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All you need is love

All you get is trouble (ZoTa) *Kapitel 20*
von

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Caught up in between

Dieses Mal nicht krank, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne :D
 

Nach fast zwei Jahren gibt es also endlich ein neues Kapitel.

Zwischenzeitlich hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, mich jemals wieder aus der beschissenen Situation heraus zu schreiben, in die Zorro mich da gebracht hat. Da lässt man die Charaktere ein Mal aus den Augen und dann bringen sie einen direkt in die Predouille. Typisch.
 

Aber wie sagt man so schön? Besser spät als nie. Und deshalb: viel Spaß beim Lesen!
 

Chapter 13: Caught up in between
 

Tashigis Herz hämmerte wie wild gegen ihren Brustkorb, während sie ihren hektischen Blick suchend über das gesamte Gelände rund um das Schafott gleiten ließ.

Obwohl sie durch ihren Standpunkt hoch über dem Marktplatz wohl einen der besseren Aussichtspunkte hatte, war es schwer, den Überblick zu behalten. In dem ganzen Durcheinander, das plötzlich ausgebrochen war, hatte sie kaum einen klaren Kopf behalten können. Trotzdem war es ihr wohl irgendwie gelungen, Befehle zu erteilen, denn immerhin standen sie hier oben, nicht wahr? Auch wenn sie sich an den Aufstieg selbst nicht mehr erinnern konnte, geschweige denn, es befohlen zu haben.

Aber während sie hier oben stand, tobte um sie herum das absolute Chaos. Auf der schmalen Plattform des Schafotts tummelten sich sechs weitere Soldaten, inklusive ihr und dem Verdammten Puma D. Ace, der gerade von zwei der Männer hart in die Knie gezwungen wurde. Der Rest der beiden Bataillone kümmerte sich hauptsächlich um zwei Aufgaben.

Die Menschen zu evakuieren und sie aus der Schussbahn zu schaffen war ihre Priorität. Diejenigen, die übrig blieben, verteilten sich auf dem Gelände, um sich um die Strohhutbande zu kümmern, die dieses Chaos zu verantworten hatte. Auch wenn sie selbst vielleicht ein kleines bisschen dazu beigetragen hatte.
 

Gelegentlich erhaschte sie einen Blick auf Kapitän Smoker, der ein diffuses Katz-und-Maus-Spiel mit Monkey D. Ruffy begonnen hatte. Ein Spiel, das sie über die Dächer der Stadt und noch darüber hinaus führte und kein Ende zu nehmen schien. Irgendwo rechts von ihr stand das zerfallene Gebäude. Der Staub wirbelte immer noch durch die Luft. Die Soldaten auf dem Schafott selbst starrten sie fragend und auffordernd an und warteten auf ihre weiteren Befehle.

Befehle, die sie ihnen unmöglich geben konnte, selbst wenn sie es gewollt hätte, weil ihre Zunge so fürchterlich belegt war und sie einen Kloß im Hals hatte, der sich nicht herunterschlucken ließ, und sich eine verdammt ungute Vorahnung in ihr breit machte, weil sie Lorenor, seit er das Schlachtfeld betreten hatte, nicht mehr gesehen hatte.
 

Wenn es nicht so kompliziert und verworren gewesen wäre, hätte sie vielleicht über diese Situation gelacht. Ein Marineleutnant, der sich um einen schäbigen, mordenden, raubenden Piraten sorgte?
 

Lächerlich. Peinlich.

Aber genau so war es.
 

Denn auch, wenn Lorenor ihr Feind war und sie ihn verabscheute und verurteilte, konnte sie ihn doch nicht aus tiefstem Herzen hassen. Und auch, wenn das wohl nur daran lag, dass er eines seiner merkwürdigen Spielchen mit ihr trieb, wäre es immer noch beruhigend zu wissen, dass es ihm gut ging. Oder eben so gut, wie es den Umständen entsprechend möglich war.

Sie dachte, sie würde erleichtert sein, wenn sie ihn nur endlich sehen würde und Gewissheit hatte. Aber als sie ihn schließlich erblickte, war Erleichterung so ungefähr das Letzte, was ihr in den Sinn kam.
 

Ohne es zu registrieren trat sie zwei Schritte nach vorne, an den Rand des Schafotts. Dass es vor ihr gute dreißig Meter nach unten ging, ohne Auffangmöglichkeit, war ihr schnuppe. Es interessierte sie gar nicht. Genauso wenig, wie das einer ihrer Kollegen sie an der Schulter festhielt, oder Puma D. Aces fragender Blick, der sich in ihren Rücken bohrte.

Ihre Welt drehte sich in dieser Sekunde einzig und allein um den grünhaarigen, jungen Piraten, der niedergestreckt auf dem Boden lag, während ihm ein Kadett den Lauf seiner Pistole in den Nacken drückte.
 

= = =
 

Samuel Jayden Morrison (junior) hatte noch nie gegen einen Piraten gekämpft.

Wenn er ehrlich war, dann hatte er eigentlich noch nie gegen jemanden ernsthaft gekämpft, und die Sparring-Übungen während der Grundausbildung konnte man ja wohl kaum als ernsthaft bezeichnen.

Deshalb war er dem Auftrag, das Bataillon zu begleiten, dass den Gefangenen Puma D. Ace, besser bekannt als „Die Feuerfaust“, zum Schafott führen sollte, mit gemischten Gefühlen entgegengetreten – die sich mit dem Angriff der feindlichen Piraten zu extremen Muffensausen gebündelt hatten.

Ihm war nun schon öfter der Gedanke gekommen, dass eine Laufbahn bei der Marine nicht unbedingt das Richtige für ihn war, aber Tradition war eben Tradition; und in seiner Familie war Tradition wichtiger als alles andere. Irgendwo mussten die Dinge ja geregelt ablaufen. Und wenn es in der Welt da draußen schon nicht so war, dann wenigstens innerhalb der Verwandtschaft.
 

Im Prinzip hatte er also gar keine andere Wahl gehabt.

Sein zukünftiger Beruf war schon auserwählt worden, bevor er überhaupt zur Welt gekommen war. Dass er denkbar ungeeignet dafür war, war nebensächlich.
 

Als der Sturm schließlich losgebrochen und das ganze Vorhaben außer Kontrolle geraten war, hatte er sich von seinem Trupp abgesondert und in einer Seitengasse Stellung bezogen, mit gutem Blick auf das Schafott, seine Waffe in den zittrigen Händen haltend.

Und dann war Lorenor Zorro plötzlich an ihm vorbei gerannt.
 

Morrison schluckte hart, während er den immer noch heißen Lauf seiner Pistole in den Nacken des Piraten drückte, um ihn erledigen zu können, falls ihm keine andere Wahl blieb.

Es war ihm immer noch ein Rätsel, wie er es geschafft hatte, den Grünhaarigen tatsächlich zu treffen – wo er doch normalerweise bereits Probleme damit hatte, ein zerknülltes Blatt Papier in den Müll zu werfen, selbst wenn er unmittelbar davor stand.

Und obwohl es ihn anwiderte, wie sich das Blut auf dem weißen Shirt des Piraten verteilte, spürte er beinahe schon die stolzen Blicke seiner Familie auf sich ruhen.
 

In diesem Moment hätte er sich gerne selbst auf die Schulter geklopft. Im nächsten fand er sich bereits selbst abartig und schüttelte unwillig den Kopf, während er versuchte, seine rotierenden Gedanken unter Kontrolle zu bekommen.

Auch wenn es bloß pures Glück gewesen war – er selbst hatte es geschafft, Lorenor Zorro, den gefürchteten Piratenjäger, zu Fall zu bringen. Das würde ihm mindestens einen dicken Bonus und das Ansehen seiner Kollegen einbringen. Dafür würde er die Alpträume gerne in Kauf nehmen.
 

Jetzt galt es nur noch, die Situation unter Kontrolle zu halten und dafür zu sorgen, dass der Pirat nicht mehr flüchten konnte.

Tief durchatmend lud er die Waffe durch und fokussierte sein gesamtes Denken auf die Aufgabe, die er zu erledigen hatte. Nämlich, dass Lorenor Zorro nie mehr dazu in der Lage sein würde, anderen Leuten Schmerz zuzufügen.
 

Nur eine falsche Bewegung, schwor sich Morrison und versuchte, seine Selbstzweifel zu ersticken. Nur eine falsche Bewegung, und Lorenor Zorro würde nie wieder irgendetwas tun können.
 

Der brennend heiße Colt versengte Lorenor's sonnengebräunten Nacken. Morrison konnte förmlich die verbrannte Haut riechen und er musste die Übelkeit mit aller Macht zurückdrängen. Das viele Blut, dass aus der Wunde floss und langsam eine rote Pfütze unter dem Schwertkämpfer bildete, machte das nicht unbedingt einfacher.

Als er den Arm des Piraten zucken sah, stellte er einen Fuß auf dessen Rücken und hielt ihn damit zusätzlich in Schach. "Keine Bewegung. Sie sind verhaftet", sagte er laut und hasste sich dafür, dass seine Stimme bebte.

Es war erstaunlich, welche Wirkung seine Worte erzielten: Lorenor Zorro lachte.
 

Zunächst zuckte sein Brustkorb nur leicht und Morrison vermutete, dass es an den Schmerzen, dem Blutverlust oder einer Mischung aus beidem lag. Die Geräusche, die der Grünhaarige dann von sich gab, klangen im ersten Moment nach einem verzweifelten Schluchzen. Morrison beugte sich fasziniert näher und wich Sekunden später erschrocken zurück, als er das breite Grinsen auf dem blassen Gesicht des ehemaligen Piratenjägers sah. Er lachte. Lachte aus tiefstem Herzen, als hätte er nie einen besseren Witz gehört.

Verunsichert presste er den Lauf seiner Waffe fester in Lorenor's Nacken, während nackte Angst seinen Verstand attackierte und ihm einen kalten Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte. Was zum Teufel war bloß los mit diesem Kerl?!
 

Er hatte den Erzählungen und Spekulationen über die Strohhutbande nie viel Glauben geschenkt. Sicher, sie waren stark, sie hatten ihren eigenen Kopf und vielleicht waren sie vollkommen wahnsinnig - aber trotzdem menschlich, verletzbar. Und letztendlich auch besiegbar. Sterblich.

Plötzlich war er sich nicht mehr so sicher. Obwohl ihm die Logik sagte, dass er die Situation vollkommen unter Kontrolle hatte, riet ihm sein Instinkt, besonders vorsichtig zu sein. Der Schwertkämpfer war vielleicht verletzt und unbewaffnet, nichtsdestotrotz aber höchst gefährlich.
 

Das unheimliche Lachen wurde von einem gepressten Husten unterbrochen und Lorenor spukte Blut. Sein Lächeln hingegen wurde noch etwas breiter. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete der Grünhaarige ihn. "Du bist jung", stellte der Pirat fest.

Seine Stimme klang zwar rau und leise, aber keinesfalls schwach. Er ließ ihn nicht aus den Augen, aufmerksam, abwartend, und leckte sich das Blut von den Lippen.

Morrison hatte noch nie etwas Furchterregenderes gesehen und war versucht, den Abzug seiner Pistole zu betätigen. Das Gefühl, in Lebensgefahr zu sein, hatte nicht im Geringsten nachgelassen und er wünschte sich verzweifelt, dass irgendjemand mit mehr Erfahrung ihm zu Hilfe eilen würde. Ihm die Verantwortung abnehmen würde.
 

Lorenor kicherte heiser und Morrison's Herzschlag beschleunigte sich panisch. Seine Handflächen waren schweißnass und der Colt drohte, ihm aus der Hand zu rutschen. Hastig umklammerte er den Griff mit beiden Händen.

"Du hast Angst", stellte der Grünhaarige fest. Er klang beinahe amüsiert.

Angesichts der momentanen Situation hätte Morrison nichts mehr schockieren können. Um sie herum tobte ein erbitterter Kampf, die Luft roch nach Blut und Schwarzpulver, Panik und Tod. Der Pirat musste höllische Schmerzen haben; der Blutverlust war enorm. Lorenor musste vollkommen verrückt sein, dass er noch lachen konnte angesichts seiner Verhaftung; dass er ihn noch verspotten konnte.
 

Was dann kam, ging dermaßen schnell, dass der Kadett nicht einmal auf die Idee kam, den Abzug zu betätigen.

Innerhalb von Sekundenbruchteilen schnellte Lorenors Arm nach hinten und schlug ihm die Waffe mit solcher Wucht aus der Hand, dass sie zuerst einige Meter über das Kopfsteinpflaster schlitterte, bevor sie liegen blieb. Morrison geriet ins Straucheln und als er sich wieder gefangen hatte, stand der Pirat aufrecht vor ihm.

Der Kadett keuchte entsetzt auf und war sich sicher, dass sein letztes Stündchen geschlagen hatte. Er spürte Lorenors abschätzenden Blick auf sich und war sich seinen zittrigen Knien merkwürdig bewusst, während das Adrenalin durch seine Adern strömte und ihn alles langsamer wahrnehmen ließ. Morrison schloss die Augen, um das, was nun unweigerlich kommen würde, nicht sehen zu müssen.
 

Seine Atmung war unregelmäßig, keuchend, panisch. Er hatte das Gefühl, jeden Moment ohnmächtig zu werden. Noch nie war er sich dem Leben so bewusst gewesen wie in diesem Moment - dem Moment, bevor er sterben würde.

Doch der Schmerz, mit dem er gerechnet hatte, ließ auf sich warten.
 

Zögernd blinzelte er, unsicher, ob er sehen wollte, was vor sich ging und er war erstaunt, dass Lorenor nicht mehr vor ihm stand. Irritiert beobachtete er den Schwertkämpfer dabei, wie er seine Katana vom Boden auflas und in der Menge verschwand, ohne sich nocheinmal umzudrehen.

Morrison sah ihm lange nach. Er war unendlich erleichtert, noch zu leben, erleichtert, dass Lorenor ihm nichts getan hatte und dennoch hinterließ es einen merkwürdigen Nachgeschmack, einfach so stehen gelassen zu werden. Er schluckte und sah sich auf dem chaotischen Marktplatz um, beobachtete seine Kollegen und stellte fest, dass er nicht dazugehörte; nie dazu gehört hatte.
 

Er war sich ziemlich sicher, dass jeder andere Pirat ihn ohne zu zögern umgebracht hätte. Nicht so Lorenor; der schien nach seinen eigenen Spielregeln zu spielen.

Morrison beschloss, gegen seinen Willen beeindruckt von dem Grünhaarigen, es ihm gleich zu tun. Mit noch immer zittrigen Händen zog er seine Marinekappe vom Kopf und warf sie auf den Boden.

Als er sich abwandte und ging, durchflutete ihn die Gewissheit, das Richtige getan zu haben.
 

= = =
 

Schmerz verlor jegliche Bedeutung. Das Adrenalin, dass durch seine Adern peitschte, drängte die Verletzungen vollkommen in den Hintergrund, während Zorro sich seinen Weg über den mittlerweile fast freien Marktplatz bahnte.

Das Adrenalin hatte noch andere, nützliche Nebenwirkungen: seine Gedanken waren klar und folgten einer gewissen Logik. Oberstes Ziel war es, das Schafott zu erreichen und Ace zu retten, alles andere konnte warten. Seine Crewmitglieder gehörten auch zu dieser "Warten-Kategorie", denn ohne Ace würde keiner von ihnen hier verschwinden. Es brachte also nichts, sich davon ablenken zu lassen.
 

Mit den Gegnern, die sich ihm in den Weg stellten, machte er kurzen Prozess. Ein gezielter Schlag reichte, um sie vorerst außer Gefecht zu setzen, und dieser Schlag kam so schnell, dass für eine Gegenreaktion gar keine Zeit blieb. Später würden sie wahrscheinlich nicht einmal genau sagen können, wer sie ausgeknockt hatte.

Auch, wenn er sonst keine Konfrontation scheute, jetzt hatte er keine Zeit dafür, und dieser Einstellung war es zu verdanken, dass er das Schafott erreichte, bevor Ace das Zeitliche gesegnet hatte.
 

Er nutzte den Schwung von seinem Sprint, umfasste einen der Holzbalken mit einem Arm und begann damit, das Gerüst zu erklimmen.

Mit schnellen, geübten Handgriffen gelang es ihm, mehrere Meter zwischen sich und dem Erdboden zu bringen. Er legte den Kopf in den Nacken, um zu sehen, wie weit die Plattform über ihm noch entfernt war, ohne langsamer zu werden. Zehn Meter, höchstens, hielt er gedanklich fest, stieß sich mit dem Fuß kräftig von einem Balken unter sich ab und griff nach dem Holz über sich. Acht Meter, korrigierte er knapp, nachdem er sich daran hochgezogen hatte.
 

= = =
 

Tashigi beobachtete den Schwertkämpfer fassungslos.

Der Kloß in ihrem Hals war etwas kleiner geworden, nachdem er sich wieder gerührt und den Soldaten, der ihn in Schach gehalten hatte, entwaffnet hatte. Entwaffnet, wohlgemerkt, nicht umgebracht, das rechnete sie ihm aus irgendeinem Grund hoch an. Es machte es ihr leichter, seine guten Seiten anzuerkennen – was ihr auch nicht aus ihrem moralischen Dilemma half.
 

„Leutnant!“, brüllte einer der Soldaten sie an und riss sie an der Schulter herum. Ihr Blickkontakt zu Lorenor riss ab und beinahe hätte sie sich bei ihrem Untergebenen beschwert. Gerade rechtzeitig konnte sie sich auf die Zunge beißen und die bissige Bemerkung herunter schlucken. Blinzelnd kehrte sie ins Hier und Jetzt zurück, in dem Ace mitten auf der hölzernen Plattform kniete und wartete – ob auf seinen Tod oder seine Rettung, das war schwer zu sagen.
 

Mit einem letzten Blick vergewisserte sie sich, dass der Grünhaarige unterwegs war. Noch fünf Meter, dann wäre er oben angelangt. Warum er nicht die Leiter genommen hatte, war ihr allerdings schleierhaft, dadurch hätte er wahrscheinlich viel Zeit sparen können.

Sie straffte die Schultern. Es war an der Zeit, den Befehl zur Exekution zu geben. Lorenor würde oben angekommen sein, bevor er ausgeführt war, und kein Verdacht würde auf sie fallen. Sie würde helfen, allerdings aus dem Hintergrund, genauso, wie sie es – mehr oder weniger – mit dem Piraten abgesprochen hatte.
 

„Erledigt ihn“, befahl sie gelassen und drehte sich erneut zu dem Gefangenen herum.

Ace starrte sie einen Moment perplex an und runzelte dann beinahe vorwurfsvoll die Stirn. Er klappte gerade den Mund auf, um sich bei ihr zu beschweren, als Zorro sich über den Rand des Schafotts schwang. Die Schwerter hatte er praktischerweise bereits gezückt.
 

„So nicht“, knurrte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und versetzte dem ersten Soldaten, der sich ihm in den Weg stellte, einen derben Tritt vor die Brust. Die Augen des Soldaten weiteten sich erschrocken, während er ins stolpern geriet und rücklings von der Plattform fiel.

Tashigi verzog das Gesicht – jede Wette, dass sich der Soldat im besten Fall sämtliche Knochen gebrochen hatte? - und blickte Lorenor streng entgegen. Der Schwertkämpfer ignorierte sie und die Tatsache, dass auch sie bewaffnet war, gekonnt und sorgte stattdessen dafür, dass dem Bruder seines Captains niemand auch nur ein weiteres Haar krümmte.
 

„Hallo, Grünspan!“, grüßte Ace den Neuankömmling grinsend und gab sich alle Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Dabei duckte er sich unter dem tödlichen Schwerthieb eines anderen Soldaten weg und geriet leicht ins Taumeln.

„Pass doch auf!“, raunzte der Grünhaarige, als Ace gegen ihn stieß und sie beide beinahe ebenfalls über den Rand des Schafotts fielen.
 

Tashigi wohnte dem Spektakel fassungslos bei, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Sie wusste, dass sie sich eigentlich auf die Seite ihrer Soldaten schlagen sollte, die drei, die noch übrig geblieben waren nach Lorenors Auftritt, benötigten dringend ihre Hilfe. Doch sie konnte sich einfach nicht dazu durchringen.

Stattdessen versuchte sie, außerhalb der Schusslinie zu bleiben – leichter gesagt als getan auf einem zwei mal drei Meter großen Podest, auf dem es auch schon ohne Kämpfe eng genug war. Der Marineleutnant war dazu gezwungen, immer weiter an den Rand des Schafotts zurück zu weichen.

Sie biss sich auf die Lippe, als es hinter ihr nicht mehr weiter ging. Ace hatte sich mittlerweile wieder auf die Beine gekämpft, stand Rücken an Rücken mit Lorenor, und gemeinsam hielten sie sich die hilflosen Soldaten vom Leib.
 

Sie stöhnte genervt auf, als Lorenor dem Soldaten rechts von sich in den Magen trat und ihm mit der Rückkante seines Katanas eins über den Schädel zog, sodass er bewusstlos zusammenbrach. Aber sie sah durchaus den Zweck dahinter.

Da sie sich nicht in diesen Kampf einmischte, waren es jetzt zwei zu zwei in diesem Duell. Zwei Marines gegen einen gefesselten und einen ziemlich verletzten Piraten, der sein Blut mit jeder Bewegung auf dem Holzboden verteilte.
 

Einer der zwei Soldaten holte zu einem Schlag gegen Lorenor aus. Um mehr Kraft hinein zu legen, nahm er sogar zwei Schritte Anlauf, in der Hoffnung, so gegen die starke Abwehr des Grünhaarigen anzukommen. Dabei rutschte er auf einem besonders großem Blutfleck aus, stürzte und riss sowohl dem Schwertkämpfer als auch Ace die Beine weg.

Stolpernd versuchte Lorenor das Gleichgewicht zu halten und kam Tashigi dabei bedrohlich näher. So schnell und so nah, dass Tashigi selbst bloß schockiert zusehen konnte, bevor Lorenor sie rücklings anstieß und sie die Balance verlor.
 

Überrascht riss sie die Augen auf, unfähig, etwas zu sagen oder zu handeln, während sie den Boden unter den Füßen verlor und stürzte, hinab in die Tiefe.
 

To be continued...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: RuffysKreationen
2012-03-06T17:17:25+00:00 06.03.2012 18:17
Lassd ir bloß nicht wieder so viel zeit mit dem nächsten kapitel! Es ist doch grad so spannend T____T
Ich finde es übrigens richtig cool, wie du aus der perspektive von den ganzen verschiedenen Charas schreibst. Das ist so toll! ♥
Von:  Saika_a
2012-03-01T11:12:54+00:00 01.03.2012 12:12
wahnsinn!
diese Story hat definitiv Suchtpotential!
und wenn man dann gleich 13 Kapitel vor sich hat, ist es ja nur umso besser^^
und jetzt sitze ich hier- und warte auf Kapitel 14!!
Ich freue mich drauf!
a_A
Von:  pbxa_539
2012-02-29T12:42:51+00:00 29.02.2012 13:42
Das ist ein äußerst fieses Kapitelende!
Musstest du unbdingt da aufhören? *grummel*
Ich will wissen, wie es weitergeht.
Und zwar schneller...musste die ganze Story wieder lesen, um überhaupt zu wissen, worum es ging.
Deswegen dauert das mit den Kommis auch ewig und drei Jahre.
Von:  einfach_Antonia
2012-02-28T18:34:32+00:00 28.02.2012 19:34
BIST DU DES WAHNSINNS? O________________________O
Oh mein Gott @.@

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Zorro Tashigi noch rechtzeitig retten kann und sie dann mit ihm kommt und sie eine große glückliche Familie werden *heult*


Und wage es nicht wieder zwei Jahre Pause einzulegen Ò.Ó
Von:  Luna-san
2012-02-28T18:21:00+00:00 28.02.2012 19:21
Yay ein neues Kapitel :DD
musste mich erst wieder einlesen... du beendest die Kapis immer wenns grad am spannendsten is O_O da muss man einfach weiterlesen, du schreibst echt sehr gut!!!Zorro und Ace sind einfach die geilsten find ich *__* selbst schwer verletzt und gefesselt^^
Freu mich drauf wenns wieder weitergeht!!!
bis dann
glg Luna
Von:  LadyTashigi
2012-02-27T15:36:31+00:00 27.02.2012 16:36
WEITERSCHREIBEN!
Und zwar ganz ganz schnell! >________________<
Und wenn ich dich zwingen muss!!!


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