*döpdöp*
Immer wen Maya seinen Gesang für Lieder aufnehmen musste, hatte er die Aufmerksamkeit aller. War natürlich auch klar, jeder musste ruhig sein – und seine Stimme war einfach wundervoll. Aiji merkte immer, wie sehr sich Maya dafür anstrengte. Am Ende waren natürlich beide froh, dass sie wieder ein Song geschafften haben. Und darauf gingen sie meistens einen trinken. Manchmal übertrieb es Maya so, dass Aiji ihn zur Mayas Wohnung tragen musste, so wie auch heute. Maya laberte im betrunkenen Zustand immer, wie sehr er Aiji liebe… Und wenn er am nächsten Tag aufstand, wusste er von nichts. Er wusste auch nicht, wie weh Aiji das tat. Wie Maya immer an ihm klebte – und es dann nie ernst meinte. „Aiji? Weißt du, wir sollten noch ewig zusammenbleiben und Musik machen!“, flüsterte Maya und legte die Arme um den Gitarristen, dieser nickte nur stumm „Wir sind da…“, sagte er leise und suchte den Schlüssel.
„Hm… bleibst du noch?“, fragte der Sänger, der nun etwas ruhiger geworden war „Wenn du das so willst… bleibe ich auch.“, lächelte Aiji ihn an.
„Leg dich hin… du solltest schlafen.“, meinte Aiji leise und schaute zu Maya, der nickte „Und du? Bist du nicht müde?“, er setzte sich neben seinen Gitarristen, der es sich auf dem Bett bequem gemacht hatte. „Bis jetzt… noch nicht.“, verneinte dieser. Er bestand drauf, dass der Betrunkene sich nun endlich ins Bett legte um zu schlafen. In dessen Suff döste dieser dann auch sofort ein. Aiji musterte ihn genau an und lächelte leicht.
Er ging noch kurz in die Küche um etwas zu trinken, bevor er Maya eine seiner vielen Decken wegnahm und sich darin einkugelte. Es war ziemlich kalt, aber einschlafen konnte er trotzdem.
Wach wurde er dann wieder durch einen Schlag ins Gesicht. Er schaute sich verdutzt um, bis er begriff. Maya lag dich an der Bettkante und sein Arm glitt zu Boden, das heißt, in Aijis Gesicht. „Maya… das machst du mit Absicht.“, nuschelte dieser und setzte sich auf. Wieder starrte er in Mayas Gesicht. Seine Augen waren geschlossen, der Mund leicht geöffnet. Ein leichter Rotschimmer tauchte im Gesicht des Gitarristen auf. Er strich dem Sänger die immer wieder einfallenden Haare aus dem Gesicht. Er starrte noch ein paar Sekunden auf Mayas Lippen. Er wollte sie berühren… küssen. Plötzlich zuckte er zurück. Seine Gedanken waren durcheinander. „Ich wollte…?“. Er setzte sich, mit dem Rücken zu Maya, aufs Bett.
Es war ruhig im Raum, bis Aiji zu schluchzen zu begann.
„Aiji…?“, der Angesprochene zuckte in sich zusammen, bevor er sich langsam umdrehte. „Aiji?! Was ist los?“, Maya sprang auf und hockte sich vor ihm „Warum… weinst du?“, er legte die Arme um Aiji. Dieser wartete ein paar Sekunden, bis er Mayas Kinn mit Daumen und Zeigefinger nahm und seine Lippen auf deren presste. Als er wieder absetzen wollte, drückte Maya ihn wieder an sich. Die Augen des Gitarristen weiteten sich „Ma…?!“ – „Ich wusste doch, dass du mich liebst!“. „Denkst du wirklich, ich weiß morgens nicht mehr, was ich am Abend davor gesagt habe?“, Aiji schaute ihn verdutzt an und lächelte dann schüchtern. Er legte die Arme um seinen Sänger und schloss die Augen „Aiji… ich liebe dich.“, war das letzte, was er noch hörte, bevor er einschlief.