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I'm no longer a replica

Beyond Birthday ist nun am Zug
von

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The Return

Die ganze Nacht lang war noch Regen gefallen. Erst in den frühen Morgenstunden hatte die Wolkendecke sich geteilt und den sachten Sonnenstrahlen einen Durchweg offenbart.

Nun hatte sich ein Nebelschleier über die Stadt gelegt. Noch waren kaum Passanten auf den Straßen aus zu machen. Nur die wenigen, die zur Arbeit hasteten oder einen wichtigen Termin hatten, lenkten ihre Schritte früh morgens über die Straßen.

Auch ein junger, schwarzhaariger Mann, war unter den wenigen Passanten und eilte über den feuchten Boden, der hier und da von Pfützen gezeichnet war.

In einer Hand hielt er eine bepackte Plastiktüte, während er mit der noch freien Hand hin und wieder seinen blauen Anzug zu Recht zupfte.

Da er zu sehr darauf achtete nicht in die Ansammlungen von Regenwasser zu treten, bemerkte er die Gestalt nicht, die sich in einer dunklen Gasse versteckte.

Die Mundwinkel zu einem hämischen Lächeln verzogen, beobachtete Beyond Birthday sein Opfer, das ihn unwissend an sein Ziel führen würde.

Matsuda Tota, schwebte der Name über den Kopf des jungen Polizisten, der laut seinen Informanten der Sonderkommission angehörte, die L ins Leben gerufen hatte, um Kira zu überführen.

Was für ein Glück B doch hatte. Nur wenige Stunden hatte er nach Mitgliedern der Kommission suchen müssen, bis ihm dieser Naivling über den Weg gelaufen war.

Doch dann würde der schwierige Teil seiner Mission beginnen. Er musste ihnen weiß machen, dass er L war. Nicht, dass Beyond Probleme gehabt hätte in die Rolle des Jahrhundertdetektivs zu schlüpfen, es war eher die Tatsache, dass die Mitglieder der Sonderkommission bei L’s Tod zugegen gewesen waren, wenn die Aussagen seiner Informanten zu trafen.

Als Matsuda um die Ecke gebogen war, machte auch Beyond sich wieder auf den Weg. Sich stets im Schatten umliegender Häuser oder Fahrzeuge haltend, um nicht entdeckt zu werden.

Nach wenigen Minuten, erreichten sie beide einen großen Wohnkomplex, der sich bei näherem Hinsehen als altes Hotel- oder Bürogebäude herausstellte.

Sicherlich war es ein teurer, wohleingerichteter Wohnsitz, den L mit den Gagen, die er für die Lösung seiner Fälle einheimste, wohl locker bezahlen hatte können. Beyond schüttelte den Kopf.

So etwas hatte er nicht nötig gehabt. Er hatte sich auch mit einer einfachen alten Lagerhalle zufrieden gegeben. Hauptsache der Schlafplatz war einiger Maßen trocken und geschützt. Aber was brachte es sich jetzt aufzuregen. L war tot und damit hatte B ein Problem weniger.

Der junge Polizist hatte die Eingangstür nun hinter sich gebracht und machte sich auf den Aufstieg, der Treppe. Einen kurzen Augenblick zögerte Beyond, bevor er dem Schwarzhaarigen folgte. Seine Schritte führten ihn zur Treppe, die er langsam begann zu erklimmen.

Heimlich schlich er Matsuda nach, bis dieser langsamer wurde. Nervös schaute er sich nach allen Seiten um und Beyond brachte sich mit einem mehr oder weniger eleganten Hechtsprung hinter der nächsten Ecke in Sicherheit. Als der Polizist sich sicher war, dass niemand auf seiner Spur war, klopfte er an die Tür mit der Nummer 129. Wieder schlich sich ein diabolisches Grinsen auf Beyonds Lippen. Nun musste er nur noch seiner Rolle gerecht werden. Nach einigem Suchen fand er eine Toilette, wo er die nötigen Vorkehrungen treffen konnte. Sein Blick fiel auf den Spiegel, in dem er sein Spiegelbild sehen konnte. Er war immer noch mager, magerer als seit seinem letzten Blick in dem Spiegel, auch seine Haare waren ein kleines Stückchen gewachsen, was jedoch momentan nicht sonderlich auffiel, da sie noch strähnig, vom nächtlichen Regen, an seinem Gesicht klebten. Beiläufig griff er in seine Hosentasche, in der auch das Taschenmesser verstaut war und zog den Überrest eines Kayals hervor.

Schnell schminkte er seine Augenringe ein wenig nach, um sie dunkler und realistischer wirken zu lassen. Dann fuhr er sich einmal durch die Haare, damit auch sie in der richtigen Stellung blieben.

Seine Kleidung war ebenfalls noch feucht und dreckig, was jedoch nicht stören sollte. Ihm würde schon eine passende Ausrede einfallen. Ein letztes Mal schaute er in den Spiegel und verließ die Toilette dann wieder. Schließlich erreichte er Zimmer 129 und blieb vor der Tür stehen.

Langsam hob er die Hand und klopfte an das dunkle Holz.

Im Inneren des Zimmers wurden Stimmen laut. Hektisch, eine auch etwas drohend.

„Wer ist da?“, schallte schließlich eine junge, höfliche Stimme herüber. Eine Weile lang schwieg B.

„Wer ist da?“, fragte die Stimme noch einmal nachdrücklicher.

„…Ryuzaki…“, war das Einzige was der Schwarzhaarige darauf erwiderte.

Mit einem Ruck wurde die Tür aufgerissen und ein blonder, junger Mann stand B nun gegenüber.
 

Raito saß gerade an den Monitoren, um erneut ein paar Videos zu überprüfen, als ihn das Klopfen an der Zimmertür aufschrecken ließ.

Auch die anderen waren mehr als verwirrt, dass jemand an ihre Basis klopfe, obwohl doch niemand außer den Insassen davon wissen konnte. Besonders da dieses Gebäude ihnen gehörte.

„Matsuda! Ist dir etwa jemand gefolgt?“, fuhr ein recht großer Mann namens Aizawa, den jungen Polizisten an, welcher versuchte sich mit Händen und Füßen zu rechtfertigen, da er gerade einen Bissen der Reisbällchen in seinem Mund hatte, welche er mitgebracht hatte.

„Jetzt regt euch nicht so auf. Vielleicht ist es nur…Misa.“, meinte der Student mit den blonden Haaren beschwichtigend und richtete seine Schritte gen Tür.

Die anderen schienen wenig überzeugt, genauso wenig wie er selbst. Trotzdem versuchte er die Ruhe zu bewahren und sich ganz natürlich zu geben.

„Wer ist da?“, fragte er und platzierte sich vor der Tür, den Griff mit der Hand umschlossen.

Er wartete geduldig, erhielt aber keine Antwort.

Wieder stellte er die gleiche Frage, dieses Mal jedoch etwas nachdrücklicher.

Dann drang eine wohl vertraut klingende Stimme an sein Ohr: „Ryuzaki.“

Sein Herz schien stehen bleiben zu wollen, als Raito die Tür aufriss, ohne weiter zu überlegen, ob seine Handlung klug war oder nicht. Schwarze, Pandabären ähnliche Augen starten den Studenten an.

Augen, die er eigentlich nie wieder in seinem Leben hatte sehen wollen. Augen, die dem Mann gehörten, der seinem Geheimnis gefährlich nahe gekommen war.

Äußerlich blieb er die Ruhe in Person, doch innerlich brodelte ein Feuer des Hasses in ihm, das kein Wasser der Welt jemals löschen konnte.

„Ryuzaki…Sie…das ist unmöglich.“, platzte es aus Matsuda hervor, der ein kleines Stück hinter Raito stand: „Sie… ich meine wir haben Sie sterben sehen.“

Der Angesprochen hob einen Finger an die Lippen und blickte die illustre Runde an.

„Ihr seht doch, dass ich nicht tot bin. Aber ihr solltet es denken. Ich dachte so würde ich endlich herausfinden, ob Raito Kira ist oder nicht. Man hat euch falsche Auskunft über meinen Tod gegeben.“

„Ryuzaki…das ist…wunderbar…Ich dachte wir hätten dich für immer verloren, mein Freund.“, sagte Raito strahlend, auch wenn ihm eigentlich nicht dazu zu Mute gewesen war.

Raito schluckte kaum merklich. Das war einfach nicht möglich. Er hatte mit eigenen Augen gesehen, wie L, der weltbeste Detektiv, einer Herzattacke erlag und starb. Er wusste genau, das der Todesgott Rem ihn in sein Death Note geschrieben hatte. Oder vielleicht auch nicht?

Zumindest sah Ryuzaki noch relativ lebendig aus, wie er so vor ihm stand. Ziemlich war sein äußeres Erscheinungsbild sehr mitgenommen, doch er hatte den Weg hier her zurück gefunden.

„Komm doch rein Ryuzaki.“, bot Raito dem Schwarzhaarigen an und machte einen schritt zur Seite, so dass dieser leicht an ihm vorbei schreiten konnte.

Wie immer hatte Ryuzaki eine gebeugte Haltung und wirkte als hätte er selten oder sogar nie in seinem Leben Schlaf gefunden. Aizawa und Ide blickten mit weit aufgerissenen Augen auf die abgemagerte Gestalt.

„Ryuzaki! Du…erklär uns bitte wie Sie das geschafft haben. Wir dachten Sie seien tot.“, brachte Die heraus, bevor Matsuda etwas sagen konnte, der zwischen Verwunderung und Freude hin und her gerissen war.

„Setz dich… du siehst vollkommen erschöpft aus.“, riet Raito ihm, achtete jedoch auf jede Bewegung des Schwarzhaarigen. Zweifel beschlichen ihn, ob er es hier wirklich mit L zu tun hatte. Aber wer sollte dieser Mann sonst sein?

Langsam stieg Ryuzaki auf das Sofa un hockte sich auf dieses. Die Beine angewinkelt und die Arme um diese geschlungen.

Der Student setzte sich neben den Hockenden und blickte in erwartungsvoll und fragend zu gleich an.

Auch die Augen der Anderen waren auf ihn gerichtet.

„Nun sagen Sie schon…wie haben Sie das geschafft. Wir dachten Kira hätte Sie erwischt.“, drängte Matsuda, worauf Aizawa nur die Augen verdrehte, obwohl er ebenso gespannt war.

Ryuzaki jedoch schaute sich erst kurz um und fragte dann: „Haben wir noch Kaffee?“

Raito nickte und bedeutete Matsuda den gewünschten Kaffee für den Schwarzhaarigen aus der kleinen Küche zu holen, die auf der Etage zu finden war. Wenige Minuten später kam der junge Polizist zurück in den Wohnraum, in dem die anderen schon ungeduldig warteten. In der Hand hielt er eine Kanne, aus der ein wohliger Geruch nach frisch gebrühtem Kaffee emporstieg und den Raum erfüllte. Diese stellte er zusammen mit einem neu befüllten Pöttchen Zucker auf den kleinen Tisch. Aizawa war währenddessen aufgestanden und holte ein paar weiße Porzellantassen aus dem Schrank, um sie zu dem warmen Getränk zu stellen.

Ryuzaki beugte sich nach vorne und streckte seine Hand nach der Kanne aus. Vorsichtig füllte er sich eine Tasse voll Kaffe und begann diese zusätzlich mit Zucker zu bestücken.

Ein… zwei…drei…Würfel Zucker fanden ihren Weg in die braune Flüssigkeit und wurden ordentlich mit einem silbernen Löffel verrührt. Nachdem L einen Schluck genommen hatte stellte er die Tasse jedoch wieder auf die Tischfläche zurück und begann erneut einige Würfel Zucker hinein fallen zu lassen. Die Mitglieder der Sonderkommission wurden immer ungeduldiger. Matsuda klopfte nervös mit den Fingern auf die Tischplatte, während Raito einfach ruhig da saß und Ryuzaki beobachtete.

Imme noch war er misstrauisch, doch welche andere Erklärung sollte es geben, außer dass das nicht Ryuzaki sein konnte oder Rem es wirklich nicht geschafft hatte L aufzuschreiben.

Das einzige Geräusch, das im Raum zu hören war das leise Atemgeräusch der Insassen, zwischendurch von einem leisen Schlürfen Ryuzakis unterbrochen.

„Also…?“, begann Matsuda noch einmal, wurde jedoch von einem leicht warnenden Blick seitens Raitos zum Schweigen gebracht.

Ryuzaki setzte seine Tasse mit einem leisen klackern zurück auf den Tisch und blickte die anderen mit seinen dunklen Augen an.

„Na gut.. ich bin euch wohl eine Erklärung schuldig.“, begann er dann und legte seine Hände auf die angewinkelten Knie: „Beginnen wir an dem Zeitpunkt, zu dem Watari einer Herzattacke erlag. Ich wusste sofort, dass es sich dabei um Kiras Werk handelte und ich hatte Watari beauftragt alle Daten zu löschen, falls es zum Äußersten kommen sollte. Genau in diesem Moment kam mir dann eine Idee, wie ich herausfinden könnte, ob Yagami-kun wirklich Kira ist.“

„Sie haben ihn immer noch unter Verdacht gehabt? Aber warum?“, stieß Matsuda empört aus.

Ohne sofort auf die Fragen zu reagieren griff Ryuzaki erneut nach seiner Tasse um einen Schluck des nun recht dickflüssigen Getränkes zu nehmen. Erst als die Tasse wieder gesenkt war fuhr ryuzaki fort: „Ja. Es bestand immer noch eine 4% Chance darauf, dass er Kira war. Also beschloss ich meinen eigenen Tod zu inszenieren. Es war der passende Moment. Watari war durch Kira verstorben, also warum sollte er nicht auch meinen Namen in Erfahrung gebracht haben? Wäre Yagami-kun wirklich Kira, hätte es ihn wohl kaum überrascht, dass ich auch einer Herzattacke erlag. So würde man wohl denken. Aber gerade deswegen könnte er sich verdächtig gemacht haben. Denn der echte Kira hätte wissen müssen, dass ich nicht in das Death Note geschrieben wurde. Da er erschrak blieb diese Möglichkeit offen, aber auch die einfache Erklärung, dass er erschrocken war, dass Kira auch bei mir zu geschlagen hatte. Seine weiteren Reaktionen sollten mir Gewissheit verschaffen.“

Raito schluckte erneut. Sollte er wirklich so gewesen sein musste das diabolische Lächeln, das kurz nach der Herzattacke auf sein Gesicht geschlichen war, ihn verraten haben.

Aber sollte er nichts von dieser Tatsache wissen, war Raito sich etwas sicherer, dass es sich bei seinem Gegenüber nicht um L handeln konnte, sondern um jemand anderen.

„Dann haben Sie den Krankenwagen gerufen und später von meinem Tod erfahren. Natürlich war dies alles mit ihnen abgeklärt, als ich bei ihnen im Wagen war.“

„Aber warum sind Sie nicht sofort zurück gekehrt?“, wollte Matsuda wissen.

„Das war nicht möglich. Ich musste etwas Zeit verstreichen lassen um Yagami-kun in Sicherheit zu wiegen. Aber jetzt wo ich mir fast sicher bin, dass er nicht Kira ist, habe ich beschlossen mich den weiteren Ermittlungen zu widmen.“

Nun erhob sich der Student und stand mit dem Rücken zu den anderen.

Er wusste es also nicht. Entweder er hatte das Lächeln wirklich nicht mehr ganz gesehen oder deuten können, oder es war definitiv nicht L. Aber das würde er schon noch herausfinden.

Schon einmal hatte er L schlagen könne, warum sollte ihm das nicht ein zweites Mal gelingen?



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