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Darkside

Mit der Dunkelheit kommt die Angst
von

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Schatten in der Dunkelheit

„Ah! Sie sind endlich eingetroffen“, sprach uns eine Stimme über uns an.
 

Schnell blickte ich zur Treppe. Dort stand ein Mann mittleren Alters und strahlte uns freudig an.

Verwirrt runzelte ich die Stirn, bis sich meine Begleitung dazu erübrigte und ihm antwortete: „Ja, lassen sie uns am Besten in ihr Büro gehen und alles weitere besprechen.“

Er wandte sich zu mir.
 

„Du wartest bitte hier“, wies mein Bruder mich an. Mit einem Nicken gab ich ihm zu verstehen, dass ich verstanden hatte.

Mit schnellen Schritten ging er zu dem Mann, folgte ihm die Treppe hinauf und somit aus dem Blickfeld von mir.

Völlig allein stand ich nun in der Mitte der Halle. Dachte ich zumindest. Verärgert trat ich von einen Bein aufs andere.

Die beiden waren jetzt bestimmt schon 15 Minuten weg. Irgendwie verließ mich das Gefühl beobachtet zu werden nicht.
 

Vorsichtig besah ich mir die Halle aus den Augenwinkeln. Nichts! Ich sah rein gar nichts!

Das Schlimmste war aber, dass die Halle nicht besonders gut beleuchtet war. Die verschiedenen Ecken und Winkel konnte ich nicht sehen. -Verdammt!- Ich wandte mich um und eilte aus der Halle.

Ich drehte mich einmal im Kreis, als ich das Gebäude hinter mir gelassen hatte. Ich entschied mich den Garten zu besuchen.

In einer Broschüre, die mein Bruder mir gab, hatte ich davon gelesen. Mit halsbrecherischem Tempo folgte ich dem entsprechenden Pfad.

Immer wieder warf ich einen Blick über die Schulter, konnte aber nichts entdecken.

Das Gefühl verschwand nicht. Im Gegenteil es verstärkte sich.
 

Ich staunte nicht schlecht, als der Pfad endete. Vor mir erstreckten sich verschiedene Blumenarten, ein riesiger Springbrunnen und kleine Hecken, die den Weg umzäunten.

Etwas verängstigt setzte ich mich auf eine Bank, in der Nähe des Brunnens, strich mein schwarzes Kleid glatt und schloss die Augen.
 

Im nächsten Moment öffnete ich jedoch abrupt meine Augen und stand hastig auf. Ganz in meiner Nähe hatte ein Ast geknackt. „Hallo?“, fragte ich unsicher in die Stille hinein.

Nichts rührte sich.

-Das hab ich mir doch nicht eingebildet, oder?- „Was macht ein Mädchen in deinem Alter alleine hier im Garten?“

Ich zuckte zusammen, konnte den Sprecher der Stimme nicht erkennen. „Antworte“, erklang es nun fordernder.

Dieses Mal ertönte die Stimme aus einer anderen Richtung. Wollte der mit mir Katz und Maus spielen?

Das konnte der Kerl sich abschminken. Ich ließ mich nicht verarschen.
 

Unbeeindruckt wandte ich mich dem Weg zu, den ich gekommen war, hielt im nächsten Schritt aber inne.

Vor mir, in nicht allzu weiter Entfernung, stand ein junger Mann von ca. 17 Jahren.

„So widerspenstig?“, fragte er amüsiert. Böse funkelte ich ihn an. -Eingebildeter Blödmann-, fiel mir auf Anhieb als Spitzname ein. Gemächlich setzte der Typ sich in Bewegung und schritt auf mich zu. Super! Was sollte ich denn jetzt machen?

Ich entschloss mich erst mal stehen zu bleiben und abzuwarten. Den letzten Schritt überwand der Kerl schnell.

Er überragte mich um etwa einen halben Kopf.
 

„Und, was ist nun?“ Ich achtete nicht weiter auf die Frage. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Der Mann streckte die Hand nach mir aus und strich mir meine Haare, die über meine Schultern fielen, nach hinten, sodass mein Hals frei lag und die Nachtluft mir eine Gänsehaut verlieh.

Vorsichtig, als wenn ich aus Glas wäre, streichelte er meinen Hals entlang, genau dort, wo die Hauptschlagader verlief.

„Dein Herz schlägt zu schnell“, wies der junge Mann mich daraufhin. Erstaunt sah ich ihn an.

„Woher?“ Sein Grinsen wurde noch breiter, wenn das überhaupt noch ging. Nun besah ich mir den Typ mal genauer.

-Orangefarbene Haare, weiße Uniform, sehr hübsch. Nichts außergewöhnliches, aber irgendetwas stimmt da nicht.-

Auf der Hut ging ich einen Schritt zurück.
 

„Angst?“, fragte er belustigt. Eine Antwort meinerseits blieb aus. „Pulsierend und schnell fließt das Blut durch deinen Körper und versorgt all die Organe mit Nährstoffen.

Wusstest du, dass dein Blut sehr betörend duftet?“
 

Sprachlos verharrte ich auf der Stelle. Man das wurde langsam echt gruselig. Unbewusst legte ich meine rechte Hand an meinem Hals, wo der Mann seine bis eben noch gehabt hatte.

Er leckte sich über die Lippen und verringerte den Abstand zwischen uns mit nur einem Schritt.

Ängstlich wollte ich zurück weichen, aber der 17-jährige packte meinen Arm und zog mich zu sich.

Sein Gesicht führte der Kerl an meinen Hals und schmiegte sich an. Der heiße Atem brachte mich zum Erschauern. Ich versuchte meinen Arm freizubekommen, jedoch ohne Erfolg.

Zähne, die über meine Halsschlagader fuhren, ohne mich zu beißen, ließen mich erstarren.
 

Das waren keine normalen Zähne. Nein. Diese waren spitz. Panik schlich sich in meine Glieder.

Verzweifelt schlug ich dem Mann mit meiner anderen Hand ins Gesicht und versetzte ihm einen gezielten Tritt zwischen die Beine. Fluchend und nach Luft schnappend fiel der Kerl auf die Knie.

Ich nutzte die Chance und rannte den Weg, den ich gekommen war, zurück.
 

Schwer atmend hielt ich am Schulgebäude an und lugte zögernd über meine Schulter.
 

Es war nichts zu sehen, außer Schatten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Setsu-chan
2009-01-08T21:15:59+00:00 08.01.2009 22:15
gefällt mir sehr gut, deine FF^^
dieses kapitel ist verdammt gut... die szene wo Miharu ihm begegnet ist super^^
Miharu gefällt mir übrigens sehr gut.

weiter so...
lg Setsu
Von:  Yun-Harla
2008-11-15T22:24:04+00:00 15.11.2008 23:24
Guck mal an... klein DD ist auch endlich mal dazu gekommen, dir ein Kommi zu hinterlassen XD
Vielleicht spornt dich das ja an, Frede wegzukicken und deinen PC selbst zu beschlagnahmen und n Kappi on zu stellen^^
Nichts gegen Frede^^

Die Geschichte ist cool, erinnert mich aber ein wenig an unsere^^ (Woher das wohl kommt, hm?)
H.D.L.
Shizuka-chan
Von:  Lesemaus
2008-08-16T20:02:49+00:00 16.08.2008 22:02
Halli hallöle Schwesterchen^^
Hast aber auch gebraucht deine Kommentarfunktion freizuschalten
Deine Geschichte ist gut, ich finde sie echt supi!
Schreib bitte schnell weiter, und mit schnell meine ich auch schnell, schließlich verlangst du von mir auch weiter zu schreiben

Lesemaus^^


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