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Konohas Zukunft

von

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Selbst für seine Verhältnisse außergewöhnlich ruhig verließ Namikaze Minato das Büro des Hokages. Seine Gedanken schienen eindeutig nicht ganz bei ihm zu sein an diesem Tag, da er weder die Leute in den Straßen Konohas, für die er sonst meistens den ein oder anderen freundlichen Blick oder das eine oder andere Wort übrig hatte, trotz dieser dunklen Tage noch den strahlenden Himmel über dem Dorf, das unter den Blättern versteckt lag, bemerkte.

So war es auch nicht verwunderlich, dass er auch den plötzlichen Überfall nicht wahrnahm, bevor es zu spät war. „Das hätte ich nicht von dir erwartet,“ sprach ihn plötzlich eine ernste Stimme von der Seite an. „Sensei?“, verwundert schaute er zu dem weißhaarigen, etwas exzentrischen wirkenden Mann hinüber, der plötzlich neben ihm an einer Mauer lehnte. „Wie lange bist du jetzt schon Jonin und hast es immer noch nicht geschafft es mit deinem armen alten Sensei zu feiern?“

Da er sich gegen eine solche Übermacht kaum zur Wehr setzen konnte und es auch nicht unbedingt wollte, saßen die beiden kurze Zeit später in der angrenzenden Bar und sprachen trotz der frühen Stunde dem Sake zu.

„Nicht so schüchtern, nimm dir noch einen,“ forderte ihn sein Begleiter auf. Doch Minato hielt nur die Hand über seinen Becher und antwortete: „Es gibt immer noch Dinge, in denen Sie mich übertreffen, Sensei. Und das ist eines davon.“

„Du bist manchmal einfach zu vernünftig. Und ich denke, jetzt ist es wohl zu spät dir das auszutreiben,“ Jiraya unterstrich seine Worte mit einem Augenrollen, bevor sein Tonfall sich nur eine Spur änderte und er fortfuhr: „Oder hast du etwa einen neuen Auftrag erhalten?“

Minato lächelte. Darauf hatte er also die ganze Zeit hinausgewollt. Würde er seinen Sensei nicht schon Jahre kennen, wäre es ihm sicherlich entgangen.

„Na ja, sagen wir, ich werde wohl noch eine Weile die Vorzüge Konohas genießen können,“ antwortete er ausweichend. „Und was ist so schlimm daran? Mit dem Auftrag lässt es sich doch leben,“ erwiderte der alte Fuchs ganz unschuldig. „Das ist es nicht. Ich bin gerne in Konoha. Nur da draußen herrscht Krieg, Sensei. Und wenn ich ein Ge-ninteam übernehme, werde ich weniger dazu beitragen können, dass sich das ändert. Dann wird es andere treffen...“ Nun vollends in seinen trüben Gedanken versunken, starrte er in die Pfütze, die am Grunde seines Bechers zurückgeblieben war.

„Du hast gar nicht so unrecht. Der Krieg dauert schon viel zu lange an. Nur glaubst du etwa, das ändert sich von heute auf morgen? Als ich in deinem Alter war, habe ich das einmal geglaubt. Aber erzähl mir nicht, dass du denselben Fehler machen willst.“ Es dauerte eine Weile, bis er auf einmal verstand. „Sensei, Sie haben Recht. Danke für die Lektion.“ Alles Grübeln war verschwunden, als er auch schon aufstand, um sich auf den Weg zu machen. „Wo willst du hin?“, hielt ihn Jiraya jedoch zurück. „Dafür sorgen, dass es auch in Zukunft Nins gibt, die für Konoha einstehen,“ verabschiedete er sich mit einem seinem Sensei nur zu bekannten Lächeln, bevor er auch schon in einer Wolke verschwand. „Hey, warte, wer zahlt denn dann das ganze?!“, rief ihm Jiraya hinterher, bevor er mit einem gespielten Grummeln auf die Reste ihres kleinen Gelages blickte. „Ich hätte ihm dieses Jutsu nie beibringen sollen...“ Doch sein zufriedenes Lächeln ließ sich nicht lange verbergen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kayley
2008-12-03T19:31:06+00:00 03.12.2008 20:31
Obito-kun kann sich glücklich schätzen, einen solchen Sensei zu haben :)
Ich kann mich meinen Vor-Kommentatoren nur anschließen! Es ist schön auf den Punkt gebracht und trotzdem total detailliert in den Beschreibungen :) Ich kann mir diese Situation so sehr gut vorstellen, es passt perfekt zu Minato und auch zu Jiraiya! Das Ende ist besonders schön :) Aufgelockert und trotzdem sehr feinfühlig :)
Du bist n toller Sensei Minato im rpg ;)
lg von deinem Obito :P
Von:  yuu-ka
2008-09-28T23:08:12+00:00 29.09.2008 01:08
Wow. :D
Dafuer, dass es nur ein so kurzer Abschnitt eines RPGs war ist er wirklich sehr gut gelungen. :] Ich finde, dass du Minato ziemlich gut beschrieben hast. Ich konnte vollkommen nachvollziehen, wie du ihn hast handeln lassen; was ja ein gutes Zeichen ist, oder? :3 Wie gesagt, ich fand es wirklich klasse, dafuer das es nur ein kleiner Einblick war. Im Uebrigen hast du auch Jiraya ausgezeichnet getroffen. Ich mag diese Situation zwischen den beiden.. davon bekommt man ja nicht so viel zu lesen. Oder gar zu sehen. (:

Super gemacht. <3
Von:  MoonlightWhisper
2008-09-27T09:41:45+00:00 27.09.2008 11:41
Das hast du gut geschrieben, voll süß.


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