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something between

ehemals Vampir & Wolf
von

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Emotionen

Es vergingen mehrere Tage, in denen er kein Wort mit mir sprach.

Er hatte sich einfach von mir gelöst und war hinein gegangen, ohne sich umzusehen.

Ich war ihm gefolgt, wissend, dass ich den Fehler gemacht hatte, nicht er. In meiner Panik vor Samuel hatte ich all meine Versprechen vergessen. Billy hatte mir verboten mit ihnen Kontakt aufzunehmen und dem hatte ich zugestimmt. Trotzdem war ich bei ihnen gewesen, hatte ihn und meinen Freund Jacob enttäuscht und verletzt.

Mit ihrem Schweigen, dem ablehnenden Verhalten, musste ich nun schlussendlich zurecht kommen.

Ja, es müssen ein paar Tagen gewesen sein, die er nicht mit mir sprach, mich nur beobachtete, wenn er der Meinung war ich würde es nicht merken.

Wenn ich ihn zufällig berührte, spürte ich noch immer Schmerz in ihm.

Ich hätte alles gegeben um ihn zu lindern, alles..
 

In dieser Nacht lag ich wieder wach, obwohl ich unglaublich müde war, fielen mir nicht die Augen zu. In meinem Kopf tauchte immer wieder Jacob auf, seine Emotionen und sein Blick, wie er in mich zu sehen schien.

Wie konnte ich das ertragen?

Zuerst bemerkte ich ihn nicht einmal, so in meine Gedanken versunken. Ganz langsam hatte er sich in das Zimmer bewegt, sich neben mich gehockt und abgewartet.

Irgendwann spürte ich seine Hand auf meiner und ich schreckte aus meinen Erinnerungen hoch.

„Jacob?“

„Hallo Clair.“

Seine Augen waren auf mich gerichtet, wieder mit diesem Blick, als würde er sich alles an mir einprägen wollen. Ich schluckte.

„Du bist zu mir gekommen.“

„Ja.“

„Vergibst du mir jetzt?“ Meine Stimme schwankte und brach. Was, wenn er nein sagen würde? Was wenn er schluss endlich entschieden hatte es sei doch besser ohne mich zu leben, so dass ich ihn nie wieder verletzen könnte?

Jacob antwortete nicht, schaute mich einfach weiter an und begann vorsichtig meine Hand zu streicheln.

Nach einer schieren Ewigkeit lächelte er mich traurig an.

„Es gibt nichts zu vergeben, denn schließlich ist es dein Leben und du solltest gehen können wohin du willst, aber trotzdem, Clair, möchte ich nicht, dass du zu ihnen gehst.. Sie sind gefährlich. Vampire sind Monster, sie trinken menschliches Blut um sich zu ernähren und selbst wenn sie sich für Tierblut entschieden haben, bleiben sie Monster.“

Er sprach so ruhig und leise, doch der Hass stach hervor und ließ die Worte tief in mein Gedächtnis eindringen, sein Blick brannte sich in meine Netzhaut, als er mich beschwörend ansah. „Ich flehe dich an. Bella habe ich bereits an sie verloren. Sie wird selbst ein stinkender Blutsauger werden und das kann ich nicht verhindern, aber ich will dich nicht auch noch an sie verlieren!“

Seine Stimme klang so traurig, so verletzlich sah er mich an und ich konnte nicht anders, als ihm erneut um den Hals zu fallen.

„Jacob ich werde niemals mehr zu ihnen gehen. Es..“ Wie sollte ich ihm erklären, was ich dort getan, ja was ich von ihnen gewollt hatte? Musste ich nicht ehrlich zu ihm sein um unsere Freundschaft zu retten? Oder zumindest, um ihn jetzt von mir zu lösen, bevor auch ich ihn in einen Abgrund stürzen würde?

Musste es nicht irgendwann zwangsläufig so sein?

Musste ich nicht beginnen ihn auf die Wahrheit vorzubereiten?

„Ich wollte sie um etwas bitten, aber letzendlich muss ich mit meiner Vergangenheit selbst zurecht kommen.“

„Wie meinst du das?“ Er drückte mich fester an sich, hielt mich an seinen Körper gepresst und schien mich nie mehr loslassen zu wollen. Doch nach diesen Worten versteifte er sich erneut merklich.

„Auch ich trage das Gen in mir und damit eine ebensolche Verantwortung auf meinen Schultern. Früher einmal bin ich..“ Ich Schluckte. „Mir ist ein Vampir begegnet und ich wollte von den Cullens erfahren, ob sie vielleicht etwas über ihn wussten. Damals vertrieb ihn zwar ein Rudel, doch er überdauerte die Zeit und.. Ich habe Angst vor seiner Rückkehr.“, schloss ich endlich und drückte mich enger an Jacob, um das merkliche Zittern meines Körpers zu unterdrücken.

Eine Zeit lang sprach keiner ein Wort.

Wir schwiegen, hielten einfach fest, was uns im Moment so viel Kraft gab.

Das Band zwischen uns verstrickte sich immer mehr, hielt uns zusammen, vom ersten Moment an und würde unsere Zukunft zu einer gemeinsamen machen. Das hofften wir zumindest.

Ich wollte diesen Menschen nicht mehr verlieren, nie wieder los lassen, was wir an einander hatten. Gab es etwas wie das jemals zuvor?

Sicherlich, Jacob liebte Bella, mehr als alles andere und trotzdem brauchte er auch mich und damit konnte ich zufrieden sein.

Was sonst hätte zwischen ihm und mir sein können, als diese Freundschaft?
 

Seine Hand wanderte immer wieder über meinen Rücken, auf und ab und langsam, ganz langsam versanken wir in dieser Berührung.

Mir wurde nicht einmal bewusst, dass wir auf mein Bett zurück fielen, dass wir aneinander geschmiegt da lagen und alles um uns herum vergaßen. Ich nahm nur unterbewusst war, dass die Angst in meinem Inneren verklang und einem anderen Gefühl Platz machte. Eine Wärme, die ich schon einmal in seinen Armen gespürt hatte und die nichts mit seiner Temperatur zu tun hatte, schlich sich meinen Rücken hinauf, breitete sich aus und fing mich ein.

Meine Gedanken hatten gedroht abzuschweifen, zurück zum Tag meiner Verwandlung, doch diese Berührung hielt mich fest in der Gegenwart.

Seine Hand wanderte meinen Rücken hinauf und weiter. Er streichelte meinen Hals, mein Haar, die Wange, die Augen, berührte meine Nasenflügel und hinterließ eine hitzige Spur auf meiner Haut.

Etwas ergriff mich und riss mich mit sich, tief in seine Emotionen. Ich spürte etwas mir bis dahin unbekanntes, es schlich sich einfach unter meine Haut und ließ mich erschaudern. Ich öffnete die Augen und blickte direkt in seine.

Er sah mich an, mit einem Blick, den ich nicht zu deuten vermochte.

Ganz vorsichtig, als sei ich aus Porzellan, strich er mir über die Wange, über meine Lippen und lächelte schüchtern.

Sein Gesicht bewegte sich auf meins zu, kam immer näher, bis seine Lippen meine Stirn berührten, ganz sanft, zärtlich. „Clair.“ Er flüsterte nur, darauf bedacht den Moment nicht zu zerstören. „Es tut mir leid dass ich dich die letzten Tage ignoriert habe, aber..“

„Ich verstehe schon. Du musstest einfach nachdenken. Ich weiß das ich euch enttäuscht habe, dass ich alles falsch gemacht habe und ich schwöre, dass ich es nie wieder tun werde.“

„Aber ich war auch nicht besser. Ich hätte nicht so ausrasten sollen. Mein Temperament ging einfach mit mir durch. Die Angst dich zu verlieren überlagerte einfach jegliches anderes Gefühl.“

Ich nickte und lächelte zu ihm auf. „Ist schon in Ordnung, schließlich erinnerte es dich an Bella. Ich kenne keine solche Liebe. Ich habe mein Leben mit meinem Vater verbracht und auch nie etwas vermisst, aber ich glaube trotzdem nachempfinden zu können wie es dir geht.“

Noch immer ruhten seine Augen auf mir, doch trotzdem schienen seine Gedanken davon zu wandern.

„Danke.“, flüsterte er leise.

Ich lehnte meinen Kopf wieder an seine Brust.

„Clair, ich muss dir etwas sagen..Ich..“

Er stoppte, lauschte in die Nacht hinaus und sprang mit einem Mal auf, wobei er darauf achtete mich nicht zu verletzen.

„Sam ruft, irgendein Blutsauger ist auf unserem Terretorium unterwegs.“

Etwas an seinem Blick machte mir Angst, als er aus dem Fenster starrte.

„Keine Sorge. Wir werden ihn erledigen und reden später.“

„Jac..“ Noch bevor ich auch nur seinen Namen aussprechen konnte, hatte er mir einen Kuss auf die Stirn gedrückt und war verschwunden.

Irgendwo draußen heute ein Wolf.
 

Es vergingen nur wenige Minuten, bevor seine Worte in mein Gedächtnis sickerten. Dort draußen jagte ein Blutsauger?

Seitdem ich Samuel wahrgenommen hatte waren erst ein paar Tage vergangen. Konnte er das sein? Konnte er wirklich den Weg zu mir gefunden haben?

Was sollte ich nun tun?

Ich kannte seine besonderen Fähigkeiten, seine Macht und wusste genau, das selbst ein Rudel ihm wenig entgegen zu setzen hatte. Sollte ich darauf vertrauen, dass sie ihn besiegen würde, so wie Jacob es versprochen hatte, oder musste ich?

Erneut heulte ein Wolf in der Ferne. Es klang wie ein Kampfschrei, gefolgt von einem Wimmern, das mir schier das Herz zerriss.

Hatten sie ihn gefunden?

War einer von ihnen verletzt?

Bilder erschienen in meinem Kopf, die Erinnerungen, an einen Kampf, der bald 10 Jahre zurück lag. Ein Rudel, fast so groß wie dieses hier, war bei den Vampiren erschienen, hatte angegriffen und mich befreit. Doch einige waren gestorben, weil Samuel eingegriffen hatte, weil er sie getötet hatte.

Selbst, wenn sie in der Überzahl waren würde er einige töten, bevor er die Flucht antrat.

Ich sah sie vor mir, die Toten jener Nacht, doch ihre Gesichter verschwammen und wurden zu denen von Jacob, Sam und allen anderen.

Das durfte einfach nicht passieren.

Das durfte nicht..

Noch bevor ich es selbst richtig realisiert hatte, war ich aufgesprungen und hinaus gelaufen, mitten in einen Kampf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-08-16T16:51:26+00:00 16.08.2008 18:51
Hmm... Was soll ich jetzt dazu schreiben? xD
Ich hätte Clair leiden lassen... tzz sie wusste doch was sie Jake antut...
& jetzt? argh
War wieder klasse...
Argh schreib weiter... Bitte...
Bibaa
Von: abgemeldet
2008-08-15T15:35:10+00:00 15.08.2008 17:35
Ahhhh, was macht die Clair denn. Rennt die Nudel da einfach in den Kamof rein....XD
Bin mal gspannt wie des jetzt ausartet.
Wieder gut geschrieben,
<3


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