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Sense of a Butterfly

von

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A new Dawn

>>>Vorwort<<<
 

xX26. Oktober 2008Xx
 

Kommentare:
 

@Mirai22: Herzlichen Glückwunsch zu diesem kleinen Erfolg^^ Danke für das Lob und schön, dass dir Sense so gut gefällt.
 

@MSAYA: Scheint auch dir gefallen zu haben :D Was soll ich schon dagegen tun? Harry ist wie er ist und daran ist leider nichts mehr zu ändern *schulterzuck* und die anderen etwas Wahnsinnig machen, wahrscheinlich freut er sich auch noch darüber, wer weiß ;)
 

@DarkDragonheart: Aller guter Dinge sind drei x9 Schön, dass es auch dir so gut gefallen hat. Was mit den beiden ist, das wird sich schon noch irgendwann zeigen... *hust*
 

Viel Spaß beim Lesen :)
 

*kiss*

MerlinsSake
 

~oO~0~Oo~
 

~*~ A new Dawn ~*~
 

Der Himmel war dunkel, von tiefen grauen Wolken bedeckt, die schwer ihre Fracht entließen. Das Rauschen des Regens spielte sich zu einer Serenade der himmlischen Wasser auf, die die Atmosphäre nur noch trübseliger erscheinen ließ.

Langsam drehte sich der schlanke Körper in dem großen Bett auf die Seite. Leichtes Zittern lies die zierliche Gestallt geradezu erbeben. Vorsichtig richtete sich der junge Mann auf, schlang die dünn Decke, unter der er gelegen hatte, um sich und trat mit behutsamen Schritten an die großen Fenster. Erschöpft ließ er seine Stirn gegen das kühle Glas sinken. Das Wetter auf der anderen Seite spiegelte ungemein präzise wieder, wie er sich grade fühlte. So waren die grünen Augen des Schwarzhaarigen in die Ferne gerichtet, auf etwas fixiert, das nur er zu sehen schien, ohne sehen zu können, während er seinen Gedanken nachhing.

Sie drehten sich um den vergangenen Tag und versuchten die daraus resultierenden Folgen zu erwägen. Wieder würde sich alles für ihn ändern, es hatte bereits begonnen, auch wenn er sich die Monate, die auf diesen Tag folgen würden, so nicht vorgestellt hatte.
 

Bisher war niemand gekommen, um ihn wie jeden Morgen zu wecken und er wusste warum. Es war immer dasselbe, ewig die selbe Leier. Seine eigene Tante und ihr Mann fürchteten ihn, weil er anders war, seine Mitschüler fürchteten ihn, weil er anders war und auch hier fürchteten sie ihn nun, weil er anders war.

Gestern hatte er so viel von sich preisgegeben, hatte ihnen einen Vorgeschmack darauf gegeben, zu was er im Augenblick in der Lage war, Taschenspielertricks zu dem, wozu er in der Lage sein könnte.
 

Draco, um bei jemanden zu beginnen, wusste nun, dass er der Sänger der mysteriösen Band Alea war und er wagte nicht zu hoffen, dass bei dem Konzert niemand gemerkt hatte, dass grade dieser Sänger ein Magieweber war. Nein, wer schon davon gehört hatte, konnte einfach zu keinem anderen Schluss kommen. Die Feuermagie, die er an diesem Abend gewirkt hatte, war ein Meisterstück gewesen.

Dann war da Blaise, der trotz der Geschehnisse unmöglich einschätzen konnte, welche Kraftreserven in ihm schlummerten, welche tiefe Macht er besaß. Selbst nach all der Magie, die ihm das Nymphenblut genommen, nein, die er ihm angeboten hatte, war es ihm noch gelungen Wunden zu heilen, die normale Magie gar nicht heilen konnte.

Als nächstes die kleine Schwester des Lords, Mara, die es sich gewiss nicht hatte nehmen lassen, von ihrem Abenteuer mit ihrem Engel zu erzählen. Von ihrem Engel, der in der Dunkelheit ebenso gut sehen konnte, wie im Licht, ihr Engel, der gekämpft hatte, wie ein Schatten, leise, schnell und präzise, ihr Engel, der den Tag zur Nacht machte.

Wenn dann auch noch Lady Slytherin anwesend war, selbst wenn sie nichts erzählen würde, nichts von dem Windgeist, nichts von den Engelsbannen, dann war es kein Wunder, das niemand sich in seine Nähe wagte, das keiner zu ihm gelassen wurde.
 

Wenn sie alles zusammen trugen, hatten sie ein, zwar verzerrtes, aber nicht minder eindrucksvolles, furchterregendes Bild von ihm und seinen Fähigkeiten.

Ein nun volljähriger Junge, halb Elb, halb Engel, ein Feuer- und nun, mit seinem letzten Bluterbe, Wassermedia. Somit war er eines der wenigen reinen Lichtmedia, die es auf diesem Erdenrund gab, eines, das niemals in der Lage sein sollte absolute Finsternis herauf zu beschwören, egal wie talentiert, egal wie hart trainiert. Es gab nur eine Möglichkeit, nur einen Weg, den er zweifellos beschritten hatte. Eine, oder vielmehr die Erklärung für seine Blindheit. Das war der Preis, die Lehrzeit, die Probe, um ihn auf eine Kraft vorzubereiten, die er eigentlich nie einzusetzen in der Lage sein sollte. Auch wenn sie so nie alles Zusammensetzen würden, da ihnen die Basis für ein solches Wissen fehlte, so würden sie sich dennoch ihren Teil denken, was bei weitem schlimmer sein konnte.

Was sie aber klar sehen würden war, dass er gar nicht so dumm, so ungeschickt war, wie er sich anstellte, dass er Wissen in sich trug, das er nicht haben sollte, haben konnte, dass er kämpfen konnte. Sie würden nun sehen, dass er eine Waffe war, geboren als eine, von anderen geformt und perfektioniert. Eine Waffe, deren Zerstörungskraft nicht eingeschätzt werden konnte.
 

Ja, sie sollten Angst vor ihm haben. Er war ein Monster. Eine Laune der Natur. Stark und dennoch schwach.

Nein, er hatte nie gewollt so zu sein. Ein einfacher Junge, vielleicht ein einfacher junger Zauberer, der irgendwie versuchte seinen Abschluss zu meistern, aber nicht eine Bestie, viel zu stark, viel zu schnell, viel zu perfekt. Ein Monster, das noch nicht seinen Grenzen erreicht hatte, das noch immer stärker werden konnte.

Eine kleine Stimme schlich sich in seine Gedanken. Auch wenn er Kräfte hatte, von denen andere träumten, nicht träumen sollten, so waren sie alle psychisch. Um sie in ihrem vollen Maße zu nutzen, musste er auch physisch stärker werden, damit ihn die Energien, die er formte, nicht so erschöpften, wie sie es gestern getan hatten und dabei hatte er kaum was gemacht, kaum was von dem genutzt, dass in ihm ruhte, außer sich Aussaugen zu lassen. Das meiste hatte er gewoben, doch auch das verlangte körperliche Ausdauer und Kraft, ebenso wie geistige und den ein oder anderen Funken der eigenen Magie, um die Fäden, die überall um einen sind, aufzunehmen.

Doch wozu sollte er noch stärker, noch gefährlicher werden? Warum sollte er sich quälen um Ausdauernder zu werden? Wozu sollte er an sich arbeiten, um lebend aus alle dem zu kommen? Wozu all dies, wenn man am Ende doch allein sein würde?
 

Am Liebsten wäre er von hier verschwunden, hätte sich gerne irgendwo verkrochen, doch es ging nicht. Noch gab es Personen: Menschen, Vampire, Veela, Dämonen und was wusste er noch, die ihm wichtig waren, die er beschützen wollte, was auch immer sie von ihm denken mochten, oder auf welcher Seite sie auch standen, Leute, die ihm Familie waren, mehr als die Muggel, in deren Adern, das Blut seiner Mutter, sein Blut, floss, auch wenn es nur eine Lüge war.

Jedoch kam er im Augenblick nicht weg. Gestern hatte er so viel seiner Kraft verbraucht, dass er zu Kunststücken, wie dem Verschwinden von hier, nicht in der Lage war, ohne gleich wieder zusammenzubrechen. Sein Körper musste sich erst regenerieren, bevor er wieder mit so viel Magie hantierte.
 

Der Regen draußen wurde stärker und donnerte unablässig gegen das Glas, der einzigen Barriere zwischen dem Jungen und dem tosenden Unwetter.

Harry fror erbärmlich, doch er konnte den genauen Grund dafür nicht ausmachen. War es die Erschöpfung? War es die Wärme, die die Gabe des Feuers immer in sich trug? Fehlte sie ihm, nachdem er sich gestern so verausgabt hatte? Oder war es einfach die Einsamkeit, die wie eine eiskalte Welle über ihn zusammenschlug?

Warum sollte er sich noch was vormachen? Er war jetzt 17 Jahre alt, ein Wechsel, der spurlos an der Welt vorbei gezogen war. Keine Karten, keine Glückwünsche, kein Brief, nicht einmal eine Notiz, von niemanden. Es war ja nicht so, dass er erwartete, dass man ihm Geschenke machte, ihm irgendwas Kleines gab, aber ein kleines Happy Birthday, war das zu viel verlangt?
 

~*~

Langsam senkte sich die Klinke, Stück für Stück, bis es leise, kaum vernehmlich klickte. Die Tür wurde nun vorsichtig aufgeschoben, darauf achtend kein Geräusch zu verursachen. Ein silberner Schopf schob sich durch den so entstandenen Spalt, doch wenige Momente später wehte ein Seufzen durch das leere Zimmer und die Tür schloss sich wieder.

Etwas verzweifelt blickten rote Augen den langen Flur entlang, den sie, jede Tür so öffnend und jedes Mal mit demselben Ergebnis, gekommen war. So würde sie noch ewig brauchen, aber niemand wollte ihr sagen, wo sie fand, was sie suchte.
 

„Die sind doch alle gemein.“

Wütend stampfte ihr kleiner Fuß auf, während sie die Tür, vor der sie noch immer stand, anfunkelte.
 

„Miss Slytherin, kann es sein, dass sie etwas suchen?“

Erschrocken drehte das kleine Mädchen sich um und blickte überrascht zu der dunklen Gestallt von Serverus Snape auf. Der strenge Blick aus den schwarzen Augen schien sie zu durchbohren, während seine Miene undeutbar blieb. Plötzlich fühlte sie sich unsicher. Dieser Mann, der sich wie ein Schatten zu bewegen schien, war ihr schon immer unheimlich gewesen. Er war ganz anders als der Engel, aber ebenso faszinierend, auf seine eigene, gruselige Art und Weise
 

Da die junge Dame ihn nur stumm ansah, ohne jegliche Anstalten dies zu ändern, schritt der Tränkemeister an ihr vorbei. Auch in das Mädchen kam Bewegung und sie machte sich auf, ihre Suche fortzusetzen, weit weg von diesem Mann. Jedoch hielt sie inne, als die dunkle, ernste Stimme noch einmal erklang.
 

„Das Zimmer im dritten Stock, rechts neben dem der Malfoys.“

Abrupt drehte die kleine Lady sich um, doch der Gang war nun verlassen.
 

~*~

Langsam senkte sich die Klinke Stück für Stück, bis es leise, kaum vernehmlich klickte. Die Tür wurde nun vorsichtig aufgeschoben, darauf achtend kein Geräusch zu verursachen. Ein silberner Schopf schob sich durch den so entstandenen Spalt, doch dieses Mal zwängte sich das Mädchen ganz hinein. Zwar war das Bett leer und auf den ersten Blick schien auch dieses Zimmer verlassen, aber sie konnte ihn riechen, dieses unverwechselbare süße und gleichzeitig herbe Zusammenspiel von Honig und Mandel.
 

In dem, wegen des Regens, dunklen Zimmer tanzte das Licht mit den Schatten, wie es nur ein Kaminfeuer zu präsentieren vermochte. Auf leisen Sohlen schlich sie zu der Feuerstelle, die rechts neben der Tür lag. Jeder Raum in diesem Trakt hatte denselben Aufbau, wenn auch das Zusammenspiel der Farben in keinem das Selbe war. Dieser Raum wirkte hell und irgendwie warm. Die feurigen Töne, das dunkle Holz der Möbel, das Gelb der Gardinen, die orangefarbenen, nicht zu farbintensiven Wände und die roten Ranken, die sich als Borde um das ganze Zimmer schlangen, gaben einem dieses Gefühl.

Die Sessel, das kleine Sofa und der Tisch waren nach hinten gerückt worden, so dass der schwarzhaarige Junge auf dem weichen Teppich vor dem prasselnden Feuer genug Platz hatte.

So lag ihr Engel da.

Auf der Seite, das Gesicht den Flammen zugewandt, den Kopf auf die angewinkelten Arme gelegt und die Beine leicht angezogen. Seine Augen waren geschlossen und seine Züge wirkten entspannt. Er schlief.

Unsicher, was sie jetzt tun sollte, verharrte die junge Vampirin. Ihr Bruder hatte gesagt, dass Harry viel Ruhe brauchte und sie wollte ihn nicht wecken.
 

„Na kleine Lady? Was führt dich zu mir?“

Das Gesicht des Kindes begann zu strahlen. Er hatte sie bemerkt, obwohl er noch immer seine Augen nicht geöffnet hatte. Sie hätte es wissen müssen.
 

„Ich wollte schauen, wie es dir geht.“

Langsam kam das Mädchen näher, bis es an Harrys Füßen, das Feuer zur Rechten, zum Stehen kam.
 

„Darfst du überhaupt hier sein?“

Noch immer hielt der Junge seine Augen geschlossen. Er wollte sie nicht öffnen, wollte der Welt nicht den Schmerz zeigen, der in ihnen stand. Dass seine Stimme nichts von dem verriet, was in ihm vorging, überraschte ihn selbst.
 

Manchmal fragte er sich, wie dumm er eigentlich war, wie naiv. Harry hatte wirklich gehofft, geglaubt, dass er hier vielleicht ein einfaches, normales Kind sein konnte. Ein Elbenblut, das seine Streiche ausheckte, sich mit dem, manchmal leicht reizbaren, Gastgeber anlegte und sich darüber beklagte, in den Ferien so früh aufstehen zu müssen.

Doch niemand hier scherte sich um ihn, keinen interessierte sich für ihn. War er auch hier nur eine potentielle Waffe? Eine gefährliche Waffe?
 

„Nein“ kam reuevoll und etwas unsicher die Antwort.

Dem Gryffindor versetzten diese Worte einen Stich. Er hatte es doch gewusst, aber warum tat es trotzdem noch so weh? Sie hatten Angst vor ihm. Mara durfte nicht in seine Nähe, denn er war gefährlich.
 

„Warum bist du dann trotzdem hergekommen? Hast du keine Angst?“

Verwirrt zog das Mädchen die Stirn kraus.
 

„Wieso sollte ich denn Angst haben?“
 

„Weil ich stark bin.“

Hätte der Gryffindor sehen können, wie die Kleine nun begann zu strahlen, hätte er wohl selbst die Stirn kraus gezogen.
 

„Du bist ein Engel. Natürlich bist du stark. Wie hättest du mich sonst beschützen können?“

Der Junge konnte nicht beschreiben, wie er sich fühlte. Es war angenehm zu wissen, dass es hier jemanden gab, der sich nicht vor dem fürchtete, was er war, sondern ihn für das mochte, das er getan hatte. Ein Umstand, eine Selbstverständlichkeit, die ihm kaum zu Teil geworden war bisher.
 

„Nur ein halber.“

Endlich öffnete Harry seine Augen und die kleine Schwester des dunklen Lords konnte nun wieder die strahlenden grünen Augen sehen, die im Schein des Feuers in einem unheimlichen Licht zufunkeln schienen.

Einladend hob er nun einen seiner Arme und freudig aufjauchzend krabbelte Mara zu ihm vor den warmen Kamin.

Vorsichtig legte der Junge seinen Arm um das Kind und drückte sie leicht an sich.
 

Es war ein eigenartiges Gefühl so vertraut mit jemanden dazuliegen. Er hatte es nie kennen gelernt einfach jemanden in den Arm zu schließen und so zu verweilen. Ungewohnt, aber es war auch angenehm. Kein Druck, keine Erwartung, einfach nur die Zweisamkeit.

Wie es wohl gewesen wäre, wenn er nachts mal zu seinen Eltern gekrochen wäre? Vielleicht hätte er auch eine kleine Schwester oder einen Bruder gehabt, mit dem er einfach hätte daliegen können. Und wie wäre es, wenn er so mit jemand daliegen könnte, den er mochte, den er liebte?

Seine Augen brannten. Nein, er würde immer alleine sein, denn er war einfach nicht normal.

Um sich zu beruhigen vergrub er sein Gesicht in den seidigen Haaren der kleinen Lady, welche nach einer blühenden Wiese im Frühjahr rochen.
 

/Eine eigenartige Familie/ schoss es dem Engelsblut durch den Kopf.

/Salazar riecht nach Sommer, Tom nach Herbst, Cruenta nach einen Wintermorgen, so frisch und eisig und Mara nach Frühling./
 

Im Nachhinein konnte keiner der beiden sagen, wie lange sie einfach schweigend dagelegen hatten. Irgendwann nickte Harry ein und auch die kleine Vampirin döste vor sich hin. Erst als es in dem Raum kühler wurde, wachten die beiden wieder auf.
 

„Das Feuer ist aus“ stellte Mara fest, als sie die Augen aufschlug.

Der Schüler hob kurz seine Hand und das Feuer im Kamin erwachte zu neuem Leben.

Wieder herrschte Stille, allein das Knistern des Feuers war zu hören, bis die kleine Lady sie mit leiser Stimme, als wolle sie die angenehme Atmosphäre nicht stören, durchbrach.
 

„Wie hast du das vorhin gemacht? Nicht einmal Tommy hört mich. Ich dachte, dass du schläfst.“

Sie drehte sich nicht um, sah weiterhin in die Flammen und konzentrierte sich auf die Hand, die begonnen hatte ihr zögerlich über den Bauch zu streicheln.
 

„Vertrau nicht zu sehr auf deine Augen. Du musst auch deine anderen Sinne benutzen.“

Die Stimme war warm und schwer, als er ihr zuerst über die Augen, dann über die Nase und zuletzt über die Ohren strich.
 

„So wie du? Du schaffst es auch ohne deine Augen.“
 

„Ja, ich bemüh mich.“

Wieder hatte er seinen Arm um sie gelegt und drückte sie an sich, als bräuchte er einen Halt, etwas das ihn hielt, das ihm Kraft gab.
 

„Du hast gesagt, dass es für dich immer dunkel ist, dass die absolute Finsternis deine Welt ist. Papa hat mal davon erzählt. Er hat es 'Blind' genannt. Das heißt, dass Menschen mit ihren Augen nur Dunkelheit sehen können. Bist du blind?“

Ein lächeln huschte über seine Züge, bevor er die Augen schloss. Kinder waren noch nicht so verblendet wie Erwachsene.
 

„Ja, das bin ich.“
 

„Heißt das, dass du gar nicht weißt, wie ich aussehe?“
 

„Ich fürchte leider nicht.“

Das Mädchen setzte sich auf, was ihn verwundert die Augen aufschlagen ließ. Hatte er irgendwas Falsches getan?
 

„Also, meine Haare sind silberweiß, wie die meiner Mama und ich habe auch ihre roten Augen. Papa sagt immer, ich sähe aus wie sie, genauso wie Tommy, doch der hat die braunen Haare und Augen von Papa. Nur wenn er wütend wird, dann werden auch sie rot.“

So fing sie an, jeden Einzelnen zu beschreiben, der hier lebte, angefangen bei ihrer Familie, über die Malfoys, Regulus, Snape, die Bulstrodes und wer sonst noch hier war, während Harry ihr lächelnd zuhörte. Als sie jedoch Blaise beschrieb, stutzte er.
 

„Ich dachte er hätte schwarze Haare und blaue Augen.“
 

„Nein, das ist nur Tarnung. Oh.“

Die jüngste Tochter Salazar Slytherins sprang plötzlich auf und auch Harry richtete sich verwirrt auf. Er lauschte ihren Schritten, die auf die andere Seite des Zimmers eilten.
 

„Was ist?“ fragte er nicht verstehend, was nun in das Kind gefahren war.
 

„Du musst dich fertig machen.“

Die Türen von dem Kleiderschrank öffneten sich und nun stand auch Harry.
 

„Fertig machen? Wozu denn?“

Langsam ging er hinüber zu dem Bett, auf das Mara irgendwelche Dinge, Kleidungsstücke, wie das Rascheln des Stoffes verriet, warf.
 

„Es gibt gleich Abendessen.“

Stöhnend ließ sich der Gryffindor auf das weiche Bett fallen.
 

„Ich habe keinen Hunger.“

Jäh hielt das Mädchen, welches dazu übergegangen war die Sachen, die sie ausgesucht hatte noch mal durchzusehen, inne. Immerhin konnte ihr Engel nur einen Satz Kleidung tragen und nicht sechs.
 

„Du hast doch den ganzen Tag noch nichts gegessen“ belehrte sie ihn.

Ob Minky auch sie unter ihre Fittiche genommen hatte? Kinder merkten sich so was. Mara hatte auf jeden Fall einen ähnlichen Ton angeschlagen, wie die kleine Elfe. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, doch es verschwand sofort wieder. Wenn er von hier wegging, dann würde die eigenwillige Hauselfe nicht mehr versuchen ihn zum Essen zu animieren und er würde gehen, heute Nacht, spätestens morgen Früh, wenn er genug Kraft dazu hatte, ohne gleich wieder aus den Latschen zu kippen.
 

„Das macht mir nichts aus. Außerdem glaub ich nicht, dass mich jemand dort sehen möchte.“

Frustriert vergrub Harry sein Gesicht in den Laken.
 

„Aber wir essen doch immer alle gemeinsam. Tommy wird bestimmt enttäuscht sein, wenn du nicht kommst.“

Purer Unglaube sprach aus der Stimme des Kindes.
 

„Nein, ich glaube dein Bruder mag mich nicht besonders“ nuschelte der Schwarzhaarige in die Laken.
 

„Natürlich mag er dich. Hier, darin wirst du toll aussehen.“

Ein Stapel Kleider wurde neben ihn gelegt, was ihn nun dazu bewegte sich dem Mädchen zuzudrehen.
 

„Mara, lass gut sein. Geh lieber, damit du nicht noch zu spät kommst.“

Vielleicht war es ja zu Harrys Vorteil nichts sehen zu können, denn dem Blick, der das kleine Gesicht nun zu einer Maske der bedingungslosen Treue und der vollkommenen Unschuld formte, konnte weder der dunkle Lord, noch der Gründer des Hauses Slytherin widerstehen.

Doch taub war er nicht. So konnte er die Stimme, die den Gesichtsausdruck keinen Abbruch tat, nicht aussperren.
 

„Bitte Harry.“

Stöhnend richtete sich der Junge auf. Nie hatte er sich gegen ein kleines Mädchen, gegen eine kleine Schwester behaupten müssen. Da war es einfacher gewesen sich Voldemort entgegen zustellen.
 

~*~

Langsam kamen Mara und Harry dem Saal immer näher und aus unerklärlichen Gründen wurde ihm irgendwie flau.

Gedämpfte Stimmen drangen an sein feines Gehör, als würden die Leute beim Essen flüstern. Das machte ihn stutzig. Warum flüsterten sie überhaupt? Die meisten hatten ein ebenso gutes Gehör wie er selbst und warum war außer dem Flüstern sonst nichts zu hören? Kein Klappern mit dem Besteck, keine Teller, die aufgefüllt wurden, keine Becher in die was gegossen wurde.
 

„Ich habe ihn gewarnt, dass er den Jungen überfordern wird.“

Die ersten Worte, die er verstand, waren die von Marien Zabini, der Mutter von Blaise, aber sie ergaben keinen Sinn für ihn. Wer überforderte wen?
 

„Das habe ich auch, aber ich glaube, wenn Harry erst einmal versteht, wird er sich wie ein Kind im Honeydukes* freuen“

Der Junge stockte. Das war Moony gewesen. Anscheinend ging es um ihn, aber was sollte ihn überfordern, das ihn sogar freuen sollte. Was ging dort vor sich.

Am liebsten hätte er auf dem Absatz kehrt gemacht, bevor er es erfuhr, bevor sie ihn überforderten, ihm wehtaten, nicht körperlich, aber seelisch. Was wussten die da drin schon was ihn freute, was ihn glücklich machte. Es waren doch alles ignorante Bastarde.

Leider wurde sein Plan von der kleinen Hand vereitelt, die die seine festhielt.
 

„Komm Harry, wir haben es fast geschafft“ quengelte sie leicht.

Noch immer verstand er nicht, warum sie unbedingt wollte, dass er mitkam, aber sich gegen sie zu wehren, ihr diesen kleinen Gefallen nicht zu tun, konnte er nicht. So ergab er sich seinem Schicksal und folgte dem Mädchen in den Saal.
 

Als die Tür aufschwang und die beiden eintraten herrschte Totenstille, jeder sah auf den Jungen. Harry sah gut aus. Hellbraune Hose, hellblauer, leichte Pullover und eine sonnengelbe Strickjacke, die er offen trug, jedoch hatte er keine Schuhe an, mal wieder. Zudem hatte sein Gesicht auch wieder mehr Farbe, als gestern. Die Tränke, die sie ihm am vergangenen Abend und heute Morgen gegeben hatten, zeigten deutlich ihre Wirkung.
 

Plötzlich durchschnitten laute Stimmen die Stille. Sofort versteifte sich das Elbenblut und blieb stehen, doch als er verstand was sie riefen löste er sich von Mara und wich vor ihnen zurück.

Machten sie sich über ihn lustig? Wollten sie ihn nun völlig zerstören. Warum? Warum taten sie das?
 

„Hört auf! Ihr sollt damit aufhören!“

Harry wandte sich um und rannte aus dem Saal, jedenfalls hatte er das vorgehabt. Starke Arme schlossen sich um seine schlanke Gestalt und hielten ihn unerbittlich fest, zogen ihn an die kräftige Brust hinter sich.

Feingliedrige Finger verkrallten sich im Stoff der Ärmel und die Beine sackten einfach weg, als wären sie ohne jegliche Kraft. Auch wenn der Mann ihn hätte mühelos halten können, so ging er mit ihm in die Knie.
 

So saßen die zwei da.

Harry, nach vorne gebeugt und sich verzweifelt an den einen Arm klammernd, der ihn hielt.

Tom, der nicht wollte, dass der Junge weiterhin floh, sich in sich zurück zog, wenn man auf ihn zuging, hatte seine freie Hand über die grünen, sonst so strahlenden Augen gelegt.

Tränen flossen, trotz des Hindernisses, über die sanften Züge des jungen Elbenblutes. Ungehörte Schluchzer ließen den zierlichen Körper erbeben, allein der feste Griff sagte dem Lord, dass Harry kämpfte. Er kämpfte mit sich selbst, auch wenn der Vampir weder wusste, worum es ging, noch wie es stand.
 

„Was soll ich bloß mit dir machen? Mmmhh?“

Riddle erwartete keine Antwort, so sprach er nach einer kleinen Pause weiter. Er seufzte in Gedanken. Lupin, Marien und Draco hatten recht gehabt. Harry war mit dieser Situation völlig überfordert, wusste nicht mit ihr umzugehen. Es ärgerte ihn nur, dass sie alle ihm nicht zutrauten, das zu meistern, dabei war er es doch, der sich am ehesten in den Jungen hineinversetzen konnte. Seine Zeit im Waisenhaus war nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Zudem hatte sich Harry ihm gegenüber schon einmal geöffnet, warum dann nicht auch jetzt?
 

„Weißt du, du machst es einem auch wirklich nicht leicht. Erst regst du dich auf, dass keiner daran denkt dir zu gratulieren. Am Abend, der eigentlich alleine dir hätte gewidmet sein sollen, liegst du oben in deinem Bett und machst uns damit einen Strich durch die Rechnung. Du weißt gar nicht, wie Minky geflucht hat, als ihr klar wurde, dass die ganze Feier verlegt werden musste. Thomas nehmen Finger von Kuchen, der für Feier und Feier nicht ohne Geburtstagskind.

Der Gryffindor gab ein Geräusch von sich, irgendwas zwischen einem Auflachen und einem Schluchzen, als der Mann die kleine, aber abgebrühte Hauselfe nachäffte.
 

„Und jetzt? Wovor willst du flüchten? Davor, dass wir deinen Geburtstag mit dir nachfeiern wollen?“

Da der Junge keinen Widerstand leistete, nicht versuchte sich aus dem Griff zu lösen, begann Tom zuerst vorsichtig, dann stetig Harry über den Bauch zu streicheln, um ihn zu beruhigen, um ihm Sicherheit zu geben, was etwas schwierig war, da dieser noch immer seinen Arm festhielt. Es war schon erstaunlich, wie stark dieser zierliche Junge war.
 

„Warum? Warum verdammt?“ schluchzte der Schwarzhaarige leise, nur für Tom verständlich.

„Ich verstehe es nicht.“
 

„Warum was Harry?“

Seine Stimme war die ganze Zeit ruhig und geduldig, zwei Eigenschaften, die der dunkle Lord eher selten an den Tag legte.
 

„Warum seid ihr so?“
 

„Wie sind wir?“
 

„Das ist es doch, was ich nicht verstehe. Hört einfach auf damit. Bitte, hört auf.“

Tom vergrub resigniert sein Gesicht in dem dunklen, lockigen Schopf Harrys, atmete tief dessen Geruch nach süßen Honig und herber Mandel ein und seufzte. Wieso musste der Junge nur so in Rätseln sprechen? Wie sollte er denn da herausfinden, was es war, das diesen in die Flucht trieb?
 

„Warum sollen wir nicht mit dir deinen Geburtstag feiern? Du bist etwas Besonderes, für jeden hier.“
 

„Ich bin ein Monster.“

Das war es also? Das war es, was den jungen Elben verunsicherte?
 

„Sag so was nicht. Das stimmt nicht.“

Etwas Beschwörendes, aber auch Beruhigendes schwang nun in der dunklen, seidigen Stimme mit. Wie gerne würde Harry auf sie hören, sich fallen lassen und glauben, dass alles nicht so schlimm war.
 

„Wie kannst du das sagen? Wie kannst du das sagen, nachdem was gestern geschehen ist?“
 

„Es war nicht dein Fehler, dass du plötzlich alleine dem Geschehen gegenübergestanden bist. Nicht viele hätten die Lage bewältigen können. Es ist doch egal, wie viel Kraft, wie viel Energie man hat, solange man sie Gewissenhaft nutzt.“

Jäh endete das Zittern, die Tränen schienen zu versiegen und auch der feste Griff löste sich nun aus dem dunklen Stoff. Fast schon schüchtern griff Harry nach der Hand des Lords, welche sich über seine Augen gelegt hatte und zog sie runter. Langsam wandte der Junge nun sein Gesicht Tom zu und sah aus verheulten Augen mit einem Blick, der sich zwischen Unglauben, Hoffnung und Freude nicht entscheiden konnte, zu ihm.
 

Der Lord begann sanft zu lächeln. Es war doch nicht das Wissen um seine Kraft, die ihn hat unsicher werden lassen. Es war ihre Reaktion darauf, die er gefürchtet hatte. Bisher war der Junge ein Mittel zum Zweck gewesen. Man hatte ihn gebraucht und beiseite gestellt, hatte sein wie, aber nie sein warum bewertet.
 

„Was hältst du nun davon wenn wir erst einmal essen, Minkys Kuchen vernichten und danach deine Geschenke auspacken.“

Jetzt wirkte der Gryffindor völlig verwirrt.
 

„Geschenke? Aber gestern sind keine gekommen“ fragte er nicht ganz verstehend, was vor sich ging.
 

„Ich war so frei sie von den Hauselfen in Empfang nehmen zu lassen. Eigentlich war es so gedacht, dass du sie alle zusammen öffnest.“

Nun begann das Grün in Harrys Augen zu strahlen. Er bekam Geschenke. Seine Freunde hatten doch an ihn gedacht, die Bewohner hier hatten an ihn gedacht, Tom hatte an ihn gedacht.
 

Hastig wischte er sich nun über das Gesicht und ließ dabei etwas Magie fließen, damit die Tränenspuren verschwanden.

Der Lord half ihm beim Aufstehen und strich mit ein paar gekonnten Griffen die Kleider des Jungen glatt.
 

„Happy Birthday Harry.“

Lachend fiel dieser nun dem Vampir um den Hals und dankte ihm überschwänglich.
 

~*~

Cruenta, die Mara auf den Arm genommen hatte, beobachtete gespannt die beiden einstigen Todfeinde. Nur selten hatte sie gesehen, wie sich ihr Sohn anderen Gegenüber so verhielt, derart auf jemanden außer Mara einging. Sie mochte Harry dafür, dass er ihren Sohn dazu brachte. Leicht neigte sie den Kopf zu ihren Mann, der neben ihr saß.
 

„Also meinen Segen haben die Zwei.“

Vor zwei Tagen hatte sie noch geglaubt, dass ihr einziger Sohn in den nächsten hundert Jahren niemanden mitbringen würde. Gestern hatte sie einfach nicht begreifen können, was es war, das dieser sture Bock an diesem... - ihr fehlte einfach ein Wort, dass Harry Potter so beschreiben konnte, wie sie ihn gestern kennen gelernt hatte: Bengel, dafür war er zu ernst; Balg, dafür zu erwachsen; Mistkröte, dafür zu vernünftig; Bastard, dafür hatte er sie zu sehr beeindruckt... Junge, ja Junge sagte nichts aus und dennoch war es das einzige, das ihr einfiel - ... diesem Jungen fand. Oh, sie war nicht auf den Kopf gefallen. Auch wenn Tom nach außen hin eher eine Frostbeule war, meistens... wenn er grad kein Ekel war... so war dieser Umschwung, den einigen nicht entgangen war, mehr als eindeutig.

Zuerst hatte sie geglaubt, dass er von den Fähigkeiten des Knaben beeindruckt, von der augenscheinlichen Kraft, die sich gut in dieser Bohnenstange versteckte, geblendet war. Solange, bis ihr klar geworden war, dass es niemand gewusst hatte, dass keinem klar gewesen war, was dieser blutjunge Elb eigentlich so auf Lager hatte und sie wussten es noch immer nicht. Neue Vermutungen, Spekulationen und der ein, oder andere Verdacht war gestern laut geworden, doch nichts, wirklich gar nichts war sicher.

Es hatte lange gedauert, bis Salazar sie auf den aktuellen Stand gebracht hatte, bis sie wirklich durchschauen konnte, dass dieser Gryffindor noch immer völlig undurchsichtig war, egal wie viel mehr sie wusste, als andere.
 

Und jetzt, wo sie ihn so sah, so menschlich, so zerbrechlich, jetzt verstand sie, was wirklich an ihm war, dass einen jeden mit sich riss.

Harry war stark, aber dennoch wirkte er so schwach, dass man ihn schützen wollte. Er war intelligent, aber dennoch verstand er die, für die meisten einfachsten, normalsten, Dinge nicht. Er war bekannt und von allen verehrt und dennoch wirkte er so verloren, so alleine.
 

„Meine Liebe, ich hätte auch nichts anderes dulden können, aber glaub mir, die beide werden nicht grade einfach sein“ antwortete ihr Salazar verschmitzt.
 

Auch Blaise, Draco, Remus und Regulus beobachteten zufrieden, wie der Lord Harry wieder zum Lächeln brachte. Sogar im Blick von Severus Snape lag ein zufriedener Ausdruck.
 

~oO~0~Oo~
 

* Honeydukes = Honigtopf



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Silverphoenixdragon
2008-10-29T11:49:02+00:00 29.10.2008 12:49
Sorry das ich heute erst KOmmi
Bin aber erst heute zum lesen gekommen
Schön das Harry wenigstens durch Tom wieder etwas fröhlicher wurde und das er nicht nur als Wesen , wie auch Waffe gesehen wird.

lg sky
Von: abgemeldet
2008-10-26T15:05:17+00:00 26.10.2008 16:05
Ja Harry's altbekannte angst, man sehe nicht ihn, sondern nur
sein Wesen.

Schön das Tom ihn davon überzeugen konnte, dass sie ihn alle
um seiner selbst mögen.

So die beiden haben also den Segen von Toms Eltern, na dann
stehen sich die beiden selber nur noch im Weg.

Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

LG
Sevara-Snape
Von:  aYaKaShI
2008-10-26T13:23:13+00:00 26.10.2008 14:23
harry ist total ängstlich und immer schnell mit dem weglaufen
du solltest ihn schwängern lassen vielleicht wird er dadurch ruhiger X)

lg aya
Von:  sann
2008-10-26T12:32:22+00:00 26.10.2008 13:32
tolles kapi
das war so süß
schreib schnell weiter


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