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Beautiful Disaster

von

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Titel: Beautiful Disaster

Autoren: shiroi & wildest_angel

Fandom: WK

Pairing: verschiedene

Rating: MA

Warnung: lemon, lemon und nochmal lemon *drop*
 

Disclaimer: *seufz* Nicht gehört uns, außer der Idee und der Neigung, uns die Jungs zum spielen auszuleihen. Damit wollen wir auch keine Rechte verletzen und Geld würde uns dafür eh niemand bieten...
 


 


 


 

1.
 

Durch die vereinzelten Milchglaslampen, die an der Decke hingen, wurde der Gang in dem unübersichtlichen Lager mit einem dreckig wirkenden Licht erhellt. Während seine Kollegen und auch seine Feinde vorsichtig herumschlichen, dachte Brad Crawford nicht im Geringsten daran, sich dem Verhalten anzuschließen. Aufrecht und stolz ging er mit klackenden Absätzen über das abgewetzte Linoleum. Ein überhebliches Lächeln lag auf seinem Gesicht. Er wusste, auf wen er jetzt dann gleich treffen würde - und die Vorfreude strahlte in seinen Augen. Vorsichtshalber unterbrach er die mentale Verbindung zu Schuldig. Daran war der Deutsche schon gewöhnt, Brad machte eben immer alles auf seine Weise. Nur noch wenige Meter ... und er würde dem Mann gegenüberstehen, der in letzter Zeit seine Träume regelrecht belagerte.
 

Vorsichtig und höchst aufmerksam schlich der ehemalige Privatdetektiv durch einen schlecht beleuchteten Raum, als ihn plötzlich lauter werdende Schritte stocken und innehalten ließen. Seine Leute würden niemals so unvorsichtig sein und solchen Krach machen, also musste es einer seiner Feinde sein. Nur wer?

Sollte er abhauen? Angreifen? Sich verstecken?

Aus irgendeinem Grund wusste Yohji heute nicht, was er machen sollte. So überlegte er viel zu lang und die Schritte kamen immer näher. Weglaufen war jetzt sinnlos und zum verstecken gab es nicht viel. Also straffte der Blonde seinen Körper und wartet an Ort und Stelle auf den Feind.
 

Brad bog um die letzte Ecke, die ihn noch von dem ältesten Weiß trennte. Er blieb gut sichtbar unter einer der Lampen stehen und sah den Anderen ruhig an. Gott, war der Langhaarige ein Sahneschnittchen! Das arrogante Lächeln auf dem Gesicht des Amerikaners wurde noch ein wenig breiter, erinnerte aber dennoch in keiner Weise an das dreckig-süffisante Grinsen des Deutschen. "Ziemlich unvorsichtig heute", eröffnete er das Gespräch in der Hoffnung, nicht nur einen Monolog halten zu müssen. "Oder ist das Absicht, dass du hier stehst wie festgenagelt?"
 

In dem Moment, in dem Yohji den Anderen erkannte, blieb ihm fast das Herz stehen. Crawford. Ausgerechnet dieser Schwarz musste es sein. Nicht nur, das der wohl der stärkste der vier war, nein, insgeheim fand der Weiß diesen verdammten Amerikaner auch noch ziemlich interessant - in mehr als nur einer Weise.

Zum Glück ließ ihn seine jahrelang antrainierte Lässigkeit jetzt nicht im Stich, so dass man kaum eine Regung im Gesicht des Blonden ablesen konnte.

"Keins von beiden." Hochnäsig konnte er auch sein. "Vielleicht hab ich auf dich gewartet, um endlich einen von euch zu beseitigen?" Na klar.. Als wenn er eine Chance gegen das Oracle haben würde, verspottete er sich selbst.
 

Brads leises Lachen erfüllte den schmalen Raum. "Den ersten Teil kauf ich dir unbesehen ab", erwiderte er gelassen und machte einen raubtierhaften Schritt auf den Anderen zu. Schon jetzt glaubte er, den warmen, sinnlichen Duft Yohjis erschnuppern zu können, der für gewaltig anregende Fantasien verantwortlich war. "Das mit dem Beseitigen solltest du dir allerdings nochmal gründlich überlegen." Brad fielen auf Anhieb mindestens hundert Sachen ein, die er mit dem Weiß gerne anstellen würde - Mord gehörte nicht in dieses Repertoire.
 

Das Lachen des Anderen schickte einen Schauer über Yohjis Rücken - allerdings konnte er das dazugehörige Gefühl nicht einordnen. War es ein angenehmer Schauer oder ein kalter?

Als Crawford dann einen Schritt auf ihn zu kam, dachte er nicht daran zurück zu weichen, allerdings spannte sich jeder Muskel in seinem Körper an.

"Und wieso sollte ich das bitte tun? Du bist ein Feind und Feinde gehören beseitigt!"

Er versuchte den Anderen böse anzusehen - doch so wirklich wollte ihm das nicht gelingen.

Yohji konnte sich beim besten Willen nicht erklären, warum er hier herum stand und mit dem Schwarzleader einen Plausch abhielt, anstatt ihn anzugreifen?!
 

Inzwischen stand der Amerikaner dicht vor seinem eigentlichen Feind. Es war selbst für ihn unbemerkt geschehen, dass er Yohji so nahe gekommen war. Nicht, dass Brad dieser Umstand gestört hätte - im Gegenteil. "Na, es wäre doch furchtbar schade, wenn ich dich bei meiner Verteidigung ernsthaft verletzen würde", erklärte er wie selbstverständlich. Seine Stimme klang ungewohnt dunkel und fast ein wenig rau. Dabei sah er tief in die haselnussbraunen Augen des Japaners und musste sich selbst wieder einmal eingestehen, wie faszinierend Yohji doch war. Kurz schoss ihm durch den Kopf, dass er jetzt eigentlich nur die Hand ausstrecken, Yohji packen und ihn zu einem Kuss zu sich ziehen müsste...
 

Auch Yohji hatte nicht wirklich bemerkt, wie der Amerikaner immer näher gekommen war, doch nun da der so vor ihm stand und ihn so eindringlich ansah, wurde dem Weiß die Nähe erst richtig bewusst. Und trotzdem wich er nicht zurück, denn der Ältere hielt ihn mit seinem Blick gefangen.

Bei dem ungewohnten Ton in Crawfords Stimme jedoch stockte Yohji, denn der wollte so gar nicht zu den ironischen Worten passen. Irgendwie war der Schwarz anders als sonst. Und genau aus diesem Grund fehlten dem Weiß nun die Worte. Was wollte das Oracle von ihm?

"Wer.." Der Blonde musste sich räuspern, da seine eigene Stimme auch etwas belegt war. "Wer sagt denn, dass.. dass.. du mich treffen würdest." Bei diesem Satz vergaß Yohji komplett die hellseherischen Fähigkeiten seines Gegenübers
 

Wieder lachte der Amerikaner leise. "Ich weiß es einfach", zwinkerte er dem Blonden zu. Was sollte er dazu auch sonst sagen? Vor allem: Konnte er überhaupt mehr sagen? Mit jedem Wort, dass er zu Yohji sagte, hatte Brad das Gefühl, sich einfach nur zu verraten, das Verlangen zuzugeben, das tief in ihm brodelte wie ein mächtiger Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Unwillkürlich beschleunigte sich sein Atem und sein Mund wurde trocken. Himmel, er wollte den Anderen so sehr! Und er wollte einfach auch nicht mehr warten. Blitzschnell schoss seine Hand vor, klammerte sich in Yohjis Nacken fest und riss ihn an sich heran, um ihn fest an sich zu pressen.
 

Bei Crawfords Worten schlug sich Yohji gedanklich gegen die Stirn. Natürlich - er war Hellseher. Wo hatte er nur seine Gedanke heute?, fragte er sich selbst.

Als er jedoch von seinem Gegenüber recht unsanft gepackt wurde, waren auch schon wieder alle Gedanken verschwunden. Erschrocken riss er die Augen auf und starrte den Schwarz an, der ihn wie eine Katze im Nacken fest hielt. "Was soll das?" brachte er gerade noch so heraus. Da er nichts von Crawfords Gedanken wusste, überkam ihn Angst
 

Der Amerikaner hielt es nicht für nötig zu antworten - jedenfalls nicht akustisch. Einen Augenblick lang sah er noch fasziniert in das hübsche Gesicht des Anderen, dann neigte er den Kopf ein wenig und presste seine Lippen fest auf Yohjis, ohne ihm die Chance zu geben, sich auch nur im Ansatz dagegen zu wehren.
 

Yohji glaubte zu träumen - nur wusste er nicht, ob das alles ein Albtraum war oder nicht. Seine Augen wurden noch größer, als er plötzlich die fremden Lippen auf seinen spürte - halbherzig versuchte er sich zu wehren, redete sich aber in Gedanken ein, sowie so keine Chance gegen den Größeren zu haben. Er stemmte die Hände recht schwach gegen die Brust von Crawford und hoffte einfach, dass der ihn bald los lassen würde. Doch was würde dann passieren? Machte der sich hier einen Spaß daraus ihn auf diese Weise zu "quälen" und ihn dann zu töten?

Trotz der ganzen wirren Gedanken gestand sich Yohji tief in seinem Unterbewusstsein ein, dass sich die Lippen des Anderen einfach wunderbar anfühlten.
 

Es dauerte gar nicht lange, bis der schwache Widerstand erlosch. Darauf hatte Brad nur gewartet. Er drückte den Jüngeren noch fester an sich, tastete vorsichtig mit der Zungenspitze über die weichen Lippen, zog sich dann zurück und ließ Yohji wieder los. Mit leuchtenden Augen betrachtete er den jungen Mann kurz, zwinkerte ihm dann zu, drehte sich um und verschwand so schnell, wie er gekommen war, ohne auch nur noch ein Wort zu sagen oder gar eine Erklärung abzugeben. Nach wenigen Schritten gestattete er sich ein breites Grinsen. Das war ja alles ganz wunderbar gelaufen, gratulierte er sich im Stillen. Und er wusste, dass er damit dem Weiß eine Menge Stoff zum Grübeln gegeben hatte.
 

Genau dieser Weiß stand wie versteinert da und blickte Crawford hinterher, selbst noch als der schon längst nicht mehr zu sehen war. Was sollte das? Dieser Blick, das Zwinkern? Yohji verstand die Welt nicht mehr - gerade hat ihn sein Feind geküsst und ihn dann stehen lassen! Doch tief in seinem Inneren spürte der ehemalige Detektiv, dass dieser Kuss nicht nur Verwirrung ausgelöst hat, nein, da war noch etwas anderes erwacht, nur konnte er dieses Gefühl noch nicht zuordnen.

Yohji erwachte erst wieder aus seiner Starre, als er Ayas Stimme durch den kleinen Knopf in seinem Ohr hörte, welcher zum Rückzug rief.

Über sich selbst den Kopf schüttelnd begab sich der Blonde zum Ausgang.
 

+
 

Bevor der Amerikaner wieder auf die Leute seines Teams traf, fiel wieder die übliche Maske kalter Unnahbarkeit über sein Gesicht. Es ging niemanden etwas an, was vor wenigen Augenblicken geschehen war. Vor allem und erst recht nicht den neugierigen Telepathen. Wieder einmal war Brad für die Tatsache, dass Schuldig nur in seine Gedanken eindringen konnte, wenn er es gestattete, sehr dankbar. Denn sonst hätte der Deutsche gleich wieder ein Drama um diese kleine Begebenheit veranstaltet, das ihm Brads Meinung nach gar nicht zu stand.
 

Die besagten anderen Leute seines Teams warteten bereits auf ihren Leader am Wagen. Sie hatten die Mission erfolgreich beendet und wollten einfach nur nach Hause - besonders Schuldig.

"Was hast du denn noch so lange da drinnen gemacht?", fragte der Telepath seinen Boss leicht genervt. Er hasste es, auf andere warten zu müssen.
 

Auf diese Frage hin zog Brad seine Brille ein Stück herunter und sah den Orangehaarigen über deren Rand hinweg kalt an. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht", erklärte er knapp angebunden und warf die Wagentür geräuschvoll und unnötig fest ins Schloss. Dafür war das Thema für ihn abgehakt. Ob es das allerdings für Schuldig auch war, wagte er zu bezweifeln, auch wenn der Telepath sicher nicht nochmal nachfragen würde. Mit einem warnenden Blick zu dem Deutschen, es nicht zu übertreiben, ließ Brad den Motor an und konzentrierte sich dann voll und ganz auf die Straße
 

"Tss.. du hast ja wieder super Laune, Bradley..", maulte Schuldig. "Ist dir eins der Kätzchen über den Weg gelaufen und hat dir die Stirn geboten, oder was?" Eigentlich hatte sein Boss ja keinen Grund schlecht gelaunt zu sein, schließlich hatten sie ihren Auftrag ohne großartige Störungen durch Weiß über die Bühne gebracht.
 

Der Amerikaner hielt es nicht für nötig, dem Orangehaarigen zu antworten. Außerdem hätte dem Deutschen die Antwort, die er zu geben gehabt hätte, sowieso nicht gefallen. Es dauerte nicht lange, bis er den Wagen in der Garage ihres Hauses parkte und wortlos ausstieg. Der Rest seines Teams folgte ihm, während Brad schon auf das breite Eingangportal zusteuerte und über die Schulter hinweg die Fernbedienung des Wagens betätigte, um die Türen zu verschließen.
 

Schuldig war wirklich sehr begeistert von Brads Laune - man könnte meinen, dass da nichts zwischen ihnen beiden wäre. Vielleicht sollte er ihn noch etwas mehr nerven, bis der Amerikaner mit der Sprache rausrückte. Der Deutsche konnte nun mal seine Neugier einfach nicht stoppen.

"Hey, Brad, warte.."

Etwas schneller laufend folgte er Crawford
 

Das war ja sowas von klar gewesen... Sein sturer Lover kam gar nicht auf die Idee, einfach einmal nur die Klappe zu halten. Dabei gab es gerade eine Gesellschaft, die ihm tausend mal lieber gewesen wäre als die Schuldigs. Entnervt blieb Brad dennoch stehen, drehte sich aber nicht zu dem Orangehead um. "Was willst du denn noch?", knurrte er durch zusammengebissene Zähne.
 

Abrupt blieb der Jüngere stehen und sah den Rücken seines Gegenübers leicht wütend an. "Warum zur Hölle bist du so giftig? Hab ich dir was getan?" Auch wenn man es nicht glauben mochte, Brads Verhalten tat ihm weh. Schuldig war schließlich nicht nur so aus Spaß mit ihm zusammen - nein - er hatte Gefühle für seinen Boss und bis jetzt hatte er geglaubt, trotz diverser Streitereien, dass es diesem genauso erging
 

Brad unterdrückte ein genervtes Seufzen, zwang sich dann, sich zu Schuldig umzudrehen und ihn schmal anzulächeln. "Nein. Es war nur ein anstrengender Tag. Du kannst nichts dafür." versuchte er sich an einer halbherzigen Ausrede. Natürlich konnte der Telepath nichts dafür, dass er Tag und Nacht an den Weißältesten dachte. Brad nahm sich vor, sich in der nächsten Zeit etwas mehr zusammen zu reißen.
 

+
 

Während dessen waren auch Weiß wieder zu Hause, jedoch noch weniger gut gelaunt, da Schwarz ihnen mal wieder die Mission versaut hatte. Yohji allerdings war nicht schlecht gelaunt, er war verwirrt. Verwirrt über Crawfords Verhalten und besonders über seine Gefühle, die nach diesem Überfall in ihm aufgestiegen waren. In Gedanken versunken stieg er die Treppe zu seinem Zimmer nach oben.
 

Ein wenig ratlos über das seltsame, nachdenkliche Gesicht, das Yohji zog, trabte Ken hinter dem Älteren ebenfalls die Treppe hinauf. Er überlegte, ob er es wagen sollte, den Blonden anzusprechen, doch eigentlich war es immer besser, Yohji in einer solchen Stimmung sich selbst zu überlassen. Innerlich seufzend fragte Ken sich, was der Andere heute erlebt hatte, denn auch nach einer Mission war Yohji normalerweise immer gut drauf, ja geradezu aufgedreht. Eine dunkle Vorahnung strich mit eisigen Leichenfingern über Kens Rückgrat. Nein, er würde Yohji nicht fragen. Es war wohl besser, wenn er gar nicht erst wusste, was geschehen war.
 

Der Blonde bemerkte gar nicht, dass Ken hinter ihm war. Seine Gedanken kreisten nur um Crawford, aber er konnte keine ordentliche Erklärung für das Ganze finden.

"Verdammt!", fluchte er recht laut und blieb plötzlich stehen. Durcheinander strich er sich durchs Haar
 

Dass Yohji stehen blieb geschah so abrupt, dass Ken nicht mehr abbremsen konnte und prompt in den Älteren hinein rannte. "Was ist denn mit dir los?", rutschte ihm jetzt doch die Frage über die Lippen, die ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte. Yohjis Verhalten war alles andere als normal und Ken begann, sich wirklich Gedanken zu machen.
 

Erschrocken und vor allem aus seinen Gedanken gerissen drehte sich Yohji um und blickte den Jüngeren mit großen Augen an. "Was? Was soll mit mir sein?" Er wusste schon, was Ken meinte, aber er versuchte davon abzulenken, denn gerade dem Braunhaarigen wollte er nichts von seiner Begegnung der dritten Art erzählen. Wie hätte das denn ausgesehen, und verletzen wollte er ihn auch nicht.
 

Ken verzog kurz das Gesicht, wie immer, wenn er etwas nicht so recht glaubte. Aufmerksam und skeptisch sah er in das so vertraute und geliebte Gesicht und seufzte unhörbar. Yohji konnte ihm doch nicht erzählen, dass ihm nicht gerade etwas schwer zu schaffen machte! Doch er sagte nichts mehr, sondern ging an dem Blonden vorbei ins Bad und schloss die Tür hinter sich. Kopfschüttelnd lehnte er sich gegen das Holz und atmete tief durch. Das war mal wieder ein anstrengender Abend gewesen... Und Ken hatte irgendwie das Gefühl, dass er noch nicht vorbei war.
 

Yohji beobachtete seinen Freund genau und er sah auch, dass der ihm nicht glaubte. Es tat ihm leid, ihn anzulügen, aber konnte ihm nichts davon erzählen. So blickte er Ken seufzend hinterher, als dieser im Bad verschwand. Er selbst machte sich auf in sein eigenes Zimmer, ließ die Tür aber einen Spalt offen, was Ken zeigen sollte, dass er ihn nicht stören würde. Nur weil er selbst so verwirrt und unsicher war, musste er das noch lange nicht an dem Jüngeren auslassen und vielleicht würde dessen Nähe ihm über die Gedanken hinweg helfen
 

Als Ken aus dem Bad kam und Yohjis Tür offen sah, huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Er blieb einen Moment auf dem Gang stehen, schüttelte dann über sich selbst den Kopf, verdrängte jede Müdigkeit und Erschöpfung, und stieß die Tür leise weiter auf. "Hey, du!", meinte er leise, nachdem er seinen Schopf ins Zimmer gesteckt hatte.
 

Der Blonde hatte sich inzwischen die Schuhe und Jacke abgestreift, sowie alle möglichen Missionsutensilien abgelegt. Danach hatte er sich auf sein Bett fallen lassen und an die Decke gestarrt. Als er Kens leise Stimme vernahm, hob er den Kopf und stützte sich auf seine Unterarme. Leicht lächelnd antwortete er mit einem "Hey! Komm rein.."
 

Ruhig und langsam betrat Ken das Zimmer seines Freundes und setzte sich zu ihm auf die Bettkante. Eine kurze Weile betrachtete er nur das hübsche Gesicht, dann strich er dem Älteren eine Strähne aus der Stirn und beugte sich über ihn, um ihn sanft zu küssen. Er wollte nicht mehr wissen, was Yohji bedrückte - er würde es schon erzählen, wenn er so weit war -, er wollte jetzt nur die Gegenwart des Anderen spüren und merken, dass er wieder eine gefährliche Nacht überlebt hatte.
 

Die sanfte Berührung und der Kuss ließen Yohji leise seufzen. Er schloss die Augen und genoss die Nähe zu Ken. Er ließ sich wieder in die Kissen sinken und legte eine Hand auf Kens Rücken und streichelte zärtlich darüber. In diesem Moment vergrub er die Gedanken und Erinnerungen an den heutigen Zusammenstoß mit Oracle ganz tief in seinem Kopf. Schließlich war er glücklich mit Ken und so froh jemanden zu haben, der ihn liebte und sich um ihn sorgte. Wieso sollte er das also aufs Spiel setzen?
 

~*~tbc~*~



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