer fand er sich damit ab und vor allem zu recht, dass sein Leben nun eingeschränkt war. Oscar aber machte ihm alles so Lebenswert, wie sie es nur konnte.

Als sie selbst bemerkte, das ihre Regel schon seit einiger Zeit ausgesetzt hatte und sie stetig zunahm, suchte sie ihren Arzt auf, um ihn zu fragen, was dies auf sich hatte.

Natürlich konnte André sich daran nicht erinnern, schließlich war er nicht bei diesem Gespräch dabei.

Eines Abends, als André sich von einem der Stühle am Fenster zurück in sein Bett gequält hatte, polterte sie durch die Tür, worauf er so erschrocken war, das er das Gleichgewicht verloren hatte und erst einmal Bekanntschaft mit der Nachttischkante machte. Oscar war zu ihm geeilt und half ihm wieder auf die Beine. Anschließend lies er sich, resigniert seufzend, auf sein Bett fallen und hielt sich die schmerzende Stelle.

„Oh, André. Es tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“, sprach sie leise und sah ihn dabei betrübt an.

„Ist schon gut...“, erwiderte er und zwang sich zu einem Lächeln.

„Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch mit dem Arzt.“

André beobachtete sie.

„Ich fragte ihn wegen... du weist schon. Darauf sagte er etwas zu mir, was dich sehr freuen wird.“

Ihre Stimme war leiser geworden, als ob sie befürchtete, jemand könne sie hören.

Da wurden seine Augen größer und er ließ seine Hand sinken, wobei er sie fragen musterte. Oscar wurde leicht verlegen und hielt sich die Hand vor den Mund, um ihren Scham etwas zu verbergen, die sie plötzlich in sich aufsteigen spürte.

„Also,... du weist doch damals im Urlaub... am Strand, nicht war?“

//Oh, wie könnte ich dies nur vergessen?//, schallte es durch sein Kopf.

„Das ist schon mehr als drei Monate her,... und ich weis einfach nicht, wie ich dir das sagen soll...“, gab sie plötzlich zu.

Eigentlich freute sie sich, aber sie wusste nicht, wie er auf diese Nachricht reagieren würde.

„Sprich, Oscar... es wird nichts schlimmes sein. Und wenn, du weist, dass ich dir schlecht böse sein kann.“, meinte er und legte eine Hand an ihre Wange.

Sie legte ihre linke Hand auf die von André und schloss für einen Moment ihre Augen, ehe sie sie wieder öffnete und ihn direkt, mit glasigen Augen, ansah. André bemerkte dies und auch seine Augen veränderten sich, da er etwas Schlimmes befürchtete. Oscar holte noch einmal tief Luft, um anzusetzen, dann aber doch nichts zu sagen. Es dauerte eine ganze Weile, in der André sie schweigend beobachtete.

„Ich... du... du wirst bald Vater sein.“, stammelte sie vor sich hin.

Dabei schien sie leicht abwesend zu sein, denn sie bemerkte erst, als André sie in den Armen hielt, dass dieser vor Freude begonnen hatte zu weinen.

In ihm vielen unselige Steinen von seinem Herz, da er immer gedacht hatte, das einer seiner größten Wünsche nie in Erfüllung gehen würde. Aber nun war er eines besseren belehrt worden und drückte Oscar so fest er konnte an sich. Nach einigen Augenblicken aber protestierte diese und drückte ihn sanft von sich. Sie lächelte, wobei André ihre roten Wangen und die nassen Spuren ihrer Tränen sehen konnte und ihr einen Kuss gab, der so innig war, wie die Nacht in der alles passierte. Oscar erwiderte diesen und strich sich selbst dabei über ihren bereits leicht gewölbt Babybauch, der bei ihrer schlanken Figur schon leicht sichtbar war. Kurz darauf löste sich der Kuss und André legte ebenfalls seine Hand auf ihren Bauch und lächelte Stolz und zufrieden dabei...
 

Als alle Eimer gefüllt waren und er sich wieder, unter leisem Zischen, aufrichtete, um den ersten Eimer mit sich zu nehmen und es dem dazugehörigem Pferd zu geben, schepperte es hinter ihm laut. Erschrocken drehte er sich um und sah nur noch wie eine junge graue Katze aus dem Stall lief und sich über den Hof im hohen Gras in Sicherheit zu bringen versuchte. Dahinter sah er seine Tochter, die laut auf das Kätzchen einredete und sie verfolgte.

Die komplette Reihe der Arbeitsgeräte, die hinter den Futtereimern an der Stallwand aufgereiht standen, waren nach vorne gefallen und hatten dabei einige der Eimer umgeworfen. Schmunzelnd stellte er den Eimer in seiner Hand beiseite und hob die Geräte wieder auf, um sie wieder an ihren vorgesehenen Platz an der Wand zu stellen.

Als er die Heugabel aufhob und sie wieder hinstellte, bemerkte er, dass der Griff bereits kaputt und das Holz spröde war und begann zu Splittern. Dies wiederum veranlasste ihn zu der Annahme, dass die Ruhe gleich wieder vorbei sein würde. Kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, vernahm er das Zetern seiner Tochter, die zurück gerannt kam. Abwartend stellte er sich in die Stalltür und sah dabei zu ihr.

Auf der anderen Seite des Hauses war Oscar gerade durch die dunklen Gänge der Arbeitsräume geschritten und hatte ein paar Wäschestücke auf dem Arm, die sie im Garten aufhängen wollte, als sie Cathérine weinen hörte. Aufhorchend wurde ihr Schritt etwas schneller, dennoch gelassen und sah hinaus auf den Hof. Sie dachte sich das es nicht so schlimm sein konnte, anderenfalls würde man Cathérine gar nicht mehr hören, weswegen sie keine Eile verspürte und die Szenerie still betrachtete.

Cathérine rannte mit erhobener Hand über den Hof in Richtung der Stallungen, in dessen Tür sie André stehen sah. Langsam ging Oscar weiter auf sie zu.

Als Cathérine vor ihrem Vater zum Stehen kam, sprang sie ungeduldig an ihm hoch und jammerte und hielt ihm dabei ihre erhobene Hand unter die Nase. Ihrer Aufforderung sie hoch zu heben, kam er allerdings nicht nach und kniete sich vor sie hin, um auf gleicher Höhe zu sein.

„Was ist denn?“, fragte er.

Cathérine schluchzte und hielt ihm ihren Zeigefinger so dicht unter die Nase, das er gar nichts mehr erkennen konnte.

„Die hat mich gebissen!“, erklärte sie, worauf André ihre Hand nahm und sie hin und her drehte.

Er konnte zwar kaum etwas sehen, abgesehen von zwei kleinen Löchern, die aber nicht bluteten, fing aber dennoch in seiner Jackentasche zu kramen an.

Als Oscar neben die beiden trat, zog André sein Stofftaschentuch heraus und stülpte es über Cathérines Finger, um dann zwei der Ecken einmal um den Fingerwurzel** zu wickeln und sie zusammen zu knoten. Sofort hörte sie auf zu weinen und hielt ihrer Mutter stolz den verbundenen Finger entgegen.

„Guck mal!“, lachte sie.

Oscar nickte lächelnd.

„Das nächste Mal pass besser auf und lass die Tiere in Ruhe, wenn sie nicht mit dir spielen wollen.“, begann André sie zu recht zuweisen.

Cathérine aber ignorierte dies und rannte weiter ins Haus, um ihrem Opa und ihrer Oma den verbundenen Finger zu zeigen.

André richtete sich wieder auf und sah ihr kurz hinterher, als er zu Oscar sagte: „Ich hab mich eben daran erinnert, wie du mir sagtest, das ich Vater werde. Ich habe mir das ganze wirklich anders vorgestellt.“, murmelte er.

Oscar entlockte dies ein Lachen.

„Ach, André. Sie erinnert mich etwas an jemanden, den wir beide sehr gut kennen.“

André grummelte: „Ja! An deine Nichte!“, dabei verengten sich seine Augen kurz.

„Ich dachte da mehr an dich.“, erwiderte sie zwinkernd und legte einen Arm um seine Taille...
 

Oscar lag neben ihm und döste leicht vor sich hin, als er sich zu ihr drehte. Langsam und vorsichtig strich er Oscars Hemd hinauf, um ihren Bauch zu betrachten und ein paar Küsse auf diesen zu hauchen, wobei er leise flüsterte: „Mein Stern...“

Oscar lächelte zufrieden und fuhr mit ihrer Hand durch seine braunen Haare und verlor sich dann im Land der Träume...
 

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*André ersäufte schon mal sein Kummer in Alkohol wo er Alain kennen lernte. Wenn ein Mensch merkt es hilft ihm, macht er es immer wieder. Wieso sollte André anders sein als andere?

**Mit Fingerwurzel ist das erste Fingerglied gemeint. Also da wo der Finger aus der Hand kommt lol

Schmetterling

Anmerkung:

Erst mal ein ganz großes DANKE an alle die diese FF und auch die anderen so fleisig verfolgen und sie so lieb kommentieren.

Das bedeutet mir wirklich viel. Also vielen vielen lieben dank!

Ich möchte mich auch für das letzte Kapitel entschuldigen. Ich weis nicht woran es liegt aber ich kann im Moment keine klaren Gedanken fassen geschweige denn überhaupt ordentlich Denken. Vielleicht ist das auch der Grund wieso meine Idee nicht umsetzbar ist die ich mir vorgenommen habe. Bei Gelegenheit wird ich das alles noch mal Überarbeiten, und die Geschichte normal weiter geführt ohne Hintergedanken.... wie auch immer lol

Außerdem haben mich einige gefragt wegen ein paar Sachen die ich im 2. Kapitel angespielt habe und hoffe das ich in diesem hier alle fragen beantworten kann.

In diesem Sinne viel Spaß!
 

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Etwas entsetzt drehte André seinen Kopf zu seiner Geliebten.

„Wie bitte? An mich? Ich war nie so als Kind.“, murmelte er zu ihr, während Oscar sich ein Lachen nicht verkneifen konnte.

“Nein, natürlich nicht. Es war ein Scherz, André.“

Sie sah zu ihm auf und lächelte ihn weiter an. André konnte es nur erwidern, jedoch fing er dann an zu Schmollen.

„Du bist immer so gemein zu mir!“, schimpfte er spielerisch.

„Ach, komm. Als ob dir das nicht gefallen würde.“, hauchte sie gegen seinen Hals.

Dies jagte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken.

„Du scheinst mich gut zu kennen...“

Er drehte seinen Kopf wieder zu ihr. Oscar legte ihre freie Hand auf seine Wange und sah ihn eine Weile an, jedoch löste sie sich nach Minuten des Schweigens und ging ein paar Schritte raus auf den Hof. Dabei hatte sie die Wäsche, die sie auf einen alten Werkbock gelegt hatte, wieder herunter genommen und wollte sie aufhängen gehen. Die Sonne stand, zu diesem Zeitpunkt, schon fast am Zenit, worauf sie sich wieder zu ihm drehte.

„Ich werde eben die Hemden aufhängen und dann wird Sophie sicher mit dem Essen schon soweit sein.“, sagte sie, lächelte noch mal und schritt den Weg zurück den sie gekommen war.

Im Hinterhof des Anwesens hängte sie die leicht vergilbten, abgenutzten Hemden auf die Strohleine auf und ging durch die dunkeln Gänge zurück in die Empfangshalle des Anwesens.

André musste einige der umgefallenen Eimer neu befühlen und kehrte dann den auf dem Boden verteilten Hafer zur Seite und stellte den Besen so davor, dass der Haufen nicht sofort wieder verteilt wurde.

Er musste am Nachmittag noch einen jungen Hengst von einem Gestüt abholen, welchen er selbst ausgewählt hatte. Eigentlich war dass das einzige Tier, was er gefunden hatte. Der General wollte ein noch junges und lernwilliges Tier haben. Aber wieso es ein Hengst sein musste, konnte André nicht in Erfahrung bringen.

Er lies sich seufzend auf einen alten Schemel nieder, der eigentlich viel zu niedrig für ihn war. André konnte zwar wieder laufen, aber wenn er sich auf zu niedrige Stühle setzte oder auf den Boden knien musste, kam er in den seltensten Fällen einfach wieder hoch auf die Beine.

Erschöpft lies er seinen Kopf auf seine Hände nieder, die er auf seine Knien abstützte und sah raus. Neben ihm hörte er das Schnaufen der Pferde und das Rascheln des Strohs, was die Boxen ausfüllte. Die kleine graue Katze, die seine Tochter zuvor noch verfolgt hatte, trat wieder aus seinem Versteck heraus und kam auf den Stall zu. André beobachtet sie aufmerksam. In der Tür blieb sie kurz stehen und sah prüfend umher, um sicher zu gehen das Cathérine nicht da war. André schmunzelte und hielt dem Tier eine Hand entgegen, was sie sofort mit erhobenen Schwanz** erwiderte und eilte auf ihn zu. Bei ihm angekommen, schnurrte sie laut, was man zur heutigen Zeit mit dem Brummen eines Traktors* vergleichen könnte, und leckte seine Finger ab, um sich dann mit ihrem Kopf an diesen zu reiben. Anschließend fing sie an, um seine Beine zu schmusen. André hob sie auf seinen Schoß und strich ihr dabei über den Kopf und den Rücken. Das kleine Kätzchen drehte ihren Kopf und drückte ihren Hals an seine Hand, was eine Aufforderung war, sie dort zu kraulen. Dieser kam er auch nach und so saßen sie noch eine Weile dort.
 

Cathérine wurde es im Haus zu langweilig. Ihre Großeltern schenkten ihrem verbundenen Finger nicht die Aufmerksamkeit, die sie wollte und deswegen frimelte sie das Taschentuch schimpfend von ihrem Finger und warf es beiseite. Mit zusammengezogenen Augenbrauen trat sie wieder zurück auf die Haupttreppe.

„PAPA?“, rief sie.

Doch sie erhielt keine Antwort. Das war ihr zu doof, worauf sie anfing zuquengeln und die Stufen herunter stapfte. Sofort viel ihre Aufmerksamkeit auf einen Schmetterling, der auf einer Blume saß. Neben der Treppe hatte man großzügige Pflanzkübel angelegt, in denen es bunt blühte und nur so von Bienen und Hummeln wimmelte, wo sich ab und zu mal einer der bunten Falter dazu gesellte. Cathérine ging auf den Kübel zu doch, als sie näher kam, schreckte der Falter auf und flatterte zur nächsten Pflanze davon, um sich dort wieder nieder zulassen. Sie schnaufte beleidigt und ging erneut auf den Falter zu, jedoch machte er das Gleiche wie zuvor, indem er sie einmal umflog und sich dann auf der anderen Seite des Hofes am Boden ausruhte.

Ein erneutes Schnaufen entfuhr ihr.

//Was war das nur für ein blödes Tier?//, dachte sie und rannte nun auf den Schmetterling zu, doch dieser entkam ihr erneut.

Sie war so wütend über das Tier, dass sie ihm nachrannte und ihm Schimpfwörter zuwarf die er nicht verstehen konnte.

Das junge Mädchen sah stets nach oben, um den Schmetterling nicht aus den Augen zu verlieren als das kleine Missgeschick passierte. Da sie nicht darauf achtete, wo sie hin rannte, stolperte sie über einen Wegbegrenzungsstein, machte ein paar Sätze nach vorn und plumpste Kopfüber in die Teichanlage, die sich vor ihr erstreckte. Glücklicherweise war das Wasser am Rand nicht mal zwanzig Zentimeter hoch, so dass sie nicht unterging, schließlich konnte sie noch nicht Schwimmen.

Ein lautes Platschen drang an Andrés Ohren, wobei die Katze erschrocken aufsprang und sich im Heu versteckte. Kurz sah er ihr lächelnd nach, richtete sich dann am Gitter der Box hinter sich auf und ging voran. Sein linkes Bein schmerzte, aber er ignorierte es. Sofort drang ein aufgebrachtes Weinen an seine Ohren, was seinen Gang etwas schneller werden ließ. Suchend sah er sich um, fand aber niemanden. Als er an der Treppe vorbei ging, war auch Sophie heraus getreten, die das Klagen durch das offen stehende Küchenfenster gehört hatte. Beide suchten sie weiter. Sophie ging in den Garten. André folgte ihr mit etwas Abstand, als seine Großmutter stehen blieb und ihn zu sich winkte. Sofort kam er und sah ihr über die Schulter. André konnte nicht anders, als leise zu Lachen und dann auf das Mädchen zu zutreten.

„Ist ein bisschen Feucht, oder?“, fragte er und beugte sich nach vorn.

Cathérine beantwortete dies mit lautem Weinen und hatte dabei ihre Arme nach André ausgestreckt. Aber er kam, ohne nasse Füße zu bekommen, nicht an sie heran. Er streckte sich noch ein bisschen weiter. Sophie betrachtete sich das Ganze und kommentierte es mit schlauen Ratschlägen, die André wirklich nicht brauchen konnte.

„Nun sei doch still!“, fuhr er sie an, wobei er sich zu ihr drehen wollte.

Dabei verlor er das Gleichgewicht und landete bäuchlings neben seiner Tochter im aufgewühlten Schlamm. Diese quittierte das Ganze mit noch lauterem Weinen und rieb sich die Äuglein. Ihr Vater drückte sich fluchend mit den Armen hoch und setzte sich dann einfach neben Cathérine ins Wasser. Sophie lachte schallend, was Oscar aufmerksam machte. In dem Moment, als sie neben ihre Amme trat und die beiden Nassen musterte, setzte sich der Schmetterling auf Cathérines Nase, der zuvor noch geflüchtet war, und diese verstummen lies. Sie schielte auf ihre Nasenspitze und begann zu lachen. Oscar hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte ebenfalls vergnügt. Diese Momente gab es selten, zu mindestens waren sie seltener geworden, umso älter ihre Tochter wurde. Sie ging auf die beiden zu, wobei sie einen Fuß in das Wasser setze und ihre Tochter heraus hob und sie zu Sophie schob. Sie reichte ihrem Geliebten die Hand, die dieser auch annahm, sein hinterhältiges Lächeln war zu kurz, als das Oscar registrieren konnte, was er vor hatte und ehe sie sich versah, war auch sie nass. Oscar spritze ihm Wasser in das Gesicht, danach drehten sich beide zur alten Frau. Sophie reagierte, schnappte sich das Kind und ging schnell mir ihr voran, während sie rief: „Ich möchte lieber Trocken bleiben!“

Sophie hatte alle Mühe das kleine Quälgeist festzuhalten, weil diese sich partout nicht von ihr umziehen lassen wollte. Cathérine biss ihrer Urgroßmutter in den Daumen und rannte davon, als Sophie sich den schmerzenden Finger rieb.

Sie dachte sich, wieso sollte sie dem Kind nach rennen. Wenn es nicht hören wollte, sollte es eben fühlen, wenn es sich noch erkälten sollte.
 

Nach einer Weile hatten sich Oscar und Adnré auf bemüht und waren durch eine Hintertür in das Gebäude getreten. Nach einem flüchtigen Kuss trennten sich ihre Wege.

Oscar ging die Treppe in den ersten Stock herauf, während André einige Stufen herab ging und in einen schmalen dunklen Gang landete.

Nach ein paar Schritten stand er vor seiner Zimmertür. Als er sie öffnete, kam ihm der gleiche feuchte Geruch entgegen, wie er ihn immer vernahm, wenn er abends den Raum betrat. Da sein Zimmer halb in der Erde lag, fiel kaum Sonnenlicht in dieses. Es gab zwar ein Fenster, was der Tür gegenüber lag, jedoch war dies mit dunkelgrünen dichten Gardinen behangen.

Er lies seinen Blick kurz wandern. Links neben dem Fenster stand sein Bett, welches ihm mittlerweile längst zu kurz geworden war. Seine langen Beine fanden darin kaum Platz. Auf der anderen Seite, gegenüber dem Bett, war ein schmaler Tisch an die Wand gestellt, auf dem ein Tintenfass mit einer Schreibfeder stand. Ein paar Papiere und Briefe lagen daneben. Neben dem Tisch stand der alte Holzschrank, dessen Tür sich nicht mehr schließen lies. Ebenso stand ein Hocker mitten im Raum.

Er ging zum Schrank, öffnete ihn und nahm sich eine neue Hose und ein Hemd heraus. Es waren wirklich nicht viele Kleidungsstücke die in ihm waren, zudem lagen sie alle am Boden des Schrankes, weil wohl am Morgen der Regalboden herunter gefallen sein musste.

Er trat mit frischer Kleidung wieder aus seinem Zimmer heraus und ging zu Sophie in die Küche.
 

Oscar hatte ihr Zimmer ebenfalls erreicht und ging zum, in der Wand eingelassenen Schrank, um dort ebenfalls einige neue Sachen heraus zunehmen. Ihre Hose hatte sie gerade über gestreift und nach ihrem Hemd gegriffen, als hinter ihr die Tür aufging und sie im Spiegel neben sich sah, wie ihre Tochter den Raum betrat. Während sie sich zu ihr drehte stülpte sie das Hemd über den Kopf, schlüpfte mit ihren Armen in die Hemdsärmel und ging auf Cathérine zu. Sie war immer noch nass.

„Hat Sophie dich nicht umgezogen?“, fragte sie das Mädchen.

Cathérine schüttelte den Kopf wobei sie begann: „Nein, ich bin ihr weg gelaufen.“

„Wieso das denn?“, fragte sie und nahm sie an der Hand, um mit ihr in Cathérines Zimmer zu gehen, was am Ende des Ganges lag.

„Weis nicht.“, erwiderte sie und folgte ihrer Mutter.

Sie holte ein neues Kleidchen heraus. Diesmal war es blau mit einer weiser Schleife auf dem Rücken. Es war von Sophie. Oscar musste grinsen. Alles was Sophie nähte, war aus blauem Stoff.

Mit flinken Fingern zog sie dem Kind das nasse Kleid vom Leib und rubbelte sie kurz trocken, um ihr ein Neues überzustreifen. Neben sich greifend, zog sie eine Wolldecke herbei und wickelte diese um ihre Tochter, so das sie zusätzlich noch eine wärmende Schicht Stoff um sich hatte.***

„Wollen wir schauen, ob Papa schon trocken ist?“, fragte sie, während sie sie hochnahm und dabei aufstand.

Cathérine nickte eifrig. Die junge Frau ging lächelnd mit ihr über den Gang, als ihr André entgegen kam.

„Oscar!“, rief er, als er sie am Ende erblickte.

„Na nu.“, murmelte sie und sah ihn mit hochgezogenen Augenbraue an.

„Was ist?“, fragte sie nach, als er vor sie trat.

„Ich hatte vergessen zu sagen, dass ich nach dem Essen außer Haus sein werde.“

Oscar musterte ihn.

„Und wo willst du hin?“, fragte sie ihn dann.

„Dein Vater wollte doch ein neues Pferd. Das muss ich abholen.“, antwortete er und kniff seiner Tochter dabei in die Wange, die rot verfärbt waren.

„Ah, ich erinnere mich. Dann sehen wir uns erst am Abend wieder?“, fragte sie nach.

„Ich denke schon.“, meinte er und ging mit ihr wieder herunter zum Mittagessen.

Oscar war hinter ihm gegangen. Als sie die Treppe herabstiegen, fiel ihr auf, dass er beim Gehen wankte. Vielleicht war es nichts worüber man sich Gedanken machen brauchte, schließlich hatte er ohnehin einen merkwürdige Art seine Beine zu bewegen, aber in Oscar stieg Besorgnis auf. Mit Schrecken erinnerte sie sich wieder an jenen Tag, an dem der Unfall passierte und sie Schreckensmeldung Stille über das Haus legte.
 

Oscar stand ein ganzes Stück weiter weg, als sie ihren Geliebten über die Schubkarre fallen sah. Sie wollte erst zu ihm eilen, aber als sie merkte, dass die Balken wegknickten und sich das Dach gen Erdboden bewegte, blieb sie wie erstarrt stehen und schrie so laut sie konnte seinen Namen. Für sie waren es unendliche Minuten, in denen sich der Staub legte und die Männer auf den Schutthaufen zu eilten. Es dauert eine Weile, bis sie sich aus ihrer Starre löste und ebenfalls auf den Trümmerhaufen zu rannte und mit den anderen begann, ein Teil nach dem Anderen beiseite zuräumen.

Als man Andrés Kopf sehen konnte, angelte sie mit ihren Armen nach ihm und tätschelte sein Gesicht, als ob sie überprüfen wollte, ob noch alles am rechten Fleck war. Es dauerte nicht lange bis ihr Geliebter befreit war und ins Haus getragen wurde, wobei er für einen kurzen Moment die Augen geöffnete hatte.

Ab diesen Zeitpunkt an ließ Oscar André kaum noch aus den Augen.

Die darauf folgenden Monate waren für beide sehr schwer. Oscar versuchte alles André es so einfach wie möglich zu machen, aber er wollte ihre Hilfe nicht richtig annehmen. Dies tat ihr weh. André bemerkte es erst Wochen später, als Oscar neben ihm am Bett gesessen und bittere Tränen geweint hatte.

Er versprach ihr dies wieder gut zumachen. André wusste zwar noch nicht wie, aber er versicherte es ihr immer und immer wieder.

Eines Tages kam Oscar aufgebracht in sein Zimmer gestürmt und berichtet ihm, dass sie ein Kind erwartete. Sie bemerkte, das sich in diesem Moment etwas in Andrés Augen geändert hatte, die Leere, die sich in ihnen befand, war plötzlich wie vom Winde weg geweht und er hatte sie fest in seine Arme geschlossen.

Ab dieser Zeit tat er alles dafür, dass er seine Beine wieder bewegen können würde. Oscar beobachtete dies eine Weile und hatte ihn dabei immer wieder bewundert, wie stark seine Willenskraft und Ausdauer eigentlich genau waren.

Sie hatten noch sechs Monate vor sich, in denen er sich zum Ziel setzte bis zum dritten Lebensjahr des Kindes wieder komplett alleine gehen zu können. Leider mussten beide feststellen, dass es nicht möglich war. Selbst für ihn nicht, wo er immer so viel Glück besaß.

Dies lies ihn niedergeschlagen in die Kissen sinken. Oscar war an diesem Abend bei ihm gewesen, da sich Madame Jarjayes um ihre Enkelin kümmerte, um sich einmal mit André zu unterhalten und ihn dann schließlich seufzend, tröstend in die Arme nehmen musste.

Er war immer stark und tapfer gewesen und nun glich er eher einem zusammen geschlagenem Hund, als einem Mann mit Ehre...
 

André drehte sich am Ende der Treppe noch mal lächelnd zu ihr.

„Was ist Oscar?“

Oscar war mitten in ihren Gedankenwelt versunken, auf der Treppe stehen geblieben. Andrés Frage riss sie zurück in das hier und jetzt.

„W-Was?“, stammelte sie und sah ihn erschrocken an.

„Was ist, fragte ich. Wieso du da so erstarrt stehst.“, fragte er noch mal.

„Nichts. Ich war in Gedanken.“, erwiderte sie und ging weiter.

André lächelte noch immer und verschwand dann in der Küche. Oscar sah ihm nach, ehe auch sie sich mit ihrer Tochter auf in den Speisesaal machte.
 

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*Der vergleich mit dem Traktor dient zur verdeutlichung wie sich das Schnurren der Katze anhört. Mir ist bewusst das es diese geräte da noch nicht gab.

**Schwanz klingt etwas naja. Aber ich habe kein anderes Wort dafür gefunden.

***Mir ist bewusst das sie ein Kleid an hat. Das hintert Oscar aber nicht sie zusätzlich mit einer Decke zu wärmen da das Kind immer noch nasse Haare hat.

Ohne dich

Anmerkung:

Ich bin darauf aufmerksam gemacht worden das ich in dieser Fan Fiction noch nicht auf André’s schlechte Augen eingegangen bin. Ehrlich gesagt hab ich es total vergessen lol.

Aber es kann sich hier ja noch eine weile hinstrecken.

Außerdem wurde ich gefragt wie alt das Kind ist. Nun ich denke es wird 4 ½ Jahre alt sein. Leider ist mir auch jetzt erst wieder eingefallen das es da ja noch die Revolution gab. Aber um diese nun noch einzuarbeiten ist es denke ich zu spät.
 

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André saß seiner Großmutter gegenüber die seinen Enkel streng musterte.

„Sag mal mein Junge...“

Der Angesprochene sah von seinem Teller auf und seiner Großmutter direkt in die Augen. Sie musterte ihn weiterhin.

„Was ist?“, fragte er.

„Ich mache mir etwas sorgen.“, begann Sophie.

„Um was, wenn ich fragen darf?“, André hob eine Augenbraue.

„Wie geht es deinem Auge?“, fragte Sophie und tupfte sich mit der Serviette den Mund ab.

„Ach so. Macht Euch darum keine Gedanken. Es geht schon.“, antwortete er lächelnd. „Es hängt immer vom Wetter hab.“, fügte er noch hinzu.

Sophie nickte kurz als Bestätigung das sie Verstanden hatte und aß dann weiter.

Ihr Enkel verfiel wieder seiner Gedankenwelt, als sie bereits fertig war und das Geschirr weg räumte und auch gleich sauber machte.

André saß noch eine gute halbe Stunde vor seinem, mittlerweile leeren, Teller wobei er seinen Kopf auf einer Hand abgestützt hatte. Sophie stieß ihn nicht gerade sanft an, worauf seine Hand weg rutschte und sein Kopf kurz nach unten klappte, und er sich im nächsten Moment aufrecht setzte.

„Sitz nicht so darum und Träum, geh raus und arbeite was, du Nichtsnutz!“, sie hatte gerade einen best möglichen Gegenstand in die Hand genommen und wollte diesem ihrem Enkel über den Kopf ziehen, als er noch rechtzeitig von seinem Stuhl aufsprach und hastig ein paar Schritte nach hinten ging.

„Könnt Ihr nicht mal aufhören mir immer was an den Kopf zu werfen?!“, gautzte er sie an, worauf Sophie ihre Hand von neuem hob und dabei rief: „WAS? Was fällt dir ein du ungehobelter Flegel! Scher dich raus!“

Sophie holte zum Schlag aus. Verfehlte ihn aber, da sich André gerade duckte und seinen Gehrock griff, und dann gekonnt um sie herum ging und zur Küchentür heraus eilte.

„Regt Euch doch nicht so auf, altes Großmütterchen!“, meinte er lachend und sah zu ihr zurück, wie sie mit hochrotem Kopf mit ihren Armen herum fuchtelte.

„Dir wird ich’s zeigen!“, schrie sie und warf nun nach ihrem Enkel.

André wollte ausweichen, es gelang ihm auch fast, wurde aber an der linken Schulter getroffen, worauf er nach vorn stolperte. Manchmal fragte er sich wo die alte Frau diese Energie Reserven her bekam.

André lachte und ging einfach weiter, bis er am Stall angekommen war.

Er ging durch die große Stalltür, die offen stand und holte aus einem anderen Raum altes Zaumzeug. Anschließend lies er von einem jungen Stallburschen eine kleine Kutsche bereit machen mit der er los fahren wollte. Natürlich wäre er viel lieber selbst Geritten, aber der Arzt meinte damals, das es viel zu riskant wäre. Wenn sein Pferd bocken und ihn abwerfen würde, er dabei ungünstig fällt, so meinte der Arzt, könne er damit rechnen das es nicht mehr viel zu retten gäbe. André war einsichtig, er war froh überhaupt wieder gehen zu können. Also stieg er auf die Kutsche auf, was mehr nach einem unbeholfenen Kind aussah was auf einen Baum klettern wollte, als ein elegantes aufsteigen der Kutschenleiter.

Als er sicher auf seinem Sitz angekommen war, nahm er dem Burschen die Zügel ab, die dieser noch bis eben gehalten hatte, gab einen ruck und Kommando von sich, und sich das Pferd in Bewegung setzte.
 

Nach dem André das Anwesen verlassen hatte, waren die de Jarjayes mit dem Mittagessen fertig und verließen den Tisch wieder.

Cathérine eilte nach draußen, weil sie Frösche fangen wollte. Sie wollte für Sophie welche fangen, das sie davon Suppe machen konnte. Sie mochte Froschschenkelsuppe.

Oscar kam ihrer Tochter gar nicht so schnell hinter her.

„Aber pass auf das du nicht wieder in das Wasser fällst, hörst du?“, rief sie ihr zu. Cathérine war bereits los gestürmt und sprang ungeduldig auf der Wiese umher. Oscar schmunzelte.

„So geht das doch nicht... Du verschreckst ja die ganzen Frösche.“, sagte Oscar während sie auf Cathérine zu trat.

Oscar hielt ihre Tochter an der Schulter fest und hockte sich neben sie.

„Du mußt still sitzen und warten. Wenn sie näher kommen, weil sie sich sicher fühlen, schlägst du schnell zu.“, als sie Cathérine dies erklärte beobachtet sie einen Frosch der gerade aus dem Wasser kam. Kaum hatte sie die letzen Worte gesagt, stülpte sie schnell ihre beiden Hände über den Frosch, bevor dieser sich der Gefahr bewusst wurde und weg springen konnte.

Oscar hielt den Frosch fest und packte ihn mit einer Hand um ihn Cathérine zu zeigen.

„Hast du einen Eimer?“, fragte Oscar ihre Tochter. Als Antwort rannte diese los und holte einen der Holzeimer aus dem Stall um diesen vor Oscar zu stellen, als sie wieder kam.

Oscar lies den Frosch in den Eimer fallen. Cathérine jedoch sprang weiter umher, nach dem sie zwei mal versucht hatte, das von Oscar vorgeschlagene, anzuwenden, aber mißglückte. Sie hüpfte, wie ein Frosch, hinter den aufgescheuchten Tieren her. Ihr Mutter beobachtete die Wasseroberfläche, und konnte am Spiegelbild den Himmel erkennen, wie sich immer mehr dunkle Wolken versammelten.

Sie überkam eine schlechte Vorahnung, als sie sich aufrichtet und in die Ferne sah.

Sie Konnte eine dicht befahrene Straße ausmachen, die ihr noch nie aufgefallen war. Sie tauchte hinter einem Hügel auf und verschwand wieder hinter einer kleinen Gruppe von Bäumen. In diesem kleinen Panoramen, was sich vor ihr bot, sah Oscar ihr Leben widerspiegeln.

Die Hügel waren die Höhen und Tiefen ihres bisherigen Lebens. Jeder Stein war eine Emotion die sie erfuhr. Jeder Baum stand für ihr Gewissen, das genauso tobte wie der Wind der an jedem einzelnen Blatt zerrte. Das schnelle vorbei ziehen der Wolken wie Momente, die Licht und Schatten in ihre Seele warfen.

Lange konnte Oscar ihren Gedanken nicht nach hängen da ihre Tochter sie wieder zurück in die Realität holte.

„Maman!“, Oscar drehte sich zu ihr, „Du bist langweilig!“ Mit Papa macht es viel mehr Spaß!“, und mit diesen Worten rannte Cathérine zu Sophie, den Frosch im Eimer mit sich nehmend.
 

Gerade wollte Oscar auf ihr Zimmer gehen, Cathérine war bei Sophie in der Küche, da sie sich etwas niedergeschlagen und müde fühlte.

Die Worte ihrer Tochter hallten immer noch in ihrem Kopf wieder. Mit ihm machte es also mehr Spaß. Oscar beschloß mit André zu sprechen wenn er wieder kommen würde. Bei diesem Gedanken sah sich nach draußen. Es regnete noch immer, der Sturm war stärker geworden. In ihr stieg Sorge auf. Er war nun schon seit dem Mittagessen weg, sie konnte sich nicht mal bei ihm verabschieden, und nun war es bereits dunkel geworden. Nicht das der Sturm minder daran beteiligt war. Es Blitze ein paar mal, unmittelbar danach Donnerte es. Oscar zuckte zusammen, sie mochte zwar Gewitter, sie waren in gewisser Maßen interessant, aber heute fühlte sie sich einfach unwohl. Eine unbeschreibliche Unruhe rührte in ihr herum, die sie nichts gutes ahnen lies.

Sie wollte sich gerade weg drehen als sie in einem erneuten Blitz, im Augenwinkel, einen dunklen Schatten aus machte. Sie drehte sich um und strengte ihre Augen an um erkennen zu können wer gerade die Tore des Anwesens öffnete.

Ein Stein viel von ihrem herzen. Es war André!

Ihr André war wieder da. Den heftigen Regen unbeachtet, rannte sie die Steintreppen hinunter und eilte auf ihren Geliebten zu.

„André! Du bist wieder da!“, rief sie ihm entgegen. André sah auf, konnte etwas helles auf sich zukommen sehen. In einem aufflackernden hellen Blitz erkannte er das es Oscar war.

„Oscar!“, er lächelte und nickte ihr zu.

„Ich habe mir Sorgen gemacht. Du warst so lange fort! Was ist passiert? Wo ist die Kutsche?“, hämmerte sie ihm Fragen gegen den Kopf, während beide in Richtung Stall schritten.

Sie bemerkte wie das hellere Pferd, nervös hin und her tänzelte, während die alte Stute ruhig, schon fast so stur wie ein Esel, da stand und sich von André trocken reiben lies.

Da Oscar ohnehin schon naß und ihre Hose mir Schlamm bespritzt war, tat sie es ihm gleich und kümmerte sich um das andere Pferd.

„Es ist eine lange Geschichte, Oscar. Las mich sie dir erzählen, wenn ich frische Kleider trage.“, erklärte er und lächelte sie kurz an. Jetzt erst viel Oscar auf wie ihr Geliebter eigentlich aus sah.

Seine einst weißen Strümpfe hatten die gleiche Farbe angenommen wie Erde, seine Schuhe waren ebenfalls nicht mehr schwarz sondern von einer gleichmäßig braunen Schicht überzogen. Seine rote Kniehose war von vorn ebenfalls mit Erde beschmiert, Weste und Gehrock wiesen die gleichen Spuren auf. Selbst seine Hände waren etwas schmutzig, das Gesicht von der einen Seite wies nur noch einzelne Schürfwunden auf in denen kleine Steinchen zu hängen schienen. Andrés Haare waren schon fast durch den Stargen Regen wieder sauber geworden. Dieser Anblick entlockte Oscar ein schallendes Lachen.

Es war einfach wunderbar wie er aussah. Dennoch machte sie sich Sorgen um ihn. Es hätte schlimmes passieren können.

„Hör auf zu lachen Oscar!“, schnaufte er etwas beleidigt. Da war er schon den halben weg zu Fuß zurück gelaufen und dann lachte sie ihn auch noch aus.

„Entschuldige bitte André. Aber...“, sie hielt sich die Hand vor den Mund, „...aber es ist einfach ein Bild für die Götter!“

André sah an sich herunter. Jetzt viel es ihm wieder ein. Ein verlegenes lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus.
 

Nachdem sie die Pferde fertig abgerieben hatten, griff Oscar nach Andrés Hand und eilte mit ihm hinaus zurück ins Anwesen.

„Las uns in die Waschküche gehen. Ich glaube dort liegen noch ein paar Sachen die du anziehen kannst.“, belustigt sah sie in nochmals von oben bis unten an während wie das sagte.

In der Empfangshalle machte André erst mal mit seinen Erdverklumpten Schuhe den ganzen Boden schmutzig. Sophie würde sich freuen.

In der Waschküche angekommen wühlte Oscar in einem großen Haufen Wäsche herum, und zog einige Hemden. Sie sahen etwas klein aus aber sicher würden sie ihre Aufgabe erfüllen.

Anschließend drehte sie sich zu André um. Sie lächelte immer noch wie er fest stellen konnte, und zog sich seinen neuen feinen Gehrock aus und betrachtet ihn wehmütig.

„Super... So alt ist er doch noch gar nicht. Und schon kaputt!“, er steckte von ihnen durch den rechten Ärmel seinen Zeigefinger hindurch und wackelte mit ihm um Oscar das Loch zu zeigen.

„Das kann man sicher wieder nähen. Wenn er sauber ist geben wir ihn deiner Großmutter, die wird sich darum kümmern.“, Oscar nahm ihm den Rock ab und legte ihn bei die Schmutzwäsche. Währenddessen hatte sich André auch schon Weste und Hose ausgezogen und war gerade dabei seine Strumpfbänder zu lösen als Oscar mit einer Hand sein Gesicht berührte. André hielt in seiner Bewegung inne und sah ihr tief in die Augen.

Langsam kam sie ihm näher und flüsterte dabei: „Ich habe dich vermißt.“

André schluckte. Wann hatte er dass das letze mal gehört? Er wusste es gar nicht mehr.

„Ich habe heute gemerkt das ich dich brauche, wie ich mein Herz zum leben brauche. Versprich mir mich nie zu verlassen!“, ihre zarten voll geformten Lippen berührten die seine und beide verfielen für einen Moment in eine ungebändigte Leidenschaft die beide erschauern lies. Doch sie rissen sich zusammen.

Oscar löste sich wieder von ihm und ging einen Schritt zurück das er auch die restlichen nassen Sachen ausziehen konnte. André mustere Oscar noch einen Augenblick lang ehe er sein Hemd über den Kopf streifte und es ihr reichte. Oscars Augen hafteten an dem weißen Stoff der regelrecht an Andrés Körper klebte und jede seiner Muskelpartien reizvoll um spielten. Instinktiv wanderte ihr Blick in jene Spezielle Region, die an einem Mann unheimlich interessant war, als André sich den nassen Stoff ab streifte, und blieb einen Augenblick dort haften. Sie schüttelte kurz den Kopf als André nach ihr rief: „Oscar? Oscar! Ein frischen Hemd bitte...“

„Eh-ja!“, sie löste sich aus ihrer Trance und reichte ihm eines der frisch gewaschenen. Es roch nach Kernseife, bemerkte er als es über sich streifte. (1

„Na hat es dir gefallen, was deine Augen gesehen haben?“, fragte er mit einem lüsternen Blick.. Oh und wie es Oscar gefallen hatte. Man konnte es wohl an ihrer aufsteigenden röte erkennen.

Sie gab ihm auch noch eine Kniehose die dort lag, die er sich auch sofort überzog. Leider war sie etwas zu klein, was Oscar mit einem Lachen kommentierte.

„Ich glaube ich geh nun erst mal schnell etwas passendes anziehen.“, murmelte André und drehte sich schon zum gehen.

Oscar schritt immer noch lachend hinter ihm her.

Andrés weg führte ihn ein zweites mal an diesem Tage in sein Zimmer, während Oscar sich zu Sophie und Cathérine in die Küche gesellte.

In seinem Zimmer erinnerte er sich wieder daran das er seinen Schrank reparieren wollte. Er zog die Tür auf und kramte darin herum, lehnte den Regalboden von außen gegen den Schrank und holte eine leicht verstaubte Schachtel hervor. André stellte sie auf den Tisch, bevor er sie jedoch öffnete legte er seine Hand auf den Deckel als ob er sich bei ihr entschuldigen wollte das er sie heraus geholt hatte.

Nach einer kleinen Geistlichen Andacht hob er den Deckel ab, zog das Pergament zur Seite und betrachtete den Inhalt. Wie lange hatte er diesen Gehrock schon nicht mehr getragen?

Es wusste es gar nicht mehr. Vorsichtig, als ob der Stoff jeden Augenblick zu staub zerfallen würde, hob er seine alte Garderobe heraus und wechselte ein drittes mal seine Kleider.

Er hatte vor ein paar Jahren seine Garderobe gewechselt da dieser Gehrock schon abgenutzt war und auch gar nicht mehr modisch. Er betrachtete sich im kleinen Spiegel der neben der Zimmertür an der wand hing. Wie im schlaf griff er nach dem Kamm, der auf dem kleinen Tischchen lag, was unter dem Spiegel stand, und löse dabei mit seiner anderen Hand sein Zopfband. Darauf folgend kämmte er sich die, bereits angetrocknete, Erde heraus um seine braune Mähne wieder zusammen zu binden.

Im Spiegel sah er hinter sich den Tisch auf dem noch die Schachtel stand, aber auch etwas anderes sprang ihm ins Auge. Ein zusammen gefaltetes Papier, was er vor einigen Tagen dort abgelegt hatte. Er wollte es Sophie geben, aber er hatte es immer vergessen mit zunehmen. Er ging auf den Tisch zu und nahm es in die Hand, faltete es auf und überflog die paar Zeilen die darauf geschrieben waren. Er musste zugeben, das seine Schrift nicht besonders hübsch war.

Nach einer weile faltete er es wieder zusammen und steckte es in seine Jackentasche.
 

Oscar saß auf einen der Küchenstühle und sah zu wie Sophi Marmelade(2 kochte. Cathérine stibitze dabei Ständig ein paar der roten Früchte die Sophie am Nachmittag gepflügt, und in einer Schüssel auf den Küchentisch gestellt hatte.

„Cathérine, du mußt auch noch ein paar übrig lassen, sonst kann Sophie doch gar keine Marmelade mehr davon Kochen!“, redete ihre Mutter auf das Mädchen ein, die sich gerade wieder eine Hand voll Beeren genommen hatte. Sophie lächelte.

„Las sie nur Oscar. Ich habe schon mehr als genug gekocht.“, Sophie nickte neben sich wo auf einem Tuch auf den Kopf gedrehte Einmachglaser standen.

„Ist es schwer Marmelade zu kochen, Sophie?“, wollte Oscar wissen.

„Nein gar nicht. Ihr braucht nur Beeren, und viel Zucker.“

„Wofür so viel Zucker? Wird es dann nicht zu süß?“

Sophie lachte, „Nein. Marmelade muss süß sein, zudem macht der Zucker sie erst haltbar. Wenn sie verschimmelt ist, hebt man einfach mit einem Löffel großzügig der Schimmel ab und verbraucht sie dann weiter.“

Oscar nickte ihr verstehend zu, als André die Küche betrat.

„Hm~!“, brummte er und ging zu seiner Großmutter an den Herd. „Riecht das gut.“, dabei rieb er sich mit der flachen Hand über den Bauch.

„Finger weg, Junge!“, schimpfte Sophie sofort los.

„Ich habe doch gar nichts angefaßt!“, André hob abwehrend beide Hände in die Höhe. Oscar kicherte leise.

„Du wolltest aber, Schnösel!“

„Ist ja schon gut...“, er verdrehte die Augen und grinste Oscar an. Als er die Schüssel mit Früchten sah stürzte er sich sofort auf diese. Genau wie Cathérine griff er mehrmals in sie hinein bis sie schließlich leer war. Sophie drehte sich um und wollte einen neuen Topf aufsetzen um die letzten Gläser für diesen Tag zu kochen, als sie den Schüsselboden aufblitzen sah.

Ihr Blick hob sich.

Erst zu Cathérine die sie mit vollem Mund und kauend an glubschte und dann zu ihrem Enkel der ebenfalls noch am Kauen war und dann zu Oscar die grinsend daneben saß und Sophie anschaute.

Oscar zuckte mit den Schulter.

Ihre Amme nahm die Schüssel, als ob sie es nicht bemerkt hätte das sie keinen Inhalt mehr hatte, und schlug sie im nächsten Augenblick ihrem Enkel gegen den Kopf.

„Aua!“, kam er von ihm und sein Haupt knickte zur Seite, bedingt durch die Wucht des Aufpralls.

„Was fällt dir ein!“, maulte sie sofort los. „Ich wollte davon Marmelade für Lady Oscar kochen! Und du frißt sie alle auf!“, sie lies die Schüssel noch mal auf ihren Enkel nieder sausen.

„Verschwinde Vielfraß! Nichts ist vor dir sicher!“, sie griff die Stuhllehne und kippte den Stuhl zur Seite, so das André von diesem herunter plumpste und jammernd am Boden landete.

„Aber Großmutter! Ich hab doch kaum welche davon gegessen!“

„Ja ja! Alles auf die anderen schieben!“, mit der Schüssel wedelnd jagte sie ihn aus der Küche heraus. Oscar lachte und auch Cathérine quietsche fröhlich auf als Sophie die Schüssel André über den Kopf gezogen hatte. Dankend für den netten Abend nahm Oscar ihre Tochter auf den Arm und ging dann zu André heraus, dabei rief sie ihrer Amme zu, „Gute Nacht Sophie!“
 

„Deine Großmutter ändert sich wohl nie.“, bemerkte Oscar belustigt und strich ihrem Liebsten tröstend über den Haarschopf.

„Nein ich glaube nicht.“, entgegnete er und legte einen Arm um ihre Schultern.

Plötzlich sprang die Gläserne Eingangstür auf, die Scheiben zerplatzten als die Tür herum schlug und gegen die Wand prallte. Gleichzeitig gab es einen hellen Lichtblitz, begleitet von einem Pfeifen, Zischen und einem unheimlich lauten Donnergrollen, was sie noch über mehrere Sekunden hinweg streckte. Oscar und Adnré schraken in sich zusammen, während Cathérine sich an Oscars Hals fest klammerte und laut zu schreien begann. Bis eben war das Gewitter nicht so heftig gewesen, der Donner kaum zu hören. Erschrocken durch das klirren, kamen auch alle anderen die im Hause noch wach waren herbei geeilt.

Der General stand auf den untersten Stufen der Marmortreppe, seine Gemahlin hinter ihm und hatte beide Hände an seine Schulter gelegt. Ein paar der Bediensteten verruchten zu retten was zu retten war, und schlossen die Türen wieder die alle nach der reihe aufgeflogen waren. Unter dem tobenden Blitzen und den pfeifenden Wind, drang das bitterliche weinen Cathérines nur schwer an jedes Ohr der anwesenden. Sophie war ebenfalls aus ihrer Küche gekommen und betrachtete das Geschehnis erschrocken.

Oscar hatte Schwierigkeiten Cahtérine zu beruhigen. Sie schaukelte ihre Tochter hin und her, redet dabei immer wieder auf sie sein. Allerdings war sie damit genauso Überfordert wie sonst auch, und warf André einen verzweifelten Blick zu.

Dieser lächelte sanft, nachdem er die Schrecksekunde überwunden hatte und nahm Oscar das Kind ab.

„Papa!“, rief sie, weinte weiter und vergrub ihr Gesicht in dessen Halsbeuge.

„Ich geh mit ihr nach oben.“, sagte er zu Oscar und drehte sich noch mal zu seiner Großmutter. „Machst du uns etwas Tee oder Heißeschokolade, bitte?“, fragte er sie. Sophie nickte und verschwand wieder in der Küche. Daraufhin ging André los, am General vorbei der ihn für einen kurzen Moment abschätzend musterte.

André war dieser Blick nicht entfallen, aber er erwiderte ihn nicht. Unbehelligt ging er weiter die Treppen herauf, es war anstrengender als sonst, da er ein, zu sich, zusätzliches Gewicht zu tragen hatte.

Im Obergeschoß angekommen, öffnete er die Zimmertür von Cathérines Zimmer und ging in das Nebenzimmer auf Cahtérines Bett zu.

„Shhhh... Es ist nur ein Gewitter du brauchst keine Angst zu haben. Es macht dir nichts.“, redete er auf seine Tochter ein. Wirklich beruhigen wollte sie sich nicht, da es immer wieder laute Donnerschlage gab. André setzte sich auf das Bett, schlüpfte aus seinen Schuhen und legte sich halb sitzend in die Mitte der Matratze. Cathérine hatte sich eng an ihn gekuschelt und weinte immer noch, auch als Oscar das Zimmer betrat und das Tablett auf einen kleinen Tisch abstellte. Lächelnd sah sie die beiden kurz an, als sie sich auf der Bettkante nieder lies und ihrer Tochter beruhigend die Hand auf den blonden Haarschopf legte.

„Magst du Heißeschokolade haben?“, fragte sie fürsorglich.

Cathérine nickte leicht, hielt sich aber weiter an André fest.

„Sophie hat uns auch Brot und frische Marmelade gegeben. Magst du davon auch etwas haben?“, Cathérine nickte nochmals und löste sich nun etwas von ihrem Vater. Da beide Elternteile nun anwesend waren war ihre Angst um das Gewitter nur noch halb so groß, sie fühlte sich nun viel sicherer. Oscar gab ihr ein Brotviertel und hielt ebenfalls eine Tasse in der Hand. Cathérine biß ein paar mal vom Brot ab und gab es ihrer Mutter wieder um die Tasse in beide ihrer kleinen Hände zu nehmen und einen Schluck zu wagen. Sie war noch etwas heiß gewesen.

Oscar stellte alles wieder zurück auf das Tablett nachdem jeder sich einen Schluck gegönnt hatte und setzte sich zu den beiden auf das Bett zurück.

Cathérine war immer noch erschrocken und ihr rannen noch vereinzelte Tränen die Wange hinunter. Ihre Mutter strich ihr über die Haare und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Das Mädchen hatte die Augen geschlossen und zuckte immer wieder zusammen wenn es draußen Donnerte.

Andrés Blick wanderte kurz zu jedem der Fenster im Raum und ruhte dann wieder auf seiner Tochter die immer noch an ihn geklammert war. Leise summte er die ersten Zeilen eines alten Kinderliedes vor sich hin, als er merkte das sich seine Tochter langsam entspannte, begann er ebenso leise zu Singen, worauf Oscar mit einstimmte als sie das Lied erkannte.(3
 

L’automne, l’automne, l’automne est là;

Il nous apporte, apporte du vent;
 

Il arrache les feuilles;

Et fait tomber la pluie;

Oli, olala l’automne est là.
 

L’automne, l’automne, l’automne est là ;

Il nous apporte, apporte des fruits;
 

Il colore les feuilles;

Et fait tomber les pommes;

Oli, olala l’automne est là.

[Übersetzung siehe Punk 3]
 

Kurz nach dem die letzten Worte verklungen waren, konnten beide das leise schnaufen ihres Kindes hören. Sie war eingeschlafen.

„André?“, fragte Oscar leise.

„Ja?“

„Kann ich mit dir Reden?“, Oscar spielte mit dem Saum an Cathérines Kleidchen.

„Um was geht es?“

Oscar zögerte einen Moment.

„Heute Nachmittag, als du nicht da warst, da sagte Cathérine etwas zu mir...“, André sah seine Geliebte an.

„Sie sagte ‚Mit Papa macht das viel mehr Spaß!‘. Findest zu mich auch langweilig?“, Oscar hatte ihren Blick noch immer gesenkt.

André schwieg eine weile.

„Nein. Es ist normal. Ich fand meinen Vater damals langweilig, weil ich mit meiner Mutter viel mehr Unsinn anstellen konnte. Deswegen hatte ich ihn nicht weniger gern wie meine Mutter.“, er sah wieder zu Oscar, weil sein Blick während er sprach durch das Zimmer gewandert war.

„Mach dir nichts daraus. Du bist eine gute Mutter, jedes Kind würde sich so eine wünschen wie du es bist.“, dabei Strich er über Oscars Wange. Sie hob den Kopf und lächelte ihn an.

„Du machst einem immer wieder Mut. Dafür liebe ich dich so sehr!“, Oscar näherte sich im und küsste ihn. André erwiderte den Kuss, und eine weile saßen sie beide noch so da, bis Oscar sich löste und sich an ihn und ihre schlafende Tochter kuschelte und dann in die Welt der Träume versank. Auch André hielt es nicht mehr lange wach und seine Augen fielen zu und folgten seinen Frauen in eine andere Welt des Daseins.
 


 

(1 Zur damaligen Zeit gab es keine Unterwäsche. Sowohl Mann als auch Frau hatten unter ihrem Hemd und Chemise nichts außer ihre blanke Haut an, dem entsprechend zeigte man sein Hemd nicht. Ein Mann der von sich was hielt, zog sich also nie in der Öffentlichkeit bis auf sein Hemd aus, da es Hemd, Unterhemd, Unterhose und Nachthemd zugleich war. Das einzige was man davon zu Gesicht bekommen hatte, war Die Ärmelaufsätze und dem Jakob.

Kommentar von http://www.marquise.de/de/index.html: Das eine verpflichtende Stück Unterwäsche ist das Hemd, das so lang ausfällt, daß es die Familienjuwelen vor dem evtl. kratzigen Hosenstoff schützt bzw. den Hosenstoff vor eventuell nicht ordentlich abgeputzten Körperflüssigkeiten. Wichtig: Das Hemd ist Unterwäsche, wird also möglichst nicht hergezeigt, mit Ausnahme des Jabots und der Ärmelenden.

Der einzige der das wohl gemacht hätte/hatt war Casanova in der Hoffnung das auch eine anwesende Dame etwas von ihrer Kleidung ablegte.
 

(2 Ich weis nicht ob es in Frankreich schon bekannt war Früchte mit Zucker zu Marmelade zu kochen. Auf wikipedia.de steht folgendes:

Ende des 18. Jahrhunderts war ein spanisches Handelsschiff aus der Region Sevilla durch einen Sturm gezwungen, den Hafen der Stadt Dundee, Schottland, anzulaufen.

An Bord war eine große Menge halb verdorbener Bitterorangen, welche der Ehemann von Kaufmannsfrau Janet Keiller, der schottische Händler James Keiller, als ein Schnäppchen erworben hatte. Im Rohzustand waren die Früchte ungenießbar deswegen kochte seine Frau diese klein gehackt und mit viel Zucker ein, und sie dann erfolgreich in eine gut verkäufliche Leckerei zu verwandeln.

Die sich schnell entwickelnde allgemeine Nachfrage ließ bald eine fabrikmäßige Produktion für die später berühmte schottische Bitterorangenmarmelade entstehen und 1797 gründete dann die Familie Keiller bei Dundee die erste Marmeladenmanufaktur der Welt.
 

(3 Es ist kein Kinderlied was es zu der Zeit gab. Ich hätte gern eines genommen, aber leider keins gefunden. Ursprünglich wollte ich „Die Gedanken sind frei“ nehmen aber da dies ein deutsches Volkslied ist, was zum ersten mal 1790 gedruckt wurde, musste ich mir etwas anderes suchen was wenigstens aus Frankreich kommt. Es muss sich um ein etwas moderneres Kinderlied handeln was man im Kindergarten singt. Ein Lehrnlied eben.

Der deutsche Text:

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da;

Er bringt, bringt uns Wind;
 

Er reißt die Blätter weg;

Und lässt den Regen fallen;

Oli, olala, der Herbst ist da.
 

Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da;

Er bringt, bringt uns Früchte;
 

Er färbt die Blätter;

Und lässt die Äpfel fallen;

Oli, olala, der Herbst ist da.

Tintenfaß

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wenn du Lachst

„Ich liebe dich auch...“, flüsterte André in die stille die sie beide umgab. Allein das platschen Oscars Hand die sie auf der Wasseroberfläche hin und her bewegte, durchdrang den mittlerweile Finstern gewordenen Raum.

Oscar schmunzelte leicht. Ihr war bewusst was sie gerade getan hatten. Seit den letzen Monaten waren sie sich nicht mehr so nah gekommen. Sicher gab es den ein oder anderen Moment in denen sie Zärtlichkeiten austauschten, aber so innig liebten sie sich schon lange nicht mehr. Oscar hatte es so gewollt und sie hoffte inständig das daraus etwas entspringen würde. André ging es nicht anders. Er hatte es sich schon seit längerem gewünscht, auch wenn die Voraussetzungen nicht die besten waren.

Doch nun wurde sein Entschluß nur noch stärker den er sich gesetzt hatte, und wollte schon bald seiner Geliebten diesen mitteilen.

Oscar richtete sich auf und stieg aus der Wanne heraus. Dabei winkelte sie das nasse Tuch eng um ihren Körper und lies sich wieder auf der schmalen Kannte der Wanne nieder, fuhr mit ihrem Zeigefinger dabei über Andrés Brust.

„Du hast mir immer noch nicht erzählt was gestern Abend passierte.“, André überlegte einen Augenblick ehe es ihm wieder einfiel.

„Verzeih, ich hatte es vergessen.“, er musste zugeben im Moment vergaß er ziemlich viele Dinge die wichtig waren.

„Ich war gerade aufgebrochen als das Gewitter anbrach. Auf der Hälfte der Strecke scheute der junge Hengst plötzlich und riess sich los. Ihr konnte gerade noch so seine Zügel erfassen als er mich ein ganzen Stück mit gezogen hatte.“, begann er zu erzählen. Oscar nickte.

„Als ich ihn beruhigt hatte, war das Pferd an der Kutsche samt dieser in den Graben gefallen. Ich glaube das es vor einem herumliegenden Ast hochgegangen ist. Nun ja.... ich hab einfach Glück gehabt denke ich.“, gab er etwas kleinlaut zu. Oscars Augen hatten sich ein bißchen geweitet als er erzählte was geschehen war.

„So... Nun die Hauptsache ist das du noch Lebst.“

Sie beugte sich zu ihm vor und gab ihm einen kurzen Kuss. Oscar lächelte ihren Geliebten an als sich dieser aus der Wanne erhob, sie blieb auf dem Wannenrand sitzen stütze sich nun nur mit einer Hand an der anderen Seite ab um ihn zu beobachten. Sie schien jeder seiner Bewegungen die sie im Schatten der Kerze, die André gezündet hatte, ausmachen konnte und speicherte sie in ihrem Unterbewußtseins ab. André trocknete sich mit einem alten Handtuch, nun es sah alt aus, abtrocknete und sich dann eins seiner wenigen Hemden überstreifte. Er empfand es nicht für notwendig den Rest seiner Garderobe anzuziehen da er ohne hin vor hatte sich schlafen zu legen. Als er die, in einem Zinnhalter, stehende Kerzen nahm und sich zu Oscar drehte konnte er bemerkten das sie Zitterte. André trat näher na sie heran und sah das ihre Unterlippe blau angelaufen war. Lächelnd legte er seinen Gehrock um ihre schultern und zog sie zu sich herauf, um ihr einen flüchtigen Kuss zu geben. Anschließend nahm er ihre Hand und führte sie aus der Waschküche heraus um sie an ihr Zimmer zu bringen.

An der großen Treppe hielt sie ihn auf in dem sie stehen blieb und ihn ansah. André lies ihre Hand los weil er dachte sie wolle alleine weiter gehen. Gerade kam er Oscar näher um ihr einen Gutenachtkuss zu geben als die ihren Zeige Finger auf seine Lippen legte.

„Mein Vater ist nicht da.“, hauchte sie so leise das er es kaum hören konnte. Oscar bedachte ihn dabei mit einem eindeutigen Lächeln.

André nickte und ging weiter, dabei lag ein zufriedenes lächeln auf seinen Lippen.
 

An seiner Zimmertür angekommen lies er gekonnt seine Hand gegen das alte Holz fallen worauf diese aufsprang und er sie leicht knarrend öffnete.

Oscar, die vor André den Raum betreten hatte, ging auf das Bett zu und lies sich dort nieder. Ihr Geliebter legte seine Kleider über einen Stuhl in der ecke und stellte sich an den kleinen Spiegel um seine Haar zu kämmen. Oscar verzichtete darauf. Sie waren viel zu zerknotet, am liebsten hätte sie, sie einmal abgeschnitten.

André legte nach einer weile den Kamm bei Seite und flechtet seinen Locken, die ihm bis auf die Brust vielen zu einem langen Zopf. Sicher sah er damit etwas feminin damit aus, aber so lies es sich einfacher einschlafen, und er hatte sie nicht ständig im Gesicht. Im Gegensatz zu Oscar wollte er sie nicht abschneiden. Ihm gefiel es so, Oscar musste es wohl auch gefallen wenn er an diverse Nächte zurück dachte, die ihm ein schmunzeln auf die Lippen brachte.

Oscar hatte sich derweil von dem nassen Tuch befreit und sich Andrés Gehrock um ihren Körper gewickelt und sich dann in die Federdecke gekuschelt.

Auffordernd klopfte sie neben sich und sah André an. Dieser kam ihr entgegen und pustete die Kerze aus um sich dann neben sie zu legen. Sofort kuschelte sie sich eng an ihn und schlief auch unmittelbar danach ein.
 

Als sich Oscar von ihm weg gedreht hatte, stand er leise auf und verließ ebenso tonlos das Zimmer. Das die Tür knarrte konnte er nicht vermeiden.

Er hatte noch nichts zu Oscar gesagt, bezüglich das Sie ihre gemeinsamem Tochter bestraft hatte ohne ihn mit einzubeziehen. Das nagte sehr an ihm, lies es sich aber nicht anmerken da der Tag ohnehin schon anstrengend genug war. Früher oder später würde er es ihr sowieso sagen müssen.
 

Als er die Tür öffnete, war es im Zimmer völlig dunkel. Er ging zu einem Kerzenhalter, den er im dunkeln ausmachen konnte und zündete diese an.(1 Als er das Zündholz wieder ausgemacht hatte, nahm er den Halter in die Hand und machte somit etwas Licht in die Dunkelheit. André rief ein paar mal ihren Namen nach dem er bemerkte das das Bett leer war. Aber er bekam keine Antwort. Ihm überkam ein leicht ungutes Gefühl, als er anfing die, zu einem Zelt gebundenen, Lacken auseinander zu knoten. Auch darin war sie nicht. Er kniete sich hin und sah unter das Bett, dort war sie auch nicht, er öffnete jede ihm bekannte Tür im Zimmer, ja sogar die Schubladen des Schreibtisches im Raum zog er auf und durchwühlte sie. Erst als er sie wieder schloß, Ohrfeigte er sich, wie blöd er war. Als ob Cathérine in eine Schublade passen würde. Aber er fand sie dennoch nirgends.

André lies sich auf einen Stuhl nieder und fuhr sich nervös und mit einem panischen Gesichts Ausdruck mehr mal durch seine dunklen Haare. Erst als er ein paar mal seufzte lies er seine Ellbogen auf die knie und legte seinen Kopf in die Hände um schwer durch zu Atmen. Nein das durfte nicht sein. Cathérine würde sicher nur verstecken spielen. Ja bestimmt. Er konnte sich nicht erklären wieso sie nicht da war. Aber da viel ihm ein, Oscar hatte sie ja hier eingesperrt. Automatisch drehte er sich zum Fenster um was tatsächlich geöffnet stand. Ob es nun noch vom Morgen war oder ob seine Tochter dieses geöffnet hatte, war im völlig egal. Mit einem Satz stand er vor dem Fenster und sah hinaus. Es war gerade noch so hell, das man Konturen erkennen konnte. Aber so wie seine Augen durch die Nacht wanderten konnte er nichts erkennen. Er verfluchte sein Auge was ausgerechnet nun Ärger machen musste.

Kein leichtes unterfangen sie dort zu finden, ging es ihm durch den Kopf, als er die große Treppe zum Hof runter stolperte.

Irgendwo musste sie ja sein, also ging er leicht Kopflos im dunklen umher. Er erinnerte sich wieder an das offene Fenster. Sofort ging er dort hin wo Cathérines Zimmer war und sah kurz nach oben als er das leicht erleuchtete Fenster sehen konnte.

Als André den Blick wieder senkte und sich ein wenig umsah, konnte er ein Stück weiter etwas helles erkennen. Es war unscharf aber er wusste sofort was es war.

Schnell ging er los und hockte sich neben seine Tochter. Vorsichtig drehte er sie herum, sie schien zu schlafen, einen Arm schob er unter ihre Schultern, während er mit der anderen Hand Haarsträhnen aus ihrer Stirn strich.

Langsam hob er sie hoch und ging mit ihr durch einen hinter Eingangs in das Gebäude. Er sah das in der Küche noch licht brannte, also mußte seine Großmutter noch wach sein.

Als er dort ankam saß sie am Tisch, vor sich Nähmaterial ausgebreitet, eine Kerze stand dicht an der Tischkante, eine weitere stand im geöffneten Fenster.

„Großmutter..“, begann er. In seiner Stimme lag Panik und Besorgnis zugleich, was Sophie sofort veranlaßte auf zu schauen.

„Mein Gott! Was ist passiert?“, schrie sie halb und stand auf.

„Ich weis es nicht. Bitte mach Tücher und eine Schale kaltes Wasser bereit und bringe es rauf. Sie verglüht fast.“, sagte er, Sophie bemerkte das seine Stimme begann zu zittern.

„Ja. Ich bringe es sofort!“, sogleich machte sie sich an die Arbeit, als André sich umdrehte und mit ihr die Treppe herauf in ihr Zimmer ging.

Dort angekommen legte er sie auf ihr Bett, holte den Kerzenhalter dabei und stellte ihn auf einen kleinen Tisch im Raum um sich dann wieder auf die Bettkante zu setzen.

Langsam strich er ihr ein paar mal über die Haare und prüfte immer wieder ihre Temperatur.
 

Es dauerte nicht lange und Sophie trat zu den beiden in das Zimmer und stellte die Schüssel mit Tüchern neben den Kerzenhalter auf den Tisch. Die Hände an der Schürze abwischend trat sie neben ihren Enkel und legte ihm ihre Hand auf die Schulter.

„Ich werde gleich jemanden los schicken und den Arzt holen lassen.“, sagte sie leise und sah auf Cathérine die leise schnaufend da lag. Sie war kreide bleich, bis auf ihre Wangen die nun noch röter erschienen als sie sonst waren.

Sophie ging ebenso leise wie sie es betreten hatte und schickte jemanden los um den Arzt zu holen. Eine weile saß André noch am Bett ehe er anfing die Tücher in der Schüssel auswringen und sie um die Waden seiner Tochter zu wickeln. Als er ihren linken Fuß nehmen wollte, bemerkte er im fahlen licht der Kerzen, das die Haut dunkel war.

Vorsichtig strich er über die Haut und drehte den Fuß ins Licht. Ihr Knöchel war dick geschwollen und blau angelaufen.

Als er auch das verletze Bein eingewickelt hatte, legte er ein weiteres der Tücher auf Cathérines Stirn. Innerlich dachte er, er müsse Oscar wecken, aber Momentan wollte er sie nicht hier haben. Er gab ihr die Schuld das Cathérine versucht hatte aus dem Fenster zu klettern.
 

Eine ganze weile war er seinen Gedanken nach gegangen.

Er bekam nicht mit wie Dr. Ragón das Zimmer betrete hatte, ebenso Sophie, und seine schwere Tasche neben sich auf das Fußende des Bettes stellte. Erst als sich dieser Räusperte schrak André hoch und sah ihn etwas entgeistert an.

„Bitte erzählt mir was geschehen ist.“, fragte der Arzt André leise der seine Augen wieder auf seine Tochter gerichtet hatte.

„Ich weis es nicht genau. Ich habe sie draußen im Garten gefunden. Sie lag regungslos da und Atmete schwer. Außerdem hat sie einen geschwollenen Knöchel.“, erklärte er.

Der Arzt nickte ein paar mal, und begann sofort mit seiner Untersuchung.

Zuerste widmet er sich dem Fuß, was er damit kommentierte das er ihn später ruhig stellen würde. Was ihr Fieber und das schwere Atmen anging, brauchte er eine weile bis er eine wage Diagnose stellen konnte, daher befragte er erst André bevor er seine Vermutungen kund tat.

„Gab es irgendwelche ausgergewöhnlichen Anzeichen auf eine Krankheit in den letzten Tagen? Ist sonst etwas passiert?“, André überlegte eine weile.

„Gestern ist sie in den Teich unten im Garten gefallen. Heute morgen hatte sie schon etwas Fieber... Sie klagte auch schon vor ein paar Tage das sie Kopfweh hätte.“, murmelte er vor sich hin, und lies den Blick nicht von seinem Kind ab.

Der Arzt nickte. Er nahm das Quecksilber Thermometer wieder hervor, was er während der Untersuchung in Cathérines After geführt hatte, und sah auf dieses.(2

„Ich befürchte das sie an Typhus(3 erkrankt ist.“, erklärte er schwer seufzend. Er hatte an Cathérines Oberkörper leichte rötungen entdeckt die ihm neben dem hohen Fieber veranlaßte diese Vermutung laut auszusprechen. Sicher war er sich nicht, es konnte auch eine einfache Kinderkrankheit sein.
 

Der Doktor versorgte noch Cathérines Fuß ehe er sich für diesen Abend verabschiedete und sagte, das er am Morgen noch mal kommen wollte. Man sollte versuchen in der Nacht ihr Fieber relativ niedrig zu halten. Man konnte nur hoffen das sie es übersteht.

André gefiel dies ganz und gar nicht. Seine Wut auf Oscar wurde von Stunde zu Stunde größer in der es Cathérine nicht besser zu gehen schien.

Sein Großmutter war eine weile bei ihm geblieben, aber als sie merkte das man mit ihm kein ordleiches Gespräch mehr führen konnte stand sie von ihrem Stuhl auf und verließ das Zimmer. Zudem war sie Müde und nicht mehr die Jüngste.

André war ihr dafür nicht böse. Ihm war es lieber nun mit seiner Tochter allein zu sein.

Er ging an ein Regal, im Nebenzimmer, und holte ein Märchenbuch hervor. Er würde sich sicher antrengen müssen die Buchstaben erkennen zu können, aber für Cathérine war ihm keine Anstrengung zu groß. Sicher hätte er das bei Oscar sagen müssen, aber er musste sich eingestehen das ihm seine Tochter wichtiger geworden war wie die Frau die er liebte. Jetzt im Moment zumindest verachtete er sie. Es mag sein das sie keine Schuld an Cathérines Krankheit trug, aber sie war Schuld das sich seine Tochter das Fußgelenk gebrochen hatte, oder verstaucht. Irgendwie hatte der Arzt ihm gar nicht alles gesagt. Vielleicht aus Absicht vielleicht aber auch weil er selbst nicht wusste was Cathérine hatte. André dachte das er seinen Beruf wechseln sollte wenn er nicht mal eine Krankheit klar erkennen konnte.

Langsam setzte er sich zu Cathérine auf das Bett, drückte seine Tochter dabei etwas an sich und klappte das Buch auf.

Nachdem er im Inhaltsverzeichnis nach einer lustigen Märchen gesucht hatte blätterte er bis zur entsprechenden Seite vor und begann leise vorzulesen.
 

Als André das Buch weg legte weil er selbst müde war, dachte er an Cathérines Geburt.

Es war selten zeit dafür an diesen Tag zu denken.

Schmunzelnd musste er zugeben, das er doch schon etwas nervös war und sicher wie ein Hornochse benommen hatte...

Oscar hatte eine gute Kugeln vor sich, die André manchmal den Gedanken aufkommen lies das dort mehr wie ein Kind drin war. Er hatte sich in den letzen Momenten immer mehr die frage gestellt ob das alles wirklich so gut sei.

Eines Morgens wurde André unsanft auf den Federn geworfen als seine Großmutter ihm eine Knopfnuss verpaßte und die Decke weggezogen hatte. Dabei schimpfe sie ihn laut an, warum er immer noch dort liege und nicht aufstände, schließlich würde Oscar ihr Kind bekommen.

André wusste im ersten Moment nicht so wirklich was eigentlich los war und wollte sich schon wieder umdrehen um weiter zu schlafen als es ihm wie ein Blitz traf.

Oscar würde ihr Kind gebären.

Im Nu stand er auf beiden Beinen.
 

Oscar tauchte erst am frühen Morgen auf, als Sophie sie gewägt hatte.

Sie schritt den leicht erhellten Gang entlang, wo bei sie sich den Schlaf aus den Augen rieb.

Als vor ihr die Zimmertür zu Catherienes Welt aufging, sah er in ein leicht zerknautschtes Gesicht von André. Oscar verkniff sich ein lachen und wollte ihm einen Kuss geben, den er aber gekonnt abwerte.

„Ich weis nicht was du erwartest Oscar.“, sagte er in einem Ton den sie sonst an ihm nicht kannte.

„Bitte...ich verstehe nicht.“, Oscar war verwirrt.

„Du bist Egoistisch wie eh und je. Denkst nur an dich und an niemand anderes. Ich kann nicht verstehen wieso du so kalt zu deinem Kind bist. Es ist dein eigen. Dein Fleisch und Blut, ebenso wie meines. Aber im Gegensatz zu dir, versuche ich hier zu helfen und bestrafe sie nicht wegen etwas was eine Nichtigkeit ist. Etwas was Kinder nun mal tun.“

Oscars Augen weiteten sich. „Was sagst du da?“, ihr ging diese Anschuldigung gerade gegen den Hut.

„Du sagst ich bin Egoistisch? Denkst du auch mal daran was ich alles für dich aufgegeben habe?“

„Darum habe ich dich nicht gebeten.“

„Nein natürlich nicht. Du sagtest nur verlas die Armee und heirate mich!“

„Und du hast es getan.“

„Ja weil ich dich liebte. Aber ich mache mir Gedanken ob das immer noch so ist.“

„Ich weis nicht ob ich dich nach dem gestrigen Tag noch lieben kann Oscar. Dein Kind ist krank, es ist verletzt und es hat ebenso Seelische schmerzen wie Körperliche.“, Andre machte den Ansatz an ihr vorbei gehen zu wollen.

„Aber das sagt mir doch keiner! Kommuniziere mit mir!“

„Das sagst du? Du bist diejenige hier die nicht richtig Kommunizieren kann.“, er sah zu ihr herunter. Direkt in die Augen.

„Ich wollte dich einmal Heiraten Oscar. Aber ich lasse mir nicht alles gefallen was du mit mir durchziehst.“, er sagte dies bedrohlich leise und schritt dann den Gang weiter herunter.

Zurück blieb eine stick wütende Oscar, die die Hände zu Fäuste ballte und sie gegen den Wand donnern lies.
 

(1 Das einzigste was ich über Züntmittel in der Zeit gefunden habe: Die Voraussetzungen zur Entwicklung der Streichhölzer waren die Entdeckung des weißen Phosphors durch Aufarbeitung von Harn 1669 durch den Hamburger Alchimisten Hennig Brand und des Kaliumchlorats 1786 durch den Franzosen Claude-Louis Berthollet.
 

(2 Quecksilber Thermometor: Das erste brauchbare Quecksilberthermometer wurde um 1720 von Daniel Gabriel Fahrenheit entwickelt. In einem Thermometer befinden sich im Schnitt 150 mg Quecksilber. In einem Fieberthermometer kann die Menge bis zu 1 g betragen. Dies entspricht in etwa einem Kügelchen von 5,2 mm Durchmesser.
 

(3 Typhus – Erreger: Erreger ist das Typhusbakterium (Salmonella enterica subsp. enterica Serovar Typhi), ein gram-negatives, begeißeltes Bakterium, das fäkal-oral übertragen wird, also beispielsweise durch verunreinigte Nahrungsmittel oder verschmutztes Wasser.

.....

lest alles andere auf wikipedia.de nach.

Willst du?

ich möchte mich bei allen entschuldigen das es so unheimlich lange gedauert hatt diese geschichte fertig zu schreiben. leider ist der epilog nicht sehr lang geworten weil mir irgendwie einfach der ideenen reichtum ausgegangen ist. ich hoffe aber das alle dieses ende mögen und das ich hoffe das ihr auch meine zukünftigen geschichten lesen werdet, auch wenn es immer so lange dauert.

aber nun genug.

viel spaß und bis auf ein wiedersehen ^^

lg eli
 

--------------------
 

Es dauerte einen Monate ehe André den Mut gefaßt hatte auf Oscar zu zugehen und sich bei ihr zu entschuldigen, für seine recht ungehobelte Art, der Situation aus dem weg zu gehen und eine Aussprache zu vermeiden.

Gefühlsduseleien gehörten nun wirklich nicht zu den Dingen die er gut konnte.

Es war ein Abend, im Spätsommer - ende August, als André am Garden Rand stand und in das Kornfeld hinaus schaute.

Er konnte zwar kaum etwas erkennen und seine Beine schmerzten aber ihm war es wert.

Oscar trat neben ihn, und schaute ebenfalls eine weile stumm neben ihm stehend hinaus auf das sich im Wind wiegende Getreide.

„Deine Augen... kannst du den Baum dort hinten sehen?“, fragte sie ihn. André wollte erst nicht darauf antworten weil er Angst hatte ihr zu sagen das seine Augen von Tag zu Tag schlechter wurden. Aber dann fasste er sich an sein Herz und sagte „Nein.“

Oscar schluckte hart, so das er es hören konnte. Sein Gehör hatte sich in den letzten Wochen um das doppelte verschärft.

„Oscar, es tut mir leid.“, sagte er endlich um die wieder eingekehrte Stillen zwischen beiden - die schon mehr als fünf Wochen zwischen ihnen geherrscht hatte, zu brechen.

„Es tut mir leid wie ich damals zu dir war, und dich so angefahren habe. Aber mir war es in diesem Moment zu viel. Du denkst manchmal nur an dich und Andere sind egal. Wir sind eine Familie, wir müssen uns auch wie eine Verhalten.“, Andrés stimme war leise und zitterte.

Oscar erwiderte nichts. Sie wollte ihm Zeit geben sich auszusprechen. Doch auch von ihm kam nichts mehr, und sie standen noch eine ganze Weile still nebeneinander und schauten hinaus in die Ferne.

Der Wind frischte auf und lies Oscar einen schauer über den Rücken laufen. Im gleichen Moment drehte sich André zu ihr und ging auf die Knie nieder.

André sah nach unten auf den Boden. Kramte in den Taschen seines Gehrocks.

Dann holte er etwas heraus und hielt inne, ehe er leise zu sprechen begann.

„Ich habe etwas vorbereitet. Ich trage es schon seit Wochen mit mir herum.“

„André ich-„, er erwürgte ihren Satz in dem er auf sah und sie mit solch eindringlichen Augen bedachte das sich ein dicker Klos in ihrem Hals bildete.

„Hör einfach zu.“, sagte er und legte ein schwaches Lächeln auf seine Lippen.

„Weiß nicht genau wann es passierte,

ein unbeschreiblicher Moment,

ich sah dich an und in mir rührte

sich ein Gefühl das brennt...

Hielt mich fortan in deiner Nähe,

war stehts bei dir wenn Unheil droht,

verscheuchte Schatten und Probleme,

hielt Wacht bis ins Morgenrot...

So ging es über viele Jahre,

in mir der Sturm schon schmerzhaft tobt,

schließ dich im Traum in meine Arme,

während ich dir Treue gelob...

Sieh du Schöne was ich habe,

willst du diesen Ring von mir?

Streif ihn über und dann sage,

"Ja fortan gehör ich dir!"“ (1
 

André hielt in den letzten Worten ihr ein Taschentuch entgegen in dessen Mitte sich ein einfacher Silberner Ring befand. Für mehr hatte sein Geld nicht mehr gereicht. Eigentlich wollte er ihr den schönsten Ring schenken den er finden konnte. Aber nach allem anderen was er bezahlt und organisiert hatte, blieb für den Ring nicht mehr viel übrig.

Oscar zögerte, was er bemerkte. In seinem Gesicht machte sich Enttäuschung breit, weil er befürchtete sie würde seinen Antrag ablehnen, wo er sich alleine mit dem Gedicht schon Nächte um die Ohren geschlagen hatte.

„André...ich.... ich kann nicht. Ich meine ich ...“

„Das dachte ich mir.“, er lies seine Hand sinken und lies das Taschentuch wieder in der Manteltasche verschwinden.

„NEIN!“, Oscar rief es etwas lauter als sie eigentlich wollte, was die Aufmerksamkeit des alten Kindermädchens auf sich zog, was ihren all Abendlichen Spaziergang durch den Garten machte. Sophie stand hinter einem großen Rosenbusch und belauschte die beiden.

„Ich meine, ich liebe dich André und ich nehme deinen Antrag an, aber ich kann dich nicht Heiraten. Du weist...wieso nicht.“

Andrés Gesichtsausdruck wurde ein wenig Finstern.

„Dann las uns davon laufen!“, er sah auf, ihr direkt in die Augen.

Die Sonne lies ihre letzten Strahlen über Oscars schultern und durch die Bläter der Rosen fallen, und sie sah eine Träne über Andrés Wange rollen.

Seufzend lies sie sich auf die Knie fallen und faste nach seinen Händen.

„André, Ja, fortan gehöre ich dir.“, sie lächelte kurz.

Andrés Augen weiteten sich kurz und dann viel er ihr um die Schulter, und drückte sie so fest an sich das sie nach Luft japste.

„André du erdrückst mich!“, vergessen waren alle Probleme, vergessen waren alle Sorgen und vergessen war alles um sie herum.

André war voller Euphorie und Tatendrang. Sie hatte nicht nur eingewilligt seine Frau zu werden sondern auch mit ihm fort zu gehen, ihren Adelstitel aufzugeben und ein neues Leben zu beginnen.

Wo, das wusste sie noch nicht. Aber ihr war es im Moment ziemlich egal, weil sie sich so Freude. Sie, Er, Cathérine und das ungeborene Kind, irgendwo ein neues Leben beginnen klang für sie unheimlich verlockend das alles andere egal war. Hätte sie in diesem Moment gewußt wo die Reise sie hin geführt hätte, hätte sie niemals Ja gesagt.
 

André sprang auf, so gut es eben ging, und zog sie dabei mir sich.

„Dann las uns noch heute Abend aufbrechen. Ich habe alles Voraus geplant. Wir können in zwölf Wochen in Afrika sein.“, verkündete er freudig.

„A-Afrika?“, Oscar fielen buchstäblich die Augen aus dem Kopf als sie das hörte.

„Ja! Wir haben unser eigenes Haus dort, mehrere tausend Hektar Land.

„Aber wieso ausgerechnet Afrika? Das ist so weit weg von Frankreich.“, zeterte Oscar ein wenig.

„Weil es groß ist. Es hat unheimlich viel Platz für uns alle. Wir können neu anfangen.“

Oscar erwiderte nichts mehr. Sie musste sich im stillen mit dem Gedanken anfreunden bald in Afrika wach zu werden und dort ihre Kinder groß ziehen.
 

Neben ihnen knackte ein Ast, der von einem Schuh zertreten wurde, als auch schon Sophie aus dem Rosenbusch hervortrat und beide mit einem traurigen Blick musterte.

„Ihr wollt also einfach davon laufen.“, sagte sie leise und fischte nach ihrem Taschentuch.

„Großmutter!“, André ging auf sie zu, „Natürlich gehen wir nicht ohne dich. Ich gehe nicht ohne dich.“

Für André war alles beschlossene Sache, das sie nach Afrika auswanderten.

Sophie seufzte, willigte aber ein, denn ohne ihrem geliebten Enkel konnte sie nicht leben.
 

Keine drei Stunden später waren alle Habseligkeiten Oscar‘s und Adnrè’s in Kisten verpackt.

Oscars Vater hatte Tobsuchtsanfälle und warf mit den unmöglichsten Wörtern um sich als ein paar Burschen die Kutschen beluden, und Sophie die Treppen herunter hastete.

Sophie stieg eilig in die erste der vier Kutschen ein und schlug die Tür zu.

In der Kabine kicherte Cathérine ihre Urgroßmutter an als sie einen kurzen Blick nach draußen geworfen hatte und ihren Großvater wütend die Treppen herunter stampfen sah.

Für sie war das alles ein großes Abenteuer von dem sie schon bald ihren Freunden erzählen wollte. Hätte sie gewußt das sie diese nie wieder sehen würde, hätte sie sicher einen riesigen aufstand gemacht, um nicht mit fahren zu müssen.

Der Kopf von Oscar’s Vater war hochrot gefärbt, was seine Haare nur noch weißer wirken lies. Oscars Mutter stand mit Taschentuch in der Tür und winkte ihrer Tochter zum Abschied noch einmal zu, als dies ebenfalls die Kutsche bestieg und einen letzten Blick zurück warf.

Mit einem kräftigen Ruck fuhr die Kutsche los.
 

Oscar saß auf der Verrannter ihres neuen Zuhause und sah in den Sonnenuntergang.

Ihr Gemahl saß neben ihr, hatte den einen Arm um ihre Schultern gelegt und die andere Hand auf ihrem Bauch liegen. Sie war nun im siebten Monat.

Sophie saß in einem Schaukelstuhl auf der anderen Seite, die Tür nach innen war nur angelehnt, und strickte etwas, André döste vor sich hin, Cathérine lag bereits in ihrem Bett und schlief, und Oscar dachte mit gemischten Gefühlen an das Geschehende zurück.

War es leicht sinnig gewesen Hals über Kopf nach Afrika zuwandern?

Aber sie war so glücklich wie noch nie. Das machte alles nur halb so schlimm.

Sie lehnte sich zurück und genoß das Stückchen Glück und wartete darauf das der nächste Tag anbrach, sah am Horizont das Letzte Licht.(2
 

(1 Ein Liedtext von der Band Schandmaul. Das Lied heißt „Willst du?“ und kann man sich bei Youtube anhören ^^ (wunderschönes Lied.)
 

(2 die letzten Zeilen des Liedes Sonnenaufgang der Band Unheilig. Auch ein Wunder schönes Träumlied. Eins meiner absoluten Lieblings Lieder. (ich fange dabei immer an zu schwärmen und zu weinen, weil ich unheimliches Fernweh nach Meer und Strand habe)

Außerdem ist bei diesem Lied die Idee zu dieser Fan Fiction entstanden ^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  weisserose
2009-03-10T06:19:45+00:00 10.03.2009 07:19
hi
Ich hane gerne deine FF gelesen. Nur muss ich sagen das dein letztes Kap. nicht besonders gut ist. Die anderen waren alle um einiges besser.
Du hast zwar allgemein einen Gedanken fehler geht mach aber das war ok. Ich meine wenn Oscar schwanger von André geworden hätte sie heiratten müssen. Ein unehrliches Kind wäre eine Schade für die ganze Familie. Aber darübner hab ich weg gesehen.
Wenn Oscar einfach mit André durch gebrannt wäre hatte sich die ganze Familie de Jarjayes sich nciht mehr in Versaillies sehen lassen können. Ihr Ruf wäre für immer ruiniert gewesen. Deshalb hätte es Oscar nie gemacht und André wäre nie auf der Idee gekommen.
Sorry, ich mein es nicht böse aber ich wollte es dir nur gerne sagen. Ich hoffe du bist mir nicht böse.

Deine
Weiße Rose

Von:  Natasha
2008-10-10T10:08:15+00:00 10.10.2008 12:08
Wow, was für ein Kapitel.... Gefällt mir sehr gut. Besonders der Streit der Beiden. Ich finde André hat da voll Recht und schön, dass er ihr mal die Meinung gesagt hat. Aber ich hoffe auch, dass sie sich wieder vertragen :(
Schreib schnell weiter!!!
LG Natasha
Von:  KathyColin
2008-09-30T15:07:31+00:00 30.09.2008 17:07
Hi!

Also erst einmal, dass Kap war wieder super von dir. Besonders gut hast den Streit hinbekommen. Der war einfach fantastisch. Obwohl mir die beiden leid tun. Ich kann Andre in gewisser Weise verstehen. Sicher hätte Oscar mit ihm über die Bestrafung, der gemeinsamen Tochter reden müssen und ihn die Erziehung mit einbeziehen. Aber ich finde er hat auch Fehler begangen. Er hätte zumindestens Oscar erzählen können, dass Catherine krank ist. Zudem finde ich es ziemlich unfähr von ihm, dass Oscar vorwürfe macht nicht bei ihrer Tochter zu sein nach dem Unfall. Wenn ihr es aber niemand sagt, dass Caterine einen Unfall hatte, so kann sie auch nicht da sein.
Ich fühle mit Oscar. Sie haben diese Vorwürfe völlig unerwartet getroffen. Sie durfte sich ja noch nicht mal verteidigen. Er hat sie gar nicht ausreden lassen. Ich glaube Oscar ist ziemlich verletzt. Zudem muss sie bestimmt erst mal die Vorwürfe verarbeiten und sie schlucken. Es ist nicht so ganz einfach, es hinzunehmen, wenn der Mann den du liebst, dir sagt, dass er nicht mehr weis, ob er dich liebt. Ich glaube da muss die Frau schon ganz schön schlucken.
Ich kann mir vorstellen, dass Oscar ziemlich verletzt ist über diese Aussage und sich erst mal von Andre distanziert.
Ich meine sie hat viel für ihn aufgeben. Oscar ist es bestimmt nicht leicht gefallenvon ihrem Charaktere her aus der Garde aus zutreten und Andre tritt nun diese Entscheidung aus Liebe mit den Füßen? Da würde ich an Oscar`s Stelle echt mal überlegen, ob es so eine gute Entscheidung war Andre zu heiraten!!
( Ich habe das jetzt mal angenommen, das die beiden verheiratet sind. Dies ist nicht so ersichtlich aus Kap. Wäre lieb wenn du mich noch mal aufklären könntest!:-))
Am besten wäre es, wenn sich die beiden einmal an ein gemeinsamen Tisch setzten und reden. Weil es ist ja nicht nur Oscar die nicht kommunizieren kann. Andre kann genau so wenig kommunizieren. Er sagt doch auch nicht, was ihn stört.Wenn er dies täte, hätten sie jetzt nicht so einen Krach.
Zudem gehören auch immer Zwei zum Streit, wie auch zur Liebe. Also ist Oscar nicht alleine an dieser Misere schuld in der die Zwei nun stecken. Ich könnte mir vorstellen, dass es beiden beiden noch heftig krachen wirs. Oscar wird sich die Vorwürfe nicht gefallen lassen. Ich denke sie wird noch mal heftig zurück schlagen. Aber nachdem sich beiden Gemüter beruhigt haben. Setzten sie sich bestimmt an einen Tisch und reden in Ruhe über ihre Gefühle und Probleme. Vielleicht gibt es ja dann auch noch eine süße Versöhnung *gg* *zwinker*
Auch ich hoffe, dass su so schnell wie möglich weiter schreibst. Aber eines möchte ich noch zum Schluss wissen. Wandern Oscar und Andre nach Afrika aus? Ich frage wegen deiner anderen Storie!

So nun habe ich dich genug zu getexten. Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr gelangweilt .

Lg Kathy
Von:  Yvaine
2008-09-29T19:24:31+00:00 29.09.2008 21:24
Bitte, Bitte mach das sie sich wieder vertragen!!!
Und mach das es Catherine bald wieder besser geht, es wär von Vorteil wenn die zwei Süßen sich mal hinsetzen und sich über ihren Erziehungsstil einigen, damit könnten sie manchen Ärger miteinander vermeiden.
Jetzt weiß ich wieder nicht woran ich bei Deiner FF bin, wird´s nun ein Drama, Romantik ^^was denn nun? Du hast Dir eine viel zu interessante Stelle zum aufhören rausgesucht *gemein*
Schreib schnell weiter!!!
LG Yvaine
Von: abgemeldet
2008-08-27T14:10:17+00:00 27.08.2008 16:10
ein schönes kapi.
was die kleine cat alles anstellt. aber sie ist furchtbar süß. kiner in dem alter sind wohl so?!
Dass oscar sie so bestraft ist verständlich denn sie hört ja nie. und dass man ins zimemr gesperrt wird ist nicht wirklich abnormal.
der übergang zur liebesszene war etwas abrupt aber man wurde schnell belohnt*g*
hast es schön beschrieben ättest abe auch etwas ausbauen können. weißt ja von sowas bekommen wir nie genug.
und ich will endlich wissen das auf dem zettel steht.
und der general soll sich endlicha us dem liebesleben seiner tochter raus halten. er kennst andré seit dieser kind ist und dann glaubt er noch immer dass andré es auf das geld abgesehen hat?
Von:  Yvaine
2008-08-26T22:04:55+00:00 27.08.2008 00:04
Catherine is ja wirklich süß matscht die frischgewaschene Wäsche voll! Ich glaube Kinder in dem Alter stellen viel Blödsinn an, mittlerweile müsste Oscar schon so einiges von ihrer Tochter gewöhnt sein.
André und Oscar sind praktisch eine Familie, eigentlich könnten sie in eine eigene Blebe ziehen mit so einem Vater unter einem Dach leben zu müssen ist echt ne Zumutung.
Was steht auf dem Zettel, du machst mich neugierig?
Die Bett/Badszene war für eine so lange Auszeit wirklich gut gelungen ich könnt ruhig mehr davon lesen. *mir auf die Finger hau*
Toll wie du immer solche peinlichen Szenen einbaust wie André beim Schlafen der Speichel aus dem Mund tropft, wahrscheinlich findet man selbst das noch am anderen erotisch wenn man verliebt ist.

Bitte schreib weiter!
LG Yvaine

Von:  Natasha
2008-08-26T14:00:06+00:00 26.08.2008 16:00
Hallo Süße,
habe es doch geschafft vorher zu lesen.
Aha, der General ist gegen eine Verbindung der Beiden! Jetzt wird ja Einiges klar... Ich muss ehrlich sagen, dass ich hin und hergerissen bin, was meine Meinung über Oscar angeht. Einerseits liebt sie André und ihre Tochter und ärgert sich über das Verhalten des Generals. Anderseits will sie jedoch auch nicht mit André weggehen. Außerdem fand ich, dass Oscar ganz schön hart zu der Kleinen war. Hat sie einfach im Zimmer eingeschlossen. Kein Wunder, wenn die Kleine sagt, dass es mit dem Papa lustiger ist. Außerdem, wo war Oscar, als die Kleine krank war und André sich liebevoll um sie gekümmert hat? Die Bindung von André und seiner Tochter beschreibst du aber sehr, sehr gut. Man merkt richtig, dass er seine Tochter liebt und ein wirklich guter Vater ist. Ich finde du hast ihn ziemlich gut getroffen, auch wie er sich um die Freundin seiner Tochter gekümmert hat, die Oscar ziemlich erschreckt hat.
Also ich wollte auch, dass Oscar und André sich endlich wieder etwas näher kommen, aber mit so was habe ich wirklich nicht gerechnet.... :) Hatte rote Ohren beim Lesen bekommen... Aber mir hat es ziemlich gut gefallen. Sehr schön gemacht!
Bin mal gespannt, wie es weiter geht, was noch kommen mag und vorallem was es mit diesen Zettel auf sich hat?! Schreib schnell weiter :D
Liebe Grüße, Nati
Von:  KathyColin
2008-08-26T13:42:34+00:00 26.08.2008 15:42
Also erstmal Respekt. Dafür dass du schon so lange keine Sexszene mehr geschrieben hast ist die richtig schön und gut geworden. Zwischendurch hätte ich mir trotzdem noch etwas mehr action gewünscht . Aber alles in allen geil. Danke dafür.
Aber das heißt jetzt nicht, dass du von deiner Schuld befreit bist!*g* Ich möchte mehr davon!*gg*
Stimmt, der Übergang ist etwas seltsam. Aber ich reise dir deswegen nicht gleich den Kopf ab. Keine Bange:-)
Sehr schön fand ich Catherine. Sie ganzen Situationen und was sie alles angestellt hat, einfach herrlich.Langsam aber sicher werde ich süchtig nach deiner FF. Also halkt dich ran und besorg mir neuen Stoff!*süchtig bin*
Mach auf alle Fälle weiter. #
Hab doich lieb. Lg Kathy
Von:  Yvaine
2008-08-23T19:46:15+00:00 23.08.2008 21:46
Oh, Sophie war ja mal wieder sowas von Böse! Ihr armer Enkel, je älter sie wird umso rabiater wird sie. ich hab´s schon immer gewusst Sophie hat Haare auf den Zähnen.
Typisch Franzosen, Froschschenkelsuppe! Na wie lecker, die fangen ihr Mittagessen auch noch selber *brech, würg*
Ich glaub ich bin jetzt die vierte die sich ein Schäferstündchen der beiden Turteltäubchen in der Wäschekammer gewünscht hätte!
Wie lang ist es denn bei den Beiden schon her? Trauen sie sich nicht mehr wegen dem General, um weiteren Nachwuchs zu verhindern? Mal schauen was sein Blick auf sich hat!

Eine Stelle hat mich stutzig gemacht, die mit dem Haarband "André hat wieder lange Haare?"

Danke für die Aufklärung meiner Fragen sowie der Info am Ende!

Mir hat´s ziemlich gut gefallen, vor allem Sophie die is so fies ich hab vor Lachen fast in die Hosen gemacht.
Bitte schreib schnell weiter!
LG Yvaine
Von:  KathyColin
2008-08-23T13:27:10+00:00 23.08.2008 15:27
Hi.

Das Kapitel gefällt mir sehr gut. Auch die noch fehlenden Passagen waren schön. Wie die meisten hier hätte ich mich auch über mehr Intimes in der Wäschekammer gefreut. Zudem hätte es sehr gut reingepasst, weil Oscars Hose ja auch mit Schlamm bespritzt war. Also hätte Andre alsGegenleisting fordern können, dass sich Oscar auch auszieht. Zudem wäre es doch mal ein anderer Ortund es hätte was Verbotenes.
Sehr schön wand ich die szene mit der Marmelda und wie Aophie ihren enkel schikaniert. Andre tut mir ja etwas leid. et
Ich lag unterm Tisch vor Lachen und konnte mich gard so wieder einbekommen um weiterzu lesen. *gg*
Auch das Gewitter hast du gut getroffen. Perfekt. Besser hätte ich es selber nicht hinbekommen.
Oscar hast du gut getroffen. Obwohl es doch ziemlich plötzlich kam, dieser Sinneswandel von Oscar, dass sie Andre vermisst habe. Ein paar mehr Gedanken diesbezüglich von Oscar , wären nicht schlecht gewesen.:-)Nur so ein kleiner Hinweis von mir.

das mit den General hast ja super eingebaut. Kann mir vielleicht schon denken warum er so reagiert. Andre ist kein Adeliger. Zudem hat er mit Oscar.... und daraus ist dann auch noch eine Tochter entstanden. Dies wird bestimmt ziemlich gegen den Strich gegangen sein. Es war ja damals nicht gerne gesehen oder sogar verpönt, dass sich Adelige in Bürger verlieben. wenn nicht sogar verboten.
Vielleicht hat Andre deshalb auch so ein schämiges Zimmer, weil der General ihn nicht leiden kann. Aber ich spekuliere wieder viel zu viel . Werde mich einfach von dir überraschen lassen. *gg*

Zudem muss ich Natsha recht geben. Froschschenkelsuppe "IHHHHHHIIII!*schüttel* Nicht mein Fall. Aber wen es schmeckt.

Also mach auf alle Fälle weiter. Zudem steht mein Angebot immer noch.

Lg Kathy


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