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Jet-Lag und die kleineren Probleme des Alltags

Kapitel 6 - Jet-Lag und die kleineren Probleme des Alltags
 

Sean's PoV
 

Physik und dann gleich Mathe. Das Leben konnte doch nicht noch schöner werden? Und was um alles in der Welt sind Parabeln? Und wieso konnten in Matheaufgaben auch Buchstaben vorkommen. Ich fühlte mich völlig verloren. Wollte am liebsten im Erdboden versinken.
 

Da spürte ich plötzlich Jamies Arm um meine Taille. Eigentlich blickte er gebannt nach vorne. Kaute dabei fast unbemerkt auf einem Kaugummi. Bis gerade eben hatte er auch noch schön von der Tafel abgeschrieben. Doch jetzt hatten sich wohl seine Finger selbstständig gemacht.
 

Er fummelte an meiner Hose herum. Versuchte sie mit einer Hand aufzubekommen. "Jamie, hör auf", flüsterte ich und wollte ihn wegdrücken. Deswegen hatte er mich also nach ganz hinten gebracht, als ich mich schon viel lieber irgendwo auf einen Platz in der Mitte des Raumes setzen wollte.
 

"Genieß es einfach", hauchte er mir ins Ohr. Da spürte ich aber schon, dass er meine Jeans wohl aufgebracht hatte. Glitt mit den Fingern einfach gleich noch unter den Stoff meiner Shorts. Oder zumindest wollte er das.
 

Ich hielt ihn am Handgelenk fest. "Lass das!", zischte ich. Presste dabei krampfhaft die Beine zusammen. Eigentlich hatte ich gedacht, er könnte vielleicht die Finger von mir lassen, nachdem er mich nach Physik so in den Arm genommen hatte. Da wirkte er noch richtig süß. Aber jetzt empfand ich ihn nur als widerwärtig.
 

"Dann eben nicht." Leicht zuckte er mit den Schultern und ließ auch gleich von mir ab. Etwas nervös sah ich mich um, während ich meine Hose wieder zu machte. So weit war er wohl gar nicht mehr gekommen.
 

Zumindest konnte ich jetzt wieder versuchen mich auf den Unterricht zu konzentrieren. Auch wenn ich wirklich gar nichts verstand. Ich schrieb nur stur von der Tafel ab. Was um alles in der Welt sollte das eigentlich alles bedeuten? Und was bedeutete Ø hinter diesem L mit dem zweiten senkrechten Strich? Das stand wohl im insgesamten kaum für Durchschnitt oder Durchmesser.
 

Verwirrt blickte ich zu Jamie. Doch der würdigte mich jetzt nicht eines Blickes mehr. Ich hatte es jetzt wohl bei ihm wortwörtlich verschissen. Aber wäre es denn besser gewesen, wenn ich ihn einfach weiter machen hätte lassen? Sicher nicht!
 

Ich drückte wieder die Beine zusammen. Leicht spürte ich, wie ich zitterte. Mir wurde auf einmal so kalt. Ein Blick aus dem Fenster deutete aber mir an, dass die Sonne immer noch erbarmungslos vom Himmel strahlte.
 

Meine Lider wurden schwer. Verdammt. Wieso war ich denn so müde?
 

"Jet-Lag?" Jamie blickte mich fragend an, als ich mich wieder zu ihm wendete. Langsam nickte ich schließlich auch. "Ich fühl mich, als ob ich eigentlich die halbe Nacht wach gewesen wäre", seufzte ich. Rieb mir schließlich auch über die Augen.
 

Doch da spürte ich schon wieder Jamies Arm um meine Taille. Dieses Mal auch nur dort. Gerade deswegen legte ich wohl auch den Kopf an seine Schulter.
 

"Im Bett wärst du wohl besser aufgehoben", hörte ich den Dunkelhaarigen noch sagen. Doch schon Sekunden darauf war ich eingenickt.
 

Jamie's PoV
 

Im ersten Moment hatte ich es gar nicht bemerkt. Doch Sean war an meiner Schulter eingeschlafen. Das bisschen Ruhe konnte er wohl brauchen. Aber eigentlich müsste er jetzt wach sein. Ich wusste, wie sauer Mr. Greenwald werden konnte, wenn man in seinem Unterricht schlief. Da konnte der Lehrer so gut aufgelegt sein, wie er wollte, so etwas passte ihm einfach nicht. Jedoch hatte der Blonde einen Grund, wieso er sich einfach nicht wach halten konnte.
 

Zaghaft meldete ich mich. Eigentlich machte ich das nicht oft. Ich kümmerte mich lieber um andere Dinge. Einfach kleinere Malereien. Sinnloses herum gezeichnet. Aber jetzt musste ich es wohl tun.

"Was ist denn, Mr. Hunt?" Dass ich ihn jetzt schon nervte, konnte man regelrecht spüren. "Ähm ... ich glaube er ist eingeschlafen." Leicht deutete ich auf Sean, der immer noch an mir lehnte.
 

Anfänglich nahm ich ein seltsames - wütendes - Funkeln in Mr. Greenwalds Augen war. Doch ich meinte nur schnell: "Ich tippe mal auf Jet-Lag." Ich vernahm ein überdeutliches Seufzen von dem rothaarigen Lehrer.
 

"Ok, bring ihn ins Bett." Ich nickte darauf nur leicht. Hob schließlich auch Sean vorsichtig hoch.
 

Die Blicke der anderen Schüler spürte ich jetzt schon. Die meisten hatten interessiert von ihren Arbeiten aufgesehen. Wie viel Beachtung sie ihm schenkten. Das war schon seltsam. Wie oft passierte es auch, dass ein Neuer so angesehen wurde? Gerade da ihn so gut wie noch niemand kannte.
 

Ich war in kürzester Zeit in unserem Zimmer. Hatte meinen süßen Briten gleich aufs Bett gelegt. Aufgewacht war er auf dem Weg hierher nicht. War wohl auch besser so. Dieses bisschen Schlaf würde ihm wohl wirklich noch richtig gut tun.
 

Ich streichelte ihm leicht über die Wange. Da rollte er sich aber auch schon von ihm weg. Grummelte irgendetwas. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Beugte mich vorsichtig über ihn. Er hatte immer noch die Augen geschlossen. Also schlief er wohl noch.
 

Doch da spüre ich es. Das Zittern. Er zitterte. Ich hob eine Augenbraue. Wieso fror er denn? Schnell holte ich noch eine Decke und legte sie über ihn. Es wirkte im ersten Moment nicht mehr so, als ob ihm noch kalt wäre.
 

Somit machte ich mich langsam wieder auf den Weg zum Unterricht. Doch in dem Augenblick, als ich schon kurz vor unserem Klassenzimmer war, klingelte es zur nächsten Stunde. Also würde ich schon einmal da entlang gehen.
 

Jedoch überlegte ich mir das noch einmal. Man würde mich kaum vermissen. Also könnte ich eigentlich gleich zurück zu Sean. Ich hatte zwar bemerkt, dass er nicht so gut mit dem Stoff mitkam, aber die eine Stunde würde mir auch nichts ausmachen um ihn später ein bisschen zu helfen. Dann würde er es schon schaffen.
 

Ich schlich schon fast durch die Gänge. Hoffte, dass mir kein Lehrer begegnen würde. Ich hatte keine große Lust darauf, einmal mehr in diesem Monat nachsitzen zu müssen. Vor allem da ich dann den blonden Briten allein lassen müsste.
 

Ich betrat ein weiteres Mal unser Zimmer. Der gute Sean war auch wieder wach. Blickte sich noch etwas verwirrt um. Sah mich schließlich auch so an. "Ich wollte dich nicht allein lassen", meinte ich nur und setzte mich zu ihm.
 

Ich wollte ihm eigentlich den Arm um die Schultern legen. Doch er war weggerutscht.
 

"Was sollte das gerade eben?" Dass er das nicht vergessen hatte, hätte ich mir denken können. Verlegen kratzte ich mich am Kopf. "Na ja, ich dachte einfach ... äh ... dass du vielleicht Bock drauf hättest." Es war eine billige Ausrede. Denn eigentlich war es einfach nur Langeweile. Und zudem wollte ich ihn zumindest einmal anfassen. Doch ich wollte ihn auch mit nichts bedrängen. Gerade deswegen hatte ich auch sofort wieder von ihm abgelassen.
 

Irgendwie falsch anrühren wollte ich ihn nicht. Er war ohnehin so schmächtig. Irgendwie wirkte er fast so, als könnte er bei jeder Berührung zerbrechen. Wie Porzellan. Doch es kam mir so vor, als ob er auch genauso gut schlagkräftig sein könnte.
 

Sean hatte den Kopf von mir weggedreht. "Müssten wir nicht beim Unterricht sein?" Er wollte wohl einmal wieder das Thema wechseln. "Ich durfte dich ins Bett bringen und da ich dich nicht alleine lassen will, bin ich einfach einmal da geblieben." Sanft lächelte ich ihn an. Doch er würdigte mich nicht einmal eines Blickes.
 

"Was ist denn?" Ich beugte ich über ihn. Doch er machte sich nur umso kleiner, je näher ich ihm kam.
 

"Die Fummelnummer war nicht böse gemeint", seufzte ich, "so bin ich eben." Es half aber nicht viel. Der gute Sean kauerte sich doch nur immer mehr zusammen. Sanft streichelte ich ihm über die Wange. Dass er zusammen zuckte machte mich aber auch nicht gerade glücklich.
 

Ein Seufzen verließ meine Kelle. "Ich werde wieder zurück zum Unterricht gehen. Du kommst zurecht?" Er nickte nur knapp, bevor ich mich dann auch schon zum Gehen umdrehte. Hielt aber an der Tür noch einmal kurz Inne. Da nichts von ihm aus kam, ging ich einfach. Vielleicht war er einfach wieder eingeschlafen. Würde ihm wohl wirklich gut tun.
 

Gemächlich marschierte ich durch die Gänge. Gerade als der Gong zur vierten Stunde erklang. Also auf zu Chemie. Zumindest ein Fach, das mir halbwegs gefiel. Wir durften zwar nicht oft etwas in die Luft jagen und mehr als ein bisschen Wasserstoff war - wenn überhaupt - auch nicht drin, doch zumindest etwas lustig konnte es werden. Unser Lehrer war aber auch schon etwas cooler. Mr. Daubenmerkl hieß der. Er kam aus Europa. Aus dem deutschsprachigen Teil - so weit ich es wusste.
 

Ich stapfte in den Chemiesaal. Und war prompt einer der Ersten. Demnach konnte ich mir ein Plätzchen aussuchen. Gemütlich schlenderte ich nach hinten. Warf meinen Block auf den Tisch und ließ mich auf den Stuhl nieder.
 

Mein Blick wanderte zur Tafel. Dort stand immer noch das, von unserer letzten Stunde. Irgendetwas über Alkanen. Nicht gerade das Schwierigste an der Chemie. Eigentlich sogar richtig einfach. Auf alle Fälle musste ich Sean trotzdem alles Erklären.
 

"Hey, Jamie. Wo warst du die letzte Stunde?" Ich sah auf. Ein schlaksiger Junge stand vor mir. Das rabenschwarze Haar fiel ihm immer wieder vor die grünen Augen. "Ich war noch etwas bei Sean", erwiderte ich nur knapp. Ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken.
 

"Ähm, was ich eigentlich wollte ..." - Der Junge, Piccolo war sein Name, sah mich mit großen Augen an. - "Na ja, hast du heute Abend vielleicht mal wieder Lust. Nur so auf eine flotte Nummer."
 

Ich hob eine Augenbraue. "Du kleiner, sexabhäniger Italiener", meinte ich, als ich den Kopf wieder hob. "Hey, das letzte Mal bist du doch zu mir gekommen, also sei ganz ruhig." Der wütende Unterton war aus seiner Stimme fast überdeutlich herauszuhören. "Ja, ja, Spagetti-Fresser", seufzte ich.
 

"Wie hast du mich genannt?", zischte Piccolo da aber auf einmal. Das war wohl gerade doch etwas falsch. "'Tschuldigung", versuchte ich mich zu entschuldigen. Doch das half nicht mehr viel. "Du scheiß amerikanisches Arschloch!", fauchte er und marschierte mit vor Wut funkelnden Augen weg. Den hatte ich dann wohl auch wieder los. Dabei war er richtig gut gewesen.
 

Mr. Daubenmerkl war noch nicht da, also könnte ich mich vielleicht noch richtig entschuldigen. Kurzer Hand sprang ich auf und lief dem jungen Italiener hinterher.
 

"Hey, Picco, das war gerade nicht so gemeint." Doch da hatte ich schon eine Ohrfeige abgekommen. "Du hast es doch ohnehin nur aufs Ficken abgesehen!", schnauzte er schon. Wollte mich schon ein zweites Mal ohrfeigen. Aber ich hielt seine Hand fest. "Wenn einer schon so gut ist." Mit einen Augenaufschlag konnte ich ihn wohl wieder beruhigen.
 

"Also kommst du zu mir." Leicht fuhr er über meine Taille. Glitt bis zur Hüfte hinunter. "Sehen wir mal, wie ich Zeit habe. Meinen kleinen Briten kann ich immerhin auch nicht einfach alleine lassen." Das stimmte Piccolo jetzt wohl auch nicht gerade glücklich.
 

"Was willst du denn lieber? Einen kleinen, kalten, verregneten Briten oder lieber doch den süßen, feurigen Italiener?" Einmal eine wirklich gute Frage. "Das werden wir dann noch sehen", hauchte ich den Kleineren ins Ohr, bevor ich mich mit einer guten Tat für den Tag wieder auf meinen Platz begab.
 

Ich würde wohl wirklich erst einmal schauen, was ich heute Abend machen würde. Mit Sean wollte ich es ja eigentlich erst einmal auf der freundschaftlichen Basic versuchen, also musste ich wohl oder übel die Finger von ihm lassen. Das in Mathe war schon zu viel.
 

-tbc-



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2009-08-05T10:56:22+00:00 05.08.2009 12:56
>Und was um alles in der Welt sind Parabeln? Und wieso konnten in Matheaufgaben auch Buchstaben vorkommen. Ich fühlte mich völlig verloren. Wollte am liebsten im Erdboden versinken.
Tja, das kommt davon wenn unser kleiner Milchbubi sich draußen rumteibt statt brav im Klassenzimmer zu sitzen! xD

Also diese Italiener... das ist ja das reinste ähm ~Freudenhaus~.
Also wirklich...
*kopfschüttel*
Aber lustig.

Von: abgemeldet
2008-12-29T21:06:47+00:00 29.12.2008 22:06
jajaja feundschaftliche basis ob das klappt
ich wage es ja zu bezweifeln
naja mal sehnen wie sich die lage weiter entwickelt
Von: abgemeldet
2008-12-15T16:48:54+00:00 15.12.2008 17:48
Ui, bin ich gespannt, was er am Abend macht. Bin ja für Sean...
Von: abgemeldet
2008-10-26T00:42:02+00:00 26.10.2008 02:42
suppi suppi suppi ^^ mehr mehr ^^ bloody
Von:  Xai
2008-09-08T15:15:23+00:00 08.09.2008 17:15
unterricht.. lol.. XD
ich stell mir vor sowas würde bei uns passieren.. XD
ich finde es super.. schreib weiter ^^
Von: abgemeldet
2008-09-07T18:35:45+00:00 07.09.2008 20:35
hab mich gar nicht gewundert, dass jamie wirklich zugreift, XD
Q.Q mir kommt vor es dauert noch laaaaaaaaaaaaaaange bis jamie und sean XXX haben, seufz.............
freundschaftliche Basis.. eine gefaehrliche Sache, XDDD
Von:  _sweet-kitty_
2008-09-07T18:12:12+00:00 07.09.2008 20:12
also hmm~
was soll ich erlich gesagt noch sagen ohne mich zu wiederholen XD
naja~
der jamie könnte sich wirklich mal zurück halten ey oô
der arme sean ey~ @3@
und ausgerechnet im unterricht oô
und das aus langeweile XD?~
lol X3
da wird bestimmt noch so einiges auf den kleinen sean zu kommen XD
nja~
freue mich aufs nchste kapi~ ^-^~

LG kitty~
Von:  saspi
2008-09-06T20:00:34+00:00 06.09.2008 22:00
huhu!!!

prima kapitel!!!
des in mathe war schon der hammer.
wird er zu piccolo gehen?? oder bleibt er bei sean??
schreib ganz schnell weiter.

bye
Von:  midoriyuki
2008-09-06T19:00:14+00:00 06.09.2008 21:00
*g*
Mag ich x3
Auch wenn Jamie ein bisschen sehr direkt ist was seine Fummelei angeht xD
Aber dass er extra für Sean seinen kleinen "Fick-Italiener" sausen lassen würde...*pfeif*
Find ich gut x3
Sprich ich freu mich schon mal aufs nächste Kapi^^
Von: abgemeldet
2008-09-06T18:05:26+00:00 06.09.2008 20:05
Da muss sich Jamie wohl genau überlegen, war er nun tun wird.
Für Sean ist es jedenfalls positiv, dass Jamie sich dafür entschieden hat, es mit ihm erst mit der freundschaftlichen Basis zu versuchen.
Wie lange es wohl geht, bis es sich Jamie wieder anders überlegt?

Das Kapi war wieder einmal Klasse!
Freue mich schon aufs nächste!
Lg

Mina_Q


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