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Trinity

von

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Der Anfang

Prolog
 

Gähnende Leere war in Mias Bauch. Ein lautes Grummeln war zu hören. Mit schmerzverzogenem Gesicht sah sich das etwas zu klein geratene, schwarzhaarige Mädchen um. Ihre grünen Augen sahen trüb aus, fast stumpf. Hungrig war sie unausstehlich.
 

„Boah... Ich habe Hunger....“, jaulte sie. Ihre Freundin sah sie grinsend an.
 

„Du hast doch wirklich immer Hunger.“ Elsa, das hübsche Mädchen mit dem rot gelocktem Haar hielt ihr ein Käsebrot hin.
 

„Oh, merci beaucoup! Zu freundlich! Glaubst du etwa das reicht mir?!? Ich hab nicht so einen Minimagen wie du, Frau Elsa...“ Mia strich sich über ihren flachen Bauch.
 

„Dann hättest du dir eben mehr einpacken sollen...“

Elsa und Mia waren auf Klassenfahrt. Sie saßen, zusammen mit ihren restlichen Klassenkameraden in einem Zug und freuten sich auf das, was da kommen würde. Wer konnte denn auch ahnen, dass sich genau in dieser einen Woche das Leben der beiden 16-jährigen Mädchen schlagartig ändern würde. Aber nicht nur das von ihnen. Ein Paar Sitze weiter saß Henry. Ein hübscher Junge mit kurzen braunen Haaren, grünen Augen und einem Lächeln zum dahin schmelzen. Zwischendurch schielte er zu den zwei Mädchen herüber. Elsa hatte das schon lange bemerkt. Nur Mia nicht, die war eher damit beschäftigt ihr Brot zu verschlingen und sich darüber zu beschweren, dass sie immer noch Hunger habe.
 

„Schau mal, der guckt schon wieder.“, flüsterte Elsa.
 

„Wer?“ Als Mia sich jedoch wie wild zu allen Seite drehte, senkte Henry seinen Blick und tat so, als würde er schon die ganze Zeit ausschließlich mit seinen Kumpels unterhalten.
 

„Na, Henry... Guck doch.“ Mia tat, was Elsa sagte, jedoch schien Henry sich krampfhaft daran zu hindern zu ihr zu schauen.
 

„Du spinnst doch Elsa... Hab Hunger.“ Mia war schon längst wieder zu ihren alten Thema zurück gekehrt.
 

„Ich hab nichts mehr. Frag doch Henry.“, schmunzelte Elsa, ihre braunen Augen blitzten verwegen.
 

„Ich soll... Was? Äh...“ Mia geriet ins Straucheln. „Was... Hm... Ja... Also eigentlich bin ich doch gar nicht mehr so hungrig... ich glaub... Das hab ich... MIR NUR EINGEBILDET.“ Mit ihren letzten Worten versuchte sie ihr das laute Knurren ihres Magens zu übertönen.
 

„Dann scheinen wir hier irgendwo einen Bären sitzen zu haben. So schwer ist das ja wohl nicht. Henhrmpf!!“ Mia presste ihrer besten Freundin eine Hand auf den Mund.
 

„Sag mal bist du doof?!?“
 

„Wieso?“ Elsa schob Mias Hand beiseite. „Ist doch nicht schlimm, oder?“
 

„Nun ja....“ Mia zwirbelte eine ihrer Haarsträhnen zwischen ihren Fingern, so wie sie es immer tat, wenn sie nervös war. Ihre Freundin nutzte die Situation und sprang auf.
 

„Henry! Hast du was zu futtern für das Mialein?“ Mia lief sofort puterrot an. Nicht nur, dass Elsa Henry angesprochen hatte, nein sie hatte auch noch ihren verhassten Spitznamen benutzt. MIALEIN! Schlimmer konnte es nicht werden. Doch. Henry nickte. Das hieß für Mia: Aufstehen. „Siehste! Nu geh auch!“ Elsa zog ihre Freundin hoch und schubste ihr sie vorwärts. Mia seufzte und schlurfte langsam vorwärts.
 

„Hi....“, keuchte sie, als sie bei der kleinen Gruppe Jungs angekommen war.
 

„Was möchtest du denn?“ Henry sah sie mit seinen grünen Augen an. Mia hatte es längst die Sprache verschlagen. Nervös sah sie sich nach Elsa um, die verschmitzt grinste. Mia erlangte nur langsam die Fassung wieder.
 

„Ähm.... Ist mir eigentlich egal.“
 

„Du isst wohl ziemlich viel, was?“, fragte Henry grinsend.
 

„Was bitte?!?!“ Mia stemmte sich die Hände in die Hüften.
 

„Sorg, so meinte ich das nicht!“
 

„Nein, schon gut, ich verstehe!“ Erhobenen Hauptes hatte sie vor zu gehen, aber Henry hielt sie am Arm fest und drückte ihr eine Packung Kekse in die Hand.
 

„Danke....“, sagte sie schüchtern
 

„Gern geschehen.“ Henry zwinkerte ihr zu. Mia verdeckte ihr Gesicht, dass wieder knallrot anlief und machte sich schleunigst auf den Rückweg zu Elsa, die strahlend auf sie wartete.
 

„Und?“, fragte sie neugierig.
 

„Hab ‚ne Packung Kekse.“
 

„Ne Ganze?“ Mia nickte. „Was für ein Liebesbeweis!“
 

„Ach, halt doch die Klappe!“ Grummelnd setzte Mia sich auf ihren Platz und fing an ihre Kekse zu essen. Tz! Sie und Henry? Niemals! Dieser komische, neunmalkluge Kerl war erst vor kurzem in ihre Klasse gekommen und schon der Liebling aller Mädchen. Aber nicht von ihr! Nein von Mia auf keinenfall. Sie wollte, so wie ihre alleinerziehende Mutter alleine bleiben. Sie seufzte. Zu dumm, dass ihr das keiner glaubte.
 

„Na? Schmeckt‘s?“ Erschrocken sah Mia auf. Mark, blond, blaue Augen, gutaussehend hatte sich neben sie fallen lassen. Sie reagierte jedoch kaum auf ihn.
 

„Hi Mark.“, sagte Elsa mit einem gekonnten Augenaufschlag. Mark lächelte, wendete sich dann aber sofort wieder der verschüchterten Mia zu.
 

„Schöne Fahrt, oder?“
 

„Kann sein.“, sagte diese, ignorierte Mark aber immer noch. Er nahm sich einen von Mias Keksen. Böse funkelte Mia ihn an. Da kannte sie keine Freunde. Sie drückte die Kekspackung zu.
 

„Was willst du?“, fragte Elsa genervt.
 

„Was soll ich wollen? Muss ich immer irgendwas wollen?“ Entrüstet lies Mark die Schultern hängen.
 

„Ja, du willst immer etwas!“ Mia schlug Mark auf die Schulter. Schmerzverzogenen Gesichtes sagte er:
 

„Schon gut, schon gut... Nicht mehr hauen! Das ein so kleines Mädchen so viel Kraft hat.“ Mia sah geschmeichelt zur Seite.
 

„Ach du....“, sagte sie lächelnd.
 

„Und was ist nun der Grund deines Kommens?“, hakte Elsa nach. Sie lies sich nicht so schnell schmeicheln wie die etwas naive Mia.
 

„Och... Henry!“ Bei diesem Namen verschluckte sich fast an ihrem Keks, den sie sich gerade in den Mund gesteckt hatte. „Er wollte fragen, ob...“ Weiter kam Mark nicht. Einer ihrer Lehrer kam und lies verlauten, dass sie bald da wären und alle zusammen packen sollten. Aber Mia wollte wissen, was Mark zusagen hatte.
 

„Was Henry?“ Sie hielt Mark am Arm fest. Der grinste nur, machte sich los und schlenderte zu seinem Platz zurück.

Ein paar Minuten später hielt der Zug im Bahnhof. Mia sah neben sich. Dort stand ihr schwerer Koffer, der fast so groß war, wie sie selbst. Angestrengt hievte sie ihn aus dem Zug und gleich hinauf auf den nächsten Kofferwagen, ohne darauf zu achten, wem er gehörte. Aber als sie hochsah erschrak sie kurz. Henry!
 

„Das ist mein Wagen.“, sagte er kurz angebunden.
 

„Oh, sorry!“ Sie wollte grade ihren Koffer wieder runterziehen, als Henry sagte:
 

„Ach, was! Lass ruhig drauf! Der Koffer ist ja größer als du.“ Mia schluckte ihr Kommentar herunter und schlich zu Elsa, die alles mitbekommen hatte und breit grinste.
 

„Halt dich zurück.“, mahnte Mia.
 

„Wieso? Ist doch nett von ihm.“ Elsa zeigte auf ihren Koffer, der aufgrund ihrer Körpergröße nicht ganz so riesig war, wie der von Mia. „Ich muss meinen Koffer selbst schleppen...“
 

„Musst du gar nicht. Frag doch Mark.“
 

„Warum eigentlich nicht? Maaaaaahaaaaaark??“, brüllte Elsa quer durch den Bahnhof.
 

„Jaaaaaaaaa?“, antwortete dieser.
 

„Schaaaaaaatz.... Trägst du meinen Koffer?? Der ist sooooooooooooooo schwer.“, jaulte Elsa geschauspielert. Mark ging sofort auf sie ein:
 

„Aber natürlich Mäuschen! Gerne doch!“
 

„Oh das ist ja soooooooooo lieb von dir! Was würde ich nur ohne dich tun?“
 

„Kann ich dir nicht sagen, mein Schnuffelchen!“ Mark nahm Elsas Koffer und ließ sich von den verstörten Blicken der umherstehenden Leuten nicht beirren.

Mark und Elsa waren Mitglieder in der Theatergruppe ihrer Schule und zählten zu den besten. Nein, sie waren die Besten. Nicht umsonst bekamen sie fast immer die Hauptrolle.
 

„Du bist so cool.“, flüsterte Mia Elsa ins Ohr.
 


 

Angekommen im Jugendhotel ging die Klopperei um die Zimmer los. Jeder wollte das beste haben und es gab nur eins mit einem Balkon. Das interessierte die zwei Mädchen jedoch recht wenig. Ihnen war nur wichtig, die richtigen Leute auf dem Zimmer zu haben. Kathi und Anna waren die Auserählten. Elsa ließ Mia den Vortritt und gewährte ihr oben auf dem Hochbett zu schlafen, denn trotz ihres großen Appetits hatte Mia die Figur einer Elfe. Sie hatten noch nicht angefangen auszupacken, da stand auch schon ihre Lehrerin im Zimmer.
 

„Schon am auspacken? Schön! Aber keine Männerbesuche Nachts, okay?“
 

„Aber naaaaaatüüüüüüürlich!“, sagte Kathi ironisch.
 

„Wunderbar!“ Und schon war sie wieder weg.
 

„Das ist ja wohl nicht okay!“, jaulte Anna.
 

„Wieso?“, fragte Mia.
 

„Blöde Frage, wegen Henry natürlich.“, sagte Elsa an Anna gewand.
 

„Gar nicht!“ brüllten diese und Mia gleichzeitig. Als Mia realisierte, dass sie gar nicht gemeint war versuchte sie ihr bestes, um die Sache wieder richtig zu stellen.
 

„Für Anna jetzt... Wollt mich nur für sie einsetzen.“
 

„Emmmmmm... Genaaauuuuuu!“, grinste Kathi. „Das ist schon so offensichtlich, dass es schon wieder unoffensichtlich ist!“ Über den Köpfen der Mädchen erschien ein Fragezeichen. „Ihr wisst wie ich das meine...“
 

„Ich find Mark viel besser. Aber der ist ja vergeben.“, sagte Kathi. Elsa hustete.
 

„Was, der? Mit wem?“
 

„Na mit dir!“
 

„Pffff! Was? Nein! Denkt man das? Och neee! Wir ind doch nur Freunde, schon seit der Sandkistenzeit!!“
 

„Und deswegen küsst ihr euch auch.“, sagte Anna und tippte sich an die Stirn.
 

„Ja, bei Theaterstücken. Romeo & Julia zum Beispiel.“ Elsa wusste genau, dass ihr das keiner abkaufte. Störte das selbstbewusste Mädchen wenig. Um die Sache aber ein wenig zu entschärfen setzte sie noch ein „Ich kann euch da was klar machen!“ nach.
 

Nein!“, rief Kathi. Mia fing lauthals an zu lachen. Was jedoch von einem lauten Knurren ihres Magen unterdrückt wurde.
 


 

Der Abend lief ereignislos ab. Erst als Später die Punkte für den nächsten Tag besprochen wurden gab es einen Lichtblick für Mia und Elsa. Bei den Jungs am tisch gegenüer war es ein wenig unruhig. Sie wurden aber recht schnell von den Lehrern ermahnt. In Elsas Hand landete plötzlich ein Zettel. Sie sah Kathi verwirrt an, von der sie den Zettel hatte. Leider sah die genau so verwirrt aus, zeigte aber in die richtung von Mark und ließ die Schultern hängen. Mia sah zu ihr herrüber.
 

„Was‘n das?“
 

„Ein Elefant.“ Mia verdrehte bei Elsas Worten die Augen. „Ein Brief natürlich.“ Unauffällig entfaltete sie ihn und die beiden begannen zu lesen.
 

Hi Mädels!

Surprise, Surprise! Na? Habt‘a Bock auf ne fesche Party? Übermorgen! Wir wollen ja nicht schon am ersten Tag dumm auffallen. Ihr habt doch Lust, oder? Natürlich habt ihr das. Diese Nachricht zerstört sich in 5 Sekunden selbst.... Reingescherzt!

Ps: Mialein, Henry ist natürlich auch da!
 

„Was soll das denn heissen?“, grummelte Mia. Elsa knuffte ihre aufgeregte Freundin in die Seite.
 

„Halt doch die Klappe. Das wird bestimmt Lustig....“
 


 

Am nächsten Vormittag fanden die beiden sich in der Stadt wieder. Neugierig sahen die Beiden sich um. Auf der Suche nach einem Kiosk. Auch wenn sich die beiden sehr wohl bewusst waren, dass Alkohol auch noch ihre letzten noch übrigen Gehirnzellen zerstören würde, hatten sie vor ein wenig von dem Teufelszeug zu kaufen. Elsa kramte in ihrer Handtasche.
 

„Scheiße! Ich hab im Hotel meinen Ausweis vergessen. Dir glaubt doch keiner, dass du schon 16 bist!“
 

„Werden wir gleich sehen... Ich hab erstmal mega Hunger. Burger King??“
 

„Du kleiner Fresssack! Ist okay!“ Suchend ahen sich die Mädchen um. Nicht weiter als 100 Meter war eins der beliebten Fast Food Restaurants. Mia stürmte auch sofort drauf los. Sie setzten sich direkt ans Fenster um die vorbeigehenden Leute angaffen zu können. Elsa ging zur Toilette und als sie wieder kam bestellte Mia so viel, wie das kleine Tablett hergab. Sofort fing Mia an zu futtern. Ihre Ruhe wurde jedoch sehr schnell von einem Klopfen am Fenster gestört. Insgeheim bereute Mia es, sich den hellen Platz ausgesucht zu haben. Mark und seine Kumpels betraten den Raum und steuerten sofort ihren Tisch an. Ohne Rücksicht auf Verluste quetschten die 5 Jungs sich an den Tisch. Neben Mia saß Henry. Er ließ nur kurz seinen Blick über ihr Tablett huschen.
 

„Du kriegst nichts!!“, fauchte sie scharf. Henry ignorierte sie, griff nach einer Pommer und als Mia seine hand wegschlug stieß er ihre Cola um. „Du Penner!!“ Mias Hose war klatschnass. Sie Sprang auf.
 

„Alles Okay Mia?“, fragte Elsa und versuchte so besorgt wie möglich zu klingen, obwohl sie sich sehr vom Lachen zurück halten musste.
 

„Nein!! Boah Boah!!! Lass mich durch!!“ Sie schubste die drei Jungs auf ihrer Seite von der Bank und rannte zum Klo. Henry sah Elsa nervös an.
 

„Ob sie doll sauer ist?“
 

„Ach was! Die kriegt sich wieder ein...“
 

Inzwischen war Mia auf der Toilette angekommen. In Windeseile riss sie die Papiertücher aus dem Spender und wischte sich über die nasse Stelle an ihrer Hose. Leise vor sich hin fluchend nahm sie auf einem der Klos Platz und wischte weiter an ihrer Jeans rum. Als sie ein plötzlich ein Knacken hörte steckte sie den Kopf aus der Kabine. Keine der Kabinen war besetzt gewesen.
 

„Hallo?“ Da war niemand. Mia dachte, sie hätte sich getäuscht, zog den Kopf zurück und nästelte wieder an ihrer nassen Hose herum. Dann hörte sie ein leises Platschen. Etwas war aus dem Wasserhahn gefallen. Zaghaft stand Mia auf und näherte sich dem Becken. Was sie da sah lies ihr den Atem stocken. „Wa... was ist das??“, keuchte sie und solperte rückwerts zurück in eine der Kabinen. Sie schloss die Tür und rieb sich die Augen. Im Waschbecken schwebte ein Licht, dass, als Mia sich genähert hatte, auf sie zu geflogen kam. „Scheiße, was ist das?“ Sie ließ sich auf den Klodeckel sinken und rieb sich erneut die Augen. Als wäre das nicht genug gewesen kam das leuchtene Licht urplötzlich in ihre Kabine geschwebt. Mia sprang auf und drückte sich an die kalten Fliesen hinter ihr. Die kleine Lichtkugel schwebte gleichmäßig auf Augenhöhe.
 

„Guten Tag.“, sagte es mit einer piepsigen Stimme.
 

„AAAAAAAHRG!!!“ Das war zu viel für Mia. Sie rutschte die Fliesenwand entlang auf den Boden und hielt sich die Augen zu. „Wenn ich dich nicht sehe, bist du nicht da, wenn ich dich nicht sehe...“, murmelte sie immer wieder vor sich hin.
 

„Habt keine Angst, Mia.“, sagte das Licht schließlich. Mia öffnete einen Spaltbreit ihre Augen. Das Ding, was immer es war, kannte ihren Namen.
 

„Was... Woher kennst du meinen Namen?“
 

„Hihihi... Jeder kennt euch Trinity.“
 

„Wer bitte???“ Mia hatte nun ganz ihre Augen geöffnet und starrte nun fassungslos auf die Lichtkugel vor ihrer Nase. „Wer oder was bist du?“
 

„Verzeiht. Ich vergaß mich vorzustellen. Streckt eure Hand aus.“
 

„Pffff!!!“ Mia tippte sich an die Stirn. „Ganz bestimmt nicht!! Wer weiß was du vorhast! Ich kenn das doch au den Filmen!!!“
 

„Vertraut mir Mia.“ Die Stimme des Lichtes klang lieblich und klar. Ohne den Grund wirklich zu kennen streckte Mia die Hand aus und schloss die Augen. Sie hatte keine Ahnug warum sie das grade tat, wusste aber im Inneren, dass es das Richtige war. Als sie die Augen wieder öffnete saß ein kleines Wesen auf ihrer Hand, grade mal so groß wie ihr Handteller. Ihre großen, grauen Augen glänzten. Eigentlich sah sie aus, wie eine Mischung aus Katzenbaby und Zwergkaninchen, die auf ihren großen, runden Hinterpfoten stand. Ihr Fell war hellblau, mit einem rosa farbenem Pony und Brustpuschel. An der Stelle wo ihre Hüften sein mussten, war ein kleines, ebefalls roa farbenes Tuch geschlungen, genau wie um ihren Hals und ihren Handgelenken. Auf ihrer Stirn war ein rautenförmiger Kristall, der leuchtete. ihr Stubsnäschen wackelte leicht als sie ihre Hände, die eigentlich Pfoten waren aufeinander legte. „Ich heiße Cosmic.“
 

„Äh ja...“, Mia hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Da saß ein kleines Puscheliges Ding auf ihrer Hand.
 

„Ihr seid Trinity und ich bin so froh, dass ich euch gefunden hab.“
 

„Wer ist denn diese Trinity??“
 

„Ihr seid das, Mia.“
 

„Ach so, jajaja...“ Mia schüttelte den Kopf.

„Jeder in der Galaxie kennt diesen Namen. Nicht nur in dieser, in allen!! Sie ist die größte und stärkste Kriegerin, die es jeh gegeben hat.“ Cosmic machte eine kurze Pause, als sie Mias verwirrtes Gesicht sah. „Und sie hat die Kraft, einen ganzen Planeten zu zerstören...“ Mia war sichtlich erstaunt.
 

„Hmmm, genau.“ Sie setzte Cosmic auf den Klodeckel. „Und jetzt muss man mir nur noch die Kameras zeigen. Bin fast drauf reingefallen.“
 

„Ihr habt die Kräfte noch nicht, weil ihr noch nicht erwacht seid!“
 

„Pfffff!!“ Mia fing an zu lachen. „Ist klar!“ Sie öffnete die Kabinentür und stolzierte heraus. „Du bist nur Einbildung!“
 

„Nur Einbildung?“ Cosmic verwandelte sich zurück in das Licht. „Das werden wir ja noch sehen... Eis...“, flüsterte sie. Ohne, dass Mia es bemerkte, vereisete sich der Boden unter ihr. Als sie es bemerkte war es zu spät. Sie rutschte aus und schlug mit dem Hinterkopf auf einem der Waschbecken auf. „Wir sehen uns, Mia...“ Dann wurde alles schwarz um sie...

Mit einem lauten Schrei, kam Elsa angestürmt. Mia konnte nur langsam ihre Augen öffnen, sah aber schnell, wo sie sich befand. Puh, dachte sie, doch nur eingebildet. Elsa war schon längst dabei, sie überall zu betasten.
 

„Was ist passiert????“, forderte sie zu wissen.
 

„Keine Ahnung...“ Mia rieb sich den Kopf. „Bin wohl ausgerutscht und hab so‘n wirres Zeug geträumt.“
 

„Oh du meine Güte!! Lass mich deinen Kopf sehen!!“
 

„Da ist nichts, Mir gehts gut!“ Unwirsch drückte Mia den Arm ihrer Freundin zur Seite. Vorsichtig stand sie auf und atmete tief durch. Einen Kurzen Moment hatte sie doch geglaubt, dass diese Lichtkugel echt war.

An ihrem Tisch saßen noch immer die fünf Jungs und unterhielten sich angeregt. Als sie Mia sahen grinsten sie und fingen an, leise zu reden. Mia sah den Grund sofort: Ihr Tablett war, bis auf einen Hamburger, völlig leer gefressen. Wütend sah sie von einem zum anderen, aber ehe sie etwas sagen konnte quietschte Elsa schon los.
 

„Ohnmächtig! Sie war Ohnmächtig!!“ Die Jungs sahen erst sie und dann Mia an. Mia interessierte dies reichlich wenig.
 

„Also gut, wer war‘s?!?!“, fragte sie in barschem Ton.
 

„Ich schon mal gar nicht.“, sagte Henry beiläufig. Elsa erkannte den ernst der Lage und ehe Mia sichmit Gebrüll auf den gutaussehenden Henry stürzen konnte, schnappte sie den kleinen Tazmanischen Teufel und zerrte sie aus dem Lokal.
 

„Isst der Idiot meine Pommes... Einfach so, während ich im Klo Ohnmächtig liege und von irgendwelchen fliegenden Lichtern träume.“ Elsa sah kurz besorgt aus, als sie jedoch das Lachen auf den Lippen ihrer Freundin bemerkte fing auch sie an herzlich zu lachen. Sie merkten nichts, von ihrem Verfolger...
 

Am Abend als die Party steigen sollte, zogen sich die Mädchen von Zimmer vier ihre Schlafanzüge an. Anna hatt nur ein kleines Nachthemd. Sie hatte ja nicht ahnen können, dass sie so etwas vor hatten. Natürlich nicht... Mia hatte einen viel zu großen Pullover an, was bei ihrer Größe nicht verwunderlich war und eine Pyjamahose. Mia liebte diesen Pulli. Erst als die Lehrer schliefen, oder so taten steckte Kathi den Kopf aus der Tür.
 

„Wir sollten noch warten.“, flüsterte sie. Hinter sich hörte sie etwas knistern. Mia hatte eine Chipstüte geöffnet und fing an munter drauflos zu futtern,
 

„Du sollst die doch nicht jetzt schon essen.“, mahnte Elsa.
 

„Ich hab aber JETZT Hunger.“, maulte Mia.
 

„Pf! Warum wirst du eigentlich nicht fett?“, fragte Anna und kniff sich in ihre imaginären Speckröllchen.
 

„Keine Ahnung. Guter Stoffwechsel. Ist wahrscheinlich genau so ein ungeklärtes Phänomenen wie das, warum ich mich nie verletze.“
 

„Das ist ja wohl Einbildung!“, raunte Elsa.
 

„Eben. Du müsstest so was wie ne Superheldin sein.“, lachte Anna. Mia lachte auch kurz mit den anderen mit, dann stockte sie jedoch... War das doch kein Traum gewesen?
 

„Einigen wir uns darauf, dass du halt gut aufpasst!“, sagte Elsa und wusste genau, dass das so nicht stimmte.

Kurze Zeit später fanden die Mädchen sich in dem Zimmer der Jungs wieder. Elsa schmiss sich sofort auf das Bett von Mark und kuschelte sich an ihn. Als sie jedoch Kathis grummelnden Blick sah wich sie von ihm weg und zog ihre Freundin zu sich auf das Bett. Die anderen Jungs, Sam, Henry, Tim und Giles sahen abwechselnd zu Anna und Mia, da sie anscheinend darauf hofften eines der Mädchen würde sich zu ihnen setzen. Mia ließ sich jedoch auf den Boden plumpsen und zog die Knie an. Henry warf ihr eine Decke zu. Verdattert fing sie diese auf, sagte jedoch nichts, sondern bekam nur mit, wie Anna sich mit hängendem Kopf neben den schwarzhaarigen Tim setzte. Nacheinander zogen Teenager ihre Flaschen mit Alkohol hervor. So jung kommen wir nie wieder zusammen, dachten sie wohl und ignorierten gekonnt das Alkoholverbot für Jungendliche. Der Spaß konnte beginnen und schon nach wenigen Momenten waren alle recht angeheitert. Auch wenn Mia essen konnten wie ein Scheunendrescher, vertrug sie so gut wie gar keinen Alkohol. Vor ihrem Gesicht tanzte schon seit dem sie die ersten zwei Schlucke getrunken hatte ein seltsames Licht herum.
 

„Sacht ma seht ihr das auch??“, lallte sie betrunken.
 

„Was?“, fragte Elsa, ebenfalls sehr angeschäkert.
 

„Na, das Licht da!“, erklärte Mia und deutete mit dem Finger vor sich,
 

„Mia stirbt!!!“, brüllte Mark ganz plötzlich.
 

„Bleib von dem Licht am Ende des Tunnels fern!! Kämpf dagegen an!!“, rief Henry und stürzte sich auf sie. Ihre Köpfe schlugen aneinander und sie waren sich plötzlich ganz nah.
 

„Küss ihn nicht!“, hörte sie eine Stimme sagen. „Deine Energie wird sich völlig entladen!“ Mia schluckte und sah in seine wunderbaren Augen. „Mia! Nicht! Vertrau mir!“ Wem vertrauen? Mia wusste nicht, wer die Stimme war. „TRINITY! NEIN!“ Doch es war zu spät. Mias Lippen berührten die von Henry und dann ging alles so schnell. In Sekunden schien es Mia zu zerreißen. Eine gewaltige Explosion ging von ihr aus. Feuer, überall Feuer. Und Schreie, markerschütternde Schreie hallten durch die Dunkelheit, die Mia wie ein Schleier umgab...



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