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Like a puppet on a string

So sehr ich mich auch wehr', ich komm nicht mehr los von dir
von

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Versöhnung ???

„Kannst du dir auch nur eine entfernte Vorstellung von dem machen, was ich die letzten vier Jahre durch gemacht habe!“ fuhr Shinkiro ihren einstigen Freund grollend an. Die grünen Augen blitzten bösartig.

„Ich... ich...ich kann...“

„Einen Dreck kannst du!“

Die Worte dröhnten genau so vorwurfsvoll in Kankuro’ s Ohren wie die Ohrfeige.

„Shin, ich...“ begann er verzweifelt, doch da knallte sie ihm wieder eine.

„Ich hätte alles ertragen. Alles! Die Ablehnung des Dorfes, die Verbannung, den endlosen Marsch durch die Wüste. Ich war’ s ja gewohnt. Aber das du mich im Stich gelassen und einfach fallen gelassen hast, das werde ich dir nie verzeihen! Niemals!“

Und wieder hallte ein lautes Klatschen durch den Wald.

Shinkiro bebte am ganzen Körper vor Schmerz. Ihre Lippe zitterte unruhig und ihr Atem ging stoßweiße.

„Und jetzt besitze noch einmal die Unverfrorenheit mich um Entschuldigung zu bitten.“ stieß sie leise hervor. „So langsam verstehe ich was Gaara damals damit meinte, er könne das Wort nicht mehr hören. Es ist doch nichts weiter als eine billige Farce.“

„Also, doch!“ knurrte Kankuro plötzlich. Das Mädchen stutzte verblüfft, fauchte dann aber nicht minder wütend zurück: „Also doch, was?“

„Du scheinst dich ja blendend mit Gaara verstanden zu haben, nicht wahr! War nicht zu übersehen. Ihm hast du wohl verziehen, das er dir die Stimme ruiniert hat. Dem Scheusal verzeihst du ja gerne. Er ist ja nur ein falsch verstandener Junge, nicht wahr.“

Es war mit einem Mal erschreckend still. Erstaunen hatte sich in Shinkiro’ s Gesicht breit gemacht. Wortlos sah sie zu Kankuro hinüber. Schließlich senkte das Mädchen den Kopf. Leise begann sie zu lachen. Immer mehr schwoll das Gelächter an, das durch ihre krächzige Stimme fast schon hysterisch klang.

„Ich glaub’ s ja nicht. Ich glaub’ s nicht! All... all die Jahre hab ich mich gefragt: WAS? Was habe ich nur falsch gemacht? Und dabei lag es gar nicht bei mir!“

Shinkiro konnte sich kaum beruhigen, wiegend schaukelte sie hin und her.

„Was hättest du denn an meiner Stelle angenommen, hättest du euch beide erlebt??“ warf Kankuro ihr vor.

„Ich hätte meinen Spatzenverstand mal angestrengt und überlegt, warum das Mädchen versucht sich mit meiner Familie anzufreunden.“ konterte Shinkiro. „Das ich bei Temari schlechte Karten hatte, lag ja wohl auf der Hand. Aber mit Gaara verband mich etwas. Wir wurden beide im Dorf ausgegrenzt. Er weil der Dämon in ihn verbannt war und ich weil man mich für nutzlos hielt. Und nun besaßen wir den Schlüssel um uns aus diesem Gefängnis zu befreien. Er hätte nur wollen müssen. Ich hätte ihm ohne zu Zögern geholfen.“

„Weil du in ihn verknallt warst, gib’ s endlich zu!“

„Blödsinn! Weil ich in dich verschossen war und versuchte habe bei deiner Familie zu punkten, deshalb. Und nur deshalb!“ versicherte Shinkiro. Im selben Moment blitzte etwas in ihrem Gesicht auf.

Da war es wieder. Jenes Lächeln, das Felsen zum Schmelzen bringen konnte.

„Du verarschst mich! Das... das kann... das kann doch nicht...“ stammelte Kankuro verwirrt, doch das Lächeln ließ ihn verstummen. Wie sehr hatte er dieses Gesicht vermisst.

„Was kann nicht sein? Das das die schlichte Wahrheit ist oder das ich dummes Huhn mich in dich verkuckt hatte?“

So schnell wie es erschienen war, war das Lächeln auch wieder verschwunden. Shinkiro’ s Jadeaugen wurden kalt und abweisend.

„Solche Fehler geschehen und man nennt sie beschönend Lebenserfahrungen!“ meinte sie schnippisch.

„Davon habe ich mittlerweile mehr als genug!“

„Shinkiro, ich wünschte ich könnte diesen blöden Fehler ungeschehen machen. Aber das kann ich nicht. Alles was ich kann, ist...“

„Jetzt kommt der Herr mir schon wieder damit. Verflucht noch mal, deine Entschuldigungen interessieren mich einen Scheiß!“

Verbissen grübelte Kankuro was er nur sagen konnte, um Shinkiro zu versöhnen. Aber es wollte ihm nichts in den Sinn kommen. Sie machte es ihm mit ihrem Dickschädel auch nicht gerade einfach. Da bemerkte er wie ihm die Mütze mehr und mehr vom Kopf rutschte.

In dem Moment als sie vollends herab glitt, schnappte er automatisch mit der Hand danach.

Der Schmerz jagte mit solcher Wucht durch den Arm und traf seinen ganzen Körper, gerade so als hätte Kankuro einen Hagel Schläge einstecken müssen. Dennoch klammerte sich jeder Finger eisern um das Stück Stoff. Im nächsten Augenblick wurde dem Chu- Nin schwarz vor Augen.
 

„Und irgendwo eine Spur?“

„Nichts. Nicht der geringste Hinweis. Weder von Kankuro noch von dem kleinen Biest.“

Entnervt kickte Temari einen Stein aus dem Weg.

»Wenn du versuchst mit mir ein Spielchen zu treiben, dann wirst du das bald bitter bereuen!! Das schwör’ ich dir, Shinkiro!«

Gaara, der auf einem der Äste über ihr kniete, konnte die finsteren Gedanken seiner Schwester nur erahnen. Aber es gehörte nicht viel Fantasie dazu.

„Warum?“

Erstaunt hielt die kunoichi inne.

„Warum was?“ raunzte sie aggressiv.

„Warum kann Shinkiro den Dämon in mir hören und beschwichtigen? Hast du dich das schon mal gefragt?“

Nachdenklich betrachtete der Junge einen kleinen Käfer, der versuchte an dem dicken Baum empor zukletterten.

„Weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht im geringsten!“

„Da gibt es tausende von Menschen, aber nur einer hat diese besondere Fähigkeit. Man könnte es „Schicksal“ nennen. Aber ist Schicksal ein Geschenk oder ein Fluch? Shinkiro’ s Gabe sollte eigentlich für mich ein Geschenk sein, aber damals habe ich mich davor gefürchtet. Deshalb habe ich nichts gesagt.“

Temari wand den Kopf und blickte zu ihrem Bruder auf. Ein flüchtiges Grinsen umspielte Gaara’ s Mundwinkel. Der Käfer war gerade wieder herunter gerutscht. Dennoch rappelte er sich sofort auf und begann erneut den Aufstieg.

„Du hattest Angst! Vor Shinkiro!“ fragte sie baff.

„Allerdings. Komisch nicht war? Dabei wollte sie mir nur helfen. Wir schlagen allzu oft eine helfende Hand aus. Weil uns unser Stolz untersagt Schwäche zu zeigen. Aber wenn wir ehrlich zu uns selbst wären, würden wir einsehen das wir die Hilfe des anderen brauchen.“

Das Mädchen zog einen misstrauische Schnute.

„Was willst du damit wieder sagen? Etwa das ich Shinkiro’ s Hilfe brauchen würde? In hundert Jahren nicht!“

Gaara schwieg darauf hin einige Minuten. Dann hob er plötzlich den Kopf.

„Da hinten sind sie!“
 

Er hing nicht mehr kopfüber. Das war das erste was Kankuro feststellte, als er wieder zu sich kam.

Es kostete ihn unendlich viel Kraft ein Augenlid zu öffnen.

„Halt still. Das sieht schlimmer aus als ich dachte. Vielleicht kann ich es notdürftig versorgen.“

Shinkiro’ s Gesicht tauchte in seinem Blickfeld auf.

Sie kniete neben ihm, die Augen auf seinen verletzten Arm gerichtet.

„Halb... halb so wild!“ wollte der Chu- Nin sie schon beschwichtigen. Als das Mädchen sich aber am Verband zu schaffen machte, verzog er dennoch das Gesicht.

„Für halb so wild sieht mir der Schnitt aber verdammt tief aus. Junge, Junge, warum bist du nicht schneller in die Defensive gegangen. Den Angriff konnte ja selbst ich vorhersehen.“

„Woher... woher weißt du? Warst etwa gestern abend vor Ort?“

Shinkiro grinste halbherzig.

„Wer glaubst du wohl hat die Unterstützung angefordert?? Eigentlich könnte mein Team solche Lager im Alleingang ausheben. Aber von Amtswegen her müssen wir immer die örtlichen Behörden informieren und ein Einsatzteam anfordern. Von wegen Überwachung des Einsatzes. Wer hätte ahnen können, dass Konoha euch schickt!!“

„Deshalb war niemand am vereinbarten Treffpunkt. Wir hatten uns schon gewundert, es dann aber als Schikane aufgefasst.“

„Du meinst wohl Temari hat das! Das Geschrei war meilenweit zu hören.“

Mit einem lauten Ratschen zog Shinkiro einen Klettverschluss an ihrem linken Oberschenkel auf. Ein kleines Sortiment an Pflaster, schmalen Mullbinden, Medi- Tape und verschiedene Phiolen hingen sauber aufgereiht an dem Stoffband. Routiniert befestigte das Mädchen den Verschluss an der anderen Seite.

„Lass mal sehen. Am besten ich tape den Schnitt provisorisch zusammen. Das dürfte halten bis ihr die nächste Medi- Station erreicht. Bei Mana würde ich mich aber an deiner Stelle nicht mehr blicken lassen. Für gewöhnlich tickt sie jedes Mal aus, wenn man sich nicht an ihre Anweisungen hält.“

„Wer ist Mana?“

„Die Ärztin in Itchikan- gakure. Sie gehört ebenfalls zur Sturmtruppe, allerdings ist sie ein passives Mitglied. Davon gibt’s theoretisch in allen Ländern welche. Ganz praktisch wenn wir im Einsatz sind.“

„Und was genau seid ihr? So was wie Jagd- Ninja.“

Shinkiro schürzte kurz nachdenklich die Lippen.

„Die Kishin- Einheit, zu der ich gehören, ist in der Tat ein Heer aus Jagd- Ninja. Organisierte, überregional agierende Spezialisten, keine Kopfgeldjäger. Aber die komplette Sturmtruppe umfasst noch mehr Einheiten.“

„Scheint ja ein größerer Laden zu sein.“

Das Mädchen nickte nur schweigend. Vorsichtig begann sie den Schnitt trocken zu tupfen. Dabei fiel ihr Blick auf die Mütze, die Kankuro immer noch fest umklammert hielt.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du die noch hast geschweige denn sie trägst.“

Kankuro senkte beschämt den Kopf.

Er konnte ihr jetzt schlecht auf die Nase binden, das er die Mütze nur noch deshalb trug weil Vater ihm kein neues Stirnband gestattet hatte. Aber mittlerweile da war sie ohnehin zu seinem Markenzeichen geworden, genau wie seine Gesichtsbemalung.

„Na, wenigstens konntest du mich so schon mal nicht vergessen.“ meinte Shinkiro mit einem Achselzucken.

„Das hätte ich auch ohne die Mütze nicht gekonnt. Dich vergisst man einfach nicht, Shin- Shin.“

Das Mädchen hielt jäh in der Bewegung inne. Ihre Finger spielten unruhig mit dem Tape- Band.

Schließlich blickte sie Kankuro in die Augen.

„Komisch, früher hat mich der Name immer sofort auf die Palme gebracht. Aber jetzt... mich hat kein anderer so genannt.“

Und wieder erstrahlte das Lächeln in Shinkiro’ s Gesicht.

Kankuro grinste zurück

„Schade, dann muss ich mir einen neuen Namen überlegen um dich zu ärgern.“

„Untersteh’ dich!“

Shinkiro boxte ihn scherzhaft auf die Schulter, so wie sie es früher immer getan hatte. Für einen kurzen Bruchteil war da wieder die alte Vertrautheit. Es genügte ein Blick und der eine wusste was die andere dachte.
 

„Hab ich dich endlich!“

Der Wind peitschte mit lautem Getöse durchs Geäst.

Die kunoichi reagierte blitzschnell und jagte den Stamm in die Höhe. Ihre Gegnerin setzte ihr sofort nach. Mit einem leisen Zischen schnellten die Chakrafäden aus Shinkiro’ s Fingerkuppen und wickelten sich um diverse Ankerpunkte.

„Temari, lass den Blödsinn. Hör auf!“

Aufgeregt stemmte sich Kankuro in die Höhe, doch von den beiden Mädchen fehlte bereits jede Spur. Jede lauerte bereits der anderen auf und bereitete einen Angriff vor.

„Verdammt noch mal, welcher Teufel ist denn in die gefahren?“

„Das würde ich auch gerne wissen.“

Gaara kam neben seinem Bruder zum Stehen und beobachtete aufmerksam das rauschende Grün. Keine verriet sich. Erst als der Wind aus zwei verschiedenen Richtungen aufbrauste, wusste die Jungs wo die beiden saßen.

Mit schnellen Sprüngen und wilden Überschlägen folgte die eine der anderen. Mal jagte Temari das kleinere Mädchen vor sich her. Dann aber stellte sich Shinkiro, konterte mit unglaublicher Geschwindigkeit und trieb ihrer Gegnerin zurück. Keine der beiden schien bereit zu sein den Kampf freiwillig ein zustellen.

Lauernd waren sie auf einem breiten Ast, der quer über den Waldboden verlief, stehen geblieben.

Entgegen ihrer üblichen Vorgehensweise, schien Temari hier nichts von Taktik und Planung zu halten. Sie wollte nur eins: Shinkiro endlich eine Lektion erteilen.

„Hat ja verdammt lange gedauert!“ meinte da Shinkiro grinsend. „Endlich nimmt die große Temari mich als Gegner ernst.“

„Du bist doch nichts weiter als ein kleiner Wurm. Bilde dir also bloß nichts darauf ein!“

„Wie könnte ich denn!“

Funkelnd visierten sie sich noch an, dann schossen die kunoichi mit lautem Geschrei aufeinander los.

Die beiden Jungs standen nur wortlos da. Schon bald hatten sie Temari und Shinkiro aus den Augen verloren.

„Diese... Weiber!!“ entfuhr es Kankuro mit einem wütenden Aufstöhnen. „Warum zum Kuckuck macht Temari nur so einen Aufstand. Ständig hält sie mir vor, ich sei kindisch. Aber sie ist ja keinen Deut besser. Und Shinkiro ist so dämlich und geht auf die Herausforderung ein!! Versteh einer mal die Weiber!!“

Gaara sah ihn nur mit einem halbherzigen Schulterzucken an. Dann wand er plötzlich den Kopf und starrte in das grüne Dickicht.

„Ich denke, wir haben jetzt ein anderes Problem!“

Was er damit meinte, sollte Kankuro kurz darauf feststellen. Ein Hagel aus Shuriken, Kunai und anderen Klingel kam in dichter Abfolge auf die beiden Ninja zu. Doch in fast traumwandlerischer Sicherheit wichen die beiden Ninja den sirrenden Wurfgeschossen aus.

„Wie schade!!“

Gemeinsam mit vier anderen Shinobi trat der hagere Ninja, der sie schon vorhin angegriffen, ins Freie. Ein verschlagenes Grinsen stand in seinem Gesicht, fast so als wüsste er bereits sicher was jetzt folgen würde.

„Was willst du denn noch?? Hat dir die Abreibung gerade noch nicht gereicht. Müssen wir erst wirklich grob werden??“

Aber der Kerl nahm Kankuro’ s frechen Spruch gar nicht ernst.

„Ich frage mich nur ob ihr zwei schon begriffen habt, das euer letztes Stündlein geschlagen hat!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  fahnm
2009-01-05T01:41:04+00:00 05.01.2009 02:41
Jetzt wird es interesant.
Ich bin mal gespannt wie sie da wieder raus kommen wollen.
Danke schön für die ENS und sag bitte bescheid wenn es weiter geht.

mfg
fahnm
Von:  Temari-nee-chan
2008-12-21T19:42:09+00:00 21.12.2008 20:42
ich stimme zu. Die beiden sind einfach nur süss:)
bin gespannt wies weitergeht, ob sie noch zusammen kommen und ob temari sich endlich beruhigt.
Von:  Zaubermaus
2008-12-21T17:10:33+00:00 21.12.2008 18:10
Voll hammer mega toll!!!!!!!!!

Hat mir wirklich gtu gefallen.
War einfach nur süß mit shin und Kankuro...
Danke für deine ENS!!
Würd mich freuen wenn ich next time wieder eine Bekomme!!!
LG Kyoko
Von:  zintia
2008-12-21T15:55:23+00:00 21.12.2008 16:55
hay !
das war mal wider ein tolles kappi
ich find es super das kankorou und shin-shin sich wieder halbwegs vertragen haben
ich hoffe es geht bald weiter
danke für die ens fröhliche weihnachten und nen guten rutsch ins neue jahr

deine zintia ^-^
zweite
Von:  Sirenentanz
2008-12-21T14:49:06+00:00 21.12.2008 15:49
Erste!!!^^
Yeah, neues Kapi!^^
Ich find es ist dir wieder richtig gut gelungen.
Klasse das sich Shin-Shin und Kankuro wenigstens für einen kurzen Moment wie früher unterhalten konnten^^
Ich hoffe doch das es bald wieder weiter geht^^
lg. Yura-chan^^


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