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ein Mädchen landet in der FF Welt

von

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410-414

Kapitel 410:
 

Mit dem Rücken hatte ich mich an die Wand gelehnt und blickte nach unten auf den Boden. Ich musste meine Tränen zurückhalten, nachdem Sephiroth gegangen war. Das wollte ich doch nicht, das er ging. Ich wollte nicht mal dies alles sagen, was aus mir raus gesprudelt war.

Sonst konnte ich mich doch immer halbwegs beherrschen, das es nicht so eskalierte, aber gerade ging es einfach nicht mehr. Meine Hand hatte ich bereits zur Faust geballt, dann aber beschloss ich erst mal von hier weg zu gehen, ich wollte nicht länger in diesem Krankenzimmer bleiben, egal ob ich es durfte oder nicht, immerhin war auch kein Arzt, keine krankenschwester oder sonstiges hier in der Nähe, also konnte mich zum Glück auch niemand daran hindern.
 

Als ich aus dem Gebäude endlich draußen war, wusste ich jedoch nicht, welchen weg ich nun einschlagen sollte. Auf einer Uhr sah ich, das es gerade kurz nach 11 Uhr war. Bald würde die Stunde Kriegsgeschichte anfangen, doch sollte ich dorthin gehen? Aber wohin denn sonst? Ins Quartier? Durfte ich in dieses überhaupt noch? Jetzt kam mir sogar noch der Gedanke in den Kopf, das ich gar nicht wusste, wo ich schlafen sollte. Immerhin würde er sicher mich nicht in sein Quartier lassen…aber selbst mein ehemaliges Bett bei Cloud war belegt…nicht mal zu Sven konnte ich gehen, hatte ich ihn die ganze Zeit über kaum gesehen, oder bin mal so zu ihm hin gegangen. Ich würde mir mehr als schlecht vorkommen, dies jetzt einfach zu tun. Aber zu wem dann? Der einzige welcher mir noch einfiel, war Vincent…doch nicht einmal zu diesem konnte ich gerade gehen, nach dem was Gestern war. Ich hatte alles kaputt gemacht, nur durch diesen einen Moment in welchem ich nicht ganz bei Sinnen war und mich nicht unter Kontrolle hatte.
 

Langsam begab ich mich zum Unterricht. Irgendwann stand ich schließlich vor dem Raum A 3.07, lehnte mich dort gegen die Wand. Es dauerte einige Zeit bis die anderen vom Waffentraining ebenfalls dort auftauchten, doch sie ansehen tat ich nicht. Ich war noch immer in meinen Gedanken drinnen, versuchte einen Weg aus dieser Situation heraus zu finden.

Der Raum wurde vom Ausbilder aufgeschlossen und wir gingen hinein. Ich bemerkte nicht einmal, das Cloud mit mir zu reden schien, ging einfach an ihm vorbei und setzte mich ganz nach hinten. Den Blick hatte ich zwar nach vorne gerichtet, doch etwas mitbekommen tat ich nicht. Als die eineinhalb Stunden vorbei waren, stand ich auf und ging hinaus.

Es war jetzt Mittag, eine dreiviertel Stunde, in welcher ich jedoch nicht in die Mensa ging, sondern einfach in der Gegend herum. Bald setzte ich mich einfach hinter dem Gebäude auf den Boden, lehnte meinen Kopf an die Wand und sah hoch in den Himmel. Ich wünschte mich gerade so sehr nach Hause zurück, einfach aufwachen und alles wäre nur ein Traum gewesen, damit würde ich eher fertig werden, als hiermit. Ich hätte niemals gedacht, das ich Sephiroth wirklich so sehr mochte…ihn so sehr wollte. Dabei wollte ich mich doch selbst von ihm distanzieren, ich wollte sogar etwas eher mit Vincent anfangen, und jetzt?...jetzt war dies alles weg…jetzt war er weg und es tat einfach nur weh.
 

Die Mittagspause neigte sich langsam dem Ende zu, doch wirklich zur nächsten Stunde wollte ich nicht, doch half es etwas um sich abzulenken, weswegen ich mich erhob und in Richtung des Raumes A 5.03 ging, in welchem die Theorie der Kampftechniken stattfand. Dieses mal war ich nicht die erste dort, ging gleich in den offenen Raum hinein und setzte mich erneut ganz nach hinten. Die Stunde begann und ich schaute erneut nach vorne, wieder mit den Gedanken wo anders. Nicht einmal als der Ausbilder mich ansprach, bekam ich dies mit, weswegen er es irgendwann aufgab, sich jedoch dazu Notizen machte. Ich seufzte etwas, als ich dieses kleine Detail mit bekam und legte danach meinen Kopf auf die verschränkten Arme auf dem Tisch. Nach diesen eineinhalb Stunden hieß es nun zum Nahkampftraining. Ich folgte einfach meiner Einheit dorthin, reagierte erneut nicht sonderlich auf Clouds Worte, was dieser merkte und dann etwas geknickt von mir weg ging. Es tat mir zwar leid, aber ich konnte gerade wirklich nicht mich mit ihm unterhalten. Ich wollte mich mit niemanden unterhalten.
 

Bei der Trainingshalle angekommen, sah ich dann jedoch jemanden, bei dem mir fast das Herz stehen blieb. Ich hatte ganz vergessen, das wir mit ihm zusammen dies hatten. Er selbst sah mich nur ganz kurz an und ging danach in die Trainingshalle hinein. In mir stieg richtige Panik auf, ich wollte nicht dort hinein…ich…wollte nicht zu Sephiroth, nicht nachdem was vorhin war, hatte Angst. Ich wusste nicht einmal, ob dies jemand verstehen konnte, was gerade in mir vorging, oder ob ich mir selbst zu viel Stress machte, zu viel Angst…vielleicht sollte ich einfach noch mal mit ihm reden, doch würde dies überhaupt etwas nützen? Etwas anderes machen? Ich biss mir auf die Unterlippe dabei, ging dann jedoch hinein, überwand meine Angst.
 


 

Kapitel 411:
 

Ich war nun in der Trainingshalle drinnen. Ich konnte mich gar nicht mehr richtig an die letzte Stunde Nahkampftraining erinnern, welche ich mit gemacht hatte. Wir sollten uns alle mit unserem Trainingspartner zusammen finden, und einige Übungen vom letzten male wiederholen. Nur hatte ich dabei ein Problem. Erstens war ich bei dem letzten mal nicht dabei, und zweitens war mein Trainingspartner…nun ja…dieser sah mich mit einem mehr als gleichgültigen Gesichtsausdruck an. Ich musste kurz schlucken, ging dann aber auf ihn zu, da er auf mich zu warten schien.

„..S..Sephiroth..ich…“

„Es steht dir nicht an, mich so zu nennen, Masaru!“

Ich zuckte richtig zusammen bei seinen Worten, da war wirklich nichts mehr von dem früheren Sephiroth zu hören, doch so schnell konnte doch dies nicht vorbei sein? Ich verstand es nicht. Dennoch riss ich mich zusammen, immerhin wollte ich auch nicht, das die anderen hier eine Szene mit erlebten.

„Tut mir leid….Sir…“ Gab ich leise von mir und richtete dabei den Blick nach unten. „Lass uns beginnen, damit wir schnell fertig sind.“

Er ging von mir einige Schritte weg und ich folgte ihm dann.
 

„Stell dich richtig hin! Und dann beginn!“

Ich sah ihn an, wusste ja nicht so ganz was ich nun wirklich machen sollte, wie auch? Doch sah ich dann kurz um mich herum, beobachtete einige Sekunden lang die anderen und amchte es ihnen dann einfach nach. Sie griffen alle ihre Partner an, sollte ich dies etwa auch bei ihm machen? Ich nahm mir ein Herz und tat es dann einfach, wollte ihn ungerne noch wütender machen, als er schon zu sein schien. Doch als ich ihn gerade angreifen wollte, wisch er mit einem Seitenschritt aus, griff nach meinem Oberarm, drehte diesen herum und riss mich mit dem Gesicht auf den Boden. Meinen Arm zog er dabei nach hinten, legte sein Knie auf mein Kreuz.

„Aahh….das schmerzt!!“ Nicht nur wegen seinem festen Griff, auch weil ich immer noch die Wunden auf dem Rücken hatte von Vincent. „Schön, so wollen wir es haben.“ In seinen Worten schwang etwas Freude mit, wobei mir fast der Atem weg blieb und er mich dann los lies.

„Steh auf Masaru! Noch einmal von vorne.“
 

Ich richtete mich auf, rieb mir über den Arm und sah zu Seph hin, welcher mich genau fixierte, immer noch mit diesen Blick, welchen ich hätte nie geglaubt mir gegenüber zu sehen. „Damit du mich wieder so auf den Boden drücken kannst?....Sephiroth! Ich bitte dich! Hör mir doch erst einmal zu, ich will..“

„Es reicht, Masaru!! Nenn mich noch einmal so, und werde ich dir zeigen was es heißt einen Vorgesetzten nicht genügend Respekt zu zollen!!“ Er kam mir ganz nach und blickte richtig finster in meine Augen. Nun hatten wir auch so ziemlich alle Blicke auf uns gerichtete, was Seph aber anscheinend nicht zu interessieren schien. Ich blickte wieder auf den Boden, ballte die Hände zu Fäusten und nickte dann. „Ja….v…verzeihen Sie, Sir….“ Sprach ich sehr leise und er drehte sich dann wieder von mir weg. Nach einigen Schritten sah er wieder zu mir. „Noch einmal von vorne, Masaru!“

Ich nickte nun und tat einfach was er sagte. Doch immer wieder riss er mich zu Boden, als wenn es ihn spaß machen würde mich leiden zu sehen.
 

Nachdem das Training beendet war, lies er erneut von mir ab und stand dann auf, nachdem er mit seinem Knie wieder auf meinem Rückrad kniete. Ich blieb so noch auf dem Boden liegen, hatte Tränen in den Augen, und wollte nicht das er dies jetzt sah, oder irgend ein anderer. „Wir sehen uns gleich, beim Abendtraining…sei pünktlich!“ Damit ging er weg und ich krallte mich in den Boden. Langsam erhob ich mich dann und wischte mein Gesicht sauber, schnappte mir ein Übungsschwert aus der Waffenkammer. Hätte ich das andere geholt, würde es wohl ewig dauern, und vor allem..ich wusste nicht mal…ob ich es überhaupt noch haben durfte. Die viertel Stunde Pause war nun vorbei, und ich stand auf dem Trainingsplatz. Der Soldier von gestern kam auch wieder dort hin, überwachte das Training. Dann kam auch Sephiroth und ich neigte schnell den Kopf weg, konnte ihn nicht ansehen ohne das mein Herz begann zu schmerzen.

„Du wirst ab morgen einen anderen suchen, damit du meine Zeit nicht vergeudest!“ Ich schloss die Augen und zitterte, nickte dann aber. Wieso musste er nur so…gemein zu mir sein? Ich wollte es ihm doch erklären, das ich meine Worte nicht so gemeint hatte, das es wie eine Kurzschlussreaktion war…wie als wenn jemand anderer mich gelenkt hätte dies zu sagen. Aber ich konnte nicht, konnte es ihm nicht sagen, da er mich einfach nicht zu Wort kommen ließ. Wir trainierten und wieder war er dabei nicht wie früher zu mir, hatte kein wirkliches Mitleid, wenn ich am Boden lag. Nach nicht mal einer halben Stunde, konnte ich schon nicht mehr. So oft hatte er mir das Schwert aus der Hand geschlagen, ich konnte meine Arme kaum noch richtig bewegen. „Steh auf, Masaru!!..und nimm das Schwert in die Hand!“
 

Ich blickte zu ihm rauf und schüttelte dann mit dem Kopf. „Nein, ich….ich kann nicht mehr….ich kann es ja nicht mal mehr richtig halten, was würde es da bringen?..Wenn du….Wenn Sie mich schlagen wollen, dann tun Sie es doch einfach so…“ Gab er ich von mir und versuchte nicht ins Du abzurutschen, was mir sehr schwer viel, ich aber dieses mal jedenfalls wenigstens den Blick stand hielt. Auch wenn ich beinahe in Tränen dabei ausgebrochen wäre. Danach aber richtete ich den Blick nach unten, musste schniefen, jedenfalls bis ich eine Hand vor meinen Augen sah. Ich blickte diese nach oben und sah in Sephs Gesicht, welcher sich etwas zu mir runter gebeugt hatte. Kurz zögerte ich, doch nahm ich dann seine Hand an und lies mir von ihm hochhelfen.
 

„Ich will dich nicht nur schlagen, Jan…du hast mich einfach nur enttäuscht und traurig gemacht…auch wütend mit deinen Worten.“

„Ich weis..aber..ich wollte das wirklich nicht, ich….“

„Ich weis….aber dennoch hast du recht….wir beide haben uns nicht gerade gut gegenüber verhalten…Lass uns morgen darüber sprechen…bis dahin will ich dich erst mal nicht sehen.“

Ich neigte meinen Kopf runter und nickte dann sofort. „Ist gut…es tut mir wirklich leid..Sir…“

„Ja….nenn mich Sephiroth.“

„Mh..Lieber nicht..nachher bekomme ich nur wieder einen Schlag von dir.“ Sagte ich dann etwas lächelnd zu ihm, wobei auch er lächeln musste. „Du kannst im Quartier schlafen, ich werde im Büro übernachten.“

Ich sah ihn dabei an, nickte dann aber und dankte ihm sehr, während er sich dann aber schon umdrehte und ging. Ich wusste nicht, ob ich nun erleichtert sein durfte oder nicht, doch insgeheim war ich es, ging aber wieder in die Knie, da ich kaum noch richtig stehen konnte.
 


 

Kapitel 412:
 

Das Abendtraining war noch nicht vorbei, jedenfalls für die anderen. Mein Trainingspartner ging, und ich musste etwas verschnaufen, aber war erleichtert das er wenigstens nicht mehr ganz so wütend auf mich war. Ich erhob mich nach kurzer Zeit und ging dann erst mal zu Abend essen, holte mit irgendwas und setzte mich damit an einen Tisch. Doch anstelle zu essen, stocherte ich viel mehr drinnen herum. Ich überlegte was ich jetzt machen sollte, oder konnte. Auch überlegte ich mir, wie es mit Sephiroth nun weitergehen sollte. Erst mal war ich wirklich beruhigt, das er nicht so wütend war auf mich, aber dennoch musste es ja irgendwie weitergehen.
 

„Da scheint jemand aber keinen großen Hunger zu haben.“ Ich blickte gleich auf und musste dann etwas schmunzeln. „Nicht wirklich…willst du mir Gesellschaft leisen, Genesis?“

„Wenn ich darf, sehr gerne.“ Er setzte sich mir gegenüber und nahm eine Schnitte in die Hand, von welcher er dann gleich abbiss. „glaubst du es ist gut, wenn du hier sitzt?“ Fragte ich nun doch, immerhin bekamen wir ab und an einen komischen Blick zugeworfen. „wieso denn nicht? Wegen den anderen? Mach dir keine Sorgen deswegen. Immerhin sollten sie bei dir daran gewöhnt sein.“ Er zwinkerte mir zu und ich hätte ihn am liebsten etwas von dieser komischen Marmelade ins Gesicht geschmissen. „Da hast du allerdings recht…doch..könnte sich dies sicherlich bald ändern…“

„Wie meinst du das?“
 

Ich wusste nicht, ob ich es ihm sagen sollte, mein Herz bei ihm ausschütten sollte…andererseits, würde er es sicherlich eh bald von Seph erfahren.

„Wir haben uns heute Vormittag gestritten..bzw. ich sagte etwas, das ich nicht so meinte….ich…weis nicht wieso ich solche Sachen zu ihm gesagt hatte…es kam einfach über mich..naja…er war danach mehr als nur schlecht drauf…richtig wütend auf mich.“

„Ok ok…was hast du gesagt?“ Er legte seine Schnitte zur Seite und sah mich nun richtig ernst an, wobei ich am liebsten weg gegangen wäre.

„Naja..vieles..aber das was ihn wohl am meisten getroffen zu haben schien, war das ich sagte, wir hätten keine Beziehung mit einander.“

„Jan….das ist jetzt ein schlechter Scherz….“

„Nein…es ist die Wahrheit.“

Genesis lehnte sich zurück und blickte mich genau an. Danach stand er gleich auf. „Genesis?“

„Ich muss zu ihm…Jan..mmhh….komm nachher gegen 23 Uhr dort hin.“ Er schrieb mir noch ein Adresse auf und ging dann gleich weg, während ich mehr als verwirrend auf diesen Zettel sah und nicht wusste, was dort war, oder was dort vor sich gehen sollte. Außerdem fand ich die Zeit mehr als eigenartig, da ich ja am nächsten Morgen um halb sechs wieder raus musste. Dennoch, alleine weil Genesis mir dies aufschrieb, und so schnell weg war, wusste ich auch, dass ich lieber hingehen sollte.
 

Nachdem ich mit dem Essen fertig war, wollte ich auch gleich aufstehen, doch genau in dem Moment, wo ich mich erhob und umdrehte, blieb ich erschrocken stehen. Dann musste ich aber erleichtert durchatmen. „Du hast mich erschreckt, Vincent..“ Ich sah ihn gleich etwas lächelnd an, während er mich genau zu fixieren schien. Dann aber schien er etwas ruhiger zu werden. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Jan.“

„Wofür denn?“

„Für gestern, ich hätte nicht so reagieren dürfen, verzeih mir.“

Wieder musste ich lächeln und schüttelte dann den Kopf. „Nein, schon gut…du hast es ja nicht böse gemeint, und außerdem…hattest du sicherlich auch recht….Nein, du hattest vollkommen recht….mir muss es leid tun…Äh..wenn es dir nichts ausmacht, ich würde gerne duschen gehen…“ Ich fasste mich etwas verlegen am Hinterkopf, während er nickte und mich durch lies. „Jan, komm nachher bitte zu mir, ich würde mich gerne mit dir unterhalten.“

Ich drehte mich sofort zu ihm um und wusste nicht so recht was ich darauf antworten sollte. Doch dann nickte ich einfach nur, wollte ihn jetzt nicht auch noch verlieren. Dann jedoch ging ich sofort hoch ins Quartier.
 

Es war tatsächlich dort nichts von Sephiroth zu sehen, und ich seufzte ein klein wenig, ging dann aber duschen. Ich musste dabei wieder meine Gedanken ordnen. Nachdem ich fertig war, trocknete ich mich ab und zog mir eine schwarze Hose, ein schwarzes Short und turnschuhe an. Die Haare band ich schnell zusammen und machte mich dann auf den Weg zu vincent. Immerhin musste ich nachher noch weg, zu dieser komischen Adresse. Obwohl ich wusste nicht mal wie lange ich dort hin brauchte, beschloss einfach gegen 22 Uhr los zu gehen und zu hoffen es in der Zeit zu finden.

Jetzt aber, kurz vor 20 Uhr stand ich vor Vincents Quartier und klopfte dort an. Es dauerte etwas, bis er mich zu sich hinein lies und ich mich bei ihm bedankte, eintrat. Kurz wartete ich drinnen, setzte mich dann aber auf die Couch, nachdem er es mir angeboten hatte und mit ein Glas mit dem roten Saft reichte. Wieder bedankte ich mich dafür und trank dann gleich einen Schluck.

„Vielen Dank….also…du wolltest dich mit mir unterhalten?“ Fragte ich nun nach, während er sich selbst etwas eingoss und dann trank. „Ja…ich wollte dich fragen, wie du gedenkst, dass es mit uns beiden weiter geht.“ Nun blickte ich ihn mehr als verwundert an und wusste nicht so recht, was ich sagen sollte.
 

Kapitel 413:
 

Ich saß nun etwa schon fünf Minuten hier, und meine Gedanken rasten umher. Ich wusste nicht, was ich auf Vinc eben gestellte Frage antworten sollte. Außerdem verstand ich nicht so recht, wieso er mich dies gerade fragte. Ich sollte ihm sagen, wie es mit uns beiden weitergehen sollte? Was meinte er denn damit? Doch so langsam fiel dann selbst bei mir der Groschen und ich musste mich etwas räuspern, trank das Glas dann leer und stellte es auf den Tisch. „Wie es mit uns weitergehen soll? Ich weis nicht. Wieso fragst du mich das?“

„Weil ich es wissen will“

Eine tolle Antwort, dachte ich mir nur. Aber nun gut, ich hatte ja auch eine schöne Antwort gegeben und musste dann etwas seufzen. „Ich weis es echt nicht, Vincent…ich meine…ich mag dich wirklich sehr…und…ich weis gerade wirklich nicht, was ich sagen soll..“ Gab ich nun offen zu und schloss meine Augen kurz. „Es tut mir leid…aber ich glaube gerade ist dies nicht der geeignetste Moment um über so etwas zu sprechen.“ Ich sah ihn nun an, während er seinen Kopf ein wenig nach links neigte und mich fragend ansah. Kurz schwieg ich noch, dann aber berichtete ich ihm davon, was mir vorhin alles passiert ist, vor allem die Sache mit Sephiroth und mir, auch wenn Vincent sicherlich nichts davon hören wollte, wusste ich ja um seine Gefühle mir gegenüber, hatte er sie mir oft genug gezeigt.
 

Als ich fertig war, lies ich mich nach hinten fallen und atmete tief durch. „Ja…das wars jetzt in etwa die Kurzfassung..und gerade sind meine Gedanken wirklich bei ihm…leider…“

„Das du ihm wirklich schon so verfallen bist, damit hatte ich nicht gerechnet.“

„Was meinst du damit, Vinc?“

„Vergiss es….Jan, beantworte mir eine Frage.“ Er blickte mir genau in die Augen, was ich auch erwiderte. „Warum liebst du jemanden so sehr, der dich schlägt? Der dich behandelt wie seinen Besitz? Der dich vorführt? Der dich Quält?“

Mir blieben glatt die Worte weg, als er dies alles aufzählte und ich sah nach unten zum Boden. „Ich habe keine Ahnung….ehrlich gesagt wünschte ich mir regelrecht, das ich nur so für dich empfinden würde…aber….irgendwie ist es bei ihm stärker….“

„Liebst du ihn jetzt wirklich, oder hast du einfach nur Angst von ihm getrennt zu sein?“

„Ist das nicht das gleiche?“

„Nein, denn mir scheint es mehr so, als seist du von ihm abhängig, als hätte er dich gut in seinem Griff.“

„wie kommst du denn darauf?“

„Nun, vielleicht weil du mit mir geschlafen hast? Wenn du ihn wirklich lieben würdest, hättest du dich erst gar nicht auf mich eingelassen.“

Wieder blieben mir die Worte weg und ich musste etwas nachdenken über seine Worte. Lag es wirklich nur daran, das ich von Seph so abhängig war?..Nun gut, seit dem ich hier auftauchte, wisch er mir auch so gut wie von der Seite. Ich hatte mich in den zwei Monaten wirklich schon sehr an seine Nähe, und auch seinen Macken gewöhnt gehabt, hatte ich wohl nicht gerade weniger.
 

„Auch wenn es jetzt hart für dich klingen mag, doch finde ich diese Situation gerade gut. Du solltest dich von ihm trennen, und wenn es nur für ein paar Tage ist. Damit du merkst, ob du ihm wirklich nur in deiner Nähe haben willst, weil du es gewohnt bist, oder ob du ihn wirklich liebst.“

„Merkt man dabei einen Unterschied?“ Ich wusste es wirklich nicht, meist wenn ich mich verliebt hatte, fühlte es sich gerade so an wie bei Seph, aber das jemand so konsequent in meiner Gegenwart war, kannte ich nicht, konnte daher dies nicht unterscheiden.

„Zu meist ja….versuche es einfach. Wenn dich Sephiroth wirklich so sehr liebt, wie er sagt, dann wird er doch wohl diese paar Tage warten können, oder meinst du nicht?“

„Naja…schon..aber wie soll das gehen? Ich meine, ich sehe ihn so oder so, jeden morgen beim Apell, beim Morgenlauf, beim Nahkampftraining, realistische Kampführung so weit ich weis und beim Waffentraining, wenn er dort mal zeit hat…“ Sagte ich dann etwas leiser. Das Abendtraining lies ich bei der Aufzählung ganz weg, immerhin wusste ich ja nicht, ob er dort immer noch mit mir zusammen dies durchführte oder ob er dies vorhin wirklich so ernst meinte. Ich war mir einfach nicht mehr sicher.
 

„Gute Argumente….wie wäre es in diesem Fall, wenn du mich begleitest?“

„dich begleiten? Wohin denn?“

„Ich werde morgen Nachmittag weg fahren, zum Eskortieren von Shinra.“

„nicht exekutieren?“ Fragte ich dann kichernd, wobei er mich mehr als verwirrt und auch ziemlich fragend ansah, ich dann aber nur abwang. „Vergiss es einfach…ich weis nicht, ob es geht. Immerhin unterstehe ich Sephiroths Befehlen und ich weis nicht ob er mich gehen lässt.“

„Dann sag ihn einfach, das du zeit zum Nachdenken brauchst, und außerdem um dich zu schonen.“

„Wieso das denn jetzt?“

„Weil du etwas anders auf das Mako reagierst als andere.“

Nun war ich richtig verwirrt, hatte ich ihm dies gesagt? Ich wusste es gerade gar nicht.

„..Deine Augen verraten es.“

„Hä???“ Nun war ich gleich noch verwirrter und strich mir übers Gesicht, dann stand ich aber auf und wollte zu einem Spiegel. Seit heute früh Morgen hatte ich nicht einmal mehr in einen geblickt gehabt. Doch als ich nun in Vincents Bad vor diesem stand, hätte ich beinahe einen Schreikrampf bekommen. Meine schönen Augen..das, was mir an mir am meisten gefiel….war weg…meine grünen Augen waren weg!!! Ich hatte anstelle dieser auf einmal blaue gehabt!! Wie ging denn das?? Wieso?? Was sollte denn der Scheiß????
 


 

Kapitel 414:
 

Ich stand noch immer wie geschockt vorm Spiegel und rieb mir ständig über die Augen. Ich verstand es einfach nicht, wie ich auf einmal blaue Augen bekommen könnte, hätte heulen können. Doch kam ich dann wieder aus dem Bad raus, nachdem es mir nicht gelang meine alte Augenfarbe zurück zu bekommen. Ziemlich gefrustet lies ich mich auf Vinc Couch nieder. „Der Tag kann echt nicht mehr besser werden.“ Gab ich seufzend von mir und lehnte mich zurück, sah hoch zur Decke dabei. „Ich werds versuchen.“

„Hm?...“ Ich blickte nun zu Vinc und rieb mir dabei etwas über die Stirn. „Ich werde Seph fragen ob ich mit dir mit kann, aber versprechen kann ich eben nichts.“

„Wenn du möchtest, kann ich dieses Gespräch auch übernehmen.“

„Naja, ob er dann mich gehen lässt? Ich weis ja nicht.“

„Lass es mich versuchen, ich habe einige Argumente, welche ihm zum nachdenken bringen werden.“

„Ach? Und welche?“ Darauf aber bekam ich keine Antwort und musste dann jedoch etwas lächeln, als er mich so liebevoll wieder ansah. Meine Ängste ihm gegenüber waren wohl mehr als unnötig gestern gewesen.
 

„Ok, ich überlasse es dir…jetzt sollte ich mich aber langsam auf den Weg machen.“

„Du kannst gerne die Nacht über hier bleiben, dann musst du nicht zu ihm.“

„Keine Sorge. Seph sagte er schläft heute im Büro..außerdem..hat mich Genesis vorhin irgendwohin eingeladen, und ich weiß noch nicht mal wo dies ist.“

„Genesis?“

„Ja…frag mich nicht was er vorhat, aber ich werde dir morgen davon berichten..wenn ich mit kann.“ Ich stand nun auf und wollte gehen, doch hielt Vinc mich dann am Handgelenk fest. „Jan, sei bitte Vorsichtig.“

„Wieso denn?“

„Nur so….“ Er ließ meine Hand nun los, drehte sich dabei aber nicht zu mir um, wobei ich ihn wirklich fragend und auch etwas verständnislos ansah. Doch dann beugte ich mich einfach runter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich werde vorsichtig sein. Bis morgen.“ Sagte ich leise zu ihm und machte mich dann auf den Weg.
 

Mich umziehen tat ich nicht, immerhin wozu? Draußen waren es angenehme Temperaturen und ich musste mich ja immer noch nach dieser Adresse durchfragen. Wir hatten es jetzt kurz vor 21 Uhr. Ich hätte auch noch eine Stunde bei Vincent bleiben können, aber ich wusste, das ich sonst wohl nicht mehr hätte gehen wollen von ihm, und es machte mich doch neugierig, was Genesis vor hatte. Ich verließ nun also das Shinragelände, ging mal wieder alleine in die Stadt und hoffte sehr, mich nicht zu verlaufen. Ich fragte mich durch, und es dauerte komischerweise nur eine dreiviertel Stunde bis ich endlich vor der genannten Adresse stand und nicht so recht wusste, ob ich hier wirklich richtig war.

Ich stand vor einer Bar und ahnte komischerweise etwas schlimmes. Dennoch ging ich dann hinein. Sie war eigentlich ganz normal groß, hatte etwa 8 Tische, und eine kleine Nische in der hintersten Ecke, dazu eine Bar aus schwarzem Holz, so wie es aussah. Ich jedenfalls ging nach hinten in die Nische sofort und setzte mich dort hin, sah mir gleich die Getränkekarte an und griff danach in meine Hosentasche. Ich hatte gerade mal 50 Gil mit, und dies auch nur aus Zufall, weil ich einfach nicht wusste was kommen würde. Aber bei den Preisen hier hätte ich mir wohl mehr einstecken sollen…Na gut, mein Sold stand immer noch aus, wenn ich den überhaut bekam, teilte mir Seph diesen ja immer ein…warum wusste ich noch immer nicht wirklich und seufzte nur etwas. Ich bestellte mir dann einfach ein Glas Wasser, wurde aber mehr als komisch angesehen und sogar gefragt ob ich wüsste wo ich hier war. Seufzend bestellte ich dann einfach ein Bier, das konnte ich mir hier auch noch gerade so leisten. Das der schuppen aber auch so teuer war, von außen nicht ein bisschen vorstellbar. Ich bekam es dann jedenfalls und bezahlte auch gleich. Damit waren gleich 23 Gil weg und ich seufzte etwas, lehnte mich zurück und trank kleine Schlucke, immerhin hatte ich noch über eine Stunde Zeit, und nur noch Geld für ein Getränk.
 

Nach etwa 20 Minuten kam dann aber endlich auch Genesis in die Bar und ich freute mich, das er doch schon so früh da war, wollte nach ihm winken, doch lies ich es auf der Stelle als ich seine Begleitung sah. Sofort begann ich mich etwas zu verstecken. Er kam gerade mit Sephiroth hinein und die beiden waren nicht in ihrer Soldieruniformen, sondern in Freizeitkleidung, aber gut, war ich auch. Genesis trug eine dunkelbraune Jeanshose und ein dunkelrotes T-Shirt, während Seph eine schwarze Stoffhose anhatte und ein schwarzes Shirt dazu. Warum musste dieser Mistkerl nur wieder so gut da drinnen aussehen? In Gedanken beschloss ich dann sogar mich heimlich irgendwie hier zu verdrücken, auch wenn es mir um Genesis leid tat.
 

Die beiden setzen sich an einen Tisch und bestellten sich gleich etwas, während ich nur weiter runterrutschte auf der Bank und mir einen Fluchtweg überlegte, doch bevor es dazu kam, fiel Genesis Blick schon auf mich und es legte sich ein Lächeln auf seinen Lippen. Er tippte Seph am Arm an und deutete auf mich, wobei ich nur seufzen konnte und wieder hoch rutschte. Jetzt war es eh egal. Die beiden kamen gleich zu mir hin, und setzten sich mir gegenüber. Sofort erhielt ich auch einen etwas strafenden Blick von Sephiroth. „Was machst du hier?“

„Naja….ähm…ein Bier trinken?“ Fragte ich zurück und sah dabei hilfesuchend zu Genesis, welcher aber nur mit den Schultern zuckte und zum Barkeeper sah, welcher den beiden die Drinks hinstellte. Genesis hatte einen Gin und Sephiroth einen Whiskey, und ich saß hier nur mit meinem Bier. Aber die Drinks dort konnte ich mir nun gar nicht leisten, kostete einer ja schon knapp an die 40 Gil.

„Oh, ich gehe kurz mich etwas mit dem Barkeeper unterhalten.“ Genesis stand nun gleich auf und ich wollte eigentlich schon nach ihm greifen, ihn anflehen mich hier nicht alleine zu lassen mit ihm, doch erfüllte er mir nicht den Wunsch und ich sah nun Seph an, welcher mich ebenso anblickte und dabei schwieg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AyumiOne
2019-01-22T03:34:09+00:00 22.01.2019 04:34
Hey
Hab deine Geschichte die letzten drei Abende gesuchtet. Und ich muss sagen ich hab selten bei eine ff so viele Emotionen gehabt , ich hab gelacht mich aufgeregt geflüchtet und zum Schluss mit gelieten. Ich würde mich natürlich freuen wenn du es schaffst irgendwann vielleicht weiter zu schreiben den du hast einen sehr tollen Schreibstil und egal wie alt deine Geschichte ist sie ist wundervoll. Ich wünsche dir bis dahin erstmal eine angenehme Woche.
LG
Ayumi
Antwort von:  The_Maoh
16.09.2019 23:53
Hi :) Habe jetzt erst den Kommentar gesehen, da ich selten nur noch hier bin. Vielen Dank dafür. Die Geschichte geht schon weiter, nur leider nur noch auf Fanfiktion.de unter dem selben Namen :)

Lg
Von:  racingStar
2013-04-17T22:09:35+00:00 18.04.2013 00:09
Ich finde das kapitel echt klasse und bin gespannt darauf was Seph machen wird
Antwort von:  The_Maoh
18.04.2013 22:06
würde ja gerne weiter machen ^^° wurden aber nicht freigeschaltet die neuen Kapitel, sry.


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