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Another Chance II

The War within
von

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11
 

Moody rannte die Treppe hinauf, gefolgt von seiner Tochter und Kingsley. Er riss die Tür zum dritten Stock auf und stolperte in den Flur.

„Ah, dieses verfluchte Bein!“

Er sah gerade noch, wie der letzte Todesser mit einem schlaffen Körper im Arm disapparierte. In dem Gang links von ihm klaffte ein riesiges Loch, das sowohl den Blick in die untere als auch in die obere Etage frei gab.

Serina trat an den Rand und sah hinunter, wo sie jemanden husten hörte.

„Lily? Lily, geht’s dir gut!“

„Wir sind Ok.“ rief Frank hinauf. „Voldemort war hier, aber … Er ist weg.“

„Verdammt!“ hörte sie ihren Vater hinter sich fluchen. Sie ließ ihren Blick durch den zerstören Raum wandern und wurde bleich. Sie konnte in dem Nebel aus Rauch und Schutt mehrere reglose Körper ausmachen.

„Kleines, Vorsicht! Geh da nicht rein, du weißt nicht, ob der Boden hält!“

Sie achtete nicht auf ihn, sondern schob sich langsam in den Raum rein.

„Oh mein Gott … Gideon?“ Sie erreichte den ersten Körper und ging neben dem Auror in die Knie. Er rührte sich leicht und sie atmete erleichtert aus.

„Wo ist … mein … Bruder?“ Er schlug die Augen auf und sie half ihm auf die Beine.

„Keine Sorge, ich kümmere mich darum … Dad, hilf ihm bitte.“ Sie half Gideon zum Ausgang und sah sich weiter um. Mitten ihm Raum befand sich ein großes Loch und sie konnte in dem darunter liegenden Raum die Umrisse eines Menschen ausmachen.

„Lily? Da unten liegt Jemand. Versuch mal, zu ihm zu kommen!“

Lily hatte ihre Freundin gehört und kämpfte sich mit James Hilfe durch die Trümmer.
 

„Es ist Ben! Er lebt!“ rief James ihr zu und die Kadettin nickte. Sie sah, wie ihre Freundin neben dem Auror in die Knie ging und sich um ihm kümmerte.

„Baby? Da hinten!“

Serina sah nach oben, wo Sirius in der oberen Etage hockte und auf die entgegengesetzte Ecke des Raumes zeigte, die nur noch aus einem schmalen Sims bestand.

„Ich komme da nicht hin!“ sagte sie, und blickte sich um. Das Loch war zu groß um darüber zu springen. Sirius schüttelte den Kopf und disapparierte.

Serina schlug sich die Hand vor den Kopf, als er auf dem Sims erschien.

„Blackout, Baby? Ich hab Fabian.“ sagte er und apparierte mit dem Auror in den Korridor.

Serina wollte sich ebenfalls aus dem Raum zurück ziehen, als sie ein Bein sah, dass unter einem umgestürzten Schrank zu ihrer Linken hervorlugte. Sie sah in das Loch hinunter, doch Lily war mit Benjy und James nicht mehr zu sehen und so hob sie vorsichtig eine Ecke des Schrankes an und ließ ihn in die darunter liegende Etage fallen.

„KLEINES!“ Ihr Vater kam, durch das Poltern aufgeschreckt, in den Raum gestürzt. Er sah, wie Serina neben einem leblosen Mann in die Knie ging und atmete tief durch, als er Fred erkannte. Er legte ihr seine Hand auf die Schulter und spürte, wie sie bebte. Sie blickte zu ihm auf und Tränen ließen über ihr Gesicht.

„Er ist … tot, Dad.“ schluchzte sie und Moody zog sie von dem Mann weg, der einmal ihr Stiefvater gewesen war.
 

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„Wo sind sie? Wo sind meine Kinder?“ Edgar Bones stürzte in den Eingangsbereich des St. Mungos und sah sich hilflos um. In der Wartehalle waren Betten aufgebaut worden, wo die Verletzten des Angriffs notdürftig verarztet wurden.

Dorcas legte Gideon gerade eine Schlinge um den Hals, in die er seinen rechten Arm schob, während Lily sich mit Miriam Strout um Fabian kümmerte, der schwer verletzt war.

„Daddy!“ Baldvin kam auf ihr zu gerannt und warf sich in seine Arme. Er drückte den kleinen Jungen an sich und sah Alice mit Leander auf sich zu kommen.

„Danke, dass Sie meine Kinder beschützt haben!“ sagte er und die junge Kadettin nickte nur. Ihr Gesicht war Russverschmiert und sie strich den Jungs über den Kopf.
 

Kingsley war mit Frank Longbottom und Rufus Scrimgeour in einen Nebenraum gegangen und erstatte dem Leiter der Aurorenzentrale Bericht.

„Voldemort? Sind sie sicher?“ fragte der Leiter der Aurorenzentrale und Frank nickte.

„Absolut, Sir. Ich habe ihn selber gesehen!“

Rufus rieb sich die Nasenwurzel. „Warum haben Sie ihn dann nicht festgenommen?“ blaffte er den Kadetten an.

„SIR!“ Kingsley trat einen Schritt vor. „Longbottom und die Anderen haben getan, was sie konnten! Sie haben diese Kinder gerettet und versucht, am Leben zu bleiben! Andere von uns ...“ Er schluckte. „Es haben vielleicht nicht alle dieses Glück!“

Der Blick des Aurors wanderte zu dem kleinen Fenster und er sah Gideon am Bett seines Bruder stehen. Scrimgeour nickte. „Sie haben Recht, Mister Shacklebolt. Es tut mir Leid.“

„Was … wollte er von diesen Kindern? Er schien ganz versessen darauf, sie in die Finger zu bekommen?“ Frank sah den Leiter fragend an.

„Edgar Bones, der Vater der Jungs, arbeitet in einer Sondereinheit des Magischen Strafverfolgungspatrouille und seine Schwester leitet diese Abteilung. Allesamt keine Freunde von Voldemort und seinen Anhängern. Wahrscheinlich wollte sie an den Kindern ein Exempel statuieren. Es war gut, dass Sie da waren, Longbottom!“ sagte Rufus und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter.
 

„Wie … Wie geht es ihm?“ Marlene McKinnon trat an Fabian's Bett und ihre Stimme zitterte.

„Sein Zustand ist stabil. Jetzt können wir nur noch abwarten.“ Lily sah von der jungen Frau zu Gideon, der die Hand seines Bruders hielt.

Marlene nickte und Tränen liefen über ihr Gesicht. Gideon legte den Arm um sie und drückte sie an sich.

„Er wird wieder, Lene, das spüre ich!“
 

Sirius saß auf einer Bank und hatte seinen Arm um Serina gelegt, die stumm vor sich hin starrte. Moody ging vor ihr in die Hocke und streichelte ihre Hand.

„Wie geht es ihr?“ fragte er den jungen Mann, der mit dem Kopf schüttelte.

„Keine Ahnung, Mister Moody. Ich glaub, sie steht unter Schock, oder so was.“

Alastor drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Du solltest sie nach Hause bringen. Sie muss sich ausruhen.“

Sirius nickte und zog sie von der Bank hoch. Er führte sie zu den Kaminen und flohte mit ihr nach Hause.
 

„Hey, Ben, wie geht es dir?“ Caradoc Dearborn beugte sich über den blonden Auror, der sich langsam auf seinem Bett aufrichtete.

Er griff sich an die Brust und stöhnte. „Als ob ein Graphorn über mich rüber gerannt wäre.“

„Mister Fenwick, Sie sollten noch liegen bleiben!“ Dorcas wollte ihn sanft wieder auf das Bett drücken, doch er schüttelte den Kopf.

„So sehr ich mir das wünsche, aber ich werde nicht für's herumliegen bezahlt!“ Er lächelte sie an, was die junge Frau gar nicht registrierte.

Sie kontrollierte noch einmal den Verband, den sie um seinen Brustkorb gelegt hatte. „Den Rippenbruch haben wir heilen können, aber Sie werden dennoch in den nächsten Tagen einige Schmerzen haben und sollten sich schonen.“

„Alles Ok?“ Lily trat an das Bett und ihre Freundin nickte. „Wie geht es … Remus?“

Dorcas drehte sich zu ihr um und Lily konnte die Angst in Dorcas' Augen sehen.

„Frag mich das nachher nochmal, wenn ich ihn … in ein anderes Zimmer gebracht habe, ja?“ Schnell packte sie ihre Sachen zusammen und eilte zu einem anderen Patienten.

„Wer ist Remus?“ fragte Caradoc und Lily seufzte.

„Ihr Freund. Er hat heute wohl auch so einiges abbekommen.“

Benjy stand von seinem Bett auf. „Ich werd mal nach den Anderen sehen.“ Mit vorsichtigen Schritten ging er zu Gideon herüber.
 

Razul stand hinter einer Säule im Schatten und winkte Alastor zu sich.

„Was machst du noch hier, Razul? Wenn dich jemand sieht, könnte er unangenehme Fragen stellen!“

Der Ägypter schüttelte den Kopf. „Nicht bei dem Chaos, dass hier herrscht, Alastor! Ich hab mit ein paar Leuten gesprochen und die Heilerin da vorne, sie hat zwei Namen mitbekommen!“

„Dorcas Meadows?“ Moody sah zu der junge Frau, auf die sein Freund zeigte.

„Wenn sie so heißt, ja! Evan und Ethan. Nicht viel, aber vielleicht haben wir jemanden im Ministerium, der mal ein wenig in den Akten suchen kann, ob er irgendeine Verbindung zu diesen Namen findet.“

Der Auror nickte. „Haben wir. McKinnon sitzt in der Hauptverwaltung. Ich werde sie Morgen darauf ansetzten, falls sie in der Lage ist, zu arbeiten.“

Razul nickte, als sein Blick auf eine Gruppe Zauberer fiel, die gerade das Krankenhaus betraten. Sie trugen alle himmelblaue Roben und Spitzhüte.

„Wer sind die denn?“ fragte er seinen Freund und Moody drehte sich um.

„Das ist das Komitee für muggelgerechte Entschuldigungen. Selbst den Muggeln dürfte die Explosion da Oben aufgefallen sein und nun brauchen wir ein paar Geschichten, die wir an ihre Presse durchsickern lassen. Wird wahrscheinlich wieder auf eine defekte Gasleitung hinaus laufen. Muggel lieben das, damit erklärt man denen fast alles, was bei uns passiert!“
 

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Sirius goss heißen Tee in einen Becher und ging um den Tresen herum ins Wohnzimmer.

„Hier, trink das.“ Er reichte den Becher seiner Freundin, die seit einer scheinbaren Ewigkeit regungslos auf dem Sofa saß.

Serina blinzelte und sah den Becher irritiert an. „Er … wird nie wieder Tee trinken.“ sagte sie und Sirius setzte sich neben sie.

„Das war dein Dad, oder? Dein richtiger Dad, mein ich?“

Die junge Frau schüttelte den Kopf. „Moody ist mein richtiger Dad! Das war Fred, der Mann, denn meine Mutter geheiratet hat.“

Er streichelte ihr über den Rücken und Serina entspannte sich ein wenig.

„Wir standen uns nie besonders nah, weißt du? Ich meine, solange Mum da war, war alles Ok. Aber nach ihrem Tod … Wahrscheinlich hab ich ihn an sie erinnert und das konnte er nicht ertragen. Vielleicht war er deswegen so … Vielleicht mochte er mich deswegen nicht.“

„Er war ein Idiot!“

Serinas Kopf fuhr herum und sie sah ihren Freund entsetzt an. „Wie kannst du das sagen? Er ...“

„Er kannte dich und mochte dich nicht? Baby, das geht nicht! Er muss also ein Idiot gewesen sein!“

Serina brachte ein Lächeln zustande und er nahm sie in den Arm. „Komm schon, wir sollten ins Bett gehen und versuchen, etwas zu schlafen. Meinst du nicht?“

Sie nickte und er zog sie mit ins Schlafzimmer.
 

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Als Lily erwachte war es noch dunkel Draußen und die Betthälfte neben ihr leer. Sie sah Licht aus dem Wohnzimmer unter der Tür durchscheinen und stand auf.

„James?“ Lily sah den Umriss ihres Mannes auf dem Sofa sitzen. Sie ging zu ihm lies sich neben ihm nieder. „Schatz? Alles in Ordnung?“

James sah sie aus glasigen Augen an und erst jetzt bemerkte sie den leichten Whiskygeruch, der in der Luft lag. Er hielt eine offene Flasche in der Hand.

„Er war da.“ sagte James leise und Lily strich über sein Gesicht. „Er war da! Stand genau vor mir und ich? Was habe ich getan?“

Er blickte seine Frau an und Tränen schimmerten in seinen Augen.

„Du hast getan was du konntest, James! Du hast mich beschützt, mich und die Kinder!“

Er schüttelte den Kopf. „Ich hätte mehr tun müssen, Lily! Ich hab es versprochen, verstehst du?“

„James.“

„Ich hätte mehr tun müssen!“

Lily nahm ihm die Flasche ab und stellte sie auf den Tisch. „Er wird dafür bezahlen, was er dir und deiner Familie angetan hat, James!“ Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und zwang ihn, sie anzusehen. „Er wird dafür bezahlen, wenn es soweit ist. Wenn du soweit bist!“

James zog sie in seine Arme und vergrub sein Gesicht in ihr Haar. „Ich hatte solche Angst um dich, Lily. Oh Merlin, ich liebe dich so sehr.“

Lily schloss die Augen und drückte ihn an sich.
 

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Die Sonne ging langsam über London auf und Dorcas stand im Keller des St. Mungos und starrte auf die verschlossene Zellentür. Sie atmete tief durch, ehe sie den Zauber entfernte und die Tür öffnete.

Als sie denn jungen Mann auf dem Boden liegen sah, schossen ihr sofort wieder Tränen in die Augen. Schnell blinzelte sie diese weg und ging neben ihm in die Knie.

Vorsichtig tastete sie seinen Körper ab. Seine Schulter war mehrfach gebrochen und zitternd richtete sie ihren Zauberstab darauf, um die Knochen heilen zu lassen.

Sein Rücken war von tiefen Bissspuren gezeichnet und er hatte viel Blut verloren.

Dorcas legte ihrem Freund einige Murtlapverbände, als er langsam zu sich kam.

„Nicht Bewegen, Remus! Bleib einfach still liegen, ja? Wir bringen dich gleich hoch.“

Er öffnete die Augen und sah sie an. „Ich konnte ihn spüren.“ sagte er leise und Dorcas blickte ihn fragend an.

„Den Wolf. Ich konnte ihn spüren … bewusst ... während er da war ... Das erste Mal! Darum war er so wütend, weil er … es auch spürte!“

Sie strich ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Nicht reden, Liebling. Du musst dich schonen!“

Er schüttelte schwach den Kopf. „Als die Türen aufgingen und der Andere auf dich los wollte … Das konnte ich nicht zulassen! Ich … Ich hab ihn ...“

Seine Augenlider flackerten und Remus Kopf sank auf ihre Beine. Sie hörte die Pfleger, die den Korridor betraten.

„Hier ... Hier her!“ rief sie und wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht. „Bringen Sie ihn nach Oben, ja? Er braucht viel Ruhe.“

Dorcas sah zu, wie die Männer ihren Freund auf eine schwebende Trage legten und mit ihm den Keller verließen. Sie sammelte die herumliegenden Unterlagen ein und lehnte sich mit dem Rücken gegen die kalte Steinmauer. Vielleicht waren sie ja doch endlich auf dem richtigen Weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Momoline
2009-10-25T12:03:05+00:00 25.10.2009 13:03
ES TUT MIR SOOOOO LEID!!!
Ich hatte die letzten Tage nur begrenzt Internet und da hab ich nie gegugt, welche FFn geupdatet wurden Q.Q'

So, aber jetzt erst mal zu meinem Kommi.
Der Arme James, er tut mir total Leid! Muss sicherlich hart sein, dass er ihn nicht besiegt hat, oder ihn überhaupt jemals besiegen wird. Gott, da kommen mir die Tränen.

Aber jetzt mal zu den etwas lustigeren Themen. Ich find es ja direkt süß, wie Sirius Serina aufmuntern will.

Ach du heilige, ich muss jetzt einfach weiter lesen, ich bin so gespannt, wie es weiter geht! ;)
Von:  Monny
2009-10-19T15:50:38+00:00 19.10.2009 17:50
ERSTER!!!!!!!!^^.

Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde weiter lesen sobald das neue Kapitel on ist^^.

gez.Monny^^.


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