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The Chronicles Of Narnia - The Lion, The Witch And The Wardrobe

von

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Father Christmas

Danke an meine Reviewschreiberin Mytzu_Shima :-*
 


 

Father Christmas
 

Peter und Elena rasten umschlungen durch einen Strudel aus Wasser, der, so schien es ihm, nicht enden wollte. Einmal traute er sich, seine Augen zu öffnen, aber er schlug sie gleich wieder zu. Das Wasser ließ ihn nichts erkennen…

Schließlich wurde der Strom langsamer, die Kraft des Wassers ließ nach und auf einmal spürte Peter wieder Boden unter sich. Er schlug die Augen auf und sah, dass Elena immer noch ihn umarmte, und auf ihm lag. Langsam richtete sie sich auf, lächelte ihn an und sagte: „Alles in Ordnung mit dir?“

Peter lächelte ihr ebenfalls entgegen und antwortete: „Jedenfalls besser als im Magen eines Wolfes zu sein.“

„Peter!“, riefen da zwei Mädchen und Peter konnte Suse und Lu sehen, die auf sie beide zu rannten. Elena drehte sich zur Seite, sodass die Schwestern einen freien Blick auf Peter hatten. Sie stürmten auf ihn zu und umarmten ihn, während die Biber auch herantraten und sich wieder vor Elena verbeugten.

„Ihr habt uns das Leben gerettet, Majestät.“, sagte der Biber. „Wir stehen tief in Eurer Schuld…“

„Und wir ebenfalls.“, sagte Susan und umarmte nun auch Elena. „Ohne dich wären wir nicht lebend da raus gekommen.“

Elena lachte leise. „Meine Aufgabe besteht darin, euch sicher zu Aslan zu bringen, lebend.“

Susan nickte. „Dieser Aufgabe bist du gerecht geworden.“

Nun standen auch Peter und Lucy wieder auf den Beinen. Lucy hatte sich an ihren Bruder geschmiegt und Peter streichelte sanft ihre Haare.

„Wo sind wir hier eigentlich?“, fragte Lucy und sah sich interessiert um. Auch die anderen betrachteten nun die Gegend. Sie waren auf einer Art Lichtung gelandet, nicht groß, aber sie konnten die Sonne über den Bergen erkennen, die in der Ferne lagen. Um sie herum war Nadelwald und der Schnee lag völlig unberührt auf den Ästen. Weder Tierspuren noch andere Hinweise auf Leben waren zu sehen und Peter fragte sich, wohin Elena sie gebracht hatte.

„Wir sind nicht weit vom Steinernen Tisch entfernt, seht ihr diesen Pfad hier?“, fragte Elena und deutete auf einen kleinen Weg zwischen den Bäumen, direkt vor ihnen, „Wenn wir dem folgen, werden wir an einen großen See kommen. Wenn wir diesen überquert haben, ist es nicht mehr weit bis zu Aslan.“

Der Biber bestätigte dies: „Das ist wahr, es sind vielleicht noch ein oder zwei Tagesmärsche, dann sind wir dort. Wenn es nicht sogar schneller gehen sollte…“

„Also, worauf warten wir dann noch?“, rief Peter fröhlich aus. „Je schneller wir bei Aslan sind, desto eher befindet sich Edmund wieder in unserer Mitte!“ Er blickte zu Elena, die still seinen Worten gelauscht hatte. Sanft lächelte sie ihm zu und Peter spürte wieder diese wunderbare Wärme tief in sich drinnen, die ihn die Kälte vergessen ließ…
 

Der Weg durch den Wald war nicht lang und auch nicht beschwerlich, ganz im Gegenteil. Der Pfad war ausgetreten und gut zu sehen, und nur eine Stunde später fanden sie alle sich an einem riesigen, gefrorenen See wieder, der ebenfalls wie der Wald mit Schnee bezuckert war.

„Und da sollen wir rüber?“, fragte Peter zweifelnd. „Das ist ganz schön weit.“

„Aber natürlich, mein Junge. Was hast du denn gedacht, wie groß unsere Welt ist?“, sagte die Biberin und kicherte.

„Jedenfalls etwas kleiner.“, sagte Susan mit einem Lächeln zu Peter, bevor sie Lucy an der Hand nahm und als erste das Eis betrat. Dann folgten die beiden Biber und Schließlich Peter und Elena.

„Und hier hast du gelebt?“, fragte Peter Elena und sah sie von der Seite an. Selbst auf dem Eis bewegte sie sich elegant wie eine Königin. Dass sie eines Tages die Seine sein würde, konnte er sich noch nicht genau vorstellen. Von Zeit zur Zeit glaubte er, er würde gleich aus einem wunderschönen Traum erwachen und erkennen, dass er immer noch im Haus des Professors war und Elena nichts anderes als eine Tochter aus gutem Hause war, die sich zu fein war, mit dem Pöbel abzugeben.

„Du hast meine Welt nicht gekannt, als ich geboren wurde.“, antwortete Elena ihm und lächelte. Dann nahm sie seine Hand in ihre und sagte: „Das was du hier siehst ist nur die Decke die über dem schlafenden Narnia liegt. Doch wenn die Sonne aufsteigt und die ersten Strahlen den Schlaf aus den Augen Narnias reiben werden, dann wirst du erkennen, wie wunderschön es hier ist…“

Elenas schlanke Hand fühlte sich kühl an und Peter umschloss sie mit seiner ganzen Hand, hob sie dann an seine Lippen und hauchte einen Kuss darauf.

„Und ich werde dafür sorgen, dass du deine Heimat wieder so sehen wirst, wie du sie einst kanntest…“, murmelte Peter. Dann liefen sie weiter, immer über den See.

Einige Zeit später sah sich einmal kurz um um sich zu vergewissern, dass alle noch da waren. Was sie dann aber sah, ließ ihr Herz stillstehen, denn hinter Peter und Elena konnte sie eine kleine Wolke auf dem Eis erkennen, gepaart mit Glöckchen, die von einem Schlitten stammen mussten und Unheil verkündend läuteten.

„Oh Gott…“, keuchte Susan auf bevor sie schrie: „Die Weiße Hexe! Sie befindet sich direkt hinter uns!“

Alle wirbelten herum. Die Pevensies und Elena erstarrten förmlich.

„Das… das ist unmöglich…“, keuchte Elena. „Jadis dürfte gar nicht wissen, dass wir hier sind!“

„Du vergisst, dass sie Edmund hat, er wird es ihr gesagt haben.“, knurrte Peter, der in diesem Moment wieder Zorn auf seinen kleinen Bruder spürte.

„Hört auf zu reden und LAUFT!!!“, schrie der Biber auf und alle sechs rannten sie nun über das Eis, den Wald am Ufer fest vor Augen.

Lucy wurde von Susan gezogen, denn ihre kleinen Beine waren nicht so schnell wie die der anderen. Einmal fiel sie hin, doch Peter war sofort bei ihr, zog sie wieder hoch und rannte mit ihr weiter. Elena eilte alleine weiter, ebenso Susan, die sie anführte. Die Bäume kamen endlich näher, aber ebenso die Hexe hinter ihnen…

„Sie hat uns gleich!“, schrie Lucy entsetzt und stolperte über eine kleine Schneewehe. Ihre Knie gaben nach und streiften das Eis, doch Peter war immer noch bei ihr, zog sie wieder hoch und hielt sie fest.

Endlich erreichten Susan und die Biber das Ufer und stürmten in den Wald hinein, Peter, Lu und Elena hinterher.

„Schnell!“, rief der Biber und winkte den Kindern. „Hier können wir uns verstecken, hier ist eine kleine Kuhle!“

Die Kinder liefen um einen umgefallenen Baumstamm herum und fielen dann schwer atmend in den Schnee. Lucy klammerte sich weiter an ihren Bruder, während Susan neben den Bibern lag und Elena neben ihr ihren Platz fand. Angespannt lauschten sie und bemühten sich, nicht zu laut zu atmen, aber das war nach dieser Rennstrecke unmöglich…

Der Biber dagegen war sofort wieder fit und horchte aufgeregt auf die Umgebung. Sie alle konnten immer noch die Glöckchen hören, die näher kamen, bis sie schließlich verstummten.

„Sie ist hier…“, flüsterte die Biberin erstickt und legte sich eine Hand auf ihr klopfendes Herz, das sich einfach nicht beruhigen wollte.

„Ich werde nachsehen…“, murmelte ihr Mann und wollte schon hochklettern, als sie ihn am Arm packte und besorgt flüsterte: „Tu das nicht, Schatz, tot kannst du Narnia nicht dienen…!“

Zärtlich sah der Biber sie an, gab ihr einen Kuss und flüsterte: „Ich danke dir, Liebling.“

Dann machte er sich auf, kletterte über den Baumstamm und war verschwunden. Erst war überhaupt nichts zu hören. Kein Wind heulte und kein Wort war zu hören. Das machte die restlichen fünf nervös.

„Los, wir schauen auch nach!“, murmelte Peter und stand auf. Die Biberin wollte ihn daran hindern, doch im selben Moment platzte der Biber gesund und munter hinter dem Baumstamm hervor und rief: „Kommt schnell alle raus, da ist Besuch für euch!“

Verwirrst sahen sie Kinder sich an, während die Biberin überglücklich auf ihren Mann zurannte und ihn umarmte. Und auch sie sah den Gast der Pevensies und Elena.

„Rasch, Majestäten, das müsst ihr euch ansehen!“, rief die Frau des Bibers aus und lachte erleichtert und glücklich auf.

Rasch standen die vier auf und liefen um den Baumstamm herum und erstarrten. Vor sich konnten sie den Schlitten erkennen, der sie verfolgt hatte. Er wurde von sechs braunen Rentieren gezogen, die schneeweiße Geweihe hatten. Auf dem Kutschbock des Schlittens lag ein riesengroßer Sack aus Leinen und davor stand ein gut beleibter Mann, gehüllt in einen roten Mantel und mit ebenso weißem Bart wie die Geweihe. Sein Gesicht war fröhlich, seine Backen rot und ein Lächeln zierte ihn, das Lucy sofort erkannte.

„Frohe Weihnachten, Weihnachtsmann!“, rief Lucy und klatschte vor Freude in die Hände.

„Der Weihnachtsmann?“, fragten Peter und Susan erstaunt, doch Elena lächelte nur weise, trat vor und knickste vor dem hochgewachsenen Mann. Als sie sich wieder aufrichtete, nahm der Weihnachtsmann ihre Hand in seine und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken.

„Welch eine Freude es doch ist, Euch wieder in Narnia zu wissen, Mylady.“, sagte er und lächelte Elena freudestrahlend an. „Es war eine lange Zeit ohne Euch hier.“

„Jedoch seid Ihr immer noch so jung wie an unserem ersten Tag, auch wenn ich sehr lange fort war.“

Der Weihnachtsmann lachte. „Die Arbeit hält jung, Mylady.“

Dann wandte er sich Peter, Susan und Lucy zu, die ihn mit großen Augen ansahen.

„Peter, Susan und Lucy.“, sagte der Mann und stemmte die Hände in die Hüften. „Es ist gut, dass ich euch hier treffe, ich habe nämlich etwas für euch vier…“

Mit diesen Worten drehte der Weihnachtsmann sich herum und holte seinen Sack aus dem Schlitten und stellte ihn vor die Füße der Kinder.

„Geschenke!“, rief Lucy aus und eilte auf den Weihnachtsmann zu. Dieser lachte, öffnete dann seinen Sack aber griff nicht in die Spielsachen hinein, sondern in eine Seitentasche und zog einen Dolch an einem Gürtel und eine kleine Flasche hervor.

„Dies, Lucy, ist für dich. Ein Dolch um dich zu verteidigen, und der Saft der Feuerblume.“ Er reichte ihr seine Gaben. „Ein Tropfen nur davon kann selbst de schlimmsten Verwundungen und Krankheiten heilen.“

Lucy nickte, sie verstand die Ernsthaftigkeit in diesem Moment, murmelte ihren Dank und trat dann wieder zurück, um für den nächsten Platz zu machen.

„Susan.“, sagte der Weihnachtsmann und winkte Lu’s ältere Schwester heran. Sie empfing einen Bogen, geschnitzt aus wunderschönem Haselnussholz, verziert mit wunderbaren Schnitzereien und bemalt mit einer tiefroten Farbe. Auch einen Köcher aus Elfenbein bekam sie, gefüllt mit Pfeilen, deren Federn rot waren wie Blut. Auf dem Köcher konnte sie ihre Initialen erkennen, die in schwarz darauf gemalt waren.

„Gehe bedacht mit deiner Waffe um, Susan, dann wirst du sie beherrschen können wie einen Teil deines Körpers.“

Susan nickte tapfer, und dann legte ihr der Weihnachtsmann noch ein Horn in die Hand, ebenfalls aus Elfenbein gefertigt und in der Form eines Drachen, der den Mund weit geöffnet hatte.

„Da es dir nicht schwer fällt, dir Gehör zu verschaffen, Susan, gebe ich dir dieses Horn. Blase es in Not und Hilfe wird erscheinen, um dich zu retten.“

„Du bist zu gütig zu mir, ich danke dir aus tiefsten Herzen.“, sagte Susan dankbar, verbeugte sich etwas und ging dann zurück, um Peter Platz zu machen, den der Mann als nächstes heranwinkte.

„Dies, Peter, sollen deine Waffen sein. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis du sie auch einsetzen wirst.“, sagte er und reichte dem ältesten der Pevensies ein Schwert in einer mit rotem Leder umspannten Scheide und ein Schild aus Silber, auf dem ein roter Löwe abgebildet war.

Peter zog das Schwert aus der Scheide und konnte sehen, dass auf dem blanken Stahl Worte eingraviert waren, die von goldenen Linien eingerahmt wurden. Sie glänzten in der Sonne und Peter betrachtete es ehrfürchtig.

„Danke schön…“, sagte er dann an den Weihnachtsmann gewandt. „Ich werde es gerecht einsetzen.“

„Und daran habe ich auch keine Zweifel, mein König.“, sagte der Schenker und zwinkerte ihm aufmunternd zu. Dann sah er zu Elena, die bisher unbeteiligt bei den Bibern gestanden hatte, die mit leuchtenden Augen die Bescherung verfolgten.

Elena trat vor und der Weihnachtsmann griff noch ein letztes Mal in seinen Sack und brachte zwei schlanke, geschwungene Schwerter ans Tageslicht, die leuchteten im Sonnenschein und in einer Scheide aus blauem Samt steckten.

Elenas Augen leuchteten auf.

„Du erkennst sie, nicht wahr?“, fragte der Weihnachtsmann und lächelte sie an.

„Ich dachte, sie wären verloren gegangen nachdem ich aus Narnia fortging…“, flüsterte Elena ehrfürchtig und nahm die beiden Schwerter entgegen. Sie zog eines davon heraus und hielt es in die Sonne. Alle konnten sie den blitzenden Stahl erkennen, den die Jahre nichts angetan hatten, du auch die Seeschlange, die sich in einem zarten hellblau um das Schwert schlängelte. Es waren die Schwerter Ilaidas.

Mit Tränen in den Augen blickte Elena zum Weihnachtsmann und sagte: „Ich danke Euch, dass Ihr sie so lange für mich aufgehoben habt. Mein Dank ist unbegrenzt.“

Lachend winkte dieser jedoch ab. „Es ist doch eine Selbstverständlichkeit, Mylady. Schließlich hat uns die Prophezeiung immer gelehrt, auch Euch zu warten.“

Elena nickte, umarmte dann den weisen Mann und gesellte sich zurück an die Seite von Peter.

„Also denn!“, rief der Weihnachtsmann und lud seinen Sack auf den Schlitten zurück. „Ich muss weiter, es ist viel Arbeit liegen geblieben, solange es Winter war, doch endlich hat es begonnen, zu tauen. Lang lebe Aslan!“

Und mit diesen Worten bestieg er seinen Schlitten, schnalzte mit der Zunge und sofort eilten die Rentiere wieder durch den Schnee.

Die Kinder riefen noch glücklich Abschiedsworte hinter ihm her, bis er außer Sichtweite war und alles wieder still wurde.

Die Biber betrachteten aufgeregt die Geschenke der Kinder, die, wie sie wussten, keine Spielzeuge in ihren Händen waren, sondern richtige Waffen, mit denen sie die Weiße Hexe besiegen konnten.

„Habt ihr eigentlich verstanden, was er zu uns gesagt hat, als er meinte, es taue?“, fragte Lucy in die Runde und blickte jeden einmal an. Ihre Augen blieben schließlich an Peter hängen, der sie sanft anlächelte, bevor er sagte: „Ja, Lucy. Es heißt, dass der Frühling nach Narnia zurückkehrt. Der Winter ist vorbei.“



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