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ein Mädchen landet in der FF Welt

von

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Kapitel 21-23

Kapitel 21:
 


 

„Vincent?!“ Er nickte kurz, kam zu mir rüber und nahm den Ball an sich. Dann ging er ein paar Schritte von mir weg, drehte sich zu mir um. „Wollen wir anfangen?“ Ich sah ihn etwas verunsichert an. „Du kannst Volleyball spielen?“ Ein kleines Lächeln huschte ihm übers Gesicht und war dann auch schon wieder weg. „Ich kenne diese Sportart nicht, aber ich habe dich beobachtet und denke dass ich es hinbekommen werde. Du willst doch nur jemanden haben der dir hohe Bälle zuwirft, oder?“ Ich sah ihn zufrieden an und nickte. „Gut, dann las uns beginnen.“

Ich war erstaunt, wie präzise er mir die Bälle zuwerfen konnte. Ich traf sie zwar nicht alle so wie ich wollte, aber es hatte trotzdem Spaß gemacht. Nach gut einer Stunde konnte ich nicht mehr, meine ganze innere Handfläche schmerzte. Ich ging zu Vinc und bedankte mich für das gute Zuspielen. „Immer wieder gern Masaru.“ Ich musste kichern. „Bitte nennen Sie mich Jan, das mag ich lieber.“ Und wieder zierte ein kleines Lächeln sein Gesicht, woraufhin ein nicken folgte. „Gerne, Jan. Und sag du bitte Vincent zu mir.“ Überrascht sah ich ihm nach, als er den Ball weg brachte. Dann aber drehte ich mich um und verließ die Halle. Draußen wartend stand ich und schaute in die Ferne. Es war bereits dunkel geworden. Man konnte von hier aus gute ein paar Lichter der Stadt sehen.

Als Vinc ebenfalls die Halle verließ gingen wir zusammen zurück zum Gebäude. Immerwieder sah ich dabei zur Stadt hin. „Warst du schon einmal richtig in Midgar?“

„Nein, bis jetzt nicht.“ Das ich überhaupt noch nicht dort war, konnte ich schlecht sagen. Wie immerhin wäre ich sonst hier her gekommen als irgendwie durch die Stadt durch zu fahren..oder zu gehen.

Ich schaute runter zum Boden, und gleich danach mit einem Lächeln wieder nach vorn. „Aber bald schaue ich sie mir richtig an.“ Wieder Stille.

„Du hast Morgen erst Nachmittag Unterricht, wenn ich mich recht erinnere, oder Jan?“ Ich schaute ihn mit leicht geneigtem Kopf etwas fraglich an. „Ja, soweit ich weiß habe ich morgen erst ab 13 Uhr Psychische Kriegsführung… Wieso?“ Sein Blick ging weiterhin nach vorne gerichtet. „Dann zeige ich dir Morgenfrüh einen kleinen Teil der Stadt.“ ungläubig sah ich zu ihm und musste mich zusammenreißen das mir nicht der Unterkiefer nach unten sackt. „Ich deute diese Geste als ein Ja. Wir treffen uns dann Morgen am Ausgangstor um 9Uhr.“ Mit diesen Worten verschwand er in Richtung rechten Flügel und ließ mich vorm Lift stehen.
 

Einige Zeit stand ich noch ungläubig einfach nur in der Gegend, begab mich dann aber nach etlichen Minuten endlich in den Lift zu meinem Zimmer. Dort angekommen schnarchte Rene schon in seinem Bett wie an ersten Tag als ich hier aufwachte. Ich rollte nur mit Augen, ging ins Bad und machte mich Nacht fertig. Dann wurde es Zeit ins Bett zu gehen. Einschlafen war leider nicht sehr einfach, wie gesagt, eine ganze Holzfäller-Mannschaft. /Jetzt hätte ich gerne Ohrstöpsel./

Ich drehte mich nach links, nach rechts, hielt mir die Ohren mit den Händen zu, danach mit einem Kissen. Nichts funktionierte. Nach einer Ewigkeit resignierte ich, stand auf, zog mir schnell eine Hose über, und ging aus dem Zimmer.

Nach einiger Zeit stand ich vor einer Tür und klopfte mit der Hoffnung dass der Zimmerbewohner dies hört und mir die Tür aufmacht. Es dauerte etwas, bis ein verschlafener und sehr müde aussehender Zack mir endlich die Tür aufmachte. Ich schenkte ihm ein flehendes Lächeln und fragte ob ich die Nacht bei ihm mit verbringen könnte. Er sah mich ziemlich verwirrt an und sagte das er nur ein Bett hätte, aber das störte mich nicht. Ich war auch müde und zu Rene zurück wollte ich nicht. Er sah mich wieder fragend an, ließ mich dann aber rein und wir legten uns ins Bett. Ich auf die Wandseite und er zum Zimmer hin. Es war zwar ungewöhnlich mir ein Bett mit einem Jungen zu teilen, aber bei Zack konnte ich mir sicher sein das nichts passieren würde, Jedenfalls hoffte ich dies für den Frieden der Nacht. Wir lagen beide mit dem Rücken zu einander und schliefen auch gleich ein.
 

/Schön warm./ Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich so gut wie schon lange nicht mehr. Dieser schöne Citrus Duft der mir in die Nase stieg. Die warme Umgebung. Die langen Finger die mir den Rücken kraulten. Der beruhige……… Moment!!!

Ich öffnete schnell meine Augen und erkannte dass ich in den Armen von jemand lag. Meine Atmung und mein Herzschlag erhöhten sich instinktiv. Auf einmal spürte ich auch noch heißen Atem auf meiner Stirn. Ich richtete meinen Blick nach oben und erkannte Zack. Als ob er meine Bewegung gespürt hätte öffnete er leicht seine Augen und zog die Mundwickel ein wenig nach oben. Dann nahm er eine seiner Hände und strich mir sanft eine meiner Strähnen aus dem Gesicht, kam näher an mich heran.
 

Kapitel 22:
 


 

Ich richtete mich vor Schreck auf und sah ihn mit großen Augen und total verwirrt an. Darauf musste der Schwarz Haarige Lachen und richtete sich ebenfalls auf. Er stützte sich dabei mit seinen Hände ab. „Guten Morgen. Gut geschlafen?“ Ich brachte kein Wort raus, sah ihn nur weiter an. Er verschränkte seine Arme hinter den Kopf und ließ sich zurück in das Kissen fallen. Danach nahm er wieder eine seiner Hände und strich mir erneut über den Rücken, strich dabei der Länge nach meine Haare entlang. Ich zuckte unter der Berührung kurz zusammen, was ihm ein Schmunzeln auf die Lippen zauberte. „Also im Schlaf hat es dir gut gefallen. Du hast dich sogar noch mehr an mich geschmiegt. So hätte ich dich gar nicht eingeschätzt Jan.“ Diese leise, sanfte Stimme. Ich brachte immer noch kein Wort raus, schüttelte einfach nur leicht den Kopf, worauf hin er mich ein wenig skeptisch ansah und sich wieder erhob.

Ich schloss die Augen, drehte mein Kopf von ihm weg, atmete ein paar mal gleichmäßig ein und aus.

/Beruhige dich Jenni, es ist nichts passiert, lass dich von so etwas nicht verunsichern./ Nachdem ich mich akklimatisiert hatte, öffnete ich meine Augen wieder. Ich drehte mich zu ihm um und schenkte ihm eines meiner sanftesten Lächeln das ich drauf hatte. Eigentlich war dies nicht beabsichtigt, ich wollte lediglich Fragen wie spät es gerade war, doch als ich sah wie ihm der Atem stockte und er leicht rot im Gesicht wurde konnte ich es mir einfach nicht verkneifen. Es war einfach eine spontane Reaktion, wo ich nicht überlegte sondern handelte.

Ich beugte mich langsam zu ihm runter und legte meine Lippen sanft auf die seinen. Da ich die Augen einen Spalt weit geöffnete hatte, konnte ich seine weit aufgerissene Augen sehen und musste lächeln. Vielleicht hätte ich das nicht tun sollen, und wäre ich nicht in dem Körper eines Jungen, ich hätte es nicht getan. Aber so..dachte ich mir nicht wirklich etwas dabei.

Seine Lippen waren so weich, so schön angenehm. Als er versuchte Luft zu holen und seinen Mund ein wenig öffnet drang ich mit meiner Zunge in seinen Mund ein. Ich versuchte erst gar nicht ihm am Kuss beteiligen zu lassen, denn ich wollte ihn nur ein wenig Schocken. Mit meiner Zunge strich ich langsam über sein Zahnfleisch. Er schloss die Augen und wollte mir gerade entgegen kommen, als ich von ihm abließ und aufstand. Ich ging zur Tür und drehte mich um bevor ich rausgehen wollte, dabei sah ich einen verlangenden Blick von ihm. Ein Lächeln zog sich über mein Gesicht. „Das war die Rache dafür, dass ich letzte Nacht einen Blackout hatte.“ Und verließ dann das Zimmer.
 

Ich musste jetzt einfach schnell in mein Zimmer. Dort angekommen schmiss ich mich gleich aufs Bett und konnte einfach nicht mehr anders, ich lachte laut und herzhaft. Reno war zum Glück nicht mehr hier, er war bestimmt bereits beim Frühstücken dachte ich mir so.

Nachdem ich fertig war und mir das gesamte Zwerchfell von der Lachattacke wehtat, schaute ich nun zu Renos Uhr, 5:52Uhr. Gut, hatte ich noch genügend Zeit um mich zu duschen und dann abmarsch zum Morgenappell, denn dieser fiel leider nicht aus. Na Gut, ich hatte gestern schon geschwänzt, das konnte ich nicht ständig machen.
 

Ich begab mich zum Trainingsplatz, dort sah ich schon Cloud und Zack die sich eifrig unterhielten. Als ich dazu kam, merkte ich das der Schwarzhaarige ganz rot wurde, Cloud merkte dies nicht, da sein Blick auf mich gerichtet war. „Na Jan, gut ausgeruht?“

„Ja klar, es geht doch nichts über einen wundervollen Tag im Bett.“ Sagte ich freudestrahlend. Zack räusperte sich kurz und sagte dass wir uns langsam in die Reihe stellen sollten. Wir taten wie uns befohlen, während er nach vorne ging.
 

6:30Uhr. „Still gestanden!!!!“ Der Schreihals vom Dienste. Mir huschte wieder ein Grinsen übers Gesicht Ich fragte mich, was der eigentlich noch macht, außer uns jeden Morgen still stehen zu lassen. Die Morgendliche Anwesenheitskontrolle folgte wieder einmal. Der General sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

/Toll, ich bekomme bestimmt noch was wegen gestern von ihm zu hören./ Ich unterdrückte ein seufzen. Dann ging es schon los, wieder einmal laufen. Ja, so langsam gewöhnte ich mich an dieses Leben, aber dennoch könnte man den Frühsport weg lassen. Ich wäre auch schon mit ein paar Liegestützen und Kniebeugen zufrieden, so um die 20 von allen würden doch vollkommen reichen.
 

Ich wusste nicht wieso, warum, oder weshalb, aber ich lief eine gute Geschwindigkeit und das sogar konstant. So gut, das ich vielleicht ohne Todesangst die Strecke in einer Stunde schaffen könnte. Zum ersten Mal war ich nicht in der Mitte und auch nicht das Schlusslicht wie beim Schulsport, sondern ich lief ganz vorne mit. Vielleicht lag es daran, das ich mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt hatte, oder auf die Vorfreude das ich mir später endlich mal Midgar in live anschauen würde. Es würde ganz sicher fantastisch werden, vor allem nicht nur irgendwelche Ausschnitte auf den Bildschirm zu sehen.
 

Wieder eine meiner Angewohnheiten kam zum Vorschein. Ich fing an während des Laufens vor Freude zu summen. Erst leise, doch dann ein wenig lauter. Irgendwann fing ich dann sogar an leise zu singen. Das beste Lied was mir gerade in den Sinn kam, ich wusste nicht ob es vielleicht daran lag das ich hier beim Militär war, jedenfalls stammte es von Rammstein, Links 2 3 4.

Ich sang es immer wieder, immer ein wenig lauter.
 

Kann man Herzen brechen?

Können Herzen sprechen?

Kann man Herzen quälen?

Kann man Herzen stehlen?
 

Sie wollen mein Herz am rechten Fleck doch,

seh ich dann nach unten weg...
 

Da schlägt es links, ..., links
 

Können Herzen singen?

Kann ein Herz zerspringen?

Können Herzen rein sein?

Kann ein Herz zu Stein sein?
 

Sie wollen mein Herz am rechten Fleck,

doch seh ich dann nach unten weg...
 

Da schlägt es links, links, links, links
 

links 2 3 4

links 2 links 2 links 2 3 4 links

links 2 links 2 links 2 3 4 links

links 2 3 4
 

….................................................

….................................................
 

Bei dem Refrain bewegte ich sogar meinen Kopf nickend. Zu gerne hätte ich meine Haare mit zum Einsatz gebracht, aber ich hatte keine Lust den Pferdeschwanz zu öffnen.

Viele der Rekruten sahen mich verwundert an, aber das war mir egal. Ich konnte doch nichts dafür das sie dieses Lied nicht kannten und von so was ließ ich mich nicht irritieren.

Nach etlichen malen wiederholen, lief ich sogar singend an Zack und Sephiroth vorbei, die gerade in einer kleinen Unterhaltung vertieft waren. Als ich gerade Refrain singend an ihnen vorbei lief, warfen sie mir nur erschrockene Blicke zu. Okay, wann hat man schon mal einen Rekruten getroffen der beim laufen „links 2 3 4“ sang?
 

Endlich kam ich am Ziel an und war ziemlich alle, jedoch nicht so wie sonst immer. Ich hatte noch genug Kraft um mich aufrecht zu halten und sah mich nach einer Uhr um. 56 Minuten, ich wurde immer besser. Endlich kamen auch Zack und Seph. Ich sah den General freudestrahlend an. „56 Minuten und ohne das mir ein blutdürstiger im Nacken sitzt.“ Und zwinkerte ihm dann noch mit dem linken Augen zu. Schließlich begab ich mich auf den Weg in mein Quartier. Zack kam mir hinterher und fragte mich erst mal was ich dort überhaupt gesungen hätte. Ich sagte ihm lediglich dass es eines meiner Lieblingslieder aus meiner Heimat sei. Stimmen tat es. Dann fragte er mich noch ob ich zusammen mit ihm Frühstücken kommen wollte, da ich jetzt ja frei hätte. Ich blieb stehen und schaute ihn mit einem Grinsen an. „Tut mir sehr leid Zack, aber leider habe ich eine Verabredung. Vielleicht ein anderes Mal.“ Damit ließ ich ihn dort stehen und ging weiter, merkte allerdings noch, dass er mir ein wenig aufgewühlt und traurig hinter her sah.
 

Als ich in meinem Quartier war, suchte ich mir erst mal passende Sachen für nachher raus. Das war nicht sonderlich schwer, immerhin besaß ich hier nicht so viel. Ich nahm mir eine schwarze Hose und ein weißes Shirt raus, dazu stellte ich schwarze Turnschuhe hin. Dann ging ich mich erst mal duschen und zog im Anschluss die bereit gelegten Sachen an. Die beiden Seitensträhnen flechtete ich und band sie hinten zusammen, ließ mir allerdings wieder ein paar Strähnen ins Gesicht fallen. Jetzt nahm ich mir den Rucksack vor und kramte die Brieftasche raus. Ich nahm zumindest an, diese sei es. Immerhin befand sich dort der Ausweis drinnen. 250 Gil hatte ich, hoffte mal das es reichte. Es war sicher nicht viel und ich musste bestimmt beim shoppen ein wenig kürzer treten. Aber das war mir dann doch egal. Mit absolut guter Laune verließ ich das Zimmer und ging zu dem vereinbarten Treffpunkt. Ich hatte zwar noch um die 10 Minuten zeit, aber lieber zu früh als zu spät.
 

Als ich ankam stand jedenfalls noch kein Vincent da. Ich zuckte innerlich nur mit den schultern. Schließlich war ich zu früh dran. Und dann kam er schon. In dem Augenblick hätte ich mich selbst photographieren sollen, denn mein Gesichtsausdruck sah bestimmt nicht schlecht aus. Vor mir stand zwar Vincent Valentine, aber er hatte weder seinen Roten Umhang an, noch sein Stirnband. Ich musste kurz auflachen „Okay, wer sind sie und was haben sie mit Vincent gemacht, und keine Ausrede ja!“ Ich sah ihn mit einem spaßigen Lächeln an und zwinkerte ihm dann nochmal kurz zu bevor ich einfach nicht anders konnte als mich bei ihm einzuhaken und ihn dann vom Gelände zog. In dem Moment hatte ich wieder mal vergessen das ich ja nicht Jenni, sonder Jan bin. Als ich das merkte ließ ich ihn schnell los und entschuldigte mich für meinen kleinen Überfall. Ich erntete ein kleines Lächeln und wir gingen weiter. Peinlich war mir dies schon, aber ich freute mich auch dass er es mir nicht übel nahm.
 

„Wow!“ Ich sah mich mit großen Augen um, egal wo wir vorbei liefen, ich musste mir einfach alles anschauen. Ich glaubte, ich fühlte mich gerade so wie die japanischen Touristen in den Großstädten. Es fehlte nur noch die Kammera.

Ich wusste ja dass die Stadt riesig war, vor allem da sie in 8 Sektoren aufgeteilt ist, aber so hätte ich es mir nicht vorgestellt. Hier passte kaum etwas mit der Umgebung aus dem Spiel überein. Vinc und ich gingen erst einmal in ein Café und bestellten uns etwas zum Frühstück. Selbst hier konnte ich mich nur umschauen und musste wahrscheinlich wie ein kleines Kind bei seinem ersten Urlaub gewirkt haben. „Das hier ist fantastisch.“ gab ich von mir als wir auf unser Essen warteten. „Nichts Besonderes.“

„Hä?“ Ich sah ihn ungläubig an. Ich meine für mich war dies hier interessanter als sonst irgendetwas. „Hallo, ich komme aus einer kleinen Stadt wo um 18 Uhr schon die Bordsteinkanten hoch geklappt werden. Aber das hier ist einfach der Wahnsinn!“ Ich freute mich wie ein kleines Honigkuchenpferd. „Wenn dich das hier schon umhaut dann warte ab wenn wir zur Einkaufspasssage kommen.“

„Einkaufspassage?“ Ich sah ihn an, wie es wahrscheinlich jede 18 Jährige getan hätte, wenn sie dieses Wort in einer Großstadt hört. Er musste bei dem Anblick ein lautes Lachen unterdrücken.

Nachdem wir mit dem Essen fertig wahren, ging es auch sofort zu der Frauenherz höherschlagenden Attraktion. Ich bekam meinen Mund gar nicht mehr zu, so viele Läden und ich hatte nur so wenig Geld, ich hätte glatt heulen können. Als wir die Straße entlang schlenderten und er mir ein wenig von der Stadt erzählte, blieb ich stehen und sah in ein Schaufenster. Dort hing ein wunderschönes, blauschwarzes Kleid. Es war Ärmellos, hatte Raffungen unter der Brust und an den Trägern, sowie Träger mit raffiniertem Knotendetail,und an der rechten Seite hatte es einen Schlitz von der Hacke bis zur Mitte des Oberschenkels. Es war einfach nur schön. Ich hatte so ein ähnlich mal bei uns in einem Katalog gesehen und mich damals gleich verliebt, aber es war einfach zu teuer. 899,99€ hatte es gekostet. Und nun sah ich es für lächerliche 150 Gil. Ich schmolz regelrecht dahin.

„Für deine Freundin?“ Ich erschrak. Vinc hatte ich nun total vergessen gehabt und wurde ein wenig rot, als ich merkte wie ich das Kleid regelrecht anschwärmte.

/Super Jenni, Jungs schauen sich doch keine Kleider an….Aber ich will es haben, Menno./

Seufzend richtete ich meinen Blick nach unten. „Nein, ich habe keine Freundin, Ich finde dieses Kleid einfach nur wunderschön.“ Mit diesen Worten richtete ich meinen Blick wieder auf und drehte mich dann freudestrahlend zu Vincent um, lächelte ihn an. Ich nahm seine Hand und zog ihn in das Geschäft. Es war mit egal ob ich grade ein Kerl war oder nicht, doch dieses Kleid musste ich einfach aus der Nähe sehen. Als wir reinkamen sah uns die Verkäuferin skeptisch an, immerhin war dies ein Geschäft für Frauenkleider. Sie fragte uns dann aber ob sie uns helfen könne. Ich sah Vinc mit einem klein wenig hinterhältigen Blick an und bat ihn einen Moment auf mich zu warten. Dann begab ich mich zur Verkäuferin und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie sah mich ziemlich erschrocken an, dann musste sie allerdings Lächeln und wir gingen in die hinteren Räume.

Als ich wiederkam hatte ich eine Tüte, mit einem Karton darin. Vinc schaute mich nun sehr verdächtig an, doch als ich hinten war hatte ich mir schon eine Ausrede parat gelegt. „Ein kleines Souvenir für meine Mutter.“ Gab ich Grinsend von mir und verließ darauf hin mit ihm das Geschäft.
 

Wir waren gerade mal bei der Hälfte der Einkaufspassage angekommen, da wurde es langsam Zeit zurück zu gehen. Ich schaute ihn mit einem traurigen Hundeblick an und zog einen Schmollmund. „Müssen wir wirklich schon zurück?“ fragte ich leicht bedrückt. Oh, dieser Blick von ihm, man spürte richtig wie ihm ein wenig der Atem stockte. Er nickte dann jedoch und ich gab mich mit einem tiefen Seufzer geschlagen, aber nicht ohne mich während des Rückweges noch einmal bei ihm einzuhaken. Das musste einfach sein, denn wer wusste schon, wann ich wieder so eine Gelegenheit haben würde. Nach ungefähr 50 Meter wollte ich mich dann von ihm lösen, aber hielt er mich am Arm fest. Ich hakte mich darauf hin wieder richtig ein.
 

Wir kamen beim Shinra Gelände an, wo ich die Verankerung löste und mich mit einem Lächeln zu ihm drehte. Anschließend bedankte ich mich nochmal bei ihm und wir gingen aufs Gelände wo sich unsere Wege trennten. Vinc sagte, dass er noch etwas für die nächsten Stunden vorbereiten müsse und ich wollte schnell meine Uniform anziehen gehen. Nachdem ich die anhatte, ging ich auch schon zum Mittagessen.

/Kein Cloud, kein Reno, kein Zack, kein Rude. Schade. Ach was solls, esse ich alleine./ Entweder war ich für die anderen zu früh, oder zu spät, aber das machte mir nichts aus. Ich holte mir etwas und setzte mich wieder an unseren Stammtisch, den kleinen in der hinteren Ecke.

Als ich hier so saß, konnte ich mich endlich mal richtig umschauen, sonst war ich meist beschäftigt, oder saß mit dem Rücken zur Innenseite des Raums.

So viele unterschiedliche Typen von Soldier und Turks gab es hier. Dann fiel mir auf, dass sie alle anscheinend getrennt saßen. Auf der linken Seite saßen nur Soldier und auf der rechten Turks. Das wunderte mich doch etwas, denn Reno und Rude saßen immerhin ab und zu bei uns auf der linken Seite. Damals nur war mir gar nicht aufgefallen das Soldier und Turks sonst überall getrennt saßen. Vielleicht waren wir nur die Ausnahme, oder vielleicht lag es daran das ich mir mit Reno ein Zimmer teilte. Wie kam es eigentlich dazu? Er sagte mal, dass er lieber mit einem aus seiner Einheit ein Zimmer teilen würde. Hm..Ich hatte keine Ahnung.

/Na gut, sind wir halt die Ausnahme, was solls, bringt jetzt eh nichts sich den Kopf drüber zu zerbrechen./ ich stand auf und brachte das Tablett weg, ging dann langsam zur nächsten Unterrichtsstunde.
 

Während ich gemütlich zum Lift ging, hörte ich jemanden hinter mir meinen Namen rufen. Ich drehte mich um und sah einen Jungen mit Schulterlangen blonden Haaren, die ein wenig gewellt waren. Er hatte braune Augen und etwas kindliche Gesichtszüge, fand ich. Ich kannte ihn auch irgendwo her, war mir jetzt aber nicht sicher ob er in derselben Einheit war. „Hey Jan, heute ganz ohne Begleitung?“ Ich sah ihn etwas verwirrt an. „Kennen wir uns?“ Er schien ein wenig enttäuscht zu sein. „Sag bloß du vergisst deine eigenen Kameraden.“ Ich setzte ein Lächeln auf, zwar nur ein künstliches, aber ich wollte jetzt nicht unhöflich rüber kommen. „Natürlich vergesse ich keinen.“ Gab ich scherzhaft zurück. „Aber wir hatten uns doch noch nicht gegenseitig vorgestellt, oder?“

„Nein, bis jetzt noch nicht.“

„Siehst du, also woher sollte ich dich dann kennen.“ Nun musste er lachen. „Stimmt, da hast du recht. Ich bin Masao, freut mich sehr.“ Er reichte mir seine Hand, welche ich annahm und mich ebenfalls vorstellte. Wir gingen dann zusammen zum Unterrichtsraum. Dabei erzählte er ein wenig von sich, was mich eigentlich nicht interessierte. Ich tat dennoch so, als ob es mich faszinieren würde, schaltete dabei allerdings meine Ohren auf Durchzug.
 

Wir kamen an, Cloud saß bereit ganz vorne. Ich ging zu ihm und setzte mich rechts von ihm mit einem Lächeln, das er erwiderte. Kurz danach setzte sich Masao rechts neben mir, Innerlich musste ich seufzen, ließ mir aber nichts anmerken. Ich redete noch ein wenig mit meinem linken Banknachbarn, der mich fragte wie ich die Freistunden genutzt hatte. Ich berichtete ihm, dass Vincent mir die Stadt gezeigt hatte. Ungläubig sah er mich dabei an „Meinst du Vincent Valentine? Der, der die ganze Zeit bei der Feier still in der Ecke saß und nur genüsslich seine 3 Gläser Sekt trank?“

„Ja, genau der.“

„Kann ich nicht glauben.“

„Ach komm Cloud, du kennst doch bestimmt das Sprichwort, Stille Wasser sind tief.“ Gab ich mit einem Augenzwinkern zum ihm. „Oh, dann muss deines aber ganz schön tief sein.“ Hörte ich von hinten sagen. Ich drehte mich um und sah in braune Augen. Den komischen Kerl kannte ich schon, es war Clouds Mitbewohner Ren. Er verfiel danach in einen Lachanfall.

/Komischer Kauz./ dachte ich mir nur und drehte mich Kopfschüttelnd wieder zu Cloud. „Na egal, und was hast du so getrieben?“ Er drehte sich von mir weg und sah nach vorne. „Ach nichts besonderes, ich war nur mit Zack unterwegs.“

„Na klingt doch auch toll.“

„Ja, schon, wenn er lustig ist, und nicht wie ein Trauerkloß durch die Gegend läuft.“

„Reden wir hier vom gleichen?“ Cloud seufzte nur und zuckte mit der Schulter. Dann war unser Gespräch auch schon beendet, da unser Ausbilder nun unsere Aufmerksamkeit auf den Stundenbeginn holte.
 

Ich muss sagen, die Stunde war wirklich sehr interessant, das könnte hier mein Lieblingsfach werden. Soviel Tricks wie man den Gegner aus der Reserve locken konnte, hätte ich nicht gedacht.

Aber irgendwann endete auch diese Stunde. Wir wollten gerade den Raum verlassen, als sich mir Ren in den Weg stellte. Ich sagte ihm höflich, dass er aus dem Weg gehen solle, wobei er nur lachte. Ich ließ mich durch ihn nicht aus der Reserve locken, denn so was kannte ich von früher schon zur Genüge. Bei solchen Typen war es einfacher sie zu ignorieren, das kratzt erheblich an ihrem Stolz wenn sie merkten, man lässt sich von ihnen nicht einschüchtern, bzw. unterkriegen. So konnte man ihnen erheblicher Schaden zu fügen als sich mit ihnen verbal oder körperlich auseinander zu setzten. Jedenfalls klappte das bei meiner alten Schule immer, also setzte ich hier die gleiche Taktik ein. Ich ging einfach ohne Beachtung an ihm vorbei aus dem Raum. Er sah mir ziemlich zornig hinterher, was mich aber kein bisschen störte. Immerhin, was wollte er mir schon antun? Mich mobben? Na dann nur zu. Ein paar meiner hier bereits geschlossenen Freundschaften konnte er eh nicht ruinieren.
 

„Jan? Glaubst du es ist gut sich mit ihm anzulegen?“

„Mach dir da mal keine Sorgen Cloud, der stört mich nicht und wenn doch, werde ich mir schon zu helfen wissen.“ Ich wuschelte ihm dabei durch seine blonden Haare was ihm ein Lächeln auf die Lippen brachte.

Im Quartier zog ich mich schnell um. Es war bereits Abend und wir hatten keinen Unterricht oder Training mehr. Daher ging ich direkt zum Abendessen. Danach wollte ich nochmal kurz zu Zack, denn ich musste noch meine Geschenke bei ihm abholen. Ich war mir ziemlich sicher das eines der Geschenke ein Wecker war und den konnte ich wirklich gut gebrauchen.

Zack half mir sogar die Sachen rüber zu tragen, als ich sie abholte und fragte, ob ich die heutige Nacht auch wieder bei ihm verbringen wollte. Das lehnte ich jedoch gleich mit einem Lächeln ab. Als Zack weg war, machte ich mich dran die Geschenke auszupacken und tatsächlich war ein Wecker mit dabei. Der wurde sogleich auf den Nachttisch gestellt. Die anderen Sachen verstaute ich in den Schrank. Besondere Geschenke waren nicht mit dabei. Gut, wir kannten uns auch alle erst seit zwei Tagen und ich schätzte mal, sie nahmen an das ein Junge solche Geschenke gut fand. Allerdings fragte ich mich auch, wer von denen mit einen Tanga geschenkt hatte. Das Geheimnis würde ich sicher niemals lüften..und wolle es auch nicht so recht. Ich legte mich ins Bett und schloss die Augen. Reno war noch nicht zurück. Damit hatte ich Hoffnung einzuschlafen, bevor der Sägetrupp anrückte.
 

Irgendwann in der Nacht klopfte es wie wild an unserer Zimmertür. „Reno mach endlich die verdammte Tür auf.“ Gab ich genervt von mir. „Warum denn ich? Du hast doch genau den gleichen Weg.“ Gab er verschlafen zurück. Ich warf die Decke zur Seite und stand absolut mürrisch auf. Dann öffnete ich die Tür.

Ich stand im Türrahmen, wartete, aber keine Person mehr da. Ich kratzte mir an dem Kopf, drehte mich um und wollte gerade die Tür schließen, als mir jemand von hinten ein Tuch vor Nase und Mund hielt, dann wurde mir nur schwarz vor Augen.
 


 

Kapitel 23:
 


 

/Also so langsam habe ich den Verdacht ich habe die Kopfschmerzen gepachtet./ Ich wachte langsam auf, allerdings mit wahnsinnigen Kopfschmerzen und das war jetzt schon das dritte mal seit dem ich hier war. Wenn das so weiter ging müsste ich mir dringend Kopfschmerzen besorgen. Langsam erhob ich mich und sah mich um. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, stand mitten in einer Ödlandschaft. Ich versuchte mich an das letztmögliche zu erinnern und mir fiel ein, dass ich in der Nacht die Tür aufgemacht hatte. Als ich mich wieder umdrehen wollte, da keiner davor stand, wurde mir plötzlich schwarz vor Augen. An mehr mehr konnte ich mich einfach nicht erinnern. Und jetzt stand ich hier, ohne....
 

„Sehr witzig, Hahaha. Jetzt haben wir alle einmal kräftig gelacht! Könnte ich jetzt bitte meine Sachen wiederhaben, oder soll ich hier in Shorts durch die Gegend laufen?!“
 

Ich stand kurz davor vor Wut überzukochen, konnte mich dann aber doch noch beruhigen. Dennoch hatte ich ein Problem. Ich wusste nicht wo ich war und stand halb Nackt in der Gegend. Wie es aussah blieb mir nur eine Möglichkeit und das war einen Weg zurück zu suchen. Seufzend begab ich mich auf den Weg ins Nirgendwo.

Zum Glück waren unterwegs nicht so viele Bestien und wenn ich doch welche sah, hatte ich mich versteckt, mir einen sichereren Weg gesucht, denn so hätte ich mich nie im Leben verteidigen können.

Wie lange ich durch die Gegend wanderte? Ich wusste es nicht mehr. Nur das ich irgendwann ziemlich müde wurde. Ein Straßenschild hätte man jetzt gut gebrauchen können, oder wenigstens eine Tankstelle. Aber hier war nichts und niemand, außer den Monstern, und auf denen wollte ich nicht unbedingt zurückreiten, da landete ich eher in deren Maul als auf deren Rücken.

Jetzt war es schon fast Abends. /Ob jemand nach mir sucht? Höchstens Cloud oder Zack./ dachte ich mir schmunzelnd.
 

Ich sank vor Glück auf die Knie. Ich konnte es nicht fassen. Vor mir lag doch tatsächlich eine Stadt. „Gott sei Dank!“ Schrie ich nur und ging auf sie zu. Ich wurde ziemlich blöde angesehen, aber ich konnte es niemand verübeln. Mein eigentliches Ziel hier war erst mal ein Hotel oder Gasthaus, das ich nach etlichen Straßen auch fand. Ich ging rein und fragte erst einmal wo ich hier sei. Ich erfuhr dass ich in Kalm war. Soweit ich wusste, lag dies östlich von Midgar.

Ich schaute die Wirtin mit einem traurigen und verletzlichen Hundeblick an und sagte ihr das ich leider kein Geld bei mir hätte, da ich vor kurzem Überfallen wurde, aber ob sie nicht dennoch ein kleines Glas Wasser für mich hätten? Sie schaute mich traurig an und sagte dass ich sogar umsonst hier übernachten dürfte, mit inklusive Abendessen. Ich denke mal, ich hatte bei ihr so etwas wie Mutter-Instinkte geweckt, denn sie sorgte sich sehr rührend um mich und besorgte mir sogar andere Sachen, während ich mich endlich mal nach langer Zeit in einer Badewanne entspannte. Das war bei weitem viel besser als diese elenden Duschen.
 

Nachdem ich fertig war und mir die weiße Hose, das schwarze T-Shirt und die weiße Weste angezogen hatte, ging ich runter in die Lobby. Dafür musste ich 2 Stockwerke hinunter laufen. Dort angekommen bedankte ich mich noch einmal höflich für die neuen Sachen und bekam auch gleich mein Abendessen in der Küche. Es war zwar nichts besonderes, nur eine Suppe, aber die reichte für mich alle male. Es war mir auch egal was drinnen war.

Während ich aß, setzte sich die etwa 50 Jahre alte Wirtin zu mir. Sie fragte mich wie ich hieß und sagte auch, dass ich sie Klara nennen dürfte. Ebenfalls fragte sie mich woher ich kommen würde. Ich erzählte ihr die gesamte Geschichte. Dass ich mitten in der Nacht überfallen wurde und dann nur in Shorts im Ödland ausgesetzt wurde. Sie musste bei der Geschichte Lachen, was mir allerdings nicht gefiel.
 

„Nun schau doch nicht so Trübselig, so was passiert auch nicht alle Tage. Kopf hoch und mach das Beste daraus.“ Ich sah sie leicht irritiert an. „Das beste? Und was wäre das Ihrer Meinung nach?“ hackte ich nach. Sie musste wieder Lächeln. „Na zum Beispiel wirst du erst einmal hier bleiben. Jedenfalls werde ich dich nicht Nachts durch die Gegend laufen lassen. Morgen früh wollte mein Sohn nach Midgar fahren, um ein paar Lebensmittel von dem Markt dort zu holen, dann kann er dich mitnehmen.“ Meine Augen bekamen einen schönen Glanz als ich dies hörte und ich war drauf und dran ihr um den Hals zu fallen. Dann sprach sie freudig weiter. „Weist du eigentlich das heute ein kleines Straßenfest hier statt findet? Wenn du möchtest kann ich dir zeigen wo, dann kannst du heute nochmal richtig feiern bevor du wieder los musst.“ Also ich fand das es nicht schlecht klang und ich meine so eine kleine Feier ist auch was schönes. Wann würde ich das hier schon mal wieder erleben? Ich nahm den Vorschlag also an. Ich ging noch schnell in mein kleines Gästezimmer, was wirklich nicht groß war und machte mir noch schnell die Haare. Dieses Mal ließ ich sie allerdings offen ins Gesicht fallen. Als Ich wieder runterkam, staunte die alte Wirtin nicht schlecht. Sie sagte ich würde sie an Ihre jüngere Nichte erinnern. Wenn sie vorhin nicht gesehen hätte dass ich ein Junge wäre, würde sie mich auf der Stelle ihren Sohn vorstellen. Ich musste dabei einfach nur Lachen. /Wenn sie wüsste./

Sie brachte mich zu dem Fest und ließ mich bei Ihrem Sohn der dort ein kleines Geschäft stehen hatte. Ich unterhielt mich mit ihm und bedankte mich schon mal im Voraus für Morgen. Ich fragte auch gleich ob ich ihm helfen sollte, was er dankend annahm. Ich musste mich lediglich um die Getränke kümmern. Das sollte eigentlich nicht so schwer werden. Das Fest begann langsam, immer mehr Menschen kamen in die Straße.
 

/Kleines Straßenfest. Ja klar, und ich bin der Papst./ Das Fest war weder klein, noch beschränkte es sich auf eine Straße. Es war bestimmt die ganze Stadt anwesend. Und jedes mal wenn ich jemanden was zu trinken brachte grapschte man mir an den Hintern. Ich hätte meine Haare doch zusammen binden sollen. Als John, der Sohn der Wirtin, merkte wie ich seufzte, fragte er mich was los sei. Ich sagte ihm, das ich es leid war jedes mal am Hintern begrabscht zu werden. Er fiel glatt in einen Lachanfall, wo ich bald mit machte und mir ein Gedanke einfiel. Kurz entschuldigte ich mich bei John und lief zurück zum Hotel, berichtete Klara von der Idee. Sie war ganz begeistert und zog mich gleich in eines der hinteren Zimmer. Wie es aussah verstand die alte Dame auch Spaß.
 

Nun stand ich wieder an dem kleinen Geschäft in der Straße und konnte mich vor Bestellungen gar nicht retten. Warum? Ganz einfach. Ich hatte mir gedacht, wenn mich hier alle schon für ein Mädchen halten, warum nicht? Ich hatte jetzt ein langes ärmelloses rotes Kleid an, mit Armstulpen die bis zu meinen Ellbogen gingen. Den Busen hatten wir mit ein paar kleinen Tricks ausgestattet. Das Kleid hatte außerdem einen langen Schnitt genau links, der vom Hacken bis zur Hüfte ging, drunter trug ich eine schwarze Strumpfhose und schwarze Stiefel bis zu den Knien, die etwa einen 5 cm hohen Absatz hatten.

Stören tat mich das nicht, ich war gewohnt Absatzschuhe zu tragen und Strumpfhosen auch. Die Haare hatte ich immer noch offen. Zum Glück hatte die Nichte von Klara immer ein paar ihrer Sachen bei ihrer Tante herum liegen und zum Glück passte ich in die rein.
 

Die Feier war voll im Gange und ich amüsierte mich prächtig. Ein paar Angebote von irgendwelchen Herrschaften bekam ich auch, doch lehnte ich diese höflich und nett ab.

Während ich gerade ein paar Getränke zu einer 6er Gruppe brachte entdeckte ich 3 Gestalten, die mir nur zu gut bekannt vor kamen. /Was machen die denn hier?/ Ich wusste gar nicht was ich jetzt machen sollten. Ich dachte mir zwar dass vielleicht jemand nach mir suchen würde, aber das sie mich direkt in Kalm vermuten würden? Sollte ich jetzt einfach hingehen? Doch in den Sachen konnte ich es doch nicht, oder? Anderseits wäre es bestimmt auch spaßig.

Ich lächelte und begab mich zurück zum Geschäft. Dort bestellte ich drei Biere und bat John sie auf meine Rechnung zu schreiben. Er war erst überrascht, bis ich ihm sagte, dass ich ein paar meiner Freunde gesehen hätte. Für die Hilfe bis jetzt bedankte er sich nochmal bei mir meinte dann auch, dass ich jetzt Schluss machen könnte. Immerhin hätte ich ihm sowie so nicht helfen brauchen. Doch alleine wegen der Gastfreundschaft von Klara musste ich mich irgendwie revanchieren. Mit den drei Bieren in den Händen ging ich zu den dreien an den Tisch.
 

„Für die zwei besten Soldier und dem besten Turk ein frei Getränk auf Kosten des Hauses.“ Ich stellte sie mit einem Lächeln auf den Tisch und sah verführerisch in die Runde, dabei ließ ich die linke Seite meines Gesichtes von den Haarsträhnen verbergen. Erst bekam ich einen verwirrten Blick von Zack und Vinc, während Sephiroth keine Mimik verzog und mich nicht mal ansah.

Ich ging direkt zu dem Silberhaarigen und hockte mich genau neben ihm. Als er endlich zu mir sah, sah ich ihm tief in die Augen. Den beiden Schwarzhaarigen vielen nur die Kinnlade runter.

„Sie sollten hier nicht in Frauenkleider durch die Gegend laufen, Masaru!“



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