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Shaman King- Avatar Style

a new beginning
von

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Soooo...
 

endlich habe ich es geschafft, das Kapitel hoch zu laden. Dank übrigens an meine Beta-leserin... man sollte nie auf netbook Tastaturen schreiben...

Viel Spaß beim Lesen!

Ich hoffe in den nächsten Wochen noch ein paar Kapitel hoch zu laden.
 

mfg

Dartzi
 

*****
 

Reines, warmes, zugleich stechend blendendes Sonnenlicht. Die drei, gemeinsam mit dem Hund vier, Wesen standen im Aus- beziehungsweise Eingang des Tunnels, ihre Augen gegen das blendende Hell abschirmend. Es dauerte seine Zeit, bis Hao und Yoh etwas sehen konnten, ebenso Leiina. Sie brauchte allerdings mehr Zeit als die beiden Jugendlichen, wahrscheinlich, weil sie für so lange Zeit in der Dunkelheit gelebt hatte, sich an sie angepasst hatte. „Die… Oberfläche?“ Hao’s Stimme klang verwundert, verwirrt, und doch… angenehm überrascht. Leiina hatte ihre Augen noch immer nicht geöffnet, und doch antwortete sie: „Ja, der einzige Ort, wie ich glaube, an welchem ihr sicher seid.“ ~Zuweilen für eine gewisse Zeit…~ Die Wächter würden nicht zu schnell wagen ihnen zu folgen, schließlich fürchteten sie die Oberfläche, sie war noch immer verstrahlt, Radioaktivität verflog nun nicht von heute auf Morgen, aber irgendwann würden sie auch hier her kommen um den jungen Avatar – die jungen Avatare zu holen, so brauchten sie sie doch, brauchten sie um sich selbst zu retten. Hao’s Blick wanderte über die Umgebung. Der Boden war mit Gras, von einer frischen, grünen, hellen Farbe, bewachsen. Aus dem Eingang tretend schritt er auf das Gras, sich dem Blick von Yoh in seinem Rücken bewusst. Das Grün unter seinen Füßen federte seine Schritte angenehm ab. Sich zu Boden fallen lassend strich er vorsichtig darüber. Es war weich, ein wenig feucht. Sein Blick wanderte zu Yoh, ihm ein Lächeln schenkend. Sein Bruder folgte ihm nach ein paar Momenten, hockte sich neben ihn und strich ebenfalls über das Gras. „Das ist ja…“ Hao beendete seinen Satz: „Unglaublich.“ Leiina folgte ihnen nach ein paar weiteren Minuten, ebenso wie ihr treuer Gefährte. „Wir müssen den Eingang schnell verlassen, und möglichst keine Spuren hinterlassen. Ich hoffe, dass wir einen sichereren Ort finden…“ Ihr Blick wanderte über die weite, grüne Ebene. Das Gras wiegte sich im Wind, es sah aus wie ein Meer; eine unendliche, wogende, grüne Fläche… Wie lange sie wohl brauchten um die einstigen Städte zu erreichen? Sie fürchtete zu lange, und überhaupt… was würde übrig sein? Hoffentlich zumindest ein paar Ruinen, sie würden Schutz bieten können… Ihr Blick wanderte zu den beiden jungen Avataren. Sie wusste, dass sie weiter trainiert werden mussten, sie mussten sich verteidigen können. Feuer und Wasser mochte ganz gut sein, aber Luft und Erde waren hier essentiell! Bei so viel bändbarer Erde unter den Füßen… und zumal konnten sie sich so gut Verstecke bauen, sich vor den Augen ungewollter Beobachter schützen. Wenn sie einen sicheren Ort gefunden hatten würde sie sie wohl gezwungener Maßen unterrichten müssen. „Kommt…“ die beiden Jungen blickten zu ihr auf, erhoben sich und folgten ihr wie zuvor. Gen Osten… immer gen Osten. Mehr wusste sie bereits nicht mehr, nur, dass irgendwo im Osten von dem Tunnel aus die Städte lagen… irgendwo im Osten, aber ‚Osten’ war groß, der Himmel war weit und die Ebenen leer… Die ‚Graswüste’, wie Yoh es nannte, begleitete sie für drei Tage. Auf ihrem Weg in eine, für die beiden Jungen zweifelhafte, Richtung sahen sie nur wenige Tiere, zumeist Kaninchen und kleine Vögel, die sie doch erlegen mussten um Nahrung zu bekommen. Zum ersten Mal, zuweilen aus Hao’s Sicht, war Wasserbändigen zu etwas gut. Yoh konnte das Wasser in den Körpern der Tierchen bändigen und sie zum erlahmen bringen, was sonstige Jagdtechniken vollkommen überflüssig machte. Nur Leiina’s ‚Hund’ jagte noch auf altmodische Weise, immer dem Ziel nach, bis es seinen Klauen zum Opfer fiel.

Schließlich ging das Grasland in einen üppigen Wald über. Der Boden war bedeckt mit totem, beinahe schwarzen Laub, die Bäume, deren Blätter in ferner Höhe von einem leisen Wind geschüttelt wurden, schotteten den Erdboden beinahe komplett vom Licht der Sonne ab. Hier unten würde wohl nichts leben, in diesem ewigen Zwielicht, in der ewigen Dämmerung. Plötzlich begriff Hao, wie seltsam es war, dass sie unter der Erdoberfläche lebten, wenn ihn beim Anblick dieses Waldes schon ein leichtes Unwohlsein ergriff. War es unter der Erde nicht viel schlimmer? So weit ab von jeglicher Wärme der Sonne...? Allerdings hatte er bis vor wenigen Tagen die Sonne nur aus Erzählungen gekannt, nicht wirklich an ihre Schönheit geglaubt. Wie sollte ein Feuerball denn auch schön sein? Aber sie war schön, Lebensspenderin aller Dinge, die er hier oben sah, und auch Erschaffer der Dinge unter der Erde, schließlich lebten auch Menschen einst an der Oberfläche. Er wusste zwar, wie wissenschaftlich schwachsinnig seine Gedanken gerade waren, aber nun... wer kümmerte sich schon darum? Erneut wanderten sie mehrere Tage durch die Dunkelheit des Waldes, trafen kaum auf ein Lebendes Wesen... Die Ruhe, die den Wald manchmal ergriff war gespenstisch, und so war es auch heute. der Wind war vor einiger Zeit verstorben, nun ruhten die Blätter, die Zweige. Der gesamte Wald schien auszuharren, auf den einen Moment zu warten, aber welchen Moment? Auf was wartete die Natur? Es war Yoh, der bemerkte, dass der Wald sich zu lichten schien, und es war auch Yoh, der sie auf eine kleine Lichtung führte. Es wirkte wie eine Oase aus Licht. Das Gras ruhte unberührt und still, aber es war kurz, geradezu abgefressen, ein Zeichen für Leben... also waren Tiere in der Nähe? Sie hatten seit einiger Zeit nichts mehr gegessen, und so hatten sie alle denselben Gedanken, als sie begriffen, was das kurze Gras vor ihnen aussagte.
 

Hao lag auf dem warmen, weichen Gras. Das Licht der Sonne, das den Boden aufgewärmt hatte, wurde bereits wieder vom Wald um sie herum abgeschirmt. Der Höhlenwolf hatte Nahrung aufgespürt und Yoh hatte sie erlegt; nun lagen die beiden Jungen nebeneinander, ein ruhiges, angenehmes Schweigen erfüllte die Lichtung. Leiina lehnte an einen Baum, betrachtete die Beiden. Sie hatten sich eine Pause von der Wanderung verdient, aber... Sich aus ihrem obligatorischen Schatten lösend ging sie auf die beiden zu. "Ihr wisst, dass ihr weiter trainiert werden müsst." Sie formulierte es als Feststellung, welche keinen Wiederspruch zu lies. "Ich selbst kann zwar nicht bändigen, aber ich weiß, wie man es unterrichtet." Hao hatte sich aufgesetzt und sah sie an, Yoh gab nur ein leises Grummeln von sich. "Ich würde damit anfangen euch das Erdbändigen zu lehren, meiner Meinung nach ist hier draußen nichts wichtiger." Hao lauschte ihr inzwischen aufmerksam, während Yoh noch immer faul auf dem Boden lag. Ihre neue 'Lehrerin' betrachtete sie interessiert, beinahe amüsiert. Hao war lern- und wissbegierig wohin gegen Yoh schlichtweg faul war. "Also..."

Hao saß neben dem weiterhin vor sich hindösendem Yoh, die Augen geschlossen und hoch konzentriert. Seine erste Aufgabe, wenngleich vielleicht nicht für Anfänger geschaffen, war, das Leben des Waldes zu erspüren. Leiina war allerdings der Meinung, dass Hao zumindest 50% Avatar war, ergo musste er die Veranlagung zum Kontrollieren aller Elemente haben. Die Zeit verging und Hao musste zugeben, dass er wirklich nichts - abgesehen von Yoh's Schnarchen - im Wald mitbekam. Leben erspüren... wie sinnfrei. Und doch übte er sich jeden Tag ein paar Stunden darin, vorzugsweise vor dem Schlafen, oder wenn sie eine kleine Rast machten, und doch zeigte sich keine Besserung, kein irgendwie geartetes Zeichen, dass es funktionierte. Irgendwann, wahrscheinlich am fünften Tag, saß Yoh ihm dann gegen über, seine Hände in seinen haltend, die Augen geschlossen, und den 'Unterricht' mit ihm zusammen absolvierend. Zu nächst spürte Hao wie immer nichts, doch dann schien es ihm, als würde eine gewisse Art von Energie zwischen ihnen bestehen, durch ihre Körper laufen, sich austauschen, zu einer werden. Und dann, nach einer schier endlosen Ewigkeit spürte Hao, wie sich das Leben des Waldes regte, nicht vor seinen Augen, nicht sichtbar, aber es war da, ganz nah und doch weit weg. Es schien die Energie zwischen ihm und seinem Bruder zu sein, welche das Leben im Wald erspürte… Leiina betrachtete die Beiden mit gerunzelter Stirn. Konnten sie nur gemeinsam lernen? Konnten sie etwa auch nur gemeinsam zum Avatar werden? Nun, es war eigentlich offensichtlich gewesen, ihnen fehlte der andere Teil, ohne den Bruder ging es nicht… aber das, wenn sie gemeinsam waren, es sofort funktionierte machte ihr ein wenig Sorgen. Sie hatte geglaubt, dass Hao der bessere Bändiger der beiden war, und faktisch, von dem, was sie gesehen hatte, stimmte es auch, aber… „Yoh? Spürst du etwas?“ Der Angesprochene reagierte nicht sofort, schien sich eher zu konzentrieren. „Nichts außer die Hände meines Bruders…“ Wieder runzelte Leiina die Stirn; Hao schien es ja hin zu bekommen, warum Yoh dann nicht, der dafür sorgte, dass Hao es schaffte? Die beiden würden ihr sicher noch Kopfschmerzen bereiten… auf was hatte sie sich da nur eingelassen? Aber nun, sie musste sie beschützen, musste sie bewahren, bis sie sich selbst verteidigen konnten. Und doch machten ihr die Geschichten Sorgen, die von dem gespaltenen Avatar erzählt worden waren. Einer sollte böse sein, der andere gut; nur gemeinsam würden sie in Einklang bleiben, nur gemeinsam könnten sie die Welt wahrlich retten. Aber keiner von beiden schien ‚böse‘ zu sein, keiner von beiden wirkte so, als könne er einer Fliege etwas zu leide tun… leise seufzend schüttelte sie den Kopf. „Wir müssen gehen, Jungs.“ Hao gab ein leises Murren von sich, doch dann erhob auch er sich, Yoh seine Hand reichend und ihn zu sich, in seine Arme ziehend. Seinem geliebten Bruder einen kleinen Kuss gebend zogen sie schließlich weiter, immer noch vom Wald umgeben, immer noch scheinbar abgeschottet.

Nachdem sie den Wald verlassen hatten fanden sie sich erneut in einer Graslandschaft wieder. Hao blickte sich um, die Stirn runzelnd. „Bist du sicher, dass wir nicht im Kreis gelaufen sind?“ Leiina sah ihn an, dann sah sie sich um. Ein kurzer Moment des Schweigens ging vorüber, dann nickte sie. „Siehst du die Schatten am Horizont? Wir sind den Bergen nahe…“ Hao wandte sich zu ihr um „Wo genau willst du hin? Es ist zwar klar, dass du die Städte finden willst, aber…“ Leiina lachte leise. „Da vertraut mir wer nicht, was? Keine Sorge… hinter den Bergen, oder in den Bergen, müsste eine Stadt sein…“ Und so zogen sie wieder weiter, Stunde um Stunde, Tag um Tag. Wann immer sie Zeit hatten trainierte Hao mit der Hilfe von Yoh. Yoh selbst wurde zwar nicht besser, aber Hao wurde besser; nach einer kleinen Zeit konnte er das Leben in der Erde spüren, die Wärme aller lebenden Wesen in ihrer Umgebung. Zur Zeit, als sie die Berge erreichten, konnte Hao die ersten Steine schweben lassen, zwar noch nicht bewegen, aber immerhin schon anheben, was ihre Reise deutlich vereinfachte.

Yoh wachte früh am Morgen auf; ihm war kalt… normalerweise… sich umsehend bemerkte er, dass Hao nicht neben ihm lag; sein Bruder saß am Rand der Klippe, auf welcher sie campierten, in den Sonnenaufgang sehend. Sein Blick löste sich erst, als er Yohs Umarmung spürte, sich an ihn lehnend. „Morgen…“ Yoh lachte leise. „Konntest du nicht schlafen?“ Hao sah zu ihm auf, ein schwaches Lächeln auf den Lippen „Doch, schon… mir macht nur etwas Sorgen.“ Yoh löste sich von ihm, ging um seinen Bruder herum und setzte sich schließlich auf seinen Schoß. „Was denn?“ er sah zu ihm auf, und Hao sah seinen Yoh nun vor sich, umschienen vom warmen Licht der roten Sonne, ein fragendes Glitzern in den Augen. In diesem einen Moment wurde Hao selbst klar, dass er noch nie etwas Schöneres gesehen hatte… auf seinen Wangen bildete sich ein schwacher, roter Schimmer, doch er ließ den Moment der Stille nicht eintreten, wissend, das Yoh ihn dann nur ärgern würde. „Ich spüre nichts Lebendes hier… nur uns.“ Sein Bruder, dem der rote Schimmer auf Haos Wangen beim besten Willen nicht entgangen war, runzelte leicht die Stirn, schmiegte sich dann aber schweigend an ihn, die Augen schließend. „Dann übe ich noch mit dir, dir scheint es ja zu helfen…“ er lachte leise, amüsiert. Er konnte versuchen, was er wollte, aber es klappte einfach nicht, und Hao… sobald er ihm half schaffte sein Bruder alles! Er war ein wirkliches Genie! Zumindest aus Yohs Sicht. „Nein, ich glaube…“ er brach ab, als er hinter ihnen Schritte hörte, Leiina war wohl von einem ihrer nächtlichen Spaziergänge zurückgekehrt. Was sie wohl allein trieb? Nun, er wollte es besser nicht wissen. „Du hast schon Recht, Hao. Tiere meiden diesen Ort…“ Hao wandte sich zu ihr um, weiterhin seinen Bruder im Arm haltend. „Also… kommen wir einer Stadt nahe?“ er schien nicht ganz so begeistert zu sein, wie er hätte sein können. Die Städte waren direkt angegriffen worden, sie besaßen auch heute noch die höchste radioaktive Strahlung… und der Fakt, dass Tiere sie noch immer nicht betraten sprach für sich, verkrafteten die Tiere die Strahlung doch besser als der Mensch…
 

Die letzte Bergkuppe hinter sich lassend standen sie vor einem tausende Meter abfallenden Hang, vor ihnen erstreckten sich die Ruinen einer einstigen Stadt. Die Gebäude, soviel konnten sie erkennen, waren ausgebrannt und zerfallen, bis auf eines. Im Herzen der Stadt stand ein Turm, strahlend Weiß und hoch gebaut. Die letzten Strahlen der Sonne schienen sich an ihm zu brechen, den Turm in ein mattes rot tauchend.
 

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