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Bleib bei mir!

Kapitel 54 – Bleib bei mir!
 

Sean’s PoV
 

Jamie war so… fürsorglich, dabei wollte ich das doch sein. Sein Vater geisterte hier immer noch herum und ich konnte mir kaum vorstellen, dass der so bald aufgeben würde. Zumindest nicht, wenn ihm keiner der Lehrer dazwischen funkte. Wieso unternahm Miller eigentlich nichts dagegen? War Jamie nur ein guter Fick für ihn?
 

„Sean… Ich bin doch eigentlich überhaupt nicht gut für dich…“ - Leicht hob ich eine Augenbraue und löste mich etwas von ihm, als er das sagte. – „Schau mich nicht so an… Ich bin ein mieser Mörder…“

Das meinte er doch jetzt nicht ernst.
 

„Du wolltest diesen Kerl doch gar nicht erschießen.“ – Er nickte langsam. – „Als bist du kein Mördern… Mann, Jamie…“

Ich drückte mich wieder an ihn, doch da schob er mich auf einmal weg.
 

„Aber… spätestens, wenn ich hier raus komme, lande ich eh im Knast… Sean, ich… ich will dich da draußen nicht allein lassen.“

Ganz verstand ich nicht. Wieso fiel im das gerade jetzt ein? Doch es kam mir längst eine andere Frage in den Sinn.
 

„Und was ist, wenn du mit deinem Vater mitgehst? Hä…?“

Ich wollte das wissen. Gab es da etwa einen Unterschied?

„Solang ich in geregelte Verhältnisse komme, passiert mir nichts…“

Wäre er das nicht, wenn er ganz einfach irgendwo mit mir zusammen leben würde? Wir waren doch beide nicht unbedingt noch von unseren Eltern abhängig, alleine irgendwo zu wohnen würde uns also doch überhaupt nichts ausmachen.
 

„Dann komm mit mir!“

Ich wusste nicht einmal, ob das das Gleiche wäre, doch ich wollte es so und nicht anders! Nie wieder wollte ich mich von ihm trennen müssen.
 

„Sean, das ist ein Wunder, dass ich hier her durfte.“ – Ich zog leicht eine Augenbraue hoch. – „Eigentlich hätten die vom Gericht mir nicht mal erlaubt, den Bundesstaat zu verlassen. Im Leben lassen die mich nicht irgendwo mit dir hin verschwinden…“
 

Was sollte das auf einmal? Wollte er mich loswerden?

„Wieso hast du denn dann überhaupt was mit mir angefangen? Hä? Hast du hier nur wen gesucht, der willig mit dir fickt oder was?“

Es kochte in mir gerade zu über. Eine Antwort wollte ich auch überhaupt nicht mehr hören. So lief ich einfach weg. Wie ich es viel zu oft früher gemacht hatte.
 

Ich war kreuz und quer durchs Gebäude gelaufen. Eigentlich könnte ich mich wohl gerade noch an den Zimmernummern zurück zu meinem eigenen finden, doch da wollte ich gar nicht hin.
 

Wieso fiel ihm so etwas gerade jetzt ein? Wollte er alles wieder kaputt machen? Oder hatte er es sich mit seinem Vater vielleicht noch einmal anders überlegt? Wollte er womöglich mit ihm mit?
 

Dann wäre es natürlich das Einfachste, wenn er mich wütend auf ihn machen würde. Ich könnte nicht so einfach um ihn trauern. Nein, so war er doch gar nicht. Nicht mein Jamie.
 

Ich sank in einer Ecke zusammen und massierte mir die Schläfe. Er konnte doch so etwas nicht wirklich wollen. Eigentlich konnte ich es nur hoffen, dass es so war.
 

„Hey… Bist du… Sean?“

Ich hob den Kopf und meinte im ersten Moment, ich würde in Jamies Augen blicken, doch er war es nicht. Abrupt fuhr ich hoch und wollte schon wieder weglaufen, nur wurde ich festgehalten. Ich wollte mich gegen den Griff von Jamies Vater wehren, kam aber einfach nicht los.
 

„Ich werde schreien, wenn Sie nicht gleich ihre Griffel von mir lassen!“, fauchte ich. Irgendwer würde mich hören und mir helfen, ganz bestimmt. Doch langsam wurde ich losgelassen und wich auch gleich einige Schritte zurück.
 

„Ent… entschuldige…“, gab Jamies Vater von sich und wirkte geknickt. Trösten würde ich ihn aber sicher nicht, dafür war ich mir zu sicher, dass er irgendetwas vorhatte. Vielleicht wollte er ja mich als Druckmittel benutzen, damit Jamie mit ihm mit ging, dann hätte der sich aber auch noch nicht für ihn entschieden.
 

Ich machte auf den Hacken kehrt. Einfach weggehen, das konnte kaum so schwer sein. Nur wurde es mir schwer gemacht, als er mich aufforderte, doch stehen zu bleiben. Abrupt tat ich es auch, wandte mich aber nicht zu ihm um.
 

Tief sog ich die Luft ein und entließ sie einen Moment wieder durch meinen leicht geöffneten Mund, als ich seine Schritte wieder näher kommen hörte.
 

„Wenn Sie mich noch einmal anfassen, werde ich auch schreien“, meinte ich, als ich spürte, dass er direkt hinter mir war. Abrupt verhalten auch die Schritte. Doch er war ganz bestimmt noch hinter mir. Langsam sah ich mich nach hinten um und da stand er wirklich noch.
 

„Du könntest ihn doch dazu bringen, dass er wieder mit nach Hause kommt…“

Ich schüttelte sofort den Kopf und tat endlich das Einzig richtige und lief. So etwas würde ich Jamie nie einreden. Ich wollte doch bei ihm bleiben, so lange wie es uns möglich war.
 

Ich wusste nicht ob Jamies Vater etwas gegen unsere Beziehung hatte oder einfach nur seinen Sohn haben wollte. Doch es war mir auch herzlich egal, Jamie gehörte doch zu mir und ich wollte nicht von ihm getrennt sein.
 

Ich lehnte mich an eine Wand und legte eine Hand an die Stirn. Vereinzelt liefen einige Schüler an mir vorbei, Schüler aus den unteren Klassen, im Höchstfall Neunte oder Zehnte. Es gab sogar noch einige wenige jüngere Schüler hier. Eigentlich hätte doch nicht einmal ich hier etwas zu suchen und die erst recht nicht. Aber ich hätte Jamie nie kennen gelernt, wenn ich hier nicht gelandet wäre. Vielleicht hatte das alles ja sogar etwas Gutes.
 

Langsam machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Zimmer. Am Liebsten würde ich mich einfach auf das weiche Bett fallen lassen und dort liegen bleiben. Eigentlich war es mir jetzt völlig egal, wieso sich Jamie gerade für mich entschieden hatte, solange ich nur einfach bei ihm bleiben durfte.
 

Jamie’s PoV
 

Vielleicht hatte ich ihn mir wirklich nur genommen, weil ich wusste, dass er sich irgendwann einfach von mir ficken lassen würde. Unterbewusst wollte ich das sicher die ganze Zeit und nichts anderes.
 

Ich hatte mir ja früher schon oft viel eingeredet, nur damit ich mich besser fühlen konnte. Oft log ich mich dabei nur selbst an. Jetzt war es wohl wieder das Gleiche. Ich wusste es und glaubte trotzdem etwas anderes. Manchmal wollte ich meine eigene Wahrheit, auch wenn es nicht das Beste war.
 

„Jamie?“

Ich setzte mich abrupt in meinem Bett auf, die ganze Zeit war ich gelegen und hatte auf ihn gewartet und da war er doch wieder.
 

„Ich bin ein ziemlicher Idiot…“

Aber er wollte gar keine Entschuldigungen. Sean schlang die Arme um mich, sollten wir vielleicht einfach noch ein bisschen zusammen sein.
 

„Wir kriegen das irgendwie hin…“

Tränen mussten ihm schon in den Augen stehen, doch ich wollte es nicht sehen. Er durfte nicht wegen mir weinen.
 

Vorsichtig drückte ich ihn etwas weg. Er weinte gar nicht, nein, eigentlich sah er mich sogar mit einem richtig festen Blick an. Meinte er es also wirklich ernst, dass wir das jetzt zusammen schaffen würden?
 

Ich hatte mir früher oft von meinem Vater anhören können, dass wir alles zu zweit schaffen würden. Doch was hatten wir zu Stande gebracht? Eigentlich nur, dass ich hier gelandet war. Wer wohl mein Leben mehr verkorkst hatte? Er oder ich?
 

Ich kuschelte mich an Sean und warf ihn dabei fast um. Auf einmal zog er mich an, wie ein Magnet ein Stück Eisen anzog. Immer wieder berührte ich seinen Hals mit den Lippen und schlag erneut die Arme um seinen schmalen Körper.
 

Immer weiter drängte ich ihn Richtung Bett zurück, bis er sich auf dieses fallen ließ und ich auf ihm liegen blieb. Leicht stemmte ich mich hoch und bemerkte den zarten Rotschimmer auf seinen Wangen. Seinen Kopf ließ er zur Seite sinken und schloss für einen Moment die Augen.
 

„Jamie… Du bist schwer…“, murmelte er. Langsam begannen seine Wangen Ähnlichkeit mit reifen Tomaten anzunehmen. Ein letztes Mal küsste ich seinen Hals, bevor ich von ihm herunter rollte. Um mich quer aufs Bett zu legen war ich ja eigentlich um einiges zu groß, doch so konnten wir einmal nebeneinander liegen und hatten trotzdem noch ziemlich viel Platz.
 

Vielleicht war es Intuition, dass wir im selben Moment zueinander sahen… Vielleicht aber auch einfach nur Zufall.
 

Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er näher zu mir rückte. War er denn so gar nicht mehr sauer auf mich? Wenn ich er wäre, wäre ich es wohl noch. Sean war einfach viel zu nett, gerade zu mir.
 

Ich strich ihm über die Wange und er schmiegte sich leicht an meine Hand, wie so eine Katze. Mein süßer, kleiner Kater.
 

„Versprich mir, dass du nie wieder so einen Scheiß sagst!“

Ich nickte nur langsam, zu etwas anderen fühlte ich mich gar nicht im Stande. Vorsichtig kuschelte ich mich an ihn. Auf einmal fühlte ich mich so klein und hilflos. Was hätte ich nur gemacht, wenn er nicht mehr wieder gekommen wäre?
 

Was hätte ich ihn so einem Fall aber auch schon groß tun können? Es war seine eigene Entscheidung, ob er wieder zu mir zurückkommen wollte oder nicht. Zwingen hätte ich ihn ohnehin nicht können.
 

Schwer atmete ich aus und drückte mich abrupt an Sean, bevor ich meine Finger in den Stoff seines Oberteiles krallte. Vielleicht sollten wir die Zeit zusammen einfach noch etwas genießen?
 

„Hey, leier’ mal mein Shirt nicht so aus.“

Vorsichtig löste er meine Finger von dem Kleindungsstück, doch nur einen Moment später schlang ich schon die Arme um ihn. Ja, einfach die Zeit noch etwas genießen. So weit das eben hier möglich war.
 

„Dafür musst du mich jetzt ganz, ganz glücklich machen!“

Ich hob leicht eine Augenbraue, als er das sagte. Meinte er gerade das Gleiche wie ich dachte? Könnte es sein, dass sogar ein kleiner, süßer Sean Smith auch nur ein Mann war, die ja bekanntlich nicht unbedingt immer mit demselben Organ dachten, wie Frauen?
 

Misstrauisch blickte ich ihn an. Aber da küsste er mich auch schon, erst nur ganz vorsichtig, dann auf einmal immer fordernder. Hatte ich also Recht? Lang lebe der Versöhnungssex.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Flippi
2014-02-18T01:33:02+00:00 18.02.2014 02:33
Und Papi ist immer noch da...
Hust... der scheint es aber recht ernst zu meinen...
Aber hoffe immer noch sehr das jamie und sean dann gemeinsam zu sean gehen...
Glaube das wer das beste...
Aber mal schauen!
Von: abgemeldet
2010-10-10T16:27:29+00:00 10.10.2010 18:27
Hühü
SÖÖÖÖÖX XD
*lachflash*
ich mags :D
*nicku*


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